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1. Aus der deutschen Geschichte bis zum Ausgange des Mittelalters - S. II

1912 - Langensalza : Beltz
Bilder und Geschichten aus deutscher Vorzeit 6efd)i(btlicbes Lesebuck in drei teilen zusammengestellt von ß. Nlckol, Regierungs- und Schulrat I. teil: Aus der deutschen Geschichte bis zum Ausgange des Mittelalters Ii. teil: Aus der deutschen, besonders brandenburg-preußischen Geschichte vom Anfange des 16. Jahrhunderts bis zur Auflösung des römisch-deutschen Reiches Iii. teil: Aus der deutschen Geschichte vom Beginne des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart Julius B e l tz, Verlagsbuchhändler und Äosbuchdrucker, Langensalza 1912

2. Aus der deutschen Geschichte bis zum Ausgange des Mittelalters - S. V

1912 - Langensalza : Beltz
Vorwort, Zahlreich sind die Bücher, welche dem Geschichtsunterrichte der verschiedenen Schularten dienen sollen. Mit Recht geht man ernstlich darauf aus, gerade diesen Unterrichtsgegenstand so anschaulich und anziehend wie möglich zu gestalten, die Darstellung durch jedes zweckentsprechende Mittel zu beleben, das Interesse der Schüler für vergangenes zu wecken, damit daraus das Verständnis für die Gegenwart und das Leben in ihr erwachse-Line Reihe von Veröffentlichungen haben dem Unterrichtenden wie dem Schüler die Quellen, aus denen die geschichtlichen Überlieferungen fließen, leichter als früher zugänglich gemacht. Man stellte aus den Meisterwerken deutscher Geschichtsschreibung Ausschnitte zusammen, um so das von den Schulbüchern Gebotene zu erweitern und zu vertiefen. Neuerdings wurde der interessante versuch gemacht, aus Quellen und Spezialtverken zunächst eine geschichtliche Grundlage zu schaffen, auf der sich dann romanhafte (Erzählungen aufbauen, deren Darbietung den Unterricht lebensvoll gestalten soll. , 3n der vorliegenden Arbeit wird auf solche eigene (Erfindung von Geschichten und Bildern verzichtet. (Es werden vielmehr den Quellen der deutschen Geschichte und Kulturgeschichte sowie der sonstigen deutschen Literatur, auch der neuesten Seit, (Einzelbilder und (Erzählungen entnommen, die geeignet erscheinen, Interesse zu wecken, Anschaulichkeit zu pflegen und das Verständnis für die Zeitverhältnisse, für die in ihr geschehenden Handlungen und wirkenden Persönlichkeiten zu öffnen. Hur hin und wieder, bei bestimmten Anlässen oder Abschnitten sind zusammenfassende geschichtliche Darstellungen neuerer Geschichtsschreiber eingestreut. (Eine zusammenhängende deutsche Geschichte kann natürlich nicht erwartet werden; es war nicht zu umgehen, daß hier die Berichte sich häufen, dort eine Lücke sich nicht füllen ließ. Nicht die Vollständigkeit und der Zusammenhang der einzelnen Lesebuchabschnitte untereinander war bei der Auswahl maßgebend. (Dft wurde ein Quellenbericht übergangen, der ein allgemein bekanntes (Ereignis in der gangbaren Form schildert, und dafür ein mehr abseits liegendes Geschehnis aufgenommen, wenn es die handelnden Persönlichkeiten charakteristisch, typisch hervortreten läßt und die Zeitverhältnisse treffend

