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1. Länderkunde von Deutschland (Wiederholungskurs), Verkehrskunde, Mathematische Erdkunde und Kartenkunde - S. 34

1912 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Hettiiiqe, auf betten Schiffe gebaut werden. Stettiner Schiffs- Die Vulkan-Werft in Stettin und Hamburg ist die größte auf dem Kontinent. Aus kleinen Verhältnissen erwachsen, beschäftigt sie heute 13 000 Arbeiter und ein Heer von Beamten und Ingenieuren. Im Bau der großen Schnell- dampfer der Hamburg-Amerika-Linie und des 'Norddeutschen Lloyd war die Bulkan-Werft bahnbrechend und neben F^ö rde von Eckernförde. Die Förde wird von einem hügeligen, mit Buchenwald bedeckten Ufergelände von 30 m Höhe umsäumt. Sie hat 141cm Länge, 1 km Breite, bis 27 m Tiefe und ist eine der besten Hafenbuchten Schleswigs. Die Förden sind „ertrunkene Täler".

2. Länderkunde von Deutschland (Wiederholungskurs), Verkehrskunde, Mathematische Erdkunde und Kartenkunde - S. 35

1912 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
I Photoflrciphie vom Kunstverlag Weser-Krell. werft „Bulla n". den stolzen Handelsschiffen, neben Seglern größtenstils, Leichtern und anderen Schiffstypen werden dort auch Schlachtschiffe ersten Ranges für die deutsche sowie für fremde Marinen hergestellt. Der Fortschritt der deutschen Schiffbautechnik begünstigte in hohem Maß die schnelle Entfaltung des deutschen Seeverkehrs. Samland, Bernsteinküste. Zipfelberg (80 m) bei Groß-Kuhren. 5e,v^teirn^e'n'x'1!. aus dem Tertiär, findet sich in Schichten, die teilweise unter dem Meeresspiegel liegen. Nach heftigen Stürmen wirft ihn das Meer an die Küste, wo er gesammelt wird. Seit 1875 wird er indessen vor- wiegend auf bergmännischem Wege gewonnsn. Der jährliche Ertrag Belauft sich auf 2—3 Mill. Mark.

3. Länderkunde von Deutschland (Wiederholungskurs), Verkehrskunde, Mathematische Erdkunde und Kartenkunde - S. 86

1912 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
86 Die Verkehrswege der Gegenwart. War die ungeheure Wasserfläche des Meers einst gefürchtet und gemieden, so ist sie heute ein Straßennetz ohnegleichen geworden. Gegenwärtig (1911) zählt'die Welthandelsflotte rund 35000 Schiffe, darunter fast 26000 Dampfer mit über 28 Mill. Reg.-T. netto und einer Beförderungsfähigkeit vou mehr als 73 Mill. Reg.-T. 5. Die überseeische Segelschiffahrt. Die moderne transozeanische Segel- schiffahrt kämpft trotz aller Bemühungen, Fortschritte zu machen, einen harten Kampf um die Existenz. Sie eignet sich nur für Massengüter, die durch eine lange Seefahrt nicht leiden. Gegenwärtig sind die meisten Segelschiffahrten nach der Nordküste Chiles, den sog. Salpeterhäfen, und nach Hinterindien, den sog. Reishäfen, gerichtet. Die Kenntnis der Meeres- und Windströmungen erweist sich dem Segler besonders notwendig. Mit Hilfe der Segelanweisungen bleiben die Segelschiffe nur wenig hinter den Lastdampfern zurück. 6. Die bedeutendsten Seehäfen.^) Unter ihnen steht an erster Stelle London. Ihm folgen von europäischen Häfen Hamburg, Liverpool, Antwerpen und Rotterdam. Von den sonstigen nordwesteuropäischen Häfen nehmen noch eine hervorragende Stellung ein: Cardiff, Bremen, Havre und Amsterdam. Hieraus ergibt sich, daß London nicht mehr Alleinherrscherin im Weltverkehr ist. Hamburg und Antwerpen sind bereits ebenbürtige Rivalen geworden, aber auch die andern Großhäfen Nordwesteuropas haben den Kampf um ihre Selbständig- keit erfolgreich geführt. Der größte Mittelmeerhafen ist Marseille. Bon außer- europäischen Häfen nehmen den ersten Platz ein: New Aork und Hongkong. Ii. Seekanäle. Die Anlage künstlicher Wasserstraßen, welche die Durchfahrt großer Fahr- zeuge gestatten, datiert aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Der erste große Schiffahrtskanal war der Kanal von Suez, dessen Eröffnung im Jahre 1869 von epochemachender Bedeutung für die Seeschiffahrt und den Welthandel wurde; verkürzt er doch die Dampfschiffahrt von Europa nach Ostasien und Australien gegenüber der Fahrt um das Kap der Guten Hoffnung um viele Tage (von Genua nach Kalkutta z. B. um 39 Tage). Die Zahl der ihn passierenden Schiffe ist von 486 im Jahre 1870 auf 4969 im Jahre 1911 gestiegen, die Zahl der Nettotonnen in den gleichen Jahren von 300000 bis aus 18,3 Mill. Weitaus die Mehrzahl der Schiffe, die durch den Kanal gehen, sind englische (1910: 2778). Doch ist der deutsche Schiffahrtsverkehr der Zahl der Schiffe und in noch höherem Grad dem Tonnengehalt nach in steter Zunahme begriffen (1910: 635). Die Maße des nur für Dampfer zu benutzenden Kanals find folgende: Länge 150 km, Breite au der Oberfläche 126 m, Tiefe 9y2 m. Die Fahrt durch den Kanal währt an 20 Stunden. Die Kanalgebühr beträgt für die Registertonne 7,75 Frcs. (für ein Schiff mit 6000 Registertonnen somit 46500 Frcs.) und für die erwachsene Person 10 Frcs. Das Unternehmen erwies sich geschäftlich als ein äußerst glückliches. Die alljährlich bezahlte Dividende beträgt seit langem um 20%. Der Kaiser-Wilhelm-Kanal verbindet die Nord- und Ostsee2). x) S. auch die graphische Darstellung S. 29. 2) S. auch S. 33.

4. Länderkunde von Deutschland (Wiederholungskurs), Verkehrskunde, Mathematische Erdkunde und Kartenkunde - S. 31

1912 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Hafen Schiffahrtsanlagen wurden nach der Gründung des Reichs mit einem Aufwand von 400 Mill. Mark neu geschaffen, jene Londons find teilweise veraltet. Im Jahr kommen und gehen über 15 000 Seeschiffe und an 18 000 Flußschiffe. Die Haupteinfuhr bilden Kolonialwaren (namentlich Kaffee), Getreide, Häute, Kohlen und Petroleum. England, Nordamerika, Brasilien und Afrika find seine Hauptverkehrsländer.] Linienschiff >, Thüringen". Auch bei der Kriegsmarine haben die letzten Jahre eine außerordentliche Vergrößerung des Schiffskörpers und damit eine viel stärkere Bewaffnung und größere Geschwindigkeit gebracht, als man sie früher kannte. Unser Bild zeigt die „Thüringen", eines unserer neuesten Linienschiffe von 22 800 t, einer Länge von 166,5 m, einer Breite von 28,5 m und einer Tiefe von 3,2 m und einer Geschwindigkeit von 21 Knoten. 3*

