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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Für die unteren Klassen - S. 74

1897 - Leipzig : Freytag
74 Europa. Das norddeutsche Tiefland. §113. Das norddeutsche Tiefland ist keine völlige Ebene; zwei niedrige Boden- Höhenrücken durchziehen es. Der südliche beginnt an der preußischen Grenze nördlich von den Sudeten, wird von der Oder durchschnitten, erstreckt sich als Fläming fast bis zur Elbe und endet jenseits derselben als Lüneburg er Heide. Der nördliche oder baltische Höhen- Tcccn. rücken umsäumt die Ostsee; er ist reich an Seeen, unter denen der Spir- dingsee und die Müritz die größten sind, und wird darum auch als baltische S e e e n p l a t t e bezeichnet. Zwischen beiden breitet sich eine weite, vielfach sumpfige Niederung aus. Der äußerste Westen des norddeutschen Tieflandes ist fast völlig ebeu und wird von ausgedehnten Mooren bedeckt. Fliissc. Der allgemeinen Abdachung nach Nordwesten folgen auch die meisten Ströme. Weichsel und Oder biegen nach Norden erst am Fuße des baltischen Höhenrückens um, den sie dann in breitem Thale durchschneiden. Im Bereich der großen Niederungen nehmen Oder und Elbe von rechts ihre größten Nebenflüsse auf, die Oder die Warthe und die Elbe die Havel. Dadurch wird das Gebiet von einem dichten Flußnetz überspannt, auf dem sich ein reger Verkehr entwickeln konnte, da diese wasserreichen Flachlandströme nur träge dahinfließen. Kanäle. Vielfach haben die Menschen die natürlichen Wasserstraßen noch durch künstliche ergänzt; so verbindet der Bromberger Kanal über Brahe und Netze die Weichsel mit der Oder, der Friedrich Wilhelms- Kanal über die Spree und der Finow-Kanal über die Havel Oder mit Elbe. Die Wasserstraßen führen sämtlich zum Meere. Dadurch ist dem deutschen Handel der Weg zum Weltverkehr eröffnet. Der hauptsächlichste Seeverkehr fällt der Nordsee zu; aber auch die Häsen der Ostsee erfreuen sich einer regen Schiffahrt, die durch die Erbauung des Kaiser Wilhelm- Kanals wesentlich gefördert ist. §114. Die deutsche Küste ist meist flach. An die Ostsee tritt zuweilen die Küste. Seeenplatte in steilem Abfall heran. Im übrigen wird sie von sandigen Flachufern mit Dünenwüllen begrenzt. Die Sanddünen bilden mehrmals schmale Landzungen oder Nehrungen, welche Teile des Meeres als Haffe abschneiden, so das kurische und frische Haff. Das Stettin er Haff wird dagegen von den Inseln Usedom und Wollin abgeschlossen. Weiter westlich sind der Küste zahlreiche Inseln vorgelagert, unter denen das waldreiche Rügen die größte ist. Hier greift das Meer in zwei Buchten, der Lübecker und Kieler Bucht tief in das Land ein. Nordsee. Der Strand der Nordsee wird meist von einem jungen Schwemmland, der Marsch, gebildet, aus dem in einiger Entfernung niedrige Sandhügel, die Geest, hervorragen. Künstliche Deiche schützen das Marschland vor

