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1. Bodenständiger Unterricht - S. 34

1913 - Leipzig : Dürr
— 34 — Hause, Übung im Zurechtfinden, auch nach dem Stande der Sonne; weiterer Verlauf der kleinen Werre an der Bergertormauer. — Vorderansicht des Hauses von Sanitätsrat Dr. Nolting: Leggehaus, seine Bedeutung, Hinweis auf die Bauart: Fachwerk, malerisch, vor- springender 1. Stock beim Anbau, Rolle, Tür und Boden zum Hinauf- ziehen und Verstauen der Waren; Erklärung der Sinnbilder an der Vorderseite von links nach rechts: 1. Lippische Rose: fünfblättrig, rot. 2. Taube mit Zweig im Schnabel = Friede. 3. Knabe mit einem Füllhorn in der linken Hand, aus dem Blumen fallen, und mit einem Kranz in der rechten ^Frühling. 4. Knabe mit einer Sichel in der linken Hand und mit einer Roggengarbe in der rechten — Sommer. 5. Sonnenuhr. 6. Knabe mit einem Weinglas in der rechten und mit einer Traube in der linken Hand — Herbst. 7. Knabe mit Schlittschuhen und Muff = Winter. 8. Preußischer Adler. 9. Wage = Gerechtigkeit. 10. Zwei Äskulapschlangen = Heilkunde. 11. Eule = Weisheit. 12. Wappen von Herford (rot). 13. Spinnrad: Erinnerung an die Flachsspinnerei, Leggehaus. 14. Geschnürter Ballen, Tonne, Anker — Handel. 15. Zahnrad, zwei sich kreuzende Hämmer, zwei Sicherheitsventil- kugeln — Industrie. 16. Ähren, Spaten, Sense, Beil — Landwirtschaft. 17. Anker, Herz, Kreuz = Glaube, Liebe, Hoffnung. 18. Springendes, weißes Westfalenroß auf rotem Felde. ' 19. vierblättriges Kleeblatt = Glück. Blick in die Johannis-, Creden- und Komturstraße, Vorderseite und Stand der Häuser, Fluchtlinie. Bestimmung der Richtung. — Leinenverein. Blick auf die Bowerre aufwärts nach der Brücke und Abzweigung der kleinen Werre, wo wir eben vorher waren. Nist- gelegenheit im Gebüsch. Beobachtung der Vögel. — Schecke = buntes Pferd vor einem Wagen. — Brücke über die Bowerre in der Johannis- straße, Blick von da die Bowerre abwärts, die Häuser an beiden Ufern: Hinweis auf den Spreewald, Venedig, Fleets in Hamburg. — Gang nach der Bergertorinfel: Akzisehaus, Bauart, Bedeutung, jetzt Polizei- wache. Die beiden Bergertorbrücken. Aufstauung des Wassers: Zweck.

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1. Bodenständiger Unterricht - S. 32

1913 - Leipzig : Dürr
— 32 — 2. Spaziergang: Schulhof. Gesichtskreis. Stand der Sonne. Bestimmung der Lage des Schulhauses und der Nachbargebäude, der Windrichtung nach dem Hahn der Münster- und Neustädter Kirche und dem Rauch aus Stüssels und Kopkas Fabrikschornstein. „Sieben Sonnen" an der Münsterkirche und ihre Sage. Grabsteinplatten mit Figuren in den Mauern der Kirche. Spitz- und Rundbogen. Wolderuskapelle. Efeu daran. Zigarrenfabrik von Böckelmann (jetzt Rathaus Iii). Färberei von Höpker. Blick durch die halbgeöffneten Fenster in die Färbebottiche. Post; Uhr, Hermes, Turm für die Fernschreib- und Fern- sprechleitungen. Herforder Bank. Gesichtskreis. Bowerre: Flußlauf, Ufer; Gang in den Hof der Höpkerfchen Fabrik; Ausnutzung der Wasser- kraft durch Caafe Nachfolger. Auf der andern Seite der Hämelinger brücke, neben Steinmeier: Mündung der kleinen Werre. Neustädter Kirche: Spitzbogen, Wasserspeier, Glocke über dem Zifferblatt, Schall- löcher; die Giebel der alten Häuser von Titgemeier aus dem Jahre 1695, von Ellersiek (zwischen Titgemeier und Kaiserhof), Biermann und Recken- dorf (Ratskeller). Große Fuhrwerkswage vor Biermann. Eßwaren- gefchäft von Maßmann. Ledergeschäft von Weingarten. Altes Haus von Schlachter Reckendorf in der Komturstraße. Katholische Schule und Kirche. Synagoge. Katholisches Waisenhaus. Gegenüber altes Haus von Bäcker Titgemeier aus dem Jahre 1731. Bowerre: Blick von der Brücke auf den Fluß hinter dem katholischen Waisenhaus: Hinweis auf die Wasserstraßen in Venedig; Blick nach der Abzweigung der Bowerre und der kleinen Werre. Menckhoffs Leinenfabrik. Wäscherei von Landre. Gesichtskreis. 3. Spaziergang: Stand der Sonne. Aufsuchen eines Buchfinken- nestes, das ich an der Vlothoer Straße — sie läuft von der Abzweigung der Waldfriedenstraße an etwa 300 m ziemlich genau nach Osten — wußte. Zuerst fanden es zwei Knaben, beide vom Lande; zuletzt blieben noch fünf Schüler übrig, die es überhaupt nicht finden konnten, darunter aber auch einer vom Lande. Schutzfarbe. Art des Nestes. Beobachtung eines Buchfinken, seine Farbe; wie er von einem Baume Raupen absuchte. Nutzen der Vögel. — Wasserbehälter des Städtischen Wasserwerks. Wasserleitung. Gesichtskreis. Steingrube, Schichtenlagerung. Ver- Witterung der Steine durch Sonne, Frost, Waffer. Bei Steinmeier: Holztauben, Kaninchen, Lachtauben. Prachtvolle Aussicht nach Westen und Süden. — Steinbruch: wieder Schichtenlagerung, Verwitterung; viele Quellen aus den Wänden; Entstehung dieser Quellen. Feuer- salamander. — Gang am Oberlauf des Baches, von der Quelle bis

2. Bodenständiger Unterricht - S. 33

1913 - Leipzig : Dürr
— 33 — zum Waldrand. Findlinge: harte und feste Steine, die sich nicht spalten lassen, kaum zu zerschlagen sind und sehr langsam verwittern. 4. Spaziergang: Bergertor. Aufstauung des Wassers; Art, Zweck, Ausnutzung des Wehrs. Teilung der Werre in zwei Arme. Bergertorinsel; Abzweigung der Bowerre und der kleinen Werre. Blick nach der Johannisstraße. Brücken. Mauern als Uferbefestigung; künstliche Befestigung der schrägen Abslußstellen nördlich der beiden Brücken, auch des Flußbettgrundes. Kolk. Fische. Strömung des Wassers; tiefste Stelle, wo? weshalb? Jnselbildung durch An- schwemmung. Ufermauern. Besamung durch den Wind. Mauer- pseffer. Kleine künstliche Wasserfälle; Bedeutung der Wasserfälle für die Schiffahrt im großen. Landzunge; ihre Durchbrechung durch das Wasser, das sich den Ausweg selbst verstopft hatte; Ausbesserung der durchbrochenen Stelle; künstlicher Uferschutz. Akzisehaus. Schöne gärtnerische Anlagen gegenüber. Kleinbahn. Flußschotter. Abschleisung der Steine durch das Wasser. Aufsuchen von wenig und stark abge- rundeten Steinen. Wassersall; tiefste Stelle. Sand- und Stein- ablagerung. Durchbrochene Landzunge, jetzt von der andern Seite gesehen. Verstopfung des Ausflufses durch den Fluß selbst, Aufbrechen eines neuen Abflusses: Deltabildung. Der Kolk als Hafenanlage gedacht: Kaimauern, Pflöcke zum Festlegen der Schiffe. Laden und Entladen. Eisenbahn auf dem Rande der Hafenmauer. Lagerschuppen. Kräne. — Schützenhos: Park. Wege. Beete. Rasen. Bänke, verschiedene Bäume und Sträucher. Teich und Spielplatz. Bedeutung eines Parkes für Erholung und Gesundheit in großen Städten. Stand der Sonne. 5. Spaziergang: Bergertor. Scheitelpunkt: an verschiedenen Stellen die scheinbar höchste Stelle am Himmel beobachtet. Stand der Sonne. — Nester der Schwäne an Linkmeiers Wiese. — Teilung der Werre: Bowerre. Bedeutung des Namens — abgebogene Werre; kleine Werre. Beachtung der Ufer: flach. Möglichkeit der Anlegung eines Seitenhafens, der Schiffahrt; ruhig fließendes, tiefes Wasser: Unterlauf der Werre. Wo ist die Quelle der Werre? Zeigen und Bestimmung der Himmelsrichtung. Blick nach dem Hermanns- denkmal. das bei dem klaren Wetter zu erkennen ist. Richtung des Flußlaufes von der Quelle bis Herford. Windungen des Laufes; gegenwärtige Arbeiten zwecks Geradelegung des Flußbetts. Orte an der Werre. ihre Lage von Herford aus: oberhalb nach Südosten, unter- halb nach Norden und Nordosten. Verlauf der kleinen Werre unter dem Garten und Haus von Sanitätsrat Dr. Nolting; Gang zu diesem Nolte, Bodenständiger Unterricht. 3

