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1. Für die unteren Klassen - S. 14

1897 - Leipzig : Freytag
14 Grundzüge der Heimatskunde. § 12. Während unsere Blicke noch durch die Landschaft schweifen, lenkt ein Tiere, großer Vogel hoch in der Luft unsere Aufmerksamkeit auf sich. Langsam fliegt er iu großen Kreisen über uns hin. Wir erkennen in ihm einen Raubvogel, einen Bussard. Er senkt sich allmählich tiefer; da plötzlich ändert er seinen Flug und schießt pfeilschnell zum Bodeu herab. Kurz darauf erhebt er sich auch fchou wieder mit einem Gegenstand in den Fängen. Dieser bewegt sich; es ist eine Maus, die der Vogel im Felde erspäht hat, wo sie behaglich an einer Kornähre nagte. Fig. 13. Steppe. — Ungarische Pußta. Man- Ein Bild aus dem Tierleben haben wir vor uns. Wie die Maus sreffer. ^den zahlreiche Tiere von pflanzlicher Kost. Ihr Leben ist somit abhängig von dem Vorhandensein dieser. Je nachdem die Pflanzen- nahrnng in größerer oder geringerer Fülle sich bietet, ändern sich auch die Formen der Tiere. Wir finden auf der Erde stets eine innige Beziehung Fauna, zwischen der Vegetation und der Fauna, worunter man eben die Tierwelt eines Landes begreift. Man spricht z. B. von Wald- und Feldtiereu oder von Steppentieren. Fleisch- Eine große Zahl der Tiere nährt sich aber auch vorwiegend oder frcfi" ausschließlich von Tieren. Es sind die Raubtiere, zu denen der Bussard gehört. Ihr Leben ist gebunden an das Vorkommen von andere», pflanzen- fresseuden Tiereu. Doch bestimmt die Nahrung nicht allein die Fauna eiues Landes, souderu auch die Tiere siud iu ihrem Fortkommen abhängig

2. Für die unteren Klassen - S. 16

1897 - Leipzig : Freytag
16 Grundzüge der Heimatskunde. von Wärme und Feuchtigkeit, von dem Klima. Einzelne Tiere leben nur im Wasser, andere nur auf dem Lande, einzelne in heißen, wieder andere nur in kalten Gegenden der Erde. Es ändert sich ja auch bei uns die Tierwelt von der warmen zur kalten Jahreszeit. Alljährlich verlassen uns im Herbst in Scharen die Zugvögel, um bei dem Beginn der warmen Jahreszeit, im Frühling, wieder zu uns zurückzukehren. Haus- Einzelne Tiere hat der Mensch für seine Zwecke gezähmt und gezüchtet. Dazu gehören unter anderen der Hund, das Rind, das Schaf, das Pferd. Diese Haustiere begleiten den Menschen fast über die ganze Erde. Doch sind nicht alle einer solchen Verbreitung fähig. Sie sind in den ein- zelnen Gegenden sehr verschieden, je nach der Natur der Länder. Das Haustier der Bewohner heißer Wüsten ist vorwiegend das Kamel, während in dem kalten Norden der Erde das Renntier gezüchtet wird. In der Um- gebung unseres Heimatsortes treffen wir meist Pferde und Rinder, welche wir auf den Wiesen im Thale auch weiden sehen. Äie Menschen. § 13. Vom Thale tönt soeben Glockengeläute herauf. Es sind die Abendglocken, n»ng° welche die Bewohner von der Arbeit auf dem Felde Heimrufen. Malerisch erhebt sich mitten zwischen Felderu ein kleiner Ort. Die Landstraße am Fuße unseres Berges führt zu ihm hin. Zuerst erscheinen einige Häuser zur Rechten des Weges, ein Einzel hos; dann treten mehrere Häuser zusammeu^und bilden eine Ortschaft, ein Dorf. Größere Orte bezeichnen wir als Stadt. Nicht überall auf der Erde wohnen die Menschen in der gleichen Art. Es giebt zahlreiche Menschen, welche gar keinen festen Wohnsitz haben; sie wandern unstet von Ort zu Ort, Nahrung suchend, und hausen unter freiem ^nnt Himmel oder unter einem leicht tragbaren Zelt. Ihre Nahrung finden sie Fw- durch Sammeln der Pflanzenfrüchte und kleinerer Tiere, oder durch Jagen Jjjj und Fischen. Zuweilen halten sie sich auch Vieh, das sie dann auf ihren zucht. Wanderungen mitnehmen. Solche wandernde Hirten nennt man Nomaden. Acker- Um sich dauernd an einem Orte niederlassen zu können, muß genügend 6aw' Nahrung für den Menschen vorhanden sein. In einzelnen besonders gesegneten Ländern der Erde bietet ihm diese die Natur in überschwenglicher Fülle dar. Meist aber reicht die natürliche Nahrung nicht aus; dann muß der Mensch der Natur nachhelfen, er muß den Boden bearbeiten und ihm größeren Ertrag abgewinnen, er muß Ackerbau treiben. Doch auch der kulti- vierte Boden kann nicht alles liefern, was der Mensch zur Erhaltung seines Lebens bedarf. Da muß er sich wieder auf das Wandern begeben und muß in andern Ländern das Fehlende zu erwerbeu suchen. Er thnt das, indem er die Erträge seines Heimatsbodens dagegen eintauscht. So entsteht Handel der Handel und Verkehr. Dieser erstreckt sich nicht nur auf die Er- Bttkehr. Zeugnisse des Bodens, sondern umfaßt auch andere Gegenstände, die der

