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Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Schiffer-Inseln.
581
durch die Religion und durch das Herkommen, das er nicht zu ver-
letzen wagen darf, in seiner Willkühc beschrankt. Auch behaupten
die Ellis oder Häuptlinge einen gewissen Einfluß.
Manches von den bisher erwähnten Verhältnissen dieser Insu-
laner mag sich wohl jetzt, seitdem das Christenthum zum Theil Ein-
gang bei ihnen gefunden hat, verändert haben. Schon früher halten
sie in der Civilisation bedeutende Fortschritte gemacht, und es laßt sich
also wohl erwarten, daß sie gegenwärtig weiter vorgeschritten sind.
Jetzt bedienen sie sich auch der Feuergewehre, da sie sonst bloß Keu-
len, Bogen, Pfeile, Wurfspeere und Schleudern hatten. Ihren aus
Casuarinenholz verfertigten Keulen wissen sie eine geschmackvolle Form
zu geben. Aus den biegsamen Zweigen des Kokosnußbaumes ma-
chen sie Kamme, aus den Pandanusblattern gewöhnliche Matten
und aus dem Baste des Papiermaulbeerbaumes (B. Ii., 692), wel-
cher hier Hiapo heißt, ein dem Kattun gleichendes Zeug (Ugiata
genannt), woraus sie ihre Kleidung sich bereiten. Außerdem verfer-
tigen sie noch feinere Matten, Netze, Stricke, Schnüren, Körbe rc.,
und haben bedeckte Boote, worauf ein kleines Haus errichtet ist und
welche 150 — 200 Menschen fassen. Bennett sah bei ihnen eins,
das 96 F. in der Lange hatte. Gewöhnlich werden diese Boote auf
den Fidschi-Inseln erbaut, da man aus den Freundschafts-Inseln kein
dazu geeignetes Holz findet. Auch lieben die Insulaner Tanz und
Gesang und besitzen musikalische Instrumente, von welchen das Fan-
ghu Fang hu eine Art Flöte ist, die mit den Nasenlöchern geblasen
wird und die Nasa einer Trommel ähnlich ist.
Die Schiffer- oder Navigators-Inseln.
Diese Inseln machen von der runden Gestalt, welche die Inseln
des äußern Gürtels chacakterisiren, eine Ausnahme, sind lang gedehnt
und liegen in einer Reihe neben einander. Sie sind wahrscheinlich
die nämlichen Inseln, welche der Holländer Roggeween 1722
entdeckte und sie Baum an ns-Inseln nannte. Indessen eignete
sich der Franzose Bougainville, welcher 1766 bei ihnen vorbei-
segelte, ihre Entdeckung zu und gab ihnen den Namen, den sie bis
jetzt behalten haben, wegen der guten Fahrzeuge, die ihre Bewohner
hatten, und der vorzüglichen Geschicklichkeit, mit welcher sie dieselben
regierten. Nach diesem besuchte sie der unglückliche la Perouse, der
auf einer derselben einen Theil seiner Mannschaft verlor. 1824 wurden
sie von Kotzebue besucht, der die bis dahin unvollkommene Aufnahme
derselben vollendete und in seiner Reisebeschreibung einige Nachrichten
von ihnen mittheilt. Gegenwärtig befinden sich auch auf einigen
dieser Inseln Englische Missionäre, welche auch hier das Christenthum
zu verbreiten suchen.
TM Hauptwörter (50): [T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt]]
TM Hauptwörter (100): [T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle]]
TM Hauptwörter (200): [T168: [Holz Tisch Messer Stück Honig Stuhl Griffel Hand Narbe Papier], T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm]]
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Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
542
Australien.
gleichen eine Art von Harz, die sich sehr gut beim Schiffbau anwen-
den läßt. Das Gummi wird von den Eingebornen gekauet und hin-
terlaßt auf der Zunge einen angenehmen Geschmack. Auch in den
Ästen und selbst in den Blattern ist dieses Gummi enthalten. Der
Kauri wachst theils auf den Abhangen steiler Berge, theils in tiefen
Thalern, verlangt aber einen festen und thonigen Boden.
