Bildungsstufen (OPAC): Berufliche Bildungsgänge, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
E. Die Thüringisch-Sächsische Bucht und ihre Randgebirge. 25
Preise der genannten Metalle konnte der Bergbau vielfach nur noch mit staatlicher
Unterstützung aufrecht erhalten werden; er ist indes durch die Absperrung während
des Krieges wieder neu aufgelebt. Den bedeutendsten Kupfer- und Silber-
bergbau Deutschlands (etwa 20000 Arbeiter) besitzt der Mansfelder Kreis mit
Mansfeld und Eisleben. Am Südrande des Harzes findet sich Kalk- und
Gipsbrennerei, die in erheblichem Maße für die Ausfuhr arbeitet.
Der Waldreichtum des Harzes hat alle Arten der Holzindustrie hervor-
gerufen, die hier wie in vielen anderen Gebirgen zum großen Teil als Haus-
gewerbe betrieben wird.
d. Das nordöstliche Vorland des Garzes. Abgesehen von einigen
niedrigen Bodenerhebungen gehört es bereits dem Tieflande an.
Bodenbenutzung. Der fruchtbare Boden (Magdeburger Börde) und das
günstige Klima haben die Landwirtschaft zu sehr hoher Entfaltung kommen
lassen. Es werden fast nur hochwertige Gewächse, wie Weizen, Braugerste
und Zuckerrüben, angebaut. In der Zuckerindustrie steht das Gebiet in
Deutschland unerreicht da. Am Harzrande, von Halberstadt und Quedlinburg
bis Eisleben, wird bedeutende Blumen- und Samenzucht betrieben; die
Umgebung von Kl. Wanzleben bei Magdeburg ist das wichtigste Zuckerrüben-
samen-Gebiet der Welt. Weit berühmt ist ferner die Spargelkultur und
Konservenbereitung von Braunschweig. Das Harzvorland gehört somit zu einem
der bedeutendsten Ackerbau-Gebiete Deutschlands und kann in dieser Beziehung
mit der Oberrheinischen Tiefebene und der Kölner Bucht wetteifern.
Bodenschätze und Industrien. Außerdem besitzt das Gebiet erhebliche
Mengen von Bodenschätzen. Braunkohle wird bei Aschersleben, Staßsurt
und Helmstedt gewonnen. Weit wichtiger sind die Steinsalz- und Kalilager,
die in gleicher Reichhaltigkeit auf der Welt nicht ihresgleichen sinden. Der
Mittelpunkt der Kalilager und der damit verbundenen chemischen Industrie
(Düngesalze, Brom usw.) ist Staßsurt-Leopoldshall. Die Eisenerzlager bei
Ilsede haben im benachbarten Peine (Strecke Hannover-Braunschweig) eine
bedeutende Eisenindustrie hervorgerufen, die auch in Braunschweig (Geld-
schränke), Hildesheim und besonders in Magdeburg betrieben wird, wo das
Kruppsche Grusonwerk Kanonen, Panzerplatten usw. erzeugt. Braunschweig ist
ferner der Ausgangspunkt der deutschen Jute-Verarbeitung.
2. wachsen und seine Randgebirge.
a. Das Erzgebirge. Es erstreckt sich vom Fichtelgebirge bis an die
Elbe und neigt sich nach Norden ganz allmählich, während es nach Böhmen
steil abfällt und so den Verkehr erschwert. Welches sind die höchsten Berge?
Vodenbenutzung. Bei der beträchtlichen Kammhöhe des Erzgebirges
(durchschnittlich 850 m) ist wegen des rauhen Klimas auf den Höhen Ackerbau
nicht mehr möglich. Das Land ist wie im Oberharz mit Wald (Nadelholz)
bestanden; auch hier finden sich wie in anderen Gebieten gleicher Höhe
Sümpfe und Moore. Die dichte Bevölkerung des ganzen Gebirges hat Ver-
anlassung gegeben, den Ackerbau auch noch in solchen Höhen zu betreiben,
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
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Inhalt: Zeit: Geographie
E. Die Thüringisch-Sächsische Bucht und ihre Randgebirge. 27
wichtigsten beiden Industriestädte sind Leipzig und Dresden. Dresden wird
durch seine Kunstindustrie (Tischlerei, Schlosserei, Blumenherstellung, Glasindu-
strie), sowie große Zigaretten- und Schokoladenfabriken gekennzeichnet. Die
wichtigsten Industrien von Leipzig sind die Maschinen- und die Wollindustrie.
Noch bekannter ist seine Buchdruckerei und der damit verbundene Buchhandel,
in dem es die erste Stellung in Deutschland einnimmt. Den gleichen Rang
behauptet es als Meßplatz' für Rauchwaren (Felle) und Leder, sowie für
Garn.