3. Für die unteren Klassen - S. 63

1897 - Leipzig : Freytag
Das deutsche Reich. 63 höchste Berg unseres ganzen Vaterlandes. Steil ragt das wildzerrissene kahle Kalkgebirge empor, zerschnitten von vielen Thalern, deren Boden mit Feldern und Wiesen und mit zahlreichen Ortschaften und Bauerhöfen bedeckt ist. Die Gehänge der Thäler aber und die nördlichsten Vorberge tragen dichte Wälder, die höher hinauf lichter werden und von blnmen- reichen Matten unterbrochen sind. Von dort tönt melodisches Glocken- getaute weidender Rinder uns entgegen. Wir erblicken mitten auf der Alm die kleine Sennhütte, in der während des Sommers die Hirten, Sennen oder Sennerinnen, wohnen. Fig. 40. Die Zugspitze in den deutschen Alpen. Von den Gipfeln der deutschen Alpen herab schauen wir auf ein Ober- weites Flachland, das deutsche Alpenvorland, die schwäbisch-bayrische oder oberdeutsche Hochebene. Niedrige Bergrücken sind zunächst dem ^ene. Hochgebirge vorgelagert; dann aber kommt ein vielfach völlig ebenes Land, das nur von kleinen dicht bewaldeten Hügelketten überragt und hier und dort durch tiefeingeschnittene Thäler unterbrochen wird. Auch einzelne große Seeen, wie der Chiemsee, sind in die sonst eintönige Ebene ein- gebettet. Das Vorland erstreckt sich bis zu dem breiten Thal der Donau, §87. der Sammelader der alpinen Gewässer. Sie selbst entspringt im Schwarz- ®c= Wold. Auf ihrem Wege am Rande der oberdeutschen Hochebene fließen ihr

4. Für die mittleren und oberen Klassen - S. 227

1896 - Leipzig : Freytag
Vorderindien. Boden eines reichen Pflanzenwuchses. Den Meeresstrand begleiten Mangroven- bestände, die mit ihren seltsamen Luftwurzeln ein unentwirrbares Dickicht bilden. Im Lee der Westghats nimmt der Niederschlag beträchtlich ab, und die innere Hochfläche ist fast trocken. Erst die K o r o m a n d e l k ü st e besitzt wieder ausreichenden Regen. Von dieser östlichen Küste schneidet ein schmaler inselreicher Fig. 41. Mangrovenwald an der Malabarküste zur Zeit der Ebbe. Meeresarm mit der sogenannten Adams brücke die 64000 qkm große Insel Ceylon ab, die im Innern von einem bis 2500 m, hohen Gebirge erfüllt ist. Das Klima Vorderindiens läßt im allgemeinen 3 Jahreszeiten er-§167. kennen. Die Trockenzeit fällt in den Winter; aber nur die ersten Monate Klima. 15*