5. Länderkunde von Deutschland (Wiederholungskurs), Verkehrskunde, Mathematische Erdkunde und Kartenkunde - S. 33

1912 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Die deutschen Meere und ihre Küsten. 33 des Kontinents den ersten Rang ein. Es ist der Sitz der Hamburg-Amerika-Linie, der größten Schiffahrtsgesellschaft der Welt. Seiner Einwohnerzahl nach (940 000 Eiuw., mit dem benachbarten preußischen Altona über 1,1 Mill.) ist es die zweitgrößte Stadt des Reiches. Als Vorhafen dient, namentlich während des Winters, Cuxhaven. An der Weser liegt die zweitwichtigste Seehandelsstadt des Deutschen Reichs, die Freie Hansestadt Bremen, 250 000 Entw.; sie ist der bedeutendste Ein- fuhrhafen für Reis, Tabak und Baumwolle, zugleich der größte deutsche Auswan- dererhafen und Sitz des Norddeutschen Lloyd, der zweitgrößten Schiffahrtsgesellschaft der Erde. Seinen Seehafen besitzt es, da es selbst von größeren Schiffen nicht erreicht werden kann, in Bremerhaven. Das benachbarte preußische Geeste- münde ist der Hauptsitz der deutschen Hochseefischerei, der über 150 Dampfer dienen. Das Zurückbleiben Bremens gegenüber Hamburg erklärt sich daraus, daß es an einem kleinern Flusse liegt und eines ausgedehnten, wirtschaftlich und indu- striell bedeutenden Hinterlands entbehrt. Neben Hamburg und Bremen gewinnt allmählich auch Emden am Endpunkt des Dortmund-Emskanals größere Bedeutung als Seehafen. Reichskriegshafen an der Nordsee ist Wilhelmshaven (Lage?) Auch Helgoland ist stark befestigt. Die Hstsee und ihre Küste. Natur. Die Ostsee oder das Baltische Meer ist gleichfalls eine Flachsee,. aber ein Binnenmeer. Infolge ihrer zahlreichen Zuflüsse ist sie sehr salzarm. (Nur 1°/°.) Gliederung. In das Festland greift die Ostsee mit zahlreichen Buchten ein. Von Dänemark bis Lübeck erstreckt sich die Fördenküste, die zu den schönsten Küsten der Welt zählt; sie hat viele tiese von schön bewaldeten Hügeln eingerahmte Buchten, an denen freundliche Hafenstädte liegen. (Nenne sie!) Die größte und sicherste dieser Buchten ist die von Kiel, weshalb Kiel auch Reichskriegshafen ge- worden ist. Von der Kieler Bucht führt der Kaiser-Wilhelm-Kanal zur Nordsee. Er ist 96 km lang und für die größten Schiffe fahrbar. Er erspart den durch Sand- bänke und Felsenrisse gefährlichen und weiten Weg durch die beiden Belte und den Sund und bringt die Ostseehäfen in rasche Verbindung mit den verkehrsreichem westlichen Ge- wässern. Ferner ermöglicht er die Vereinigung der deutschen Kriegsflotte auf dem nächsten Weg und ohne Benutzung fremder Wasserstraßen zum Schutz der deutschen Seestädte und des deutschen Seehandels. Rücksichten auf den Seeverkehr und die Landesverteidigung haben die Erbauung dieser Wasserstraße veranlaßt. (Vergl. auch S. 87f.). An die Fördenküste reiht sich die Hassküste mit dem Stettiner, Frischen und Kurischen Haff. Die beiden letztgenannten Haffe find durch Nehrungen (Land- zungen mit Dünen), das Stettiner Haff durch die Inseln Usedom und Wollin von der offenen See abgetrennt. Auch hier sind die Haupthandelsstädte (Nenne sie!) an den Mündungen der großen Flüffe entstanden, und die günstigen Hafenverhältnisse ermöglichten die Entwicklung der größten Schiffsbauwerften Deutschlands.

