Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Geschichtsbilder aus der allgemeinen, der deutschen und brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 70

1886 - Leipzig [u.a.] : Strübig
70 Peter der Große von Rußland. der während, der Belagerung die geängstiglen Bürger ermutigt hatte und während emer schrecklichen Seuche helfend ir die ärmsten Hütten gegangen war, ohne die Gefahr der Ansteckung zu scheuen. Ihn baten die Anführer der Christen, sich die kostbarsten Beutestücke zu wählen. Da breitete Kollonitz die Arme ans und sprach: „Ich weiß, daß hier im Lager eiue Menge unglücklicher Kinder sind, welche durch die Grausamkeit der Türken ihre Eltern verloren haben. Mögen diese mein Anteil an der , Beute sein!" Auf sein Wort kamen dreihundert Waisen zusammen, für deren Erziehung er sorgte. — Dies geschah im Jahre 1683. ^1,lflc,,> öcr cdlc Nittcr. In den späteren Türkenkriegen zeichnete M) Prinz Eugen von Savoyen an der Spitze des österreichischen Heeres durch Einsicht und Tapferkeit aus. Klein von Gestalt, war er, r bwohl geborener Franzose, vom französischen Kriegsdienste zurückgewiesen worden und hatte darauf Kaiser Leopolb I. von Österreich seine Dienste angeboten. Bei der Belagerung und Eroberung von Belgrad in Serbien erwarb er sich den Türken gegenüber flößen yfuhm, und in dieser Zeit entstand auch das Lied: „Prinz Engen, der edle Ritter" zc. Durch einen großen Sieg bei Zeuta zwang er die Türken 1699 zum Frieden uuit Karlowitz. und seitdem hörten sie auf, ein Schrecken der Christenheit zu sein. 47. peter der Große von Rußland, 1689—1725. r . *!arcu Jugend. Das Kaisertum Rußland, welches gegenwärtig nach seinem Flächeninhalte das größte Reich der Erde ist, wurde vor ' Peter des Gr. Zeit mehr zu Asien als zu Europa gerechnet. Er kam bereits im Jahre 1682 im Knabenalter auf den Thron, doch führte, seilte ehrgeizige Schwester Sophie für ihn die Regierung, während feine Erziehung von feiner Mutter Natalie und dem kenntnisreichen Schweizer Lefort geleitet wurde. Auf dem unweit Moskau belegenen Dorfe Preobrafchenskoe hielten ' sie sich oft mit ihm auf; der junge Zar (König) bildete sich eine Compagnie und brannte vor Begierde, seine Russen einst auch so kriegstüchtig und gesittet zu machen, wie die meisten europäischen Böller es um diese Zeit schon waren. Das gefiel aber feiner Schwester nicht. Sie machte einen Anschlag auf sein Leben, denn sie wünschte die Regierung in der bisherigen Weise weiter zu . . . L ^führen. Peter aber kam ihr zuvor, sperrte.sie m em Kloster und trat rm Jahre 1689 im Alter von 17 Jahren selbst die Herrschaft au. Verschwörung der Strelitzen. Peter war nun damit beschäftigt, mit Leforts und des Schotten Gordon Hilfe sein Heer neu zu gestalten und das ganze Russen-volk zu kultivieren. Dem wiberstrebten jeboch die Strclt^cn, die abelige Leibgarbe des Kaisers, und verschworen sich gegen fein Leben. Aber zwei Offiziere aus ihrer Mitte verrieten Peter bieses Vorhaben. Er erschien plötzlich an bent Abenb, als der Plan der Verschworenen zur Ausführung gebracht werben sollte, unter rhnen, ließ sie gefangen nehmen und hinrichten, um fernerhin vor ähnlicher Treulosigkeit Ucher zu fei». Des xlnicit Reisen. Nach wicberhergestcllter Ruhe begab sich Peter auf rnte Ret)e, welche er schon vor der Strelitzeu-Empörnng vorbereitet hatte. Seine Begleiter bildeten eine russische Gesanbtschaft, in welcher Lefort das Wort führte und welcher Peter unerkannt als Mitglieb angehörte. Zuerst wandte man sich nach .'üollaiux um Handel, Schiffahrt und Kriegswesen der Nicberlänber kennen ,zu lernen, ,jn beut hollänbifchen Dorfe Zaardam ließ sich der Zar in einem Pcter der Große.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer