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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Zweiter oder höherer Kursus - S. 731

1850 - Weilburg : Lanz
I. Das türkische Reich. 731 Das Wasser des jetzigen Sees, zwar klar und hell, ist salzig und bitter, vermischt mit Schwefel und Erdpech und brennt auf der Zunge. Fische und andere Thiere leben nicht in demselben; die öde, reizlose Umgebung ist todt und ohne Vegetation; nur hin und wieder trauert eine Salzpflanze; die Luft ist ungesund. 2) Der See von Genczareth oder Liberias (das galiläische Meer), im Norden des vorigen, 3 Meil. lang und 1 Meile breit, ist ein schöner, fischreicher Wasserspiegel, an dem Jesus so gern weilte mit seinen Schülern und Freunden. Petrus und Simon als Fischer. 3) Der Wan-See in Armenien bildet viele Buchten und Einschnitte, so daß sein Umfang nicht weniger als 45 Meil. betragen soll. Sein Wasser ist salzig; er liefert gute Fische. §. 848. Das Land ist ungeachtet der vielen Gebirge und des Flugsandes, der manche Gegenden, wie die große syrische Wüste, bedeckt, eins der schönsten und frucht- barsten des ganzen Erdthcils, dem nur ein fleißiger Anbau gebricht. Aber unter dem harten Drucke des türkischen Des- potismus und der Anarchie kaun der Landbau unmöglich gedeihen. Einst waren diese Länder groß durch Macht und blühend durch Wohlstand; jetzt findet sich überall das Gegen- theil. — Das Klima ist im Ganzen sehr mild und gesund; nur in den Thälern und Ebenen lagert drückende Hitze, die aber an den Küsten durch Seewinde gemildert wird. In den hohen Gebirgs- gegenden, besonders Armeniens, gibt es nordische Winter mit Schnee und Eis. Der Samum, ein glühend heißer Süd- westwind, wehet nicht selten im Süden mit giftigen! Hauche; die Pest richtet häufig große Verheerungen an, und weite Strecken werden zuweilen durch Erdbeben verwüstet. §. 849. Die wichtigsten Naturerzengnisse dieses Landes sind: A. Das Thierreich. 1) Starke Viehzucht wird getrieben; besonders gibt es schöne Pferde, Kameele, angorische Ziegen und breitschwänzige Schaafe. In vielen Gegenden findet sich 2) bedeutende Bienenzucht; sehr wichtig ist 3) der Seidenbau; 4) wilde Thiere mannichfacher Art sind vorhanden, z. B. Schakals, Hyänen und Tiger; 48* Hauptschulbücherei Frankfurt a. Main

2. Zweiter oder höherer Kursus - S. 732

1850 - Weilburg : Lanz
732 Die einzelnen Länder Asien's. 5) eßbare Heuschrecken werden gefunden, auch solche, die zuweilen große Verheerungen anrichten; 0) die Fischerei ist von Wichtigkeit. — B. Das Pflanzenreich. Von den vielen und mannigfaltigen Erzeugnissen desselben nur einige! Man bauet 1) viel Getreide, auch Reiß; 2) Obst und edle Früchte finden sich in Fülle; in mehreren Gegenden wird 3) Wein, auch 4) viel Oel gewonnen; 5) der Tabacksbau ist ansehnlich; aus dem Mohn wird 6) Opium bereitet; 7) Manna wird gesammelt; es gedeiht 8) die Baumwollenstaude und im Süden die Palme; 9) Cedern ragen auf dem Libanon empor, und in Klein-Asien und Armenien beschatten 10) schöne Laub- und Nadelholz- Wälder das Land. — C. Das Mineralreich. Edle und unedle Metalle sind in Menge vorhanden; allein der Bergbau ist äußerst vernachläßigt. Mau findet 1) Gold und Silber; es fehlt nicht an 2) Kupfer, Blei und Eisen; mehrere Gegenden liefern 3) Asphalt, Alaun und Meerschaum; 4) der Marmor ist schön; 5) Salz bedeckt weite Strecken, und an mehreren Orten gibt es 6) Naphtha- und Mineralquellen. §. 850. Die Einwohnerzahl wird zu 11 — 12 Millionen angegeben. Sie gehören sehr verschiedenen Völker- schaften. Das herrschende Volk sind die Türken oder Osmanen; die Griechen bewohnen hauptsächlich Klein- Asien und Syrien, wo sich auch, außer in Armenien, viele Armenier finden. Die Gegenden des Libanons sind die Wohnsitze der Maroni ten und Drusen; in den armenischen Hochlanden und in den Ebenen Klein-Asiens gibt's Turko- manen; Kurdistan ist das Land der Kurden; räuberische Araber schweifen in Syrien und Mesopotamien umher; in den Städten hausen viele Juden und in mehreren Gegenden Zigeuner. — Die muhamedanische Religion ist die herrschende; neben dieser sino besonders die griechisch- und die armenisch-christliche Kirche verbreitet. Die Zahl der Armenier im türkischen Reiche wird auf iy2 Mill. geschützt. Ihr geistliches Oberhaupt heißt Katholikos oder Patriarch, n r*ii

