8 Einleitung.
nologre oder Zeitrechnung eine Hülfswissenschaft
ist. Das Gebiet der Geschichte ist von großem
Umfange, und wird daher in verschiedne Zweige ge-
theilt, z. B. Geschichte einzelner Staaken, Reli-
gions- und Kirchen-Geschichte, Mythologie oder
Götterlehre der alten Völker, u. s. w.
Was ist bk Mathematik?
Die Wissenschaft, unbekannte Größen aus
ihrem bekannten Zusammenhange (oder Verhält-
nisse) mit bekannten Größen zu finden.
Welchen Nutzen hin das Studium der Mathematik
überhaupt?
Da sie in der Folge ihrer Lehrsätze die größ-
te Ordnung beobachtet, so daß nichts behauptet
wird, was nicht auö dem, welches vorhergegangen
ist, genau bewiesen werden kann; so gewöhnt uns
dieses Studium an Ordnung und Bestimmtheit in
unfern Begriffen, und an Genauigkeit in Schlüs-
sen bey Erforschung jeder Wahrheit und Erlernung
jeder Wissenschaft. Ihre vornehmsten Theile sind
die Arithmetik oderwissenschaft des Rechnens, die
Geometrie oder Lehre vom Raume, die Theorie
der Baukrmst oder Architektur, und die Astronomie
oder Sternkunde. Die beiden ersten Theile werden
die reine Mathematik genannt, die beiden andern
zur angewandten gerechnet.
Was ist die Architektur?
Eine Kunst, welche den Gebäuden die ihnen
zukommende Struktur, nach gewissen festgesetzten
Verhältnissen, ertheilet. Sie wird eingetheilt in
die bürgerliche, die Kriegs, und Schiffs-
bau-
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T74: [Zeit Wissenschaft Philosophie Geschichte Philosoph Werk Lehrer Schrift Sokrat Schüler], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T166: [Mann Volk Sitte Zeit Geist Tapferkeit Wesen Leben Sinn Charakter]]
i4o Geographie.
verschiedenen wichtigen Gegenständen der Negie-
rung, z. B- in F rderung neuer Geld-Abgaben
von den Unterthanen, nicht allein nach seinem
Willen befehlen, sondern muß dazu di- Einwilli-
gung mehrerer dann bestimmten Mitglieder des
Staates, welche Reichsstände hechen, for-
dern; ein solcher hecht em eingeschränkter
Monarch, und ine Verbindung der Stände herßt
ein S e n a t, Parlament, eine Kammer, u. s.
tv., ihre Versammlung aber ein Reichstag oder
Landtag. Ern Monarch, welcher in allen Fällen
nach eignem Willen regieren kann, wird ein un-
umschränkter oder souverainer Regentge-
nannr. Mancher kleinere Staat ist von einem grö-
ßeren abhängig, d. h. seine besondre Regierung
muß sich in gewissen Dmqen nach dem Willen Der
Regierung des größern Staates richten, und ihm
auch gewisse Abgaben (Tribut) bezahlen. Auch Mo,
narchen kleiner Staaten sind von größeren Re,
genten abhängig, cherls weil ihre Länder einmal
zu dem größeren Staate gehört haben, und ihnen
von dem Monarchen desselben unter der Bedin,
gung der Abhängigkeit überlassen oder verliehen
sind, theils weil sie sich nicht mächtig genug fühl-
ten, sich selbst gegen fremde Angriffe zu schützen,
und sich deshalb mit derselben Bedingung unter
den Schuh eines Mächtigern begeben; endlich
aber sind auch manche durch Krieg eroberte Länder
ihren vorigen Regenten, jedoch unter der Bedin-
gung der Abhängigkeit wieder verliehen. Solche
abhängigen Regentenwerden Lehnsträger oder
Vasallen der größern, und diese ihre Lehns-
herren genannt, ihr Land selbst hecht em Lehn.
TM Hauptwörter (50): [T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger], T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst]]
TM Hauptwörter (100): [T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund]]
TM Hauptwörter (200): [T7: [Staat Gesetz Verfassung Recht Reichstag Reich König Regierung Volk Verwaltung], T145: [Bauer Adel Land Stadt Bürger Herr Stand Recht Gut König], T99: [Stadt Verwaltung Provinz Gemeinde Beamter Kreis König Spitze Land Angelegenheit], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm]]
238
Neue Geschichte.