3. Aus der deutschen Geschichte bis zum Ausgange des Mittelalters - S. 3

1912 - Langensalza : Beltz
Regung gestanden, zieht er eine Binse hervor und kitzelt mit ihrem Ende Sigunen hinter dem Ohre. Sie springt aus: „Wart' nur, wart', Alpin, ich brech' dir den Finger ab!" ruft sie, saßt seine Hand und drückt aus das Zeigesingergelenk, als wollte sie die Strafe vollziehen. Der Bursche lacht auf und tritt schnell in die Hütte ein, gefolgt von einem zottigen Schäferhund, der mit lustigen Sätzen, wedelnd, bellend, leckend Sigune und die Kinder begrüßt. „Ich hab' dir da eine Freude machen wollen," sagt jetzt Alpin, indem er unter seinem Schafpelz, dessen Wolle nach außen gekehrt ist, eine Schnur von glänzenden Körpern hervorzieht, die er in die Hand des erfreuten Mädchens fallen läßt. Es ist ein Halsband von aufgereihten Stückchen Bergkristall. Sie sind nicht eben ganz gleich an Form, aber sehr sorgfältig nach annähernder Ähnlichkeit zusammengelesen. Sie zu schleifen, bis sie in ihrer Durchsichtigkeit hell leuchteten, mag mühsam genug gewesen sein, noch viel mühsamer jedoch das Durchbohren. Sigune weiß wohl, was das für Arbeit kostet, mit einem spitzen Splitter von Quarz oder Feuerstein einen noch dazu kleinen, harten Körper zu durchlöchern, ohne ihn zu zerbrechen, und sie kann sich gar wohl vorstellen, wie manche lange Stunde, beim weidenden Vieh sitzend, der Hirte daran gearbeitet haben mag. Herzlich gerührt dankt sie dem freundlichen Geber. Plaudernd sitzen sie noch eine Weile zusammen. Dann ruft Alpin seinem Hunde: „Komm, Ryno, wir gehen! Gut' Nacht!" und entfernt sich. Durch ein paar Zwischengänge des Pfahldorfes gelangt er bald zur Hütte seines Vaters. Den findet er niesend und hustend, dazwischen scheltend auf einen vor ihm liegenden Stein, der seiner bearbeitenden Hand sichtbare Schwierigkeit entgegensetzt. Es ist ein ovaler Kiesel von der Größe einer starken Männerhand, und der Alte ist beschäftigt, ihn der Länge nach zu durchsägen. Seine Säge besteht aus einem nur zwei Zoll langen Stück Feuerstein mit unregelmäßig gezahntem Rande. Der Kiesel soll zwei Äxte geben, aber die Säge stößt auf eine Verhärtung und kann nicht vorwärts kommen. Schon zwei Tage lang hat sich der Alte daran abgemüht, nun hat er die Geduld verloren, und mißmutig schleudert er den Stein auf den Estrich. Un-. freundlich begrüßt er den Sohn, der sich daher bald wieder verabschiedet. Am Ende des Pfahldorfes stehen drei große Ställe für®die Herden. Die untergeordneten Hirten schlafen auf Heu- und Strohlagern bei dem Getier; Alpin, der Oberhirt, hat seine besondere kleine Hütte daneben. Dorthin begibt er sich und streckt sich auf seine Felle nieder. — Die Nacht verstreicht. Wir verfügen uns ans Land und sehen in der Morgendämmerung einen schlanken Burschen dem See zuschreiten. Eine Pelzmütze bedeckt sein dunkles Lockenhaupt. Er trägt einen Gürtel, vom mit einer großen Erzplatte geschmückt, deren dünne Fläche mit vielen Linien und kleinen getriebenen Buckeln verziert ist. An diesem Gürtel hängt links ein ehernes Schwert in eherner Scheide und rechts ein breiter, stark kegelförmig in die Spitze zulaufender Dolch von demselben Metall. Ein Sack aus Reh feil hängt auf feinem Rücken, mit einer Schnur zusammengezogen, wie ihn die Gebirgsbewohner als Rucksack noch heute tragen.