3. Zweiter oder höherer Kursus - S. 743

1850 - Weilburg : Lanz
Ii. Arabien. 743 Deutschland; 'denn dcr^Flächengehalt wird zu 45 bis 50,000 Qmeilen angegeben. §. 862. Arabien ist ein Hochland, bestehend theils aus weiten Ebenen (Steppen ohne Flüsse und Wälder) und Sandwüsten, theils von Gebirgen durchzogen. Die Thäler sind da, wo es nicht an Wasser fehlt, fruchtbar. Berge von 8000 Fuß Höhe ragen im nordwestlichen Theile des Landes empor; hier ist das Sinai-Gebirge, eine gewaltige Masse nackter Felsen, von dürren Sandwüsten unterbrochen. Der Katharinenberg (81680, der Horeb (7097 — 74400 und der Mosisberg (59560 gehören zu den höchsten Spitzen. An der Westküste finden sich Spuren von feuerspeienden Bergen; das Innere des Landes ist unbekannt. Das Vorgebirge Ras el Had am persischen Meere. — Ueberall auf dieser weiten Landstrecke zeigt sich Mangel an Wasser. Die unansehnlichen Flüsse, die an des Landes Felsenketten entspringen, werden entweder von der nahen Wüste eingcsogen (Steppenflüssc), oder sie vereinigen sich bald mit dem Meere (Küstenflüsse). Im Sommer trocknen sie ans. Nur der Euphrat berührt die nördliche Grenze. §. 863. Des Landes südliche Hälfte breitet sich in der heißen Zone aus. Das Klima ist daher warm, sehr groß die Hitze im Sommer, wo der Sand brennend heiß wird. Der fast immer wolkenlose Himmel entbehrt der schönen Bläue des Südens. Die Hochlande haben kühle Nächte; sa, zuweilen zeigt sich hier sogar Eis und Schnee. Während der Regenzeit grünet selbst die Wüste; nicht selten wehet der Samum. — Die werthvollen Naturerzeugnisse liefert fast ausschließlich des Landes südwestlicher Theil (Jemen). A. Das Thierreich. 1) Die Pferde find vortrefflich; sie find die schönsten und besten der Erde, und auf die Erhaltung der edeln Raee wird die größte Sorgfalt ver- wendet. Stammbäume über die Abkunft derselben. Von andern 2) zahmen Thieren werden Kameele, Büffel, kräftige Estl und Maulthiere, Schaafe mit Fettschwänzen

