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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Für die unteren Klassen - S. 10

1897 - Leipzig : Freytag
10 Grundzüge der Heimatskunde. und ab, je nachdem es wärmer oder kälter wird. Für die Messung teilt man die Röhre ein. Als Ausgangspunkt der Teilung wählt man die Wärme, bei welcher das Wasser gefriert. Es ist das der Nullpunkt der Teilung oder Skala. Einen zweiten dauernd gleichen Wärmegrad giebt uns das siedende Wasser. Die Strecke der Röhre zwischen dem Stande Punkt der Flüssigkeit bei dem Gefrieren und bei dem Sieden des Wassers teilen wir nach der Angabe des Schweden Celsius in 100, nach der des Franzosen Reanmnr (reomür) in 80 Teile oder Grade. Das hundertteilige Thermometer ist bei allen wissenschaftlichen Beobach- tungen im Gebrauch, wärme ®Mlunsen mit Hilfe eines solchen Thermometers ergeben that- sächlich einen Unterschied in der Wärme unter der freien Sonne und im Schatten der Bäume. Wenn man von der Wärme der Luft schlechthin spricht, versteht man stets die Schattenwärme. Durch Messung dieser von Tag zu Tag erhält man einen Überblick über ihre Veränderung. Bildet man ans allen Messungsergebnissen das Mittel, so bekommt man die mittlere Wärme für den Ort. Diese ist ein wichtiges Merkmal für die Klima. Beurteilung des mittlere» Witterungszustandes, deu man auch als Klima bezeichnet. Weitere Merkmale für das Wetter und das Klima sind die Niederschlagsverhältnisse, die vorherrschenden Winde und der Grad der Bewölkung. § 9. Das Wetter an dem Tage unseres Ausfluges hat sich int Laufe der ®c= Zeit wesentlich geändert. Die kleinen Wolken am Horizont siud gewaltig ' gewachsen, eiue schwarze Wolkenschicht, begrenzt durch mächtige Haufen- wölken, ist am Himmel emporgestiegen. Es naht ein Gewitter! Plötz- lich durchleuchtet das dunkle Gewölk ein greller Lichtschein, es b litzt, und kurz darauf vernehmen wir ein die Luft erschütterndes Geräusch, es rollt der Donner. Zu gleicher Zeit gerät die ruhige, schwüle Luft iu Be- weguug, eiu Wind erhebt sich und schwillt bald zum kräftigen Sturme au. Wir müssen eilen, um unter Dach und Fach Schutz zu suchen; deuu schon fallen einige große Tropfen, zunächst vereinzelt, dann mehr, es regnet. Jetzt vernehmen wir ein prasselndes Geräusch, es schlägt wie mit Steinchen an die Fenster. Eiskörner fallen aus den Wolken herab, es hagelt. Wärme- In den höheren Schichten der Luft muß es hiernach kalt feiu, fodaß nähme die Wassertropfen zu Eis erstarren konnten. Tatsächlich vermindert mit der ^ ch diewärmederluft mit der senkrechtenentfernnng v o m Boden, von dem aus sie vorwiegend ihre Erwärmung erfährt. In den hohen Gebirgen giebt es Gebiete, in denen der Niederschlag aus deu Wolken fast nur als Schnee fällt. Dieser Schnee schmilzt dort nie weg, sondern sammelt sich in den Mulden der Berge au, verdichtet sich unter dem eigenen Druck, wie in der Hand des Kindes der Schneeball, allmählich zu Eis,

