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1. Hilfsbuch für den Unterricht in der brandenburgisch-preußischen Geschichte für höhere Lehranstalten und Mittelschulen - S. 47

1886 - Halle a. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
Hi. Friedrich H., der Große, 1740 — 86. 47 resia den Frieden an und Friedrich ging, ohne sich weiter um Frankreich zu kümmern, gern darauf ein. Friedrich behielt im Frieden von Dresden Schlesien, erkannte dagegen Maria Theresias Gemahl Franz von Lothringen, der inzwischen von den Kurfürsten zum Kaisers gewählt war, als solchen an. Der Krieg zwischen Österreich und Frankreich und ihren beiderseitigen Verbündeten, der österreichische Erbfolgekrieg, wurde erst 1748 durch den Frieden zu Aachen beendet. 3. Ter siebenjährige Krieg 1756—63. 1756 Veranlassung zum Kriege. Während Friedrich bemüht war, die Wunden, welche seine Kriege dem Lande geschlagen hatten, zu heilen und die Armee zu verstärken, arbeitete der österreichische Minister Fürst Kaunitz daran, ein europäisches Bündnis gegen ihn zustande zu bringen. Ant kaiserlichen Hofe in Wien konnte man immer noch den Gedanken nicht aufgeben, nicht allein Schlesien zurückzugewinnen, sondern den preußischen Staat auf den Umfang zurückzuführen, den er vor einem Jahrhundert gehabt hatte. Zunächst gelang es, ein Bündnis mit Rußland zu schließen, da die russische Kaiserin Elisabeths Friedrich persönlich haßte. Ebenso war Brühl, der Minister und Günstling Augusts Iii. von Sachsen und Polen, ein persönlicher Feind Friedrichs. Schwieriger war es, Frankreich, welches seit Jahrhunderten der Feind Habsburgs gewesen war, zum Anschluß an Österreich zu bewegen. Erst als England, mit welchem Frankreich wegen der nordamerikanischen Kolonieen in Streit lag, sich, um Hannover zu sichern,b) Preußen näherte, vermochte Kaunitz Frankreich für Österreich zu gewinnen. Österreich, Rußland und Frankreich versprachen einander beizustehen, wenn einer der Verbündeten von Friedrich angegriffen würde. Auch Schweden wurde durch die Aussicht auf das-preußische Vorpommern dafür gewonnen, sich dem Bunde anzuschließen-Sachsen trat zwar diesem Bündnisse noch nicht offen bei, schürte aber unausgesetzt überall im geheimen gegen Preußen. Friedrich, dem bereitslange durch den sächsischen Kabinettssekretär Mentzel von allen in die sächsische Kanzlei gelangenden Aktenstücken Abschriften zugegangen waren,, erhielt endlich im Sommer 1756 genaue Nachricht von dem Treiben seiner Feinde. S)a_ er erfuhr, daß für das kommende Frühjahr ein gemeinsamer Angriff gegen ihn verabredet wäre, so beschloß er seinen Feinden zuvorzukommen. Durch einen plötzlichen Angriff hoffte er die Österreicher niederzuwerfen, ehe ihre Bundesgenossen ihnen zu Hilfe kommen könnten, und so einen schnellen Frieden herbeizuführen. Das Jahr 1756. Im August 1756 rückte Friedrich mit nss 70000 Mann in Sachsen, welches er nicht wieder bei seinem Angriffe 1) Franz I. 1745 — 65. 2) Elisabeth 1741—62. 3) König Georg ü. von England war zugleich Kurfürst von Hannover.
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