5. Erzählungen aus der Neuzeit - S. 79

1889 - Leipzig : Freytag
79 Er stammte aus Deutsch-sterreich, geb. 10. Mrz 1606 zu Neuhofen, spter nach Bhmen bergesiedelt. Unter dem Grafen Mathias von Thnrn geschult, war er dann in schwedische Dienste getreten und durch Verheiratung mit einer Knrmrkerin brandenburgischer Vasall geworden. Seit 1654 stand er in Diensten des Kurfrsten, wurde 1670 Feldmarschall, 1674 Freiherr und starb nach ruhmeswerten Siegesthaten und verdienstlichem Wirken am 4. Februar 1695 zu Gusow. Prunklos, wie er gelebt hatte, wurde er begraben. Unter der Mithilfe dieser Männer sammelte und bte er ein Heer, das bis zu 2030000 Mann anwuchs, und fhrte es zu manchem ehren-vollen und glcklichen Kampfe. Auch ordnete er den Staatshaushalt und fhrte trotz des Adels eine Verbrauchssteuer (Accife) ein. Diese Einnahmen waren ganz zu seiner Verfgung und gaben ihm unbeschrnkte Herrschaft, die er zum Besten des Landes auszuben strebte. Er zog Kolonisten aus Holland, Oldenburg und der Schweiz herbei, legte Volks- und Gelehrten-schulen, auch eine ffentliche Bibliothek an und. frderte auf alle Weise gewerbliche, knstlerische und wissenschaftliche Thtigkeit. 3. Umfassende Friedenswerke. Der Westslische Friede (1648) brachte ihm zwar fast ganz Hinterpommern mit Cammin zu, Vorpommern aber den Schweden. Wenn nun auch die ihm zur Entschdigung als Herzog-und Frstentmer gegebenen Stifter Magdeburg, Halberstadt und Minden um 40 Quadratmeilen grer, auerdem bevlkerter und fruchtbarer waren, so schienen sie ihm doch minder wert, als jene Meeresksten mit Stettin und der Odermndung. In der Sorge um Besserung der Lage seiner Unterthanen in Staat und Land war er unermdlich und wurde allmhlich durch Ersolg und Dankbarkeit belohnt. Er frderte den Ackerbau, indem er Saatkorn, Ackergert und Vieh darbot; auch zum Obst- und Gartenbau hielt er die Landleute an. Wer heiraten wollte, mute zuvor 6 junge Eichen gepflanzt und 6 Obstbume veredelt haben. In seinem Lustgarten hinter dem Berliner Schlosse, wie in seinem Kchengarten (dem heutigen Botanischen Garten) legte er selbst Hand an beim Sen, Pflanzen, Veredeln ic. und zog feinere Gemse, wie auch Kartoffeln, die ihm ans Holland geliefert wurden. Neue Straen und Kanle baute er, vor allem bei Mllrose den Friedrich-Wil-helmskanal zwischen Oder und Spree und damit zwischen Nord- und Ostsee. Auch errichtete er, unbekmmert um die Klagen der Fürsten von Thurn und Taxis und die Drohungen des Kaisers, die ersten Posten in seinen Lndern. Eine Menge Ansiedler lockte er herbei und beschenkte oder be-gnstigte sie; allein 20000 Franzosen, die wegen ihres protestantischen Glaubens vertrieben wurden oder auswanderten, nahm er ans. Ja, er legte sogar Hand an die Ausfhrung eines Kolonisationsplanes an der Gold-kste in Westafrika durch die Grndung einer brandenbnrgifchen Flotte und der blhenden Niederlassung am Kap Blanko Grofriedrichsburg", die