4. Zweiter oder höherer Kursus - S. 751

1850 - Weilburg : Lanz
Iii. I r a n. 75 t Sommermonden so heiß, daß die Einwohner sich in die Palmwälder flüchten. Eine milde, trockene, dabei sehr gesunde Luft wehet in den Hochlanden; in den Berggegenden des Nordens gibt es selbst sehr strenge und langdauerude Winter, und es brausen heftige Stürme. 2" den niedern Gegenden dauert vom Nov. bis in den Febr. die Regenzeit. — Zu den bemerkenswerthesten Naturerz eng nissen des Landes sind die folgenden zu zählen. A. Das Thierreich. Von 1) Hausthieren werden treffliche Pferde, Rindvieh, auch Büffel, zahme, aber auch wilde Esel, ein- und zweibucklige Kameele, Schaafe, meist mit Fettschwäuzen, Ziegen und Schweine, die aber schwarz und den wilden ähnlich sind, gesunden. Die leichten und lebhaften Pferde kommen den arabischen an Schönheit gleich. Es gibt 2) Speise- und Raubwild; zu diesem gehören Löwen, Tiger, Leoparden, Hyänen, Bären, Schakals und Füchse. Am persischen Meer- busen finden sich Affen, Seehunde aber im kaspischen Meere. 3) Allerlei Haus- und wildes Geflügel ist vorhanden; die Nachtigallen sollerr das ganze Jahr hindurch singen. Man gewinnt 4) viel Seide, 5) Wachs und Honig; 6) Per len muscheln finden sich im persischen Busen, und dieser und der kaspische See sind reich an 7) Fischen. Es gibt eine Wanzengattung, deren Biß sehr gefährlich, bisweilen sogar tödlich sein soll; Skorpione und eine Menge gistiger Schlangen kriechen umher. — U. Das Pflanzenreich. Der Ackerbau wird mit Einsicht betrieben, und künstliche Bewässerung kommt bei demselben in Anwendung. Man gewinnt 1) Getreide, als Weizen, Reiß und Gerste, baut 2) Flachs und 3) Taback und bereitet 4-) Opium. 5) Hülse- und 6) Gartenfrüchte sind vortrefflich; es gedeiht 7) die Rebe, besonders in Farsistan, und 8) die Baumwollenstaude; 9.) herrliches Obst findet sich m Fülle, hauptsächlich edle Früchte, als Granaten, Orangen, Feigen u. a. Persien ist sogar das Vaterland mehrerer europäischen Obstarten. 10) Färberpflauzen und I ke Arzneigew ä chsc sind vorhanden, und unter l2) du)

5. Zweiter oder höherer Kursus - S. 762

1850 - Weilburg : Lanz
56ä Die einzelnen Länder Asiens. wird meist von Persern bewohnt. Ringsum finden sich Trümmer einer ältern, weit großer» Stadt. §. 892. -4. Die Landschaft Hcrat. — Herat, eine weitläufige Stadt im Norden von Dschellalabad und am gleich- namigen Flusse, dehnet sich, von hohen Bergen umgeben, in einem Thale aus und zählt 100,000 Cinw. Schone Gärten Umgeben das Residenzschloß; eine hohe Schule blüht; cs gibt mannigfache Fabriken (Waffen, Rosenwasser), und der Handel ist sehr lebhaft. Seide und Obst werden in der Umgegend in Menge gewonnen. — 5. Die Landschaft Balch, das alte Bak- tricn. — Balch (Balkh), eine Stadt im N'ordosten von Herat und in einer fruchtbaren Gegend, ist gegenwärtig klein, treibt aber einen ausgebreiteten Verkehr. Dieser Ort ist "as alte Baktra, einst die Residenz der mächtigen Könige von Baktrien (Baktriana), deren Reich etwa 100 Jahre v. Chr. durch die Parther zerstört ward. — 6. Die Landschaft Kaschmir, ein anmuthiges Hochthal, umlagert von den Hochalpen des Himaleh und Hindukusch, ausgezeichnet durch sein herrliches Klima, berühmt durch seine Fruchtbarkeit — und daher mit Recht das indische Paradies genannt. — Kaschmir, eine jetzt sehr verfallene Stadt im Osten von Pischaur, zieht sich in einem weiten Thale hin und zählt 60.000 Einw. Die so gepriesenen Shawls werden hier in Menge und von ausgezeichneter Güte verfertigt; eine ansehn- liche Tulpenzucht wird auf den Hausdächern getrieben. Der Handel ist von Wichtigkeit. V. B e l u d s ch i st a n. §. 893. Dieses Land begreift den südlichen Theil des vormaligen Ost-Persiens und erstreckt sich vom 76. bis zum 89.0 ^r Länge und vom 25. bis znm So1/,.0 der Breite. Es wird im Norden von Afghanistan, im Osten von Hindostan, im Süden vom arabischen Meere und im Westen von Iran begrenzt und hat, mit Inbegriff der im Osten gelegenen Landschaft Sind, einen Flächengehaltvon 9 — 10,000 Qmeilen.