Ein anderes merkwürdiges Produkt des Pflanzenreichs ist die
Theemyrthe, welche in den Wäldern, wo sie Schutz gegen die
Witterung har, ein bedeutender Baum, oft von 30 bis 40 F. Höhe
wird, hingegen in andern weniger gestützten Gegenden nicht höher
als 6 bis 0 F. hoch wächst. Die Zweige haben kein Laub, bloß der
Stamm ist belaubt. Die weißen Blüthen kommen oben am Wipfel
zum Vorschein und sind von bewundernswürdiger Schönheit. Aus
den Blattern wird ein heilsamer, aromatischer und antiskorbutischer
Thee bereitet. Bei dem ersten Aufgusse geben die Blatter einen an-
genehmen, aromatischen, bei dem zweiten einen bittern Geschmack, der
vorzüglich gegen den Skorbut hilft. — Ein antiskorbutisches Bier,
laßt sich auch aus der Neuseeländischen Sproßtanne brauen, die
oft 100 F. hoch und 10 F. dick wird, indem man dazu ihre Na-
deln benutzt.
Ein dieser Insel eigenthümliches Produkt ist der Neuseelän-
dische Flachs (Phormium tenax), eine am Ufer der Wald-
bache und in Gründen in Menge wachsende Pflanze, welche 5 — 7
F. hoch wird und Ähnlichkeit mit der Schwertlilie hat, doch ist der
Stengel weit dicker. Die schwertförmigen, oben dunkelgrünen und
unten rothgestreiften Blatter sind 2 — 4 F. lang und 1—2 Zoll
breit. Aus der Mitte derselben steigt der Schaft auf, welcher an der
Spitze viele rothe oder gelbe Blüthen tragt. Aus den Fasern der
Blatter gewinnen die Eingebornen Flachs oder Hanf und machen da-
von einen mannigfaltigen Gebrauch, indem sie daraus Matten. Zeuge,
Seile und Fischnetze verfertigen. Dieser Flachs hat ein seidenartiges
Ansehen und die daraus verfertigten Taue und Stricke sollen dop-
pelt so stark seyn als die aus Hanf. Es wird viel von diesem Flachs
ausgeführt *), und fehlte es nicht an Arbeitern und Werkzeugen zur
gehörigen Zubereitung, so würde der Flachshandel eine fast unbere-
chenbare Quelle des Reichthums für diejenigen werden, die sich damit
beschäftigen; wie die Arbeit jetzt von den Eingebornen betrieben wird
ist sie höchst zeitraubend und mühsam. Jedes Blatt wird einzeln
zubereitet und muß auf verschiedene Arten behandelt werden, ehe es
zum Verkauf tauglich ist. Im südlichen Frankreich wird jetzt dieser
Neuseeländischer Flachs mit dem glücklichsten Erfolg gebaut, und es
besteht daselbst zu Pont Remy eine große Fabrik, welche bloß solchen
*) 1835 erhielt die Brittische Kolonie in Ncusüdwales für 14,000 Pf.
Sterling Neuseeländischen Flachs.
TM Hauptwörter (50): [T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
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Inhalt: Zeit: Geographie
Neuseeland.
543
Flachs verarbeitet, und die daraus verfertigten Zeuge sind eben so schön,
aber viel fester, geschmeidiger und leichter als die Leinenzeuge. Eine
Haupteigenthümlichkeit des Gewebes besteht darin, daß man es ein
halbes Jahr im Wasser liegen lassen kann, ohne daß es Veränderung
erleidet. Zahlreiche Erfahrungen an Netzen und Tauen lassen hier-
über keinen Zweifel mehr. Diese Fabrik beschäftigt 1000 Menschen,
indem die Pflanze, ehe man sie zum Spinnen gebrauchen kann, 7
Manipulationen erleidet; doch kommt, wenn man bis zum Kämmen
alle Kosten zusammen rechnet, der Ctr. von diesem Flachs nicht ein-
mal auf 1 \ rl. zu stehen.
Von den Mineralien ist besonders der Jade oder Nieren-
stein, Nephrit zu bemerken, ein zu den Talkartcn gehöriger Stein,
welcher sich auf der mittlern Insel in Menge an den Ufern eines
Sees findet, der den Namen Grünstein-See führt. Wenn man
ihn ausgrabt, ist er weich und undurchsichtig, gewinnt aber an Harte,
wenn man ihn der Luft aussetzt und wird dann halb durchsichtig.
Die Eingebornen verfertigen ihre Beile und Messer daraus, daher er
auch Beil stein genannt wird.