6. Länderkunde von Deutschland (Wiederholungskurs), Verkehrskunde, Mathematische Erdkunde und Kartenkunde - S. 37

1912 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Tie deutschen Meere und ihre Küsten. 37 Auch fehlen nicht gute natürliche Hafenplätze; solche bieten die langgestreckten Förden von Schleswig-Holstein und die breiten Trichtermündungen der großen Ströme, an denen auch "Deutschlands Haupthandelshäsen emporgewachsen sind. Dazu ist die Nordsee durch ihre ganze Natur, insbesondere durch ihre heftigen Stürme, eine vortreffliche Schule für den Seemann. 2. Wirtschaftliche Gründe. Die starke Zunahme der Bevölkerung des Deutschen Reiches (jährlich um 800 000 Seelen) veranlaßte alljährlich Tausende unserer Landsleute zur Auswanderung in überseeische Gebiete, so daß wir schon aus diesem Grund ein lebhaftes Interesse daran haben, den Verkehr zur See auf- rechtzuerhalten, um gegebenenfalls den in der Fremde lebenden Stammesgenoffen den Schutz des Vaterlands angedeihen zu lassen^). In den überseeischen Gebieten sind in landwirtschaftlichen und gewerblichen Unternehmungen weit über 10 Milliarden deutscher Kapitalien angelegt, vor allem in Amerika; aber auch in Asrika, Australien und manchen Teilen Asiens arbeiten Hunderte von Millionen deutschen Geldes. Unsere Industrie bezieht einerseits einen großen Teil ihrer Rohstoffe (nahezu %) aus fernen Ländern, z. B. Baumwolle, Seide, Wolle, Tabak, Kautschuk, ander- seits bedarf sie der Beziehungen zu diesen Ländern für den Absatz ihrer Erzeug- niffe^). Auch unser Bedarf an Brotgetreide und Fleisch kann nicht völlig durch die deutsche Landwirtschaft gedeckt werden, und wir sind daher auf Zufuhr von auswärts, vor allem auch aus überseeischen Gebieten, angewiesen.^) Die deutsche Handelsflotte hat in den letzten Jahrzehnten so große Fort- schritte gemacht, daß sie heute in ihrer Leistungsfähigkeit unter allen Welthandels- flotten den zweiten Rang einnimmt. (S. S. 86). Der deutsche Außenhandel, der 1911 einen Gesamtwert von 17,8 Mil- liarden Mark darstellt (England 21 Milliarden Mark) und der mit jedem Jahr zunimmt, ist zum weitaus größeren Teile Seehandel; es entfallen auf ihn reich- lich 2/3 des gesamten deutschen Außenhandels. Ein erhöhtes Anrecht auf die See verleiht uns endlich die Erwerbung unseres ausgedehnten Kolonialbesitzes. 3. Geschichtliche Gründe. Wo immer deutsche Stämme an die Küste herantraten, ward das Meer für sie eine willkommene Schule der Tatkraft, der Unter- nehmnngslust und des Kriegsmuts, und die deutsche Dichtung verherrlicht neben den tragischen Kämpfen der Stämme im Binnenland in gleich hohen Tönen das Ringen der deutschen Seekönige; neben dem Nibelungenlied steht die Gudrundichtung. 1) 1907 wanderten 31696 Deutsche aus. Im Ausland leben 3 Millionen geborene Deutsche und 799 Wo Reichsangehörige. 8—9 Mill. sprechen in den Vereinigten Staaten die deutsche Sprache. 2) Einfuhrwerte wichtiger von Übersee bezogener Rohstoffe i. I. 1919: S. auch S. 36ff.) Baumwolle . . 561 Mill. Mk. Rohseide ... 147 Mill. Mk. Schafwolle . . 399 „ „ Chilesalpeter . . 134 „ Kautschuk und Palmkerne und Guttapercha . 279 „ „ Kopra ... 179 3) Einfuhr von Getreide (1910): 687 Mill. M., von Rindvieh 159 Mill. M.

