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1. Handbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 343

1873 - Frankfurt a.M. : Jaeger
343 erschienen. Mit 9000 Mann erschien Karl und schlug die Russen (1700). Auch die Sachsen unterlagen, so daß König August zum Frieden geneigt war; allein Karl Xii. und die wies die Unterhandlungen zurück und ließ nach zwei neuen Siegen den König 1550 en< August durch den polnischen Reichstag absetzen und den Woiwoden Stanislaus Lescziuski zum König ausrufen. August Ii. machte mit Hilfe der Russen Versuche, den polnischen Thron wieder zu erlangen, allein der schwedische König besiegte seine Gegner abermals und griff, trotz dem Verbote des deutschen Kaisers, Sachsen an, und als er in der Nähe von Dresden stand, bequemte sich August zum Frieden von Altranstädt, worin er auf den polnischen Thron verzichtete und vom Bunde mit Rußland zurücktrat 1706. Patkul wurde ausgeliefert und grausam hinge- ^ Fünf Jahre waren seit der Schlacht bei Narva verflossen; 'seitdem hatte Peter der Große I n g er m a n l a n d, Livland und Esthland genommen und segrünbet den Grund zu St. Petersburg gelegt. Die Versuche der Schweden den Bau zu stören blieben erfolglos. Da erschien (1708) Karl wieder in Rußland und wollte ^ eben auf Moskau losmarschireu, als ihn der ehrgeizige Kosakenhetman Ukraine Mazeppa bestimmte, nach der Ukraine aufzubrechen. Allein Mazeppa und mitb konnte die versprochene Hilfe nicht leisten; es kam gut Schlacht bet Pultaw a b^Vul>awa 1709, in welcher die schwedische Armee total geschlagen und Karl genöthigt wurde, in der Türkei Schutz zu suchen. Es gelang ihm, den Sultan zu einer Kriegserklärung an die Russen zu bewegen. Peter der Große ward mit seinen Truppen umzingelt; da befreite ihn seine kluge Gemahlin Katharina, welche vom Großvezier den Frieden erkauft hatte. Karl tobte vor Wuth, allein er vermochte nichts zu ändern. Auf die Nachricht von der Schlacht bei Pultawa waren die Dänen und Sachsen Die dl.« wieder aufgestanden; König August hatte sich der polnischen Krone wieder bemäch- benutzen tigt. Vergebens suchte Peter der Große die Auslieferung Karls zu erkaufen, obschon i}jeoet(age dieser dem Sultan schon lange lästig war. Karl blieb biesem recht zum Aerger in Warnitza und wurde mit Waffengewalt endlich nach D emir fasch bei Adrianopel gebracht, wo er knapp gehalten wurde. Endlich, als er vernahm, daß der schwedische Reichstag mit Rußland und Sachsen unterhandele, trat er seine Rückreise an und legte in 14 Tagen eine Strecke von 286 Meilen bald zu Pferde, bald zu Karl verläßt Wagen zurück, so daß ihm seine Begleiter nicht folgen konnten. Ganz unerwartet erschien er in S t r a l s u n d. Er faßte den Entschluß, den Dänen N o r w e g e n zu entreißen und eröffnete jenen unglücklichen Feldzug, in welchem die grimmige Kälte den größten Theil seines Heeres hinwegrasste, und er selbst in den Laufgräben vor F r i e d r i ch s h a l l von einer feindlichen Kugel getroffen wurde. Karl besaß Ver-un^fäll^°r stand, eine seltene Tollkühnheit, einen festen eisernen Willen; ein unbändiger Starr- hall ms. und Eigensinn verdunkelten seine schönsten Tugenden, Wohlwollen und Redlichkeit, Gottesfurcht, Gerechtigkeit und unerschütterlichen Muth. Karls Schwester Ulrike Ei eonore, welche den Thron bestieg, mußte nun dem Adel Schweden« alle Gewalt einräumen und mit Preußen, Sachsen, Dänemark und Hanno- ^rl/rob. ver 1719 ungünstigen Frieden eingehen: Hannover erhielt für 1 Mill. Thlr. Bremen und Verden; Preußen für 2 Mill. Thlr. Stettin, Vorpommern bis zur Peene, Usedom und Wollin; Dänemark einen Theil von Schleswig und August Ii. das Königreich Polen, nur mit dem Ezaren dauerte der Krieg noch fort, in welchem die schwedische Küste schwer heimgesucht wurde. Endlich bequemte sich Schweden zum Frieden von Ny stadt 1721, in welchem
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