5. Die Thüringisch-Sächsische Bucht als Verkehrsgebiet.
a. Binnenschiffahrt. Im Elbsandsteingebirge tritt der zweitwichtigste
Strom Deutschlands, die Elbe, in unser Gebiet ein. Bis Riesa vermag sie nur
kleinere Fahrzeuge zu tragen; immerhin ist der Verkehr bei Dresden bereits
größer als der in den Kanälen bei Straßburg (vgl. S. 14). Als Umschlagshäfen
besitzen weiter Riesa, Torgau, Deffau-Wallwitzhafen und vor allem Magdeburg
Bedeutung. Von den Nebenflüssen der Elbe hat nur die Saale einige Wichtigkeit
erlangt, doch vermögen auch auf ihr nur kleinere Kähne zu verkehren.
b. Eisenbahnverkehr. Die Lage der Thüringifch-Sächsischen Bucht in
der Mitte zwischen Ost- und Westdeutschland, zwischen den Mittelgebirgen und
dem Norddeutschen Tiefland, ihre Bodenfruchtbarkeit und ihre fast allenthalben
lebhafte Industrie haben sie zu einem wichtigen Sammelbecken des Verkehrs
gemacht. Zwar werden das Erzgebirge und der Thüringer Wald nur von je
2 Bahnlinien überschritten, zwar meiden die Schnellzugslinien den Harz, aber
zwischen den einzelnen Gebirgen können die Schienenstränge ohne Schwierigkeit in
das Gebiet eintreten, und im 1x0. stellt sich ihnen kein Hindernis mehr in den Weg.
Der Nord-Süd-Expreß (S. 8) tritt durch die Senke zwischen Fichtel-
gebirge und Elstergebirge in die Bucht ein und verbindet so Hof und Plauen
mit Leipzig und Berlin. Eine Reihe wichtiger anderer Linien treffen sich in
Leipzig und Halle und machen diese Städte zu bekannten Knotenpunkten.
Die Bedeutung Leipzigs ist jedoch erheblich größer als die von Halle. Acht
wichtige Linien — neben dem Nord-Süd-Expreß die Verbindungen nach
Dresden, Halle-Magdeburg-Hamburg und Bremen — laufen hier zusammen,
sein Bahnhof ist der größte Europas. Durch Halle führen die uns bereits
bekannten Verbindungen Frankfurt-Berlin und Kassel-Nordhausen-Leipzig, bezw.
Kottbus-Guben. Dresden ist durch die Linien Zwickau-Chemnitz-Dresden-
Bautzen-Görlitz und Leipzig-Dresden mit den wichtigsten Städten des Landes
verbunden. Hier sammeln sich auch die Linien von Norddeutschland, um ver-
einigt durch das enge Elbtal nach Böhmen zu gelangen (vgl. die Lage von
Köln mit der von Dresden). Endlich bildet Magdeburg durch seine Lage
an der Elbe und an wichtigen Eisenbahnlinien den bedeutendsten Handels- und
Stapelplatz für Zucker und sonstige landwirtschaftliche Erzeugnisse.
Zusammenfassung.
Zur Wiederholung: Bestimme Lage und Bedeutung folgender Orte: Hof, Mehlis,
Zella, Sonneberg, Lehesten, Gräfenthal, Ilmenau, Lauscha, Ruhla, Suhl, Schmalkalden; —
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
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TM Hauptwörter (200): [T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T1: [Maschine Fabrik Herstellung Industrie Papier Leder Wolle Leinwand Fabrikation Art], T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland]]
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Inhalt: Zeit: Geographie
F. Die Schlesische Bucht und ihre Randgebirge. 29
Quarzsand und Porzellanerde hat die Steingutindustrie in Bunzlau und
anderen Orten und die Glasindustrie im Waldenburger Berglande und im
Riesengebirge (Schreiberhau, Petersdorf) gefördert. Daneben ist in vielen Teilen
des Gebirges der Steinbruchbetrieb (Granit, Marmor, auch für Bildhauer-
zwecke) von Bedeutung.
Eine zweite wichtige Kraftquelle der Industrie sind die Wasserläufe,
deren Ausnutzungsmöglichkeit durch die zahlreichen Talsperren (vgl. Wupper
S. 18), z. B. am Bober, in letzter Zeit wesentlich erhöht ist. Gleichzeitig sind
damit die zahlreichen Überschwemmungen durch die Bäche beseitigt. Infolge der
Verwendung des Gefälles ziehen die Dörfer sich stundenlang an den Bächen
hin (Langenbielau, Peterswaldau). Fast alle Orte betreiben Textilindustrie,
die hier wie im Erzgebirge den wichtigsten Erwerbszweig bildet. Anfänglich
war nur die Leinenindustrie (Flachs, siehe oben) vorhanden, durch die noch
heute Landeshut, Hirschberg, Schweidnitz, Sagan, Sorau u. a. weit bekannt
sind. Später gesellte sich die Verarbeitung von Baumwolle in Zittau und
Görlitz und Jute in der Lausitz hinzu. Der früher sehr ausgedehnten Schafzucht
verdankt die Tuchindustrie in Bautzen und Görlitz ihre Bedeutung. Herschberg:
und Umgebung zeichnen sich durch Teppichherstellung aus.
Der Waldreichtum hat im Riesengebirge eine bedeutende Holzindustrie^
wie Zündholz-, Holzstoff- und Papierbereitung (Hirschberg) hervorgerufen.
