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1. Hilfsbuch für den Unterricht in der brandenburgisch-preußischen Geschichte für höhere Lehranstalten und Mittelschulen - S. 28

1886 - Halle a. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
Vierter Abschnitt. Der preußisch-örandenburgische Llaal öis zur Erhebung Preußens zum Königreich 1618 — 1701. I. Georg Wilhelm 1619—40. /Aeorg Wilhelm, der seinem Vater Johann Sigismund 1619 folgte, Vlj übernahm die Regierung unter den mißlichsten Verhältnissen. In Preußen konnte er nur nach jahrelangem Bemühen und durch große Geldopfer die Belehnung von Polen erlangen; die clevischen Besitzungen wurden ihm durch die katholische Partei streitig gemacht; in den Marken verweigerten ihm die Stände die Mittel zu einer ausreichenden Kriegsrüstung; überall traten die Lutheraner heftig gegen ihn aus. Das Schlimmste dabei war, daß Georg Wilhelm selbst der Festigkeit des Charakters, wie sie der eben ausbrechende dreißigjährige Kriegs von dem Regenten forderte, vollständig entbehrte. Als Tilly und Wallenstein nach der völligen Niederwerfung von Süddeutschland auch Norddeutschland bedrohten, fand Georg Wilhelm nicht den Muth, offen auf die Seite der Evangelischen zu treten, sondern erklärte sich, von seinem katholischen Minister Adam v. Schwarzenberg geleitet, für neutral und verdarb es dadurch natürlich mit allen. Rücksichtslos durchzogen die evangelischen wie die katholischen Heere plündernd und verwüstend seine Lande. Auch als in Preußen König Gustav Adolf von Schweden bei Pillau landete und diesen wichtigen Punkt besetzte, um von da aus das polnische Preußen anzugreifen, konnte sich Georg Wilhelm, der zwar der Glaubensgenosse und Schwager des Schwedenkönigs, aber auch der Lehnsmann Polens war, wieder nicht entschließen, der Aufforderung des Erstern zu folgen und in dem Kampfe kräftig Partei zu ergreifen. Ebenso trat der Kurfürst, als Gustav Adolf 1630 zum Schutze der evangelischen Sache in Deutschland selbst erschien, nur ungern und zögernd auf die Seite des Königs und der Glaubensgenossen. Bald nach dem Tode des Schwedenkönigs (1632) 1) Der dreißigjährige Krieg 1618 — 48.
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