2. Für die unteren Klassen - S. 19

1897 - Leipzig : Freytag
Der Horizont und die Himmelsrichtungen. 19 Von der Fruchtbarkeit des Bodens, von dem Reichtum des Landes § 15. an Stoffen, die in der Industrie verwertbar sind, und von den günstigen Verkehrsverhältnissen hängt die Möglichkeit der Besiedlung ab. Die dichte.' Menschen wohnen nicht überall gleich dicht bei einander. Ein Blick von dem Gipsel unseres Berges lehrt das schon zur Genüge. Dort reiht sich Ortschaft an Ortschaft, und daneben breiten sich weite Flächen aus, die kaum eine menschliche Wohnung zeigen. Wir erkennen, daß die Orte namentlich längs der Hauptstraßen sich drängen. Auch am Fluß im Thal liegen zahlreiche Siedlungen, während abseits von der Straße die Dörfer immer seltener werden. Die Menschen, welche fast über die ganze Erde verbreitet sind, zeigen sehr verschiedene Eigenschaften, je nach der Natur des Landes, Rassen, dcts sie bewohnen. Schon äußerlich sind sie in ihrem Aussehen, nament- lich nach der Farbe der Haut und des Haares, verschieden. Wir teilen sie in Völker und Rassen. Wir selbst gehören der weißen Rasse an. Sodann weichen sie hinsichtlich ihrer geistigen Fähigkeiten, ihrer Gesittung und Religion erheblich von einander ab. Aus höherer Stuse der Gesittung vereinigen sie sich zum Schutze ihrer Unternehmungen wie ihrer Person und ihres Eigentums zu geordneten Gemeinwesen, zu Staaten, an derenstaaten. Spitze entweder ein erblicher Fürst oder ein erwählter Führer, ein Präsi- d e n t steht. Erstere Verfassung des Staates bezeichnen wir als M o n archie, letztere als Freistaat oder Republik. Auf der höchsten Stuse der Gesittung befriedigt deu Menschen nicht mehr allein die Erledigung aller nur auf die Erhaltung des Lebens gerichteten Aufgaben, sondern es erfüllt ihn ein Streben nach höheren Dingen, er sucht auch nach dem Ursprung der Erscheinungen und nach den Gesetzen, die in ihnen herrschen; er sucht nach der Wahrheit, die in ihm und in der Natur alles lenkt und leitet. Damit erwacht die Wissenschaft, die uns Wissen- die Wege zur Verbesserung der Wohlfahrt des Menschen zeigt. Wir haben auf dem Ausflug in die Umgebung unseres Heimatsortes 8 16. eine Reihe von Erscheinungen kennen gelernt, welche in ihrer Gesamtheit begriff die Natur unserer Heimat ausmachen. Sie zu schildern, und künde.' ihre wechselseitigen Beziehungen festzustellen, ist die Aufgabe der Heimats- knnde. Erweitern wir unsere Schilderung, betrachten wir die gesamte Erde oder einheitliche Teile derselben, so erfüllen wir die Aufgabe der Wissen- sehnst, welche wir Geographie oder Erdkunde nennen. Der Himmel imi) seine Erscheinungen. Acr Horizont und die Himmelsrichtungen. Von dem Gipfel unseres Berges aus überschauen wir eine angen- § 17. scheinlich kreisrunde Landsläche. Über ihr wölbt sich der Himmel. Wo Der H°.

3. Für die unteren Klassen - S. 21

1897 - Leipzig : Freytag
Die Bewegung der Sonne. Die kürzeste Linie, die von ihm am Himmel nach dem Horizont gezogen wird, führt zum Nordpunkt. Kl. Bär oder Kl. Wagen. ® Ol Gr- Bär oder Gr. Wagen. Aber ein Orientieren Kompaß nach den Gestirnen ist unmöglich, sobald Wol- ken den Himmel be- decken. Für solche Fälle hat uns die Natur mit einem anderen Hilfs- mittel versehen. Es ist der Kompaß. Dieser besteht aus einer Kapsel, in bereit Mitte eine Nadel so angebracht ist, daß sie sich frei drehen kann. Die Nadel ist magnetisch. Sie hat die Eigenschaft, sich immer so zu stellen, daß das eine besonders gekenn- zeichnete Ende nach einem Orte in der Nähe des Nordpunktes zeigt. Fig. 18. Sternbild des Bären. Ate Äewegung der Zonne. Der Bogen, den die Sonne am Tage beschreibt, steht nicht senkrecht § 18. auf dem Horizont, sondern schräg. Auch ist er nicht Tag für Tag gleich Sonnen- groß; aber die Bogen sind unter einander stets gleichlaufend. Die Sonne muß somit um Mittag verschiedene Höhen erreichen. Wir können das auch au der Länge unseres Schattens beobachten. Merken wir uns jeden Morgen am Horizont den Ort des Sonnen- anfganges und jeden Abend den des Sonnenunterganges, so sehen wir, daß diese meist nicht mit dem Ost- und Westpnnkt zusammenfallen. Unsern Ausflug mögen wir im Juni ausgeführt haben; in dieser Zeit Sonnen- nimmt der Sonnenbogen täglich zu, und der Aufgangs- und Untergangs- ort wandert am Horizont nach Norden. Um die Mitte des Sommers, genau am 21. Juni, erreichen diese ihre nördlichsten Stellungen und zu- gleich die Sonne um Mittag ihren höchsten Stand. Dann wandern die Orte des Aufgangs und Untergangs wieder zurück zum Ost- und Westpunkt, mit denen sie am 23. September zusammenfallen. Wir sehen aber nun die