Die Bevölkerung der nördlichen Insel, welche den bevölkertsten
Theil Neuseelands ausmacht, wird auf etwa 160,000 Individuen ge-
schätzt. Wie viel Menschen aber auf der mittlern und südlichen In-
seln leben, darüber laßt sich gar nichts sagen; man halt indessen ihre
Zahl für sehr gering. Die Neuseeländer gehören nicht wie die
Bewohner der andern Inseln des Binnengürtels zu der Papuas-Rasse,
sondern zu der, welche Lesson die Hindu-Kaukasische und zwar zu dem
Zweige, welchen er den Ozeanischen nennt. Als Neuseeland zuerst
von den Europäern entdeckt wurde, waren die Neuseeländer ein ganz
wildes und rohes Volk und selbst in neuerer Zeit, bis vor etwa 10
bis 20 Jahren konnte man nur eine geringe oder vielmehr gar keine
Verbesserung des Nationalcharakters wahrnehmen, wiewohl es nicht
leicht ein Volk giebt, das die Neuseeländer an geistigen und körperli-
chen Anlagen und an Empfänglichkeit für Civilisation übertreffe, noch
irgend eins, das in kürzerer Zeit sich würdig mache, einen Rang un-
ter den civilisi'rten Nationen einzunehmen, wenn die gewöhnlichen
Mittel des Unterrichts und der Unterweisung in den verfeinernden und
veredelnden Künsten angewendet werden. Daher haben auch die Neu-
seeländer in Folge des eingetretenen lebhaften Verkehrs mit Europäern
und der Bekehrung zum Christenthum durch die hier bestehenden Eng-
lischen Missions-Anstalten, auf der Bahn der Gesittung bedeutende
Fortschritte gemacht, so daß die heutigen Einwohner, wenigstens die
auf der Ostseite der nördlichen Insel und nördlich von der Themse le-
benden, sehr verschieden sind von denen, welche Tasman, der Ent-
decker Neuseelands, und nach ihm Cook kennen lernten.
Zur ersten Gründung dieser jetzt auf Neuseeland blühenden Mis-
sivnsanstalten trug der vom ächten Geiste der Menschenliebe beseelte
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Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
179
Vereinigte Staaten von Nordamerika.
marmornen Balustrade umgeben und aus seiner Mitte erhebt sich ein
herrlicher Thurm, auf dessen Spitze, 120 F. vom Boden die Statue
der Gerechtigkeit steht.
Feuersbrünste sind sehr häufig in New-Pork *), die indeß bei den
vortrefflichen Löschanstalten nicht sehr um sich greifen. Doch eine
Ausnahme hiervon machte die große Feuersbrunst, welche den 16. De-
zember 1835 in dem südlichsten Theile der Stadt ausbrach, in einer
Gegend, wo die ausgedehntesten Waarenlager eine unendliche Fülle der
kostbarsten Erzeugnisse fremder und einheimischer Fabriken enthielten,
und sowohl die schöne Börse, als 674 Hauser zerstörte.
Die Gasthöfe in New-Pork können gegen 20,000 Personen
aufnehmen, und doch wird es den Reisenden oft schwer, ein Unter-
kommen zu finden. Das schönste unter allen ist das Hotel, welches
ein Deutscher, Namens Astor (aus Hanau gebürtig), kürzlich für
1,600,000 Fl. errichtet hat. Das Gebäude hat eine Fronte von 200 F.
in der Lange und ist die schönste Zierde der Broadway-Straße. Masse,
Einfachheit und passende Verbaltnisse verleihen ihm einen großartigen
Charakter. Die innere Einrichtung ist weit vorzüglicher, als man bis
jetzt gesehen hat. Das Haus enthalt 300 Zimmer und Sale. Der
ungeheure Speisesaal für das männliche Geschlecht ist 100 F. lang,
40 F. breit und 19 F. hoch. In der Küche ist ein Dampfapparat
angebracht, der die Gemüse, das Fleisch rc. kocht, wahrend das glan-
zende vom Gas ausströmende Licht die ungemein große Reinlichkeit
bewundern laßt, die überall herrscht. Unter der Küche befinden sich
die Waschanstalten, einer der interessantesten Theile des ganzen Hotels,
in denen es möglich ist, vermöge der Menge der Kessel und durch die
Macht des Dampfes alle Wasche, \ Stunde darauf, nachdem man
sie hergebracht hat, fertig gewaschen, getrocknet und zu neuem Ge-
brauch ' vollständig eingerichtet, wieder abzugeben. Die Wäsche wird
auf folgende Art getrocknet: man breitet sie auf Cylinder aus, die
durch kleine eiserne Stangen in einem durch Dampf so stark geheiztem
Saale herumgedreht werden, daß sie binnen 5 Minuten trocken ist.
