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1. Bergers Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 105

1902 - Karlsruhe : Lang
— 105 — Richtern ein, daß Großen und Kleinen, Armen und Reichen gleiche und unparteiische Gerechtigkeit zuteil werde. Sie sollten bedenken, daß sie sich einstens vor dem Richterstnhl Gottes zu verantworten hätten, und sollten dafür sorgen, daß die Seufzer der Witweu und Waisen nicht auf ihr und ihrer Kinder Haupt kämen. Die Herausgabe eines zweiten von ihm angeordneten Gesetzbuches „das allgemeine Landrecht für die preußischen Staaten" erlebte er nicht mehr; es erschien unter seinem Nachfolger. Die Anwendung der Folter verbot er im Gerichtsverfahren. Wie sehr er sich selbst vor dem Gesetze beugte, zeigt die bekannte Erzählung: Der König und der Müller.*) Besonders war er darauf bedacht, den Wohlstand und damit die Steuerkraft feiner Untertanen zu heben. Gleich im Anfang feiner Regierung zog er viele Ansiedler in fein Land. Die Württemberger brachte er in Gegenden mit gutem Ackerboden, die Holländer verwandte er zur Verbesserung der Viehzucht, die Pfälzer für Garten- und Obstbau, die Italiener zur Hebung des Seidenbaues. In siebenjähriger Arbeit entwässerte er den Oderbruch und gewann eine so große Bodenfläche, daß er sagen konnte: „Hier habe ich eine Provinz im Frieden erobert." Weiteres fruchtbares Land gewann er durch Entsumpfung des Warthe- und Netzebruches. Berlin erhielt unter der Regierung des großen Königs die erste Por-zellansabrik. Um den Tuchwebereien der Mark gute Wolle zu liefern, wurde das spanische Edelschaf im Lande eingeführt. In Schlesien blühte bald die Leinenfabrikation. Um den Handel in die Höhe zu bringen, baute er drei große Kanäle: den Plnuefchen Kanal, der Elbe und Havel, den Finowkanal, der Havel und Oder, und den Bromberger Kanal, der Netze, Brahe und Weichfel verbindet. Auch der Schule wandte er feine Sorge zu. Er erließ das Generallandfchulreglement, in dem er Bestimmungen über Schulbesuch, Schulgeld, Schulzeit, Anstellung der Lehrer traf, wie sie heute noch in Geltung sind. Alle diese Arbeiten unternahm er nur aus Liebe zu seinen Untertanen. „Die Völker sind nicht um der Regenten willen, sondern die Regenten um der Völker willen vorhanden," lautete einer seiner Aussprüche. In derselben hochsinnigen Anschauung sprach er auch das Wort: „Ich bin nur der erste Diener des Staates." Seine Lebensweise war einfach und prunklos. Am liebsten verweilte er aus dem Schlosse Sanssonei bei Potsdam. Es ist ein durchaus prunkloses, aber recht wohnliches Gebäude in einem großen Parke mit prächtigen Bäumen. Der König erhob sich täglich in früher Morgenstunde, las die eingegangenen Briefe und Berichte über Staatsangelegenheiten und schrieb auf den Rand derselben seine Entscheidungen. Im Laufe des Vormittags kamen die Minister *) Vergl. im Anhang das betreffende Gedicht.

