Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Für die unteren Klassen - S. 9

1897 - Leipzig : Freytag
Wetter und Klima. 9 Wetter und Klima. Für den Airsflug in die Umgebung unseres Heimatsortes haben wir § 7. uns einen Tag mit schönem Wetter ausgesucht. Unter Wetter verstehen wir die augenblicklichen Zustände in der Luft. Heiter strahlt von dem fast wolkenlosen Himmel die Sonne herab, nur einzelne leichte Wölkchen, sogenannte Federwolken, verschleiern etwas das herrliche Himmelsblau. Aber in der Ferne, nahe dem Ende unseres Gesichtskreises, unseres Horizontes, erblicken wir große Ballen weißer Wolken, die auf einer wagrechten Wolkenschicht aufsitzen. Die Luft ist ruhig, sie zeigt keine Bewegung, es ist windstill. Auf der Landstraße schreiten wir der Sonne ausgesetzt dahin. Die Sonne sticht; es wird uns heiß, wir weichen ihren Strahlen und suchen Schutz im Schatten der Bäume, die an der Straße angepflanzt sind. Wir suhlen, wie es dort kühler ist. Diese Wahrnehmung lehrt uns, daß die Sonne uns nicht nur Licht, son- dern auch Wärme spendet. Inzwischen ist es Abend geworden, die Sonne steht nicht mehr so hoch am Himmel; sie naht sich dem Untergang. Da schreiten wir wieder ohne Schatten auf der Landstraße hin; jetzt sticht aber die Sonne nicht mehr in dem Grade. Wir machen damit die Erfahrung, daß die Sonne uns um fo mehr Wärme giebt, je höher sie am Himmel steht, je senkrechter ihre Strahlen zu Boden fallen. Die Erde ist allseitig umhüllt von der Luft. Diese ist ein Gas- gemenge, das den eindringenden Sonnenstrahlen Widerstand bietet. Die Sonnenstrahlen durchschneiden aber am Mittag weit weniger Luft als am Abend, wo die Sonne viel tiefer steht; mithin ist in ersterem Falle auch ein geringerer Widerstand zu überwinden; die Sonnenstrahlen erreichen weniger geschwächt den Erdboden, erwärmen also diesen und damit die überlagernde Luft stärker. Wenn wir um die ganze Erde herumwandern, werden wir überall, wo heiterer Himmel ist, und die Sonne hoch und lange am Himmel steht, große Wärme der Luft finden. Unsere obige Wahrnehmung können wir auch durch Messungen fest- § 8. stellen; denn wir besitzen im Thermometer einen Wärmemesser. Das-Twmo- selbe beruht auf der Thatsache, daß sich die Körper durch Wärme aus- mter* dehnen. Man bedient sich dazu hauptsächlich des Quecksilbers oder des Weingeistes. Die Flüssigkeiten werden in Gefäße eingeschlossen, welche in eine gläserne Röhre auslaufen. In dieser Röhre steigt die Flüssigkeit auf am Mittag S oimciis t and. am Ab end Fig. 9. Weg der Sonnenstrahlen durch die Atmosphäre.

2. Für die unteren Klassen - S. 21

1897 - Leipzig : Freytag
Die Bewegung der Sonne. Die kürzeste Linie, die von ihm am Himmel nach dem Horizont gezogen wird, führt zum Nordpunkt. Kl. Bär oder Kl. Wagen. ® Ol Gr- Bär oder Gr. Wagen. Aber ein Orientieren Kompaß nach den Gestirnen ist unmöglich, sobald Wol- ken den Himmel be- decken. Für solche Fälle hat uns die Natur mit einem anderen Hilfs- mittel versehen. Es ist der Kompaß. Dieser besteht aus einer Kapsel, in bereit Mitte eine Nadel so angebracht ist, daß sie sich frei drehen kann. Die Nadel ist magnetisch. Sie hat die Eigenschaft, sich immer so zu stellen, daß das eine besonders gekenn- zeichnete Ende nach einem Orte in der Nähe des Nordpunktes zeigt. Fig. 18. Sternbild des Bären. Ate Äewegung der Zonne. Der Bogen, den die Sonne am Tage beschreibt, steht nicht senkrecht § 18. auf dem Horizont, sondern schräg. Auch ist er nicht Tag für Tag gleich Sonnen- groß; aber die Bogen sind unter einander stets gleichlaufend. Die Sonne muß somit um Mittag verschiedene Höhen erreichen. Wir können das auch au der Länge unseres Schattens beobachten. Merken wir uns jeden Morgen am Horizont den Ort des Sonnen- anfganges und jeden Abend den des Sonnenunterganges, so sehen wir, daß diese meist nicht mit dem Ost- und Westpnnkt zusammenfallen. Unsern Ausflug mögen wir im Juni ausgeführt haben; in dieser Zeit Sonnen- nimmt der Sonnenbogen täglich zu, und der Aufgangs- und Untergangs- ort wandert am Horizont nach Norden. Um die Mitte des Sommers, genau am 21. Juni, erreichen diese ihre nördlichsten Stellungen und zu- gleich die Sonne um Mittag ihren höchsten Stand. Dann wandern die Orte des Aufgangs und Untergangs wieder zurück zum Ost- und Westpunkt, mit denen sie am 23. September zusammenfallen. Wir sehen aber nun die

