Hrunözüge der allgemeinen Krökunöe.
Die Crde als Weltkörper.
Die Iwsterne und das Sonnensystem.
Am nächtlichen Himmel erblicken wir eine anscheinend unzählbare § 232.
Menge von Sternen. In Wirklichkeit übersteigt die Zahl der für uns
sichtbaren Sterue nur wenig 3000. In dem Fernrohr steigert sich diese
allerdings auf viele hundert Millionen.
Beobachten wir den gestirnten Himmel, so nehmen wir bald wahr,
daß die meisten Gestirne ihre Stellung zu einander nicht ändern; sie er-
scheinen wie angeheftet an das Firmament nud heißen darum Fixsterne.
Andere wandeln ungleichmäßige Bahnen. Es sind die Planeten.
Die Astronomen lehren, daß diese Planeten wie die Erde dem Sonnen Sonnen-
system angehören. Sie umkreisen sämtlich die Sonne. Diese Auffassung
von der Bewegung der Planeten geht auf Coperuieus zurück. Nach
Ptolemäus staud die Erde unbeweglich im Mittelpunkt der Welt, nud
die Planeten bewegten sich um dieselbe. Auch T y ch o d e B r a h e, der in der
zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts lebte, suchte noch die Bahnen der
Planeten unter Annahme einer ruhenden Erde zu erklären. Aber die groß-
artigen Entdeckungen eines Galilei mit Hilfe des Fernrohrs gaben dem
coperuicauischeu System immer sicherere Grundlagen. Kepler erweiterte
es und verlieh ihm eine wissenschaftliche Stütze durch Ausfinden der Gesetze,
welche den Planetenbewegungen zu Grunde liegen. Die physikalische Er-
klärnng lieferte endlich der große Newton, der das Gesetz von der all-'
gemeinen Anziehung oder Gravitation erkannte. Danach übt jeder Körper
auf einen anderen eine Anziehung aus, die im geraden Verhältnis §u
ihren Massen, im umgekehrten zu dem Quadrate ihrer Entfernung steht.
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T30: [Periode Abschnitt erster zweiter Zeitraum dritter Jahr Kapitel Sonne Planet], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
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Die physikalischen Erscheinungen.
Die Entstehung der Erde.
Die Entstehung der Erde ist uns unbekannt. Auf Grund der gegeu- § 244.
wärtigeu Erscheinungen im Weltall und auf der Erde hat man gleichwohl
versucht, ihr Werden zu erklären.
Alle Theorien darüber sind aber nur Vermutuugen oder Hypothesen,
Der Forschung bot sich hier eine besondere Schwierigkeit dar in der Un-
Möglichkeit, von dem Erdinnern sich eine sichere Borstellung zu schaffeu.
Wir wissen nur, daß es aus dichteren Massen bestehen muß als die Erd-
rinde; denn die Dichte der gesamten Erde ist zu 5,6 ermittelt worden,
während die oberflächlichen Schichten nur 2,5 mal schwerer als Wasser sind.
In dieser äußeren Schale hat man auch eine stete Wärmezunahme
mit der Tiefe wahrgenommen; allein die Tiefe der Schächte und Bohr-
löcher, durch die man in den Boden eingedrungen ist, ist im Verhältnis
zur Gesamterde zu gering, um daraus einen Schluß auf die Temperatur
des Erdinnern ziehen zu können.
Diejenige Hypothese, welche noch immer das meiste Ansehen genießt,
ist von dem großen Philosophen Kant erdacht und dann oou dem Mathe- sche
matiker Laplace wissenschaftlich begründet worden. Nach ihr entstand die Theorie.
Erde aus einem ursprünglich glühenden Gasnebel, der den ganzen Raum
des Sonnensystems erfüllte. Durch Abkühlung verdichtete sich derselbe und
begann um eine Achse zu rotieren. Der immer dichtere Gasball plattete
sich dnrch die Drehung zur Scheibe ab, löste sich iu Ringe auf, die dauu
zerrissen und nun selbständige rotierende Weltkörper wurden. Ein solcher
Weltkörper war die Erde, die durch weitere Abkühlung ans dem gasförmigen,
in den glühendflüssigen Zustand überging und schließlich an der Oberfläche
zur harten Kruste erstarrte, auf der sich Wasser und Land sonderten.
Mit dieser Scheidung von Wasser und Land hatte die Erde den
Zustand erreicht, den sie noch gegenwärtig besitzt. An ihrer weiteren Um-
gestaltung arbeiteten von nun an nur noch die Kräfte, welche auch jetzt
thätig sind. In der Folgezeit erhielt auch die Gashülle der Erde ihre
gegenwärtige Zusammensetzung.
Das Land.
Die Zusammensetzung der Erdrinde.
Die feste Erdrinde besteht aus sehr verschiedenartigen Gesteinen. §245.
Diese können nach ihrer Entstehung in zwei große Gruppen zusammengefaßt Gesteine,
werden. Entweder sind sie in glüheudem und flüssigem Zustand aus der Tiefe
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T74: [Zeit Wissenschaft Philosophie Geschichte Philosoph Werk Lehrer Schrift Sokrat Schüler], T164: [Sonne Erde Mond Tag Stern Planet Zeit Himmel Jahr Bewegung], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
Entdeckungsgeschichte.
385
Geschwindigkeiten
m iu der m in der in iu der
Sekunde Sekunde Sekunde
Fußgänger in Zweirad bei Schall bei 0° . 340
schnellem Marsch 1,7 Wettfahrt . . 15 Achsendrehuug der
Mäßiger Wind. 2,0 Sturm .... 15—20 Erde am Äquator 464
Zweirad bei län- Schnellzüge . . 25 Geschoß des
gerer Fahrt. . 5,5 Brieftaube, deutschen Feld-
Segelboot . . . 7,8 höchste Leistung 30 geschützes . - . 450
Oceandampser. 9,8 Heftiger Orkan. 45—50 Erdein ihrer Bahn
Rennpferd im Schwalbe . . . 65 um die Sonne. 29500
Trab .... 11,7 Elektricität im
Telegraphendraht 36 M.
Licht...... 305mill.
Geschichte der Erdkunde.
Kntdeckungsgeschichte.
Dem Altertum war nur ein kleiner Teil der Erde bekannt. Die § 293.
Länder um das Mittelmeer, also Vorderasien, Südeuropa und Nordafrika 3iiter=
bildeten die Welt, in der sich die klassische Geschichte der Menschheit ab-
spielte. In den Darstellungen hatte diese uach der damaligen Ansicht allein
bewohnte Landmasse, die Ökumene, eine in westöstlicher Richtung gestreckte
Gestalt; sie war länger als breit, woher die Bezeichnung „geographische
Länge und Breite" entstand.
Aber bereits im Altertum wurde der geographische Gesichtskreis er-
weitert. Es waren namentlich Handelsunternehmungen, welche die Phönizier,
Karthager und Griechen zu weiteren Entdeckungsfahrten veranlaßten. Reisen
mit wissenschaftlichem Ziele wurden erst von griechischen Gelehrten aus-
geführt. Der Geschichtsschreiber Herodot unternahm nm 450 v. Chr. weite
Reisen in Asien bis Medien und Persien, in Griechenland und in Nordafrika.
Auf Grund derselben flocht er in sein großes Geschichtswerk auch Schilderungen
von Land und Leuten ein. In der Folgezeit haben die bewunderungswürdigen
Fahrten des Pytheas iu den nordatlantischen Ocean und der Zug Alexauders
des Großen uach Vorderindien zur Vermehrung der Kenntnisse am erheb-
lichsten beigetragen. Zu Beginn der christlichen Zeitrechnung sind die Römer
dnrch die Ausbreitung ihrer Weltmacht und durch ihre Handelsbeziehungen
besonders Förderer geographischer Entdeckungen geworden. Auf ihueu fußten
die Weltbeschreibungen der Griechen Strabo und Claudius Ptolemäus.
Ule, Lehrbuch der Erdkunde. Ii. • M-'- ;'-^5
TM Hauptwörter (50): [T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
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TM Hauptwörter (200): [T126: [Land Handel Europa Meer Osten Zeit Westen Volk Deutschland Jahrhundert], T74: [Zeit Wissenschaft Philosophie Geschichte Philosoph Werk Lehrer Schrift Sokrat Schüler], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch]]
388
Geschichte der Erdkunde.
Allein die Ergebnisse solcher Fahrten blieben ohne Folgen. Eine neue Zeit
begann im 15. Jahrhundert, wo die Portugiesen Bartholemäus Diaz
und Vasco da Gama den Umfang Afrikas im allgemeinen feststellten.
