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1. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht - S. 265

1899 - Breslau : Hirt
Friedrich Ii.: Der siebenjährige Krieg; Prag, Kolm. 265 hoffte auf die Hilfe der Österreicher, welche von Böhmen herbeikamen. Friedrich hielt mit seiner Hauptarmee die Sachsen umschlossen, eilte mit allen entbehrlichen Truppen den Österreichern nach Böhmen entgegen und schlug sie bei Lobositz. Infolgedessen mußte sich das sächsische Heer nach einem vergeblichen Versuche, sich durchzuschlagen, der Gnade des Königs ergeben. Die sächsischen Offiziere wurden auf ihr Ehrenwort, während des Krieges nicht mehr gegen Preußen zu kämpfen, entlassen; die Gemeinen wurden dem preußischen Heere eingereiht, verließen aber zum größten Teile die Fahne, sobald sie konnten. Friedrich bezog in dem kornreichen Sachsen seine Winterquartiere und rüstete sich zum neuen Feldzuge. Als der Kaiser durch den Reichstag Friedrich als Friedensstörer in die Reichsacht erklären ließ, veröffentlichte dieser die im Schlosse zu Dresden aufgefundenen Schriften, aus denen die Verschwörung gegen ihn deutlich hervorging. b. 1757: Prag, Kolm, Roßbach, Leuthen. Jetzt trat auch Frankreich offen als Feind gegen Friedrich auf und veranlaßte auch Schweden zu einer Kriegserklärung gegen ihn; ebenso erklärte sich das deutsche Reich für Österreich. Preußen sollte auf die Markgrafschaft Brandenburg beschränkt, das übrige Land geteilt werden. Rußland sollte Ostpreußen, Österreich Schlesien und Teile der Lausitz, Schweden Vorpommern, Sachsen Magdeburg und Halberstadt, Frankreich Kleve erhalten. 1757 rückte Friedrich mit vier Heersäulen in Böhmen ein. Er konnte den 400000 Feinden nur 200000 Mann entgegenstellen und mußte daher vor allem eine Vereinigung der Feinde verhüten. Sein nächstes Ziel war Prag, wo das österreichische Heer auf den Höhen rechts der 1757 Moldau eine sehr feste Stellung inne hatte. Feldmarschall Schwerin riet dem Könige, den ermüdeten Truppen zuvor einen Ruhetag zu gewähren; Friedrich aber erwiderte: „Frische Fische, gute Fische!" und griff an. Doch die preußischen Truppen mußten über sehr schlammigen Boden marschieren; als infolgedessen ihr Vormarsch stockte, als einige der schon stark gelichteten Regimenter sogar wankten, sprengte Feldmarschall Schwerin selbst heran, entriß einem Fähnrich die Fahne und stürmte mit dem Rufe: „Heran, meine Kinder!" vorwärts. Aber sofort ward der Held von Kartätschenkugeln durchbohrt und sank, das Gesicht mit der Fahne bedeckend, tot vom Pferde. Allein sein Tod entflammte die Truppen zur höchsten Tapferkeit, so daß sie einen glänzenden, wenn auch blutigen Sieg errangen. Doch „Schwerins Tod machte", wie Friedrich sagte, „die Lorbeeren des Sieges verwelken". Kolin. Nach diesem Siege schloß Friedrich die Stadt Prag ein, in der noch 50000 Feinde lagen. Ein österreichisches Heer unter Dann zog zum Entsätze herbei; Friedrich aber rückte ihm entgegen und traf es bei Kolin (ö. v. Prag) in sehr fester Stellung. Im Anfang der Schlacht
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