4. Aus der deutschen Geschichte bis zum Ausgange des Mittelalters - S. 5

1912 - Langensalza : Beltz
— 5 — Er erzählte, vor Jahr und Tag sei ein Fremdling fernher über das Alpengebirge gekommen zur Gemeinde Nuburik, ein Handelsmann aus dem Lande, von dem alte, dunkle Kunde gehe, daß da eine wärmere Sonne scheine und Menschen wohnten, die in allerlei Kunst denen des Alpenlandes weit vorausseien. Der habe Beile, Hämmer, Meißel und manches andere aus diesem blinkenden Stoffe gebracht und gegen Felle, Rinder, Schafe und Wolle eingetauscht. Dann nach Jahresfrist sei ein zweiter eingetroffen und habe kunstreichere Werke aus derselben Mischung znm Verkauf geboten: Schwerter, Dolche, Speer- und Pfeilspitzen, auch Töpfe, Schalen und außerdem gar feine Dinge: Fischangeln, hübsche Schmucksachen, zierliche Kämme, Armringe, Heftnadeln, Halsschnüre aus Kügelchen und Kettchen, die den Frauen gar wohl gefallen hätten. Dann seien Männer gekommen, die auf Saumtieren ganze Lasten der Stoffe gebracht, wie man sie aus den Bergen grabe. Die hätten sie geschmolzen und aus der Mischung des weißen und roten Erzes, des Zinns und Kupfers, dies blinkende harte Erz bereitet. Aber auch Gußformen hätten sie mit sich geführt und gezeigt, wie man verfahren müsse, und nun habe man das gelernt und verfertige selbst alle diese nützlichen und schönen Dinge. Dann habe man angefangen, in den eigenen Bergen zu graben, habe die Erze gefunden, und seitdem sei nun ein ganz neues Leben dort auf dem See zu Haus. Es komme da den Menschen alles leichter vor, und sie seien geweckter, beweglicher geworden. Auf dem großen Nachbarsee Leman und dann in Turik habe man in den letzten Zeiten diese wichtige neue Erfindung auch kennen gelernt und mit Eifer ergriffen. Zuletzt überreichte er dem Druiden ein zierliches Messer mit der Bitte, es von ihm anzunehmen. Der Priester aber zögerte, nach dem schimmernden Geschenk zu greifen, das etwas von einer gefährlichen Neuerung an sich hatte. Der Fremde mochte ahnen, was in der Brust des Druiden vorging. Auf dem Tische lag ein Bärenschinken, der bereits angeschnitten oder angemeißelt war. Man sah deutlich die rohen einzelnen Eingriffe des unzureichenden, steinernen Werkzeuges, das daneben lag. Der Fremdling trat hinzu und schnitt mit sicherem Druck und Zug seines Erzmessers eine dünne Scheibe des rötlichen Fleisches herunter. Da zögerte der Druide nicht länger, das hübsche Geschenk anzunehmen: „Ich nehme die Gabe an, o Fremdling, und gebe dir deine Waffen zurück," ^erwiderte er, und mit freundlichen Worten entlieh er den Geber zum Hause Odgals. ff; Hier herrschte große Freude über den unerwarteten Besuch; brachte er doch auch Gastgeschenke, wie man sie hier noch niemals gesehen hatte: eine metallene Halsschnur, von gewundenen Erzfäden geflochten und mit Kugeln geziert, klingende Ohrglöckchen, Armspangen und Armringe. Odgal aber stand unbeweglich, sprachlos über ein winziges Ding gebeugt, das er in der Hand hielt, und das ihm wie ein Weltwunder erscheinen mußte: eine Fischangel, die ihm von nun an die kümmerlichen Aushilfen von Bein ersetzen sollte: und was ihn vor Glück fast verstummen ließ, das war eine Gußform für dasselbe Gerät, die er in der Linken hielt. F. Th. Bischer, Auch Einer, Stuttgart u. Leipzig 1904.

5. Aus der deutschen Geschichte bis zum Ausgange des Mittelalters - S. 7

1912 - Langensalza : Beltz
— 7 — willkommen, ihr Wonnen des Walhallgefildes!" (Er ruft’s und stirbt im Stehen: der wall der erschlagenen Römer verwehrt ihm den Fall. Felix Dahn. 4 Me es um Christi Geburt in einem deutschen Hause zuging. Früh am morgen erhob sich die fleißige Hausfrau um den nötigen Luftzug für das herdfeuer zu schaffen, indem )te wmdauge (eine viereckige Öffnung im Dache, durch die der Rauch abzog) und Cur öffnete. $rüh begann sie als unermüdliche Herrin, als treue Gattin, als sl:re.n9*' verständige Mutter, als kluge, wachsame Gebieterin ^er das Gesinde für das Wohl des ganzen Hauswesens zu sorgen und zu paffem Spat dagegen verließ in Friedenszeiten der hausherr wie leder freie Germane sein Lager, um zunächst ein warmes Lad zu nehmen. Line Wanne, die m die Nähe des Herdes gestellt und von diesem aus mit dem notigen Wasser versorgt wurde, bildete dabei die ganze Zurüstung. Neben den warmen Bädern waren zwar die kalten Lader in den Flüssen ebenso beliebt, aber das warme Bad im Hause gehörte zur Leibesnotdurft und wurde deshalb auch jedem Fremden, der als Gast das Haus betrat, als erste wohltat angeboten. r.. ... u f Nach dem Frühbade nahm man einen Imbiß ein, meist aus Haferbrei bestehend, um die Nüchternheit zu vertreiben. Hierbei wie bei der Hauptmahlzeit hatte, wie es scheint, jeder seinen besonderen Sch und Cli ch. Bei festlichen Schmausereien saßen etwa je vier bis fünf an einem Clisch. war der Imbiß beendet, so ergriff der freie Mann, nachdem er stet) angekleidet und Haupthaar und Bart sorgfältig geordnet hatte, Speer und Schild und ging mit Muße seinen Geschäften nach. vielleicht war seine-, Gegenwart bei der Ratsversammlung des Gaues, in dem er wohnte, nötig, oder eine Gemeindeangelegenheit sollte beim Dorfältesten beraten werden, wenn nicht, so gab es wohl am Haus oder ant Hofzaun zu bessern, wobei der Herr selber nur selten Zugriff, vielmehr die Knechte anwies, tobte oder zum Fleiße antrieb. Gder er schaute eine weile mit behag- lichem Lächeln den Kriegsspielen seiner Knaben zu, oder er ging hinaus aufs Feld, den Stand der Saaten zu prüfen, oder auf die Viehweide, um sich am Hnblick seiner Pferde, Rinder, Schafe und Schweine zu freuen, vielleicht auch, um einem Gaste selbstgefällig die stattlichen Herden zu zeigen. Gder er zog mit Hunden und Knechten in den grünen Wald, dem edlen Weidwerk obzuliegen, den Bären aufzuspüren, der neulich ein Kalb geraubt, den Wolf zu fällen, der unter den Schafen Verheerung angerichtet, den Ur zu erlegen, der lüstern nasch leckerer Gerste den flcker zerstampft hatte. Sowohl die Jagd auf Vierfüßler (Tierweide) wie die auf Dögel (vogelweide) wurde mit Leidenschaft gepflegt. Hn den Jagden vornehmer Männer, zu denen oft ein größeres (Befolge mitzog, beteiligten sich nicht selten die edlen Frauen als Zuschauerinnen und Wirtinnen, die im Waldesschatten den hungrigen Jägern ein fröhliches Mahl bereiteten. Manche verstand wohl auch selbst Bogen und Jagdspeer und den abgerichteten Falken zu lenken. Die meisten dieser Beschäftigungen ließen sich freilich nur bei freundlicher Witterung vornehmen. Bei schlechtem Wetter, namentlich im Win-