Etwas weiter entfernt und unterhalb befindet sich die Dampfmaschine,
welche das Wasser in die vier großen Hauptabtheilungen des Hauses
aufsteigen laßt, den Dampf in die Küche und in die Waschanstalt
liefert, Gabeln und Messer putzt, Schuhe und Stiefeln reinigt und
ihren Überschuß von Dämpfen noch zu einer Menge anderer nützlicher
Einrichtungen anbietet. In dem für die Damen bestimmten Gesell-
schaftssaale hängt ein 120 Zoll hoher und 72 Zoll breiter Spiegel.
Die Fußböden und Teppiche zeigen eine kaiserliche Pracht. Das Mo-
biliar hat 210,000 Fl. gekostet. Das große Portal des Hauses ruht
auf Marmorsäulen und ist mit gleichem Materigl gepflastert.
Der Hasen New-Porks ist der bedeutendste der Vereinigten Staa-
*) Im Jahre 1829 waren 151 und 1830 119 Feuersbrünste.
12 *
TM Hauptwörter (50): [T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung], T1: [Maschine Fabrik Herstellung Industrie Papier Leder Wolle Leinwand Fabrikation Art], T76: [Staat See Nordamerika Stadt Union Mississippi Washington Ohio Gebiet vereinigt]]
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Europa.
91
Berge Gebirge Höhe
Simplen Lepontische Alpen 10,33»
Terglou Julische Alpen 10,20»
Monte Corno oder Gran Sasso oder auch nur 9,30»
d'jtalia Apenninen 9,500
Orbelvs Hämus 9,000
Col de Fenltre Seealpen 8,460
Steiner Alpe Karnische Alpen 8,400
Lomnitzer Spitze Karpathen 8,320
Buzesd Siebenbürgische Gebirge 8,300
Skagtöls-Tind Scandinavische Gebirge 7,900
Taygetes Griechische Gebirge 7,450
Pawdinskoe-Kamen Werchoturischcs Gebirge 6,400
Mont d'or Auvergner Gebirge 6,290
Oerafe-Jökul Isländische Gebirge 6,240
Mont Mezin Sevennen 6,160
Diñara Dinarische Alpen 5,670
Pr« des Marmiers Iura 5,300
Riesen- oder Schneekoppe Sudeten 5,000
Tschadürdagh Taurisches Gebirge 4,740
Feldberg Schwarzwald 4,610
Allvater Schlesisch-Mährisches Gebirge 4,500
Ballon von Sulz Vogesen 4,400
Spieglitzer Schneeberg Glatzer Gebirge 4,38»
Ben Nevis Schottländische Gebirge 4,370
Heidelberg Böhmerwald ' 4,200
Keilberg Böhmisches Erzgebirge 3,870
Fichtelberg Sächsisches Erzgebirge 3,730
Brocken Harz 3,500
Schnecberg ' Fichtelgebirge 3,250
Hohenberg Schwäbische Alp 3,160
Beerberg Thüringer Wald 3130
Europa ist der einzige Erdtheil, der die heiße Zone nirgends
erreicht. Von seinem Flächenraume liegen etwa 142,000 Qm.
in der nördlichen gemäßigten Zone, nur etwa Vn des Ganzen
(ohngcfähr 13,000 Qm.) reicht über den Polarkreis hinaus, und
gehört zur nördlichen kalten Zone. Nach dieser Lage, hat also Eu-
ropa bloß in dem kleinsten ein kaltes, und in dem bei Weitem
größten Theile ein gemäßigtes Klima, welches jedoch sich mehr oder
weniger dem Klima der kalten oder der heißen Zone nähert, je nä-
her die Länder Europa's dem Polar- oder dem Wendekreise lie-
gen. Man kann daher diesen Erdtheil, in Hinsicht seines Klimas
füglich in vier Erdstriche eintheilen, nämlich:
1) in den arktischen oder Nordpolar-Erdstrich, wel-
cher den nördlichsten Theil des Europäischen Rußlands, Schwe-
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
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Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
196
Dri11isches Reich.