7. Länderkunde von Deutschland (Wiederholungskurs), Verkehrskunde, Mathematische Erdkunde und Kartenkunde - S. 81

1912 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Wasserwege. 81 Sydney—brisbane (2870 km, 53 Std. = Paris—moskau). Zahlreiche Schienen- stränge streben aber auch schon dem Innern zu, vor allem drei von der Queensländer Küste aus. Diese Leistungen sind um so anerkennenswerter, als hier der Bahnbau ganz besonders auch mit großen technischen Schwierigkeiten zu ringen hat. Der größte Teil der Bahnen liegt ja in der gebirgigsten Gegend des Erdteils. Kühne Steigungen, ansehnliche Tunnels und keckgespannte Brücken fehlen deshalb so wenig wie in unsern Alpen. Zu den bisherigen Linien sind noch andere bedeutsame in Aussicht genommen. Westaustralien erstrebt die Verbindung mit dem Schienen- netz von Südaustralien, und dieses arbeitet an der Herstellung einer südnördlichen Überlandbahn. Der Stand des Eisenbahnnetzes 1908 in den fünf Erdteilen war rund folgender: Europa 326000 km, Asien 95000 km, Afrika 31000 km, Amerika 505000 km, Australien 29000 km; Gesamtlänge 990000 km. Die Gesamtlänge der Eisenbahnen beträgt ungefähr 25mal den Erdumfang oder fast 2y2 mal die mittlere Entfernung des Mondes von der Erde. 6. Wasserwege. I. Seewege und Seeschiffahrt. 1. Geschichte. Bis zum Jahr 1819 befuhren die Meere nur Ruder- und Segel- schiffe. Seit der Nutzbarmachung des Dampfes für die Schiffahrt durch den Amerikaner Robert Fulton (1807) entwickelte sich dann die Dampfschiffahrt auf hoher See, besonders, als auch die Schraube erfunden war. Der ozeanische Verkehr gewann nun ganz bedeutend an Schnelligkeit, Regelmäßigkeit, Sicherheit und Bequemlichkeit. Den neuesten Erfolg stellen die Turbinendampfer dar. Welch gewaltige Fortschritte in bezug auf Schnellig- feit im Vergleich zum frühern Schiffahrtsverkehr in jüngster Zeit erreicht wurden, erhellt aus folgenden Angaben: Kolumbus erreichte die Bahamainfeln nach 70 Tagen; der erste Dampfer „Savannah" durchfuhr 1819 den Atlantischen Ozean erst in 26 Tagen, und heute wird das Atlantische Meer von den Schnelldampfern der deutschen Handelsmarine in 5% Tagen gekreuzt. Die Geschwindigkeit der Schiffe wird in „Knoten" gemessen, d. h. in der Anzahl von Seemeilen (1 Seemeile = 1852 m), die in der Stunde zurückgelegt werden. Die durchschnittliche Geschwindigkeit der modernen Schnelldampfer beträgt 23—24 Knoten (= ebensovielen Seemeilen, rund 42—44 km in der Stunde). Das ist die Geschwindigkeit eines Personenzugs. Freilich ist auch der Kohlenverbrauch der Schnelldampfer enorm. Der „Kaiser Wilhelm Ii." vom Norddeutschen Lloyd benötigt täglich 672000 kg; seine Bunker fassen 5700 Tonnen, d. i. 570 Waggons Kohlen. Die bisher schnellsten Fahrten über den Atlantischen Ozean legten die englischen Dampfer „Lufitania" und „Mauretania" von der Cunard-Linie zurück. Sie führen das „Blaue Band", das Siegeszeichen für die schnellste Ozeanfahrt. Die „Mauretania" erzielte in der Stunde 24,25 Seemeilen; die neuesten Torpedoboote erreichen sogar 36 Knoten = 65 km, d. i. die Geschwindigkeit eines Eilzugs. Gewaltig ist auch die Größe der Ozeandampfer gewachsen. Der im Frühjahr 1913 feine erste Fahrt antretende neue Riesendampfer der Hamburg-Amerika-Linie „Imperator" (f. das Bild S. 30), der das größte Schiff der Welt sein wird, hat folgende Haupt- abmessungen: Länge 276 m (mehr als V4 km!, Höhe des Ulmer Münsters 161 m), Breite