3. Für die unteren Klassen - S. 24

1897 - Leipzig : Freytag
24 Grundzüge der Heimatskunde. Das uns nächste Gestirn ist der Mond, dann kommt die Sonne, die schon rund 150 Millionen Kilometer entfernt ist. Es ist das aber noch nah im Verhältnis zu dem Abstand des uns nächsten Fixsterns. Dieser ist so weit, daß sein Licht 37a Jahre braucht, um die Erde zu erreichen. Von der Sonne gelangt das Licht in 8v4 Minuten zu uns. >rejuttö Alle diese Sterne beschreiben in den gleichen Zeiten, nämlich während Erdc. eines Tages, einen vollen Umlauf um deu Himmel. Es ist diese Bewegung aber nur eine scheinbare. Sollten die Gestirne tatsächlich die Bewegung ausführen, müßten sie bei der ungeheuren Entfernung mit unfaßlich großer Fig. 21. Ausblick auf das Meer vom Ufer aus. Geschwindigkeit fortschreiten. Coperniens hat uns nun gelehrt, daß nicht der Himmel, sondern die Erde sich bewegt. Sie dreht sich inner- halb 24 Stunden einmal um ihre eigene Achse. Pole. Die Endpunkte der Achse sind die Pole der Erdkugel. Verlängern wir die Achse über die Erde hinaus, so treffen wir auf die Himmels- pole, die Endpunkte der Himmelsachse, um welche sich scheinbar alle Sterne bewegen. An unserem nördlichen Himmel ist der Pol leicht zu finden. Es steht dort der Polarstern, der uns die Nordrichtung bei Nacht zu siudeu ermöglicht.

4. Für die unteren Klassen - S. 29

1897 - Leipzig : Freytag
Die Erde. 39 Die von diesem Breitenkreis umschlossene Kugelfläche heißt die kalte Zone oder Polarzone, ihr Begrenzungskreis Polarkreis. Für diesen geht die Sonne einmal im Jahr wahrend eines Tages nicht unter und einmal nicht auf. Die Länge der Tage ist also im Winter und, Sommer sehr verschieden, außer- V , '*J dein steht die Sonne stets ziem- lich niedrig über dem Horizont. Das bedingt kalte Winter und Sommer. Fig. 27. Die Zonen der Erde. im allgemeinen gemüßigt. An- ziehung. Zwischen den Wendekreisen ®e° ^ cr> < t •: v 5s' inofjtgtc und Polarkreisen liegen die ge- gone. mäßigten Zonen der Erde. Innerhalb dieser erreicht die Sonne niemals den Zenith, bleibt aber auch niemals während eines Tages dauernd über oder unter dem Horizont. Sommer und Winter ist darum weniger scharf geschieden, in beiden ist die Wärme In einer dieser Zonen wohnen wir selbst. Die Erdkugel schwebt § 26. frei im Weltraum. Wir stehen auf ihr ebenfalls frei beweglich. Aber wir fallen gleichwohl nicht von ihr ab, sondern fühlen uns ganz fest und sicher. Auch die losen Steine auf unserem Berg bleiben lie- gen. Ja, werfen wir einen davon hinaus in die Luft, dann kehrt er von selbst zur Erde zurück. Diese zieht ihu an, wie sie auch uns fest an sich hält. Sie besitzt eine Anziehnngs- kraft, welche bewirkt, daß die Körper schwer sind. Diese Kraft ist überall nach dem Mittelpunkt der Erde gerichtet. Hängen wir ein Gewicht an einem Faden auf, fo weift seine Richtung nach dem Mittelpunkt der Erde. Der Faden hängt senk- Baum Turm Antipode od Ge£eiuüssler Fig. 28. Standrichtungen auf der Erde.