statt, woraus Medaillen und Medaillons von jeder Größe, so wie
auch viele falsche ausländische Geldsorten hervorgehen; eine Fabrik
für silberne und silberplattirte Artikel jeder Gattung, als Vasen,
Löffel, Präsentirteller, Thee- und Kaffeeservices, Kandelaber, so
wie überhaupt alle Gegenstände, die ein Speise- oder Besuchzim-
mer geschmackvoll zieren; eine Fabrik, worin Metalle, von jeder Art,
nach jeder beliebigen Länge oder Breite gerollt werden und endlich
andere Werkstätten, worin Patent-Kopir-Maschinen, schön polirte
stählerne Feuerhalter, stählerne Knöpfe, Zierathen für Oefen, ei-
sernes Gitterwerk, so wie überhaupt jeder stählerne Artikel, wobei
man auf Geschmack und Eleganz Anspruch macht, nach Verlan-
gen und Bestellung gefertiget wird. Unter allen aber ist die
Dampfmaschinenfabrik in der That das, was am meisten in Er-
staunen setzt; denn hier werden Dampfmaschinen von eines einzi-
gen bis zu 200 Pferden Kraft gefertigt, und zwar in so großer
Anzahl, daß ein großer Theil von Großbritannien seinen Bedarf
an diesem wichtigen Artikel, dem Werkzeuge der Ersparung der
edlern Menschenkraft, von daher bezieht.
Eastleton. Diese berühmte Höhle, Peak-(spr. Pihk)Höh-
le genannt, beschreibt ein Deutscher Reisender*), der sie besuchte, mit
folgenden Worten: „Man steigt eine zu dem Eingänge führende
Erhöhung hinan, und sieht nun die Kluft vor sich, welche über
42 F. hoch, 90 F. lang und 120 F. breit ist. Ueber der Höhle
bildet der Felsen eine senkrecht herablaufende Wand. Einige kleine
Häuser stehen nahe bei den Felsstücken, welche zur Rechten des
Einganges liegen. In der Höhle selbst steht ein Haus, dessen Be-
wohner Seilerei treiben und ihre Spinnerei die Länge der Höhle
hinab angelegt haben. Von allen Seiten tropft das Wasser her-
ab, und die. Helle des Tageslichts vermindert sich, je weiter man
in die Höhle hineintritt. Gegen das Ende der großen Halle senkt
sich die Decke, und sobald man an den eigentlichen Eingang
kommt, muß der Führer seine Kerzen anzünden. Der Fels reicht
hier beinahe bis auf den Boden-herab und da dieser mit Wasser
bedeckt ist, so muß man in einer Art offenen Fasses, das mit
Stroh angefüllt ist, und in dem 2 Personen neben einander lie-
gen können, sich liegend von dem Führer hinüberstoßen lassen.
Tiefer in der Höhle ist ein anderer See, über den man auf Stei-
nen hinübergeht, ein Uebergang, der wegen der Schlüpfrigkeit der
Steine nicht ohne Vorsicht bewerkstelligt werden kann. So win-
det man sich durch die Höhle hindurch, bis zu der Stelle, wo der
Felsen die Oberflache des Wassers berührt und das weitere Erfor-
schen unmöglich macht. Die ganze Lange derselben beträgt 2250 F.
*) Spieker Reise durch England, Wales und Schottland im Jahre
1816. 2 Bände. Leipzig, 1818.
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Extrahierte Personennamen: Spieker
Extrahierte Ortsnamen: England Wales Schottland Leipzig
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Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
198
Brittisches Reich.
Sowohl aus Manchester als Liverpool gehen jeden Tag, 4 mal
des Morgens und 4 mal des Nachmittags Dampfwagen ab. Die
Dampfmaschine ist an der Spitze des Wagenzugs angebracht und
zieht zunächst hinter sich einen Wagen, auf dem sich Kohlen, Was-
ser, Werkzeuge und die Ingenieurs befinden; der Dampfkeffel
wird mittelst einer Pumpe von Druckwerk nach Belieben unterhal-
ten. An diesen Wagen nun wird durch eiserne Haken der erste
Wagen und dann die übrigen, oft 10, 20 und noch mehr, je
nachdem sie für den Transport der Reisenden und ihres Gepäcks
nöthig sind, angehängt, Die Wagen zum Transport der Reisen-
den bestehen aus bequemen 6- und 4si'tzigen bedeckten Kutschen mit
Glasfenstern oder offenen Chaisen. Die Waarentpansporte gesche-
hen besonders, so wie auch eigene Wagen für den Transport von
Vieh gehalten werden, das in ungeheurer Menge fortgeschafft wird.