2. Die Gberschlesische platte.
Sie bildet den südöstlichsten Teil des südlichen Landrückens und wird durch
die Glatzer Neiße im Nw. begrenzt. Die Bedeutung der mit dürftigem Boden
und rauhem Klima ausgestatteten Hochfläche liegt fast ausschließlich in den von
der Natur reichlich aufgehäuften Bodenschätzen. Das Steinkohlenlager
um Beuthen, Kattowitz, Königshütte und Gleiwitz übertrifft an Ausdehnung
und Menge das Ruhrgebiet ganz wesentlich. Wenn trotzdem die Ausbeute
nicht so groß ist wie im Westen, so liegt das in erster Linie an der ungün-
stigen Verkehrslage. Über den Kohlenflözen lagern Zink-, Blei- und Eisen-
erze, die hier einen zweiten deutschen Jndustriebezirk haben entstehen lassen,
der sür Ostdeutschland ähnliche Bedeutung besitzt, wie der rheinisch-westfälische
für West- und Mitteldeutschland. In der Zmkgewinnung wird Oberschlesien
nur von den Vereinigten Staaten übertroffen, in der Eisengewinnung nimmt
es in Deutschland den zweiten Rang ein. Die Hauptplätze der weitverzweigten
Eisenindustrie (Hütten, Walzwerke, Maschinenfabriken usw.), sowie der Zink-
Hütten sind die obengenannten Orte. Infolge der bedeutenden Industrie ist
die Bevölkerung außerordentlich dicht.
3. Das Schlesische Aachland.
Bodenbenutzung. Es wird durch die Oder in zwei ungleiche Teile zerlegt,
deren südlicher durchweg sehr fruchtbaren Ackerboden besitzt und eine blühende
Landwirtschaft ins Leben gerufen hat. Unter den angebauten Getreidearten
steht der Weizen an erster Stelle. Große Flächen dienen dem Anbau von
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TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art]]
TM Hauptwörter (200): [T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau], T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral]]
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Inhalt: Zeit: Geographie
32 I. Teil. Zweiter Abschnitt.
Bewohner seine Ansammlung und schützen den so gewonnenen Boden durch neue
(Außen-)Deiche vor Überschwemmungen. Auf diesem Marschboden wird Getreide
und Raps gebaut, am besten eignet er sich jedoch zu Wiesen. Rinderzucht
ist deshalb die Hauptbeschäftigung der Marschbauern; das Städtchen Husum
an der Westküste Schleswigs hat den größten Rindermarkt Deutschlands. Eins
der fruchtbarsten Gebiete unseres Vaterlandes mit blühendem Obst- und
Gemüsebau sind die Vierlande südlich von Hamburg.
Industrie. Ein wichtiger Erwerbszweig der Küstenbewohner ist die Fischerei,
die Heringe, Schellfische, Kabliau, Schollen, sowie Austern liefert. Sie hat in
Geestemünde große Zubereitungsanstalten (Räuchern, Salzen usw.) hervorgerufen.
Auf der Schafzucht der Seenplatte beruht die Tuchindustrie in Neumünster.
Bedeutende Großindustrie findet sich nur in den Hafenstädten Bremen,
Hamburg-Altona und in Harburg. Sie schließt sich an die Haupttätigkeit dieser
Orte, den Überseehandel und die Seeschiffahrt an. Ihre wichtigsten Zweige
sind der Schiffsbau und die mit ihm verbundene Maschinenindustrie, Reis-
fchälmühlen, Tabakindustrie, Margarinebereitung und Herstellung von Gummi-
waren (Harburg).
Die Nordseehäfen. Das flache Wattenmeer zwischen der Küste und den
Inseln verbietet größeren Seeschiffen, sich dem Lande zu nähern. Deswegen
muß sich der lebhafte Verkehr zwischen dem industriereichen Westdeutschland und
den überseeischen Ländern auf die Flußmündungen beschränken, deren tiefe
Fahrrinne in der Elbe und Weser zur Anlage unserer wichtigsten Häfen
geführt hat.
Hamburg ist einer der ersten Welthäfen und der größte Hafen Deutschlands.
Die Elbe ermöglicht von hier aus einen Wasserverkehr bis nach Österreich hinein
(Moldau). Berlin hat durch Havel und Spree, sowie durch die märkischen
Kanäle Anschluß an das Elbgebiet erlangt. Da Hamburg außerdem über
100 km vom Meeresstrande entfernt liegt, werden für diese Strecke die teuren
Eisenbahnfrachten erspart. Die Vertiefung der Elbe auf 10 m bis Hamburg
und der Umstand, daß die Flut bis Hamburg vordringt, ermöglichen selbst
den größten Seedampfern, bis in die Stadt zu gelangen. Der Vorhafen
Kuxhaven hat daher nur geringen Schiffsverkehr.
In dem 550 da großen Hafen Hamburgs verkehrten 1913 etwa 34000 Schiffe
mit einem Laderaum von fast 30 Millionen Reg.-Tonnen (1 Register-Tonne
= 2,8 cbm), die aus allen Ländern der Welt Kaffee, Getreide, Erdöl, Tabak usw.
herbeischaffen und dafür unsere Jndustrie-Erzeugnisse, wie Zucker, Maschinen,
Textilwaren aller Art u. dgl. in die fremden Gebiete befördern. Deutschlands
größte Schiffahrts-Linie, die Hamburg-Amerikanische-Paketsahrt-Akt.-Ges., die
allein über mehr als 200 Schiffe verfügt, hat hier ihren Sitz.