2. Allgemeines über die Erde, den Globus und die Karte, Physische und politische Erdkunde Deutschlands - S. 20

1912 - Leipzig : List & von Bressensdorf
§ 17 Die Bewässerung Deutschlands. 20 4. Die Bewässerung Deutschlands. 17 1. Zur Wiederholung schon vorhandener Kenntnisse: Benenne in Abb. 1, §14 die eingetragenen Flüsse. Dabei sind immer auch die an dem Flusse gelegenen größeren Städte zu nennen. Die Seen sind in der Hauptsache aus zwei Gebiete verteilt, eins im S., eins im N. Im S. umlagern sie den Fuß der Alpen: Bodensee 540 qkm, Chiem(kiem)fee zwischen Inn und Salzach, 85 qkm; im N. finden sie sich in großer Zahl auf dem Baltischen Höhenzug: Spirding- S. 118 qkm, Müritz-S. 132 qkm — größter See Norddeutschlands —, Schweriner S. 64 qkm. 2. Deutschland ist sehr reich und sehr gleichmäßig bewässert. In leicht merk- baren Zahlen ausgedrückt beträgt die Länge des Rheins 1350, der Elbe 1150, der Oder 950, der Weser 750 km (jedesmal 200 km weniger). Am wichtigsten sind die in die Nordsee mündenden Ströme. Sie verbinden den größten und industriereichsten Teil Deutschlands mit dem Meere, und ihre Mündungen liegen dem Atlantischen Ozean näher. Auch sind sie wasser- reicher und länger eisfrei (Grund I). Ihre Mündung ist von der Flut zur Trichter- form ausgespült worden, während die Ostsee vor den Mündungen der Flüsse Sandbarren zusammenspült, so daß alle in Haffe münden. 3. Die schiffbaren Wasserstraßen Teutschlands sind so lang wie ein Drittel Erdumfang (nämlich 14 000 km, davon 2000 km Kanäle). 4. Der Rhein ist die verkehrsreichste Wasserstraße Europas. Der deutsche Wasser- straßenverkehr vollzieht sich zu 40% auf dem Rhein, zu 25% auf der Elbe. Worunter leidet die Schiffahrt im Hochsommer (Ausnahme Rhein), worunter im Winter, namentlich im Osten? Im Rhein mußten bei Bingen und an anderen Stellen Felssprengungen vorgenommen werden. 18 5. Mit seinen 2000 km Kanälen steht Deutschland hinter anderen Ländern zurück. (Frankreich hat 5000, England 6000 km; ein Teil davon ist allerdings in beiden Ländern veraltet.) Wie kommt's, daß die meisten Kanäle Deutschlands'in Nord- dentschland gebaut wurden? Am dichtesten ist das Netz in Brandenburg, wo viele alte (Ur-) Täler die Kanalanlagen begünstigten. Berlin, das in der Mitte dieses märkischen Kanalnetzes liegt, ist der zweitwichtigste Binnenhafen Deutschlands (1. Rnhrort-Duisburg, 2. Berlin, 3. Hamburg, 4. Mannheim). Sprich nach der Atlaskarte über folgende Kanäle: Bromberger Kanal, 1 in tief. Dortmund-Ems-Kanal, 21/2 m. Elb-Trave-Kanal, 2v2 m. Ems-Jade-Kanal,2m (Emden-Wilhelmshaven). Finow-Kanal, 2 m. Hunte-Ems-Kanal, H/a m- Kaiser Wilhelm-Kanal, 9 (11) m. Klodnitz-Kanal, l1 /2 m (von der Oder ins Oberschlesische Kohlengebiet). Ludwigskanal, l1 /2 m. Masurischer Kanal, 1^/z m (durch Spirding- und Mauer-See). Oberläudischer Kanal, 11/i m. Oder-Spree-Kanal, 2 m (benutzt zunächst z. T, den alten Friedrich-Wilhelm-Kanal und geht dann weiter bis Köpenick). Planer Kanal, 2 m. Rhein-Rhone-Kanal, l1/2 m. Rhein-Marne-Kanal, V-/2 m. Saar-Kohlenkanal, 2 m (führt vom Rhein- Marne-Kanal ins Saarkohlengebiet). Teltow-Kanal, 2v2 m (führt südlich von Ber- lin von der Spree zur Havel, etwa von Köpenick bis Potsdam. — Welche 3 Kanäle bilden also zusammen die kürzeste Ver- bindnng zwischen Oder und Elbe?). Im Bau begriffen sind die westliche Hälfte (bis Hannover) des Mittellandkanals und der Seekanal Berlin-Stettin.