Markomannen und Quaden genannt werden, das
römische Gebier unter dem Kaiser Anronin dem
Weisen und seinem Nachfolger Kommodus, der
nach i jährigem Kriege einen nachrheiligen Frie-
den mit ihnen schließen mußte. Die nachher:-
gen schwachen Kaiser nahmen große Haufen
von Deutschen in ihre Heere auf, wie sich schon
der Kaiser Äugustus eine Leibwache von Deutschen
gehakten hatte. Durch diese Landsleute lernten
die Deutschen immer mehr die Schwäche des rö-
mischen Reichs kennen, griffen dasselbe öfters wie-
der an, und ließen sich nur durch große Summen
Geldes zum Abzüge bewegen.
94. Nachdem sich das Christenthum im
römischen Reiche ausgebreitet hatte, entstanden,
auch in den von den Römern an Deutschlands
Gränzen angelegten Städten christliche Gemein-
den, wodurch auch die Deutschen nach und nach mit
dieser Religion bekannt wurden. Jm4ten Jahrhun-
dert übersetzte unter den Gothen, welche damals
an der Donau wohnten, ein gewisser Ulphilas
die Bibel in die gorhisch-deutschesprache,und elfand
dazu die noch jetzt üblichen deutschen Buchstaben.
9s. Gegen das Ende des 4ten Jahrhunderts
kam ein asiatisches Volk, die Hun n en, nach Eu-
ropa, und verursachte die große Völkerwanderung.
In derselben kamen besonders Slawische Völ-
ker aus dem nordöstlichen Europa nach Deutschland,
und verdrängten die ursprünglichen deutschen Völker
zum Theil aus ihren Wohnsitzen, besonders ans dem
nördlichen Deutschland, und diese machten sich da-
gegen wieder zu Herren fremder Länder. Zuerst
hatten die Heruler unter dem König Odoaeer
TM Hauptwörter (50): [T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien]]
TM Hauptwörter (100): [T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T192: [Italien Reich Gallien Volk Land Römer Donau Hunnen Jahr König], T19: [Reich deutsch Kaiser Reiche Zeit Karl Jahr Ende Konstantin groß], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm]]
Extrahierte Personennamen: Äugustus
Extrahierte Ortsnamen: Deutschlands Donau Europa Deutschland Deutschland
546 Deutsche Sprachlehre.
b) vergangene Zeit:
Einheit.
1) ich trachtete hörete dächte nach vermöchte hätte
2) du trachtetest Höretest dächtest nach vermöchtest hättest
z) er trachtete hörete dächte nach vermöchte hätte
Mehrheit.
1) wir trachteten höreten dächten nach vermöchten hatten
2) ihr trachtetet höreret dächtet nach vermöchtet hättet
5) sie trachteten höreten dächten nach vermöchten hätten
Befehlende Weise:
Einheit.
0 trachte höre ich denke ich nach vermöge habe ich
2) trachte höre du denke nach ' vermöge habe du
3) trachte höre er denke er nach vermöge habe er
Mehrheit.
1) trachten hören wir denken wir nach vermögen haben wie
2) trachtet höret ihr denket nach vermöget habet ihr
z) trachten hören sie denken sie nach vermögen haben sie.
68. Bei einer großen Anzahl Zeitwörter
werden aber die einfachen Formen der Vergangen-
heit nicht nach den vorigen Regeln (65, 66) gebil-
det, weswegen sie auch besonders unregelmä-
ßige Zeitwörter genannt werden.
Bei ihnen endigt sich das zweite Mittelwort
nicht auf r, sondern auch auf en, wie die unbe,
stimmte Weise, doch wird auch vor die mehrsten
derselben nach 65 die Vorsilbe ge geseht, z. B.
graben, gegraben: sehen, gesehen, und in
den mehrsten auch der vorletzte Vokal ver-
ändert, worin der Deutsche nicht fehlen wird,
$. B. werden, geworden: biegen, gebogen:
empfehlen, empfohlen: binden, gebunden:
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch]]
TM Hauptwörter (200): [T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T102: [Glocke Stimme Wort Hand Auge Ohr Kirche Ton Fenster Herr], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz]]
Mathematische Geographie. 119
entweder eine ganz neue Zeitrechnung, odereinen
neuen Abschnitt in der Geschichte, eine neue Pe,
riode, anfängt) nennt maneineepoche oder Aera,
eine Zeit von 5 Jahren ein Lustrum, eine von
1 co Jahren ein Säkulum. Die alten Griechen
zählten nach Olympiaden, d. h. Zeiträumen
von 4 Jahren, die im Jul ansingen, weil die allge-
meinen Spiele, welche in der Stadt Olympia
alle 4 Jahr, dem Jupiter zu Ehren, gefeiert wurden,
dem ganzen Volke als Epochen galten. Die Römer
zählten die Stunden des bürgerlichen Tages von
6 Uhr Morgens, (wo bei den Nachtgleichen die
Sonne aufgeht,) und die jehigen Astronomen zäh-
len sie von i2 Uhr Mittags an.