5. Für die unteren Klassen - S. VII

1897 - Leipzig : Freytag
Ziihlilts-Vermchnis, Einführung in Seite Grundzüge der Heimatskunde. . 1 Das Land und seine Erscheinungen . 1 Die Formen des Landes..........1 Die Gewässer..................3 Der Ausbau des Landes..........7 Wetter und Klima..............9 Die Pflanzen- und Tierwelt... 12 Die Menschen.........16 Der Himmel und seine Erscheinungen 19 Der Horizont und die Himmels- richtungen..........19 Die Bewegung der Sonne. ... 21 Die Erde...........23 Der Sternenhimmel......30 Die Darstellung der Erdoberfläche . 31 Grundzüge der Länderkunde . . 35 Die Erdteile...........35 Europa.............36 Seite Europa.............57 Die Alpen...........57 Einteilung..........57 Landesnatur..........59 Das deulsche Reich........61 Die Alpen und das Alpenvor- l a n d.............62 Das s ü d w e st d ents ch e Gebirgs- l a n d.............64 Das mitteldeutsche Gebirgs- l a n d.............67 Das rheinische Schiefergebirge . . 67 Das hessische Berg- und Hügelland und das Weserbergland.....69 Thüringen und der Harz .... 70 Das Erzgebirge und das sächsische Bergland..........71 Die Sudeten.........72 dir Erdkunde. Seite Landesnatur..........36 Staaten...........38 Asien..............40 Laudesnatur..........40 Staaten und Besitzungen .... 42 Afrika.............44 Landesnatur.............44 Staaten und Besitzungen .... 46 Australien und Oceanieu.....46 Amerika............48 Nordamerika.........48 Landesnatur..........48 Staaten und Besitzungen .... 49 M i t t e l a m e r i k a........50 Südamerika.........50 Landesnatur..........50 Staaten und Besitzungen .... 51 Die Erdoberfläche.........51 Seite Das norddeutsche Tiefland. . 74 Überblick über das gesamte ( Reich............78 Österreich-Ungarn.........84 Die Alpenländer.......84 Das böhmisch-mährische Land 87 Die Karpatenländer.....88 Die ungarischen Tiefebenen. 88 Das südliche Gebirgsland . . 89 Dasgefamtereich......89 Die Schweiz...........91 Belgien und Luxemburg94 Tie Niederlande.........96 Dänemark............97 Skandinavien. — Schweden u. Nor- wegen ............98 Nußlaud............99 Rumänien...........102 Länderkunde.

6. Für die unteren Klassen - S. 20

1897 - Leipzig : Freytag
20 Grundziige der Heimatskunde. xien. w.< Himmel und Erde sich zu berühren scheinen, liegt der Horizont, die Grenzlinie unseres Gesichtskreises. Am Horizont erkennen wir den Kirchturm eines fernen Ortes. Wo liegt der Ort? Zur Beantwortung dieser Frage müssen wir den Gesichtskreis einteilen, wie der Kreis, welchen der Zeiger der Uhr beschreibt, geteilt ist, um jederzeit seine Stellung bestimmen zu können. Aber die Teilung muß unabhängig sein von Gegenständen, die der Erde selbst angehören. Denn wir haben bei unserer Wanderung bemerkt, wie die Richtungen nach fernen Örtlichkeiten sich ununterbrochen änderten. Wir richten darum unseren Blick zum Himmel. Dort steht das rigun-Tagesgestirn, die Sonne. Sie geht alltäglich auf derselben Seite des Gesichtskreises auf und auf derselben unter und beschreibt am Himmel einen Bogeu, dessen höchsten Punkt sie mittags um 12 Uhr erreicht. Die Richtung, in welcher wir die Sonne um diese Stunde erblicken, ist stets die gleiche, wo wir uns auch befinden. Wir wählen sie als eine der Hauptrichtungen aus und bezeichnen sie mit S ü d e n (S). Unser Schatten weist dann nach der entgegengesetzten Seite, der zweiten Hanptrichtnng, nach Norden (N) hin. Zur Rechten aber liegt die Abend- feite, welche wir W e st e n (W), zur Linken die Morgenseite, welche wir Osten (0) nennen. Das sind die vier Weltgegenden oder Himmelsrichtungen, mit deren Hilse wir uns am Horizont zurecht finden. Zwischen ihnen liegen die Nebenhimmels- gegenden, die wir durch weitere Teilung des Horizontes erhalten: Snd^ osten (So), Südwesten (Sw), Nordosten (No) und Nordwesten (Nw). Inzwischen ist die Sonne untergegangen. Bald leuchten am Himmel einige Sterne auf. Wir beobachten sie längere Zeit und gewahren, daß auch sie sich über deu Himmel bewegen und Bogeu wie die Sonne be- schreiben. Auch die Gestirue können uns dazu dienen, daß wir uns am Hori- zont zurecht finden, uns orientieren. Ein Stern nimmt an der Be- wegnng nicht teil. Er ist am Himmel leicht zu finden. Dort kennen wir das Sternbild des großen Bären, das auch der Wageu genannt wird. Verlängern wir die Verbindungslinie d^r beiden Sterne, welche gleichsam die Hinterräder des Wagens bilden, nach der Seite, nach welcher die Deichsel gerichtet ist, um das Fünffache etwa, so treffen wir auf jenen Stern, der Polarstern heißt. Dieser steht genau im Norden von uns. Fig. 17. Die Himmels- richttmgen. Polar- stern.