3. Allgemeines über die Erde, den Globus und die Karte, Physische und politische Erdkunde Deutschlands - S. 79

1912 - Leipzig : List & von Bressensdorf
79 Sachsen. ___§ 53 Zur Wiederholung früher erworbener Kenntnisse: 1. Es sind in Abb. 1, §53 die wichtigsten Flüsse, Gebirge und Städte zu benennen (s. darüber Aum, 1 bei der Süddeutschen Hochebene). Dabeiist anzugeben, was bereits von einem frü- Heren Unterricht her über die Objekte bekannt ist. Es ist also zu sprechen über: Chemnitz A Elbsandsteingebirge Freiberg Hü Mulde Sächsische Schweiz Dessau tz Elster, Schwarze Halle G Pirna O Wittenberg O Dresden ^ Elster, Weiße Leipzig ^ Plauen G Zwickau <fa. Elbe Erzgebirge Meißen /X Saale 2. Abb. 1, § 53 ist mit den wichtigsten Eintragungen (s. o.) zu zeichnen, und zwar a) nach der Abb., b) aus dem Gedächtnis. Beachte dabei die Hilfen in Skizze 2, §53! 3. Nenne in dem betreffenden Gebiet Ivo Kin-Strecken (nach Skizze 2, §53)! Sachsen (das natürliche oder physische Sachsen) ist die nördliche Ab- dachung des Erzgebirges, mit dem nördlich vorgelagerten Tieflande bis an den Sandrücken des Fläming reichend. Die Erzgebirgsabdachung bildet das König- reich Sachsen, das Tiefland gehört der Provinz Sachsen an (und dem Herzog- tum Anhalt). a) Das Erzgebirge. 1. Das Erzgebirge ist eine einseitig gehobene Scholle, die sich als wellige, von Flüssen zerschnittene Hochebene allmählich nach Norden abdacht, nach Süden aber steil abbricht. Hier drangen an der Bruchlinie gewaltige vulkanische Massen herauf, und es bildeten sich zahlreiche Warmquellen (Karlsbad, Marienbad, Teplitz). Die höchste Spitze, der Keilberg, 1240 in, liegt auf böhmischer, der zweit- höchste, der Fichtelberg, 1210 m, auf sächsischer Seite. Zwischen ihnen befindet sich eine der höchstgelegenen Ortschaften Deutschlands, das freundliche Oberwiesental, 900 m hoch. Die Verbindung zwischen Erzgebirge und Fichtelgebirge heißt Elstergebirge; die Hochfläche im Winkel zwischen Franken- wald und Erzgebirge ist das Vogtlands, das häufig von Erdbeben heim- gesucht wird. Die abtragenden Kräfte sind beim Erzgebirge viel erfolgreicher gewesen als z. B. beim Harz. Das ganze Gebirge ist entblößt bis auf die Knochen, soll heißen, überall ist das Urgebirge bloßgelegt, das hier aus Gneis besteht, der von vielen wertvollen Erzadern durchzogen wird. 2. Bergbau. Das „Erzgebirge lieferte noch vor wenigen Jahren das meiste Silber Europas; heute wird es vom Rheinland (meist Ver- hüttung ausländischer Erze) und auch vom Mansselder Bezirk übertroffen. Es wird im Erzgebirge noch Blei, Zinn und etwas Eisen gefördert. Der Mittelpunkt des Silberbergbaues war Freiberg □. 1911 gab man hier aber infolge der niedrigen Silberpreise den Silber-Bergbau auf und verhüttet jetzt nur noch ausländische Silbererze. Von großer Wichtigkeit ist das sächsische Kohlen- lager bei Zwickau G (an der Zwickauer Mulde) und Chemnitz A (kemnitz), x) Den Namen hat das Vogtland davon, daß es früher als unmittelbarer kaiserlicher Besitz von besonderen Vögten verwaltet wurde.

4. Allgemeines über die Erde, den Globus und die Karte, Physische und politische Erdkunde Deutschlands - S. 84

1912 - Leipzig : List & von Bressensdorf
§57 Schlesien. 84 Schlesien (nebjt Lausitz) und seine ssandgebirge. Ttaatenanteile: Schlesien. Die Lausitz gehört teils zum Königreich Sachsen, teils zu Schlesien, teils zu Brandenburg. Abb. 1, § 57. Stumme Skizze zu Schlesien. (Versehentlich fehlt Glogau Q). Abb, 2, § 57. Hilfsskizze zu Schlesien. Oder bis Frankfurt = 4 Maß nämlich je ein Maß bis Oppeln, bis an die Breslauer Treppen- stufe (a), bis an die Grünberger Treppenstufe (c), bis nach Frankfurt. Breite der Provinz bei Oppeln = 1 Maß Breite der Provinz im Westen = 17* Maß Beachte die 3 Treppenstufen (die Breslauer bei a, die Gloganer bei b, die Grünberger bei c). Zur Wiederholung früher erworbener Kenntnisse: 1. Es sind in Abb. 1, §57 die wichtigsten (s. darüber Anmerkung 1 bei der Süddeutschen Hochebene) Flüsse, Gebirge und Städte zu benennen. Dabei ist anzugeben, was von einem früheren Unter- richt her über die Objekte bekannt ist. Es ist also zu sprechen über: Bober Glogan O Liegnitz | Oder Spree Breslau d Görlitz ^ Neiße A Riesengebirge Sudeten Glatz O Grünberg O Neiße, Glatzer Schneekoppe, Waldenburg O Glatzer Gebirge Katzbach Neiße, Görlitzer 1600 m 2. Abb. 1, §57 ist mit den wichtigsten Eintragungen (s. o.) znzeichnen, und zwar a) nach der Abb., b) aus dem Gedächtnis. Beachte dabei die Hilfen in Skizze 2, §57! 3. Nenne in Schlesien 100 km--Streden (nach Skizze 2, § 57)!

