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1. Brandenburgische Geschichte bis zu Friedrich dem Großen - S. 27

1887 - Berlin : Springer
27 Unter Friedrichs I Regierung hatten bte starken Ausgaben für bte fortwährenben Kriege, für den übermäßig prachtvollen Hofstaat und auch für bte freigebig unterstützten Künste und Wissenschaften bte Kräfte des bech nur armen Landes weit überstiegen, und das Übel war gesteigert worben durch eine sorglose Verwaltung der Finanzen. Dieses verberbliche Mißverhältnis beseitigte Frtebrich Wilhelm grünblich. Er errichtete für bte Finanzen eine oberste Behörbe, das Generaldirektorium, und organisierte bte ganze Finanzverwaltung so geschickt, daß von der Centralstelle aus die Amtsführung sämtlicher Unterbehörben genau übersehen und überwacht werden konnte; er selbst aber führte bte oberste Kontrolle mit nie ermübenber Ausbauet, mit einer bis ins kleinste hinabsteigenden Genauigkeit und mit unnachsichtiger Strenge. Dazu war er sehr sparsam und in manchen Beziehungen übermäßig; aber er war nicht sparsam um des Gelbes willen, sonbern lebiglich, um möglichst viel Gelb auf bte Dinge verwerthen zu können, bte er für notwenbig und nützlich hielt. In feinen Augen waren der Solbat, der Ackerbauer und bet Hanb-werker bte Säulen des Staates; auf dem Heere beruhe sein Bestehen und feine Macht und der Unterhalt des Heeres fei nur dann gesichert, wenn Ackerbau und Gewerbfleiß gebtehen. Für btefe Zwecke war dem sparsamen König keine Ausgabe zu hoch, die feine Kräfte nicht überstieg, und er hat hierin wahrhaft Großes geleistet. Bei feinet Sorge für das Heer hatte er einen treuen Helfer an feinem Gesinnungsgenossen, dem Fürsten Leopolb von Dessau; von 38 Ooo Mann wurde das Heer allmählich auf mehr als 80 000 Mann gebracht, und dieses für einen Staat von kaum 21/a Millionen Einwohner so große Heer war durchweg gut gekleidet und bewaffnet, vorzüglich dtscipliniert und einexerciert und reichlich versehen mit einem tüchtigen Offiziercorps aus dem Adel des Landes. Den Ackerbau aber beförderte der König abgesehen von vielen anderen heilsamen Maßregeln dadurch, daß er zum Anbau der immer noch zahlreichen wüsten Strecken durch Gewährung erheblicher Vorteile fremde Ansiedler in das Land zog, daß er mit einem großen Aufwande das havellänbifche Luch austrocknen und urbar machen ließ und daß er mehr als 17 000 ihrer Religion wegen vertriebene Salzburger in Preußen ansiebelte und sehr freigebig unterstützte. Der Fabrikthätig-
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