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1. Geschichte des Mittelalters - S. 204

1884 - Leipzig : Teubner
204 wurde von Woche zu Woche verschleppt, ohne Erledigung zu finden. Phi-lippyi. forderte eine Verschiebung der Entscheidung bis auf den 5. Mrz 1337 und verlangte schlielich von Benedikt, er solle berhaupt die Unterwerfung des Bayern nicht annehmen.1) Benedikt weigerte sich doch, auf dieses Ansinnen einzugehen; er bat den König brieflich (4. April), von feinem Widerstande gegen ein gerechtes und vernnftiges bereinkommen abzulassen, damit sich die klugen und scharssinnigen Deutschen" (perspicaces et subtiles Teutonici) nicht etwa mit den Englndern oder anderen Feinden Frankreichs verbnden.^) Aber umsonst; den willenlosen Mann ri die dem Kaiser feindliche Strmung mit fort. Am 11. April mute er im Konsistorium erklären, Ludwig sei nicht wahrhaft bufertig; solange er seine Rene nicht durch Niederlegung des König - und Kaisertums bethtigt habe, knne er Absolution nicht erhalten.3) Drei Wochen spter traten die Gesandten den Heimweg an, nachdem der Papst zu neuen Unterhandlungen fr Michaelis einen ferneren Termin angesetzt hatte.4) 29. Bndnis mit England. Der Kurverein von Ncnse. Frankfurter Beschlsse. Hoftag zu Koblenz. Der fortgesetzte Widerstand Frankreichs am Hofe von Avignon reifte in Ludwig den Entschlu, mit seinem Schwager, dem König Eduard Iii. von England, Philipps Feinde, sich zu verbinden, der, durch seine Mutter Jsabella dem kapetingischen Hause verwandt, den Valois den franz-fischen Thron streitig machte. Eduard Iii. hatte bereits in her Reihe der niederlndischen Herren Verbndete geworben, auch mit dem Pfalzgrafen Ruprecht und einigen oberdeutschen Fürsten Dienstvertrge abgeschlossen. Englisches Gold saud berall bereitwillige Abnehmer. Wenn wir Bene-dikt Xii. glauben, ging man damals in den frstlichen Kreisen Deutsch-lands damit um, entweder den Kaiser zu Gunsten Eduards zum Verzicht auf das Kaisertum zu bewegen und ihm nur das deutsche Knigtum zu belassen, oder auch beides, imperium und regnum, dem Englnder zu bertragen.5) Markgraf Wilhelm von Jlich vermittelte das Bndnis mit Englands) Am 23. Juli 1337 unterzeichnete Ludwig zu Frankfurt die Vertrags-urkunde/) durch welche sich die beiden Fürsten fr sich und ihre Erben zu gegenseitigem Beistande gegen jeden Feind, insbesondere gegen Frank-reich verpflichteten. Ludwig versprach bis Michaelis zweitausend Helme ins Feld zu stellen, Eduard dafr Untersttzungsgelder im Betrage 1) Raynald 1337, 1 unb2. 2) Raynald 1337, 2. 3) Heinr. de Diessenh.26. Vgl. Ann. Eist. 520, die den Einflu der franz. Kardinle betonen: Hic papa gra-tiosum se ostendit Ludewico quoad reconciliationem, sed propter resistentiam cardinalium et alias non est reconciliatio sortita effectum. 4) Raynald 1337, 3,4,8. Als Datum giebt der Papst einmal den 29. September, zweimal den 1. Oktober an. 5) Raynald 1337, 12 14. Brief Benedikts an Philipp vom 6. November 1337, Mller Ii, 47. A, 1. 6) Vgl, auer Mller Ii, 44flg. und Riezler, Gesch. B. Ii, 438flg. besonders Pauli, Bilder aus Altengland (2. Aufl. Gotha 1870) p. 139 167: Kaiser Ludwig Iv. und König Eduard Iii. und Die Beziehungen König Eduards Iii. von England zu Kaiser Ludwig in den I. 13h8 und 1339" in Quellen und Er-rternngcn zur bayerischen und deutschen Gesch. Vii, 413 flg. ferner Leroux, Recher-cbes critiques etc. p. 196 flg. 7) Mitgeteilt vou Riezler in Forsch. Xx, 270.
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