6. Aus der deutschen Geschichte bis zum Ausgange des Mittelalters - S. 8

1912 - Langensalza : Beltz
ter, kam es öfters vor, daß der hausherr nach dem Imbitz sich verdrossen wieder aufs Lager streckte und so auf der Bärenhaut liegen blieb, bis die Zeit der Hauptmahlzeit herankam, die etwa um die Mitte des Nachmittags, nicht allzulange vor Sonnenuntergang gehalten wurde. „(Es freuen sich die Hunde, und das Haus öffnet sich von selbst, wenn ein Gast kommt." So lautet ein altnordisches Sprichwort und bezeichnet damit schön und bündig die Herzlichkeit mit der der Deutsche den Gast willkommen hieß. Und das tat er gar oft. Rutzer solchen, die unter seinem Dache übernachteten, kamen noch häufiger andere, die geladen oder ungeladen an seiner Mahlzeit teilnahmen. Rn ein solches Mahl schloß sich gewöhnlich ein scharfes Trinken, stets, wenn der Wirt ein Gastgebot erlassen hatte. Die Tischgenossen blieben dann oft bis tief in die Nacht hinein zusammen. Da lösten sich die Zungen. Ruch der Verdrießliche vergaß der Übeln Laune, der verfolgte seines gefahrvollen Lage, wenn die Hausfrau sich erhob und das Trinkhorn in den Reihert der Gäste herumreichte. Die wichtigsten Fragen des Geschlechtes, der Gemeinde, des Volkes wurden bei Met und Bier besprochen. Rber dem ernsten Gespräch folgte das heitere. Fröhliche Reden flogen hin und her; Scherz- und Reefegespräche, die bisweilen zu Handgreiflichkeiten führten, wurden laut, ober es wurden Rätsel aufgegeben. Diese jedes Mannes würdige Lustbarkeit gab Gelegenheit, nicht nur Witz und schnellen verstand zu zeigen, sondern auch genaue Runde der alten Sagen und Lieder von Göttern und Helden und Kenntnis von allerlei Merkwürdigem zu bewähren. Die Rätselreden wurden in ältester Zeit _ nicht gesprochen, sondern gesungen, und sie waren nicht die einzige Poesie, die bei den (Belagen und Festen der Germanen sich hören ließ. (Es gab hochgeehrte Sänger, die zum Klang der Harfe von den Geschicken der Götter, namentlich den Fahrten des Donnergottes, wie von den Taten der Väter zu fingen und die Herzen der Hörer zu bewegen verstanden. Man hatte auch gesellige Lieder, die im Thor oder Wechselgesang vorgetragen wurden. Dem Saitenspiel gesellte sich dann der fröhliche Klang der Schroegelpfeife. Gesungen wurde überhaupt viel im deutschen Urwalde. Sogar die Nächte vor Schlachttagen brachten die Germanen bei frohem (Belage mit schallendem Gesänge zu, der in Berg und Wald schaurig widerhallte, so daß die lauschenden Römer ein Grausen ankam. Bei Opfern und Familienfeierlichkeiten, namentlich dem Brautkauf, beim Beginn der Schlacht, bei Siegesfesten, bei Bestattungen ertönte nicht minder Gesang. (Erhalten ist uns von allen diesen Gesängen nicht eine Zeile. Sie gingen verloren, weil niemand sie aufschrieb. Lesen und Schreiben waren noch in viel späterer Zeit bei den Deutschen selten geübte Künste. Man hatte allerdings in ^ der Urzeit eine Rrt Schrift, die sogenannten Runen. Das Wort „Rune" bedeutet eigentlich Geheimnis. (Es waren große Zeichen, im ganzen etwa vierundzwanzig, die man auf buchene Stäbchen einritzte, Woher das Wort „Buchstab" entstanden ist. Rber nicht zum Schreiben und Lesen in unserm Sinne, zu größeren Rufzeichnungen benutzte man sie, sondern zum Wahrsagen und Loswerfen. Man schüttelte nämlich die mit Runen bezeichneten Stäbchen durcheinander und warf sie dann auf ein ausgebreitetes Tuch. Der Hausvater, der den göttlichen Willen oder die Zukunft erforschen wollte, griff darauf mit abgewendetem Rntlitz mehrere der Stäbchen auf, wobei er Beschwörungsformeln raunte, und las sie zusammen. Da jede Rune zugleich die Bedeutung einer Sache hatte,