8. Länderkunde von Deutschland (Wiederholungskurs), Verkehrskunde, Mathematische Erdkunde und Kartenkunde - S. 82

1912 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
82 Die Verkehrswege der Gegenwart. 30 m, Tiefgang 19 m, Höhe des Bootsdecks über dem Kiel 30% m, Höhe der Masten über dem Kiel 75 m; der Brutto-Raumgehalt^) beträgt 50000 Tonnen. 2. Dampfschiffahrtsgesellschaften. Seit 1840, in welchem Jahre durch Stephan Cunard in England die erste ozeanische Dampfschiffahrtsgesellschaft gegründet worden ist, ist ihre Zahl bedeutend gewachsen. Die meisten gehören Europa an. Tie beiden deutschen Gesellschaften Hamburg-Amerika-Linie und Nord- deutscher Lloyd sind die größten S ch if f ahrts g e s ellsch a ften der Erde. Unübertroffen an Schönheit und Ausstattung durchfurchen die neuesten Schnelldampfer dieser zwei deutschen Linien mit einem Tonnengehalt von 14 000 bis 50 000 Tonnen und einer Geschwindigkeit von 23—24 Knoten die Salzflut. Desgleichen sind es diese beiden Linien, welche unter allen europäischen Dampferlinien die größte Zahl von Fahrgästen nach Nordamerika befördern und die amerikanische Post in der kürzesten Frist abliefern. Von ausländischen Gesellschaften gehören zu den bedeutendsten die eng- lischen: Britisch-Jndia-, Peninsular and Oriental Steam Navigation Company (peninschuler änd orientel stim navigesch'n kömpäny) und Cunard Line (könerd lein), die französischen Messageries Ataritimes und Compagnie generale transatlantiqne und der Osterreichische Lloyd. 3. Dampferlinien. (S. die Verkehrskarte im Atlas!) Von Europa nach Südostasien und Australien. Zahlreiche Schiffahrtslinien führen von Europa durch das Mittelmeer und den Indischen Ozean nach den erzeugnisreichen Monsunländern Asiens (von Vorderindien bis Japan) und des weiteren nach Australien. Ganz besonders seit der Eröffnung des Suezkanals (1869) haben sich die Handelsbeziehungen zwischen Europa einerseits und Vorder- und Hinterindien, dem Malayischen Archipel, China und Japan sowie Australien anderseits ganz gewaltig ge- hoben, so daß das seit der Entdeckung Amerikas verödete Mittelmeer nunmehr nächst dem Nordatlantischen Ozean das befahrenste aller Meere ist. Am frühesten von den europäischen Dampfschiffahrtsgesellschaften befuhr diese Strecke eine englische, die Peninsular and Oriental Steam Navigation Com- pany, häufig bloß P & £) (pi änd o) genannt. Dermalen verkehren auf der südostasiatisch-australischen Linie außer englischen Schiffen auch deutsche und französische Dampfer. Die auf diesem Weg von ihnen berührten Seehäfen sind hauptsächlich folgende: Port Said, Suez, Aden, Colombo, Singapore, Hongkong, Schanghai, Yokohama; dann in Australien: Adelaide, Mel- bourne, Sydney. Den südasiatischen Kurs befahren auch noch österreichische, italienische und spanische Schiffe. Selbst japanische Dampfer verkehren zwischen Antwerpen und Yokohama. Niederländische Dampser stellen die Ver- bindung her mit den Sundainseln (Batavia). Von Hongkong geht ferner eine deutsche Dampserlinie nach den deutschen Südseegebieten. Von Europa nach Afrika. Mit Afrika unterhalten alle europäischen Staaten, soweit sie dort Kolonial- besitzungen haben, Schiffahrtsverbindungen. Obenan stehen die Engländer. Das gebräuchlichste Maß zur Bestimmung der Größe eines Schiffes ist die Register- tonne, d. i. 2,82 cbm Rauminhalt. Das Volumen des Laderaums ergibt den Nettotonnen- gehalt, der ganze Raumgehalt des Schiffes den Bruttoraumgehalt.

9. Für Präparandenanstalten - S. 110

1912 - Breslau : Hirt
110 C. Länderkunde. Mündungen errichtet sind und ihr Licht über 20 Seemeilen1 seewärts werseu. Die Feuer der Leuchttürme sind verschiedenfarbig, oder sie blitzen in den einzelnen Richtungen verschieden oft in der Minute auf, so daß der ansegelnde Seemann, der zwei oder mehr Feuer gleichzeitig sieht, mit Hilfe der See- karte geuau weiß, wo er sich befindet. Vor den Flußmündungen sind die Feuerschiffe verankert, die die Einfahrt in den Fluß anzeigen und bei Tage meist an Weidenballons in der Mitte des Mastes kenntlich sind, über denen nachts Lichter erstrahlen. Außerdem bedienen sich die ein- und ausfahrenden Schiffe der ortskundigen Lotsen, deren Dienst in stürmischen Winternächten äußerst gefährlich und verantwortungsvoll ist. Zu diesen Hilfsmitteln kommen noch die für große Schiffe unentbehrliche drahtlose 73. Hallig nordöstlich von Pellworm zur Ebbezeit, im Hintergrund Häuser von Langeneß. Das vor der Küste Holsteins liegende Wattenmeer zeigt bei Ebbe weite, mißfarbene Schlamm- und Sand- gründe. Zwischen diesen führen einzelne schmale Fahrrinnen („Prielen") an die zuweilen auch auf schwankem Moorgrunde ruhenden Halligen. Die Häuser sind oft auf künstlichen Erhöhungen („Wurten") erbaut. Telegraphie und die unterseeischen Glockensignale der Feuerschiffe, die mit dem Schiffstelephon weithin gehört werden können. Trotz all dieser Maßregeln sind aber Schiffbrüche an der deutschen Küste nicht selten. Deshalb errichtete 1851 die preußische Regierung an geeigneten Stellen der Küste Rettungsstationen, die später von der „Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger" über- nommen wurden. Ihre Sammelkästeu in Form eines Rettungsboots sind im ganzen Deutschen Reich verbreitet2. 1 Eine Seemeile — 1 Minute des Breitengrades — 1,8 5 2 km. ;§ 7.) 2 Alles Nähere findet sich in dem Büchlein „Seemann in Not". (Bremen, Diercksen. Protektor der Gesellschaft ist S. der Deutsche Kaiser.