2. Für die unteren Klassen - S. 78

1897 - Leipzig : Freytag
7« Europa. Norderney und das kleine Helgoland, dessen rote Felsen malerisch aus der grünen Meeresslnt aufsteigen. Auf dem fruchtbaren Marschboden der Küste sind. Aurich, Olden- bürg, die Hauptstadt des gleichnamigen Großherzogtums, und Stade als Landstädte emporgewachsen. ^I'ant* Bedeutendere Städte treffen wie erst wieder weiter im Binnenland nahe dem mitteldeutschen Gebirgsland. Dort bilden Hannover und Braun schweig Verkehrsmittelpunkte. Braunschweig wird überdies noch von einer sehr fruchtbaren Landschaft umgeben, die bis nach Magdeburg hin den Nordrand des Harzes begleitet. Weiter westlich tit der vom Teuto- burger Wald umgrenzten Tieflandsbucht, im Münsterland, liegt Münster, eine altertümliche Stadt mit einer Akademie, Hauptmarkt für westfälischen Schinken und Pumpernickel. Das Land wird von einer vorwiegend katho- tischen Bevölkerung bewohnt, namentlich in der Umgebung von Päd er- born. Die niederrheinische Tieflandsbucht am Rande des rheinischen Schiefergebirges besitzt viele Fabrikstädte, welche dem Reichtum dieses Ge- birges an Kohlen und Erzen ihr Aufblühen verdanken und darum auch dem mitteldeutschen Gebirgsland zugezählt wurden. §118. Das norddeutsche Tiefland ist fast ganz preußisch. Die Provinzen Staaten. Brandenburg, Posen, West- und Ostpreußen, Pommern, Schleswig-Holstein, fallen in ihrem ganzen Umfang hinein, die Pro vinzen Schlesien, Sachsen, Hannover und Westfalen wenigstens zum größeren Teil. Außerdem finden wir noch im Bereich des Tieflands die Großherzogtümer Meckleuburg-Strelitz und -Schwerin, die Herzog- tümer Oldenburg, Braun schweig und Anhalt, die Fürstentümer Lübeck und S ch an mbnrg -Lippe und die freien Städte Bremen, Hamburg und Lübeck. ®es Bewohnt wird das Gebiet vorwiegend von Niederdeutschen, die wohner. ' _ .fj- meist der evangelischen Kirche angehören, vm Osten nahe der rnsstichen Grenze leben viele Slaven, namentlich Polen. Die Deutschen westlich der Elbe sind Niedersachsen und Friesen. Überblick über das gesamte Reich. 8119. Der Boden des deutschen Reiches dacht sich allmählich nach Norden Bodm- Von den Zinnen der Alpen steigen wir hinab in die oberdeutsche Hoch- ߣ ° ' ebene, die im Nordwesten von dem südwestdeutschen Gebirgsland begrenzt wird. Ein mannigfach gestaltetes Mittelgebirge durchzieht nördlich davon das Reich. Bor ihm dehnt sich das breite norddeutsche Tiefland aus, ans dem nur noch niedrige Berge anfragen. ' ,^c= Dieser allmählichen Abdachung nach Norden folgen die meisten Ströme, wasftl. Donau entwässert das südliche Gebiet nach dem Osten zum schwarzen

3. Für die unteren Klassen - S. 52

1897 - Leipzig : Freytag
52 Grundzüge der Länderkunde. Erhebungen; der größte Teil der Kontinente ist Tiefland, liegt demnach nur wenige 100 m höher als der Meeresspiegel. §73. Das Land wird ununterbrochen durch das fließende Wasser erniedrigt. Nüsse. Dieses trägt aus den Gebirgen das Gestein hinab zur Ebeue und lagert es dort längs seines Bettes auf. Ju deni oft selbst geschaffenen Tiefland bilden dann die Flüsse große Stromsysteme. Das ausgedehnteste der Welt ist das des Amazonen ström es in Südamerika. Um mehr als die Hälfte kleiner ist das Stromsystem des Kongo in Afrika und das des Ob in Asien. Noch viel weniger aber ist Europas größter Strom, die Wolga, entwickelt, und der Hauptstrom Australiens, der Murray, bleibt wieder hinter diesem weit zurück. Fig. 32. Die höchsten Berge der Erdteile. Gaurisankar 8800 m Aconcaiiua Jg 1 i mands charo Montblanc Ent- Die Flüsse strömen fast sämtlich dem Meere zu. Nur eine geringe ntng. Anzahl erreicht im Binnenlande ein Ende. Derartige Gebiete werden als abflußlos bezeichnet. Sammelt sich das Wasser in ihnen zu Seeen, so haben diese wie der kaspische See salziges Wasser. Meer. Auch das Meerwasser ist salzig und darum für uns ungenießbar. Es ist völlig klar und hat eine tiefblaue oder grünliche Farbe. An der Oberflüche erscheint es selteu eben; der Wind bewegt es und ruft Wellen hervor, die zuweilen haushoch sich auftürmen. Wo der Wind dauernd in gleicher Richtung weht, treibt er die gauze Wassermasse an der Oberfläche vorwärts. Dadurch entstehen die Meeresströmungen. Diese bringen, wenn sie aus polaren Teilen des Meeres kommen, kaltes, wenn sie aus den äquato- rialen Gebieten stammen, warmes Wasser. Ein besonders warmer Strom ist der Golfstrom im atlantischen Oeean. §74. Die gesamte Erde ist von Lebewesen, von Pflanzen und Zieren Pflanzen bewohnt. Wir scheiden zunächst die in den Meeren lebenden von denen Tiere, aus dem Lande. Diese zeigen nach Art und Aussehen große Verschieden- heit in den einzelnen Zonen der Erde. Die Ursache davon ist die eigen- —-j