6. Teil 3 - S. 89

1910 - Wien Leipzig : Freytag
89 N. her kommt der Kiauho, der auch zur Trockenzeit Wasser führt und östlich von Kiautschou mündet; vom Lauting fließt der Peischaho herab. Das Klima ist gesund; nur manchmal tritt wegen schlechten Wassers Dysenterie auf, doch sind jetzt Wasserleitungen und Kanalisation eingerichtet. Der Winter ist trocken und hat eine Mittelwärme von -f- 1°, der Sommer ist warm und feucht. Die meisten Niederschläge fallen im Juli und August, während der Januar und Februar fast gar keinen Regen haben. Die trockenen Übergangsmonate haben ein prachtvolles herbstartiges Wetter. Der Wind ist ein Monsun, der abwechselnd von No. und Sw. weht. Taifune, d. i. Wirbelstürme, kommen in unserem Gebiete nicht vor. Bäume finden sich fast nur noch an Kultusstätten: Eichen, Kiefern, Zypressen, Akazien, Pappeln, Weiden und der breitblättrige Nadelbanm Gingko. Dafür gibt 68^ sehr viele Obstbäume. Der Ackerbau erzeugt Hülsenfrüchte, Schantungkohl, Hirse, Bataten und Erdnüsse. Das Gebiet ist reich an Wild. Die Hasenjagd wird mit Falken betrieben; außerdem jagt man den Fasan, die Wildente, Gans und Schnepfe, den Kranich, den Beiher und Raubvögel. Unter den Haustieren wird das Rind nur als Zugtier benutzt, außerdem bedient man sich des Esels und des Maultieres und züchtet das Schwein. Man hält auch viele Hühner, Gänse, Enten und Tauben. Das Land ist reich bebaut und ähnlich wie am Bodensee reiht sich Dorf an Dorf. Die stark bevölkerte Provinz Schautung haiy30 bis 40 Millionen Einwohner. Die Bewohner sind Chinesen von gelber bis braungrauer Farbe mit schwachem Bartwuchs, fleißig und anstellig. Der Ackerbau wird in Terrassen ausgeführt und gewährt jährlich zwei Ernten. Statt der Pflugschar benutzt man einen Stachel zur Auflockerung der Erde. Mit großer Sorgfalt wird alles gesammelt, was zum Düngen der Felder dienen kann. Die Dörfer liegen in Grün versteckt. Die einstöckigen Häuser werden aus ungebrannten oder blaugrauen Ziegeln erbaut und haben ein überhängendes Sonnendach. Die Landwege sind schmal und nur für den Verkehr von Fußgängern, Sänften, korbbeladenen Eseln oder einrädrigen Lastwagen eingerichtet, zu deren Beförderung man sich gelegentlich der Segel bedient. Kiautschou war früher ein Hafenort, liegt aber jetzt 36 km von der Küste entfernt. Es hat dicke Mauern und seine Straßen sind nach chinesischer Art von Lärm erfüllt, da fast alle Handwerker ihre Arbeit auf der Straße verrichten. Es hat eine Menge Kleinindustrie, ebenso wie die umliegenden kleineren Marktorte. Tsingtau ist ein durchaus moderner Badeort, doch versandet seine Bucht leider teilweise. Von hier führt eine über 400 km lange Eisenbahn bis zu den Steinkohlenlagern von Tsinafu, von wo aus Verbindung mit dem bisher größten Hafen Tientsin und mit Nanking besteht. Die Einfuhr besteht hauptsächlich in Baumwollwaren, Papier und Petroleum, die bedeutend geringere Ausfuhr vorläufig nur in Strohgeflecht, Seide und Erdnußöl. Die Kolonie hat eine vorzügliche Lage für den Handel und Verkehr, sowohl über See als auch nach dem Innern von China und in der Richtung nach der Sibirischen Eisenbahn. Auf jeden Fall wird sich Tsingtau als Kohlenstation entwickeln, aber es blüht auch jetzt schon wegen seines an Bodenschätzen und sonstigen

7. Teil 4 - S. 19

1910 - Leipzig Wien : Freytag
19 für das gemsenverwandte Geschlecht der Ziegen nicht zugänglich sind, mähen die Wildheuer das Gras ab. Die Sennhütten sind einfache Gebäude und bestehen meist nur aus einem Raume, in dem ein Herd das einzige Möbel und ein Topf, eine Pfanne und ein Löffel die einzigen Geräte sind. Der Unterbau besteht aus Steinen, der Oberbau gewöhnlich aus Holz; die Schindeln, mit denen das Dach gedeckt ist, werden durch große darauf gelegte Steine festgehalten. Das Dach springt hier ebenso wie in fast allen Gebirgsgegenden weit vor, damit man die notwendigsten Geräte und das Brennholz darunter vor Regen schützen kann und damit man es auch erreicht, wenn die Hütte etwa durch Schnee von der Außenwelt abgesperrt ist. Tief in die Täler hinab ziehen sich die Firnfelder und Gletscherströme. Je « ' • .. §' ■ W ' Fig. 2. Gletscliertisch. (Nach einer Photographie von Alinari.) nach dem Luftgehalte und der Menge der darin enthaltenen Bläschen hat das Gletschereis eine verschiedene Farbe. Oft ist der Gletscher durch Spalten zerrissen, so daß man ihn nur mit Lebensgefahr begehen kann. Auf den Untergrund wirkt er ebenso wie auf die seitlichen Hänge schürfend und reibend. Felsbrocken fallen auf ihn herunter und bilden eine seitliche Moräne. Treffen zwei Gletscherströme zusammen, so vereinigen sich zwei Seitenmoränen zu einer Mittelmoräne. Die Steine sinken teilweise durch ihre Last, teilweise weil sie von der Sonne mehr erwärmt werden als das Eis, in den Gletscher ein und kratzen sich auf dem Boden des Gletschers ab, so daß man an den eigentümlich geschliffenen und gekratzten Formen die Moränensteine immer leicht erkennen kann. Am Ende des Gletschers gewinnt die Wärme die Überhand über die nachdrückenden Eismassen, und das 2*