Bremen ist der zweite Hasen Deutschlands. Es ist zwar nur 70 km von der
Küste entfernt; da aber die Weser nur 5 m mittlere Tiefe besitzt, müssen die großen
Seeschiffe bereits in Bremerhaven ankern. Der Seeverkehr in Bremen und Bremer-
Häven beträgt mit 11000 Schiffen und 9 Mill. Reg.-Tonnen nur etwa Ys desjenigen
Hamburgs. Die geringere Bedeutung der Weser und ihres Hinterlandes, sowie
die weniger günstige Verkehrslage Bremens erklären außer dem obengenannten
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
TM Hauptwörter (100): [T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T129: [Schiff Hafen Flotte Meer Küste Fahrzeug See Kriegsschiff Land Dampfer], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe]]
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Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
G. Das Norddeutsche Tiefland. 33
Grunde diesen Umstand. Immerhin ist Bremen der erste Hafen Deutschlands
sür Auswanderer, sowie sür Baumwolle, Wolle, Reis und Tabak. Seine Baum-
woll-Märkte gehören zu den wichtigsten Europas. Die zweitgrößte Dampferlinie
der Welt, der Norddeutsche Lloyd, betreibt ihre Geschäfte von Bremen aus. Als
Kriegshafen ist Wilhelmshaven nennenswert.
Durch den Dortmund-Ems-Kanal und den Kanal von der Ems nach
Hannooer wird auch Emden an Bedeutung als Hafenplatz gewinnen.
b. Das Gebiet der Geest und Znosre. In schroffem Gegensatz zu
der fruchtbaren Marsch stehen die sandige Geest und das düstere Moor, die den
größten Teil des nordwestdeutschen Tieflandes einnehmen und zu den unsrucht-
barsten Gegenden unseres Vaterlandes gehören.
Die Geest. Das Hauptgebiet der Geest bildet die Lüneburger Heide,
die den westlichsten Teil des südlichen Höhenzuges darstellt und sich zwischen
Elbe und Aller ausdehnt. Heidekraut deckt auch heute noch den größten Teil
des Bodens und ermöglichte bisher nur Schaf- und Bienenzucht; feine Brauch-
barkeit als Futtermittel (Heidemehl) muß sich erst allmählich erweisen. Durch
Vermischen des Sandbodens mit dem darunterlagernden Kalk (Bemergelung)
wird jetzt der Ackerbau (Kartoffeln, Buchweizen) vielerorts ermöglicht. Außerdem
sind in letzter Zeit weite Strecken mit Kiefern aufgeforstet worden.
Wie mit der Nutzbarmachung der Heide ist auch mit der Gewinnung von
Kali-Salzen nördlich von Hannover und von Erdöl bei Wietze erst in den
letzten Jahrzehnten begonnen worden.
Die Moore sind aus Binnenseen entstanden, auf denen aus einer dünnen
Decke von Wasserpflanzen sich allmählich größerer Pflanzenwuchs entwickelte.
Die absterbenden Pflanzen sanken in das Wasser und bildeten so den Torf, der als
Streu und Brennstoff Verwendung findet und in Zukunft auch als Rohstoff für die
chemische Industrie (Ölgewinnung) von Bedeutung sein wird. Durch Entwässerung
wird das Moor jetzt immer mehr in Ackerboden umgewandelt; die wichtigste
der so entstandenen Moorkolonien ist Papenburg.
2. Das Gebiet östlich der Llbe.
Das Gebiet östlich der Elbe wird durch den nördlichen Landrücken in drei
Teile gegliedert: in den Küstenstreifen der Ostsee, den Höhenzug und das südlich
davon liegende Tiefland.
a. Die Ostseeküste. Der Ostsee fehlen die Gezeiten, daher haben die
Sturmfluten hier nicht so gewaltige Länderstrecken weggerissen wie am Nord-
seestrand.
Bodenbenutzung. Anderseits fehlt auch der günstige Einfluß des Meeres,
der sich am Nordseestrand in der Bildung der Marschen äußert. Der Küsten-
streifen ist meist mit sandigem und daher wenig fruchtbarem Boden aus-
gestattet. Nur in den Flußniederungen der Oder, der Weichsel (Werder),
des Pregel und der Memel hat sich fruchtbarer Schlickboden gebildet und zum
Anbau von Getreide und Zuckerrüben geführt. Im Küstengebiet, wie in ganz
Ostdeutschland, ist der vorherrschende Großgrundbesitz der gründlichen Ausnutzung
Osbahr-Eckardt, Wirtschaftsgeographie und Wirlschaftskunde. Kl. Ausg. 3
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T38: [Weser Elbe Hannover Land Stadt Lüneburg Leine Nordsee Aller Bremen], T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland]]
Extrahierte Ortsnamen: Deutschlands Europas Wilhelmshaven Hannover Papenburg Ostsee Ostdeutschland
Bildungsstufen (OPAC): Berufliche Bildungsgänge, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
20 I Teil. Zweiter Abschnitt.
dicht besiedelte Industriegebiet strömen (Erze, Holz, Lebensmittel aller Art), zu
befördern. Er wird von dem Eisenbahnverkehr um ein Vielfaches übertroffen.