4. Für die unteren Klassen - S. 24

1897 - Leipzig : Freytag
24 Grundzüge der Heimatskunde. Das uns nächste Gestirn ist der Mond, dann kommt die Sonne, die schon rund 150 Millionen Kilometer entfernt ist. Es ist das aber noch nah im Verhältnis zu dem Abstand des uns nächsten Fixsterns. Dieser ist so weit, daß sein Licht 37a Jahre braucht, um die Erde zu erreichen. Von der Sonne gelangt das Licht in 8v4 Minuten zu uns. >rejuttö Alle diese Sterne beschreiben in den gleichen Zeiten, nämlich während Erdc. eines Tages, einen vollen Umlauf um deu Himmel. Es ist diese Bewegung aber nur eine scheinbare. Sollten die Gestirne tatsächlich die Bewegung ausführen, müßten sie bei der ungeheuren Entfernung mit unfaßlich großer Fig. 21. Ausblick auf das Meer vom Ufer aus. Geschwindigkeit fortschreiten. Coperniens hat uns nun gelehrt, daß nicht der Himmel, sondern die Erde sich bewegt. Sie dreht sich inner- halb 24 Stunden einmal um ihre eigene Achse. Pole. Die Endpunkte der Achse sind die Pole der Erdkugel. Verlängern wir die Achse über die Erde hinaus, so treffen wir auf die Himmels- pole, die Endpunkte der Himmelsachse, um welche sich scheinbar alle Sterne bewegen. An unserem nördlichen Himmel ist der Pol leicht zu finden. Es steht dort der Polarstern, der uns die Nordrichtung bei Nacht zu siudeu ermöglicht.

5. Für die unteren Klassen - S. 25

1897 - Leipzig : Freytag
Die Erde. 25 Wo die Sonne um Mittag steht, liegt Süden. Denken wir uns nun § 22. deu Südpunkt über den Zeuith mit dem Nordpunkt verbunden, so erhalten wir eiueu Kreis am Himmelsgewölbe, welcher der Mittagskreis heißt. Knie«. Wir können uns diese Linie auch über die Erde gelegt vorstellen. Sie verläuft dann in der Nord-Südrichtung (N S) und führt uns um die Erde herum zu deu Polen. Diese nordsüdlich verlaufenden Linien heißen Mittagslinien oder Meridiane. Alle Orte der Erde, welche auf der nämlichen Mittagslinie liegen, haben zu gleicher Zeit Mittag. Wir bekommen damit eine Möglichkeit, die Lage eines Ortes zu einem anderen westlich oder östlich zu bestimmen. . Wir brauchen dazu nur die Mittagslinien zu numerieren. Nehmen wir die durch unseren Heimatsort gehende Mittagslinie als den Ausgang der Zählung an, und denken wir uns um die Erde eine bestimmte Anzahl von Meridianen gelegt, so können wir ermitteln, auf dem wievielsten Meridian der nächste größere Ort im Westen oder Osten von uns liegt. Wir haben damit seine West- liehe oder östliche Entfernung bestimmt. Man nennt diese Entfernung die geogra- Gcogr. phische Länge, die Mit- fion0c" tagslinien darum auch Lau- g eu kr eife. Man teilt die Erde nach 360 solchen vom Pol zu Pol gehenden Linien ein. Innerhalb 24 Stunden überschreitet scheinbar die Sonne diese 360 Linien; vou einer zur anderen braucht sie also 24:360 Stunden oder 4 Minuten. Orte, die um 4 Minuten später oder früher Mittag haben als wir, liegen demnach auf dem nächsten Meridian oder der nächsten Mittagslinie. Die Entfernung von Meridian zu Meridian heißt ein Längengrad. Wir messen sie auf Linien, welche wir uns senkrecht zu den Meridianen um die Erde gelegt denken. Da wir 360 Mittagslinien haben, giebt es auch 360 Längengrade. Als Ausgangspunkt sür die Zählung wählt man gewöhnlich den durch die Sternwarte von Green wich (grinitsch) bei London gehenden Meridian. Bon diesem aus zählt man nach Westen und Osten je 180 Grade. Mau schreibt auch 180°. Stor&pol Fig. 22'. Mittagslinien oder Längenkreise.