7. Für die unteren Klassen - S. 22

1897 - Leipzig : Freytag
22 Grundzüge der Heimatskunde. Sonne südlich davon aufgehen, Tag für Tag mehr, bis zum 2!. Dezember. An diesem Tage beschreibt die Sonne den kleinsten Bogen am Himmel; sie erreicht zugleich um Mittag den niedrigsten Stand. In der folgenden Zeit nähern sich der Aufgangs- und Untergangsort wieder dem Ost- und Westpunkt. Am 21. März fallen sie mit ihnen abermals zusammen. Dann schreiten sie von neuem dem Nordpunkte zu. Man nennt den Abstand dieser Örter vom Ost- und Westpunkt die Morgen- und Abendweite. Sie ist am größten am 21. Juni und 21. Dezember, am kleinsten, d. h. gleich null, am 21. März und 23. September. Oslpunm Fig. 19. Verschiedener Stcind der Sonne. § 19. Haben die Orte des Sonnen-Ans- und -Unterganges bei der Rückkehr Jahres- gleiche Stellung wieder erreicht, so ist ein Zeitraum vergangen, den äcttr"' wir ein Jahr nennen. Nach dem wechselnden Stande der Sonne können wir dieses leicht in vier Teile, in vier Jahreszeiten gliedern. Die Zeit, in welcher der Ort des Sonnenaufganges und der Ort des Sonnen- Unterganges vom Ostpunkt nordwärts wandert, heißen wir Frühling. Die Länge der Tage nimmt während dessen beständig zu, es wird gleich- zeitig wärmer. Am 21. Juni ist der längste Tag, der Tag der Sonnen- w e n d e. Von da ab nimmt der T a g b o g e n ab. Es beginnt der (3 o m m e r, in dem es zunächst noch Würmer, dann allmählich kühler wird. Er dauert solange, bis die Sonne am 23. September abermals genau im Osten auf- geht. Dann ist wie am 21. März Tag und Nacht gleich lang; es ist die

