Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Erzählungen aus der neuesten Geschichte (1815 - 1881) - S. 514

1877 - Oldenburg : Stalling
514 - nach und nach berwand. Im Innern seines Reiches fhrte er eine seit langer Zeit nicht gekannte Ordnung und Sicher-heit ein. Eifrig bemht, den ehemaligen Glanz Abessiniens wieder herzustellen, suchte er dessen alten Namen Aethiopien wieder zur Geltung zu bringen. Gegen den Katholieismus trat er feindselig auf. da er dessen Proselytismus frchtete, während er gegen den Protestantismus nachsichtiger war, ohne ihm jedoch besondere Freiheiten zu gestatten. In Folge wiederholter Aufstnde und Verschwrungen gegen sein Leben entwickelte Theodorus allmhlig die wildeste Grausamkeit. Zahllose Hinrichtungen verdchtiger oder mi-liebiger Personen fanden Statt, Kriegsgefangenen wurden Hnde und Fe abgehauen, ganze Provinzen der Wuth seiner zuchtlosen Soldaten preisgegeben. Zuletzt wagte er es, den englischen Consul Cameron in Ketten zu legen und englische Unterthanen zu mihandeln. Da er Genugthuung verweigerte, unternahmen die Englnder eine Expedition gegen Abessinien. Die Operationen begannen von Massowah aus am rochen Meer. Nach vielen Mhseligkeiten langten die Englnder unter Lord Napier vor Magdala an, wo es am 10. April 1868 zu einer Schlacht kam, in der Theodorus geschlagen wurde. Von seinen Huptlingen verlassen, schlo er sich mit einem Huflein Getreuer in Magdala ein. Am Ostermontage strmten die Englnder die Festung. König Theodorus hatte sich, um nicht in die Hnde der Feinde zu fallen, durch einen Pistolenschu getdtet. Die Englnder verbrannten Magdala und rumten darauf das Land. Der neueste Krieg Englands in Afrika wurde durch die Feind-Seligkeiten der Aschantis, eines barbarischen Volkes an der Kste von Oberguinea, gegen die englischen Ansiedelungen hervorgerufen. Australien verdankt seine Civilisirung den Englndern, die hier Colonien (Botany-Bay, Sidney-Town, van Diemens-land) anlegten, theils um sich der zahlreichen Verbrecher zu entledigen, die unter christlicher Zucht zu einem geordneten Leben zurckgefhrt wurden, theils um neue Absatzwege fr

2. Erzählungen aus der neuesten Geschichte (1815 - 1881) - S. 46

1877 - Oldenburg : Stalling
46 er diesen Befebl ertheilt, als das ganze Heer ohne einen Schu auseinander lief. Capua ergab sich, und am 24. Mrz zogen die Oestreicher in Neapel ein. Pepe, Carascosa und mehrere Parlamentsmitglieder waren geflchtet. Am 15. Mai kehrte Ferdinand unter den Freudenbezeu-gungen des niederen Volkes zurck und ward in seine frheren Rechte wieder eingesetzt. Nun begann der von ihm ernannte Polizeiminister Canosa an den Liberalen Rache zu den. Der Bund der Carbonari wurde in die Acht erklrt, viele Theilnehmer auf Eseln durch die Straen gefhrt und dann ffentlich ausgepeitscht: viele flchteten in die Wlder und ergaben sich dem Ruberleben. Canosa wthete so wild und zgellos, da sogar Oestreich auf seine Entfernung dringen und mehrere Jahre das Land besetzt halten mute', um neuen Revolutionsversuchen vorzubeugen. Neapel erhielt nach streichischem Muster zwei Central-Kongregationen, deren Mitglieder der König selbst ernannte, ebenso Sicilien, dem aber eine getrennte Verwaltung ver-liehen wurde. Die Revolution in Neapel hatte bewiesen, da sie nur von dem gebildeten Theile der Bevlkerung, nicht von der Ueberzeugung der Menge getragen wurde, und daraus er-klrt sich ihr rascher und klglicher Ausgang. Nicht besser erging es der indessen in Piemont ausgebrochenen Bewegung. In dem Knigreiche Sardinien, das aus Savoyen, Piemont, Genua und Sardinien bestand, konnte lngst Piemont als das eigentliche Hauptland betrachtet werden. Turin ward nicht blos als Residenz des herrschenden Hauses, sondern als Hauptstadt des ganzen Reiches angesehen. Hier war der Brennpunkt aller hheren Bildung und alles geistigen Lebens. Victor Alfieri, der krftigste und originellste Geist des jungen Italiens, der zur Hebung des italienischen Nationalgefhls so viel beigetragen, und Silvio Pellico, der durch seine Frei-sinnigkeit und sein trauriges Schicksal bekannt geworden, ge-hrten der Provinz Piemont an. Whrend Savoyen durch Sprache und Abstammung den brigen Landestheilen fremd blieb, während Genua sich in stolze Erinnerungen an seine hingeschwundene Republik versenkte und Sardinien durch seine insularische Lage und eigentmliche Sitten getrennt war:

