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1. Die Geschichte des Alterthums - S. 17

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
17 6. David. (Nach Jo H. Wilh. Loebell, die Weltgeschichte in Umrissen und Ausführungen, nebst^ Zusätzen nach H. Ewald, Geschichte des Volkes Israel, und Ferd. Hitzig, Geschichte des Volkes Israel.) An Saul's Stelle zu treten bestimmt war David, der Sohn Jsai's, eines angesehenen Mannes von Bethlehem im Stamme Juda. Samuel, obwohl trauernd über die Nothwendigkeit, sich von Saul abwenden zu müssen, salbte heimlich den jungen, schönen, liebenswürdigen und verständigen David, der damals noch die Herden seines Vaters weidete, zum künftigen König. Saul verfiel in tiefen Trübsinn. Die Diener erwarteten gegen dieses Leiden ihres Herrn Hülfe von der Tonkunst, deren seelenbesänftigende Wirkung das ganze Alterthum fühlte und kannte; einer derselben rieth ihm daher, David, von beffen Kunstfertigkeit im Saitenspiel er gehört hatte, zu sich kommen zu lassen. Wirklich erleichterte und erheiterte Davib's Laute das beschwerte Gemüth des Königs, und des Jünglings Gewanbtheit und Rüstigkeit gefielen ihm so wohl, daß er ihn zu seinem Waffenträger machte. Bald hatte Davib Gelegenheit, seine Unerschrockenheit im glänzenbsten Lichte zu zeigen, inbem er im erneuten Philisterkriege den riesenmäßigen Goliath, vor dem Alle gezagt hatten, im Zweikampfe bestand und erschlug/ worüber die Feinde so bestürzt wurden, daß sie sämmtlich die Flucht ergriffen. Saul hatte, um zu dem gefährlichen Kampfe mit Goliath zu ermuntern, dem Sieger eine feiner Töchter zum Weibe versprochen, bies gegebene Wort mußte er dem David halten; da aber beffen Ruhm durch ganz Israel ging, und Lieber von ihm fangen, Saul habe tcmfenb Feinde, er aber zehntaufenb geschlagen, erwachte in dem mißntuthigen Könige eine solche Eifersucht, und die frühere Neigung zu dem jungen selben verwandelte sich in einen so grimmigen Haß, daß er ihm nach dem Leben trachtete. Davib mußte fliehen und sich balb ba bald bort verbergen; in den manntchfachen Gefahren, die er jetzt zu bestehen hatte, erprobte sich die Treue feines Weibes und die zärtliche Freundschaft, welche deren Bruder, der edle Jonathan, zu ihm gefaßt hatte, da beide den Zorn des Vaters nicht scheuten und ihn retten halfen. Nicht minder zeigt sich der edle Sinn des Verfolgten; er traf auf diesen Zügen mit dem König so zusammen, daß der unbewacht Ruhende in seine Hand gegeben war, aber er widerstand der Versuchung, durch einen Lanzenstoß seine unverschuldete Noth zu enden. Endlich, da indeß auch Samuel gestorben war, mußte David mit einer Schaar von Sechshundert, die sich um ihn gesammelt hatte, sogar bei den Philistern Zuflucht suchen, und er weilte noch im Lande dieser Feinde, als sie einen neuen Zug wider die Israeliten unternahmen. Es geschah eine große 'Feldschlacht, in welcher die Philister siegten; Jonathan und zwei seiner Brüber würden erschlagen. Saul, um nicht in die Hände der Sieger zu gerathen, längst auch mit sich selbst zerfallen und der Regierung überdrüssig, stürzte sich in sein Schwert. Pütz, Histor. Darstell, u. Charakteristiken I. 2. Ausl, 2
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