3. Für das sechste und siebente Schuljahr - S. 111

1915 - Leipzig [u.a.] : B. G. Teubner (Theodor Hofmann)
Ili erkannte bald, daß das nicht gründlich helfen würde. Man mußte die Kinder ganz ans ihrer drückenden Lage, aus ihrer ganzen, verderbten Umgebung hin- wegnehmen und ihr junges Leben in eine strenge und tätige Ordnung bringen. Aber wie sollte man dazu die Mittel finden? „Bei Gott ist kein Ding unmöglich." Schon stand der Gedanke fest in Franckes Seele, zur Errettung dieser verlassenen Kinder ein großes Waisenhaus zu erbauen. Silber und Gold hatte er nicht, aber er hatte, was mehr ist, einen unerschütter- lichen Glauben an den, der auch der Witwen und Waisen Vater sein will. In Halle steht jetzt ein hohes Gebäude, das über seinem Eingänge Jesaias 40, 31 als Inschrift trägt: „Die auf den Herrn harren, kriegen neue Kraft, daß sie auffahren mit Flügeln wie Adler." Dieser Eingang führt durch das Vordergebäude in einen sehr langen Hof, in eine wahre Straße, auf deren beiden Seilen hohe Häuser stehen. Eine zweite Straße läuft mit dieser gleich. Wir finden in diesen Häuserreihen zwei Waisen- anstalten und zwei Bürgerschulen für Knaben und Mädchen, eine Vorschule, eine höhere Mädchenschule mit einem Lehrerinnenseminar, mehrere höhere Lehranstalten für Knaben, außerdem eine Buchhandlung, eine Buchdruckerei, eine Bibelanstalt und eine Apotheke, viele Wirtschaftsgebäude und Gärten. Ein Teil der Gebäude dient als Wohnung für Beamte oder als Pensionate für Schüler. Am Ostende des langen Hofes steht auf einer Terrasse vor der Wohnung des Direktors das eherne Standbild August Hermann Franckes. Er ist dargestellt im Priestergewande; neben ihm erblickt man zwei Kinder ungleichen Alters. Das größere auf der rechten Seite hält die Bibel unter dem Arme und schaut dankbar zu seinem Wohltäter auf. Das kleinere hat seine Händchen zum Gebete gefaltet; ihm auf dem Haupte ruht segnend die Linke Franckes, dessen Rechte nach oben zeigt und die beiden Kindlein auf den Urquell aller Gaben und alles Segens hinweist. Die Inschrift auf der Vorderseite des Fußgestells von Marmor lautet: „August Hermann Francke. Er vertrauete Gott." Die Rückseite enthält die Worte: „Dem Gründer dieser Anstalten die dankbare Nachwelt." 2. In Franckes Wohnung hing eine Armenbüchse mit den Sprüchen 1. Johannis 3,17 und 2. Korinther 9, 7. Einst legte eine fromme Frau sieben Gulden auf einmal hinein. „Das ist ein ehrlich Kapital," sprach er, „davon muß man was Rechtes stiften; ich will eine Armenschule damit anfangen." Und diese Armenschule war der Grundstein zu den großen Franckeschen Stiftungen in Halle. Wie aber war solch großes Werk dem armen Pfarrer möglich? Francke sagt selbst: „Zum Baue des Waisen- hauses mußte ich von Woche zu Woche von der guten Hand Gottes er- warten, was sie darreichen würde." Einmal war äußerster Geldmangel. „Da ich bei schönem Wetter ausgegangen war", erzählt Francke, „und den klaren Himmel betrachtete, ward mein Herz sehr im Glauben gestärkt,

4. Bodenständiger Unterricht - S. 48

1913 - Leipzig : Dürr
— 48 — decke durchfließt, die kleine Aue von rechts und den großen Diekfluß von links her empfängt und in der Nähe von Nienburg in die Weser mündet. Buchfinken und Goldammern: Gesang, Farbe, Flug, Aus- sehen. Linden, Eichen, Buchen. Blühender Ginster. Tannen, Lärchen. Gut Krollage, Wohnung des Landrats von Lübbecke. Wo Lübbecke liegt. „Wartturm" bei Lübbecke. Babilonie und ihre Sage. — Die nebeneinander herziehenden Ketten des Wesergebirges. Längstäler. Richtung. Laub-und Nadelwald. Hinweis auf Harz und Schwarzwald. Schönheit der Gegend. Woher geht die Bahn, die Landstraße, der Fluß? Quertal. Richtung. Ackerbau, Viehzucht, Zigarrenindustrie. „Vorwerk" an der Straße rechts. Alte Wappen am Eingang. Holzhausen. Offelten. Ebene. Früchte auf den Feldern. Blühender Flachs, blühendes Johanniskraut, Glockenblume, Wiesenplatterbse, Jelängerjelieber. — Honigtragende Bienen, ihre „Höschen"; Einfliegen und Kriechen in einen hohlen Baum beobachtet. Preußisch-Oldendorf. Wasser- mühle: eine kleine Wassermenge treibt ein großes Mühlrad: Kraft des Wassers. Schönes Altarbild (Holzschnitzerei) in der Kirche. Rettungshaus Pollertshos. Aufstieg zum Limberge. Name, Sagen. Blick in das norddeutsche Flachland. Richtung. Höhenzüge der Stemm- weder Berge, dahinter der Dümmersee. Stand der Sonne. Richtungs- bestimmungen. Galgenbrink, früherer Hinrichtungsplatz. Schweden- schanzen (30 jähriger Krieg). Hexentelch (Hexenglaube, Wasserproben bei sog. Hexen). Ein Schüler bringt Steine, die von der Sonne ganz heiß geworden sind. Steine in den Weinbergen als Wärmesteine für die Reben. Verschiedenheit in der Aufnahme und im Verlust der Wärme bei Wasser, Erde, Steinen, Eisen usw. Mildernder Ein- fluß des Meeres. See- und Landklima. Auswaschungen auf den steilen Wegen und auf den schrägliegenden Feldern. Zwei Holz- taubennester: Bauart, wo, woraus, wie? Harz an den Tannen. Jahresringe an einer abgeschlagenen Tanne. Weidenröschen, Johannis- kraut. Geschwulst an einer Buche. Flechten an den Eichenstämmen und Lärchenzweigen; Pilze; Schwämme. Moose. Flachs, blühend. Blick vom Limberge nach Börninghausen, wie klein die Häuser, Menschen und Tiere erscheinen; die Wege, die verschiedenfarbigen Felder mit den darüber hinziehenden Wolkenschatten, Abhänge der gegenüberliegenden Höhenzüge: Vogelschau. Schönheit der Gegend. Nebeneinander her- streichende Bergketten und die Längstäler dazwischen. Richtung. Börninghausen in einem Talkessel, geschützte Lage. — Limberg. Sagen. Femlinde. Feme. Auf dem Limberge war eine der vier Vogteien der alten Grafschaft Ravensberg. Schlagballspiel. Gang nach Börning-