6. Für die unteren Klassen - S. 26

1897 - Leipzig : Freytag
26 Grundzüge der Heimatskunde. Geogr. Breite. Äquator. Breiten- kreise. Uni aber die Lage der Orte vollkommen zu bestimmen, müssen wir auch iu nordsüdlicher Richtung ihren Abstand feststellen. Zu diesem Zwecke benutzen wir die senkrecht zu den Meridianen um die Erde gelegten Kreise. Alle Punkte eiues solchen Kreises habeu von deu Polen gleiche Abstände. Ein Kreis hat von beiden Polen die gleiche Entfernung; er halbiert die Erde. Man bezeichnet diesen Kreis als den Gleicher oder Äqua- tor. Die Entfernung vom Nordpol zum Südpol beträgt 180", die vom Äquator bis zu einem der Pole, ans einem' Meridian ge- messen, mithin 90". Diese Strecke ist ein Viertel des Erdumfanges. Alle Kreise, die senkrecht zu deu Meridianen gezogen sind, laufen in der gleichen Richtung wie der Äquator um die Erde, sie sind also parallel zu diesem und heißen P a r a l l e l k r e i s e. Man zählt vom Äquator zum Pol 90 Parallel- kreise, die je um einen Grad von einander abstehen. Man bezeichnet man nennt den Abstand eines Südpol Fig. 23. Breitenkreise oder Parallelkreise. 8 23. Größe der Lrde. § 24. Be- wegung uiu die Sonne. sie auch als Breiten kreise; denn Punktes vom Äquator seine geographische Breite. Sobald wir die Größe der Erde kennen, sind wir auch im stände, die Größe der Breiten- und Längengrade iu Längenmaßen anzugeben. Als Einheit dieser Maßangaben hat man einen Bruchteil des Erdumfanges gewählt. Es ist das Meter, der 40millionste Teil des Erdumfanges. 1000 Meter bilden eilten Kilometer, 7420 Meter eine deutsche Meile. Für den Abstand der Erdoberfläche von ihrem Mittelpunkt hat man eine Länge von 6370 Kilometern berechnet; das ist der Erdhalbmesser oder Radius. Für die Länge eines Breitengrades bekommen wir 10000:90 oder Iii Kilometern. Die Größe eines Längengrades kann aber nicht so ohne weiteres berechnet werden; denn diese verändert sich. Wir sehen die Meridiane sich in den Polen vereinigen; in ihnen wird also ihr Ab- stand gleich null. Vom Pol aus eutferuen sie sich und erreichen ihren größten Abstand am Äquator. Dort beträgt er 40000:360 oder wieder Iii Kilometer. Die Erde steht im Weltenraum uicht still. Sie umkreist die Sonne. Der Zeitraum, innerhalb dessen sie diesen Umlauf vollendet, ist ein Jahr.