5. Allgemeines über die Erde, den Globus und die Karte, Physische und politische Erdkunde Deutschlands - S. 91

1912 - Leipzig : List & von Bressensdorf
91 Schlesien. § 62 2. Wo liegt und was ist im einzelnen zu sagen über: (Adersbacher Görbersdorf Kynast Felsenlabyr.) Görlitz ^ Landeshut Altvater, 1490 m Görlitzer Neiße Landeskrone Bautzen A Grünberg O Langenbielau O Beuthen G Guben □ Lausitz Bober Herrnhut Lausitzer Gebirge Breslau G Heuscheuer Liegnitz Brieg A Hirschberg O Lübben Bunzlau O ■ Hochkirch Lübbenau Forst □ Hohes Rad Myslowitz © (Gesenke) Jsergebirge Neiße A Glatz O Kattowitz □ Oberschlesische Platte Glatzer Gebirge Katzbach Oels Glatzer Neiße Königshütte % Oppeln /X Gleiwitz ^ Kosel Ratibor □ Wogau © Kottbus H Reichenbach O (Reichenberg) Riesengebirge Schneekoppe, 1605 in Schreiberhau Schweidnitz /X Spreewald Spremberg Sudeten Waldenburg O Waldenburger Bergland Warmbrunn Zabrze G Zittau □ Zobten. Abb. § 62. Zusammenstellung der süd- und mitteldeutschen Landschaften. Anleitung: Um die mitteldeutschen den süddeutschen Landschaften anreihen zu können, hat man die drei mit a, b, c bezeichneten Hilfen zu merken: a) Nachdem Süddeutschland ge- zeichnet ist (siehe Skizze 1, § 41), zeichnet man das halbe Maß a von der Mainspitze bis zur Fuldaquelle. Damit hat man die Wefer-Bergland- schaft erreicht (f. die betreffende Skizze). <Zur Probe: x—y 2 Maß.) b) Das Doppelmaß b leitet uns von da zur Thüringisch-Sächsischen Bucht (f. die betreffende Skizze). c) Das Maß c (Doppelmaß) führt uns von der Elbe zur Oder <von Magdeburg zur Neiße- mündung; f. Skizze oben).

6. Allgemeines über die Erde, den Globus und die Karte, Physische und politische Erdkunde Deutschlands - S. 93

1912 - Leipzig : List & von Bressensdorf
93 Das Westdeutsche Tiefland. 5 64 Das Westdeutsche tieflanb. Staaten: Provinz Hannover, Großherzogtum Oldenburg. Zur Wiederholung früher erworbener Kenntnisse: 1. Es sind in Abb. 1, §64 die wichtigsten (s. darüber Anmerkung 1 bei der Süddeutschen Hochebene) Flüsse, Gebirge, Inseln und Städte zu benennen. Dabei ist anzugeben, was bereits von einem früheren Unterricht her über die Objekte bekannt ist. Es ist also z» sprechen über: Aller Cuxhaven Harburg ^ Lüneburg A Oldenburg A Bourtauger Moor Dollart Hildesheim |j Lüneburger Heide Ostfriesische Inseln Braunschweig O Emden O Hunte Miudeu A = Weser Bremen O Ems, Fluß Jadebuseu Norderney Wilhelmshaven A- Bremerhaven O Hannover A Leine Oker, Fluß 2. Abb. 1, § 64 ist mit den wichtigsten Eintragungen zu zeichnen, und zwar a) nach der Abb., b) aus dem Gedächtnis. Beachte dabei die Hilfen in Skizze 2, § 64. 3. Nenne im Westdeutschen Tiefland 1v«-kin-Streöen (nach Skizze 2, §64)! = 1 Maß Abb. 2, § 64. Hilfsskizze zu West- deutschland. Bremen-Hamburg . . Bremen-Mitte der Elb- münduug..... Bremen-Ems . . . . Bremeu-Weserkuie . . Bremen-Eelle . . . . Eelle-Magdeburg reich- lich .......