7. Aus der deutschen Geschichte bis zum Ausgange des Mittelalters - S. 14

1912 - Langensalza : Beltz
— 14 — burger Waldes überfielen die Germanen die Römer. In furchtbarem Kampfe fallen die meisten. Verzweifelt stürzt sich Varus in sein Schwert; nur ein Teil der Reiterei entkam und konnte von der schrecklichen Schlacht berichten. Jetzt jubelten die Befreiten dem Helden Armin zu, und zu seiner Ehre gedichtete Lieder erklangen beim Festmahle. Von den Kriegsgefangenen bluteten viele auf den Altären der Götter, die andern muhten als Knechte auf den Höfen der Deutschen dienen. Trauer und Schrecken befielen die Römer und ihren Kaiser bei der Nachricht. „Varus, gib mir meine Legionen wieder!" rief lvoll Kummer Augustus aus. Konnten diese furchtbaren Männer nicht über die Alpen nach Italien, ja bis nach Rom vordringen? Aber Armin war damit zufrieden, die Fremden aus dem Lande gejagt zu haben. Die Versuche, Deutschland zu unterwerfen, gaben die Römer von nun an auf. Ein tapfrer Verwandter des Kaisers, Germanikus (diesen Namen erhielt er wegen seiner Kämpfe gegen die Deutschen, welche die Römer Germanen nannten), drang nach einigen Jahren ins Land, zeigte den Deutschen, daß römische Kriegskunst der germanischen Tapferkeit noch überlegen sei, und bestattete auf der Stätte der Varusschlacht feierlich die Neste der Gefallenen. Eine kostbare Beute führte Germanikus mit sich: Thusnelda, die Frau Armins, mit ihrem kleinen Söhnchen. Ihr eigener Vater, der Nömerfreund Segest, hatte sie dem Feinde ausgeliefert. Schon zur Frau hatte er sie ihm nicht freiwillig gegeben, doch Armin hatte die Geliebte entführt. Jetzt übte Segest Rache. Im Triumphzuge des Germanikus ging die Frau des Befreiers -Deutschlands an den schaulustigen Römern vorüber! Und der Schwiegervater war nicht der einzige Römerfreund in Hermanns Familie. Sein einziger Bruder Flavus (der Blonde, so nannten die Römer ihn) diente einem einfallenden römischen Heere als Führer. Nur getrennt durch einen Fluß, kamen die Brüder zu einer Aussprache zusammen. Jeder bemühte sich, den andern zu seiner Ansicht zu bekehren. Armin bemerkte, daß Flavus durch den Verlust eines Auges entstellt sei. Auf die Frage, woher dies rühre, nannte Flavus die Schlacht, in der er es verloren; er erwähnte die Erhöhung seines Soldes, die Ordensketten, die andern Ehren, die er dafür erhalten. „Wie wohlfeil wird doch die Knechtschaft erkauft!" rief Armin. Und dann sprachen sie gegeneinander: Flavus von Roms Größe und des Kaisers Macht, von der Strafe des Abfalls, dem Lohn des Gehorsams, von der Sicherheit für Weib und Kind; Armin von der Pflicht gegen das Vaterland, von der angestammten Freiheit, von den Schutzgöttern Deutschlands. Er beschwor den Bruder mit den dringendsten Bitten; mit ihm — sagte er — flehe die Mutter, er möchte sein Haus, seine Familie, sein Volk nicht verlassen noch verraten. Immer heftiger wurde Rede und Gegenrede. Die Brüder gaben ihren Pferden die Sporen und jagten in den Strom hinein; aber von beiden Seiten eilten die Gefährten herbei und rissen sie zurück. Das Volk liebte seinen Helden und feierte ihn in Liedern. Die andern Fürsten aber beneideten ihn und warfen ihm Streben nach der