6. Zweiter oder höherer Kursus - S. 823

1850 - Weilburg : Lanz
Xii. Korea. 82». Boden scheint sehr fleißig angebaut zu sein, und ernähret fast alle europäische Hansthiere. Auch findet, man- Jägdwild und Pclzthicrc, baut viel Seide, und die Gewässer liefern eine Menge-Fi sehe. Von Ge drei de arte» finden sich be- sonders Reiß, Weizen und Gerste; cs gedeihet- mannigfaltiges Obst; Baumwolle und Taback werden gewonnen. Das Mineralreich, liefert Gold und Silber, -Eisen, und Blei, hauptsächlich aber viel Salz. §. 971. ' Die Bevolke.ru.ng .wird zu 8/. Million Seelen angegeben und besteht-ans einem Gemische von Ehinesen und -Maiidschn's. Sic' haben, eine eigctic, sehr wohlklingende . Sprache- und' stehen- den Ehinesen au 'Geistesbildung nicht nach. Das Volk bekennet sich, zur Religion des Fo; die. Lehre des Konfuzius gilt bei den höheren Klassen.. Ackerbau und Viehzucht sind die Hauptnahrnngsguellcn; Banmwöllcn- und Seidenzeuge,. Leinwand' und Papier gehören zu den. wichtigsten Erzeugnissen der.'Industrie. Nur nach China- und Japan findet einiger Verkehr Statt;, allen andern Ra- tionen ist das. Land umgänglich. Den Bewohnern selbst ist das Auswandern bei Todesstrafe untersagt .---7- ja-, sogar Fremde, die an der Küste Schiffbruch gelitten, dürfen, das Land niemals wieder verlassen. — Ein erblicher König herrscht über diese . Halbinsel, der sowohl dem Kaiser von 'China, als auch dein von'japan einen jährlichen Tribut'zu ' entrichten hat. Es gibt ein regelmäßiges Heer und zur Bewachung .der Küsten -eine zahlreiche -Flotte, ans Archcr- schiffen mit Kanonen bestehend. — Kingkitao, die-etwa' in des Landes Mitte gelegene Haupt- und Residenzstadt,, besitzt eine ansehnliche Vüchersanimlung. —'Qnclpacrt öder ' Musa, eine Insel im Süden von Korea, hat Meil. im Umfange und ist stark bevölkert. ' . - . ' §.-972. Zwischen Korea,. Japan und Formosa liegen im östlichen Meere die Lieukicu- oder' Lutschn-Jwscln.' Die Zahl derselben soll »9 sein. - Sie bestehen ans zwei Gruppen, voil denen 'die nördliche- Lienkien,' die südliche Mäd schikos im a heißt. Die Größe wird zu 4»6 O Meilen

7. Zweiter oder höherer Kursus - S. 785

1850 - Weilburg : Lanz
Vii. H i llt e r - 2 !l d i e ll. 785 von Siam und von Tonkin (Anam). Die Straße von Malakka, zwischen der gleichnamigen Halbinsel und Sumatra, führt aus dem bengalischen Meerbusen in die Sunda-See. — Das Land hat ansehnliche Ströme; einige derselben gehören zu den größten der Erde; ihr Lauf geht nach Süden. 1) Der Bramaputra (Burremputer) s. §. 902. 2) Der Ir aw ad di kommt aus Tibet und ergießt sich durch 14- größere Mündungsarme in den Busen von Martaban. 3) Der Sa ln an hat ebenfalls seine Quelle in Tibet, wo er Oïrtschu heißt, und vereinigt sich mit dem ebengenannten Meerbusen. 4) Der Men am, in China entspringend, fallt in den Busen von Siam. Auch 5) der May-Kaung (Menam-Kom) entsteht in dem genannten Laude und ergießt sich durch drei Mündungen in das chinesische Meer. §. 923. Mild und angenehm ist das Klima in den Gebirgsgegenden, aber sehr heiß in den Flachlanden der Küste; denn des Landes größter Theil liegt in der heißen Zone. Ucbcrschwemmungen sind häufig, und die dadurch bewirkte Feuchtigkeit in der heißen Atmosphäre macht die Luft sehr ungesuud. Furchtbare Orkane brausen nicht selten auf den Küsten von Anam. — Die Naturerzeugnisse stimmen mit denen Vordcr-Indiens überein. Die Elephanten, auch weiße, sind hier noch zahlreicher, als in jenem Lande; die Seidenraupen gedeihen ohne Pflege, und berühmt sind die kleinen Schwalben, die Salanganen, welche eßbare Nester bauen. Die großen Wälder von Tikbänmen liefern treffliches Schiffbauholz; der Reiß aus Birma wird für den besten Indiens gehalten. Das Land ist sehr reich an Gold und Silber, hat sehr.gutes Zinn und' die schönsten Ru- binen. Stein öl wird in ungeheurer Menge gefunden. §. 924. Die Zahl der Einwohner mag gegen 35 Mill. betragen; sie gehören dem größten Theile nach zur mongolischen Rasse. Nur im Nordwesten sind Hindu- Stämme, und auf der Halbinsel Malakka wohnen die eigentlichen Malaien. Zu dem mongolischcu Stamme gehören