Zz. Die uralte Festsetzung der Woche, als
eines Zeitabschnitts von 7 Tagen, hat vielleicht
ihren Grund in den Mondsvierteln, (sieh 9) die
ungefähr so lange dauern. Die Tage der Woche
wurden von den Römern nach 7 Himmelskörpern
benannt, deren Zeichen sie auch erhalten, obgleich
bei uns Deutschen die Namen zum Theil verändert
sind. Der iste Tag hat seinen Namen noch
jetzt von der Sonne G so, wie der 2te vom
Monde (£; der gte hieß sonst der Tag des
Mars d, der jetzige Name soll von einem alten
Worte D i e n s, welches Gericht bedeutet habe,
herkommen, weil die alten Deutschen an diesem
Tage Gericht gehabt haben; der mittelste Tag der
Woche hieß sonst der Tag des Merkur F, der
ste der Tag des Jupiter %, welchen Namen
der §te Planet von einem heidnischen Gott erhal-
ten hat, von dem die Römer glaubten, daß der
Donner von ihm käme, daher vielleicht der
H 4 jetzige
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T30: [Periode Abschnitt erster zweiter Zeitraum dritter Jahr Kapitel Sonne Planet], T32: [Tag Jahr Monat Mai Juli März Juni April Ende Oktober], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T22: [Gott Zeus Sohn Tempel Göttin König Held Mensch Opfer Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T110: [Tag Jahr Stunde Nacht Monat Uhr Zeit Winter Sommer Juni], T164: [Sonne Erde Mond Tag Stern Planet Zeit Himmel Jahr Bewegung], T91: [Geschichte Krieg Zeit Zeitalter Mittelalter Revolution Reformation deutsch Jahrhundert Ende], T62: [Gericht Recht Gesetz Richter Jahr Volksversammlung Senat Plebejer Beamter König], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm]]
Lz8
Geographie.
ist, das läßt sich am bequemsten bei der politischen
Emrheilung derselben merken. ^
Dritter Abschnitt.
Politische Geographie.
54. Ein jeder Erdtheil ist von Menschen be-
wohnt, weiche sich in verschiedne Gesellschaften
verbunden haben, die man Völker oder Natio«
n e n nennt, und die auch größtenthsils verschiedne
Sprachen reden, d. h. verschiedne Wörter (gebil-
Dere Laute) zur Mittheilung ihrer Gedanken ange-
nommen haben» Zum Theil wohnen die einzelnen
Volker in den natürlichen Abtheilungen der Erde,
welche mau Länder nennt, von andern Nationen
getrennt, (z. B. Spanier in der Pyrenäen-Halb-
insel) zum Theil haben solche Völkersiämme ihre
natürlichen Gränzen überschritten, und dadurch
bloß politische Gränzen ihrer Länder hervorge-
bracht.
5 t. Die Völker haben unter sich gewisse Ein-
richtungen getroffen und Gesetze ■ angenommen,
nach welchen sich jedes Mitglied der Gesellschaft
richten und verhalten muß, um das Wohl der gan-
zen Verbindung zu befördern, und gewisse Perso-
nen festgesetzt, welche solche Einrichtungen erhal-
ten, neue Gesetze geben, und dafür sorgen, daß
sich jeder darnach richte. Diese Personen werden
'Obrigkeiten oder Reg ent en der Völker, und die
einzelnen Mitglieder des Volks die U n t e r r h a n e n
genannt. Die ganze Verbindung zwischen Regen-
ten und Unterthanen heißt ein Staat. Wenn ein
Staat
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T62: [Gericht Recht Gesetz Richter Jahr Volksversammlung Senat Plebejer Beamter König], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke]]
Ia9
Politische Geographie.