Ihnen folgten im 17. Jahrhundert die Holländer, die in Südafrika
sogar Kolonieen gründeten. Erst am Ende des 18. Jahrhunderts aber
wurde die wirklich wissenschaftliche Erforschung des Erdteils iu Angriff ge-
nommen. 1788 trat zu diesem Zwecke die „Afrikanische Gesellschaft"
in England ins Leben. Der erste Sendling derselben war der Schotte
Mungo Park, der die Länder am Senegal und oberen Niger bereiste.
Die wichtigsten Errungenschaften der Forfcherthätigkeit in Afrika fallen noch
in die zweite Hälfte unseres Jahrhunderts.
Nord- In Nordafrika begann Heinrich Barth, ihm folgten Rohlfs,
afnka. Dnverrier, Lenz und Nachtigal. Letzterer drang nach den
gefürchteten Ländern Tibefti, Wadai und Darfnr vor. Gleichzeitig gingen
mehrere Expeditionen nach dem oberen Nilgebiet ab. Hier galt es die
Löfnng der Jahrtausende alten Frage nach den Nilquellen. Das Ergebnis
war die völlige Aufklärung über das ostafrikanifche Seeengebiet. Speke
und B n r t o n entdeckten den Tanganika, erfterer auch den Victoria Njansa,
ferner Baker den Albertsee und Livingstone den Njassa. Eine bedeut-
same Erweiterung unserer Kenntnisse des oberen Nilgebietes führten vor
allem auch die gründlichen Forschungen Schweinfurths, sowie die Reisen
Junkers und die Arbeiten Schnitzers herbei, der als Emin-Pascha
die ägyptischen Äquatorialproviuzeu verwaltete.
Kongo - Iu deu siebziger Jahren beginnt durch die kühne Reise des Amerikaners
6ctfcn' Stanley die Erforschung des Kongobeckens, an der anch zahlreiche Deutsche
wie Pechnel-Lösche, Pogge und Wißmann beteiligt sind. Unter dem
Schutze des Königs der Belgier bildet sich der Kongostaat, dessen Ber-
waltnng auf die gründliche Erschließung dieses großen Gebietes sorgfältig be-
dacht ist. Infranzösisch-Kongo hat namentlich debrazza erfolgreiche Reisen
unternommen. Die Guineaküste und die Länder am Niger sind dnrch englische
und französische Reisende erkundet worden. Über Niger und Venne verdankt
die Wissenschaft auch dem Deutscheu Robert Flegel wichtige Ausschlüsse.
Sud- Das Junere Südafrikas ist uns durch die Wanderungen der Buren,
afnka. j0tüje die Reisenden Mauch und Fritsch bekannter geworden. Die
wissenschaftliche Erforschung des Sambesigebietes vollzog hauptsächlich Li-
vingstoue, der von 1840 bis 1873 hier thätig war.
Australien und Oreanien.
§297. Das australische Festland wurde schon in der Mitte des 16. Jahr-
Ent- Hunderts von französischen Seefahrern gesehen, aber erst im 17. Jahrhundert
bctfmto. wirftich von Europäern betreten. Der Spanier Torr es 1605 und der
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T15: [Schiff Flotte Hafen England Jahr Insel Engländer Meer Küste Kriegsschiff], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien], T74: [Zeit Wissenschaft Philosophie Geschichte Philosoph Werk Lehrer Schrift Sokrat Schüler]]
Die Erforschung der einzelnen Erdteile.
389
Holländer T asm an 1644 brachten bereits genauere Nachrichten. Die er-
folgreichsten Entdeckungen verdanken wir aber dem Engländer James Cook,
der 1770 die fruchtbare Ostküste des Festlandes besuchte und durch seine
Berichte zur Besiedlung derselben Veranlassung gab. Auf seinen drei Reisen
in die Südsee von 1768 bis 1780 erschloß er zugleich Neuseeland und viele
der Inseln Oceaniens.
Über das Innere des australischen Kontinents ist erst durch die Inneres.
Unternehmungen des kühnen deutschen Forschers Leichhardt Aufklärung
gebracht worden. Namentlich haben die Expeditionen zur Aufsuchung dieses
bei seinem letzten Vorstoß verschollenen Reisenden unsere Kenntnis bedeutend
erweitert. Dem Engländer Stuart gelang 1862 die erste Durchquerung
von Norden nach Süden.