7. Allgemeines über die Erde, den Globus und die Karte, Physische und politische Erdkunde Deutschlands - S. 98

1912 - Leipzig : List & von Bressensdorf
§66 Das Westdeutsche Tiefland. 98 6) Die Flüsse des Westdeutschen Tieflandes. Die Eins kommt vom Teutoburger Wald und gehört in ihrem Oberlauf dm Münsterland an; in ihrem weiteren Verlauf hält sie sich nahe dergrenze. Welche beiden Moore trennt sie voneinander? Teils in ihr, teils neben ihrhat man den 1899 eröffneten Dortmund-Ems-Kanal gebaut, der dem Ruhrkohlengebiet einen deutschen Seeweg eröffnet. Das Mündungsgebiet der Ems gehört einer Senkung (Depression) an, die bei Sturmfluten wiederholt unter Wasser gesetzt wurde. Am Dollart, in den die Ems mündet, liegt E m d e n O (§66). — An der Hase, die von rechts in die Ems fließt (Schlacht 785), liegt Osnabrücks. Überdie Städte an der Ems nach §66a sprechen! Tie Weser. Ihre Richtungen von Minden ab angeben! (Wo bildet sie die Grenze zwischen Hannover und Oldenburg?) Welcher Nebenfluß mündet von rechts, welcher von links ein? Über die Städte an der Weser nach § 66b sprechen! e) Die Städte des Westdeutschen Tieflandes. § 66 a) An der Ems und ihren Nebenflüssen: Meppen, an der Hase-Mündung, mit Kruppschem Schießplatz. — Papenburg O, blühende Fehnkolonie. — Leer, kleine Fabrik- und Handelsstadt in fruchtbarer Marschgegend. — Emden O, alte Stadt holländischen Charak- ters; seit 1901 großer Seehafen als Endpunkt des Dortmund-Ems-Kanals; Hochseefischerei; Ausgangspunkt unserer Kabel. — In Ostfriesland: Aurich, Regierungssitz. — Norden, un- weit der Nordseeküste, Telefnnkenstation mit 200 in hohem Funkenmast. — Am Jadebusen auf eiuem Gebiet, das Preußen 1869 von Oldenburg kaufte: Wilhelmshaven A, Kriegshasen. — An der Hase nördl. vom Teutoburger Wald: Osnabrück alter Bischofsitz; Eisenindustrie; 1648! b) An der Weser und ihren Nebenflüssen, und zwar 1. an der Weser selbst: Minden A, nördl. von der Westfälischen Pforte. (Ostl. von Minden Bücke bürg, die Hauptstadt vou Schaumburg-Lippe1). — Bremen H, zweite Seehandelsstadt Deutschlands, Freihafen, Sitz des Nord- deutschen Lloyd, namentlich Einfuhr von Tabak (erster Tabakmarkt der Erde), Baumwolle, Wolle, Reis, Petroleum usw.; erster Auswandererhafen Deutschlands. — Vorhafen Bremerhaven V, 1830 gegründet. — Südl. von Bremerhaven das hannoversche Gestemiinde O, mit staatlichem Fischerei- hafen, nördl. Lehe □, ebenfalls Hochseefischerei. — 2. An derhnnte: Oldenburg A, Hauptstadt des gleichnamigen Herzogtums. — 3. Au der Aller: Celle 0, Hauptplatz für Honigausfuhr aus der Lüneburger Heide. — Links abseits von der Aller: Wietze, mit Petroleumquellen. — Verden (sprich fehrdeu) O, Bischofssitz; 782! — 4. An der Leine: Hannover A, Industrie und Handel; seit Anschluß an Preußen rasch angewachsen und eine der schönsten Städte Deutschlands geworden; Tech- nische und Tierärztliche Hochschule. Gegenüber die Fabrikstadt Linden —Ostl. von Hannover der Bahnknoten Lehrte. — An der Innerste, einem Nebenfluß der Leine: Hildesheim am Rande des Berglaudes; alter Bischofsitz mit einer Fülle malerischer, altertümlicher Häuser und mit schönen, romanischen Kirchen (Dom, Ivovjähr. Rosenstock); im Mittelalter führend in Baukunst und Bildnerei. c) In der Lüneburger Heide. Im lieblichen Tal der Ilmenau: Uelzen, Bahn- knoten, und Lüneburg A, alte Handelsstadt; zweitstärkste Sole Deutschlands. — Weiter nördl. Bardowiek, vor dem Aufblühen Hamburgs der größte Handelsplatz Norddeutschlands. — Im Innern der Heide: Hermannsburg, Dorf mit berühmter Missiousaustalt; Falliug- bostel, Kurort. — Soltau an der Bahn Bremen-Uelzen; Rotenburg, am Westrand der Heide, an der Bahn Hambnrg-Bremen. — (Wietze s. o. unter b.) d) Im Gebiet der Elbe. An der Süder-Elbe: Harburg Hafen- und Fabrikstadt. — Stade O, nnweit der Elbe, Regierungssitz, mit Salzwerk. Ostl. davon das obstreiche „Alte Land", westl. Kehdingen, beides fruchtbare Elbmarschen. — An der Elbemündung der hambnrgische Vorhafen Cuxhaven. Die Städte nach den politischen Gebieten ordnen! i) Im Norden Schaumburg-Lippes das sehr flache Steinhude! Meer.