4. Für die unteren Klassen - S. 125

1897 - Leipzig : Freytag
Westturkistan, Sibirien. 125 asiatischen Gebirge sammeln. Dort wurzelt auch die gewaltige Kette des Karakorum, die nördlich des Himalaja aufsteigt, und der Knenlun. Weiter nach Norden setzt sich der Tianschan an die Pamir an. Er§181. bildet mit dem Altai und den Jablonoigebirge die nördliche Grenze des Hochlandes Hanhai. Dieses ist ebenfalls vorwiegend Wüste, erfreut Hanhai. sich aber infolge seiner geringeren Erhebung von 80t) bis 1000 m eines weit milderen Klimas als Tibet. Im westlichen Teile, in Ostturkistau, wird es durch die Flüsse, die vou deu hohen Randgebirgen herabkommen, noch reichlicher bewässert. Der Hauptfluß ist der Tarim, der in den Lobsee fließt. Hier leben einige türkische Stämme von Viehzucht, Ackerbau und Handel. An einer wichtigen Straße, welche West- und Ostasien mit ein- ander verbindet, entstand der Handelsplatz Jarkand. Im Osten erweitert sich das Hanhai. Es beginnt die Wüste Gobi. Sie ist infolge der Nähe der paeifischen Küste bereits reicher benetzt und bietet vortreffliche Weideplätze für die Viehzucht dar. Im Norden liegt die Mongolei, die Heimat der Mongolen. Sie wird bewohnt von einen? kräftigen Hirtenvolk, das Kamele, Pferde und Schafe züchtet. Über die Mongolei hinweg bewegt sich auf mehreren Karawanenstraßen ein lebhafter Verkehr nach China. Tibet, Osttnrkistan und die Mongolei stehen unter der Herrschaft des Kaisers von China. Wordasten. Westturkistan, Sibirien. Der Norden Asiens ist fast ganz Tiefland. Nnr im Osten erhebt sich § 182. der Boden zu niedrigen Bergländern, welche das Tiefland nach dem stillen Ocean abschließen. Im Westen breitet es sich aber weit nach Süden aus und reicht östlich des kaspischeu Sees bis zum Hochland von Iran. Hier liegen T n r a n oder W e st t n r k i st a n und die K ir g is e u st e p p e. T»r°n.. Sie sind im Sommer überaus heiße, trockene Länder, in denen die Gewässer Men- zum Teil versiegen. Selbst das große Becken des kaspischen Sees ver- ftewe- kleinert sich stetig unter der starken Verdunstung. Sein Spiegel liegt bereits 26 m unter dem des schwarzen Meeres. Auch der Aralsee mit seinen Zuflüssen Amu- und Syrdarja schreitet zurück. Ein drittes abflußloses Becken ist der Balkaschsee. Auf dem öden vegetationsarmen Boden können nur wandernde Hirten wie die Kirgisen ihr Leben sriflen. Gleichwohl treffen wir, wo künstliche Bewässerung möglich ist, auch Ackerbau. Die Bewohner sind meist türkischen Stammeß; sie sind fast sämtlich dem russischen Kaiser nnterthan, nur die

5. Für die unteren Klassen - S. 11

1897 - Leipzig : Freytag
Wetter und Klima. 11 das eine gewisse Beweglichkeit behält und als Eisstrom, als Gletscher, thal- abwärts fließt. Der Gletscher reicht weit über die Grenze des ewigen Schnees, über die Schneelinie, in wärmere Striche des Gebirges hinab. Das Gewitter ist vorüber, der Himmel ist wieder klar, nur einzelne § 10. mächtige Wolkenballen oder Haufenwolken heben sich noch malerisch Abfluß von dem in herrlicher Reinheit erstrahlenden Himmelsblau ab. Wir treten R^ens. hervor aus unserem Zufluchtsort. Überall rieselt in Rinnen das Wasser. Alle jene Beobachtungen, die wir oben im großen an den Flüssen anstellten, können wir jetzt leicht im kleinen an den zahlreichen Rinnsalen wiederholen. Fig. 10. Gletscher. — Am Piz Bernina in den Alpen. Aber es wundert uns, daß nicht mehr Wasser sich angesammelt hat. Es hat doch so stark geregnet. Hätten wir den Regen aufgefangen in einem Behälter, dessen Querschnitt uns genau bekannt ist, so hätten wir die Höhe des Niederschlages unmittelbar messen können, wie das ans zahlreichen Punkten der Erde mit Regenmessern auch geschieht. Es mag eine Regen- Wassermasse gefallen sein, welche den Boden, wäre es nicht abgeflossen, gewiß mehrere Centimeter hoch bedeckt hätte. Dieses Wasser ist in kurzer Zeit verschwunden, es ist wirklich verschwunden vor unfern Augen fast, in unzählige Spalten des Bodens ist es eingedrungen, und nur eiu kleiner Teil fließt noch auf der Oberfläche ab. Das in den Boden eingedrungene