5. Bodenständiger Unterricht - S. 46

1913 - Leipzig : Dürr
— 46 — zurück mit der Fähre. Bedeuwng der Fähre. Amthausberg. Er- innerung an die Lage der Raubritterburgen; warum so gelegen? Besichtigung der Altertümer- und Schmetterlingssammlung auf der Burg. Blick ins Wesertal: Prachtvolle Aussicht. Gesichtskreis unten an der Weser und oben auf dem Berge. Bedeutung des Tales für den Verkehr; wo sind Eisenbahn, Straße, Fluß, warum? Längstal. Blicke nachdem Winterberg. Übungen im Bestimmen der Himmels- Achtungen: wo liegt Herford, Detmold, Bielefeld, Oeynhausen, Minden, Hannover, Berlin, Köln, Bremen, Hameln, Kassel. Wien, Rom, Paris, London, Petersburg? Stand der Sonne um 5 Uhr. Rückfahrt mit der Kleinbahn. Bahnhöfe bis Herford. 19. Spaziergang (Turnfahrt): Stand der Sonne, morgens 6 Uhr. Staatsbahn bis Löhne. Wallücke-Bahn. Während der Fahrt: Beachtung der fruchtbaren Felder und Wiesen. Gut Steinlake. Zigarren- fabriken. Wald. Gruben und Stellen zur Gewinnung des Eisensteins in der Wallücke; Verladen und Fortschaffung der Steine nach Georgs- Marienhütte bei Osnabrück. Wo liegt Osnabrück? Auf dem Wege nach Bergkirchen: Hinweis aus die vor uns liegende Einfenkung in dem Höhenzuge. Schöne Aussicht rechts und links. Spuren des Wassers auf dem Wege. Fingerhut. Rote und schwarze Schnecken. Wind in den Baumkronen auf dem Berge, unten still. Hinabrollen von Steinen. Hinweis aus das Abstürzen von verwitterten Gesteinstrümmern in den Hochgebirgen, Gefahren. Weicher und harter Untergrund. Wo ist die Auswaschung stark? Ausschleifung durch Räder schwerer Wagen. Aus- hobelung durch Eisblöcke, Gletscher: Hinweis auf die Vertiefung der Hochgebirgstäler. Fjorde. Unten am Berge wärmer, oben mehr Wind, kälter. Wärme in tiefen Tälern, Kälte auf Bergen und Hochebenen (Eifel, Alpen). Luftschächte sür die Eisenstein-Stollen. Wald- oder Bickbeeren. Schonung. Schlucht bei Bergkirchen. Pässe in den Gebirgen. Blick auf Quer- und Längstäler vor uns. Richtung. Ihre Bedeutung für den Übergang über das Gebirge. Gebirge als Verkehrshindernisse. Legung von Feld-, Fernschreib- und Fernsprechleitungen durch Soldaten des 15. Regiments aus Minden, die dort gerade Felddienst übten. Aus- rüstung, Aussehen der abrückenden Soldaten: Schmutz, Schweiß. Ebene nördlich vom Wesergebirge. Flach- und Hügelland, Höhenzug, Berg, Gebirge usw. Marsch über den Kamm. Anstalt für Blöde im Witte- kindshof. „Krause Buche" mit den sonderbar verflochtenen und ver- wachfenen Zweigen, eigenartiges Naturspiel. „Wilder Schmied". Blick nach Oeynhausen, auf die Wefer, auf Hügel- und Flachland. Steiler Abhang des Berges. Bedeutung des Waldes bezügl. Verhütung der

6. Bodenständiger Unterricht - S. 36

1913 - Leipzig : Dürr
— 36 — dann 1 : 20000, nur die Orte, Berge und Flüsse nach ungefährer Größe und Lage bzw. Richtung; Bahnen angedeutet. Hinweis auf die in unserm fertigen Hochbild enthaltenen Ungenauigkeiten, die infolge unserer rohen Abschätzung — statt des unmöglichen genauen Abmessens — entstehen mußten. In die Flußbetten der Werre und Aa wurde Wasser gegossen, 1. um das Gefälle, 2. um die Aus- waschung zu zeigen: bei dem weichen Sande sehr schnelles und starkes Vertiefen und Verbreitern des Flußbetts. Außerdem: Ver- stopfung der Mündung, Aufsuchen eines neuen Abflusses: Delta» bildung. Stand der Sonne. Hausaufgaben (freiwillige): 1. Aufsuchen von andern Stellen an unsern Flüssen, wo Sand, Schlamm, Steine usw. abgelagert sind, 2. wo die Ufer natürlich oder absichtlich durch Bäume und Busch- werk, wo sie künstlich durch Pfähle oder Mauern geschützt sind, 3. wo die Wasserkraft für Maschinen oder sonst ausgenutzt wird, 4. Anfertigung eines Hochbildes von der Umgegend von Herford in Sand oder Lehm. 8. Spaziergang: Zeichen an der Münsterkirche für die Höhen- läge über N. N. Markthallen. Rathaus Ii und I. Alte Landwirt- schaftsschule, Töchterschule, Kreissparkasse. Radewigerbrücke: Blick nach beiden Seiten hin auf die Aa: Ufer, Wasser; Bau der Waren- speicher an Wasserstraßen in See- und Handelsstädten. Mühlenkolk: angeschwemmter Sand und Schlamm. Pelzwarensabrik von Pracht. Herberge zur Heimat. Fabrik von Angenete und Scholle: Herforder Kleiderfabriken. Mühlenkolk, jetzt von Westen aus gesehen: Übungen im Bestimmen der Himmelsrichtungen. Angeschwemmter Schlamm und Sand; ausgewaschene Flußrinnen, Aufsuchen neuer Flußbetten, jetzt bei dem tiefen Wasserstande schön zu erkennen. Turbinenteile am Ufer, die in der Huthschen Mühle Verwendung finden sollen. Ausnutzung der Wasserkraft für den Mühlenbetrieb durch Mühlen- räder und Turbinen. Aufstauung des Wassers. Im Mittelalter „Wasserprobe" bei den der Hexerei angeklagten Personen. Hertha- brücke, Name. Uferschutz; angeschwemmter Schlamm und Sand westlich der Brücke. Aa, Stadtgraben. Natürlicher und künstlicher Uferschutz. Brücke auf der Bielefelder Straße, Blick nach der Aa. Natürliche und künstliche Wasserfälle. Bedeutung. Wall und Graben um Herford im Mittelalter. Überall verschiedener Uferschutz. Aus- wafchungen. Überschwemmungen der Ufer. Steintor. Name. Brücke: Blick nach Westen und Osten in den Stadtgraben: tiefes, schönes Tal. Wieder Uferschutz; Spuren der Kraft des Wassers; Abschwemmungen.

7. Handbuch für den Anschauungsunterricht und die Heimatskunde - S. 136

1892 - Berlin : Wreden
136 Er streckt seine beiden Hände aus und bittet um einige Kirschen. Die Hökerin sieht ihn mitleidig an und greift in den Korb, um ihm eine Hand voll Kirschen zu reichen. — Jetzt seht die große Fleisch er bude an! Wie einladend sieht hier alles aus! Prächtige große Schinken hängen da. Würste sind hier in allen Sorten zu kaufen: Bratwürste, Blutwürste, Leberwürste u. s. w. Auch an Bratenstücken fehlt es nicht. Eine Haus- frau kauft soeben ein Stück Fleisch zur Suppe.- Die sauber gekleidete Fleischerfrau giebt ihr dieses hin. Ein kleines Mädchen reicht ein Geld- stück empor; was will das Mädchen vielleicht kaufen? — Aber was bietet wohl die nächste Bude? Ja, sie enthält Klempnerwaren: Kannen, Trichter, Lampen, Zuckerdosen u. s. w. Ein Dienstmädchen hat sich unter den Kannen eine ausgesucht; die gesprächige Verkäuferin beredet sie, die Kanne zu nehmen, welche sie in der Hand hält. — Auf dem Markte er- blicken wir drei große Fässer, in denen sich Fische befinden. Vor dem mittleren Fasse steht die Fi sch Händlerin. In der rechten Hand hat sie ein kleines Netz, in dem sie einen großen Karpfen aus dem Wasser genonnnen hat. Mit der linken Hand hält sie ihn in die Höhe und bietet ihn feil. Zwei Käuferinnen bleiben stehen und sehen ihn an. Der Preis aber, den die Fischhändlerin für den Karpfen fordert, ist wahr- scheinlich ein sehr hoher; darum scheint keine von beiden ihn kaufen zu wollen. — Links von der Fischhändlerin steht ein großer Wagen, der mit Brot beladen ist, ein Brotwagen. Das Brot ist wahrscheinlich zum Verkaufe vom Dorfe nach der Stadt gefahren. Der Brothändler scheint gute Geschäfte zu machen. Er hat einen Arm voll Brote, die er einem Manne vom Wagen reicht. — Vor dem großen Brotwagen erblicken wir noch einen kleinen Wagen; was befindet sich auf demselben? Wie wird er deshalb genannt? Die Milchfrau mißt einer Frau Milch in den Topf. Die Käuferin trägt einen kleinen Knaben auf dem Arme; gewiß soll dieser die Milch trinken. — In der Mitte des Marktplatzes ist ein armer, alter Mann. Er geht an einem Krückstöcke, er ist lahm und kann sich sein Brot nicht verdienen. Nun bittet er einen feingekleideten Herrn um eine Gabe, er bettelt. Wir nennen ihn einen Bettler. Der Herr hat Mitleid mit ihm und wirft ihm ein Geldstück in seine Mütze. •— Auf dem Wochenmarkte werden noch manche Gegenstände feil geboten, die wir hier auf unserem Bilde nicht sehen können. Die Landleute bringen Butter, Käse, Eier, Kartoffeln, Hühner, Enten und Gänse auf den Markt. In größeren Städten giebt es mehrere Marktplätze. Auf einem derselben wird nur Vieh verkauft; er heißt deshalb Vieh markt. Auf einem anderen wird nur Korn verkauft, — Korn markt. Was ist wohl ein Fi sch markt, ein Obstmarkt, ein Buttermarkt, ein Woll- markt? Rückblick. Was für Personen haben wir auf dem Wochenmarkte kennen gelernt? Sagt von jeder aus, was sie thut! Nennt alle Gegen- stände, welche auf dem Markte feil geboten werden! Wie heißen die Eß- waren, welche sich hier befinden? Welche Küchengeräte sehen wir aus dem Markte? u. s. w.