Die wichtigste Verkehrsstraße ist wie beim Wasserverkehr das Rheintal. Die
von Frankfurt und Mainz kommenden Schienenstränge (S. 15) begleiten den
Fluß in dem engen Tale bis Bonn als links- und rechtsrheinische Linie mit
Abzweigungen in den größeren Nebenflußtälern. In Köln lösen sich die im
Rheintal gesammelten Linien wieder auf; der Ostende-Wien-Expreß (S. 15) führt
über Aachen und Lüttich nach Brüssel und kreuzt mit dem wichtigen Nord-
Expreß, der, von Paris kommend, gleichfalls über Lüttich-Aachen läuft, durch
das Industriegebiet (Düsseldorf, Duisburg, Essen, Dortmund) nach Hannover und
von hier weiter über Berlin, Königsberg nach Petersburg oder Moskau führt.
Köln ist daher die wichtigste Handels- und Verkehrsstadt des Schiefergebirges.
Am engmaschigsten ist das Netz der Eisenbahnen in dem eigentlichen Ruhr-
Industriegebiet mit seiner Anhäufung von Menschen und Großstädten. Keim
zweites Gebiet in Deutschland gleicht ihm darin. Neben den Eisenbahnen ver-^
mittelt noch eine große Zahl von elektrischen Kleinbahnen den Verkehr der Orte
untereinander und ermöglicht so den vielseitigen Austausch von Gütern und«
die Personenbeförderung. Die wichtigsten Knotenpunkte sind Essen, Dortmunds
Düsseldorf und Hagen i/W.
Zusammenfassung.
Zur Wiederholung: Bestimme Lage und Bedeutung folgender Orte: Bingen, Kaub,
Wiesbaden (110000), Trier (50000), Idar-Oberstein, Koblenz (55000), Düren, Aachen
(150000), Eschweiler, Stolberg, München-Gladbach (65000), Krefeld (130000), Emmerich;
Gießen, Dillenburg, Siegen, Siegburg, Bonn (90000), Köln (500000), Mülheim-Rhein
(55000), Düsseldorf (350000), Duisburg (230000), Ruhrort, Essen (300000), Bochum
(140000), Dortmund (220000), Hörde, Gelsenkirchen (170000), Recklinghausen (55000),
Oberhausen (90000), Iserlohn, Hagen i. W. (90000), Elberfeld (180000), Barmen.
(170000), Remscheid (70000), Solingen (50000), Herne (55000), Münster (90000).
Im Rheinischen Schiefergebirge zeigen sich fcharfe Gegensätze zwischen dew
rauhen, niederschlagsreichen Hochflächen mit Wald, Sümpfen und Mooren
und den milden, meist fruchtbaren Niederungen, in denen neben Ackerbau,
und Viehzucht Wein und Obst gedeihen.
Die reichen Bodenschätze, besonders Kohle und Eisen, haben das Gebiet
in seinem nördlichen Teile zu der gewerbereichsten und dichtestbesiedelten deutschen
Landschaft gemacht. Die Bevölkerungsdichte beträgt in der Kölner Bucht
2—400, im Industriegebiet 4—600 Einwohner auf 1 qkm. Hier häufen sich
die Großstädte wie in keinem zweiten Gebiet Deutschlands.
Der dichten Bevölkerung und der lebhaften Industrie entspricht der ge---
waltige Verkehr, der als Binnenschiffahrt (Rhein) und Eisenbahnverkehr in
Deutschland unerreicht dasteht. Die natürlichen Wasserstraßen werden durchs
Kanäle noch in ihrer Brauchbarkeit unterstützt.
D. Das Hemsclie und Meserberglanä.
Nach Osten schließt sich an das Rheinische Schiesergebirge ein Bergkand
an, das aus einer Reihe kleiner, unregelmäßig gelagerter Berge (vielfach er-
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
TM Hauptwörter (100): [T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T66: [Stadt Kreis Einw. Berlin Einwohner Schloß Regierungsbezirk Sitz Provinz Düsseldorf], T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr], T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit]]
Bildungsstufen (OPAC): Berufliche Bildungsgänge, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
22 I. Teil. Zweiter Abschnitt.
gründet sich die Leinenindustrie in der Gegend von Bielefeld und Herford,
die hier sowohl, als auch in den Kreisen Hersfeld und Fulda, wo sie meist als
Hausgewerbe betrieben wird, zu den bedeutendsten Deutschlands zählt. Teilweise
damit im Zusammenhange steht die Woll- und Baumwoll-Jndustrie in
Herford, Hersfeld, Fulda und Kassel. Kassel zeichnet sich weiter durch Segel-
tuchweberei und Juteindustrie aus.
