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1. Die Geschichte des Alterthums - S. 251

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
70. Der Feldzug des Xerxes gegen Griechenland. 251 konnten. Die Griechen drangen mit ihren Schiffen em, sprangen auf die feindlichen Verdecke, hieben Löcher in die Schiffe,. metzelten die Mannschaft nieder und richteten ein solches Blutbad an, daß eine allgemeine Verwirrung unter dem Feinde sich verbreitete und ihre Schiffe ebenso sehr von ihnen selbst als von den Griechen zertrümmert wurden. So erlitten die Perser eine gänzliche Niederlage, zu der die Athener und Aegineten das Meiste beigetragen hatten. Themistokles schickte abermals dem Xerxes einen Boten, durch welchen er ihm anscheinend als Freund anzeigen lieh, daß er die Griechen von der Zerstörung der Brücke über den Hellespont nur mit Mühe hätte abhalten können und dem Könige deßhalb rathe, schleunigst den Rückzug anzutreten. Als Xerxes dies hörte, floh er dem Hellespont zu; und da er hier die Brücke vom Sturme zerstört fand, setzte der Herrscher Asiens mit Lebensgefahr in einem elenden Fischerkahne nach Asien über. Themistokles hatte durch diese doppelte List nicht nur den Griechen bei Salamis den Sieg über die Perser verschafft und die Flucht des Xerxes bewirkt, sondern sich selbst, wie wir später sehen werden, bei den Persern für die Zukunft eine bleibende Stätte gesichert. Aber noch war die Gefahr für Griechenland nicht völlig vorüber. Denn * M ardonius war mit 300,000 auserlesenen Kriegern zur Vollendung der Eroberung Griechenlands zurückgeblieben und hatte in Thessalien sein Winter-Quartier genommen. Noch während des Winters versuchte Mar-donius, seiner Waffengewalt nicht recht trauend, die Verbündeten unter sich zu entzweien und einzelne Staaten auf seine Seite zu ziehen. Besonders wandte er sich durch den damaligen makedonischen König Alexander, der den Persern unterworfen war und mit mehreren Familien Athens von früheren Zeiten her in gastfreundlicher Verbindung stand, an die Athener. Alexander trat zu Athen in einer Versammlung aus und schilderte mit den lebhaftesten Farben die Vortheile, welche die Athener durch eine Verbindung mit den Persern erwarten dürften. Nicht nur die Wiederaufbauung ihrer Stadt verhieß ihnen Mardonius, sondern sicherte ihnen auch noch die Herrschaft über die übrigen Hellenen zu. Dem Alexander erklärte Aristides, der jetzt wieder den größten Einfluß übte, im Namen des Staates, daß die Athener so lange gegen die Perser kämpfen würden, als die Sonne ihren gewöhnlichen Lauf vollende; den Alexander selbst als ihren Gast und Freund ermahnte er, nie wieder mit einem so entehrenden Aufträge in Athen zu erscheinen. Nachdem also dieser Plan des Mardonius gescheitert war, rückte er im Frühjahre 479 nach Böotien vor. Das unbeschützte Attika sah einer neuen Verheerung entgegen. Den hochherzigen Bürgern dieser Stadt blieb nichts übrig, als ihre väterliche Stätte abermals zu verlassen und nach Salamis zu flüchten. Mardonius nahm die leere Stadt und ließ den Athenern bei Salamis noch einmal die vorigen Friedensbedingungen an-
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