3. Erzählungen aus der neuesten Geschichte (1815 - 1881) - S. 53

1877 - Oldenburg : Stalling
53 dieser Unglcklichen lebten noch am folgenden Tage, und ihr grliches Jammergeschrei mischte sich mit dem Jubelrufe der Trken. Abends machten sie auf einem Platze ein groes Feuer an, bohrten den Griechen ihre glhenden Ladestcke in den Leib, zogen ihnen glhenden Draht durch Nasen und Ohren, oder streckten ihnen unter kanibalischem Jauchzen Hnde und Fe in die Flammen. Der neue Tag brachte neue Martern; man nagelte die Griechen mit den Ohren auf einen Tisch, fllte ihnen den Mund mit brennenden Kohlen, warf den Mttern entrissene und an die Bajonette gespiete Suglinge in die Flammen; endlich wurden achtzig Spiee aufgerichtet und Griechen darauf gespiet, da ihr Jammergeschrei die Lfte erfllte, bis sie nach einer Stunde den Geist aufgaben. Damit endete das Morden in Kon-stantinopel, aber aller Orten sanken die christlichen Kirchen und ihre Priester wurden dem Tode geweiht. Vergebens suchten die europischen Gesandten den Divan zu milderen Maregeln zu bestimmen; der russische Gesandte Straganoff protestirte gegen die Verletzung frherer Vertrge zu Gunsten der Christen, aber Beleidigungen des Pbels und Zerstrung eines russischen Gesandtschaftshotels waren die Antwort, und Straganoff mute zuletzt nach Odessa flchten und allen Ver-kehr mit der Pforte abbrechen. Diese blutigen Gruel, weit entfernt, den Aufstand zu dmpfen, fachten allenthalben die Gluth der Verzweiflung und der Rache an. Schon im Mrz hatten die freiheits-stolzen, unbezwungenen Mainoten, die Nachkommen der alten Spartaner in Lakonien, unter Mauromichali, Kolokotronis und anderen Fhrern die Fahne des Aufstandes aufgepflanzt und durch ein feierliches Hochamt die Erffnung des heiligen Kampfes angekndigt. Vor allen war es Theodor Koloko-tronis, dessen Willenskraft und entschiedene Persnlichkeit seinen Schaaren unbedingtes Vertrauen einflte. Den Mai-noten folgten die Inseln Spezzia, Hydra und Jpsara, die gegen 200 grere und kleinere Fahrzeuge besaen. Obgleich weniger als die brigen Griechen vom trkischen Drucke heim-gesucht und von manchen Lasten befreit, wollten sie doch ihre Abhngigkeit nicht lnger ertragen, und zogen durch ihren Freiheitssinn gleich im Anfang die Aufmerksamkeit der He-