6. Für die unteren Klassen - S. 6

1897 - Leipzig : Freytag
6 Grundzüge der Heimatskunde. senke, einem Seebecken, an. Vielfach werden die Flüsse oder Bäche auch künstlich gestaut. Man bezeichnet solche stehenden Gewässer als Teiche. Sie füllen sich soweit mit Wasser, bis die tiefste Stelle im Stauwall vom Wasserspiegel erreicht wird. An dieser Stelle stießt dann der Teich ab. Auch die natürlichen Seeen haben meist einen Abfluß. Wo eiu solcher nicht vorhanden ist, muß das Wasser auf unterirdischem Wege abfließen, oder es muß an der Oberfläche iu demselben Maße verdampfeu, als die Waffer- masse durch deu Zufluß gefpeist wird. Derartige abflußlose Seeen haben meist salziges Wasser. Mün- Bei dem Eintritt des Flusses in einen See müssen alle mitgeführten Gerolle und Schlammteilchen zu Boden fallen. Der Fluß lagert nnunter- Fig. 6. See. — Der Bodensee. Vorn Lindau, im Hintergrund die Alpen. brochen Schutt ab, er bildet an seiner Mündung einen Schutthaufen. Diefer wächst oft iu dem Grade au, daß er schließlich über deu Wasser- spiegel hinausragt. Das geschieht besonders dann, wenn der Spiegel des Sees sich senkt. Eine solche vom Fluß in den See hineingebaute Niederung bezeichnet man als Delta. Wir finden sie an den Mündungen der Flüsse in Seeen wie auch an denen der Ströme in dem großen, erdumfassenden Mccr. Gewässer, das wir das Meer ueuneu. Die Meere sind die Sammelbecken nahezu aller fließenden Gewässer der Erde. Ihr Wasser ist salzig. Ufcr. Wo das Land aufhört und das Wafser beginnt, liegt das Ufer des Flnffes, der Seeen und der Meere. Bei dem Fluß unterscheidet man ein

7. Für die unteren Klassen - S. 7

1897 - Leipzig : Freytag
Der Aufbau des Landes. rechtes und linkes Ufer, indem man stromabwärts blickt. Die Ufer der Meere heißen auch Gestade oder Küsten. Diese verlaufen sehr viel- gestaltig. Zuweilen treten Landteile weit hinaus in die Meeresfläche und bleiben nur in einem schmalen Streifen, in einer Landenge, mit dem übrigen Uferlande verbunden; sie bilden dann Halbinseln. Oft aber lösen sich Länder ganz von dem Lande los, sie werden rings umspült von Inseln. Wasser; dann sind sie Inseln geworden. Auf der gesamten Erdoberfläche bilden die Meere eine zusammen- hängende Wasserfläche, aus der das Land hervorragt. Alles Land auf der Erde ist also Insel. Wo dieses Land größere Flächen einnimmt, bezeichnen wir es als Festland oder Kontinent. Der Iufbau des Landes. Wir kehren vom Thal zurück zu dem Gipfel unseres Berges und § 6. steigen das Gehänge wieder hinauf. Unten im Thal bedeckten Sand-, Kies- und G er ö l l ab l a g er- hen dcs Halb- insela. Fest- land. Un gen den Boden. Auch das Gehänge selbst wird noch zum Teil von Schutt gebildet, der am Abhang herabgerollt ist. Aber aus den: Schutt ragt hie und da auch festes Gestein, Fels, her- vor. An seiner Oberfläche ist er oft zerbröckelt, locker, er ist v er- wittert. Doch vereinzelt bildet er noch seste Bänke. Dieses Bild kehrt ans der Erde überall wieder. Die G e- b i r g e ragen als F e l s m a u e r n aus den Flachländern hervor. Nur die Thäler und ihre Gehänge tragen lockere Schuttmassen. Die Flachländer sind dagegen zu- meist Ablagerungen lockerer Gesteinsmassen; oft bestehen sie auf weite Flächen hin nur aus Sauden und Kiesen. Fig. 7. Felsen. — Höllenthal im Schwarzwald. Bei unserem Anstieg zum ®&"te Gipfel des Berges beobachten wir Gesteine zugleich, daß der Grad der Neigung, die Böschung, wechselt. Wir erkennen, daß gleichzeitig auch die Härte des Gesteins sich ändert. Die Felsen der Erde sind aus sehr verschiedenen Gesteinen gebildet.