8. Theil 1 - S. 52

1859 - Hanover : Rümpler
52 sorget und fürchtet ihr seinetwegen. Ihr möchtet ihn wohl gern mit euren Blicken begleiten und helfen, wenn ihr's nur könntet. Nun, was meint ihr, sollte der liebe Gott nicht können und thun, was ihr nicht vermögt und doch wünscht? — Wenn ihr die rechten Augen dazu habt, könnt ihr das Faß ohne Sorge fortschweben sehen aus dem Wäger. Aber wie, denkt ihr, muß der lieben Mutter um das Herz sein, da sie ihren Alfred mitten ans dem tiefen Weiher schweben und schwanken sieht! — Sie war nämlich in ein oberes Zimmer des Schlosses hinaufgegangen und hatte sich an das Fenster begeben, um in die grünende und blühende Frühlingslandschaft einen Blick zu thun; da sah sie ihr geliebtes Kind mitten ans dem Weiher, aber auch das Täubchen sah sie, worauf er zusteuerte. Welche Angst, welch ein Schreck mag ihr Mutterberz ergriffen haben! Ei, nicht doch, Kinder. Es fiel ihr sogleich ein liebes Gvttes- wort ein, das ihrem Herzen oftmals ein Trost gewesen war, nämlich das Wort, ihr wisset wohl, wer es von den Kindern gesagt hat: 'Ihre Engel schauen immerdar das Angesicht meines Vaters im Himmel,' und noch ein anderes Gotteswort: 'Der Herr behütet die Einfältigen und lässet es den Frommen gelingen.' — So schaut sie heimlich und ohne Sorge von dem hohen Erker des Schlosses hinunterz Alfred aber wußte nicht, daß die Mutter ihn sähe. So ruderte und schob nun Alfred mit großer Anstrengung ans das Täubchen los und wischte sich oft am Ermel den Schweiß vom Gesichte. Das Täubchen aber wurde immer matter und matter, und seine Kreise immer kleiner und kleiner; aber dem Knaben wuchs die Kraft und der Muth. Endlich war cs ihm gelungen; Alfred hatte sein Ziel erreicht. Da neigte er sich vorsichtig und leise in seinem wackelnden Boote, streckte die Hand hinaus, faßte das Täubchen und zog cs ans den Wellen. Das arme Thierchen zitterte wie ein Espenblatt und hatte sein Schnäbelchen offen und die Augen zu und war wie sterbenskrank. Es läßt sich leichtlich denken, der Schreck und die Reue und dazu die Angst und das kalte Wasser. Damit ließ sich fürwahr nicht scherzen. Als Alfred solches sah, jammerte ihn des kranken Tänbckens; aber er wußte auch sogleich guten Rath. Er legte sein Schiss vor Anker, nämlich sein Ruder und Steuerstab mußte jetzt auch sein Anker werden und, in den Boden befestigt, das Schifflein halten. Die Liebe ist ebenso klug, als sie stark ist, und weiß aus nichts etivas und aus allem allerlei zu machen. Da nun das Schifflein stand, nahm er das Täubchen und streichelte ihm das Wasser aus den Federn, daß sie ganz glatt wurden und so trocken als möglich, und dann that er sein Hemdekräglein mit der linken Hand aus- einander und schob das Täubchen mit der rechten hinein in den Busen und knöpfte zu. Da saß es nun an seinem Herzen wie in

9. Theoretisch-praktisches Handbuch für den Anschauungsunterricht - S. 420

1867 - Altona : Hammerich
------ 420 ------- 6. Das Dorf. (Für Stadtschulen.) Die Stadt. (Für Landschulen.) 7. Stadt und Dorf. Eine Vergleichung. A. Gebäude und Wege. Schon aus ziemlicher Entfernung tritt der Unterschied zwischen Stadt und Dorf dem Wanderer vor Augen, um so auffallender und deutlicher, je größer die Stadt ist, der er sich nähert. Vielleicht merkt er's schon an der Sorgfalt, die man auf die Wege in der Nähe der Städte zu ver- wenden pflegt, an den Alleen, Chausseen und Steindämmen, an den Fußsteigen, Stegen und Brücken, daß eine Stadt in der Nahe ist; oder er wird durch die großen und schönen Gartenanlagen mit ihren Sommer- häusern auf die Stadt selbst vorbereitet. Wo er sich einem Dorfe näherte, da bemerkte er nicht solche Veränderungen in der Umgebung. Die Wege waren bis zu der Ecke, wo er plötzlich in's Dorf einlenkte, ebenso sandig und morastig, und oft noch etwas mehr, als eine Stunde früher. Der Anblick der Stadt selbst genügt in der Regel vollkommen, um sie vom Dorfe zu unterscheiden; doch wird man bei kleinen Städten noch zweifel- haft sein, ob man nicht einem Flecken zuwandert. Stadtgräben, Erdwälle, Steinmauern und Thore wollen wir als zufällige Merkmale einer Stadt außer Acht lassen: aber die größere Zahl der Häuser, so wie der Umstand, daß sic dicht bei einander liegen, müssen als wesentliche und charakteristische Merkmale der Stadt gelten. Angekommen in der Stadt, geben wir das Zählen bald auf, theils wegen der steigenden Zahl selbst, theils, weil sich in der Regel seitwärts Straßen absondern, denen wir nicht folgen können. Wir bemerken aber, daß die Häuser entweder mit den Seitenwänden unmittelbar an einander grenzen oder doch nur durch schmale Gänge getrennt sind, also, da sie mit der Vorderseite in einer Linie liegen, ordentliche Straßen bilden, welche sich an verschiedenen Stellen zu Plätzen, Marktplätzen u. s. w. erweitern. Anders im Dorfe. Die geringere Menge der Häuser läßt sich bald übersehen. In der Regel braucht man die Hauptlandstraße nicht zu verlassen, um an allen Hauptgebäuden vorbei zu kommen; doch liegt hin und wieder ein Bauerhaus mit Zubehör weit zurück, wie denn überhaupt die Bauart des Dorfes eine sehr zerstreute ist. Nicht bloß liegen die einzelnen Häuser weit aus einander, meistens durch Gärten getrennt, sondern sie stoßen selten unmittelbar an die Straße. Oft liegen sie um einen großen Teich (Dorfteich). Versetzen wir uns wieder in die Stadt und wandern in Gedanken die Straßen auf und ab, die Häuser rechts und links nach ihrer Größe, Gestalt und Bauart betrachtend. In buntem Gemisch liegen sic groß und klein neben einander, doch alle aus Ziegelsteinen ausgeführt, mit Dachziegeln gedeckt und mit Schornsteinen versehen. Einige sind nur niedrig, ein Stockwerk mit einem Dachstübchen im spitzen Giebel; andere sind zwei, drei und mehr Stockwerke hoch und im Aeußcrn prachtvoll geschmückt, — ihr Kleid ist nicht einfach in den Naturfarben von Stein und Kalk, roth und weiß, oder