4. Erzählungen aus der neuesten Geschichte (1815 - 1881) - S. 401

1877 - Oldenburg : Stalling
401 nicht immer Keckheit zu ihren herausfordernden Bewegungen, sondern auch der Hunger nthigte sie, die Kartoffelfelder der Preußen, freilich ohne sonderlichen Erfolg, zu besuchen. Inden letzten Tagen des Juli*) begannen die Franzosen Anstalten zu einem bedeutenderen Angriff zu treffen. Am 28. Juli rckte der Feind mit aufgelster Tirailleurkette rechts und links von der nach dem franzsischen Orte Forbach fh-renden Chaussee heran. In Folge dessen besetzte die preui-sche Infanterie eine in der Nhe von Saarbrcken gelegene Anhhe. Pltzlich wurde Kanonendonner gehrt von einer Batterie, welche der Feind auf einem jenseits der Grenze gelegenen Hhenzuge aufgestellt hatte, und eine Anzahl Granaten fiel in ein vor der Stadt gelegenes Wirthshaus. Unter dem Feuer ihrer Geschtze drangen die Franzosen vor, als eine wohlgezielte Infanterie-Salve sie zur Rckkehr zwang. Wahrscheinlich war der Zweck des Vorgehens eine Recognoscirung, um die Strke der preuischen Besatzung und besonders um zu ermitteln, ob und wie viel Artillerie sie fhre. Am 31. Juli und 1. August bemerkte die auf dem hoch-gelegenen Exercierplatz bei Saarbrcken stehende Feldwache, da in dem jenseits der Grenze gelegenen franzsischen Stdt-chen Forbach zahlreiche Eisenbahnzge eintrafen. Am Morgen des 2. August, es war ein heier Sommertag, zogen von den Saarbrcken gegenber liegenden Bergen mehrere Infanterie-Colonnen gegen die Stadt heran, die Besatzung unter Oberst-lieutenant Pestel, im Ganzen etwa 1400 Mann, rckte aus. Von allen Seiten entfaltete der Feind weit berlegene Streitkrfte und ging schnell und in Massen vor. Unter solchen Ehe die Preußen einen Schu abfeuern konnten, lagen sie schon hin-gestreckt, wie die Nehren durch die Sense des Schnitters. Die Preußen verloren 7000 Todte und 15,000 Verwundete. *) Am 24. Juli fhrten 7 Ulanen ein echtes Reiterstckchen aus, indem sie die Bahn von Saargemllud bis Hagenau in aller Stille zer-strten, obgleich 40,000 Mann Franzosen in der Nhe lagen. Dadurch wurde ein franzsischer Transportzug von 4000 Mann mit 25 Ge-schtzen genthigt, Halt zu macheu und ein fern liegendes Bivouac zu beziehen. Stacke, neueste Geschichte. 3. Ausl. 26