Die polynesische Inselwelt wurde in diesem Jahrhundert anch von Occa-
dem Russen Kotz ebne unter Begleitung des Dichters Chamisso besncht. mcn'
Über 'Neuguinea haben uns die Reisen des Deutschen Finsch näheren
Aufschluß gebracht. Neuseeland hat Hochstätt er eiugeheud durchforscht.
Amerika.
Die Küste der neuen Welt ist zum ersten Male um das Jahr 1000 §298.
von dem Normannen Seif, dem Sohn des kühnen Seefahrers Erik des Gnts
Roten betreten worden. Aber erst 500 Jahre später erfolgte die eigent- öccflin!1,
liehe und' bleibende Entdeckung des neuen Erdteils durch den Genuesen
Christoph Columbus, der mit spanischen Schiffen einen Seeweg
nach Indien finden wollte. Er, wie viele seiner Nachfolger, hielt das
entdeckte Land für einen Teil Asiens. Erst als 1513 Balboa jenseits
der Landenge von Panama den stillen Oeean erblickt hatte, und 1519
Magellan seine Fahrt durch den Fenerlandsarchipel ausführte, erkannte
man in der neuen Welt einen Erdteil, dem dann viel später dnrch einen
deutschen Geographen nach dem Florentiner Reisenden Amerigo Vespncct
der Name Amerika beigelegt wnrde.
Die That des Eolnmbns erweckte bei Spaniern und Portugiesen den
Entdecknngseiser, und in kurzer Zeit war Amerika in seinen allgemeinen
Umrissen bekannt. Dazu trugen auch die Eroberungszüge der Spanier
Cortez in Acejieo 1519 und Pizarro in Peru 1527 erheblich bei.
Unter den wissenschaftlichen Erforschern steht Alexander voll Humboldt Wissen-
oben an, der das tropische Gebiet uns erschloß. Ihm sind zahlreiche
deutsche, englische und französische Gelehrte gefolgt. Um die Erschließung shung.
Südamerikas haben sich v. Tfchudi, die beiden Schomburgk, Bur-
meister, Reiß, Stübel, Güßseld und von den Steinen verdient
gemacht.
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TM Hauptwörter (100): [T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San]]
TM Hauptwörter (200): [T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T74: [Zeit Wissenschaft Philosophie Geschichte Philosoph Werk Lehrer Schrift Sokrat Schüler]]
Extrahierte Personennamen: James_Cook Chamisso Erik_des_Gnts Christoph_Columbus Cortez Pizarro Alexander Alexander Schomburgk
Extrahierte Ortsnamen: Neuseeland Oceaniens Neuseeland Amerika Normannen_Seif Indien Asiens Panama Oeean Amerika Amerika Acejieo Peru
390
Geschichte der Erdkunde.
idte Polarländer.
§ 299. Die Erforschung der nördlichen Polarländer wurde im 9. Jahrhundert
durch die Fahrten der Normannen nach Island und Grönland eingeleitet.
Nord- Sie erhielt aber einen lebhafteren Anstoß erst durch das Bemühen, eine nord-
restliche westliche oder nordöstliche Durchfahrt nach Indien aufzufinden. Dieser Auf-
nord- gäbe dieuteu bereits die Fahrten von Ca bot 1497 und diejenigen von
östliche Hndson 1610 und Baffin 1616. In unserem Jahrhundert wurde
^urcf)s
fahrt, der Versuch von nenem in Angriff genommen. Nach dem Untergang
Franklins, eines der bedeutendsten Polarfahrer, traten zahlreiche Expedi-
tiou-en ins Leben, durch die sowohl unsere Kenntnis jener Gebiete in be-
trächtlichem Maße gefördert, als anch die gesuchte nordwestliche Durchfahrt
dnrch Mac Clnre 1853 tatsächlich gesunden wnrde. Die Lösung
der nordöstlichen Durchfahrt gelang erst fast 30 Jahre später dem
Schweden Nordenskiöld, der 1878—79 Asien znm ersten Male im
Norden umsegelte. Diese Fahrten brachten dem Weltverkehr wenig Nutzen,
aber sie erregteil durch ihre Ergebnisse, namentlich dnrch das Auffinden des
magnetischen Nordpols, der von James Roß 1829 auf der Halbiufel
Wissen- Boothia Felix entdeckt wurde, mächtig den Wissensdrang. In der Folge-
mhcn 3^ sehen wir darum zahlreiche Männer allein im Dienste der Wissenschaft in
das Polargebiet vordringen. Die Dentschen unter Kapitän Koldewey er-
forschten 1870/71 Ostgrönland, die Österreicher Weyprecht und Paver
entdeckten 1872—74 Franz Josefsland im Norden von Spitzbergen, und die
Westküste Grönlands bereisten die Amerikaner Kane, Hall, Nares, Lock-
wood und Peary. Über das Innere dieser Polarinsel brachte der
Norwege Nansen Aufschluß.