Die früher bei Osnabrück ausgebeuteten Erzlager haben hier eine nicht
unbeträchtliche Eisenindustrie hervorgerufen, in der aber jetzt meist fremde
Erze verarbeitet werden. Die Eisen- und Maschinenindustrie in Bielefeld
(Nähmaschinen, Fahrräder) und Hannover nebst Linden, und der Maschinen- und
Lokomotioenbau in Kassel sind hauptsächlich auf die günstige Verkehrslage zurück-
zuführen. Hannover, die größte Stadt des Gebietes, und die damit ver-
bundene Fabrikstadt Linden beziehen aus dem benachbarten Deister billige Bau-
und Heizstoffe. Neben der Textilindustrie sind besonders die Gummi-
Verarbeitung (Continental, Excelsior), die Herstellung von Geschäftsbüchern,
Zigaretten und die Bierbrauerei bemerkenswert. In der Umgebung von Herford
blüht die Tabakindustrie, in Herford selbst die Schokoladenindustrie.
3. Das hessische und Meserbergland als Verkehrsgebiet.
Die Weser besitzt für die Schiffahrt innerhalb unseres Gebietes nur mäßige
Bedeutung, da ihr Wasserstand sehr unregelmäßig ist. Bei Minden wird sie
auf einer gewaltigen Brücke von dem Mittellandkanal (S. 19) überschritten,
der einstweilen hinter Hannover endet und diesen Ort dadurch an das Fluß-
gebiet der Ems und Weser anschließt.
Von den Eisenbahnlinien, die das Bergland durchqueren, wurden die
von Frankfurt kommenden Strecken (Frankfurt-Bebra-Erfurt-Halle-Berlin, S. 15,
und Frankfurt-Gießen-Kassel-Nordhausen-Berlin) bereits erwähnt. Da in Kaffel
außerdem noch verschiedene Linien vom Rheinland und Hannover-Hamburg ein-
laufen, ist es ein wichtiger Knotenpunkt. Seine Bedeutung wird indes weit
übertroffen von Hannover. Hier kreuzt der Nord-Expreß (S. 20), der durch
die Bielefelder Klause (Teutoburger Wald) und die Westfälische Pforte in das
Tiefland eintritt, die von Hamburg und Bremen kommenden, nach Süd- und
Mitteldeutschland weiterführenden Linien. Hannover ist daher der wichtigste
Handels- und Verkehrsplatz des Weserberglandes.
Zusammenfassung.
Zur Wiederholung: Bestimme Lage und Bedeutung folgender Orte: Fulda,
Hersfeld, Bebra, Wildungen, Kassel (150000); Bielefeld (80000), Herford, Minden,
Osnabrück (65000), Hannover (300000), Linden (75000).
Das Hessische und Weserbergland ist auf den Höhen unfruchtbar und weist
auch in den Niederungen im allgemeinen nur mäßige Fruchtbarkeit auf. Da
ferner Bodenschätze in größeren Mengen fehlen, ist die Bevölkerung dünn und
die Industrie ohne große Bedeutung. Eine Ausnahme hiervon machen nur
die beiden Großstädte Hannover und Kassel, die ihre Entwicklung in erster
Linie der günstigen Verkehrslage verdanken.
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T66: [Stadt Kreis Einw. Berlin Einwohner Schloß Regierungsbezirk Sitz Provinz Düsseldorf], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T38: [Weser Elbe Hannover Land Stadt Lüneburg Leine Nordsee Aller Bremen], T1: [Maschine Fabrik Herstellung Industrie Papier Leder Wolle Leinwand Fabrikation Art]]
Bildungsstufen (OPAC): Berufliche Bildungsgänge, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
28 I Teil. Zweiter Abschnitt.
Erfurt (l 10000), Freyburg a. d. Unstrut, Zeitz, Weißenfels, Apolda, Jena, Merseburg,
Halle (180000), Nordhausen; — Klausthal, Zellerfeld, Andreasberg, Goslar, Mansfeld,
Eisleben; — Braunschweig (150000), Peine, Hildesheim (50000), Magdeburg (280000),
Halberstadt, Aschersleben, Quedlinburg, Staßsurt, Leopoldshall, Helmstedt.
Freiberg i. S., Annaberg, Chemnitz (300000), Zwickau (75000), Dresden (550000),
'Markneukirchen, Klingenthal, Glashütte, Plauen (120000), Gera(50000), Greiz, Altenburg;
— Riesa, Borna, Leipzig (600000), Meißen, Dessau (55000), Zerbst, Torgau,
Die Betrachtung unseres Gebietes hat ergeben, daß es nicht nur land-
schaftlich, sondern auch wirtschaftlich eine Einheit bildet. Der Boden ist im
ganzen Hügel- und Flachland sehr fruchtbar und wird überall mustergültig
bearbeitet. Die Gebirge sind mit Wald bedeckt und zeichnen sich durch rege
Industrie aus. An Bodenschätzen sind Salz (Kali) und Braunkohle weit ver-
breitet. Die Industrie ist daher im ganzen Gebiet zu hoher Blüte entfaltet,
gründet sich teils auf die Erzeugnisse der Landwirtschaft und des Bergbaues,
teils auf den Fleiß der Bewohner und hat eine große Bevölkerungsdichte
im Gefolge. Das Königreich Sachsen ist mit 320 Einwohnern auf 1 qkm
(Deutschland 120) der dichtest besiedelte Staat des Reiches. Der lebhaften
Industrie entspricht der gut entwickelte Verkehr, besonders in der sächsischen
Hälfte des Gebietes.