10. Bodenständiger Unterricht - S. 43

1913 - Leipzig : Dürr
— 43 — Morsche, umgefallene Weiden: Hinweis auf die alten morschen Baum- riefen im Urwald. Bei Deppermanns Hofe: altes, nicht mehr ge- brauchtes Wasserrad zum Treiben eines Göpels, entsprechende Aus- Nutzung in Herford, wo? wozu? Elstern- und Taubennester im nahen Buchenwald. Hase, der am User aufspringt, Lager nicht zu finden. Dämme an der Aa gegenüber von Deppermanns Hofe. Hinweis auf die Deiche an der deutschen Nordseeküste und in Holland, Belgien und Frankreich. Hohes Ufer gegenüber der Mühle von Schachtsiek. Eschen. Bei der Mühle: angeschwemmter und von dem Müller aus- geworfener Sand: auf einer Strecke von 30 m Länge etwa 50 cbm jedes Jahr. Abgestürztes Flußufer. Wasserlinien am Ufer. Hinweis aus „Strandlinien" in Norwegen und die dort und in Süditalien vor sich gehende Steigung der Küste aus dem Meere. Gang durch die Mühle. Turbine. Muschelabdrücke auf Steinen. Lehm- und Steinufer, verschiedene Härte. Schichtung der Steine am Berg- user. Ein alter unbrauchbarer Mühlstein. Alte Anlage zum Be- wässern der Wiese: altes Häuschen mit großem Rad. Weißbuchen. Rotbuchen. Erzählung einer Spatzengeschichte. Bäume an der Land- straße. Baumschwamm. Abgebrochene, alte Äste: Sturm im Urwald. Schwemmholz. Kiesgrube: Feldbahn. Kilometersteine. 1 km = Meier zu Hartum bis Stein 32. 1 qkm; in Gedanken dies qkm mit einem Bindfaden umspannt oder von einer Mauer umschlossen: Felder, Wiesen, Wälder, Fluß, Gärten, Bäume, Wege, Häuser, Einwohner darin. Kindsbach. Aa bei Spilker. Unterlauf der Aa: ruhiges, tiefes Wasser, flache Ufer: beste Ausnutzungsmöglichkeit des Wassers. Wasser- huhn, fliegend. Blick unter dem Bogen der Brücke der lippifchen Bahn her. Hinweis auf den Stand der bald untergehenden Sonne fast im Westpunkte, da heute der 21. März. 15. Spaziergang (2. September) : Sundern. Tierpark der Brauerei: Hirsche und Rehe mit Kitzchen: Farbe, Beine, Bauart usw. Fliegende Enten. Brauerei. Von der Höhe dahinter: Richtungs- bestimmungen. Schöne Aussicht. Schilderung der Schlacht bei Sedan; Vergleich der Lage Sedans mit der Herfords. — Kunstbutterfabrik in Lippinghausen. Flußbett des Mühlenbaches. Hiddenhausen. Gut Bustedt. Doberg: Versteinerungen, Seeigel, Haifischzähne. Kaninchen- baue. Spiele. Bünde. Zurück vom Doberge zu Fuß über Hidden- hausen, Bustedt, Oetinghauser Heide—oetinghausen. 16. Spaziergang: Staatsbahnhos in Herford. Diebrocker Straße. Sie verläuft von der Schlosser- bis zur Hochstraße ziemlich genau nach Westen. Marsch nach Enger. Richtung. Beachtung der Fabriken.

11. Bodenständiger Unterricht - S. 37

1913 - Leipzig : Dürr
— 37 — Krankenhaus; alte Mauer; Teppichfabrik von Körte & Co. Brücke über die Aa in der Freiheitstraße. Wasserratten, Amtsgerichts- gebäude; zurück ums Krankenhaus zur Freyabrücke, Name. Zusammen- fluß von Bowerre, Aa und Stadtgraben; Richtung der Flüsse; künst- licher und natürlicher Uferschutz. Ausnutzung der Wasserkraft für das Sägewerk. Ufer der Bowerre vom Krankenhause bis zur Bürger- schule Wilhelmsplatz. Elektrizitätswerk, Aufstauung des Wassers, Turbinen. Also heute schon gesehen: Ausnutzung der Wasserkraft 1. für den Mühlenbetrieb, 2. für ein Sägewerk, 3. für die Erzeugung von Elektrizität zur Beleuchtung und zum Antrieb von Maschinen. Ufermauern. Findlinge. Wittekindsdenkmal. Schöne gärtnerische An- lagen und Baumreihen am Wilhelmsplatz. Schillerbüste. Schiller- brücke. Tal der Aa, Uferböschungen und Schutz, Wasserströmung, an einem treibenden Nest leicht zu beobachten. Augustastraße. Eicksche Brücke: Tal der Werre, Ufer, Pappeln. Zusammenfluß von Werre und Aa. Bestimmung der Flußrichtungen. Gang von der Eickschen Brücke an das Ufer der Werre, dann nach der Stelle, wo Aa und Werre zusammenfließen, dann unter die Hansabrücke. Angeschwemmte Schlamm-, Sand- und Steinhaufen, ihre Lage an der Innenseite der Flußbiegungen; Pegel am Huepschen Hause; Erzählung von dem letzten Hochwasser. Untersuchung der abgelagerten Steinchen, ob viel oder wenig abgerundet, ob lange oder noch nicht lange im Wasser mitgeführt. Entstehung und Menge des Sandes und Schlammes; Ausnutzung: Abfahren des Flußsandes und Kieses, Durchsieben. Schönes Tal der Werre, oberhalb und unterhalb der Hansabrücke. Anfertigung von fünf Hochbildern vom Ravensberger Lande (zwischen Teutoburgerwald und Wesergebirge), Flußgebiet der Werre. Zwecks Wiederholung und Einübung des früher an der Werre an der Salzufler Straße angefertigten Hochbildes, das wir gemeinschaftlich gemacht hatten, wurden diesmal die Schüler in fünf Gruppen ein- geteilt; jede hatte ein eigenes Hochbild herzustellen; je zwei Schüler mußten die Umrandung und die Entfernungen bestimmen, je zwei die Berge hineinbauen, je zwei die Flüsse anlegen, je zwei die Orte einsetzen und je zwei die Straßen und Eisenbahnen bezeichnen; so alle beschäftigt. Zum Anfeuchten des Sandes Eimer von Schlachter Huep geliehen. — Aufsuchen von Muscheln im Flußsande mit den Schülern, die jeweilig ohne Arbeit waren. — Stand der Sonne. 9. Spaziergang: Lübberbruch. Ausnutzung des Flußsandes und -kieses. Auf dem Lübberbruch wird zur Zeit der vom Bergertor geholte Flußsand durchgesiebt und mit Zementzusatz zu Rohren für

12. Heimatkunde der Stadt Magdeburg und ihrer nächsten Umgebung ; für den Schulgebrauch - S. 35

1909 - Breslau : Hirt
B. Die Vorstädte. 35 die Turmschanze erbaut. Der hierdurch entstandene Vorort erhielt nach dem Könige den Namen Friedrichstadt. Im Jahre 1808 wurde die Friedrichstadt der Stadt- gemeinde Magdeburg einverleibt. Die regelmäßig angelegte Stadt war noch bis zu Ende des vorigen Jahrhunderts mit Wällen und Gräben umgeben. I)) Der Werder. Das Land zwischen der Alten Elbe und der Zollelbe wird Werder ge- nannt. Der Stadtteil, der auf ihm liegt, führt denselben Namen. Die Hauptstraßen sind die Zoll- und die Mittelstraße. Eine Neben- straße ist die Gartenstraße. Die geraden Straßen, die schönen Häuser und die hübschen Gärten machen den Werder zum freundlichsten Stadtteile Magdeburgs. Auf dem Werder liegt Magdeburgs Sommertheater, das Viktoriatheater. Geschichtliches. Auf Befehl König Friedrich Wilhelms I. mußten (1722) die Holzhändler der Stadt Magdeburg ihre Holzlagerplätze längs der Zollelbe anlegen. Aus ihren Niederlassungen entstand nach und nach der Stadtteil Werder. Jetzt befinden sich an der Zollelbe besonders große Lagerräume der Kaufleute. Durch die Zollelbe fahren die Kähne von der Stromelbe zu den Ausladestellen des Werders und zum Hasen. Die Elbbrücken. Die Strombrücke. Über die Stromelbe führt eine eiserne Brücke, die Strom- brücke. Sie ruht auf zwei Mittelpfeilern und ist für Wagen- und Personenverkehr eingerichtet. Die Fußsteige der Brücke sind asphaltiert. Der Fahrdamm ist mit Holzklötzen gepflastert. Die Brücke führt in der Richtung von Nw nach So. Sie wurde 1862 unter dem Oberbürgermeister Hasselbach dem Verkehr übergeben. Die Zollbrücke. Die Zollbrücke führt von 0 nach W über die Zollelbe. Diese verbindet die Stromelbe mit dem Winterhafen. Die Zollbrücke ist aus Stein erbaut. Ihr Geländer ist mit vier Steinfiguren verziert. Diese erinnern: an den Handel (ein Mann hält ein kaufmännisches Hauptbuch in der Hand und will mit dem Griffel schreiben, während ein Knabe Geld in einen Sack zählt und den Merkur- oder Handelsstab trägt. Warenballen liegen an ihrer Seite), an die Schiffahrt (ein Schiffer hält ein Ruder und steht neben einem Kahne, und ein Knabe beschäftigt sich an einem Anker), an das Handwerk (ein Schmied mit Schurzfell schaut aus einen Knaben, der eine Zeichnung entrollt. Amboß, Hammer, Zange erinnern an ihre Beschäf- tigung), an den Ackerbau (eine Frau, die Garben trägt, hält eine Sichel in der Hand, und ein Knabe schüttelt allerlei Feldfrüchte aus einen: Korbe. Mit Behagen klopft er sich den Leib. Der Bienenkorb deutet auf den Fleiß). Für die Benutzung der Brücke müssen die Fuhrwerke Geld oder Zoll bezahlen, weshalb die Brücke „Zollbrücke" heißt. Auch die durchfahrenden Kähne mußten hier früher Zoll zahlen. Sie wurde wie die Lange Brücke unter dem Oberbürger- meister Bötticher dem Verkehr übergeben (1885). Die Lange Brücke. Die vom Werder zur Friedrichstadt über die Alte Elbe führende steinerne Brücke wird ihrer Länge wegen die Lange Brücke genannt. Sie 3*