8. Aus der deutschen Geschichte bis zum Ausgange des Mittelalters - S. 15

1912 - Langensalza : Beltz
— 15 — Alleinherrschaft vor. So kam es zu Kämpfen mit den eigenen Anverwandten, in denen Armin dann gefallen ist. Aber seinen Ruhm hat uns ein römischer Schriftstellers selbst verkündigt. Deutsche Dichter haben ihn besungen, und Kaiser Wilhelm I. hat selbst das Denkmal2) geweiht, das ihm auf dem Teutoburger Walde das dankbare Volk gesetzt hat. Wagner-Lampe, Sagen und Lebensbilder. 7. Die Schlacht im Teutoburger Walde. 9. n. Chr. Die Römer hatten einige Gebiete zwischen Rhein und Weser erorbert und hielten sie in Besitz, hier standen römische Soldaten im Winterquartier und gründeten Kolonien. Schon nahmen-die Barbaren ihre Sitten an. Sie stellten sich zu den Markten ein und lebten mit den Römern in friedlichem verkehr. Rber sie konnten doch der Sitten ihrer Väter, ihrer Landesgebräuche, ihrer, ungebundenen Lebensweise und der Macht, die ihre Waffen ihnen verliehen, nicht ganz vergessen. So lange sie von den Römern nur allmählich und mit großer Behutsamkeit ihrer alten Sitten entwöhnt wurden, empfanden sie die Veränderung ihrer Lebensweise nicht drückend und merkten es kaum, wie sie andere wurden. Ris aber der Römer (Quintilius varus, der vorher Statthalter in Syrien gewesen war, zum Oberbefehlshaber in Germanien ernannt wurde, wollte dieser das Volk mit einem Male umwandeln; er behandelte die Germanen herrisch und erpreßte von ihnen wie von Untertanen Tribut. Das wollten sie sich nicht länger gefallen lassen. Die Häupter des Volkes sehnten sich nach der früheren Herrschaft zurück, und die Menge fand die frühere, hergebrachte Regierungsweise besser als die jetzige Zwingherrschaft der Fremden. Mit Kummer blickten die Germanen auf ihre Schwerter, die der Rost bedeckte, und auf ihre Rosse, die müßig standen. Ein Iüngling von edlem Geschlechte, tapferen Rrmes und gewandten Geistes, namens Rrmin, ein Sohn Segimers, des Fürsten der Cherusker, gedachte, die Sorglosigkeit des römischen Befehlshabers sich zu nutze zu machen. (Er hatte früher die Römer auf vielen Feldzügen begleitet und besaß außer dem römischen Bürgerrecht auch den Rang eines römischen Ritters. Jetzt dachte er gar klug, niemand sei leichter zu überwältigen, als wer nichts fürchte, und nichts sei öfter der Rnfang des Unglückes gewesen als Sorglosigkeit und das Gefühl der Sicherheit. Zuerst weihte er wenige, dann mehrere als Genossen in seine Pläne ein. Daß es möglich sei, die Römer zu besiegen, behauptete er mit Zuversicht, überzeugte davon auch seine Gefährten, und er bestimmte eine Zeit zum Überfall. Das wurde Darus durch einen Cherusker, Hamens Sege st, angezeigt. Rber das waltende Schicksal hatte den Geist des Darus verdunkelt. (Einen offenen Rufstand wagten die Germanen nicht, weil sie meinten, die Zahl der Römer, die am Rheine und im Innern des Landes standen, sei zu groß. Sie nahmen vielmehr den Darus so auf, als ob sie allen seinen Forderungen sich fügen wollten, und lockten ihn vom Rheine weiter in das Land der Cherusker und bis zur Weser. Ruch hier lebten sie mit ihm in Frieden und Freundschaft und ließen ihn glauben, daß sie auch ohne die römischen Waffen den Befehlen der Römer gehorchen würden. 1) Cacitus, Annalen, vergl. Dio Lassiu- 56,19ff., vellejus Ii, 118f. Florus Iv, Sueion 25., Strabo Vii, 1. 2) am 16. August 1875.

