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1. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 772

1877 - Leipzig : Teubner
772 Nautae— aus der Nähe der sie bedrängenden Kyklopen, nach Scheria führte. Hom. Od. 6, 4 ff. 7, 56 ff. — 2) Sohn des Odysseus und der Kalypso, Bruder des Nausinoos. Hesiod. theog. 1017. — 3) Steuermann des Theseus. Flut. Tlies. 17. Nautae s. Schiffahrt. Nautii, ein altes patricisches Geschlecht, dessen Abstammung man wol erst in späterer Zeit aus einen Gefährten des Aineias zurückführte, während es eigentlich etruskischen Ursprungs gewesen zu sein scheint. Die bedeutendsten Mitglieder desselben sind: 1) Sp. Nant. Rutilus, einer der Abgeordneten des Senats an das auf deu heiligen Berg ausgezogene Volk, nachdem er die Zwistigkeiten unter den Vätern selbst geschlichtet hatte. Als Consnl des I. 488 v. C. gegen Coriolan leistete er nichts bedeutendes. Liv. 2, 39. Dion. Hai. 8, 37. — 2) C. Nant. Rntiln s, bekleidete im I. 475 das Consnlat und kämpfte gegen die Volsker und Aequer. Liv. 2, 53. Im I. 458 war er abermals Konsul und führte ein Heer gegen die Aequer und Sabiner, welche letztere er bei Eretum schlug. Liv. 3, 26 ff. — 3) Sp. Naut., kämpfte unter dem Couful Papirius Cursor im I. 293 mit Auszeichnung gegen die Sam-niter, welche er durch Täuschung in Schrecken setzte. Liv. 10, 40-44. Navrodixai, eine ungewiß ob durch Wahl oder durch das Loos ernannte Behörde in Athen von unbekannter Zahl, die richterliche Besugniß in Handelssachen (Sinai, i^inoqcov) und in den Processen ^eviag gegen diejenigen hatte, welche, ohne von bürgerlichen Eltern abzustammen, sich das Bürgerrecht anmaßten. In der ersten' Gattung von Sachen entschieden sie selbst, in der anderen waren sie blos proceßeinleitende Behörde (ft’saycoyffg), wie Nachrichten der Grammatiker bezeugen; sie instrnirten sie und brachten sie an die Heliastischen Richter. Die eigenthümliche Verbindung beider Arten erklärt sich wol daraus, daß unter Seehandelnden die widerrechtliche Anmaßung des Bürgerrechts am häufigsten sein mochte. Die Vorstandschaft in diesen Processen ging zu Demosthenes' Zeit aus die Thesmotheten über. jvava, j. Nahe, Nebenfluß des Rheins, mit dem er bei Bingen zusammentrifft. Tac. hist. 2, 70. K‘aw j 1- Schiffahrt. Naxos, Ncc^og, 1) die größte und bedeutendste aller Kykladeninseln (5 Q. - M.), poetisch Dia und auch Strongyle („die runde") genannt, östlich von Paros und wie dieses zum großen Theil aus schönem weißem Marmor bestehend. Die Insel war (und ist) so fruchtbar, daß sie (iihqa Elksuu genannt wurde. Besonders zeichnete sie sich durch ihren trefflichen Wein aus, daher auch die so mannigfach ausgebildeten Dionysossagen: von hier führte der Gott die von Theseus zurückgelassene Ariadne mit sich fort auf seinen Zügen. Die geschichtliche Zeit kennt nach den Thrakern, den Karen: und Kretern als Bewohner die aus Attika eingewanderten Ionier. Hdt. 8, 46. Um 536 oder 535 besiegte Peisistra-tos die Naxier und setzte den Lygdamis als Tyrannen ein, unter dessen Herrschaft die Insel ihre größte Macht und Blüthe erlangte. Hdt. 1, 64. Eine Unternehmung der Perser, welche von den vertriebenen Oligarchen 501 zu Hülse gerufen - Neapolis. wurden, mißlang (Hdt. 5, 30—34.), worauf 490 die Insel zur Strafe mit Feuer und Schwert von den erzürnten Persern verwüstet wurde. Hdt. 6, 96. Dadurch litt die sonst so blühende Insel sehr, die außer vielen Kriegsschiffen 8000 Hopliten stellen konnte, und von der Herodot (5, 28.) sagt: r] Na^og £vdttl[Lovir] rwv vr\acav ngoscpsqs. In der Schlacht bei Salamis kämpften ihre 4 Schiffe, als Kontingent für die Perserflotte bestimmt, doch auf griechischer Seite. Hdt. 8, 46. Als später Naxos sich als Mitglied des athenischen Seebundes den Gewaltthätigkeiten der Athener widersetzte, wurde es nach längerer Belagerung 466 mit Gewalt, bezwungen und ging der Freiheit verlustig, indem 453 eine Anzahl athenischer Kleruchen dort angesiedelt wurde. Thue. 1, 98. 137. Flut. Per. 11. Diod. Sic. 11, 88. Von da an bleibt Naxos unbedeutend. Im Jahr 376 erfocht Chabrias bei Naxos einen großen Sieg über die spartanische Flotte und zwang dadurch die Naxier, die 378 dem attischen Seebunde nicht beigetreten waren, sich den Athenern anzuschließen. Nachdem die Insel dann unter Philipp und Alexander den Makedoniern, in der Diadochenzeit den Herrschern Aegyptens unterthänig gewesen war, wurde sie durch Antonius den Rhodiern übergeben, aber durch die Römer bald wieder von dem drückenden Joch derselben befreit. App. b. c. 5, 7. Seitdem verschwindet sie vom Schauplatz der alten Geschichte. Die im Alterthum gleich wie heute Naxos genannte Stadt liegt am nördlichen Theile der Westküste. Abhandlungen von Grüter (1833), Engel (1835) und E. Curtius (1846). — 2) die erste griechische Niederlassung auf ©teilten, an der Ostküste südlich vom Berge Tanros von Chalki-diern 735 gegründet. Thue. 6, 3. Bald sendete sie selbst Kolonisten nach Leontinoi, Katana und vielleicht auch mit nach Zankte. Nachdem sie eine Zeit laug dem Hieronymos von Gela unterworfen gewesen (Hdt. 7, 154.), kämpfte sie bei der ersten ficilischen Unternehmung der Athener auf Seiten derselben (Thue. 4, 25.), wurde aber 403 von Dionysios eingenommen und zerstört. Im I. 358 wurden die Reste der Bewohner von Andromachos gesammelt und in der Nähe der früheren Stadt auf dem Berge Tanros angesiedelt. Die neue Stadt hieß Taurotnenion, j. Taormina. Diod. Sic. 14, 15. 87. Neaetlms, Nsai&og, Fluß in Bruttium, nördlich von Kroton mündend, woselbst die gefangenen troischen Frauen die Schiffe der Griechen angezündet haben sollen, um der Gefangenschaft zu entgehen, j. Nieto. Ov. met. 15, 51. Plin. 3, 11, 15.' Strab. 6, 262. Neaira s. Helios. Neantlies, Nsav&rig, aus Kyzikos, Rhetor und Geschichtschreiber ans der Zeit Attalos' I., Schüler des Philiskos ans Milet, Verfasser zahlreicher geachteter und von den Alten oft erwähnter Schriften historischen Inhalts, z. B. 'Emrjvixa (mindestens 6 Bb.), 7tsqi ivso^cov dvdgäiv, tisql ts-letäv. Die Fragmente sind gesammelt von Müller, fragm. hist. Graec. Iii, p. 2 ff. Neapolis, Nsanohg, Die berühmteste unter den zahlreichen Städten d. N. lag in Campanien am Westabhange des Vesuvins und am Flusse Sebethus. Chalkidier aus Kyme hatten sie an der Stelle eines schon vorhandenen Ortes, Par-

2. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 54

1877 - Leipzig : Teubner
54 Alexander. vollen Antheil genommen, 838 v. (S. {Plut. Al. 9.). In den letzten Jahren lebte der Sohn mit dem Vater in Unfrieden, obgleich der Vorwurf der Theilnahme an Philipps Ermordung ihn mit Unrecht trifft {Plut. Al. 9. Just. 9, 7.). Er hatte, als er den Vater verlor, das zwanzigste Lebensjahr vollendet und sah sich als den natürlichen Erben der Krone an, obfchon er erwartete, daß man ihm dieselbe streitig machen würde. Nach seiner Thronbesteigung ergriff thu sofort der Gedanke, mit dem schon sein Vater sich getragen hatte, das persische Reich zu erobern und die Schmach des Persereinfalls zu rächen, zu welchem Zwecke Philipp ein Heer unter Parmenion und Attalos bereits nach dem Hellespont geschickt hatte. Doch tonnte er nicht sofort zur Ausführung schreiten, dctmancherlei Gefahren die Herrschaft des jungen, bet den Makedoniern selbst so beliebten Königs bedrohten {Just. 11, 1.). Vor Allem strebte sein Oheim Attalos mit Hülfe der ihm untergebenen Tntppen nach der Herrschaft, obgleich er in seinen Briesen große Ergebenheit heuchelte. Alexander ließ ihn daher durch einen Vertranten umbringen. Noch vor Beseitigung dieser Gefahr war Alexander selbst nach Griechenland gezogen, welches der Redner Demosthenes, der erklärte Feind der makedonischen Herrschaft, aufgeregt hatte. Alexander wurde in den Amphiktyonenbnnd aufgenommen, besetzte dann Theben und ließ sich zu Korinth zum Oberfeld-herru im Kriege gegen die Perser erwählen. So schien die von Griechenland her drohende Gefahr abgewendet. Nach seiner Rückkehr nach Makedonien, im Winter 336, unterwarf er die im Norden Makedoniens wohnenden abgefallenen Barbaren. Im Frühjahr 335 drang er über den Haimos ins Land der Triballer, nach deren Besiegung in das Gebiet der jenseits der Donau wohnenden Geteu ein, eilte nach Besiegung der Letzteren nach Jlly-rien und unterwarf es wieder. Arr. 1, 5 f. Diese Züge des Königs nach entfernten Gegenden hatten Demosthenes und andere Redner Athens zu netten Bewegungen benutzt. Ganz Griechenland erhob sich gegen die Fremdherrschaft; uur in Theben behauptete sich die makedonische Besatzung, wurde jedoch aus das Gerücht vom Tode Alexanders aus der Burg Kadmeia vertrieben. Aber kaum hörte Alexander von den Ereignissen in Griechenland, so zog er in Eilmärschen heran, rückte vor Theben, griff die Stadt nach vergeblich angebotener Versöhnung an und erstürmte sie. Gegen 6000 Thebaner fanden dabei den Tod. In Folge des hartnäckigen Widerstandes und aufgereizt durch die feit lange auf Theben erbitterten boiotischen Städte, berief Alexander eine Versammlung derselben und vollzog das von dieser gefällte Urtheil, daß die Stadt zerstört und der Rest der Einwohner in die ©claverei verkauft werden sollte; nur die, Tempel und des Dichters Pinbar Haus und Familie blieben aus des Königs Wunsch verschont. Just. 11, 2 ff. Plut. Al. 11. Arr. 1, 7—9. Die übrigen Griechen merkten sich die derbe Lehre und unterwarfen sich. Alexcmber kehrte barauf nach Makedonien zurück. Mit Eifer würden nun die Rüstungen gegen Persien betrieben. In Makeboniett sollte der erprobte Felbherr seines Vaters, Antipater, mit 13,500 Mann als Reichsverweser und als Hüter der unterworfenen nördlichen Barbaren und Griechenlands zurückbleiben. Der Köuig selbst brach mit uitgefähr 40,000 Make- doniern und Griechen im Frühjahr 334 ans. Er zog durch Thrakien nach dem Hellespont und ließ sein Heer durch die Flotte von Sestos nach Asien übersetzen. Plut. Al. 15. Just. 11, 6. Arr. 1, 11. Nachdem er auf den Ruinen Ilions feinem Ahnherrn Achilleus, der dem thatendurstigen Jünglinge als Vorbild vorschwebte, geopfert hatte, rückte er nach Eroberung von Lampsakos bis zum Fluß Grauikos vor, an dessen jenseitigem Ufer ihn 40,000 Feinde, darunter 20,000 griechische Söldner, unter deut Rhodier Mentnou in Schlachtordnung erwarteten. Gegen den Rath des vorsichtigen Parmenion erzwang Alexander nach trni: thiger Gegenwehr der Perser den' Uebergang und schlug sie, zuletzt auch die tapfer kämpfenden Söld^ ner; er selbst entging dem Todesstreiche eines tapferen Persers nur durch die Hülse des schwarzen Kleitos. Phot. Al. 16. Arr. 1, 12—16. Freudig öffneten ihm nun die zahlreichen griechischen Küsten-städte die Thore, nur Milet mußte erstürmt werden; durch Besetzung der Küsten schnitt er der persischen Flotte im aigaiifchett Meere die Zufuhr ab, besetzte dann die südlichen Küstenlandschaften, eroberte Halikarnaß nach starkem, von Memiton geleitetem Widerstände {Arr. 1, 20 ff.) und sandte bei herannahendem Winter die verheirateten Soldaten ans Urlaub nach Hause, wo sie Alexanders Thaten priesen und zahlreiche Rekruteu unter die Fahnen lockten. Er zog daun nach Einnahme von Lykien, Pamphylien und Pisidien gegen Gordion, die alte Hauptstadt Phrygieus, wo er den verhängnißvollen Knoten, an dessen Lösung nach einem alten Orakel das Schicksal Asiens hing, in bedeutungsvoller : Weise mit dem Schwerte löste. Plut. Al. 17 ff. Arr. 1, 24 ff. Im Frühjahr 333 unterwarf er, verstärkt durch die Beurlaubten und zahlreiche Neugeworbene, Paphlctgottien und Kappadokieu und zog dann nach Tarsos in Kilikien, wo er in Folge eines Babes im eiskalten Flusse Kydnos schwer erkrankte, aber bttrch eitt kräftiges Mittel feines Arztes Philippos, dem er trotz vielfacher Verleumdungen ein wohlverdientes Vertrauen bewies, gerettet wurde. Curt. 3, 1, 4 f. Just. 11, 7 ff. Plut. \ Al. 18. Arr. 2, 6 f. Daraus rückte er, als er von dem Heranzuge eines ungeheuren Perserheeres unter Dareios selbst hörte, nach Besetzung der wichtigen kilikischen Pässe nach Jssos, wo er im Nov. 333 die Perser trotz ihrer Menge und der Tapferkeit von 30,000 griechischen Soldnern gänzlich schlug; des Dareios Mutter Sisygambis, seine Gemahlin Stateira und mehrere seiner Kinder wurden gefangen, von dem Sieger aber edel behandelt. Dareios selbst rettete sich mit Mühe in das Innere des Reiches. Curt. 3, 7—12. Arr. 2,7 ff. Just. 11, 9. Plut. Al. 19—21. Darauf schlug der Sieger den Weg nach Syrien ein, erbeutete in Damaskos reiche Schätze und eroberte Phoinikien bis auf Tyros, welches er erst im Attg. 332 nach siebenmonatlicher Belagerung einnahm und die Einwohner, die nicht im Kampfe gefallen waren, theils kreuzigen ließ, theils als Sclaven verkaufte. Curt. 4, 2—4. Arr. 2, 16—24. Plut. Al. 24 f. Die inzwischen von Dareios wieberholt gemachten Friebensvorschläge und Anerbietungen, Vorberasien abzutreten und dem Mexauber eine seiner Tochter zu vermählen, wies der letztere zurück und bestand auf unbedingter Unterwerfung. Plut. Al. 26. Curt. 4, 1, 5. Darauf unterwarf er im Herbste 332 Palästina, eroberte

3. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 8

1877 - Leipzig : Teubner
8 Ac Kriege die Kerkyraier und Korinther in der Schlacht bei Sybola {Thue. 1, 49.). Die von den Athenern schon vor dem pelop. Kriege ausgebildete Taktik bezweckte, durch geschickte Wendungen die feindlichen Schiffe in Grund zu bohren oder durch Zerbrechen der Ruder lahm zu legen. Das Anrennen mit dem Schiffsschnabel war von dreierlei Art, entweder daß Vordertheil gegen Bordertheil stieß (ein schlechtes Manöver), oder man rannte das feindliche Schiff mitten in der Seite an, oder nmfnhr es und kam ihm in den Rücken. Ein Hanptmanöver wyr ferner das Durchfahren (dtshtilelv); mau fuhr rasch durch die Reihe der feindlichen Ausstellung und suchte dem nächsten Schiffe im Vorbeifahren die Ruder abzubrechen. Dabei konnte ihm durch eine geschickte Weuduug auch uoch ein Loch in die Seite gestoßen werden, oder man brachte dem Feind eine Menge Schiffe in den Rücken. Das Hanptgegenmittel war ein geschicktes Begegnen, oder man stellte gleich Anfangs zweilinien hinter einander ans (tnltüaaslv). Das tzzqltcislv war eine Umzingelung der feindlichen Schiffe; dagegen war ein Mittel das Ausdehnen der Flügel. Gegen beides, das Durch- und das Umfahren, diente auch als Sicherung die Aufstellung im Kreife. — Zu Lande war bei den Griechen im Allgemeinen die gradlinige Front der Phalanx (s. d.) am gebräuchlichsten. In der ganzen älteren Zeit der griechischen Geschichte bis zum peloponnesischen Kriege war die dorische Hopliten-taftik, welche besonders in den Perserkriegen ihre Triumphe feierte, die herrschende. Die leichtbewaffneten Heloten der Spartaner galten nur als Waffenträger ihrer Herren. In der Schlacht standen sie hinter den Hopliten, kämpften mit Schlen-derfteinen und Wurfspießen, trugen die Verwundeten ans dem Getümmel. In ähnlicher Weise verwendeten die Athener ihre Sclaven; doch hatten sie auch ein bürgerliches leichtes Fußvolk, die Bogenschützen. Militärische Evolutionen und militärisches Commando lernten nur die Hopliten; in ihrer Taktik sah der Hellene mit Stolz etwas ihn vor dem Barbaren Auszeichnendes. Die einzelnen Abtheilungen der Hopliren ordneten sich von rechts nach links hin nach Stammen, meist unter selbstgewählten Führern, in Einer langen Reihe, welche bis zu 8 Gliedern tief war. Die Linie des Heeres stellte sich parallel der feindlichen Linie auf und rückte nun in geschloffener Ordnung, meistens in gemessenem Gleichtritt, unter Begleitung von Musik oder Gesang auf jene los. Der Kampf war nur ein Nahgefecht mit kurzen Stoß- und Schlagwaffen. Alles kam darauf an geschlossen zu bleiben, damit nicht eine Abtheilung in der Flanke gefaßt würde, und doch Terrain zu gewinnen. Daher waren auch die Flügel die Ehrenplätze. Der rechte Flügel gebührte bei Plataiai selbstverständlich den Spartanern, um die Ehre des linken stritten sich erst die Athener und Tegeaten; jene erhielten ihn. Die beiden Flügel und das Centrum kämpften in solchem Fall, wenn sie aus verschiedenen Völkerschaften bestanden, da sie dann ein getrenntes Commando hatten, ziemlich ohne Rücksicht aus einander, und häufig siegte einer der drei Heerestheile, während die andern geschlagen wurden. Wer aber schließlich das Schlachtfeld behauptete, dem gebührte der Ruhm des Sieges. Der pelopouuesische Krieg zeigte auf seinem wechselnden Kriegstheater die größere Brauchbarkeit der Truppe» nicht blos auf coupirtent Terrain, sondern auch bei geeigneter Kampfweife auf ebenem Plan. Jedoch veranlaßte erst der Rückzug der Zehntausend ein Abgehn von der starren Phalanxform, indem man 1) die Hoplitenordnnng dem Terrain anzupassen statt das Terrain für die hergebrachte Hoplitenphalanx erst auszusuchen, und 2) die leichte Infanterie (Schlendern, Bogenschützen, Peltasten, Spießträger u. ). w.) in manigfaltiger Weise zum Plänkeln, zur Deckung, zum Angriff mit der schweren zu verbinden lernte. Zugleich entstand ans mehreren Ursachen das Söldnerwesen. Der erste berühmte Solduergeneral war Jphikrates, welcher größere Wohlfeilheit, Leichtigkeit und Beweglichkeit der Bewaffnung einführte. Epameinondas erfand das System der sogenannten keilförmigen und schiefen Schlachtordnung, indem er die größere Masse und den Kern der Hopliten in größerer Tiefe der Aufstellung ohne breitere Front auf den Einen Flügel stellte und mit diesem zu energischem Angriff gegen die Mitte des feindlichen Flügels vorging, während das Centrum und der andere Flügel, ohne zu kämpfen und etwas vom Feinde sich zurückhaltend, nur die Richtung ihrer Front zu halten suchten. Hierdurch erreichte er größere Chancen des Siegs auf dem angreifenden Flügel und vermied die Gefahr, während der Zeit im Centrum oder auf der andern Flanke geschlagen zu werden. Der siegende Flügel konnte das feindliche Heer nachher aufrollen. Diese Taktik ist später von Philipp von Makedonien und Alexander dem Großen weiter ausgebildet. Alexanders hellenische Schlachtordnung hat feine 3 Theile mehr, sondern nur die 2, einen Offensiv- und einen Defensivflügel. Jener ist immer der rechte, dieser der linke. Von rechts nach links standen 1) die leichtbewaffneten Agrianer und Bogenschützen, 2) die makedonische Ritterschaft, 3) die Hypaspisten, 4) die schwere Linieninfanterie, 5) die Bundesgenofsenreiterei, 6) die thessalische Reiterei. Rüstow und Köchly (Gesch. des griech. Kriegswesens S. 268 f.) bezeichnen es als einen entschiedenen Irrthum, daß die Hoplitenphalanx den Keru der Stellung gebildet oder auch uur den Hauptangriff gehabt hätte. Die leichte Infanterie leitete den Kampf ein, indem sie vor die Linie zog und ihre Geschosse in den Feind sandte. Dann machte Alexander mit der makedonischen Ritterschaft den Sturmangriff, und ihr schlossen sich die Hypaspisten an. Das schwere Fußvolk rückte Taxenweise nach, um die geschlossene Linie zu erhalten, so daß eine schräge Schlachtordnung entstand. (Die Phalanx der Sariffophoren wurde erst später in Makedonien der entscheidende Theil der Schlachtordnung, z. B. bei Kyuoskephalai.) Die Diadochen endlich theilten ihre Schlachtordnung wieder in 3 streng ifolirte Theile, von denen die beiden Flügel im Haupttreffen nur aus Reiterei bestanden, während das Centrum aus Liuieufußvolk gebildet ward, dem dann in verschiedener Weise Schützen und Elephanten hinzugefügt wurden. Die Linieninfanterie that so gut wie gar nichts mehr; von den beiden Flügeln war der eine offensiv, der andere defensiv. — Vgl. Rüstow und Köchly, Geschichte des griech. Kriegswesens (1852.). — Ii) Bei den R ö m-e r n kommt es weniger auf das Seetreffen an (f. Seekrieg), da sie darin nie recht heimisch wurden. Die Schlachtordnung ihrer Land-

4. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 28

1877 - Leipzig : Teubner
28 Agesauder — Agesilaos. bewegen suchten (s. Leges Liviae, B.). Der Bundesgenossenkrieg scheint keine Vermehrung des ager publicus herbeigesührt zu haben. Der Sullanische Krieg mit seinen Proscriptionen n. Confiscationen brachte eine furchtbare Leere in Italien hervor n . machte dem bäuerlichen Eigenthum völlig ein Ende. Durch Sulla kam eine Art von Ackergesttzen aus, welche Militärcolonieen gründete. Unbekannt sind die lex Plautia u. lex Flavia, denen die 1 ex 8er-vilia des P. Serviliusrullus 691 a. u. 63 v. C. folgte, uus bekannt durch Cie. I. agr., aber von dem Urheber selbst zurückgenommen. Desgleichen scheiterte die aus Pompejus' Betreiben verfaßte lex Flavia 694a.ri. 60v. C. Glücklicher war im folgenden Jahre Cäsar mit 2 Ackergesetzen, in denen die früheren Poffessionen unangetastet blieben, aber neue Vertheilungen und Colouisirungen bestimmt wurden, j Cie. ad fam. 13, 4. ad Att. 2, 18. Lin. ep. 103. Bio Cass. 38, 1. Wenig bekannt ist die lex Antonia vom I. 710 a, u. 44. v. C. Sie war die letzte eigentliche lex agraria, denn die folgenden beziehen sich ausschließlich auf Mili-tärcolonieen, welche Italien zu Grunde richteten, Tac. ann. 14, 27. Unter den Kaisern gab es in Italien säst kein Gemeindeland mehr, desto mehr aber in den Provinzen, obgleich auch hier durch Assignation und Berkaus sehr verkleinert. Die den Städten gehörenden Gemeindeländer hießen in der Kaiserzeit agri vectigales, welchen Namen früher alle mit Abgaben belasteten Grundstücke, also namentlich die Provinzialäcker, gehabt hatten. Agesauder s. Laokoon. Agesilaos, ’Ayrjottaog, König von Sparta. Er ist 442 geboren. Im Jahre 399 v. C. bemächtigte er sich nach Verdrängung seines Neffen Leolychi-des, des Sohnes des Agis, der nicht für ebenbürtig galt, der Herrschaft und befestigte sich in derselben durch Milde gegeu das Volk und durch Zusammenwirken mit den Ephoren, Nep. Ages. 1. Just. 6, 24. Flut. Ages. 2 s. Xen. Hell. 3, 3. Da es hieß, der Perserkönig rüste ein Heer und eine Flotte aus, so beredete Agesilaos die Lake-daimonier, ein Heer nach Asien zu schicken, um dem Könige zuvorzukommen. Lysander, der ihm zur Herrschast zu gelangen behülflich gewesen war, begleitete ihn. Plötzlich (396) erschien Agesilaos mit seinem Heere in Ephesos, ehe der persische Satrap Tissaphernes ihn erwartete, und forderte die Unabhängigkeit der kleinasiatischen Griechen. Tissaphernes, der noch nicht gerüstet war, schlug einen Waffenstillstand vor auf 3 Monate, welchen Agesilaos zugestand und unverbrüchlich hielt, um sich einen guten Namen zu verschaffen, während Tissaphernes seine Rüstungen eifrig fortsetzte {Nep. Ages. 2. 4. 5. 6.). Inzwischen entjernte Agesilaos den ihm durch seine Herrschsucht lästigen Lysander nach dem Hellespont. Ueberall zeigte also der lahme König {Nep. Ag. 8, 1. Just. 6, 2, 6.) große Entschlossenheit (Flut. Ages. 7. Lys. 23.). Als nun Tissaphernes den Waffenstillstand brach, griff Agesilaos ihn trotz seiner geringen Macht an, schlug ihn mehrere Male, zuletzt ant Paktolos (395), und fiel dann in Phrygien ein. Diese Niederlagen veranlaßten den Großkönig, den Tithraustes zum Satrapen von Lydien zu ernennen, welcher daraus im I. 395 mit Agesilaos einen längeren Waffenstillstand abschloß und, während dieser Phrygien durchzog und verheerte, die Zeit benutzte, den Spartanern in Griechenland Feinde zu erwecken. Athen, Korinth, Theben und Argos vereinigten sich gegen sie; Lysander verlor (395) die Schlacht bei Haliartos und fiel selbst, und Agesilaos wurde nach Griechenland zurückgerufen. So ungern er auch die asiatischen Griechen int Stiche ließ, folgte er doch dem Befehle seiner Vaterstadt und erreichte in raschem Zuge die Grenze Boiotieus, während um dieselbe Zeit Konon die spartanische Flotte bei Knidos schlug, 394 {Nep. Ages. R. 4 Flut. Ages. 15. Xen. Hell. 3, 4. 4, 2.). Bei Koroneia in Boiotien lieferte er den Verbündeten (20. August 394) eine Schlacht und erfocht den Sieg {Xen. Hell. 4, 3. Flut. Ag. 16.). Sodann begab er sich nach Sparta, wo er ehrenvoll empfangen wurde. Im folgenden Jahre fiel er in Argolis ein, 392 in das Gebiet von Korinth zur Zeit der Feier der isthmischen Spiele, wo er reiche Beute machte, aber durch Jphikrates einen Verlust erlitt {Flut. Ag. 21. Xen. Hell. 4, 5.). Im Jahre 391 wurde er den Achaiern gegen Akarnonien zu Hülse geschickt und verheerte dieses Land, konnte aber nichts weiter ausrichten; erst 390 zwang er sie zum Frieden mit den Achaiern {Xen. Hell. 4, 6. 7, 1. Flut. Ag. 22.). In den von d:nt Antalkidas betriebenen Unterhandlungen über den Frieden mit Persien nahm Agesilaos weniger das Interesse der Griechen als das seiner Vaterstadt wahr, welche dadurch in Verbindung mit dem Perser-könige den Vorrang in Griechenland behauptete. Er opferte daher bte Freiheit der kleinasiatischen Griechen und nöthigte Theben zur Annahme bie-ses Friedens, 387 {Xen. Hell. 5, 1, 32 ff. Flut. Ag. 23.). Auch sonst war sein Benehmen gegen Theben seines Ruhmes nicht wiirbig. Er billigte nicht nur die Besetzung bcr Kabrneia, der Burg Thebens, im Jahre'382 durch Phoibidas, sondern drängte die Spartaner auch zum Kriege _ gegen Theben (378), nachdem die Thebatter die spartanische Besatzung und die Oligarchen vertrieben hatten {Flut. Ag. 28. Xen Hell. 5, 4.). Zwar übernahm Agesilaos nicht gleich anfangs bett Befehl, sondern erst 377, war indeß sehr wenig glücklich, da die Athener sich mit Theben verbunden hatten. Ihm stand der tücktige Athener Ehabrias gegenüber '{Flut. Ag. 26. Xen. Hell. 5. 4, 35.). In bett nächsten Jahren betheiligte sich Agesilaos an bett Ereignissen wenig, dem 70jährigen Greise mochte sein körperlicher Zustattb wol Ruhe gebieten. Erst 370, nachdem Sparta die blutige Schlacht bei Leuktra verloren und Agesilaos vorher an bett, jedoch vergeblichen, Unterhandlungen mit Epameiitondas Theil genommen Hatte, kämpfte er gegen die Arkabier, welche sich nach seinem Abzüge (369) mit bett Thebanern vereinigten und in Lakonicn einfielen. Der greife Helb rettete durch kluge Anstalten das bebrohte Sparta {Nep. Ag. 6. Flut. Ag. 31 ff. Xen. Hell. 6, 5, 22 ff.). Bei Epameinonbas' zweitem Einfalle in Sabinen eilte Agesilaos, der bei Mantineia staub, feiner Vaterstabt zu Hülfe, nöthigte die Thebatter zum Rückzüge und lieferte dem Epameinonbas (4. Jul. 362) die blutige Schlacht bei Mantineia. Dem letzteren würde der Sieg zu Theil. Kurz darnach kam der Friebe, zwar unter Agesilaos Wiberspruch gegen die Herstellung Messeniens, zu Stande; weiteres vermochte Agesilaos nicht wegen der Schwäche Sparta's. Trotz seines Alters aber ging

5. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 30

1877 - Leipzig : Teubner
30 Einfluß des Leonidas, gegen den Vorschlag. Leo-nidas büßte freilich durch Lysanders Macht mit Absetzung als Ephor, aber auch Lysanders Amt war dem Ablauf nahe, und weniger günstig gesinnte Männer traten ins Ephorat ein, wurden indeß gewaltsam verjagt und neue ernannt, darunter des Agis Oheim Agesilaos, der seines Neffen Pläne bis jetzt gefördert hatte. Auf dessen Antrieb trat nun Agis von neuem auf, schlug aber, um sicherer zu gehen, auf des Oheims Rath anfangs nur die Vernichtung der Schuldforderungen vor, was durchging; als er nun aber mit der zweiten Maßregel hervortrat, da suchte Agesilaos, der durch die erste vou feinen eigenen Schulden frei geworden war, dieselbe hinzuhalten, weil er seine Güter nicht zur Theilung hergeben wollte. So stand die Sache, als Agis mit einem spartanischen Heer aufbrach, um zum Heere des achaiischen Bundes zu stoßen und am Kampfe gegen die Aitolier Theil zu nehmen, ohne daß indeß wegen der Vorsicht des Aratos als Oberbefehlshabers seine Kampflust befriedigt wurde (Plut. Agis 13—15.). So kehrte er nach Sparta zurück, wo inzwischen sein Oheim Agesilaos sich durch Gewaltthätigkeiten aller Art sehr verhaßt gemacht hatte, so daß das Volk, das sich bitter getäuscht sah, deu Anhängern des geflüchteten Leonidas Gehör gab. Dieser kehrte zurück, Agesilaos entfloh, Agis fand eine Zuflucht in einem Tempel, ließ sich aber bereden, denselben zu verlassen, und ward darauf von den Ephoren zum Tode verurtheilt, 240. Wie er, starben seine Großmutter und Mutter (Plut. Agis 16 ff.). Agitator, der Wagenlenker (auriga) beim Wettrennen in den Circnsspielen. Plaut. Men. 1, 2, 50. Cie. acad. 2, 20. In der Kaiserzeit bekamen sie ansehnliche Geschenke. Suet. Calig. 55. Aglaia f. Charis, Chariten. Aglaophämos, ’Ayxuocpuuos, ungewiß ob eine historische oder mythische Persönlichkeit, Vorsteher und Lehrer der von Orpheus gestifteten Mysterien (zexztul) zu Leibethron im pierifchen Makedonien, worin er auch den Pythagoras unterwiesen haben soll. Nach ihm hat Lobeck sein berühmtes Werk benannt: Aglaophamus s. de theologiae mysti-cae Graecorum caussis, Königsberg 1829, 2 Bdd. Aglaöphon s. Maler, 2. Agmen ist der Heereszug auf dem Marsche. Bei den Griechen wurde die Gliederung nach den einzelnen Truppenkörpern inne gehalten, wie sie der Gefechtsstellung zu Gruude lag. Der Marsch geschieht entweder in einer oder mehreren (Solennen (jioq£l(x [lovocpuluyyi'ct u. s. w ), oder in Abtheilungen hinter einander (inctycoyrj) oder als Nebenmarsch des ganzen Heeres in einer Linie (naqtxycoyr'i). Die snayeoytj war das gewöhnliche. Die Reihenfolge der verschiedenen Waffengattungen richtete sich nach der Oertlichkeit (Xen. anab. 7, 3, 37, Cyrop. 5, 3, 36.X Bei Rückzügen war das auf allen Seiten durch Hopliten gedeckte Viereck die gewöhnliche Marfchvrdnung. Die Römer mar-fchirten so, daß sie jeder Zeit, selbst wenn der Feind nicht in ihrer Nahe war, sich zur Schlacht forntiren konnten, weshalb jeder Soldat bei seiner Abtheilung und in Reihe und Glied bleiben mußte, damit keine Lücke, aber auch keine Haufen entstünden. Da aber ein weit ausgedehnter Heeres-ztlg (agmen longissimum) leicht zu durchbrechen war und die einzelnen Abtheilungen wegen der weiten Entfernung sich nicht rasch zu Hülfe kommen konnten, so marschirte man in breiten Solennen und vermied dadurch die Möglichkeit einer Ueberflügelung und eines Seitenangriffs oder einer Überrumpelung im Rücken. Zugleich schwärmten einzelne Reiterabtheilungen und Leichtbewaffnete auf allen Seiten zur Vorsicht und Deckung umher. Das Gepäck (impedimenta) folgte für , gewöhnlich jeder Abtheilung (Caes. b g. 2, 17.), war aber ein feindlicher Ueberfall zu befürchten' so nahm man es in die Mitte (das. ly.). Ucbrigeni waren die Soldaten aus dem Marsche mit einem Gewicht von ungefähr 60 Pfund belastet, weshalb Caes. b. c. 1, 66. es onus nennt, obschon der eigentliche Ausdruck sarcinae ist. Es bestand außer den Waffen in einem ledernen Ranzen (pera, folliculus), worin Weizen auf 14 Tage bis 4 Wochen, in Gerätschaften zum Schanzen (rutnmi, Spaten), in einer Sense zum Fouragiren (falx ad pabulandum), und endlich in mehreren Schanz-pfählen (12 sogar, Lic. 3, 27.). Kam es zum Angriff, so legten die Soldaten ihr Gepäck auf einen Haufen (sarcinas conferre). Wurden sie aber durch einen feindlichen Ueberfall daran verhindert, so schwand ihnen wol der Muth, weil sie impediti agmine und sub sarcinis kämpfen mußten. Agnatio heißt nicht Verwandtschaft überhaupt (cognatio), sondern nur die civilrechtlich gültige Blutsverwandtschaft, auf die vou Mannspersonen adoptirten oder erzeugten Familienglieder beschränkt. So sind Bruder und Schwester Agnaten, aber die' Kinder der Schwester gehören nicht zu dem Agnatenkreise. Der Adoptirte scheidet aus der bisherigen Agitation aus und tritt in die seines Adoptivvaters ein. Die alten Vorrechte der Agnaten wurden in: der Kaiserzeit etwas beschränkt, indem die Co-gnati und Affines mehr Berücksichtigung fanden. ’Ayojv Ti/urjtög und äxifirixoe,. In allen Rechtsverhältnissen treten besonders zwei Seiten hervor, das materielle Recht in der Art, daß die Beziehungen des Einzelnen zum Einzelnen und zur Gesammtheit des Staates aufs genauste durch Gesetze bestimmt sind, so daß im voraus für alle Überschreitungen der Schranken, die dem Einzelnen vom Staate gesetzt sind, bestimmte Strafen und Bußen angeordnet sind; sodann die Ermittelung durch den Richter, ob eine derartige Rechtsverletzung stattgefunden hat, und die Anwendung der Strafe auf den besonderen Fall, das Proceßverfahren. Die erste der beiden Seiten hat bei den Attikern nicht' die Ausbildung gesunden, wie die zweite. Das materielle Recht war unvollständig ausgebildet und lückenhaft, so ausgebildet und manigfaltig auch die Formen und Wege waren, in jedem Falle sein Recht zu suchen oder eine geschehene Rechtsverletzung zu verfolgen.. Wo nun die Gesetze bei der Bestimmung nicht ausreichten, mußte die richterliche Macht in einer Art, die uns freilich als Willkür erscheinen würde,, ergänzend eintreten und außer der Entscheidung über die Schuld oder Nichtschuld, des Angeklagten im Falle der Schuld für den besondern Fall die Strafe (tlfirjfia) nach eigenem Ermessen hinzufügen. Darnach zerfallen alle Rechtshändel in aycovsg Ttynqrol und art^rot. In diesen hatte das Gesetz die Strafe bestimmt, in jenen mußte das Gesetz durch richterliche Entscheidung ergänzt wer- Agitator —"’Aycov zi^vog.

6. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 73

1877 - Leipzig : Teubner
Amphipolis — Amphitrite. 73 eines Slieres u. warfen die zu Tode Geschleifte in eine Quelle, die den Namen Dirke erhielt. Die Bestrafung der Dirke ist in Marmor dargestellt von Apollonios u. Tauriskos aus Rhodos in der größten vorhandenen antiken Gruppe, dem sog. f a r n e s i s ch e n S t i e r e (s. d. Abb.) in Neapel. Die Zwillingsbrüder bemächtigten sich der Herrschaft Thebens und ummauerten die untere Stadt {Od. 11, 260., wo Antiope Tochter des Asopos heißt). Die Steine der Mauer sollen sich nach dem Klange der Lyra Amphions von selbst zusammengefügt haben. Zethos vermählte sich mit Thebe, des Asopos Tochter, Amphion mit Niobe (s. b.). Amphion und Zethos liegen zu Theben in gemeinschaftlichem Grabe. Beibe heißen die weißrossigen Dioskuren Boiotieus (Hur. Plioen. 609.) und erscheinen an vielen Orten Boiotiens als Stäbte-gründer und erobernbe Streiter. Nach A. war benannt das ’Afi-yziov, ein Heiligthum desselben in Theben. Xen. Hell. 5, 4, 8. Ny-ktens und Lykos, Söhne des Hy-riens, eiues Sohnes des Poseidon und der Alkyone, werden als Vormünder der Kadmiden Labdakos und La'ios angegeben, welchen letzteren Zethos und Amphion verjagt haben sollen; diese ganze Familie tritt also als kriegerisches Herrschergeschlecht in Theben neben und im Gegensatz zu dem Geschlechte des Kabmos auf. — 2) König im bototischen Orchomenos. Horn. Od. 11, 283. — 3) ein Anführer der Epeier im troischen Kriege. Horn. Ii. 13, 692. Amphipolis, ’A^cpinolbg, Stadt im östl. Make-bonien, nach der Lage zwischen 2 Armen des Stry-mon so genannt, j. Ruinen von Neokhorio, hieß in älterer Zeit Iw tu ösoi, die 9 Wege. Hdt. 7, 114. Thue. 1, 100. Ursprünglich bewohnten die kriegerischen Edoner diese Gegend und vereitelten lange Zeit die Versuche des Aristagoras von Milet (Hdt. 5,124.) und der Athener, dort eine Kolonie zu gründen (das. 9, 75. Thue. 4, 102.). Erst 437 gelang es dem Agnon, dem Sohn des Nikias, die Edoner zu besiegen und Amphipolis zu grünben. Da die Athener aber meist Griechen anberer Stämme hieher verpflanzten und nur wenige Bürger aus Athen sich Hier nieberließen, so neigten sich die Einwohner nach Einnahme der Stadt durch den Spartaner Brasidas im I. 424 leicht zu den Spartanern Hin und wollten sogar einige Jahre später im Frieden des Nikias die Herrschaft Athens nicht wieder anerkennen. Thue. 4, 103. 5, 18. Alle Versuche Athens, die Stadt wieber zu unterwerfen, mislangen; auch der tapfere Jphikrates konnte nichts gegen sie ausrichten. Philipp von Makebonien gewann die Stadt 358, nachbem sie schon einmal im Besitz der Makebonier gewesen war, und behielt sie trotz der langjährigen Bemühungen Athens, ihn aus ihrem Besitz zu vertreiben. Auch seine Nachfolger behaupteten sie. Unter Roms Herrschaft würde sie Hauptstabt eines Theils vou Makebonien. Die Verfassung war bis zu der Herrschaft des Brafibas bemokratisch, nach- her aristokratisch, später gewann die Demokratie wieber die Oberhanb. Ihre günstige Lage an bcr Münbuitg des Strymon beförderte durch blühenben Handel ihren Wohlstanb, zu welchem auch bcr Reichthum ihres Gebietes an Bergwerken (Thue. 1, 108. Hdt. 5, 23. Iäv. 45, 30.), sowie nicht minder an Wein und Del wesentlich beitrug. Ampliis/^fjpig, ©ohn des Amphikrates, Dichter der mittlern Komöbie, beschränkte sich in der Mehrzahl seiner 26 Dramen auf die engern gesellschaftlichen ober materiellen Zustanbc des Lebens in einem nüchternen Tone. Erhalten finb einzelne, ziemlich bebeutenbe Fragmente. Amphissa/.^ju.fptg'g'gf, Stadt int ozolischen Lokris in einer walbnmkränztcn Bergebene [Hdt. 8, 32.), brei Stnnbcn norbwestlich von Delphoi, sehr alt, j. Salona. Strab. 9, 427. Paus. 10, 38, 4. Da die Bewohner sich erlaubt hatten, die fluchbeladene Feldmark der tempelräuberischen Krissaier zu bebauen, dort eine Niederlassung zu gründen und von den nach Delphoi fahrenden Zoll zu erheben, so wurde von den Amphiktyonen auf Antrieb der Athener ein heiliger Krieg beschlossen, in welchem Philipp von Makedonien den Oberbefehl übernahm und die Stadt zerstörte (339). Strab. 9, 419. 427. Später kam die durch ihre fast uneinnehmbare Akropolis (Lio. 37, 6.) feste Stadt wieder empor und würde in römischer Zeit autonom (Paiis. 10, 38, 4.). Amphitheätrum s. Theatron. Amphitrite,’Jacpltgur], bieringsumrauschenbe, war die Tochter des Nereus und der Doris, eine der Nereiben, die Gemahlin des Poseibon. Hesiod. theog. 343. 930. Sie wollte anfangs nnvermählt bleiben und floh daher, als Poseidon um sie warb,

7. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 103

1877 - Leipzig : Teubner
’Attocpoqcc — Apotheose. Unterschied in dem Gebrauche wird nicht streng befolgt. Die Ehescheidungen waren in Athen sehr leicht und häufig. Die ünonsiliplg bestand darin, daß der Mann die Frau ohne weiteres mit der eingebrachten Mitgist in das Haus dessen, in dessen Gewalt sie gestanden hatte, ihres hvqios, zurückschickte. Die Frau hatte dagegen in Person dem Archon eine Schrift mit Angabe der Gründe zu überreichen. Stimmten beide Parteien überein, so war die Scheidung ohne weiteren Rechtshandel er-solgt, wenn nicht die Mitgist Streitigkeiten veranlaßte. — Wurde von einer von beiden Parteien die Rechtmäßigkeit der Scheidung angegriffen (aus welchen Gründen dies geschehen kvnntt, wissen wir nicht), so konnte der Mann eine Klage dnolnipscog, die Frau anonsfm'ipscog beim Archon anstellen. Vgl. Flut. Ale. 8. Meier und Schömann, Alt. Proceß, S. 413 ff. ’Ätzoipoqci Hieß 1) die Beisteuer, welche Sparta als Hegemon von den einzelnen griechischen Städten zur Führung des Kriegs gegen die Perser erhob, später unter Athens Hegemonie cpöqog genannt; 2) welche der Helot an seinen Herrn entrichtete, 70 Medirn-nen Gerste für den Mann, 12 für die Frau und ein entsprechendes Quantum Del und Wein; 3) das Miethgelb, welches in Athen von den Sclaven, welche in fremdem Dienste arbeiteten, an ihre Herrn täglich abgeliefert ward (vgl. dov-lo s, 8.). Apoplioretil, za dnoyo-grjra, zunächst Geschenke an Eßwaaren, welche die Gäste von den Mahlzeiten mit nach Hause bekamen, dann überhaupt Geschenke, welche man sich bei festlichen Gelegenheiten, besonders bei der Feier der Saturnalien, machte. Das 14. Buch Martials enthält die Epigramme, mit welchen er die kleinen Geschenke an seine Freunde begleitete, und führt deshalb den Titel Apopkoreta. Anoifqäöes rj/usqai hießen diejenigen Tage, £v als rotg Hat0l%0\i£votg %oug snlcpeqovglv (Tim. lex.), Todtenseier; das Opser hieß ha-ylofia. Ein Beispiel bei Aesch. Pers. 615 ff.,-s. auch ’Acpstol rj[i£Qctl. Im Allgemeinen werden alle Unglückstage so genannt, an welchen man sich hütete etwas Wichtiges zu unternehmen. In Rom dies nefasti oder atri. Anöqqrixa hießen l) in Athen die Gegenstände, deren Ausfuhr verboten war, wie Getreide und Alles, was für die Ausrüstung der Flotte wichtig war, z. B. Bauholz, Tauwerk u. a. — 2) gewisse Schimpfwörter, wie uvdgocpovog, Qlipuomg, deren man sich in Athen gegen Jedermann, an allen Orten, bei Strase von 500 Drachmen, enthalten sollte. — 3) Mystisches, das nicht ausgesprochen oder verrathen werden durste. Atzoöxokeic, waren in Athen Beamte, zehn an der Zahl, die für die ordnungsmäßige Ausrüstung und das glückliche Auslausen der Trieren zu sorgen hatten, auch das Recht übten, die säumi-1 103 gen Trierarchen zu binden (rgirigagiog ov§£lg — ov% v7io Tcüv tttvogtolecav id£&r]. Demostli. de cor. p. 262.). Wir finden auch, daß sie die Vorstandschaft in Processen über das dem Staate zugehörige, in den Händen von Privaten befindliche Schiffsgeräth hatten. Demostji. p. 1147, 1. Apotlieca, äno&ijyir], Vorrathskammer oder Magazin, namentlich für die ebkren, bereits auf Amphoren gefüllten Weine. Diese Weinkammer be-fanb sich stets im oberen Theile des Hauses und zwar oft über dem Bade (fumarium), so daß der Rauch einbringen konnte (fumum bibere). Hör. sät. 2, 5, 7. od. 3, 8, 9 ff. Die cella vinaria (.oiväv) dagegen lag in den unteren Räumen des Hauses, wo die noch nicht abgezogenen mtb noch Jährenden Weine aufbewahrt wurden. Apotheose, unodtioaig, ist die Vergötterung ausgezeichneter Menschen. Der Glaube, daß die Helden der Vorzeit zur Ehre der Götter gelangt seien, sanb sich schon in alter Zelt bei den Griechen. Das einzige Beispiel bei Homer ist Lenkothea (Od. 5, 334.). Man nahm dabei immer eine leibhafte Entrückung zu beit Göttern an, wie bei Herakles, Achilleus und Anbern (ähnlich bei bat Römern die Entrückung des Rontulns, Aineias); in späterer Zeit jeboch entstaub die Vorstellung, daß der Leib des zu den Unsterblichen emporgehobenen Helden, der aus sterblichen und unsterblichen Theilen bestaub, durch das Feuer von den sterblichen 33estanbtheilen befreit und geläutert würde. Eine befonbere Art von Apotheose war in späterer griech. Zeit die, daß historischen Personen nach ihrem Tode durch Orakel oder durch Beschluß eines priesterlichen Collegiums göttliche Verehrung zuerkannt wurde, wie dem Lykurgos in Sparta, dem Harmodios und Aristogeiton, den bei Marathon und Plataiai Gefallenen, ja in späterer entarteter Zeit sogar noch lebenben Menschen, zuerst dem Lysanber, dann ein Jahrhundert später dem Demetrios Poliorketes. Eine neue Periobe beginnt mit der griechischen Vergötterung der Machthaber und Kriegshelden durch Alexander und die Ptole-maier in Aegypten. Diese griechische Machtver-gölterung verpflanzte sich nach dem Untergänge

8. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 113

1877 - Leipzig : Teubner
Archemoros — Archemöros s. Adrastos. Archeptolemos, ’J^strrdxfju-os, Sohn des Hippodamos aus Milet, eines berühmten Bau-künstlers, besaß das athenische Bürgerrecht und war ein angesehener Mann. Lys. 12, 67. Arcliesträtos, ’Agx^ozqatog, aus Gela, in der Zeit des jüngeren Dionysios, gehört zu den vielen gefeierten Schriftstellern in Unterhalten und ©teilten über höhere Kochkunst und Wohlgeschmack. Er schrieb kurz vor Aristoteles eine 'Hdvnccq-tiu, eine culinarifche, nach Materien geordnete Geographie in Hexametern, vermuthlich im schalkhaften Tone eines Weltmanns und unter einer dem naturwissenschaftlichen Zwecke förderlichen Hülle. Aristoteles hat das Werk in seiner Naturgeschichte der Fische benutzt; auch Eunius in den Hedyphagetica. Archetypum, gr. uq%£xvtiov, das Original, sowohl von Gegenständen der Kunst als von Erzeugnissen der Litteratur, so des Kleauth {Juv. 2, 7.), der Epigramine Martials {Mart. 7, 10.), sonst auch von Gemälden, Statuen n. dergl. m. Vgl. Mart. 12, 70. Die Liebhaberei damit wurde, zum Theil schon in der Zeit des Horaz (vgl. sät. l, 3, 91.), so stark getrieben, wie heutzutage mit den Autographen, und mancher plumpe Betrug dabei geübt. Arclitas, ’Aqxlag, 1) ein korinthischer Heraklide, der Erbauer von Syrakus, der zuvor nach Weisung des Orakels seine Vaterstadt verlassen mußte, weil er den Knaben Aktaion geraubt. Thue. 6,3. — 2) ein Thebaner, der die Kadmeia dem Feldherrn der Spartaner, Phoibidas, verrieth (382 v. E.) und dadurch als Polemarch an die Spitze der spartanisch gesinnten Partei kam. Als aber die Verbannten unter Pelopibas uttb Mellon heimlich zurückkehrten, warb er, ba er sich durch Freunbes-warnung nicht hatte aus seiner Sicherheit bringen lassen, mit seinen Gefährten beim Mahle überfallen und getöbtet. Xen. Hell. 5, 4, 2. 7, 3, 7. Flut. Tel. 5, 7 ff. — 3) Aulus Lieinius A., ein griechischer Dichter, zu Antiochia in Syrien 120 v. C. geb. Er kam 102, fchon als Dichter bekannt, nach Rom, wo er in vornehmen Familien, be-fonbers bei Lueullus, von dem er später den Gentil-nameit Lieinius annahm, wohl aufgenommen war. Im I. 93 ging er mit Lueullus nach Sieilien und erhielt bei biefer Gelegenheit durch den Einfluß seines Gönners das Bürgerrecht der Ittcani-fchett Stadt Herakleia und somit, ba Herakleia eine mit Rom verbündete Stadt war, das röm. ! Bürgerrecht mit einigen Mobificationen. Im I. 61 würde ihm baffelbe durch einen gewissen Gratius streitig gemacht. Eieero vertheibigte den befreundeten Dichter vor seinem Bruder Quintus, der damals Prätor war, in der Rede pro Archia; poeta und erwirkte gewiß seine Freisprechung.: Aus dieser Rede ersehen wir, daß A. schon als junger Mensch den eimbrischen und später den mithridatischen Krieg besungen hatte, und daß er damals mit einem die Ereignisse währertb Eicero's Consulat behanbelnben Gebichte beschäftigt war. Von biesen Dichtungen ist nichts erhalten; bagegen finden sich in der Anthol. Graeca (s. d.) 35 Epigramme unter dem Namen Archias. Ob dieselben aber von ihm sind, ist zweifelhaft. Archidämos, ’dqxidctpog, Name spartanischer Könige: 1) A. I., herrschte zur Zeit des zweiten messenischeu Krieges. — 2) A. Ii., regierte 468 Real-Lexikou des class. Alterthums. 5. Aufl. - Archimedes. 113 bis 426 v. C. Während seiner Regierungszeit wurde Sparta von schwerem Unglück betroffen. Im I. 465 verwüstete ein Erdbeben die Stadt; gleichzeitig empörten sich die Messenier und mit ihnen die Heloten, welche den dritten messenischen Krieg erregten und sich in der Bergfestung Jthome 10 Jahre lang vertheidigten. Flut. Cim. 16. Thue. 1, 101 ff. Beim Ausbruch des peloponne-fifchert Krieges sprach er, wiewohl vergeblich, für den Frieden und mußte im I. 431 ein großes Heer der Spartaner und Peloponnesier nad) Attika führen, wo er den Grenzslecken Dekeleia besetzte. Auch in den folgenden drei Feldzügen bis 428 führte er das Heer. Thue. 2, 47. 71. 89. 3, 26 ff. Flut. Per. 33. Diod. Sic. 12, 42. Nach ihm wird bisweilen die 1. Periode des Pelop. Krieges (431 — 421) als Archibamifchcr Krieg bezeichnet. — 3) A. Iii., Sohn des Agesi-laos und Enkel des Vorigen, besiegte im I. 367 die Arkabier und Argiver in der sogen, thränen-losen Schlacht {Xen. Hell. 7, 1, 28ff. Diod. Sic. 15, 72. Flut. Ages. 33.), würde von den ersteren 364 geschlagen, vertheibigte dann feine Vaterstadt (362), als Epameinondas sie angriff, und siel im I. 338 (am 3. Ang., dem Tage der Schlacht bei Ehaironeia) in "Italien, wohin er den Tarentinern Hülse gebracht hatte, im Kampfe mit den Lucanern. Flut. Ages. 3. Diod. Sic. 16, 88. — 4) A. Iv., sein Enkel, kämpfte mit Semetrios Poliorketes {Flut. Dem. 35.); und wiederum 5) dessen Enkel A. trat aus die Seite des Königs Kleomenes im Kampfe gegen die übermächtigen Ephoren, wurde aber gleich nach feiner Rückkehr ans der Verbannung, in welche er aus Furcht vor den Mör-dern feines Bruders, Königs Agis Iii., sich begeben hatte, ermordet. Flut. Cleom. 5. Arcliilöclios f. Iambographen. Archimedes, ’Agx'pndrjg, geb. zu Syrakus Ol. 123, 2. oder 287 v. C., einer der größten Mathematiker des Alterthums {6 (ir\xaviv.6g). Ju feiner Jugend unterrichtet von Kouon ans Samos, später von Eukleibes in Alejonbrien, lebte er am Hofe des mit ihm verwandten K. Hieron von Syrakus, wie es fdjeint, ohne öffentliches Amt. Er fanb das Verhältniß des Diameters im Kreise zur Peripherie, das des Körperraums zwifdje» Kugel u. Cpliuber uttb lehrte in feinen Schriften nsgl zijg ocpcciqug xca kviivöqov, -avyiov [istgrjgig, Tzsqi Hcovoeidscov %cci Ocpcclqoslssojv, 7tsql slihcov (von den Spirallinien, einer feiner schwierigsten Schriften) das Wichtigste über die Verhältnisse der Flächen und Körper und die Messungen der Krummlinien in beit allgemeinen Grundwahrheiten. Darauf fortbauenb hat er zuerst für die Theorie der Mechanik uttb Hydrostatik Bahn gebrochen. Die Entdeckung, daß ein in eine Flüssigkeit getauchter Körper so viel an seinem Gewichte verliert, als die Schwere eines gleichen Volumens der Flüssigkeit beträgt, welche er beim Baden machte und sogleich zur Entdeckung des betrügerischen Zusatzes anwandte, den ein Arbeiter bei einer vou Hieron bestellten Krone von reinem Golde sich erlaubt hatte, soll ihn sehr glücklich gemacht und zu dem bekannten Ausrufe: svqtjku veranlaßt haben. Die praktischen Erzeugnisse im Maschinenbau, die ihm gelangen, erfüllten ihn selbst mit staunender Begeisterung, wie sie sich in dem berühmten Worte an Hieron aufspricht: dog 8

9. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 162

1877 - Leipzig : Teubner
Attika. 162 bettos, sag das Kynos arges (Kwooctgyss), ein dem Herakles geheiligtes Gymnasion, von Antisthenes, dem Stifter der Kyniker, zu seinen Vorträgen benntzt, und südlich davon das Lykeion (^tvxklvv), eine ans Park und Gärten bestehenbe Anlage beim Tempel des Apollon Lykeios mit Gymnasion, wo Aristoteles lehrte. Znr Topographie von Athen vgl. Leake, Topographie von Athen. 2. Aufl., übers, von Baiter und Sauppe (1844). Forchhammer, Topogr. von Athen (1842). C. Wachsmuth, die Stadt Athen r> im Alterthum (Bb. 1, 1874). — Die langen Mauern (tuauga xtim ober tu a-nelr]) verbanben seit Ol. 81, l. die Stadt mit ihren Häsen; der nörbliche, 40 Stabien lange Schenkel, ro ßoquov T£i%os ober t6 e'e.ud'sv genannt, weil er feinb= liehen Angriffen mehr ausgesetzt war, führte nach der nörbt. Ringmauer des Peiraieus, bcr 5 Stabien kürzere fübliche, ro voztov ober (fralrjgiyiov, nach Phaleron. Zwischen beiben legte man inbeß 12 I. später noch eine britte, ro fieaov rst^og, an, welche ebenfalls nach dem Peiraieus führte und bazn bienen sollte, die Verbinbung mit einem der Häfen zu unterhalten, wenn der attbere vom Feinde genommen wäre; daher Spuren einer Binnen-befeftigung zwischen beiben Häsen. Seitbem ließ man die Phalerische Mauer verfallen. Athens Häfen werben wesentlich bttreh eine felsige Lanb-zunge gebildet, welche auf ihrer Mitte beit Hügel vou Munychia, auf der äußersten Spitze bett Peiraieushügel trägt In der füblicheu Küste dieser Halbinsel offnen sich zwei fast kreisrunde natürliche Bassins mit schmalen Eingängen von der See her; mehr nach dem Festlande zu das Bassin von Munychia, zum Theil zwischen den beiben Hügeln das Bassin von Zea. Beibe würden als Kriegshafen benutzt (Zea für etwa 200 Schiffe), ebenso wie das auf der anbmt Seite der Halbinsel gelegene Bassin des Kantharos (ö Kuvq'üqov Xinyv), welches einen Theil des geräumigen Peiraieushafens bilbet. Der Haupttheil des Peiraieus würde nur als Hanbelshafen (efinöqlov) benutzt. Eine Abtheilung besfelben scheint Aphrobifion geheißen zu haben. Als gemeinsame Rhebe für die Kriegsschiffe biente die große Bucht von Phaleron, welche durch ihre Lage besonbers gegen Stürme geschützt war. Hier war der älteste Hafen; erst feit 493 kamen die übrigen Häfen hinzu, zuletzt der Peiraieus. Von dem Mmiychiahügel hatte man einen vollstänbigen Ueberblicf über die ganze Hafenstabt. Diese trefflich befestigten Häsen enthielten übrigens Stabt-anlagen mit Tempeln, Theatern n. f. w. Im Peiraieus lag die große Waarenhalle (Secy^ia), eine große ay.£vo^iqyir] des Philon, Werste für 400 Schiffe, das große Kornmagazin (alcpnonaxig) des Perikles und das Theater; in Munychia zeigte man das angebliche Grab des Themistokles (Flut, ’lhem. 32. Paus. 1, 1, 2). Der öfter erwähnte Gerichtshof ro iv $q£citzoi dix<xozr]Qiov, welcher über Leute, die, wegen Mordes verbannt und noch als Verbannte eines zweiten Morbes angeklagt, in einem Kahne erschienen, zu Gericht saß, scheint sein Local am Eingänge des Hafens Zea gehabt zu haben. Westlich des Peiraieus lag noch der kleine Hafen o neoepog Xl/xtiv, wol identisch mit dem sog. Diebshafen ($coqgöv Xlfirjv), einer beliebten Ankerstätte für Schmuggler. — An Ortschaften fiitb in bcr athenischen Ebene weiter zu nennen: Ach ant ai (Axccqvul), 60 St. nörblich von Athen, der größte Demos, der Kornbau und besonbers Kohlenbrennerei trieb; Kephissia in der Nähe der Kephissosqnellen am Pcntelikon; Pctllene mit berühmtem Athenetempel, wo Peifi-stratos die Athener schlug (Hdt. 1, 62.); Gargettos ant Hymettos, Geburtsort des Epikuros; Alopske, Geburtsort des Arifteibes und Sokrates, 10 St. östlich von Athen ant Anchefmos; Halimüs, Heimath des Historikers Thukybibes, norbl. der durch ihren Töpferthon berühmten Lanbfpitze Kolias, auf der ein Aphroditetempel stand. — 2) Die Ebene vou Eleusis und Thria, westlich von Athen, wohin die mit Denkmälern aller Art reichlich geschmückte heilige Straße führte, enthielt folgende Ortschaften: Thria atu eleufiui-scheu Kephissos; Eleusis oder Eleustu (j. Lev-sina) an der Nordküste des gleichnamigen Golfs, Salamis gegenüber, eine der ältesten und wichtigsten Städte des Landes, berühmt durch den herrlichen, unter Perikles gebauten Demetertempel, r Dein p™ Um ! Ruinen j von | Eleusis in dem die großen Eleufinien gefeiert würden; Alarich zerstörte ihn, doch finden sich noch jetzt große Ruinen. Elentherai nahe der boiotischen Grenze am elens. Kephissos, von wo aus der Dienst des Dionysos Eleutheros nach Athen kam, dem man die großen Dionysieu feierte; Oinoe, Drymos und Panakton, Grenzvesten gegen Boiotien, deren letztere einen Paß des Kithairon beherrschte; Ph yle (j. Phyli), kleine Bergfestnng, von wo Thrasybulos zum Sturz der Dreißig auszog, 100 Stabien von Athen. Xen. Hell. 2, 4, 2. Die letztgenannten Orte rechnet man zum Theil 17 schon zu Ii. Diakria, dem nordöstlichen Gebirgs-ftriche bis über die marathonische Ebene hinaus. Darin: D ekeleia, 120 St. von Athen und von bort sichtbar, am nordöstlichen Ende der athen. Ebene, im peloponnesischen Kriege ein sehr wichtiger und befestigter Ort (Ruinen bei Tatoy); Orop os (j. Oropo), balb athenisch, balb boiotifch, unsern

10. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 144

1877 - Leipzig : Teubner
144 ’Aghcoxhx — Asphodelos. phoros, der Vollendung Bringende, der Genins! der Genesung, auch Euamerion, Genius des Wohlergehens, und Akesios genannt. — Von seinen Kindern nennen wir die homerischen Aerzte Machaon und Podaleirios (Ii 2, 731.), Hy-gieiet (Gesundheit, als blühende Jungfrau dargestellt, in der Linken gewöhnlich eine Schale haltend, aus der sie eine Schlange tränkt) und Panakeia (Panacea, die Allheilende); seine Gattin war Epione (Hniövrj, die Schmerzlindernde). — In! Rom erhielt der Gott unter dem Namen Aescu-! lapius Eingang im I. 291 v. C. Damals wurde! er während einer Pest aus Besehl der fibyllinifchen Bücher in Gestalt einer Schlange von Epidauros geholt und erhielt einen Tempel aus der Tiberinsel. Liv. 10, 47. Ov. met. 15, 622—744. 'Aoxiöxia, aoncolifaiv und ugy.(oliä.&Lv, ländliches Spiel in Attika, wobei man auf einem mit Del fchlüpfrig gemachten Schlauche tanzen mußte, der aus der Haut eiues dem Bakchos geopferten Bockes verfertigt war, s. Dionysos, 6. Verg. G. 2, 383. atque inter pocula laeti Mollibus in pratis unctos saluere per utres. Askra, "Achqu, Flecken in Boiotien am Fuße des Helikon und 40 Stadien von Thespiai, Geburtsort des Hesiodos, von dem er als nnwirthlich wegen des ungünstigen Klima's geschildert wird (op. et d. 638.); übrigens reich au Wein und Getreide. Paus. 9, 29. Ov. ex Pont. 4, 14. Asöpos, ’Aaconog, 1) ein Fluß im Peloponnes, der bei Phliüs entspringt, durch die sikyonische Ebene strömt nnb in den korinthischen Meerbusen mündet, j. Fluß von Hagios Georgios. — 2) ein Flnß des südl. Boiotiens (j. Vnrienis, Vnriendi); derselbe entspringt in der Nähe von Plataiai, strömt östlich dnrch die sogenannte Parasopia, nimmt unterhalb Tanagra den Thermodou als linken Nebenfluß auf und mündet dann bei Delphinion auf attischem Gebiet. Oft genannt, z. B. Rom. Ii, 4, 383. Hdt. 6, 108. 9, 51. Thue. 4, 96. Er bildete zur Zeit der Selbständigkeit von Plataiai die Grenze zwischen dem Gebiete dieser Stadt und dem von Theben. — 3) ein Flüßchen in der Nähe der Thermopylen, welches ehemals ins Meer, jetzt durch die Alluvivu in den Spercheios mündet. Liv. 36, 22. S. die Karte zu Thermopylai. — 4) Fluß auf Paros. — 5) Stadt in Lakonien an der östlichen Seite des Meerbusens mit einem bekannten Asklepiostempel. — Vou den Flüssen dieses Namens sind die beiden größten und bekanntesten, der sikyonische und boiotische, oft mit einander verwechselt, in die Mythologie eingetreten. Der Flußgott As. heißt Sohn des Okeanos und der Tethys, Gemahl der Metope, der Tochter des Ladon, mit welcher er den Pelasgos und Jsmenos und an 20 Töchter zeugte, deren Namen sich säst sämmtlich auf geographische Verhältnisse beziehen. Es sind meistens Namen von Städten, die in der Nähe des sikyonischen oder boiotischen Asopos liegen, wie Thebai, Tanagra, Plataiai it. a. Manche von seinen Töchtern wurden entführt, wie Kerkyra und Salamis von Poseidon, Aigirta von Zeus (j. Aia-kos), Bezeichnungen von Eolonieen und Wanderungen. Apollod. 3, 12, 6. Aspasia, ’Aonaolcc, 1) eine Tochter des Axiochos, aus Milet, kam nach Athen und vereinigte in ihrem Hause die bedeutendsten Männer der Zeit, die sie, nach dem Vorbilde der Jonierin Thargelia, durch eine seltene Vereinigung politischer Einsicht, wissenschaftlichen Talents und weiblicher Anmuth zu fesseln wußte. Selbst Sokrates suchte ihren Umgang und Platon läßt ihn die dem Menexenos vorgetragene treffliche Leichenrede der A. scherzweise in den Mund legen. Perikles verstieß seine Gattin und heirathete sie; von da an schrieb man ihr einen wol noch größeren politischen Einfluß zu, als sie wirklich gehabt hat. Aristophanes läßt sie sogar den Krieg zwischen Athen und Samos wegen ihrer Vaterstadt Milet, den mit Sparta wegen Megarn veranlassen. Als man, weil matt den Perikles selbst nicht anzugreisen wagte, sie der Asebeia anklagte, vertheidigte Perikles sie und bewirkte durch den Zauber seiner Beredsamkeit ihre Lossprechung. Nach dem Tode des Perikles heirathete sie den Lyfikles, einen Demagogen von geringer Herkunft, der durch sie zu bedeutendem Einflüsse gelangte. Vgl. Jacobs, Verm. Schr. Jv. S. 349. — 2) eine jüngere A., Tochter des Hermo-timos aus Phokaia, hieß eigentlich Milto, ward aber von ihrem Liebhaber, dem jüngern Kyros, ihrer Anmuth und Klugheit wegen (Flut. Periei. 24.) so genannt. Als Kyros bei Kunaxa 401 fiel, ward sie die Beute des K. Artaxerxes Mnemort, den sie gleichfalls durch ihre Liebenswürdigkeit fesselte. Später ward sie Gegenstand des Streites zwischen ihm und seinem Sohne Dareios. Der Vater trat sie ab, aber unter der Bedingung, daß sie Priesteriu der Aua'itis fein sollte. Der Sohn empörte sich deshalb gegen den Vater, mußte aber mit dem Leben büßen. Flut. Artax. 26 f. 'Aoxä^eos-ai, das Begrüßen, dessen gebräuchliche Formeln diese waren: ictiqs (xkiq^lv), der älteste griechische Gruß; vyiuivtiv (der Gruß der Pythagoreer), sv nqäzzslv. In einem Fragmente des Philemon heißt es: Alzä 8 vyüiccv tzqcözov, Slz’ Svttqcc^iccv, Zqlzov Ös %Cclq£lvj Sit Ocpsllslv [irjssvl. Auch do7tdt;oiicci war zu Aristophanes' Zeit eine gebräuchliche Grußsormel. Aspendos, ''Aon^vdog, Stadt in Pamphylien am schiffbaren Enrymedon, 60 Stadien von der Mündung, Gründung der Argeier, doch schon früh in den Händen der benachbarten Barbaren. Liv. 37, 23. Xen. an. 1, 2, 12. Arr. 1, 27, 1. Asper, ein Grammatiker des 6. Jahrh. n. C., von dem wir zwei kümmerliche und werthlose Schriften haben, gedruckt bei Keil, Grammat. lat. V. p. 530. 547 ff. Asphaltites lacus, ’Accpakzlzrjg, im A. T. das Salzmeer, j. Bahr Lut (Loth's Meer) oder Sogar, das todte Meer, ein Salzfee in Palästina in schauerlicher Einöde, 300 Stadien südöstl. von Jerusalem, 11 Meilen lang, 3 Meilen breit. Hier lag der Ueberlieferung nach früher das Thal ©ittim mit den Städten Sodom und Gomorrha. Asphodelos (-ilus, äocpodslog), eine Pflanze von widrigem, traurigem Ansehen, mit lilienartigem Blütenstengel und kleinen Knollen an der Wurzel. Diese Knollen dienten den ältesten Griechen, später den Armen, als Nahrung. Nach der Odyssee war in der Unterwelt eine Asphodelos-Wiese, die sich durch den ganzen Hades erstreckte, der Aufenthaltsort für die Seelen der Verstorbenen. Man setzte diese Pflanze wahrscheinlich deshalb in den Hades, weil man sie auch auf die Gräber pflanzte, und dies vielleicht nach dem kindlichen Glauben,
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