5. Erzählungen aus der neuesten Geschichte (1815 - 1881) - S. 407

1877 - Oldenburg : Stalling
der am Bahnhofe, in den Grten, hinter der Wallmauer postirten Feinde rissen tiefe Lcken in die strmenden Bataillone, aber unaufhaltsam drangen sie vorwrts. Nachdem die bairische Artillerie Granaten in die Stadt geworfen und das Thor zerschmettert hatte, drangen die Baiern, unter schweren Verlusten, in die Stadt ein, wo sich jetzt, Mann gegen Mann, ein wthender Kampf entspann. Da kam das 5. Armeecorps, durch den Kanonendonner vom Beginn des Gefechts benach-richtigt, im Laufschritt heran. General Kirchbach stellte sich selbst an die Spitze, und dahin gings durch Blutlachen der die Leichen der gefallenen Brder. Auch die neu andringenden franzsischen Hlfstruppen wurden geworfen, was nicht ent-fliehen konnte wurde gefangen. Viel Blut kostete der Bahn-Hof, wo hinter Mauern und Bumen gedeckt die Turcos ihre mrderischen Kugeln entsandten, bis auch hier deutsche Tapfer-keit der die blutgierigen Bestien Africas den Sieg errang. Noch aber blieb die schwerste Aufgabe die Erstrmung des Geisberges, zu lsen. Dieser war von 4 Batterien darunter eine von Mitrailleusen, und 3 Regimentern Infanterie besetzt, die auch das unten liegende Altstadt inne hatten. Letzteres wurde von Truppentheilen der preuischen 9. Division sofort genommen. Aus den Regimentern 7, 58 und dem 9. Jgerbataillon wurden Sturmcolonnen gebildet, die allem Hagel von Geschossen zum Trotz im Sturmschritt den Berg hinaufeilen. Oben nehmen die Jger ein Geschtz, während die brigen in voller Flucht ihr Heil suchen. Hier fiel General Abel Douai. Da nun auch Truppen des 11. Armeecorps (Bose) den Franzosen in die Seite fallen, so lst sich die franzsische Division in vlliger Flucht auf unter Preisgabe ihres ganzen Zeltlagers und mit einem Verlust von etwa 1500 Gefangenen, unter denen viele Turcos *) und *) Von der Hinterlist dieser bestialischen Truppen fei hier einmal fr allemal bemerkt, da sie bei dem Feuern des Feindes sich niederwarfen, als wren sie tdtlich verletzt, dann, wenn sie die vorgerckten Feinde im Rucken hatten, aufstanden, nach ihnen stachen oder meuchlings schssen. Die erbitterten Deutschen machten daher jedes dieser Scheusale nieder. Ferner steht fest, da diese Hynen der Schlachtfelder den Sterbenden die Finger und Zungen abschnitten, die Augen ausstachen und ihre Kost-barkeiten nahmen, ja da sie ihnen die Kopfhaut ber's Gesicht zogen. Daher kam der knigliche Befehl, keinem Turco Pardon zu geben.
   bis 5 von 5
5 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 5 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 2
5 0
6 0
7 0
8 0
9 0
10 2
11 1
12 1
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 0
28 2
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 1
36 0
37 0
38 0
39 0
40 0
41 1
42 0
43 1
44 0
45 0
46 0
47 0
48 0
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 18
2 10
3 7
4 5
5 0
6 0
7 4
8 258
9 240
10 0
11 0
12 4
13 6
14 0
15 56
16 34
17 69
18 3
19 40
20 28
21 2
22 0
23 88
24 1
25 6
26 4
27 3
28 0
29 30
30 2
31 1
32 14
33 11
34 18
35 2
36 10
37 0
38 24
39 5
40 0
41 90
42 8
43 33
44 8
45 28
46 16
47 1
48 1
49 0
50 0
51 120
52 32
53 0
54 0
55 2
56 17
57 0
58 7
59 39
60 141
61 2
62 6
63 15
64 14
65 0
66 3
67 8
68 21
69 7
70 1
71 50
72 24
73 3
74 36
75 7
76 2
77 8
78 16
79 0
80 5
81 1
82 5
83 0
84 0
85 3
86 7
87 5
88 7
89 7
90 3
91 3
92 59
93 0
94 9
95 3
96 59
97 33
98 57
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 0
5 0
6 0
7 0
8 0
9 0
10 0
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 0
17 2
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 0
38 0
39 0
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 0
46 1
47 0
48 0
49 0
50 1
51 0
52 0
53 0
54 1
55 0
56 0
57 0
58 0
59 0
60 0
61 0
62 0
63 0
64 0
65 0
66 0
67 0
68 0
69 0
70 0
71 0
72 0
73 1
74 0
75 0
76 0
77 0
78 0
79 0
80 0
81 1
82 0
83 0
84 0
85 0
86 1
87 0
88 1
89 0
90 0
91 1
92 0
93 0
94 0
95 0
96 0
97 0
98 0
99 0
100 0
101 0
102 0
103 1
104 1
105 0
106 0
107 0
108 0
109 0
110 0
111 0
112 0
113 0
114 0
115 0
116 0
117 0
118 0
119 0
120 0
121 2
122 0
123 0
124 0
125 0
126 0
127 0
128 0
129 0
130 0
131 0
132 0
133 0
134 0
135 0
136 1
137 0
138 0
139 0
140 1
141 0
142 0
143 2
144 0
145 0
146 0
147 0
148 0
149 0
150 0
151 0
152 1
153 0
154 0
155 0
156 1
157 0
158 0
159 0
160 0
161 0
162 0
163 0
164 0
165 1
166 1
167 0
168 0
169 0
170 0
171 0
172 0
173 1
174 0
175 0
176 0
177 0
178 0
179 0
180 0
181 0
182 0
183 0
184 0
185 0
186 0
187 0
188 0
189 0
190 0
191 0
192 0
193 0
194 0
195 0
196 0
197 1
198 0
199 0