9. Aus der deutschen Geschichte bis zum Ausgange des Mittelalters - S. 16

1912 - Langensalza : Beltz
— 16 — So geschah es, daß Darus nicht, wie «er in Feindesland hätte tun sollen, seine Truppen zusammenhielt, sondern viele seiner Leute nack verschiedenen Seiten hinsandte, sei es, um gewisse Plätze zu beschützen, sei es, um Räuber aufzugreifen oder Transporte von Lebensmitteln zu decken. Die vornehmsten verschworenen, die später auch im Kriege die Anführung übernahmen, waren Hrmin und Segimer, die beide stets um Darus waren und oft an seiner Tafel aßen. Während nun Darus ganz zuversichtlich war und sich keines Hrgen versah, vielmehr alle, die ihn zur Vorsicht mahnten, wegen allzugroßer Ängstlichkeit schalt, empörten sich zuerst der Derabredung gemäß etliche entferntere Stämme. Sie wollten dadurch den Darus, wenn er gegen die (Empörer zöge, in eine Falle locken und ihn verhindern, Dorsichtsmaßregeln zu treffen, wenn sie sick alle zugleich empörten. So geschah es denn auch. Hls Darus aufbrach, begleiteten sie ihn eine Strecke; dann aber blieben sie zurück, angeblich, um Bundesgenossen zu werben und sie ihm zuzuführen. Nachdem sie die ^ilfsmacht, die schon an einem bestimmten Platze bereit stand, an sich gezogen hatten, rückten sie gegen Darus vor und zeigten sich nun nicht als Untertanen oder Bundesgenossen, sondern als Feinde. Die Gebirge, in denen sich Darus jetzt befand, waren schluchtenreich und zerklüftet, die Waldungen undurchdringlich dicht und voll gewaltiger Stämme, so daß die Römer schon vor dem Erscheinen der Feinde mit dem Fällen der Bäume, dem Wegebahnen und dem Schlagen von Brücken volle Arbeit hatten. Die Römer führten auch wie im Frieden viele Wagen und Lasttiere mit sich, und Kinder, Weiber und Diener folgten ihnen, so daß schon dadurch wenig Ordnung in dem Zuge war. Dazu kamen, um sie noch mehr auseinander zu bringen, Regen und heftiger Wind, und der schlüpfrig gewordene Boden sowie die Wurzeln und die umgestürzten Baumstämme gestatteten nur unsichere Tritte. Während die Römer so in hilfloser Lage sich befanden, fielen die Feinde aus den dichten Wäldern über sie her. Der Wege besser kundig, umzingelten sie die Römer von allen Seiten und beschossen sie mit ihren Pfeilen und Speeren anfangs aus der Ferne, dann aber, als die Römer sich nicht zur Wehr setzten, rückten sie ihnen dichter auf den Leib. Die Römer, deren Zug vielfach durch Wagen und durch Unbewaffnete unterbrochen war, konnten sich nicht leicht auf einem Punkte sammeln und litten daher, den Angreifenden selbst an Zahl nicht gewachsen, großen Derlust, ohne den Feinden vergelten zu können. Nachdem sie einen tauglichen Platz gefunden, soweit dies in dem Waldgebirge möglich war, schlugen sie ein Lager auf, verbannten die Mehrzahl ihrer Wagen und anderes, was sie entbehren konnten, oder ließen es zurück und zogen dann am anderen Tage in besserer Ordnung weiter. Sie waren Zwar so glücklich, bis zu einem lichteren Orte vorzudringen, dock geschah auch das nicht ohne Derluste. Hls sie von da aufbrachen, gerieten sie wieder in dichte Waldungen. Sie wehrten sich zwar gegen die Andringenden, gerieten aber auch dadurch in nicht geringe Hot. Denn wenn sie an engeren Stellen sich zusammentaten, um in geschlossenen Gliedern, Reiterei und Fußvolk, gegen den Feind vorzurücken, wurden sie daran durch ihre eigene Menge sowie durch die Bäume gehindert. Hls sie am dritten Tage sich wieder auf den Weg machten, strömten Regengüsse hernieder, und erhob sich ein furchtbarer Sturm. Sie vermochten weder weiter zu ziehen noch auch sichern Fuß zu fassen. Ja, sie konnten