13. Nr. 16 - S. 25

1911 - Breslau : Hirt
I Geschichte. 25 b) Bauart und Aussehen. Jede mittelalterliche Stadt war von einem tiefen Graben und einer starken Mauer umgeben, aus der Türme hervor- ragten. Die engen Tore wurden auch in Friedenszeiten an den Abenden geschlossen. Die Häuser hatten meistens niedrige Stockwerke mit kleinen Fenstern und standen mit den Giebeln nach der Straße (Bild 7). Die vor- springenden Stockwerke waren oft durch Pfeiler gestützt, so daß längs der Straße Laubengänge entstanden smarienburg, Hirschbergs. Feuersbrünste und ansteckende Krankheiten richteten bei der Bauart der Städte oft große Verwüstungen an. Mitten in der Stadt lag der Markt. An demselben stand das Rathaus, ihm gegenüber gewöhnlich eine Kirche. Straßenbeleuchtung gab es nicht; wer im Dunkeln ausging, mußte eine Laterne mitnehmen. In den Straßen herrschte die größte Unsauberkeit °, denn nur die Hauptstraßen, 7. Deutsche Stadt im Mittelalter. die nach den öffentlichen Gebäuden und Plätzen führten, waren mit Bohlen belegt, mit Grand beschüttet oder mit Steinen gepflastert. Als die Städte vom 13. Jahrhundert ab aufblühten, bekam ihr Inneres nach und nach ein freundlicheres Aussehen. Vornehme Bürger bauten stattliche, bequem ein- gerichtete Häuser, die mit ihreu schönen Erkern noch heute einen schönen An- blick bieten. Bürgerstolz und frommer Sinn schufen besonders schöne Rat- häuser und Kirchen. c) Die Bürger. Die Bewohner der Städte waren anfangs meistens Handwerker oder Ackerbürger. Daneben gab es später den Stadtadel, die Geschlechter oder Patrizier. Sie hatten den größten Grundbesitz und trieben Großhandel. Alle Meister, die dasselbe Handwerk trieben, bildeten eine Zunft mit bestimmten, strengen Vorschriften. Wer keiner Zunft ange-

14. Nr. 14 - S. 25

1911 - Breslau : Hirt
I Geschichte. 25 b) Bauart und Aussehen. Jede mittelalterliche Stadt war van einem tiefen Graben und einer starken Mauer umgeben, aus der Türme hervor- ragteu. Die engen Tore wurden auch iu Friedenszeiten an den Abenden geschlossen. Die Häuser hatten meistens niedrige Stockwerke mit kleinen Fenstern und standen mit den Giebeln nach der Straße (Bild 7). Die vor- springenden Stockwerke waren oft durch Pfeiler gestützt, so daß längs der Straße Laubengänge entstanden (Marienburg, Hirschbergs. Feuersbrünste und ansteckende Krankheiten richteten bei der Bauart der Städte oft große Verwüstungen an. Mitten in der Stadt lag der Markt. An demselben stand das Rathaus, ihm gegenüber gewöhnlich eine Kirche. Straßenbeleuchtung gab es nicht; wer im Dunkeln ausging, mußte eine Laterne mitnehmen. In den Straßen herrschte die größte Unsauberkeit; denn nur die Hauptstraßen, 7. Deutsche Stadt im Mittelalter. die nach den öffentlichen Gebäuden und Plätzen führten, waren mit Bohlen belegt, mit Grand beschüttet oder mit Steinen gepflastert. Als die Städte vom 13. Jahrhundert ab aufblühten, bekam ihr Inneres nach und nach ein freundlicheres Aussehen. Vornehme Bürger bauten stattliche, bequem ein- gerichtete Häuser, die mit ihren schönen Erkern noch heute einen schönen An- blick bieten. Bürgerstolz und frommer Sinn schufen besonders schöne Rat- häuser und Kirchen. c) Die Bürger. Die Bewohner der Städte waren anfangs meistens Handwerker oder Ackerbürger. Daneben gab es später den Stadtadel, die Geschlechter oder Patrizier. Sie hatten den größten Grundbesitz und trieben Großhandel. Alle Meister, die dasselbe Handwerk trieben, bildeten eine Zunft mit bestimmten, strengen Vorschriften. Wer keiner Zunft ange-

15. Nr. 15 - S. 25

1911 - Breslau : Hirt
I Geschichte. 25 b) Bauart und Aussehen. Jede mittelalterliche Stadt war von einem tiefen Graben und einer starken Mauer umgeben, aus der Türme hervor- ragten. Die engen Tore wurden auch in Friedenszeiten an den Abenden geschlossen. Die Häuser hatten meistens niedrige Stockwerke mit kleinen Fenstern und standen mit den Giebeln nach der Straße (Bild 7). Die vor- springenden Stockwerke waren oft durch Pfeiler gestützt, so daß längs der Straße Laubengänge entstanden smarienbnrg, Hirschbergs. Feuersbrünste und ansteckende Krankheiten richteten bei der Bauart der Städte oft große Verwüstungen an. Mitten in der Stadt lag der Markt. An demselben stand das Rathaus, ihm gegenüber gewöhnlich eine Kirche. Straßenbeleuchtung gab es nicht; wer im Dunkeln ausging, mußte eine Laterne mitnehmen. In den Straßen herrschte die größte Unsauberkeit; denn nur die Hauptstraßen, 7. Deutsche Stadt im Mittelalter. die nach den öffentlichen Gebäuden und Plätzen führten, waren mit Bohlen belegt, mit Grand beschüttet oder mit Steinen gepflastert. Als die Städte vom 13. Jahrhundert ab aufblühten, bekam ihr Inneres nach und nach ein freundlicheres Aussehen. Vornehme Bürger bauten stattliche, bequem ein- gerichtete Häuser, die mit ihren schönen Erkern noch heute einen schönen An- blick bieten. Bürgerstolz und frommer Sinn schufen besonders schöne Rat- häuser und Kirchen. o) Die Bürger. Die Bewohner der Städte waren anfangs meistens Handwerker oder Ackerbürger. Daneben gab es später den Stadtadel, die Geschlechter oder Patrizier. Sie hatten den größten Grundbesitz und trieben Großhandel. Alle Meister, die dasselbe Handwerk trieben, bildeten eine Zunft mit bestimmten, strengen Vorschriften. Wer keiner Zunft ange-