8. Für die unteren Klassen - S. 75

1897 - Leipzig : Freytag
Das deutsche Reich. 75 den Fluten des Meeres. Die Küste wird von einer langen Kette von Inseln, den oft- und nordfriesischen, begleitet. Diese Jnselreihe, reich an Dünen, stellt die ursprüngliche Küste dar, die durch das Meer zerrissen ist. Auch der Jadebusen und der Dollart, sowie zum Teil die Mün- düngen der Weser und Elbe sind Einbrüche des Meeres. In dem weiten norddeutschen Flachland blüht im allgemeinen Acker- §115. bau und Viehzucht. Aber der Boden besteht oft aus mächtigen Sandab- ^cu= lagernngen; dann ist er meist völlig unfruchtbar und trägt nur öde Heide, «utzung. Vielfach bedeckt auch Moor deu Boden, namentlich im Nordwesten; dort Fig. 42. Düne auf der Insel Sylt. ist natürlich Ackerbau nur unter erschwerenden Verhältnissen möglich, dagegen gedeiht uoch die Viehzucht. Aus den norddeutschen Höhenrücken besteht das Pflanzenkleid meist Wak= aus Heide, lichten Kiefernwäldern, doch auf der baltischen Seeenplatte auch ,c"' auf weite Strecken hin aus dichten Buchenwaldungen. Im Westen sind die moorsreien Landflächen nicht selten von Eichenwäldern bedeckt. Das Klima ändert sich von Westen nach Osten beträchtlich. Im Klima. Westen haben wir feuchte, kühle Sommer und regenreiche, milde Winter, im Osten regenreiche Sommer und trockene, kalte Winter. Hier frieren auch fast in jedem Winter die Ströme, sowie die Häfen an der Ostsee zu.

9. Für die unteren Klassen - S. 48

1897 - Leipzig : Freytag
48 Grundzüge der Länderkunde. Am e r i K a. § 61. Im Jahre 1492 entdeckte Columbus Amerika, die neue Welt. Sie besteht aus zwei Teilen, welche nur durch eine schmale Landenge mit ein- ander verbunden sind. Nordamerika. Landesnatur. denmg ®er nördliche Teil, Nordamerika, zeigt wie Europa und Asien in seinem Umriß starke Gliederung. Im Norden löst er sich in einen großen Archipel auf, und im Westen an der pacifischen Küste, wie im Osten an der atlantischen Küste liegen ebenfalls zahlreiche Inseln und Halb- inseln. Nach Süden verschmälert sich das Festland zur mittelamerikanischen Landenge und sendet in gleicher Richtung zwei große Halbinseln, Nieder- ealisornien und Florida, ins Meer. § 62. Der senkrechte Aufbau des Bodens ist dagegen einförmig. Eine gestatt m^^9e Gebirgsmaner, die fast bis 6000 m aufsteigt und mehrere aus- gedehnte Hochländer einschließt, begleitet die paeifische Küste und erfüllt den ganzen Westen. Die östlichsten Ketten bilden das Felsengebirge. Von dort senkt sich nach Osten der Boden zu einem weiten, von großen Strömen dnrchslossenen, seeenreichen Tiefland, aus dem sich nahe der atlantischen Küste das Alleghany (elegeni)-Gebirge erhebt. Flüsse. Unter den Strömen ist der Mississippi mit dem Missouri der gewaltigste. Nahe seiner Quelle finden wir die großen kanadischen Seeen, aus denen der St. Lorenz ström hervorkommt. Hier liegt der mächtige Wassersall Niagara (niägara). § 63. Nordamerika gehört überwiegend der gemäßigten Zone an. Aber Klwa. [m reicht es namentlich mit den vorgelagerten Inseln weit über den Polarkreis hinaus. Es herrscht oft grimmige Kälte, die von den Nordwinden über das Tiefland hinweg unbehindert nach Süden getragen wird. Dort kommen wir dann in die Nähe des nördlichen Wendekreises, wo ein warmes Klima waltet, das bei Südwinden ebenfalls sich über die Tiefebene weit nordwärts verbreitet. Dadurch entstehen starke Wechsel in der Witterung. Nur an der pacifischen Küste ist das Klima gleichmäßiger. Das Land ist dort auch reichlicher benetzt, während im Tiefland östlich des Felsengebirges es oft an Niederschlag mangelt. Man- Dort breiten sich weite Grasfluren, die Prärieen, aus. Nach dem 5e"' atlantischen Oeean hin treffen wir auf ungeheure Nadelholz- und Land- Holzwälder europäischen Aussehens. Im äußersten Süden gedeiht nahe dem Meere tropische Vege- tation. Auf den trockenheißen Hochländern, namentlich Mejieos, ent-