8. Für die unteren Klassen - S. 23

1897 - Leipzig : Freytag
Die Erde. 23 Zeit der Tag- und Nachtgleichen. Nun werden die Tage auch weiter immer kürzer, der Herbst ist da. Er erreicht sein Ende am 21. Dezember, dem kürzesten Tage, dem Tage der Wintersonnenwende, an welchem die Sonne den kleinsten Bogen beschreibt; der Winter beginnt. Während desselben wendet sich der Ort des Sonnenaufgangs wieder dem Ostpunkt zu. Er erreicht ihn am 21. März, dem Frühlingsanfang. Mit dem Untergang der Sonne beginnt die Nacht; doch nicht sofort, sondern das Licht der Sonne erhellt auch nach ihrem Untergang noch den Himmel, es dämmert. Dem Sonnenaufgang geht eine entsprechende M o r g e n d ä m m e r n n g voraus. Am Tage beschreibt die Sonne uns sichtbar einen Bogen am Himmels- gewölbe. Sie setzt ihn, uns unsichtbar, bei Nacht fort. Denn das Himmels- gewolbc. gewölbe denken wir uns als eiue Hohlkugel, in deren Mitte wir uns be- finden. Wir überblicken stets nur eine Hälfte des Himmels. In dieser heißt der Punkt gerade über uns der Scheitelpunkt oder der Zenith. Die uns sichtbare Bahn der Sonne ist ihr Tagbogen, die unsichtbare ihr Nachtbogen. Die Erde. Von unserem Standpunkt auf dem Gipfel des Berges erblicken wir § 20. eine weite Landsläche. Im Vordergrund sind alle Gegenstände in ihrer ^au vollen Gestalt sichtbar. In der Ferne sehen wir dagegen nur die Gipfel Erde. Fig. 20. Krümmung der (üh'be. der Berge, ihr Fuß ist uns verhüllt. Auch aus der ebenen Wasserfläche des Meeres nehmen wir, wenn wir uns auf einem Schiffe dem Lande nähern, zuerst nur die höchsten Punkte der Küste wahr, z. B. die Spitze des Leuchtturmes, während der Beobachter am Ufer zuerst die Masten und dann den Rumpf des Schiffes am Horizont auftauchen sieht. Diese Erscheinung kann nur durch die Annahme erklärt werden, daß die Ober- fläche der Erde gekrümmt ist. Tatsächlich hat die Erde die Ge- st alt einer Kugel. Auch der Himmel über uns erscheint uns wie eine Kugel; er ist §21. aber in Wahrheit keine Hohlkugel, sondern der unendliche Weltenraum, in Welten- dem in kaum meßbaren Fernen die Gestirne schweben. mmu

9. Für die unteren Klassen - S. 27

1897 - Leipzig : Freytag
Die Erde. 27 Zu dieser Bahnebene ist die Achse der Erde geneigt, sie steht also nicht senkrecht darauf. Die Folge davon ist der Wechsel im Stande der Sonne während eines Jahres. a cd 4-> 03 0) a ö o «3 Südpol Fig. 24. Stand der Sonne am 21. März und 23. September. (W = Wohnort.) Die Erdkugel empfängt von der Sonne das Licht. Es wird aber stets nur eine Halste beschienen. Über der Mitte der erleuchteten Halbkugel steht die Sonne im Zenith. Stünde nun die Richtung zur Sonne, welche in die Erdbahnebene fällt, senkrecht zur Erdachse, so würde die Sonne stets über dem Äquator w Fig. 25. Stand der Sonne am 21. Juni. (W — Wohnort.) int Zenith bleiben, und die Grenze der beschienenen Halbkugel durch die Pole gehen. Infolge der Neigung der Erdachse zur Erdbahn wandert aber die Mitte der erleuchteten Halbkugel dem Pole der Erde zu, welcher der Sonne zugeneigt ist. Während des Umlaufes steht die Sonne nur zwei Mal senkrecht oder im Zenith über dem Äquator; das ist an den Tag- und Nacht-

10. Für die unteren Klassen - S. 28

1897 - Leipzig : Freytag
28 Grundziige bei- Heimatskunde. gleichen der Fall, wo die Neigung der Achse in die Bahnrichtung der Erde fällt, die beiden Pole also gleich weit von der Sonne abstehen. Dann geht die Grenze der beleuchteten Erdhälfte durch die Pole. Ju der übrigen Zeit des Jahres ist einmal der Nordpol, dann der Südpol der Sonne zugeneigt und beleuchtet. 25. Durch diese wechselnde Stellung der Sonne sind unter den Breiten- ** kreisen einige von besonderer Bedeutung. Die Neigung der Erdachse beträgt 661/2 Grad. Bei der Stellung der Erdachse am 21. Juni, wo der Nordpol der Sonne zu- und der Südpol ihr abgekehrt ist, muß die Sonne um 90 weniger 66v2 = 23v, Grad^dem Nordpol näher gerückt sein. Am 21. Dezember ist die umgekehrte Stellung eingetreten, die Sonne ist dem Südpol um den gleichen Betrag entgegengewandert. Zwischen diesen Punkten wandert sie Fig. 26. Stand der Sonne am 21 Dezember, (W — Wohnort). dann im Laufe des Jahres hin und her. Zwei Mal überschreitet sie dabei den Äquator. Die Kreise, über denen die Wendung der Sonne zum Äquator erfolgt, werden der nördliche und südliche Wendekreis genannt. Sie umschließen eine Zone der Erde, in der die Sonne zwei Mal im Jahr über jedem Parallelkreis in den Zenith tritt. Da damit auch die Bediu- guugen zu einer größeren Erwärmung gegeben sind, so hat man diese Zone als die heiße bezeichnet. Nach einem griechischen Worte heißen die Wende- kreise auch die Tropen; man nennt darum den Gürtel zwischen ihnen den tropischen oder die Tropenzone. Kalte Zur Zeit der Sonnenwenden liegt der Mittelpunkt der erleuch- ,3onc' teten Erdhälfte auf den Wendekreisen. Ihre Grenze bleibt dann um 23 V2 Grad von den Polen der Erde entfernt; sie geht um soviel über den einen Pol hinaus und weicht um soviel von dem andern zurück. Die Umgebung des einen Poles ist also bis zu dieser Grenze den ganzen Tag erleuchtet, die des anderen in Nacht gehüllt. Die Grenze ist die Breite von 66% Grad.
   bis 10 von 112 weiter»  »»
112 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 112 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 1
2 0
3 0
4 1
5 0
6 2
7 43
8 0
9 1
10 0
11 1
12 0
13 0
14 0
15 0
16 0
17 1
18 4
19 7
20 0
21 89
22 1
23 0
24 4
25 0
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 2
38 0
39 0
40 1
41 0
42 1
43 1
44 0
45 9
46 1
47 0
48 0
49 19