16. Friedr. Bosses kleine braunschweigische Landeskunde für Schule und Haus - S. 115

1914 - Braunschweig [u.a.] : Wollermann
Verfassung und Verwaltung. 115 zessin Viktoria Luise von Preußen (geb. den 13. September 1892), wurden vor allein im Lande Braunschweig als Unterpfand der Versöhnung zwischen dem hohenzollernschen und dem welfischen Fürstenhause mit inniger Freude begrüßt. Durch den am 27. Oktober 1913 vom Bundesrat gefaßten Beschluß wurde dem Prinzen, zu dessen Gunsten sein Vater verzichtet hatte, die Thronfolge im Herzogtum gesichert. Am 1. November trat Herzog Ernst August die Regierung an mit dem Gelöbnis, auf der Grundlage der Treue zu Kaiser und Reich „in Gerechtigkeit und Fürsorge alle seine Kräfte dem Wohle des Landes zu weihen", und hielt am 3. November mit seiner Hohen Gemahlin, umtönt von den jubelnden Zurufen vieler Tausende, feier- lich den Einzug in die prächtig geschmückte Residenz Braunschweig, in die Stadt seines großen Ahnherrn Heinrich des Löwen. Voll froher Hoffnung rechnet unser engeres Vaterland von diesen Tagen den Beginn eines neuen Abschnittes seiner ruhmvollen tausendjährigen Geschichte. 8 17. Verfassung und Verwaltung. i. Verfassung und Gesetzgebung. Die Grundlage der Verfassung, Regierung und Verwaltung des Herzog- tums Braunschweig, das Staatsgrundgesetz, ist die „Neue Landschaftsordnuug vom 12. Oktober 1832." Danach ist die Regierungsform des Herzogtums erblich-monarchisch; der Landesherr vereinigt in sich „die gesamte ungeteilte Staatsgewalt", hat sie aber „auf verfassungsmäßige Weise" auszuüben, d. h. bei der Gesetzgebung und der Festsetzung des Staatshaushaltes haben die Stände (die eine Kammer bilden — Landesversammlung) mitzuwirken. In der öffentlichen Kundgebung, womit der Landesherr die Regierung antritt, versichert er bei seinem fürstlichen Wort, daß er „die Landesverfassung in allen ihren Bestimmungen beobachten, aufrechterhalten und beschützen wolle". Unser jetziger Landesfürst Ernst Angust führt den Titel „Herzog zu Braunschweig und Lüneburg, Königlicher Prinz von Großbritannien und Irland, Königliche Hoheit". Das große Herzogliche Wappen zeigt einen in zwölf Felder ge- teilten Schild mit kleineren Wappen von geschichtlicher Bedeutung; er trägt eine mit fünf Helmen und einem springenden Pferde bedeckte Krone und wird gehalten von zwei wilden Männern, deren Haupt und Hüften mit Eichenlaub bekränzt sind und die in der abgekehrten Hand einen Baum halten. Die Unterschrift lautet: Nec aspera terrent (Hindernisse schrecken nicht.) (Abb. 45.) Als kleineres Staatswappen dient entweder der gespaltene Schild mit zwei Leoparden und einem Löwen, oder das nach rechts springende weiße Pferd im roten oder blauen Felde; die Umschrift lautet im ersten Falle: Iiumota ückss (Unwandelbare Treue). (Abb. 46.) Die Landesfarben sind blau gelb . — Die Stadt Braunschweig hat als Wappen einen aufrechtschreiten- den Löwen, als Farben Weiß und Rot. 8*

17. Unsere Heimat - S. 86

1911 - Frankfurt a.M. : Auffarth
reicht ihr ein Stückchen Brot. Sie schnappt danach/ er aber zieht die Hand schnell zurück. Beinahe hätte sie ihn gebissen; denn der Schnabel ist scharf. „Sieh nur ihre breiten Füße," sagte die Schwester, „und die gelben Häute dazwischen! Darum kann sie auch so gut schwimmen. Und wie ihre Federn glänzen! Man meint, sie hätte Ol daraus gegossen." 4. „Sieh dort," rust der Bruder plötzlich, „da kommt er ja!" Ein Schwan rudert über den Weiher, gerade auf den Steinhaufen in der Mitte zu. Kaum ist er dort angekommen, da bricht es in mächtigem Strahle aus dem Wasserspiegel hervor. Zwei Enten fliegen erschreckt zur Seite. „Höher, höher hinauf!" ruft unser kleiner Freund und schlägt vor Freude in die Hände. Aber die Wasserstrahlen salleu herunter wie ein silberner Mantel, und die Tropsen hüpfen auf der Wasserfläche wie glänzende Perlen. Über dem Kursaal Milani steht die Sonne und wirst ihre Strahlen aus das springende Wasser. Es glitzert und glänzt in herrlichen Farben. Ein Regenbogen spannt sich wie eine bunte Brücke über den Wasserspiegel. Jetzt kommt der Schwan herangerudert. Er kann noch besser schwimmen als die Enten. Seinen langen Hals hält er schön gebogen. Der Wind bläht seine beiden Flügel, sie liegen nicht mehr dicht an seinem Körper. Er kommt herangerudert wie ein zierlich Schifflein mit zwei kleinen Segeln. Stolz schaut er die Kinder an, als wolle er sie fragen: „Gelt, hier ist es schön, dort in der Anlage und hier am Weiher? Aber am schönsten ist es doch auf dem Wasser." Die Bäume und Sträucher nicken und flüstern ihnen die Antwort zu. „Wo ist denn dein Haus, Herr Schwan?" fragt ihn der Junge und wirft ihm einen Brocken zu. Da legt sich ihm eine schwere Hand auf die Schulter. Erschreckt dreht er sich um, und — vor ihm steht sein Vater. Seit einer Stunde hat er aus seine Kinder gewartet, und als die Mutter sich ängstigte, sagte er: „Sie stehen gewiß wieder am Bethmannsweiher und spielen niit den Enten und dem Schwan." -Er macht sich aus den Weg und findet sie richtig dort, wo er sie vermutet hat. Als er aber jetzt in ihre Augen schaut, kauu er sie doch nicht zanken, wie er wollte. 5. „Kommt," sagt er, „jetzt müssen wir uns auch das Denkmal des Mannes ansehen, dem wir den herrlichen Platz in der Anlage verdanken." Sie biegen links um den Weiher an der roten Buche vorbei und stehen bald vor dem Gitter, hinter dem sich das Denkmal befindet. 86

18. Teil 2 = 4. u. 5. Schulj - S. 209

1911 - Breslau : Hirt
209 Friedrich geht allein", legte sich die Mutter besorgt in die Verhandlung. Der Knabe heftete seine Blicke flehend auf des Vaters Gesicht, von dem er alles Ente hoffte. „Du bist freilich noch nie ohne mich gefahren; aber der Friedrich ist zuverlässig. Willst du ihn lassen, Mutter?" — „Ungern", war die Antwort. Hans aber hörte sie schon nicht mehr. Auf und davon war er und kletterte eiligst auf das Brett vorn am Wagen und faßte die Leinen. „Leo, wir fahren, hurra, Leo!" Und Leo sprang hoch auf neben dem Wagen, der rasselnd die Landstraße entlang rollte. Es war ein stiller, milder Wintertag. Wie vergnügt schaute Hans um sich, wie jauchzte er, als der Wagen über die Brücke fuhr und die grünen, stillen Wellen leise rauschend unter dem polternden Wagen davonzogen! Er hatte den Friedrich viel zu fragen, und dieser war guter Dinge, bis sie im stattlichen W. einfuhren. 4. Früh breitet sich die Winternacht über die schweigende Flur. Schüchtern blinkt da ein Sternlein und dort eins durchs Gewölk. Die Wellen des Flusses rauschen geheinmisvoll unter dem Brückenbogen. Da, was stört die Stille? Polternd und knarrend fährt der leere Müller- wagen auf die Brücke. Der Friedrich ist auf dem Heimwege. Aber nicht mehr stramm sitzt er auf dem Bocke, schwer hängt der Kopf vornüber. Jni „Goldenen Kreuz" hat er gute Freunde getroffen. Der Wein funkelte so rot und glühend; jetzt freilich macht er ihm den Kopf schwer. Was tut's? Er ist ja bald daheim. Die Pferde finden den Weg im Dunkeln, er läßt ihnen den Willen und hält die Zügel schlaff. Da, was ist das? Es klingt wie ein Aufspritzen des Wassers, wenn ein schwerer Körper hineinfällt, und jetzt ein Gurgeln der Wellen. Aber Friedrich hat nichts gehört, er fährt weiter. Einer aber hals gehört und gesehen. Der Leo hat im Nu begriffen, daß es sein kleiner Herr ist, der beim Anstoßen des Wagens an einen Stein in weitem Bogen über das Geländer fliegt und ins Wasser fällt. Ein Sprung, und seine mächtigen Tatzen teilen die Flut. Leo rudert tapfer pustend weiter. Seine Augen durchdringen das Dunkel, er sieht den schwarzen Körper des Knaben, er faßt ihn mit der Schnauze fest am Rücken, beißt sich in das Tuch des Ramses und schwimmt dem Ufer zu. Er zieht, zerrt, schleift, bis er den kleinen, stillen Körper oben auf dem Uferrande hat. Da leckt er das Gesicht, die Hände, winselt und wedelt, riecht und schnuppert. Hans will nicht erwachen. Da stößt Leo ein mächtiges Geheul aus, daß es weit schallt wie ein Feuer- horn über die Ebene. Alles still! Da legt er sich hin über den Knaben — seine warmen Tatzen decken die nasse Brust — und hält Wacht. Jst's Totenwacht? Von Zeit zu Zeit wiederholt er sein machtvolles Geheul, Heider und Nohl, Deutsches Lesebuch für Mittelschulen. Ii. Teil. 14