10. Aus der deutschen Geschichte bis zum Ausgange des Mittelalters - S. 18

1912 - Langensalza : Beltz
— 18 — mit Weidengeflecht ausgefüllt und mit Lehm beworfen. Hn der schmalen Vorderseite hatte man die Lehmfüllungen mit einer glänzenden (Erde vermischt und dadurch ein farbenprächtiges Aussehen hervorgerufen. Das tief herabhängende Schrägdach war aus Stroh hergestellt. Über der großen (Einfahrtstür erhob sich ein mächtiger Giebel, und da, wo sich nach oben die vordersten Sparren vereinigen, ragte hoch über das Dach hinaus die heilige 3rmensul. Öoenn man durch die (Eingangstür in das Innere trat, so sah man geradeaus im Hintergründe der Wohnung, die eine einzige große Halle ausmachte, den Herd mit dem traulich darauf flackernden herdfeuer. Hn beiden Seiten der vorderen Halle waren zunächst die Stallungen für die Pferde, dann folgten die der Kühe und Rinder. Der wichtigste Platz des Hauses war der Herd, der Hitar des ältesten und einfachsten Gottesdienstes. (Er war der Aufenthaltsort der gesamten Familie, die Knechte und Sklaven mit eingeschlossen. Um ihn reihten sich die Sitze, rechts voran der des hausherrn, links der der Hausfrau, Rn den Wänden zogen sich Bänke hin, welche zugleich als Truhen und Lagerstätten dienten. (Ein großer, fester Tisch vereinigte alle zu den gemeinschaftlichen Mahlzeiten. Rber nicht bloß für die Bewohner war der Herdraum der traulichste (Drt, sondern auch auf das Jungvieh übte er eine große An- ziehungskraft aus, so daß dieses mit den Kindern sich hier gern zu einem Stelldichein zusammenfand. (Es war bereits die Dämmerung eingetreten. Rn dem Herde war die Hauswirtin mit Bereitung der Abendmahlzeit, welche aus einer kräftigen, mit Mehl angerührten Milchsuppe bestand, beschäftigt. Rn der Seite saß die einzige (Tochter, eine stattliche germanische Jungfrau mit weißer, rosig angehauchter Gesichtsfarbe, blauen Rügen und goldblondem haar, welches sie auf dem Haupte zusammengeknotet und mit einer langen bronzenen Nadel befestigt trug. (Ein ärmelloser Rock von weißem Leinen, unten von einem roten Streifen umsäumt und unter dem Busen von einem Gürtel mit Spange zusammengehalten, hüllte die kräftigen Glieder ein. Die Tochter ließ die Spindel fleißig zwischen den Fingern sich drehen, vor ihr stand auf einem Dreifuß befestigt ein langer Stock, der Spinnrocken, an dessen oberem (Ende ein mit einem roten Bande umwickeltes Knäuel feingehechelten Flachses befestigt war, aus welchem sie mit emsiger Hand die feinen Fäden zog und vermittelst der sich drehenden Spindel ineinander laufen ließ. Das Mädchen schien sehr unruhig zu sein, jeden Rugenblick stand sie auf und schritt zur Tür. Zuletzt warf sie die Spindel fort, traf zur Mutter und sprach: ,,Mutter, es währt lange, bis der Vater und die Brüder aus tiem Kampfe zurückkehren. Schon sind es drei Tage, daß sie dem Rufe des heerhorns gefolgt sind, und vergebens harren wir ihrer Heimkunft. Wenn ihnen nur kein Unglück zugestoßen ist, sie verwundet oder getötet oder gar in die Gefangenschaft der Römer geraten sind, anstatt mir, wie hadu-brand versprach, einen gefangenen Römer als meinen Sklaven aus der Schlacht heimzubringen. 3ch will noch rasch, bevor die Rächt hereinbricht,, auf die höhe steigen und mich nach feen Unsrigen umsehen." ,,Tu dies nicht, Brunhilde," riet die Mutter ab, „es könnten zer- sprengte römische heerhaufen in deinen Weg kommen und dir Ungelegenheiten bereiten." Mit stolz aufgerichtetem Haupt erwiderte die Tochter: „(Eine ger-
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