F. Die Schutitche Bucht und ihre kanägebirge.
Die Schlesische Bucht zeigt eine gewisse Ähnlichkeit mit Sachsen. Hier
wie dort wird das Land im Süden durch eine hohe Gebirgskette abgeschlossen,
der sich im N. ein Hügelland vorlagert. Aber das schlesische Gebirge, die
Sudeten, zeigt nicht die Geschlossenheit des Erzgebirges; es zerfällt vielmehr
in eine Reihe einzelner Gebirgszüge (aufsuchen und nennen!), unter denen das
Riesengebirge das höchste deutsche Mittelgebirge ist (Schneekoppe 1600 m).
Durch die Oberschlesische Platte im 0. und den südlichen Landrücken im No.
wird die Bucht mit der Oder als Mittellinie an drei Seiten abgegrenzt. Wirt-
schaftlich gehören die Ober- und Niederlausitz im W. noch zu ihr.
1. Die Sudeten.
Bodenbenutzung. Ein Vergleich mit dem Erzgebirge zeigt, daß der Ab-
fall der Sudeten nicht wie dort allmählich erfolgt und keine hochflächenartigen
Gebilde erzeugt. Die Höhenzüge sind durchweg echte Kammgebirge mit reichem
Waldwuchs auf den Höhen, Wiesen an den Hängen, die zur Rinderzucht
Veranlassung gegeben haben, und Ackerbau in den Vorbergen. Neben Roggen
und Kartoffeln wird am ganzen Gebirgsrande Flachs gebaut (warum? vgl.
Teutoburger Wald S. 21).
Bodenschätze und Industrien. Von großer Bedeutung für die Ent-
wicklung der Industrie ist das Steinkohlenlager in dem hufeisenförmigen
Waldenburger Berglande, das damit zum wirtschaftlichen Mittelpunkte des
Landes wird. Ihm verdankt hauptsächlich die Maschinenindustrie in Walden-
bürg, Breslau und Schweidnitz ihr Entstehen. Weniger wichtig ist die Braun-
kohlengewinnung bei Görlitz an der Neiße. Der Reichtum der Vorberge an
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Bildungsstufen (OPAC): Berufliche Bildungsgänge, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
30 I, Teil. Zweiter Abschnitt,
Kartoffeln, Zuckerrüben und Gemüse (Kohl, Zwiebeln, Gurken usw. bei
Liegnitz), Handelspflanzen, wie Tabak bei Ohlau, Zichorien und Raps.
Daneben wird der Obstbau gepflegt. Weniger fruchtbar sind das nördlich der
Oder gelegene Gebiet und die Niederlausitz. Auf den Sandflächen des südlichen
Landrückens und den Sumpfgebieten des Spreewaldes wechseln Ki ef ern w a ld un gen
mit Wiesen und Heideflächen. Neben der gutgepflegten Forstwirtschaft beschäftigen
sich die Bewohner daher meist mit Viehzucht, in der im Gebiet rechts der
Oder Rinder und Pferde, in der Lausitz Schafe und Bienen die Hauptrolle
spielen. An einigen Stellen ist der Boden indes auch fruchtbarer. Bei
Grüneberg liegt Deutschlands nördlichster Weinbau-Bezirk; der Spreewald
ist der wichtigste Gemüse-Lieferer Berlins.
Industrie. Da Bodenschätze fast völlig fehlen, beruht die Industrie in
der Hauptsache auf den Erzeugnissen der Land- und Forstwirtschaft. Die
Tuchweberei (Schafzucht!) ist weit verbreitet. Ihre Hauptplätze sind in der
Niederlausitz Kottbus, Sorau, Guben, Spremberg und Forst (Versandgeschäfte).
Ein landwirtschaftliches Nebengewerbe ist die Spiritusbrennerei. Breslau,
der wirtschaftliche Mittelpunkt des Landes, treibt neben der schon genannten
Maschinenindustrie Leder- und Möbelfabrikation.
4. Die ^chlesische Bucht als Verkehrsgebiet.
a. Binnenschiffahrt. Die Oder ist die drittwichtigste Wasserstraße
Deutschlands. Ihre Schiffbarkeit beginnt bei Ratibor für kleine, bei Kofel für
mittlere Kähne (400 t), leidet jedoch unter sehr unregelmäßigem Wasserstande.
Von Kosel aus hat die Oberschlesische Platte durch den Klodnitz-Kanal
Anschluß an das Stromgebiet der Oder und vermag so auf dem Wasserwege
ihre Kohlen und Gewerbe-Erzeugniffe nach Berlin zu verfrachten. Kosel ist
daher der wichtigste Binnen- und Umschlagshafen des Flusses; die Menge der
beförderten Güter ist doppelt so groß wie die von Breslau. Kosel steht
hierin mit Straßburg und Dortmund (Dortmund-Emskanal) auf gleicher Stufe
(etwa Iv2 Miß. t; vgl. hiermit Duisburg-Ruhrort mit 22 Mill. t).
b. Eisenbahnverkehr. Bei Oderberg treten durch die Mährische Pforte
die von Wien, Budapest und Krakau kommenden Schnellzugslinien in das deutsche
Gebiet ein, folgen der Oder bis Breslau und verzweigen sich hier wieder in
den Richtungen nach Liegnitz-Falkenberg-Leipzig, Berlin, Posen und Hirschberg.