Die Zahl der Reisenden besteht gewöhnlich aus 150 bis 150 Per-
sonen mit ihrem Gepäcke, das oben auf jeden Wagen geladen
wird. Im Augenblicke der Abfahrt ertönt eine Glocke und die
Maschine setzt sich in Bewegung; Anfangs langsam, bis alle Wa-
gen hintereinander ordentlich in Zug gekommen sind; dann aber
geht es fort blitzschnell, ohne die mindeste Erschütterung und mit
weniger Geräusch als ein gewöhnlicher Postwagen. Man legt den
Weg zwischen beiden Städten, eine Strecke von fast 7 Deutschen
Meilen in % Stunden zurück; manchmal noch in geringerer Zeit
und ohne die mindeste Ermüdung, Dieser Weg ist schon in 67,
und sogar in 62 Minuten zurückgelegt worden; und einer der
größten dieser Wagenzüge, der aus 31 Fuhrwerken zusammenge-
setzt war, und 151 Tonnen (etwa 5000 Ctr., zu deren Transport
sonst 200 Pferde nöthig gewesen waren) brauchte 2 Stunden 54
Minuten. Der Nutzen, den man aus dieser Erfindung bereits
zieht und ziehen wird, ist nicht zu berechnen; was man schon
aus folgenden 2 Thatsachen ersehen kann, nämlich man führte auf
Einmal und auf einem und demselben Wagenzuge 1500 Menschen
an Ort und Stelle, und ein Kaufmann von Manchester erhielt in
weniger als 2 Stunden auf einem einzigen Transporte 1000 Bal-
len Baumwolle (etwa 500,000 Pf,, die volle Ladung eines im
Hafen von Liverpool eingelaufenen Schiffes) von dem Kai dieser
Stadt in die Magazine von Manchester geliefert. Bereits ist
man ist mehreren Theilen von England mit der Anlegung ähnli-
cher Dampfwagenfahrten beschäftigt, und man wird in kurzer Zeit
Verbindung durch Eisenbahnen zwischen London, Liverpool und
Manchester hergestellt sehen, durch die man in Stand gesetzt seyn
wird, diese beträchtlichen Entfernungen in wenigen Stunden zu-
rückzulegen.
Liverpool. Wie wichtig der Handel dieser Stadt ist,
ersteht man daraus, daß 1828 in den dasigen Hafen 11,085
Schiffe mit 1,349,051 Tonnen einliefen. Der Waarenzoll betrug
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art]]
TM Hauptwörter (200): [T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr], T129: [Schiff Hafen Flotte Meer Küste Fahrzeug See Kriegsschiff Land Dampfer]]
Extrahierte Ortsnamen: Liverpool England London Liverpool Liverpool
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Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
286
Belgien.
werden nur feine Spitzen aus Flachszwirn verfertigt, Und es sind
daselbst mehrere Fabriken, welche sich damit beschäftigen. Zu Spi-
tzenzwirn kann nur geländerter*), mit außerordentlicher Vorsicht
sortirter und gerösteter Flachs verarbeitet werden. In Belgien wird
blos; in der Gegend von Tournap solcher in größerer Quantität
producirt. Der beträchtlichere Theil des Bedarfs muß jedoch aus
dem Französischen Departement Norden bezogen werden. Dieser
feine Flachs wird nur geklopft, nicht gehechelt, in den Handel ge-
bracht. Auch die Spinnerin, welche diesen Flachs erhält, hechelt
ihn -nicht, sondern indem sie kleine Parthien mit der linken Hand
frei in der l?uft halt, bürstet sie ihn mittelst einer eigenen runden
Bürste sanft und sorgfältig mit der Hand durch, bis sie glaubt,
daß die Flachsfasern möglichst klein getheilt sind. Das Spinnen
geschieht auf dem sehr einfachen Brabanter Spinnrade, an welchem
der Rocken nicht aufwärts steht, sondern in einer paffenden Höhe
horizontal liegt und nur aus einem einfachen hölzernen Stabe be-
steht. Auf diesem Stabe werden die Flachsfasern der Länge nach
aufgeschichtet, gebürstet und an beiden Enden mit Bändern locker
befestigt. Der Faden darf nur mäßig, nicht zu stark gedrchet wer-
den. Die Spinnerin soll eine Flachsfaser nach der andern, gleich-
sam für sich verspinnen. Um dies zu bewerkstelligen, wird zwi-
schen dem Flachse und dem Flachsstabe ein Streifen dunkelblaues
Papier angebracht, so daß die Spinnerin durch den dunkeln Hin-
tergrund in den Stand gesetzt wird, die einzelnen Flachsfasern
sehen und herausziehen zu können, was außerdem nicht möglich
wäre. Diese Feinspinnerei ist äußerst schwierig und kostspielig. So
viel indessen auch dabei auf die Geschicklichkeit und den Fleiß der
Spinnerin ankommt, so bleibt der Erfolg doch wesentlich von der
Güte des Flachses abhängig. Die Spinnerinnen selbst sind nicht
in Fabriken beisammen, sondern jede spinnt einzeln in ihrer Woh-
nung, größtentheils auf dem Lande zerstreut. Sie werden von ei-
ner Aufseherin öfters besucht. Das gesponnene Garn wird dem
Fabrikanten eingeliefert, welcher dessen eigentliche Feinheit bei ei-
nem gewissen Grade der Trockenheit durch das Gewicht bestimmt
und die Strähnchen hiernach sortirt. Nun geht das Garn als
ein Handelsartikel in die Hände des Spitzenzwirnfabrikanten über.