8. Zweiter oder höherer Kursus - S. 831

1850 - Weilburg : Lanz
Xiv. Die Tatarei. 831 bestehen, liegen sogar tiefer, als der Spiegel des Weltmeeres. — Sämmtliche Flüsse haben ihre Mündungen in Seen — die zwei ansehnlichsten in den Aral-See. 1) Der Amu, der Orus der Alten, entsteht am Belur Dagh, fließt zuerst westlich, dann nordwestlich und ergießt sich durch zwei Hauptmündungen. 2) Der Syr, sonst Jar artes genannt, hat an demselben Gebirge seinen Ursprung und geht ebenfalls nach der bezeichneten Richtung seiner Mündung entgegen. Ein südlicher Arm dieses Flusses ist der Kuwan. — Viele Seen breiten sich in diesen Steppen aus; die größten sind 1) der kaspische, dessen Oberfläche.das. halbe Deutschland an Größe übertrifft, und 2) der Aral-See (§. 45), der an Ausdehnung fast dem Königreiche Baiern gleich kommt. Jener liegt 300, dieser 220 Fuß unter der Meeresfläche. §. 984. Das Klima ist äußerst verschieden. Strenge Winterkälte mit vielem Schnee herrscht in den hohen Gegenden der Gebirge, während in den Thälern die Temperatur sehr gemäßigt ist. In den tief gelegenen Flachlanden und Steppen drücket -im Sommer gewaltige Hitze; aber der Wintev bringt auch sehr strenge Kälte, so daß bereits im November eine Eisdecke die großen Flüsse überzieht. Nur im Frühling und Herbste fällt Regen. — Zu den bemerkenswerthesten Naturerzeugnissen sind folgende zu zählen. Das Land besitzt ausgezeichnete Pferde, viele Kameele, Rindvieh, auch Büffel und Buckel- rinder. (Zebu's), Schaafe mit Fettschwänzen und Ziegen; man findet Speise- und Raub wild, als Gemsen, Stein- böcke, Wildschweine, Panther, Schakal's, Hyänen u. a.'; eö gibt mancherlei Geflügel, darunter viele Singvögel; .man gewinnt Seide, und die Gewässer liefern viele Fische: — Das Pflanzenreich spendet Getreide und Gemüse; man baut Taback und Flachs; Obst und edle Früchte gedeihen, so wie vorzügliche Melonen und Weintrauben. — Die Gebirge sind reich an mancherlei. Metal len, als Gold, Zinn, Blei, Kupfer und Eisen; viele Edelsteine, besonders Rubinen,' Türkisse und Lasursteine werden gefunden; auch Schwefel und Salmiak sind vorhanden; es gibt viel See- und Steinsalz.