Da der Klodnitz-Kanal den Anforderungen der oberfchlesischen Industrie nicht
entspricht, erreicht die Mehrzahl der Güter Kosel auf dem Schienenwege und
geht von hier aus auf gleichem Wege oder auf der Oder weiter. Breslau ist
der wichtigste Verkehrs- und Handelsplatz Schlesiens für seine landwirtschaftlichen
Erzeugnisse. Die Auflösung der Sudeten in einzelne Bergketten hat einer
großen Zahl von Bahnlinien (14) den Übergang ermöglicht, von denen eine
der wichtigsten über Görlitz führt.
Zusammenfassung.
Zur Wiederholung: Bestimme Lage und Bedeutung folgender Orte: Waldenburg,
Schweidnitz, Görlitz (85000), Bullau, Schreiberhau, Langenbielau, Peterswaldau, Landeshut,
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Extrahierte Ortsnamen: Liegnitz Niederlausitz Deutschlands Berlins Niederlausitz_Kottbus Sorau Guben Spremberg Breslau Deutschlands Ratibor Oberschlesische Berlin Breslau Dortmund Dortmund-Emskanal Oderberg Wien Budapest Krakau Breslau Liegnitz-Falkenberg-Leipzig Berlin Posen Hirschberg Breslau Waldenburg Schweidnitz Bullau Langenbielau Peterswaldau Landeshut
Bildungsstufen (OPAC): Berufliche Bildungsgänge, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
G. Das Norddeutsche Tiefland. 31
Hirschberg, Sagau, Sarau, Zittau, Bautzen; — Oderberg, Beuthen (70000), Gleiwitz (65000),
Kattowitz, Königshütte (75000), Kofel; - Liegnitz ^65000), Ohlau, Grüneberg, Kottbus (50000),
Sorau, Guben, Spremberg, Forst, Breslau (500000).
Der Dreiteilung der Schlesischen Bucht in das Gebirge, die Oberschlesische
Platte und das Flachland entspricht die wirtschaftliche Dreiteilung in das
Gebiet der Holz- und Textilindustrie, des Bergbaues nebst Eisenindustrie und
der Landwirtschaft. Das Land ist somit von der Natur vielseitig ausgestattet.
Am dichtesten ist die Bevölkerung, wie in allen bisher betrachteten Land-
schasten, in den Jndustrie-Gebieten, am dünnsten in den landwirtschaftlichen
Gegenden; im Durchschnitt beträgt sie 130 auf 1 qkm.
Der Verkehr wird zwar wie in der Thüringisch-Sächsischen Bucht an
den Gebirgseingängen gesammelt, beschränkt sich aber innerhalb der Bucht auf
einige Hauptlinien.
G. Das Dorddeutfcbe üufland.
Bei der Betrachtung der Kölner, Thüringisch-Sächsischen und Schlesischen
Bucht ist bereits darauf hingewiesen worden, daß Teile des großen Norddeutschen
Tieflandes in die Mittelgebirge hineinragen. Der sich nördlich an die bisher
behandelten Gebiete anschließende Teil unseres Vaterlandes stellt ein weites
Tiefland dar, das nur in einzelnen Gegenden von niedrigen Hügelzügen unter-
krochen wird. Zu ihnen gehört der Nördliche oder Baltische Landrücken, der
mit 330 m im Turmberg bei Danzig seine größte Höhe erreicht. Wegen der
zahlreichen Seen, die sein Rücken trägt, bezeichnet man seine Teile als Preußische,
Pommersche, Mecklenburgische und Schleswig-Holsteinische Seenplatte.
Da die Tiefebene sich ohne Unterbrechung nach Holland im W. und Rußland
im 0. fortsetzt, fehlen hier natürliche Grenzen. Durch die Elbe wird die weite
Ebene in ein oft- und westelbisches Gebiet zerlegt, die in ihrer Wirtschaft
mancherlei Unterschiede zeigen.
I. Das Gebiet westlich 'der Elbe.
Wegen der Verschiedenheit im Bodenaufbau und wegen der hohen wirt-
schaftlichen Bedeutung des Küstenstriches trennen wir das Küstengebiet der
Nordsee von dem hinter ihm liegenden Gebiet der Geest und Moore.
a. Die Nsrdseekttste. Der flache Saum des Landes gegen das Meer
ist infolge der Gezeitenbewegungen (Ebbe und Flut) und der häufigen Stürme
auf der Nordsee vom Meere vielfach umgestaltet und zerrissen worden. Die
nördlich vorgelagerten Inseln (welches sind die wichtigsten?), von denen die
meisten viel besuchte Badeorte sind (Borkum, Norderney, Sylt), zeigen die
ursprüngliche Landesgrenze an. Südersee, Dollart und Jadebusen beweisen,
welch gewaltige Länderstrecken das Meer hinweggerissen hat. Erst in neuerer
Zeit ist der Willkür des Meeres durch Anlage kostspieliger 9-10 m hoher
Deiche ein Ziel gesteckt worden.
Vodenbenutzung. Der vom Meere angeschwemmte feine Schlamm bildet
einen äußerst fruchtbaren Boden; durch Anlage von Schanzen fördern die
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TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland]]