8. Allgemeines über die Erde, den Globus und die Karte, Physische und politische Erdkunde Deutschlands - S. 99

1912 - Leipzig : List & von Bressensdorf
99 Das Ostdeutsche Tiefland. ______§ 67 f) Schluß- und Wiederholungsaufgabe zum Westdeutschen Tiefland. 1. Benenne und zeichne (erst nach der Vorlage, dann aus dem Gedächtnis) alle Eintragungen, die die Skizze 1, § 64 hat. 2. Wo liegt und was ist im einzelnen zu sagen über: Aller Geestemünde O Leine Soltau „Altes Land" Halligen Lüneburg /X Stade Aurich Hase Lüneburger Heide Steinhuder Meer Bardo Wiek Hannover A Meppen Stendal O Borkum Harburg Minden /X Sylt Bourtanger Moor Helgoland Neuwerk Teufelsmoor Braunschweig O Hermannsburg Norden Uelzen Bremen H Hildesheim | Norderney Verden Bremerhaven O Hunte Nordfriesische Inseln Westfriesische Inseln Celle O Jadebusen Nordseeküste Weser Cuxhaven Ilmenau, Fluß Oker Wietze Delmenhorst O Innerste Oldenburg /X Wilseder Berg, 170 m Dollart Juist Osnabrück 4? Wilhelmshaven /X Dortmund-Ems-Kanal Kehdingen Ostfriesische Inseln Wolfenbüttel O Emden O Leer Ostfriesland Ems, Fluß Lehe □ Papenburg Föhr Lehrte Saterland Das Ostdeutsche Tiefland. Staaten: Mecklenburg, Pommern, Preußen; — Brandenburg, Posen. § 67