19. Vaterländisches Lesebuch für die mehrklassige evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 341

1872 - Halle a/S. : Buchh. des Waisenhauses
341 fern ihm Schiffe zuführen und es in einen lebendigen Verkehr mit allen Welttheilen setzen. Zwischen zwei Inseln hindurch gelangt man in die Bai von Neu-Jork, in welche sich der Hudson und der Oestliche Fluß ergießen.- Zahllose Landhäuser, Gärten und Fabrik- gebäude, die an den Ufern sich hinziehen, verkündigen schon von Weitem die Nähe einer großen Stadt. Dasselbe thun auch die Schiffe. Immer mehr häuft sich ihr Gewirr, bis man endlich inmitten eines kühn anstrebenden Mastenwaldes das Häusermeer Neu - Aork selbst wahrnimmt. Kaum weiß man, wohin man zuerst die Blicke wenden soll, ob nach den Ufern und Häusermassen, oder nach den unzähligen Fahrzeugen, die sich wie eine höl- zerne Mauer um die Stadt ziehen und hier die Anker werfen oder lichten, dort Segel auf- oder einziehen, oder Waaren aus- und einladen. Da sieht man die gewaltigen Klippenschiffe, auf die Amerika stolz ist, und dieleichten, zweimastigen Lootsenboote, die mit bewunderungswürdiger Schnelligkeit ihre Wendungen machen. Hoch überbaut brausen die Dampfer daher, die auf den mächtigen Strömen Amerikas durch die Wälder ins Innere dringen. Ihnen ähnlich durchstreichen die breiten Fährboote mit Herren und Damen, mit Roß und Wagen, die Bai und die Ströme. Schleppschiffe führen oft, gleich schwim- menden Inseln, eine ganze Versammlung von Schiffen mit sich. Bisweilen zeigt sich auch die lange, dunkle Masse eines jener riesigen Oceandampfer, welche die Verbindung mit Europa befördern. Kleine Rnderboote und winzige Schiffchen mit Segeln gleiten zwischen den großen Kauffahrern durch. Man sieht die Flaggen aller Nationen, ein ausdrucksvolles Bild des großen Welthandels. Das Schiff ist angekommen, das Toben der Maschine hat aufgehört, die Anker sind hinabgerollt. Eine Brücke wird geschlagen, welche das schwankende Brettcrhaus mit dem Lande verbindet. Schon wartet daselbst ein gedrängter Haufe von Lastträgern, Fremden- führern und anderen Personen. Die herauösteigenden Fremden werden von ihnen in Empfang genommen. Man bittet, schmeichelt, drängt, dreht und stößt sich so lange, bis sie sich endlich dazu entschließen, einem dieser Leute sich und ihre Habe anzuvertrauen. Aber wehe ihnen, wenn sie dabei an den Unrechten kommen. Die Umgebungen des Hafens sind ganz besonders der Tummelplatz der Gauner, die jeden Neuling zu betrügen suchen. An den nach dem Hafen gekehrten Seiten der Stadt läuft ein Damm hin, auf wel- chem für den lebhaften Verkehr eine geräumige Straße hingeht. Hier legen die Schiffe an, und von diesem Damme springen wieder eine Menge Landungsdämme nach dem Wasser hinaus, zwischen denen mächtige Wasserbecken gebildet sind. Hier liegen nun die Schiffe in mehreren Reihen gedrängt um die Stadt, deren Anzahl man sich nicht groß genug denken kann. Der Hafen mit seinen unzähligen Schiffen ist wahrhaft großartig, aber die Stadt selbst mit ihren fast endlosen Straßen gewährt keineswegs einen einnehmenden An- blick. Haus an Haus reihet sich in den Straßen, in eintöniger Reihe schließen sie sich an einander, und kein Plätzchen, welches irgend benutzt werden konnte, ist dabei unberück- sichtigt gelassen. Der größte Theil der Stadt ist in Rechtecken gebaut, sodaß die Straßen beinahe sämmtlich nach zwei Richtungen hin laufen; die Häuser sind aus leichtem Stoffe, aus Holz, gebaut, und fast ist kein einziges darunter, das nicht dem Handel gewidmet wäre. Nur zwei Straßen zeichnen sich ans. Die größte ist der Broadway, der bei einer Breite von 20 Meter sich fast durch die ganze Stadt erstreckt. Die prachtvollsten Gebäude und die schönsten Kaufläden zieren die beiden Seiten, und zu gewissen Stunden des Tages kann man hier die ganze geputzte Welt Neu-Aorks sehen. Zwischen den breiten Fußgängen ist ein breiter Weg für die Wagen gelassen, die in ununterbrochenen Reihen auf- und niederrollcn. Keinem Fußgänger fällt es ein, diesen Weg zu betreten, der für ihn nur gefährlich sein würde, denn nur in wenig Städten ist der Verkehr mit Wagen und Pferden so groß, als in Neu-Dork. Besonders zeichnen sich darunter die großen Omnibus und

20. 40 ausgeführte Lektionen nebst Zeichnungen - S. 34

1913 - Weinheim [u.a.] : Ackermann
— 34 — L.: Wozu hast du dein Bett? Sch.: Ich schlafe in dem Bett. L.: In dem Bachbett möchtest du gewiß nicht schlafen? Sch.: Es sind viele Steine und Sand darinnen. L.: Wie werden die Steine, wenn sie vom Wasser über andere Steine immer weiter und weiter gerollt werden? Sch.: Die Steine werden rund und glatt. L.: In der Biblischen Geschichte habt ihr einen Hirtenknaben kennen gelernt, der wußte, daß es im Bach glatte Steine gibt! Sch.: Der Knabe David holte sich glatte Steine aus dem Bach und schleuderte sie dem Riesen Goliath an den Kopf. Xl. Sollte die Goliathgeschichte noch unbekannt sein, so kann der Lehrer auf die Schleuder der Knaben hinweisen. L.: Rechts und links des Baches kommen noch andere Quellen herbei. Wie werden diese zu dem Bächlein sagen? Sch.: „Nimm uns auch mit," sagen sie. L.: So wird der Bach immer größer. Wie heißt man die Seiten des Bachbettes? Sch.: Das sind seine Ufer. L.: Wie viele Ufer hat jeder Bach? (zwei). L.: Wie bezeichnet man die beiden Ufer des Baches? Sch.: Der Bach hat ein linkes und ein rechtes Ufer. L.: Wollt ihr wissen, welches das linke oder das rechte Ufer des Baches ist, so müßt ihr mit dem Gesicht dahin schauen, wohin der Bach fließt. An welchem Ufer des Baches liegt das Rathaus? Sch.: Am rechten Ufer des Baches ist das Rathaus. L.: Auf welcher Seite des Baches liegt die Wirtschaft „Zum kühlen Grunde" ? Sch.: Auf dem linken Ufer liegt die Wirtschaft. L.: Was wurde erbaut, damit man von einem Ufer zum andern gehen und fahren kann? Sch.: Eine Brücke führt über den Bach. L.: Was führt über die Brücke hinweg? (Straße). L.: Nach welcher Richtung fließt der Rohrbach? Sch.: Von Osten nach Westen fließt der Rohrbach. L.: Wo hört der Lauf des Baches auf? Sch.: Am Kiesloch hört der Lauf auf. L.: Wohin fließt also der Rohrbach? (Kiesloch). L.: Wir sagen: der Rohrbach mündet in das Kiesloch. L.: Wo ist also die Mündung des Rohrbachs? (Kiesloch). L.: Das Wort Mündung kommt von Mund. Das Kiesloch öffnet gleichsam seinen Mund und verschluckt den Bach.