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 279
1 101
2 53
3 222
4 411
5 140
6 75
7 70
8 33
9 381
10 80
11 214
12 123
13 150
14 39
15 54
16 143
17 456
18 108
19 16
20 68
21 267
22 94
23 78
24 32
25 96
26 28
27 121
28 88
29 34
30 30
31 44
32 42
33 75
34 32
35 126
36 25
37 46
38 78
39 35
40 84
41 83
42 64
43 357
44 99
45 154
46 67
47 140
48 237
49 145
50 483
51 20
52 125
53 139
54 38
55 72
56 55
57 35
58 41
59 40
60 48
61 263
62 105
63 45
64 241
65 85
66 219
67 24
68 64
69 33
70 692
71 178
72 46
73 46
74 52
75 41
76 65
77 75
78 53
79 46
80 82
81 112
82 53
83 74
84 96
85 29
86 41
87 39
88 39
89 56
90 47
91 46
92 567
93 144
94 32
95 222
96 65
97 129
98 177
99 68

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 1
4 0
5 0
6 6
7 0
8 0
9 0
10 0
11 0
12 3
13 0
14 3
15 0
16 1
17 0
18 0
19 0
20 1
21 0
22 0
23 0
24 30
25 0
26 0
27 0
28 0
29 2
30 0
31 0
32 1
33 0
34 7
35 0
36 0
37 0
38 0
39 0
40 0
41 1
42 0
43 0
44 0
45 0
46 0
47 18
48 0
49 0
50 0
51 1
52 0
53 0
54 1
55 0
56 0
57 0
58 0
59 1
60 0
61 0
62 0
63 0
64 0
65 0
66 0
67 0
68 0
69 0
70 0
71 0
72 1
73 0
74 8
75 2
76 0
77 1
78 2
79 0
80 0
81 5
82 0
83 13
84 0
85 0
86 1
87 0
88 0
89 0
90 0
91 1
92 0
93 0
94 0
95 7
96 0
97 0
98 0
99 0
100 1
101 0
102 0
103 0
104 0
105 0
106 0
107 0
108 1
109 9
110 11
111 0
112 0
113 0
114 0
115 1
116 0
117 0
118 0
119 0
120 1
121 0
122 0
123 0
124 4
125 0
126 1
127 1
128 0
129 2
130 0
131 35
132 0
133 0
134 1
135 0
136 10
137 0
138 1
139 2
140 0
141 0
142 0
143 0
144 0
145 0
146 0
147 0
148 0
149 0
150 0
151 0
152 1
153 1
154 0
155 0
156 0
157 0
158 0
159 0
160 0
161 0
162 0
163 0
164 82
165 0
166 0
167 0
168 0
169 0
170 1
171 1
172 0
173 0
174 0
175 6
176 1
177 0
178 1
179 1
180 59
181 0
182 0
183 6
184 0
185 1
186 0
187 0
188 0
189 1
190 0
191 0
192 0
193 5
194 0
195 0
196 0
197 0
198 0
199 0