10. Für die unteren Klassen - S. 50

1897 - Leipzig : Freytag
50 Grundzüge der Länderkunde. M i t t e l a m c r i k a. § 67. Das Festland verschmälert sich nach Süden beträchtlich. Wir betreten Land- ^e mittelamerikanische Landenge, die uns nach Südamerika ett0c* hinüberführt und bereits echt tropischen Charakter zeigt. Hier entstanden 5 Republiken, von denen aber keine größere Bedeutung erlangt hat. West- Nord- und Südamerika sind außerdem auch durch eine große Inselkette mit einander verbunden. Es sind die großen und kleinen Antillen (antiljen), welche gemeinsam auch den Namen Westindien tragen. Auf der größten der Inseln, Euba, welche noch immer den Spaniern gehört, wird namentlich Zuckerrohr und Tabak gebaut. Dort liegt die Stadt Habana (hawaua), von welcher die besten Cigarren herüberkommen. Auch diese Inseln haben bereits einen echt tropischen Landschaftscharakter. Südamerika. Cnndesnatur. F 68. Ein Land von üppigster Fülle tropischen Pflanzenlebens ist der Bodcn- größte Teil Südamerikas. Diese Erdteilhälfte liegt hauptsächlich in der heißen Zone. Es ist ein..wenig gegliedertes Festland, das wie Nordamerika im Westen längs der paeistschen Küste ein gewaltiges Gebirge mit vielen eingeschlossenen Hochländern trägt, im breiten Osten dagegen von einem ausgedehnten, von mächtigen Flüssen durchströmten Tiefland eingenommen wird. Nur nahe dej Ostküste erhebt sich der Boden wieder zu niedrigeren Hochflächen und Bergländern. Die westliche Gebirgskette, die A u d e n oder C o r d i l l e r n (kordiljeren) erreichen eine bedeutende Höhe, im Aeoncagna (akonkiigna) 7000 m. Sie sind reich an Vulkanen und im Süden mit mächtigen Gletschern bedeckt. § 69. Das weite Tiefland östlich davon wird von einem ungeheuren Flußnetz Ge- überspannt. Hier fließt der Amazonen ström, der größte Strom der Erde, mit seinen zahlreichen Nebenflüssen, von denen viele weit größer als die Wolga in Europa sind. Der Amazonenstrom führt gewaltige Wasser- massen zum Meere; denn das ganze östliche Tiefland wird reichlich von Knma. tropischen Regen benetzt. Unbehindert können vom atlantischen Ocean die ^zen" vorherrschenden Ostwinde bis zur Andenkette wehen und das Land mit Niederschlägen überschütten. In diesen Stromniederungen entwickelten sich die prachtvollen tropischen Urwälder, die ein undurchdringliches Pflanzengewirr bilden. Mit dem Aufstieg auf die Anden verändert sich das Klima, es wird kühler und trockener. Die pacistsche Küste ist ebenfalls kühl und nieder- schlagsarm. Auch im Osten der Anden liegen nördlich und südlich des heiß- feuchten Tropenlandes regenarme Gebiete, die nur vou Steppenvegetation bedeckt find. Es sind das die Llanos (ljanos) im Norden und die aus- gedehnten Pampas im Süden.
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