*) Ja mehreren Gegenden Belgiens wird der Flachs geländert,
d. h. es w>rd über das ganze Flachsfeld ein Netz von Geländen
etwa einen Schuh hoch und 12 bis 18 Zoll weit, aus schwa-
chem Stangenholz gemacht, wodurch der Flachs emporwachst;
oder es werden eine Menge vielastiger Reiser schief in den Bo-
den gesteckt, und der Flachs wächst dann an diesen empor. Nur
Flachs, welcher auf solche Weise gezogen worden ist, gewahrt
Batist- und Spitzengarn, wozu anderer Flachs nie brauch-
bar ist.
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TM Hauptwörter (100): [T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch]]
TM Hauptwörter (200): [T1: [Maschine Fabrik Herstellung Industrie Papier Leder Wolle Leinwand Fabrikation Art], T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See]]
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Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
266
Niederlande.
del), und die tot. Goarer Bank oberhalb St. Goar (gleich-
falls ein Strudel) der Schifffahrt einige Schwierigkeiten. Von
Straßburg bis Mainz gehen Schiffe von 2000 bis 2500, von
von Mainz bis Eöln von 2500 bis 4000 und von Eöln bis Hol-
land von 6000 bis 9000 Etr. Ladung. Auch fahren jetzt Dampf-
schiffe auf diesem Strom, der auch dadurch merkwürdig ist, daß
er in seinem Sande Goldkorner mit sich führt, welche an ver-
schiedenen Orten daraus gewaschen werden. So wurden z. B. im
Badischen 4825 für 8671 und das vorhergehende Jahr für 16,890
Fl. Gold aus dem Rhein gewonnen. Kein Deutscher Strom wird
von Reifenden so stark besucht als der Rhein. Seine Gegenden
haben aber einen sehr verschiedenen Charakter. In der Schweiz
sind sie gebirgig, von Bafel bis Mainz bilden sie eine Ebene oder
vielmehr ein weites Thal, das auf der rechten Seite von dem
Schwarzwald und Odenwald und auf der linken Seite von den
Vogesen gebildet wird; dann rücken die Gebirge nahe an den
Strom, anfangs nur auf der rechten Seite, von Bingen aber auf
beiden Seiten, und von da bis Königswinter oberhalb Bonn be-
finden sich die reizendsten romantischen Rheingegenden, deren Schön-
heit noch durch die Menge alter Schlösser und Burgen auf den
nahen Bergen und Felfenfpitzen erhöhet wird. Aber nun verschwin-
den die den Rhein begleitenden Gebirge und mit ihnen die Reize
der Rheingegenden, indem der Rhein durch eine Flache fließet, die
immer einförmiger wird, je mehr sich der Strom den Niederlän-
dischen Gränzen nähert; und in den Niederlanden ist dies noch
mehr dev Fall. Von Straßburg bis Mainz heißt der Rhein
Oberrhein, von da bis Cöln Mitte lrh ein und dann bis
zum Ausflusse Niederrhein. Die merkwürdigsten und bedeu-
tendsten am Rhein gelegenen Städte bis zu feiner Theilung sind:
Konstanz, Schaffhausen, Basel, Straßburg, welches jedoch la
Stunde vom Rhein entfernt liegt, Speyer, Mannheim, Worms,
Mainz, Bingen, Koblenz, Neuwied, Bonn, Eöln, Düsseldorf,
Wesel und Emmerich.
Nord Holland! sch er Kanal. Dieser 1819 angefangene
und 1825 vollendete Kanal ist eins der größten Wasserbauwerke
der neuesten Zeit und der breiteste Kanal in Europa. Er hat
den Zweck, Amsterdam in direkte Verbindung mit der See (der
Nordsee) zu bringen. Alle Schiffe, die aus dem Meere nach Am-
sterdam gelangen wollen, mußten bisher dltrch die zwischen der
kleinen Insel Tepel und dem Helde (der nördlichsten Spitze von
der Provinz Noxdholland) befindliche Meerenge das Marsdiep
genannt, in den Zuvdersee und aus dieser nach dem V, einem
Meeresarme, an welchem Amsterdam liegt, und der durch den
Pampus (eine Untiefe der Zuydersee) mit derselben in Verbin-
dung steht, fahren. Wegen der Untiefe, wo das Wasser nur 10 F.