8. Teil 4 - S. 14

1910 - Leipzig Wien : Freytag
14 lauf des Flusses noch zugefroren, wenn vom Ober- und Mittellauf bereits die Schmelzwasser mit Treibeis kommen, und daher entstehen in der Niederung öfter Eisstauungen mit verheerender Überschwemmung. Pflanzenwelt. Zur Römerzeit wird Deutschland als ein durch starrende Wälder und scheußliche Sümpfe entstelltes Land geschildert. Seitdem hat sich in dem Pflanzenkleide Deutschlands viel geändert. Große Strecken sind entwaldet und in Ackerbauflächen verwandelt worden und weite Sumpfstriche hat man entwässert. Aber außerdem ist im Laufe der letzten Jahrhunderte noch insofern eine Änderung vor sich gegangen, als in vielen Gegenden, wo früher nur Laubwald stand, die Nadelhölzer vorgedrungen sind. Namentlich sorgt die Forstkultur für das Vordringen der Kiefer und Fichte, da aus ihnen mehr Nutzen gewonnen wird als aus dem Laubholze. Linde, Esche und Ahorn sowie die Ulme kommen jetzt kaum noch als Waldbäume vor und fast nur die Eiche, die Hainbuche und die Buche setzen unsere Laubwälder zusammen. Letztere geht bis an eine Linie, die etwa der Weichsel parallel verläuft, weil sie fünf Monate lang einer Tageswärme von 10° bedarf. Die Eiche hält größere Kälte aus. Auf den Gebirgen finden sich in größerer Höhe nur die gegen Kälte wenig empfindlichen Nadelhölzer und die Birke, die sich in einer kurzen Sommerzeit entwickeln kann. Unter den alten deutschen Nadelbäumen ist die Eibe beinahe vollständig ausgerottet. In den Auenwäldern der Niederungen überwiegt die Erle. Auch die angebauten Felder bieten heute nicht dasselbe Bild wie in alten Zeiten, da eine. Reihe von Gewächsen in Deutschland eingeführt ist, die unsere Altvordern nicht kannten. Ein großer Teil unserer Felder ist mit Kartoffeln bebaut, besonders in den kälteren und weniger ergiebigen Strichen des 0. und des Mittelgebirges. Nahezu die Hälfte unseres Bodens ist mit Acker- und Gartenland bedeckt, ein Viertel mit Wald, ein Sechstel mit Weide und Wiese, und trotz unserer großen Sumpfgebiete ist nur ein geringer Teil des Landes unproduktiv. Das Weinland nimmt keinen sehr großen Bruchteil ein, sondern hat nur in Süddeutschland, im Rheingebiete und in kleineren Strichen von Mitteldeutschland einige Bedeutung; große Landstriche im 0. und No. unseres Vaterlandes, die früher mit Weinreben bepflanzt waren, hat man jetzt in Felder oder in Obstgärten verwandelt. Tierwelt. Auch die Tierwelt Deutschlands war großen Veränderungen unterworfen. Von den wilden Tieren, die einst in unseren Wäldern lebten: Bär, Ur, Wisent, Elch, Wolf und Luchs, sind die meisten schon seit Jahrhunderten vollständig ausgerottet. Nur in einigen östlichen Grenzwäldern hat man ein Schongebiet für die großen wilden Rinder eingerichtet und gelegentlich tritt der Wolf von Frankreich oder Rußland über die Grenze herüber. Viele Ortsnamen erinnern daran, wie reich unser Land an wilden Tieren gewesen ist. An den Flüssen und Sümpfen gab es sehr viele Biber, aber auch sie sind im letzten Jahrhundert bis auf wenige vernichtet worden. Von jagdbaren Tieren ist der Edelhirsch in manchen Wäldern noch in großer Zahl vorhanden und ebenso das Wildschwein. Im übrigen beschränkt sich die Jagd auf Damwild, Reh und Hasen und auf die jagdbaren Vögel, unter denen sich das Auer- und Birkwild zugleich mit der Fichte über die ganze Erde ausbreiten. Im Gebirge gibt es noch Gemsen.