9. Allgemeines über die Erde, den Globus und die Karte, Physische und politische Erdkunde Deutschlands - S. 114

1912 - Leipzig : List & von Bressensdorf
Das Ostdeutsche Tiefland. 114 Abb. 3, § 74. Das Brandenburger Tor in Berlin. (Als großes farbiges Anschauungsbild bei F. E. Wachsmuth, Leipzig, erschienen.» Wir sind vom Schlosse „Unter den Linden" entlang gewandert und stehen nun vor dein be- rühmten Tore. Es ist uach dem Vorbilde der Propyläen in Athen errichtet. a) Im S. liegen: an der Grenze der Stadt 1. der 62 m hohe Kreuzberg (32 m über der Spree), der einen gnten Überblick über die Stadt gewährt; mit Park, Nationaldenkmal (Frei- heitskriege) und künstlichem Wasserfall; 2. die Hasenheide und das Tempelhofer Feld, der große Exerzier- und Paradeplatz. Westl. davon Schöneberg 0, östl. davon Rixdorf O, seit Januar 1912 amtlich Neu-Cölln genannt. —In weiterer Entfernung von der Stadt liegen im S.-W. Steglitz Hü mit großen Gärtnereien und Groß - Lichterfelde mit der Hauptkadetten- anstatt; nnter dem Breitenkreis von Potsdam Teltow (Rüben!), noch weiter südl. der Schlacht- ort Großbeeren (1813) mit Denkmal; b) im N. liegen ebenfalls bedeutende Vororte (Neu-Weißensee O, Pankow ^H). Hier — aber mich im S. der Stadt — befinden sich weitgedehnte Rieselfelder, über die die Abwässer Berlins geleitet werden; c) im O. entstanden gleichfalls große Vororte, darunter Lichtenberg Nach S.-O. er- streckt sich das herrliche, reichbewaldete Spreetal Berlin-Köpenick (unweit des Müggelsees), der „grüne Strand der Spree". — Unter der Spree durch führt ein 454 m langer, 7 m unter dem Spreespiegel liegender Tunnel (elektrische Bahn), der die Sommerfrischen Stralau und Treptow (große Sternwarte mit Riesenfernrohr von 70 cm Durchmesser) miteinander ver- bindet. Von der Spreestrecke Berlin-Köpenick erstreckt sich nach N.-O. in der Richtung nach dem Lderbruch und Finow-Kanal die „Märkische Schweiz", eine liebliche Seen- und Waldlandschaft. Die Glanzpunkte der Umgegend Berlins aber finden sich d) im W. und S.-W. Hier bilden, von Tegel an (im Park die Grabstätte der beiden Hum- boldts) über Spandau bis Potsdam und Werder im S. die buchten- und inselreichen Havel- seen, umkränzt von weitgedehnten parkartigen Forsten (Grunewald n. a.), eine herrliche, 30 km

10. Allgemeines über die Erde, den Globus und die Karte, Physische und politische Erdkunde Deutschlands - S. 115

1912 - Leipzig : List & von Bressensdorf
115 Das Ostdeutsche Tiefland._____ _____§76 Abb. 4, §74. Reichstagsgebäude und Siegessäule. (Verlag Max O. Brien & Co., Berlin.) Durch das Brandenburger Tor sind wir in den'tiergarten hineingeschritteu und blicken nun zurück nach Südosten. Im Hintergrunde werden einige Säulen des Brandenburger Tores sichtbar. Vor den: Reichstagsgebäude (von Wallot erbaut) steht, im Bilde kaum erkennbar, ein Bismarck- denkmal und weiterhin die 61 m hohe Siegessäule, zur Erinnerung an die Siege 1864, 1866 und 1870/71. Sie ist mit eroberten Kanonenrohren umkleidet und wird von der Siegesgöttin gekrönt, die den Siegerkranz hoch emporhält und nach rechts in die Siegesallee hineinblickt. lange Landschaft, in der Kunst und Natur im regen Wetteifer miteinander die mannigfaltigsten Reize schufen. Auf diesem Gebiet erwuchsen die Städte Charlottenburg, Spandau und Potsdam (§ 89). 2. Posen. Der Charakter Posens weicht von dem Brandenburgs erheblich ab. In § 76 Brandenburg drängen sich alle drei Ur-Talzüge zusammen; Posen wird nur von dem mittleren durchzogen, während der nördl. und südl. an den Grenzen verlaufen. Statt der vielen kleinen Platten (Plateaus) Brandenburgs hat Posen in der Hauptsache nur zwei große; es ist der ebenste Teil Deutsch- lands. Wichtiger aber ist ein anderer Unterschied: in Posen liegt auf den Platten viel häufiger der (obere Gefchiebe-)Ton frei als in Branden- bürg, je weiter nach O., desto mehr. Infolgedessen ist Posen ein Haupt- weizenland Preußens. Bedeutend ist auch der Hopfenban (im W.) und der Zuckerrübenbau (im O.). In der Südwestecke (bei Bomst) wird auch Weinbau betrieben. Der kolonisierte Netzebruch ist namentlich durch saftige Wiesen ausgezeichnet. Auch an der Obra wurden 400 qkm Sumpfland ent- wässert. — An mineralischen Schätzen sind nur die Solquellen bei Hohen- 8*
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