Tiefe hat, mußten daher alle einigermaßen schwer beladene Schiffe
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
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Schweiz.
Milch in 150 hier zerstreut liegenden Sennhütten in Käse und
Butter verwandelt und dadurch jährlich mehr als 100,000 Fl. ge-
wonnen werden. Die Baumgränze zeigt sich hier weit niedriger
als auf andern Schweizerbergen und die ganze Kuppe des Rigi
ist baumlos. Von allen Seiten führen Wege auf den Rigi; die
bequemsten und gebrauchtesten sind die auf der Ostfeite von Lauerz
und Art hinausführenden. Auf dem ersten Wege kann man bis
auf den Gipfel reiten, und dies ist die eigentliche Bergstraße, wel-
che die Heerden ziehen. Dieser Weg ist zwar für Pferde sehr
schwierig und ermüdend, da oft 2 bis 3 Fuß hohe Felfenstufen er-
stiegen werden müssen, den Fußwanderern aber am meisten zu em-
pfehlen, weil er nur wenige steile Stellen hat. Diese Straße und
der Weg von Art vereinigen sich bei dem Wirthshause zum Dachli.
Von da gelangt man nach 1% Stunden zum Hospitium, einem
kleinen von 4 Kapuzinern bewohnten Kloster, wo 4 Wirthshäuser
stehen, worin sich an Sonn- und Festtagen eine Menge Landleute
aus den Dörfern am Fuße des Rigi versammelt, und jährlich ein
Volksfest (die Sennenkilbe) gefeiert wird, wobei von den Hir-
ten verschiedene gymnastische Uebungen angestellt werden. Hier steht
auch eine der heiligen Maria zum Schnee geweihte Kapelle,
zu welcher jährlich viele Pilger wallfahrten, besonders aber am 5.
August, dem Feste der Schutzheiligen. Steigt man vom Hospitium
aufwärts, so gelangt man zuerst zu dem Denkmale Herzogs Ernst Ii.
von Sachsen-Gotha, bestehend in einer in der Felswand befestig-
ten Marmortafel mit einer Inschrift und 1805 errichtet. Gegen-
über liegt die Höhle Bruderbalm, welche Tropfsteinbildungcn
enthalt. Höher hinauf bei der sogenannten Rigiftaffel, einer
Bergeinbeugung, wo den von Osten heraufsteigenden Wanderer zuerst
die herrlichste Fernsicht überrascht und wo alle Wege, die auf den höch-
sten Gipfel, den einige 100 Fuß höhern Rigi kulm führen, zusam-
mentreffen, steht ein gutes Wirthshaus und ein Kreuz. Von da er-
reicht man bald den höchsten Gipfel, den Kulm, wo manéeme der
herrlichsten Aussichten genießt, die sowohl des Abends bei Sonnen-
untergang, als in der Frühe vor und nach Sonnenaufgang außeror-
dentlich und einzig ist. Ein Rundgemalde, das sich in einer Durch-
schnittslinie von 70 Stunden, vom Jura bis zum Berge Bußen
bei Biberach in Schwaben erstreckt und 11 Kantone und 13 Seen
umfaßt, stellt sich hier dem Auge dar. Während das Auge nörd-
lich und östlich Hügel und Thaler erblickt und bis zu dem Jura,
dem Schwarzwald und in die Ebenen Schwabens schweifen kann,
bietet sich ihm südlich und westlich die Gebirgswelt in ihrer Pracht
und Größe dar, worunter z. B. der hohe Säncis, das Schreck-
horn, das Wetterhorn, Finfteraarhorn, die Jungfrau rc. ihre
Schneehäupter erheben, — und zu den Füßen liegen der Zuger-,
der Lauerzer- und Vierwaldstädtersee mit ihren lieblichen Umge-
bungen. Mit dem Rigi soll der Hörselberg im Fürstenthum
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn]]
TM Hauptwörter (100): [T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T13: [Kirche Dom Zeit Bau Denkmal Kunst Tempel Bild Werk Stadt]]
TM Hauptwörter (200): [T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T167: [Fest Tag Kirche Jerusalem Spiel Stadt Hofer Volk Jahr Zeit], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.]]
Extrahierte Personennamen: Maria Maria August Ernst