7. Für die unteren Klassen - S. 29

1897 - Leipzig : Freytag
Die Erde. 39 Die von diesem Breitenkreis umschlossene Kugelfläche heißt die kalte Zone oder Polarzone, ihr Begrenzungskreis Polarkreis. Für diesen geht die Sonne einmal im Jahr wahrend eines Tages nicht unter und einmal nicht auf. Die Länge der Tage ist also im Winter und, Sommer sehr verschieden, außer- V , '*J dein steht die Sonne stets ziem- lich niedrig über dem Horizont. Das bedingt kalte Winter und Sommer. Fig. 27. Die Zonen der Erde. im allgemeinen gemüßigt. An- ziehung. Zwischen den Wendekreisen ®e° ^ cr> < t •: v 5s' inofjtgtc und Polarkreisen liegen die ge- gone. mäßigten Zonen der Erde. Innerhalb dieser erreicht die Sonne niemals den Zenith, bleibt aber auch niemals während eines Tages dauernd über oder unter dem Horizont. Sommer und Winter ist darum weniger scharf geschieden, in beiden ist die Wärme In einer dieser Zonen wohnen wir selbst. Die Erdkugel schwebt § 26. frei im Weltraum. Wir stehen auf ihr ebenfalls frei beweglich. Aber wir fallen gleichwohl nicht von ihr ab, sondern fühlen uns ganz fest und sicher. Auch die losen Steine auf unserem Berg bleiben lie- gen. Ja, werfen wir einen davon hinaus in die Luft, dann kehrt er von selbst zur Erde zurück. Diese zieht ihu an, wie sie auch uns fest an sich hält. Sie besitzt eine Anziehnngs- kraft, welche bewirkt, daß die Körper schwer sind. Diese Kraft ist überall nach dem Mittelpunkt der Erde gerichtet. Hängen wir ein Gewicht an einem Faden auf, fo weift seine Richtung nach dem Mittelpunkt der Erde. Der Faden hängt senk- Baum Turm Antipode od Ge£eiuüssler Fig. 28. Standrichtungen auf der Erde.

8. Für die unteren Klassen - S. 33

1897 - Leipzig : Freytag
Die Darstellung der Erdoberfläche. 33 Iii Flächen werden wohl auch durch Farbentöne noch besonders kenntlich gemacht. Durch richtige Auswahl und Anlage der Zeichen und Farben ge- Winnen die Kartenbilder außerordentlich au Klarheit und Übersichtlichkeit, sie wirken fast wie er- ü Huberte Darstellungen des Geländes. Man hat auch viel- §31. fach wirklich erhabene s)icilcf- |||? Karten, sogenannte Re- liefs hergestellt. In ihnen siud die Orte nicht nur nach ihrer Ansdeh- nnng in Länge und Breite, sondern auch nach ihrer Höhe einge- tragen. Da jedoch die Erhebungen des Landes im Verhält- uis zur Flächenaus- dehuuug im all- gemeinen sehr ge- ring sind, so können Reliefkar- ten nur in groß- ßeu Maßstäben angefertigt wer- den. Bei einem Maßstabe vou l : 100000 er- scheint ein Berg von 100 m Höhe nur als eiue Er- hebung vou 1 mm. . Die Karten geben auf der ebenen Fläche des Papieres einen 4.eil der Erdoberfläche wieder. Diese ist aber gekrümmt, da die Erde eine Kugel ist. In der Karte wird somit die Erdoberfläche verebnet. Die Verebuuug ist nicht ausführbar, ohne daß das Bild> des Landes verzerrt wird. Wollen wir ein vollkommen getreues Bild der Ule, Lehrbuch der Erdkunde'. I. ■} Fig. -9. Schlaffen- (1) und Höhenlinienzeichunng (Ii) eines Iii, Iv und Y sind Querschnitte. ' '

9. Für die unteren Klassen - S. 35

1897 - Leipzig : Freytag
Die Erdteile. 35 Grad- netz. Erde entwerfen, müssen wir es auf eine gleichgekrümmte Fläche, also wieder auf eine Kugel zeichnen. Eine solche Nachbildung nennen wir einen Globus. Globus. Der Globus liefert uns nur ein sehr verkleinertes Bild. Bei einer Größe von 127 cm im Durchmesser haben wir eine Verkleinerung um 10 Millionen, d. h. 1 mm auf dem Globus ist gleich 10000000 mm oder gleich 10 hm auf der Erde. Auf Globus und Karten bedürfen wir zur Orientierung der Angabe der Himmels- richtnngen. Es dienen uns dazu die Meri- diaue und Parallelkreise, d. i. das Gradnetz. Die Meridiane verlaufen von Süden uach Norden, die Parallelkreise von Westen nach Osten. Der Nordpunkt des Kartenbildes -liegt in der Richtung des mit- telsteu Meridians. An der Hand solcher bildlicher Dar- stellnngen kann man die ganze Erde bereisen; denn wir vermögen bei richtigem Verständnis aus deu Zeichen auf dem Kartenblatt gleich- sam die Natur der Landschaften, die wir im Geiste durchwandern, herauszulesen. Die Kar- Gradnetz auf der ten geradezu in eigenartiger Schrift ge- Erdkugel. gebeue Schilderungen der Länder. Fig. 31. Grundmge der Länderkunde. Die Krdteile. Aus dem Globus oder einer Karte der gesamten Erde erblicken wir § 32. Wasser und Land. Das Wasser überwiegt; es nimmt sast ^ der Ober - fläche ein, während nur */* dem Lande zufällt. Das Wasser wird durch die Landmassen in mehrere Teile, Welt- Oceane. meere oder Oceane, gegliedert. Wir unterscheiden 5 Weltmeere: den atlantischen, den indischen, den pacifi scheu oder stillen Oeean und das nördliche und südliche Eismeer. Die Landmasse gliedern wir in 5 Erdteile oder Kontinente. Erdteile. Sie heißen: Europa, Asien, Afrika, Australien und Amerika. 3*