Im Südpolargebiet beruht noch immer unsere Kenntnis hauptsächlich
auf der Reise von James Roß 1842.
Z)ie Geschichte der geographischen Wissenschaft.
§ 300. Die Erdkuude ist schou von den ältesten griechischen Gelehrten gepflegt
nu"' worden, meist in Verbindung mit der Geschichte, der Physik, der Mathematik
und der Philosophie. Das bedeutendste Werk des Altertums, das erste,
das unter dem Titel „Geopraphie" erschien, schrieb im 3. Jahrhundert
v. Chr. Eratosthenes in Alexandria. Von dem Nachweis der Kngelgestalt
ausgehend, brachte er alle Zweige der Erdkunde zur Geltung. Bon seinen
Nachfolgern waren die einen hauptsächlich auf die Volleuduug der Kartographie
bedacht, andere beschäftigten sich hingegen nur mit der Darstellung der
bewohnten Erde an der Hand der Länder- und Völkerkunde. Dieser
Richtung gehörte auch Strabo an.
Er verwarf die mathematisch-physikalische Grundlage der Erdkunde;
dem Standpunkt der Römerherrschast entsprechend wollte er vielmehr durch
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T15: [Schiff Flotte Hafen England Jahr Insel Engländer Meer Küste Kriegsschiff], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T76: [Staat See Nordamerika Stadt Union Mississippi Washington Ohio Gebiet vereinigt], T74: [Zeit Wissenschaft Philosophie Geschichte Philosoph Werk Lehrer Schrift Sokrat Schüler], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T31: [Jahrhundert Schweden Norwegen Dänemark König Ende Jahr Anfang England Mitte], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima]]
Extrahierte Personennamen: Felix Koldewey Franz_Josefsland Franz Peary Chr
Extrahierte Ortsnamen: Island Indien Franklins Schweden_Nordenskiöld Asien James_Roß Wissen-_Boothia_Felix Spitzbergen Nares James_Roß Alexandria Länder-
Die Geschichte der geographischen Wissenschaft.
391
eingehende Schilderungen von Ländern und Völkern den praktischen Zwecken
des Kaufmanns, des Feldherrn und besonders des Staatsmannes dienen.
Sein Werk blieb lauge das wichtigste Lesebuch der Länderkunde und wurde
auch im Mittelalter viel benutzt, während die mathematisch - physikalische
Richtung des Altertums int System des Ptolemäus ihren Abschluß fand,
das bis Copernicns seine Geltung behauptete.
Die meisten Geographen des Altertnms und des Mittelalters sahen
ihre Aufgabe allein in der Nennung vou Namen und Zahlen und in der
beschreibenden Darstellung der Natur und der Völker. Selbst das Zeitalter
der Entdeckungen, in dem die Kenntnis der Erde und ihrer Erscheinungen
so gewaltig erweitert wurde, konnte doch keinen Umschwung in der wissen-
schaftlichen Auffassung herbeiführen. Die Weltbeschreibnngen dieser Zeit
waren nichts als Sammelwerke aller möglichen Merkwürdigkeiten, sie er-
hoben sich niemals zu einer systematischen Bearbeitung der beobachteten
Thatsachen.
Erst das 17. Jahrhundert brachte in der „allgemeinen Geographie"
des Bernhard Varen eine wissenschaftliche Erdbeschreibung, in der anch
die ursächliche Verknüpfung der Einzelerscheinungen Beachtuug faud. Allein
auch dieses Werk blieb ohne Nachfolger. Wieder kehrte man zur rein be-
schreibenden Form zurück, vereinigte aber diese mit der Statistik, die bis
ans den heutigen Tag noch die Geographie belastet.
