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1. Von der Urzeit bis zum Dreißigjährigen Kriege - S. 44

1910 - Halle a.S. : Schroedel
— 44 — monifterfnbel dies? 3eit nicht als römisch, nicht als ger- ms+Ä Ä ^ ^mmer M einen christlichen empfinden wird. Ein ^wichtiges Momentfur die Beurteilung der Kulturleistungen gerade der deutschen Kirche ist ihre Abhängigkeit von den die römischen Tradrtwnen besser bewahrenden französischen und italienischen Kirchenorgamsatwnen. Gerade der internationale Zusammenhang der Kirche erleichterte diese Übertragung der höheren Kultur jener Lander durch die Vermittlung der Geistlichen. Man darf sich ferner diese Kirche nicht als außerhalb des weltlichen Lebens stehenb Acn: ite J?ar rimttr l^m vielmehr aufs engste verknüpft. Wenn auch nach Augustmischen Anschauungen selbst das wirtschaftliche Leben nur den Zwecken der Kirche bienen, nur von ihr bestimmt Mm’ *Ltoar doch eine wirtschaftliche Betätigung der Kirche sepst nicht ausgeschlossen. Auch Kirche und Staat waren Sr burj bas 5ttont^eaftern meinanbergekettet, und auf geistigem Gebiete hatte sich, wenigstens im höheren Geistesleben, eine der Kirche entgegengesetzte Strömung — das Heidentum kam als solche nicht f?rartrf!nnsr?fa —m9^ ^ denken lassen. Erst die Zeiten der ^^Äl^e^rm^e9ung Jakn den Keil in diese Einheit n Leit und Kirche getrieben. Unter der späteren Herrschaft der sf r!6 ^ ^ltvernemung stnb die Kulturleistungen der Kirche alsbald erheblich zurückgegangen. Und noch ein Drittes ist zu bedenken. Unsere Überlieferung^ aus früher Zeit besteht vorwiegend in Aufzeichnungen von Geistlichen; dadurch erscheint überall die Kirche im Vordergründe der kulturellen Entwicklung: andere Potenzen und Faktoren treten zurück. Aber gleichwohl sind die Kulturleistungen der Kirche in der Lat für die Entwickelung des deutschen Menschen von größter deutung gewesen. Er war damals ein Bauer, und seine Geistes-und Lebenshaltung entsprach dieser Stufe, die, wie man mit Recht hervorgehoben hat, tm Leben aller seßhaften Völker eine überwiegende de* pnesterlichen Gewalt bedingt, überdies war eben die christliche Kirche im Besitze einer höheren Kulturtradition, deren Fortdauer bei dem festen Bestand und Zusammenhang ihrer Organisation gesichert war, und ferner im Besitze einer steigenden äußeren Macht. Gerade unter den sächsischen Königen erfuhr die Kirche eine außerordentliche Stärkung. Man hat mit Recht die Ottonische Reit als „die Glanzzeit der deutschen Kirche während des Mittelalters" angesehen. , Insbesondere erweiterte die Kirche ihr äußeres Einflußaebiet, freilich namentlich durch die Gunst der Herrscher. Die Neubegrünbuna r i i !untg Magbeburg und der ihm untergeordneten fünf, später sechs Bistümer durch Otto I.f die Neugründung und Ausstattung rl ™um§ Bamberg unter Heinrich Tl., die ohne Zutun der weltlichen Macht erfolgte Erweiterung des Erzbistums Hamburg durch neue Bistümer, wie Schleswig und Oldenburg, gaben der Kirche
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