Staat sehr groß ist, so-wirb er in verschiedene Ab-
theilungen getheilt, welche Provinzen heißen,
welche zum Theil früher eigne kleine Staaten wa-
ren. Mancher Staat (z. B. der russische) besteht
aus mehreren Völkerschaften, fcie in Sprachen,
Sitten (Gewohnheiten) und Einrichtungen sehr
von einander verschieden sind, auch von verschie-
denen Vorgesetzten (Statthaltern) regiert werden,
aber doch zusammen unter einer Oberregie-
rung stehen; manches Volk aber (z. B. das
Deutsche) ist wieder in mehrere Staaten getheilt,
die ihre von einander ganz abgesonderten Regenten
haben. Die Mitglieder eines Staats werden auch
öfters ein Volk oder eine Nation genannt.
56. Wenn die Oberregierung eines Staats
nur von einer Person geführt wird, so heißt
dieser ein M 0 n a r ch (Alleinherrscher), und der
Staat eine Monarchie; wenn hingegen die
Oberregierung von mehreren Personen ge-
meinschaftlich verwaltet wird, so heißt sie eine
gemeinschaftliche Regierung oder republikani-
sche Regierungs form, und der Staat eine
Republik oder ein Freistaat. In mancher Re-
publik können nur Personen aus einer kleinern An-
zahl anserwählter Familien (Edelleute, Patricier)
zu den obrigkeitlichen Aemtern gelangen, eine sol-
che heißt eine aristokratische (wo Vornehme re-
gieren) Republik; in andern werden die Obrigkei-
ten aus dem ganzen Volke gewählt, diese heißen
demokratische (wo das ganze Volk an der Re-
gierung Theil nimmt) Freistaaten. Mancher Mo-
narch darf nach den Staarsgesehen, die er mir den
Unterthanen gemeinschaftlich entworfen hat, in
TM Hauptwörter (50): [T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger]]
TM Hauptwörter (100): [T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung], T63: [Jahr Senat Plebejer Gesetz Volk Recht Staat Bürger Gewalt Rom], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T98: [König Jahr Mitglied Verfassung Regierung Republik Präsident Kammer Gewalt Staat], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung], T7: [Staat Gesetz Verfassung Recht Reichstag Reich König Regierung Volk Verwaltung], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat]]
356 Neue Geschichte.
wählt; jeder Gau (Distrikt) hatte seinen Gra-
ven, der die Gerichte verwaltete, und im Kriege
seinen Herzog; wenn die Herzoge mit ihren Hee-
ren zusammenstießen, so wählte das gesammte
Volk einen großen Herzog oder obersten Be,
fehlshaber.
225. Jn,4ten Jahrhundert, bei der großen
Völkerwanderung, verließen diese Völker das
Land, und nun befehlen die Altmark die Sach-
sen, und das rechte Elbufer die Milzen
und Lucizier, Stämme der Wenden, die zr?
den Sarmaren gehörten, und vorher in dem
heutigen Rußland wohnten. Sie hatten viele
Kneesen oder Fürsten, die unter einem Groß-
fürsten, Knees Weliki, standen, dessen Ge-
walt erblich, aber eingeschränkt war. Aber Karl
der Große unterwarf sie sich im Jahr 789, und
nachdem sie sich der Oberherrschaft seiner schwa,
chen Nachfolger öfters entzogen hatten, fo bezwang
sie in der Folge wieder Heinrich der Vogler, (ivi),
der 928 die Stadt Brenn« bor oder Branden-
burg eroberte; aber Otto der Große, um die Wen-
den zu bändigen, machte den Grafen Gero zum
ersten Markgrafen (97) der wendischen Mark
oder der sächsischen Norbmark Soltwedel,
der nachherigen Altmark, nöthigte viele Wenden
die christliche Religion anzunehmen, und stiftete
946 das Bisthum Havelberg, und 949 das Bis-
rhum Brandenburg. Doch machten sich die
Wendischen Völker in dem Brandenburgischen
oft wieder ganz unabhängig, bis endlich der
Markgraf der Nordmark Albrecht der Bär
(Hg) sie auf immer unterjochte, und sich zuerst ei-
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann], T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken], T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung]]
TM Hauptwörter (200): [T18: [Mark Brandenburg Land Albrecht Friedrich Kaiser Jahr Markgraf Haus Markgrafe], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm]]
Extrahierte Personennamen: Knees_Weliki Karl
der_Große Karl Heinrich_der_Vogler Heinrich Otto Gero Albrecht