Das Erwachen der modernen Erdkunde ist an die Namen Alexander
von Humboldt und Karl Ritter geknüpft. Beide Männer ergänzten
einander; Hnmboldt gab die physikalische Erdbeschreibung, in der die Er-
scheinungen in ihrem allgemeinen Zusammenhange aufgefaßt wnrdeu, und
Ritter erkannte in dieser die Grundlage aller geschichtlichen Vorgänge. Aus
der Vereinigung beider Richtungen entstand die heutige Geographie als die
Wissenschaft vou der Wechselwirkung der Erscheinungen auf der Erde. Sie
hat durch die großen Entdeckungen des letzten Jahrhunderts und durch deu
Ausbau der gesamten Naturwissenschaft nene Belebung erfahren und ist
anch für die sittliche Entwicklung der Menschheit ein hervorragend wichtiges
Lehrfach geworden.
Die heutige Erdkunde hat die Erscheinungen der Erdoberfläche zum Erd-»»d
Gegenstand. Sie sucht diese zu erklären, die Beziehungen zwischen den-
selben festzustellen und aus Gesetze zurückzuführen. Man gliedert sie in
einen allgemeinen Teil, worin die Erdoberfläche in ihrer Gesamtheit be-
trachtet wird, und einen besonderen Teil, den man auch Länderkunde nennt,
da in ihm die einzelnen Erdräume, die Länder, behandelt werden. Unter Begriff
einem Lande in geographischem Sinne versteht man einen durch gemeinsame
Züge der Natur gekennzeichneten Teil unserer Erde. Ein solches Land ist
keineswegs scharf umgrenzt, wie etwa die politischen Reiche, sondern verliert
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
TM Hauptwörter (100): [T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T74: [Zeit Wissenschaft Philosophie Geschichte Philosoph Werk Lehrer Schrift Sokrat Schüler], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen]]
Extrahierte Personennamen: Bernhard_Varen Alexander
von_Humboldt Alexander Karl_Ritter Karl
322
Die Erde als Weltkörper.
Gestakt und Größe der Krde.
§239. Den ältesten griechischen Gelehrten war die Erde noch eine Scheibe;
aber bereits im 5. Jahrhundert v. Chr. waren die Pythagoreer im
Besitz der Lehre von ihrer Kugelgestalt. Man suchte diese Ansicht später
Beweise guch durch die Erscheinungen zu begründen. So wies Aristoteles auf
Kugel- die Veränderung des Horizontes beim Wechsel des Standpunktes nach der
gestalt. geographischen Breite sowie auf die Thatsache hin, daß der Erdschatten bei
Fig. 64. Die Annäherung eines Schiffes.
H der Horizont, ab c die allmähliche Annäherung.
der Verfinsterung des Mondes immer kreisförmig sei. Ptolemäns erkannte
dann in der Art des Sichtbarwerdens eines Schiffes auf der See bei feiner
Annäherung einen weiteren Beweis.
Die Annahme, daß Erde und Himmel koncentrifche Kugeln wären,
führte sogar vor Aristoteles schon mehrfach zu dem Versuch, deu Erdumfang
Fig. 65. Krümmung der Erde in der Rich-
tung von Westen nach Osten.
Stern St erscheint auf der Erde von I—iv
immer später über dem Horizont, auf der
Scheibe Ss dagegen für alle vier Punkte
gleichzeitig.
st
( /K Ii
m H/
r
/ /
H
Äquator
Fig. 66. Krümmung vom Pol zum
Äquator.
Winkel « d. i. die Höhe des Sternes St
über dem Horizont H, wächst auf der
Erdoberfläche von I—iv stetig, auf der
Scheibe Ss bleibt dagegen der ent-
sprechende Winkel ß gleich groß.
zu messen. Am berühmtesten ist die Messung, welche Eratostheues im
3. Jahrhundert v. Ch. vornahm. Nur die Mangelhaftigkeit der Ausführung
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung]]
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Extrahierte Personennamen: Chr Aristoteles Ptolemäns
392 Geschichte der Erdkunde.
nach den Nachbargebieten allmählich seine Merkmale, bis durch Hervortreten
anderer Eigentümlichkeiten ein neues Land sich bildet.
Zweige Die allgemeine Erdkunde wie die Länderkunde zerfällt infolge der
der Erd- Vielseitigkeit der Erscheinungen des weiteren in mehrere Unterabteilungen.