10. Für die unteren Klassen - S. 163

1897 - Leipzig : Freytag
Südamerika. 163 Südamerika. Südamerika ist nur wenig gegliedert. Im Norden springen in das §243. caribische Meer einige Halbinseln vor, und an der Westküste greift im Süden J"«* das Meer in zahlreichen Fjorden tiefer in das Land ein und schneidet durch enwfl' die Magellaustraße schließlich die Feuerlandsinseln vou der Süd- spitze des Festlandes ab. Wie Nordamerika wird auch die Südhälfte der neuen Welt im Westen Anden, von einem Kettengebirge, den Anden oder Cord illeren (cordiljeren) durchzogen. Es reicht von der Landenge von Panama bis zur äußersten Südspitze, wo es auf eiuer Insel im Cap Hoorn endet. Im Süden bilden die Anden ein einheitliches Kettengebirge mit vielen Gletschern und hohen Gipfeln, unter denen mehrere Vulkane sind. Etwa unter 30" s. Br. steigt der höchste Berg Amerikas, der Aeoneagna, bis 7000 m auf. Nördlich davon verzweigen sich die Ketten und schließen breite Hochländer ein. Auf dem einen derselben liegt der große Titicaeasee, 3800 m über dem Meere. Östlich davon erhebt sich der S orata bis zu 6500 m. Das Gebirge weudet sich uun mehr nach Nordwesten, um etwa unter dem Äquator wieder eine nördliche und nordöstliche Richtnng einzunehmen. Dort ragt der gewaltige 6300 m hohe Chimborazo (tschimborasso) auf, umgeben von zahlreichen, nur wenig niedrigeren Feuerbergen. Dann teilen sich die Ketten wieder. Zwischen sie senken sich Ebenen ein, von denen die eine von dem Magdalenenström durchflössen wird, eine andere den See von Maracaibo einschließt. Östlich steigen wir von den Anden in ein weites Tiefland hinab, das §244. von wahren Riesenströmen durchflössen wird. Im Norden liegt die Ebene &W- des Orinoco, der in einem ausgedehnten Delta mündet. Den mittleren wnd. Teil des östlichen Südamerika erfüllt das Stromnetz des Amanzonas, des gewaltigsten und wasserreichsten Flusses der Erde. Er entspringt aus den westlichen Ketten der Anden. In seinem Oberlauf führt er den Namen Marannon (maranj6n). Auf seinem westöstlichen Laufe durch das Tief- land nimmt er mehrere große Ströme auf, so von rechts den Madeira (madera), von links den Rio Negro. Dieser steht in Verbindung mit denl Orinoco, dessen Lauf sich gabelt. Nahe der Mündung in den atlantischen Oeean teilt sich der Amazonenstrom mehrmals. Ein Arm biegt nach Süden ab und vereinigt sich mit dem Para (parä). Die Amazonasebene wird im Norden von der des Orinoco durch das Bergland von Guayana, im Osten von dem atlantischen Oeean ilnder. durch das ausgedehnte brasilianischebergland getrennt. Beide Berg- länder erreichen fast 3000 m Höhe. In: Westen des südlichen brasilianischen Berglandes liegt die Ebene des Parana (paranä), der mit Paraguay und Uruguay ebenfalls 11*
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