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1. Auszug aus Annegarns Weltgeschichte für Schulen - S. 127

1901 - Münster i. W. : Theissing
Die übrigen Kreuzzüge. 127 zogen im Jahre 1147 mit einem stattlichen Heere aus, kamen nach großen Verlusten auch bis Antiochia, mußten dann aber (1149) heimkehren, ohne Jerusalem auch nur gesehen zu haben. Unentschlossenheit und Mißgeschick vereitelten das ganze Unternehmen. Den dritten Kreuzzug (1189—1193)unternahmen Friedrich Barbarossa, der römische Kaiser, Richard Löwenherz, der König von England, und Philipp Ii. August, der König von Frankreich. Es war nämlich die Schreckenskunde nach Europa gedrungen, daß Jerusalem dem Sultan Sa lad in von Ägypten in die Hände gefallen sei. Die Kirchen der hl. Stadt wurden wieder in Moscheeen verwandelt, nachdem sie 88 Jahre den Christen gedient hatten, die Kreuze wurden unter Hohn im Kote der Straßen umhergeschleppt, alle Glocken zerschlagen. Der greise Kaiser Barbarossa starb unterwegs an der syrischen Grenze, der Herzog Friedrich von Schwaben, sein zweiter Sohn, trat an seine Stelle und führte die Kreuzfahrer bis Akkon, wo unterdessen die Engländer und Franzosen zur See schon angekommen waren. Man beschloß, diese Festung, welche von den Christen schon lange vergeblich belagert wurde, mit vereinten Kräften zu erobern. Allein hier brach der Groll zwischen den Engländern und Franzosen, der sich schon auf der See gezeigt hatte, in eine offene Fehde aus. Zwar gelang es schließlich. Akkon zu nehmen. Da aber Richards Anmaßungen von Tag zu Tag lästiger wurden, verließen die Deutschen und die meisten Franzosen das Kreuzheer und kehrten nach Hause zurück. Richard, der schließlich allein mit seinen Engländern da stand, mußte auf die Eroberung Jerusalems verzichten, schloß aber mit dem Sultan Saladin einen verhältnismäßig günstigen Vertrag, durch welchen er den Christen einen Strich Landes an der Küste und freie Wallfahrt nach Jerusalem auf drei Jahre vorbehielt. Der vierte Kreuzzug (1202—1204) kam durch die unablässigen Bemühungen des Papstes Innocenz Iii. zustande, welcher einige mächtige Fürsten Frankreichs und Italiens für die heilige Sache begeisterte. Dieses Mal kamen die Kreuzfahrer nur bis Konstantinopel, eroberten die Stadt mit Gewalt und behielten das Kaisertum für sich, das sie nach dem Lehnssysteme einrichteten; Balduin von Flandern wurde zum Kaiser erwählt. Dieses sog.
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