Man unterscheidet die mathematische, die physikalische und die biologische
Erdkunde. Die letztere umfaßt auch die menschlichen Verhältnisse, die
Anthropogeographie. Während diese zur Geschichte euge Beziehungen hat,
gründet sich die Pflanzen- und Tiergeographie auf die Botanik und Zoologie.
Die physikalische Geographie ist dagegen auf das engste mit der Geologie,
sowie mit der Physik und Chemie verbunden. Mathematik und Astronomie
endlich geben die Grundlage für die mathematische Geographie, die die
Erde als Weltkörper betrachtet. Die Erdkunde nimmt danach in dem großen
Reiche der Wissenschaften zwischen den einzelnen Richtungen derselben eine
vermittelnde Stellung ein; sie verknüpft die exakten Naturwissenschaften mit
den reinen Geisteswissenschaften.
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung]]
TM Hauptwörter (200): [T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T74: [Zeit Wissenschaft Philosophie Geschichte Philosoph Werk Lehrer Schrift Sokrat Schüler], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T164: [Sonne Erde Mond Tag Stern Planet Zeit Himmel Jahr Bewegung]]
32
alters machte Niklas Koppernigk, gewhnlich Copernikus genannt, ein Domherr in der Stadt Frauenburg in Preußen. Nach der alten Weltan-schauung, die durch den gyptischen Astronomen Ptolemns (um 140 n. Ch.) die herrschende geworden war und darum das Ptolemische Weltsystem" genannt wird, steht die Erde in der Mitte der Planetenbahnen, und Mond, Merkur, Venus, Sonne, Mars, Jupiter und Saturn bewegen sich um sie. Copernikus dagegen gelangte durch grndliche Beobachtungen zu dem Er-gebmsse, die Sonne stehe unbeweglich im Mittelpunkte der Welt, die Erde sei so gut ein Wandelstern (Planet) als Mars und Venns und bewege sich mit den brigen Planeten um die Sonne. Seine Entdeckung wurde spter vervollstndigt von Johann Kepler (geb. in Weil der Stadt in Wrttenberg, f 1631). Dieser erkannte die Gesetze, auf welcheu die Bahnen und die Bewegungsgeschwindigkeit der Planeten beruhen, und machte mit Hilfe des von einem Hollnder erfundenen und von ihm verbesserten Fern-rohrs neue Beobachtungen am Himmel, durch welche die Annahmen des Copernikus besttigt wurden.
Auf Gruud dieser neuen Erkenntnis der Himmelskrper konnte man auch den Julianischen Kalender berichtigen, nach welchem das Jahr um elf Minuten zu groß angenommen worden war. Man war dadurch im Jahre 1582 hinter der richtigen Zeit volle zehn Tage zurckgeblieben. Darum verordnete der Papst Gregor Xiii., da man nach dem 4. Oktober gleich den 12. zhle und in den nchsten 400 Jahren drei Schalttage weglasse. Dieser Gregorianische Kalender" wurde in katholischen Lndern sofort, in Deutschland und andern Lndern erst spter eingefhrt, während die Russen und Griechen heute uoch mit alten Kalender festhalten und deshalb um 12 Tage hinter unserer Zeitrechnung zurck sind.
7. Philipp Ii. von Spanien.
(15561593.)
1. Philipp Ii. folgte seinem Vater Karl in der Herrschaft der Spa-nien, Burgund, die Niederlande und die Neue Welt und war somit der mchtigste Herrscher seiner Zeit. Er war ein stolzer und ehrgeiziger, dabei strenger, finsterer und verschlossener Mann; er soll nur einmal in seinem Leben gelacht haben. Er liebte weder Jagd noch Waffen; lieber fa er daheim und unterhielt sich mit Gnstlingen, oder er las Berichte und schrieb Befehle. In seinem Kabinette liefen die Fden der gesamten Staatsverwaltung zusammen; was in dem weiten Bereiche seiner Regierung vorging, wnschte er aufs eingehendste zu wissen, und ost gab er ber-raschende Beweise vou seiner genauen Kenntnis der Verhltnisse und Per-soueu. Seiu Streben ging dahin, ein Weltreich zu grnden, und in der
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
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Extrahierte Personennamen: Niklas_Koppernigk Copernikus Johann_Kepler Johann Gregor_Xiii Gregor Philipp_Ii Philipp Philipp_Ii Philipp Karl Karl
Extrahierte Ortsnamen: Wrttenberg Deutschland Spanien Burgund Niederlande