10. Für Präparandenanstalten - S. 111

1912 - Breslau : Hirt
I. Europa. — 2. Das Deutsche Reich. Iii § 166. Die größeren Inseln der Nordsee sind mit Ausnahme von Helgoland Trümmerstücke des Dünenwalls, der einst unzerbrochen das dahinterliegende Land schützte, dann aber durch Küstensenkung und Sturm- fluten zerrissen wurde. Sie gehören im W zu den Niederlanden, im äußersten N zu Dänemark. Dazwischen unterscheiden wir bei den deutschen Nordsee-Inseln: Helgoland, die Nordfriesischen Inseln, Neuwerk, die Ostfriesischen Inseln. Helgoland ist ein Eiland aus rotem Sandstein, das sich bis zu 60 in über dem Meere erhebt. Das mit spärlichem Gras bewachsene „Oberland" steht durch Treppe und Aufzug in Verbindung mit dem „Unterland",, einem schmalen Sandstreifen. „Grün das Land, Rot die Kant', Weiß der Strand, das sind die Farben von Helgoland" lautet ein Helgoländer Volksspruch. Die Insel ist jetzt stark befestigt und besitzt einen Hafen für Torpedoboote. Für die Deckung der Elbeinfahrt hat sie hohe Bedeutung. Gegen die zerstörenden Kräfte des Wassers schützt man sie neuerdings durch starkes Mauerwerk. Helgoland ist Nordseebad und eine interessante Station der Zugvögel. (Vgl. Buntbild!) Unter den Nordfriesischen Inseln ist Sylt ein besuchtes Seebad. Im Hintergrunde liegen die Halligen, Reste der früheren Marsch, oft heimgesucht von Sturmfluten, aber doch nicht verlafsen von den einsamen Bewohnern. Auf einzelnen Halligen lebt nur eine einzige Familie. Neuwerk gehört zu Hamburg (§ 150). § 167. Hinter den Ostfriesischen Inseln ist das Meer verheerend gegen die Küste vorgedrungen. Das Küstenland besteht aus Marschboden, der hier den Augriffen des Meeres nicht standhielt. Durch Sturmfluten und Deichbrüche ist das einst bewohnte Land zwischen den Inseln und dem Festland verschwunden, durch sie sind auch der Dollart und der Jade- buseu entstanden. Im Dollart ist nach und nach eine ganze Reihe von Ort- schaffen untergegangen. § 168. Zwischen den Inseln und dem Festlande liegt jetzt das Watt, ein Gebiet, das zur Flutzeit von kleinen Dampfern befahren werden kann, während zur Ebbezeit der Verkehr mit einigen Inseln zu Fuß möglich ist. Die Inseln sind ein wichtiger Schutz für unsere Küste, indem sie die erste Gewalt der Meeresfluten brechen. Man scheut weder Kosten noch Mühe, die Insel zu sichern. Am besten geschieht dies durch den Strandhafer oder Helm, der mit seinem Wurzelgeflecht den Sand bindet und so die Inseln widerstandsfähig macht (§ 160). Am Nordstrande der meisten Inseln sind außerdem große Steindämme, Buhnen, angelegt. Alle Ostfriesischen Inseln haben einen flachen, festen Strand und sind daher als Seebäder eingerichtet; das bedeutendste Seebad ist Norderney; es wird jährlich von etwa 40000 Fremden besucht. Aufgaben. 1. Suche auf der Karte die Namen der Ostfriesischen Inseln! 2. Welche in der Reihe gehört zu Oldenburg?
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