9. Für die unteren Klassen - S. 12

1903 - Leipzig : Freytag
12 Einführung in die Erdkunde, Fängen. Dieser bewegt sich; es ist eine Maus, die der Vogel im Felde erspäht hat, wo sie behaglich an einer Kornähre nagte. Ein Bild aus dem Tierleben haben wir vor uns. Wie die Maus Treffer, leben zahlreiche Tiere von pflanzlicher Kost. Ihr Leben ist somit abhängig von dem Vorhandensein dieser, ftesse?/ Andere Tiere nähren sich aber gleich dem Bussard vorwiegend oder ausschließlich von Tieren. Es sind Raubtiere. Ihr Lebeu ist gebuudeu au das Vorkommen von anderen, pflanzenfressenden Tieren. Doch bestimmt die Nahrung nicht allein die Tierwelt oder Fauna eines Landes, sondern auch die Tiere siud in ihrem Fortkommen abhängig von Wärme und Feuchtigkeit, von dem Klima. Einzelne Tiere leben nur im Wasser, Fig. 13. Tropischer lu'ttmli). — Brasilien in Südamerika. audere nur auf dem Lande, einzelne in heißen, wieder andere nur in kalten Gegenden. Es ändert sich ja auch bei uns die Tierwelt von der warmen zur kalten Jahreszeit. Alljährlich verlassen uns im Herbst in Scharen die Zugvögel, um bei dem Beginne der warmen Jahreszeit, im Frühling, wieder zu uus zurückzukehren. Ha»ö-- Einzelne Tiere hat der Mensch für feine Zwecke gezähmt und ge- urc' züchtet. Diese Haustiere begleiten den Meuscheu fast über die ganze Erde. Doch siud uicht alle einer solchen Verbreitung fähig. Sie sind in den einzelnen Gegenden sehr verschieden, je nach der Natur der Länder. Das Haustier der Bewohuer heißer Wüsten ist vorwiegend das Kamel, während in den kalten Gegenden der Erde das Renntier gezüchtet wird.

10. Für die unteren Klassen - S. 47

1903 - Leipzig : Freytag
Das Deutsche Reich. 47 Die deutschen oder bayrischen Alpen sind ein steil aufragendes, wildzerrissenes Kalkgebirge. Ihr höchster Gipfel, die Zugspitze, ist mit fast 3000 m der höchste Berg unseres ganzen Vaterlandes. Die tief einschneidenden breiten Täler sind mit Feldern und Wiesen und mit zahl- reichen Ortschaften und Bauernhöfen bedeckt. Die Gehänge der Täler tragen noch dichte Wälder, die höher hinauf immer lichter und von blumenreichen Matten unterbrochen werden. Hier liegt die Alm, von der melodisches Glockengeläute weidender Rinder uns entgegentönt und auf der die kleinen Sennhütten stehen, in denen während des Sommers die Hirten, Sennen oder Sennerinnen, wohnen. Weiter hinauf verschwindet der Pflanzenwuchs und erheben sich nackt und kahl schroffe Felsen. Zugspitze Fig. 34. Die Zugspitze in deu deutschen Alpen. Von den Gipfeln der Alpen herab schauen wir auf ein weites Flachland, das deutsche Alpenvorland, die schwäbisch-bayrische oder Iw* oberdeutsche Hochebene. Niedrige Bergrücken sind zunächst dem Hoch- ebtne' gebirge vorgelagert; dann kommt ein vorwiegend ebenes Land, das nur von kleinen Hügelketten überragt und hier und dort durch tief eiuge- schnittene Täler unterbrochen wird. Anch einzelne große Seeen, wie der Chiemsee, sind in die sonst eintönige Ebene eingebettet. Das Vorland erstreckt sich bis zu dem breiten Tale der Donau, § 86. der Sammelader der alpinen Gewässer. Sie selbst entspringt im Schwarz- ®e= Walde. Auf ihrem Wege am Rande der oberdeutschen Hochebene fließen m c" ihr von den Alpen Jller, Lech, Isar und Inn zu. Im Norden be- gleiten die Donau der schwäbisch-fränkische Jura und der böhmisch- bayrische Wald, die nördlichen Grenzwälle des Alpenvorlandes.
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