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1. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 76

1887 - Leipzig : Freytag
76 licher Naturkraft, waren aus den Gegenden der Nord- und Ostsee in sdlicher Richtung aufgebrochen und hatten das bei Noreja in Krnthen stehende rmische Heer vollstndig geschlagen. Der in Rom sich verbreitende eimbrische Schrecken" bewirkte, da der Vertrauensmann des Volkes, C. Marius, fnfmal hinter-einander zum Konsul erwhlt wurde. Die Cimbern berschritten jedoch die Alpen nicht, sondern drangen durch Bayern und die Schweiz nach Gallien ein, wo sie sich durch 4 siegreiche Schlachten den Weg nach Spanien bahnten. Von hier nach Gallien zurckgekehrt, verbanden sie sich mit den aus Deutsch-laud zu ihnen stoenden Teutonen, von denen sie sich an den Alpen trennten, um der den Brennerpa zu marschieren, während die Teutouen dem Abhang der Seealpen entlang in die Po-Ebene eindringen sollten. Von hier aus wollten sie dann gemeinsam den Vorsto gegen Rom unternehmen. 3. Unterdessen hatte Marius das Heereswesen zeitgem umgestaltet, indem die Einreihung in die Truppen nicht mehr nach Magabe des Ver-mgens erfolgte. Diese neugebildeten Legionen bereitete er durch besondere Einbung auf den ungewohnten Feldzug gegen diese barbarischen Vlker-schasten vor und bezog, als die Teutonen herannahten, ein verschanztes Lager am Rhone, vor welchem er die Feinde vorbeiziehen lie. Er folgte 102 ihnen dann nach und schlug sie 102 bei Aqn Sexti. Die Cimbern hatten den Brenner berschritten, das rmische Heer bei Verona zurckgedrngt und waren in die Po-Ebene vorgedrungen, wo sie die Teutonen erwarteten. Hier lieferte ihnen Marius die Vernichtungsschlacht auf den randischen 101 Feldern bei Vercell 101. Marius erhielt den ehrenden Beinamen 3. Grnder Roms". . 50. Der Zz undesgenossenkrieg. Der erste Zzrerkrieg. 1. Marius, der zum 6. Male Konsul wurde, zeigte als Staatsmann nicht dasselbe Geschick, wie als Feldherr und verlor auch beim Volke viel von seinem Ansehen. Mittlerweile war in Italien selbst eine neue gefhrliche w Bewegung entstanden, indem die Bundesgenossen", welche seit der 88 Heeresreform aktiven Kriegsdienst leisten muten, auch volles rmisches Brgerrecht verlangten. Da die Rmer nicht darauf eingingen, erhoben sie, namentlich die Samniter und Marsen, einen Ausstand und grndeten eine neue Republik Jtalia" mit der Hauptstadt Corfinium. Als die aufstndische Bewegung immer mehr um sich zu greifen drohte, erteilten die Rmer zuerst den treugebliebenen und spter auch den abgefallenen Bundesgenossen unter der Bedingung der Waffenstreckung das Brgerrecht. Damit war Rom nicht mehr die Reichsstadt," sondern die Hauptstadt Italiens. 2. Ein frmlicher Brgerkrieg wurde in Rom entfesselt bei Anla des 1. Mithridatischen Krieges. Mithridates, der kriegstchtige,

2. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 80

1887 - Leipzig : Freytag
80 Spanien zurckkehrenden Csar, dessen Tochter Julia er zur Gemahlin nahm, enger an. Mit dem wegen seines Reichtums als Dritter im Bunde" co herbeigezogenen Crassus schlssen sie 60 ans 5 Jahre das I. Tri um-turnt, damit nichts im Staate geschehe, was einem der Drei mifalle". Csar 'wurde im folgenden Jahre Konsul und machte sich durch manche All-Ordnungen beliebt, während die dem Triumvirat entgegenwirkenden Partei-sichrer, wie Cicero und Cato aus Rom entfernt wurden. Nach Ablaus seinem Konsulats lie sich Csar das diesseitige und jenseitige Gallien bertragen. 3. In einem glnzenden Eroberungskrieg, den er selbst beschrieben hat, unterwarf Csar im Verlans von sieben Jahren ganz Gallien (Frank-f.s reich) 5851, von dem bisher nur der sdliche Kstenstrich mit dem Rhone-5i thfll den Rmern gehrte (Provinz Narbo). Zuerst schlug er die Helvetier, welche ihre Heimat, die Schweiz, verlassen hatten, um sich in Gallien neue Wohnsitze zu grnden, und fhrte sie wieder zurck. Dauu besiegte er den germanischen Herzog Ari ov ist, welcher mit seinen, zu den Sueven gehrenden Volksstmmen aus dem rechtsrheinischen Gebiet eingefallen war, und trieb ihn wieder der den Rhein, welcher fortan die Grenze bildete zwischen dem unterworfenen Gallien und dem freien Germanien. In weiteren Kmpfen unterwarf er die einzelnen gallischen Volksstmme, wie die Belger mtd Aquitaner und setzte sogar zweimal nach Britannien und der den Rhein nach Deutschland der, ohne bleibende Eroberungen zu machen, sondern nur um die dort wohnenden barbarischen und kriegstchtigen Einwohner von einer Untersttzung der Gallier abzuschrecken. Nachdem ein letzter allgemeiner Aufstand der Gallier unter Vercingetorix unterdrckt war, war die Unterwerfung Galliens vollendet. Es wurde eine rmische Provinz, deren Bewohner sich rasch romauisierten. Csar hatte sich in diesem siebenjhrigen Kriege nicht nur ausgezeichneten Ruhm, sondern auch ein treffliches, ihm treuergebenes Heer erworben. . 53. Der zweite Brgerkrieg 4945. 1. Whrend Csar in Gallien kmpfte, liefen die 5 Jahre des 1. Triam-virats ab und die drei Männer verlngerten es deshalb in einer Zusammen-fnft in Lnca auf weitere 5 Jahre: Csar sollte den Oberbefehl in Gallien während dieser Zeit behalten, Pomp ejus erhielt Spanien, Crassus Syrien letzterer wurde auf einem Zuge gegen die Parther geschlagen und gettet Pompejus blieb in Rom als alleiniger Konsul, indem er Spanien ourch 54 Statthalter verwalten lie; sein Verhltnis zu Csar wurde nach dem Tode des Crassus und seiner Gemahlin Julia lockerer; er giug mehr und mehr zur Partei der Optimalen der und schlo sich enger an den Senat an. Dieser lie nun dem Csar den Befehl zngehen, sein Heer zu entlassen; doch er

3. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 81

1887 - Leipzig : Freytag
81 berschritt den Rnbico, die Grenze seiner Provinz, mit dem Worte: Der Wrfel ist gefallen". 2. Pompejus, der auf eine solche Wendung nicht vorbereitet war, floh mit dem grten Teile des Senats nach Griechenland, während Csar ohne Widerstand in Rom einrckte und Italien in 60 Tagen unterwarf, um dann zunchst in Spanien das Heer ohne Feldherrn" anzugreifen. Siegreich zurckgekehrt, lie er sich zum Diktator ernennen und setzte im Frhling 48 48 nach Epirns der, wo er anfangs von Pompejus zweimal geschlagen wurde. Darauf zog er sich nach Thessalien zurck, wohin ihm Pompejus folgte. In der Schlacht bei Pharsalus siegte Csar mit der Hlfte der Truppen der 48 seinen Gegner, der nach gypten floh und dort bei der Landung auf Befehl der Minister des jungen Knigs ermordet wurde. Csar folgte ihm nach gypten, wo sich der junge Ptolomus mit seiner Schwester Kleopatra um den Thron stritt. Csar setzte sich durch Parteinahme fr Kleopatra im alexandrinischen Kriege (4817) groen Gefahren aus und mute sich 5 Monate lang in der kniglichen Burg von Alexandria verschanzen; 47 endlich trafen Verstrkungen ein, mit welchen er die gypter schlug, deren König auf der Flucht im Nil ertrank. Kleopatra wurde nun mit einem jngeren Bruder zur Herrscherin eingesetzt. 3. Als um diese Zeit Pharnaees, der Sohn des Mithridates, sich wieder erhob, um seiu Bosporauisches Reich zu vergrern, eilte Csar aus gypten herbei und schlug ihn rasch bei Zela in Kappadozien (veni, vidi, vici) Juni 47. 47 Jetzt kehrte er nad) Rom zurck und erhielt aufs neue unumschrnkte Gewalt. In Afrika siegte er 46 der die Anhnger des Pompejus bei Thapsus, 46 in welcher Schlacht die hervorragendsten Republikaner fielen; Cato entleibte sich, um dem Csar nicht in die Hnde zu fallen, bei Llttca. Nun sammelten sich die letzten Pompejaner in Spanien um die Shne des Pompejus, welche nad) hartnckiger Gegenwehr bei Mnnda 45 geschlagen wurden. Jetzt 45 war Csar als alleiniger Herr aus den Brgerkriegen hervorgegangen und hatte als Diktator und Imperator die hchste staatsmnnische und militrisdje Gewalt in seiner Person oereinigt; daneben lie er sich die Wrde eines Volkstribuns und Oberpriesters, d. h. im ganzen die alte Macht des Knigs bertragen. 4. Csar entfaltete eine groe Thtigkeit als Herrscher; er kolonisierte t)ie Besitzlosen, milderte die Schuldgesetze, steuerte der Bedrckung der Pro-vinzen, lie durch den alexandrinischen Mathematiker Sosigenes den Kalender richtigstellen u. a. Auch wute er das Volk durch reiche Spenden, seine Gegner durch Milde und die Soldaten durch Landanweisungen zu gewinnen. Doch während ihn der Senat mit Auszeichnungen berhufte (Zuerkennung von Pnrpurgewaud und Lorbeerkranz, Monatsname Julius, Anerbieten des 2"., Lhlein und Holdermann, Allgemeine Weltgeschichte. 6

4. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 77

1887 - Leipzig : Freytag
77 sprachgewandte, von Ha gegen die Rmer erfllte König von Pontus, hatte sich Kleinasiens bemchtigt und dort 80000 (oder gar 150000) Jtaliker ermorden lassen; darauf zog er nach Griechenland, um auch hier seine Herrschaft zu begrnden. Der Senat beschlo Krieg und ernannte Sulla zum Feld-Herrn, während zugleich dem Marius durch Volksbeschlu der Oberbefehl bertragen wurde. Das Heer entschied sich fr Sulla, der nun zum ersten Mal mit einem rmischen Heere gegen Rom zog. Der gechtete Marius floh und kam nach seiner abenteuerlichen Rettung nach Afrika, wo er auf einer Insel bei Tunis auf seine Rckberufung wartete. 3. Unterdessen war Sulla nach Griechenland geeilt und hatte nach der Einnahme von Athen die feindlichen Streitkrfte geschlagen, während ein anderes rmisches Heer nach Kleinasien marschierte. Jetzt war Mithri-dates rasch zum Abschlu eines Friedens entschlossen, in welchem er seine Eroberungen in Kleinasien und seine Flotte auslieferte und die Kriegskosten zahlte (84). Whrend Sullas Abwesenheit hatte der mit seiner Genehmigung 84 zum Konsul erwhlte Ein na die von ihm getroffenen Anordnungen ber-treten und war deshalb seines Konsulats enthoben worden. Daraufhin sammelte er in ganz Italien Anhnger, mit welchen er den vertriebenen Marius nach Rom zurckfhrte. Dieser trat noch sein siebentes Konsulat an, das er mit einem 5tgigen Morden unter den Parteigngern des Sulla einweihte. Er berlebte diese Gewaltherrschaft jedoch nur wenige Tage (f 86). 86 Auch Cinna kam vor der Ankunft des Sulla in einem Soldatentumult ums Leben. So hatten die Marianer ihre Fhrer verloren. 4. Der siegreich zurckkehrende Sulla war in Brnndisium gelandet und siegreich bis Rom vorgedrungen, vor dessen Mauern er noch einmal einen Kampf mit den Marianern zu bestehen hatte. Nach einem vollstn-digen Siege zog er in Rom ein nud verhngte zunchst als Diktator zur Wiederherstellung des Staats" ein grausames Blutgericht der die Anhnger des Marius. Tausende von Senatoren, Rittern und Brgern wurden proskribiert" und der geluterte Senat in seiner Macht befestigt. Nachdem er umfassende Maregeln zur Wiederaufrichtung der tief erschtterten Staatsordnung ergriffen hatte, legte er 79 seine Diktatur nieder und starb 79 im Jahr darauf als Privatmann auf seiner Villa in Puteoli. . 51. Uompejus. 1. Nach Sullas Tode trat der in jungen Jahren schon durch groe Erfolge ausgezeichnete (der Groe") Pomp ejus in den Vordergrund. Schon als Unterfeldherr Sullas hatte er glcklich gegen die Marianer ge-kmpft. Einen gefhrlichen Aufstand, den der von Sulla gechtete Ser-torius in Spanien erhoben hatte, wurde (nach des Fhrers Ermordung)

5. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 79

1887 - Leipzig : Freytag
- 79 Nachkommen aus dem Geschlechte der Makkaber befehdeten. Er setzte den einen, Hyrkanns, zum König" unter Roms Hoheit ein. Mit unermelicher Beute kehrte Pompejus der Ephefus, Athen und Brnndisinm nach Rom zurck und feierte hier einen unerhrten Trinmphzug: auf groen Tafeln standen die Namen der 16 unterworfenen Lnder mit 1000 Festungen und 900 Stdten. Unter den Siegeszeichen sah man: 39 Kronen, 3 goldene Gtterbilder, unter den Gefangenen 5 Shne und 2 Tchter des Mithridates. Auf dem Triumphwagen stand Pompejus mit der Rstung Alexau-ders d. Gr. . 52. Eatitina. <. Julius Csar. 1. Whrend Pompejus in Asien war, schwebte der Rom die Gefahr einer ruchlosen Verschwrung, an deren Spitze L. Sergius Catiliua stand, ein lasterhafter Mensch, der sein Vermgen vergeudet hatte und durch ver-brecherische Mittel wieder zu Macht und Reichtum gelangen wollte. Man hatte den heimlich gehaltenen Plan entworfen, durch Ermordung der Kon-suln und angesehenen Senatoren, durch Brandstiftung und chtung wohl-habender Brger eine allgemeine Verirrung hervorzurufen, in welcher Catilina die Diktatnr an sich reien und eine staatliche Umwlzung herbeifhren sollte. Doch der wachsame und kluge Konsul Cicero entdeckte die Verschwrung und enthllte dem Senate in der ersten seiner berhmten Catilinarischen Reben" die drohende Gefahr, Catilina entfloh aus der Stadt und wurde mit seinen Anhngern in der Schlacht bei Pistoria in Etrurien geschlagen und gettet. Die in Rom festgenommenen Verschworenen wurden einem Senatsbeschlne zufolge im Kerker erdrosselt, 62. 2. Um diese Zeit gelangte C. Julius Csar zu Ansehen und Geltung, ein Mann, dem in der nachfolgenden Zeit die bedeutendste Rolle zufallen sollte. Aus dem altberhmten Jnlischen Geschlechte stammend (geb. 100 v. Chr.), war er ein Neffe des Marius und gehrte von Jugend auf zur Volkspartei. Von Sulla zuerst geachtet, dann begnadigt, begab er sich nach Asien (unterwegs wurde er von Seerubern gefangen), von wo er erst nach dem Tode des Diktators zurckkehrte. Als Feldherr, Staatsmann, Redner und Schriftsteller gleich ausgezeichnet, verband er mit hohen Gaben den grten Ehrgeiz und befestigte sich in der Gunst des Volkes durch reiche Spenden und glnzende Spiele. Der Reihe nach bekleidete er die mter eines Qustors (iu Spanien), dils, Oberpriesters und stdtischen Prtors. Nachdem der reiche Crassus einen Teil seiner Schulden bezahlt hatte, ging er als Statthalter nach der ihm zugeteilten spanischen Provinz. Whrend seiner Abwesenheit kehrte Pompejus aus Asien zurck, fand aber trotz seines Kriegsruhms an den Optimalen eine Gegenpartei, welche die Aufhebung aller seiner in Asien getroffenen Anordnungen durchsetzte. Deshalb sah er sich uach einem einflureichen Verbndeten um und schlo sich an den aus

6. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 82

1887 - Leipzig : Freytag
82 Knigsdiadems), bildete sich gegen ihn eine Verschwrung von 60 republikanisch gesinnten Optimalen, an deren Spitze C. Cassius, M. Junius Brutus und Deeimus Junius Brutus standen, welcher er an den Jden des Mrz bei einer Senatsitzung im Theater des Pompejus und zwar 44 an dessen Bildsule zum Opfer siel (15. Mrz 44). . 54. Aas zweite Triumvirat. 1. Den Mrdern Csars wurden zwar vom Senat Provinzen zugewiesen; aber ihre That wurde vom Volke, namentlich nach der Rede des M. A n t o n i u s bei Csars Leichenfeier, mibilligt. Der von Cicero in seinen philippischen" Reden bekmpfte Antonius wollte nun der Nachfolger Csars werden, erhielt aber in deffen 18jhrigem Groneffen und Adoptivsohn Csar Octavianns einen unvermuteten Gegner, welcher im Auftrag des Senats gegen Antonius zu Felde zog und ihn bei Mutina in Oberitalien schlug. Jetzt aber knpfte Oetavianus, der nicht lnger mehr ein Werkzeug des Senats sein wollte, im geheimen Verbindungen mit Antonius und M. milins Lepidus, dem 43 Statthalter Galliens, an, und so kam bei Bologna (Bononia) das zweite Triumvirat zustande. Als Triumvirn zur Ordnung des Staates" teilten sie die hchste Gewalt unter sich und befreiten sich durch Proskriptionen von ihren Gegnern. (300 Senatoren und 2000 Ritter sollen gettet worden sein; auch Cicero wurde auf Befehl des Antonius ermordet). 2. Nachdem sie ihre Herrschaft im Westen gesichert hatten, wandten sie sich gegen den Osten, den Brutus und Cassius behaupteten. In Maze- 42 donien trafen beide Heere zusammen und lieferten bei Philippi zweimal eine Schlacht, die fr die Republikaner ungnstig war. In der ersten wurde Cassius, in der zweiten. 20 Tage spter. Brutus geschlagen; beide gaben sich nach der Schlacht selbst den Tod. Jetzt waren die Triumvirn Herren des Reichs, das sie unter sich teilten: Lepidus, der als Konsul in Rom ge-blieben war, erhielt Afrika. Oetavianus den Westen mit Rom, Antonius den Osten. Doch blieb das Einvernehmen unter ihnen nicht lange bestehen; zuerst wurde Lepidus beseitigt und ihm nur die Wrde eines Oberpriesters belassen. Antonius weilte am Hofe der schnen und schlauen Knigin Kleopatra, die ihn so fr sich zu gewinnen wute, da er sowohl seilte eigene Wrde als die Interessen des rmischen Reiches verga. Er fhrte einen schimpflichen Feldzug gegen die Parther und setzte eigenmchtig die Kinder der Kleopatra zu Erben rmischer Provinzen ein, während er sich von seiner zweiten Genta Htt, der edlen Octavia, einer Schwester des Oetavianus, schied. 3. Auf Veranlassung des Oetavianus wurde Antonius von Senat und Volk fr unfhig erklrt, ein ffentliches Staatsamt zu bekleiden und zugleich der Knigin Kleopatra der Krieg erklrt. Der bewhrte Feldherr

7. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 118

1887 - Leipzig : Freytag
Fig. 44. Julius Csar. (Nach Duruy.)

8. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 78

1887 - Leipzig : Freytag
78 - 72 von Pompejus unterdrckt, 72. Gleichzeitig hatten sich mehr als 100 000 Sklaven unter dem Thrazier Spartacns in Italien erhoben igladia-stren krieg 7371) und mehrere rmische Heere geschlagen. Da es ihnen 71 jedoch an soldatischer Zucht fehlte, so gelang es dem gegen sie ausgesandten 7i C. Licinins Crassns, ihre Hauptmacht am Silarns zu vernichten 71. Der berrest des versprengten Sklavenheeres wollte der die Alpen fliehen, tourde aber von dem aus Spanien zurckkehrenden Pompejus uoch vollends aufgerieben, so da dieser sich in den Ruhm des Sieges wiederum teilte. 70 Pompejus und Crassus waren fr das Jahr 70 zu Konsuln erwhlt worden. In dieser Stellung machte sich Pompejus beim Volke dadurch beliebt, da er manche von Sulla eingefhrten Neuerungen wieder abschaffte. Weiteren Ruhm verschaffte er sich in dem vorher lange erfolglos gefhrten Krieg gegen die Seeruber, weiche das ganze Mittelmeer durch Plu-deruug der Ksten, Einschlieung der Hsen, Gefangennahme von Reisenden beunruhigten. Nach bernahme des Oberbefehls suberte er das Mittelmeer in wenigen Monaten von den Piraten, so da der Handel und Verkehr fortan ungestrt war. 2. Im Osten war nach Sullas Abzug die Ruhe noch nicht gesichert. Mithridates hatte den Krieg bald darauf wieder erneuert, aber auf Sullas mchtige Einsprache sich wieder zum Frieden bequemt. Seitdem aber beobachtete er die rmischen Verhltnisse, um im gnstigen Augenblicke wieder loszuschlagen. Dieser schien bei dem Aufstand des Sertorius und während des Seeruberkriegs gekommen, zumal die Kleinasiaten den rmischen Steuerdruck schwer empfanden. In Verbindung mit seinem Schwiegersohne, dem König Tigraues von Armenien, erffnete er den 3. Mithridatifchen Krieg mit der Besetzung rmischer Gebietsteile. Er wurde jedoch vou dem rmischen Konsul Lucullus in mehren Schlachten geschlagen (Tigrano- g certa in Armenien, 69); dieser drang sogar bis Artxata vor. Nun oerweigerten aber die rmischen Soldaten dem Lucullus den Gehorsam: er mute den Rckzug eintreten, wobei Mithridates die verlorenen Gebiete wieder 07 zurckeroberte, 67. Jetzt wurde Pompejus mit dem Oberbefehl betraut, welcher rasch auf dem asiatischen Kriegsschaupltze eintraf. 3. Pompejus schlug den Mithridates am Euphrat. während Tigraues sich freiwillig unterwarf. Mithridates, der auf Tauris ein neues Heer rstete, wurde durch den Abfall feines eigenen Sohnes zur Verzweiflung gebracht und ttete sich selbst. Nun ordnete Pompejus, der, wie einst Alexander d. Gr., der Herr von ganz Asien zu feiu schien, die asiatischen Verhltnisse, indem er alte Provinzen erweiterte, neue errichtete, daneben aber auch kleinere Frstentmer in scheinbarer Unabhngigkeit bestehen lie. So machte er Syrien durch den Sturz der Seleukiden zu einer rmischen Provinz und griff auch in die Zustnde von Palstina ein, wo sich zwei

9. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 83

1887 - Leipzig : Freytag
83 des Octavianus, M. Agrippa, landete mit einer wohlausgersteten Flotte an der Kste von Akarnanien, während Antonius seine Flotte und sein Landheer an dem gegenberliegenden Vorgebirg Act tum zusammenzog; hier kam es am 2. Sept. 31 zur Seeschlacht, in welcher Antonius besiegt wurde. Er 3i floh nach gypten, wohin ihm Octavianus folgte. Nach der Einnahme von Alexandria gaben sich Antonius und Kleopatra selbst den Tod, gypten wurde rmische Provinz. Der Sieger kehrte unter feierlichen Triumphzgen nach Rom zurck, um dort seine Alleinherrschaft zu begrnden. Damit hatte die Republik nach einer Dauer von 480 Jahren ihr Ende gefunden. Iii. flom als Kaiserreich 31 v. Khr. bis 476 n. Khr. . 55. Augustus. 1. Octavian, welcher (27) den Ehrentitel Augustus, d. i. der Er- 27 habeue erhielt und den Namen des Knigs" oder Diktators" geflissentlich vermied, lie das Rmische Reich scheinbar als Republik bestehen, deren oberster Beamter er war. Doch besa er als Imperator tatschlich die hchste Gewalt, da er als solcher der alle Streitkrfte zu Wasser und zu Lande verfgte. Als Vorsitzender des Senats hie er Princeps (erster Brger"). Verschiedene mter und Wrden vereinigte er in seiner Person: das Konsulat, die Censur, die tribuuizische Gewalt und das Oberpriestertum. Obgleich er so Alleinherrscher war, so hielt er doch den Senat, dessen Mitgliederzahl auf 600 festgesetzt wurde, in hohen Ehren und berwies ihm die Vorberatung der Reichsangelegenheiten und die oberste Rechtspflege. Unter den neuen mtern, die er ins Leben rief, waren die bedeutendsten das des Stadt-prsekts und des Prsekts der Prtorianer, d. i. der kaiserlichen Leib-garde. Die Provinzen zerfielen in solche, welche unmittelbar unter der Leitung des Princeps standen (von Legaten verwaltet) und in senatorische Provinzen (unter Prokonsulu). Die Bedrckung der Provinzen wurde durch Einfhrung einer geordneten Besteuerung abgeschafft. 2. Unter dem Schutze eines langen Friedens war die Regierung des Augustus eine uerst glckliche und segensreiche. Der Ackerbau und Handel blhten ans, Gewerbe und Verkehr wurden durch die gesicherte Staatsordnung gefrdert, der Wohlstand gehoben und die rmische Litteratur, in deren Pflege seine Gnstlinge Agrippa und Mcenas mit ihm wetteiferten, erlebte ihr goldenes Zeitalter". Die Prosa hatte schon in Cicero ihren Meister gefunden, die Poesie war glnzend vertreten durch Vergilius, Ovidius und Horatius, die Geschichtschreibung durch Livius. Auch das Aussehen von Rom erfuhr eine gnstige nderung; die Stadt verwandelte sich aus einer Backstein- in eine Marmorstadt, und in die neuen Palste und Landes

10. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 351

1887 - Leipzig : Freytag
351 60. Aas erste Triumvirat: Csar, Pompe-jus und Crassus. 5851. Csar in Gallien. 4945. Der zweite Brgerkrieg. Csar und Pompejns. 48. Pharsalus. 44. Csars Ermordung. Brutus und Cassius. 43. Zweites Triumvirat. Octavia-nus, Antonius und Lepidns. 42. Schlacht bei Philippi. 31. Seeschlacht bei Ictium. 30. v. Chr. Rom ein Kaiserreich bis 476 n. Chr. Augustus. 3168. Das Haus des Augustus. Mitte Vom Untergang des Westrmischen 476- 375568. Vlkerwanderung. 375. Vorsto der Hunnen. 378. Schlacht bei Adrianopel. 410. Der Westgote Alarich erobert Rom. 419. Westgotenreich in Spanien. 429. * Vandalen in Afrika. 449. Die Angelsachsen in Britannien-451. Attila. Schlachtbeichalons. 481511. Chlodwig grndet das fra'n- Kische Reich. 496. Chlodwig besiegt die Alemannen bei Zlpich und wird Christ. 493555. Ostgotenreich in Italien. Theodorich der Groe. 555. Kaiser In st inian. 568774. Langobardenreich in Italien. 600. Papst Gregor der Groe. 622. Muhammeds Flucht nach Medina. 711. Sieg der Araber bei Xeres. Ende des spanischenwestgoten-reiches. 732. Karl Martells Sieg bei Tours und Poitiers. 752768. Pippinderkleine. 768814. Karl der Groe. 9. n. Chr. Schlacht im Tentobnr-ger Walde. Armin. 6996. Die Flavier. 70. Zerstrung von Jerusalem. 96180. Die Adoptivkaiser. 180284. Verfall. Soldatenkaiser. 284. Diokletian.beginndertren-nuug des Reiches. Csaren und Angusti. 324. Konstantinns. Sieg des Christentums. 325. Konzil zu Nica. 392395. Theodosius der Groe. 395. Trennung des Ost- und Westrmi- schen Reiches. 476. Cnde des westrmischen Reiches. Romulus Iugustulus. Odoaker. lalter. Meiches bis zur Entdeckung Amerikas -1492. 800. Larl, rmischer Kaiser. 843. vertrag von verdun. 911. Das Karolingische Haus in Deutschland erlischt. 911918. Konrad I., der Franke. 9191024.Die schsischen Kaiser. 933. Heinrich I. besiegt die Ungarn bei Mersebng. 955. Otto I. besiegt die Ungarn auf dem Sechfeld. 962. Otto I. Kaiser. Heiliges R-misches Reich deutscher Nation." 9871328. Die Capetinger in Frankreich. 10241125. Die frnkischen Kaiser. 1066. Wilhelm der Eroberer in England. 10731085. Papst Gregor Vii. 1077. Ca-nossa. 10961270. Die Greuzzge. 10961099. 1. Kreuzzug. 1100. Knigreich Jerusalem. 11381254. Die hohenstanfischen Kaiser. 11471149. 2. Kreuzzug. Konrad Iii. Ludwig Vii. von Frankreich.
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