9. Zweiter oder höherer Kursus - S. 833

1850 - Weilburg : Lanz
* Xiv Die Tatarei. 833 diese Gegenden einen äußerst wichtigen Verkehr, der aber gegenwärtig sehr gesunken ist. Derselbe wird durch Kara- wanen unterhalten; die Kirgisen treiben auch Sklavenhandel. — Das Ganze zerfällt in eine Menge von Staaten, die sich eben so durch die Regiernngsform, wie durch Größe und Volksmenge unterscheiden. Zn den bemerkenswerthesten der eigentlichen Staaten oder Chanate sind folgende zu zählen: §. 987. 1) Buchara (Bochara oder die große Bncharei), der größte unter den Staaten der Tatarei, breitet sich zu beiden Seiten des obern und mittlern Amu aus, ist, vieler Sandstrecken ungeachtet, sehr fruchtbar und gut angebaut und hat den meisten Gewerbsieiß. Die Ein- künfte des Groß-Ehanö oder Königs sollen 4j/2 Mill. Gulden betragen. — Buchara, die große, volkreiche Hauptstadt und Residenz des Chans, erhebt sich im Norden von Herat an mehreren Kanälen des Kosik, ist von vielen Gärten und Alleen umgeben und hat 2 Meilen im Umfange und viele ansehnliche öffentliche Gebäude, unter denen sich 360 Mo- scheen befinden. Die Straßen sind unglaublich enge, so daß in vielen kaum zwei Menschen neben einander gehen können. Die Privat-Häuser, nur 1 bis 2 Stockwerke hoch, bestehen aus Lehm; die Zahl der Schulen soll 285 betragen. Die (100,000) Einw. unterhalten mannigfaltige Gewerbe und einen wichtigen Verkehr. Vaterstadt des gelehrten Arztes Avicenna (Ebn Sina), st. 1036 — Samarkand, eine Stadt im Osten der vorigen, breitet sich in einem reizenden, höchst fruchtbaren Thale am Kosik ans, hat 250 Moscheen, eine muhamedanische Hochschule, 10,000 Einw., welche Baumwollen- und Seidcnwaaren und ausgezeichnetes Seiden- papier verfertigen und einen bedeutenden Handel treiben. Diese Stadt war einst der glänzende Sitz des Eroberers Tamerlan, (st. 1405), dessen Grabstätte sich hier findet. §. 988. 2) Khiwa. Dieses Chanat liegt, überall von Wüsten umgeben, am untern Amu.. Der künstlich be- wässerte Boden bringt viel Getreide, gute .Weintrauben und vortreffliche Melonen hervor. Ueppigc Wiesen breiten sich

10. Zweiter oder höherer Kursus - S. 799

1850 - Weilburg : Lanz
Vil. Hinter-Jndien. 799 Früchte des Südens werden in Menge gewonnen; manche Gegenden sind reich an Gold und Edelsteinen. — Die Be- wohner gehören zur malaischen Rasse und bilden verschiedene Volksstämmc. Die Bnggiscn, zahlreich und wahrscheinlich die Ureinwohner, sind Muhamedaner und zeichnen sich aus durch Handelsthätigkeit; die Makassaren treiben Landbau und Viehzucht und liefern verschiedene Kunsterzeugnisse. Auch wohnen hier Chinesen, Niederländer und Briten. Die Insel ist in mehrere kleine Staaten getheilt, die von Wahlfürsten regiert werden und unter dem Schutze der Niederländer stehen, welche auch einige Landstriche unmittelbar besitzen. Das Volk sondert sich ab in Adelige, Freie und Leibeigene. — Vlaar- dingen, eine kleine Stadt auf der Westküste der südlichen Halbinsel, wo früher die Stadt Makassar stand, ist der Sitz eines niederländischen Statthalters, hat ein Fort (Rotter- dam) und 900 Eiuw. — Manado, eine kleine Stadt auf der nordöstlichen Halbinsel, wird durch ein Fort beschützt. §. 935. 2) £>ie kleinen Sunda-Jnseln. Diese erstrecken sich im Osten von Java in einer langen Reihe bis zu den Molukken. Die größten unter denselben sind: a) Bali, auch Klein-Java genannt, hat eine Oberfläche von 9-1 Qmeil., auf denen — eine sehr starke Bevölkerung — 1 Mill. Menschen lebt. Hohe Gebirge steigen empor; der vulkanische Boden ist sehr fruchtbar. Die Bewohner, malaischer Abkunft, bekennen sich zur bramiuischen Religion und stehen unter eingebornen Radscha's oder Fürsten. — Jo Lombok, 71 Qmeil. groß, mit 100,000 Einw., liegt im Osten der vorigen, ist gebirgig, aber fruchtbar und gut angebaut. Die Bewohner sind Malaien und Buggiseu. — c) Sumbawa, im Osten der vorigen, umfaßt einen Flächeuraum von 371 Qmeilen und hat eine starke Bevölkerung malaischer Abkunft. Man findet mehrere feuerspeiende Berge; der fruchtbare Boden zeichnet sich durch sorgfältigen Anbau aus» Das Ganze zerfällt in mehrere kleine Staaten. — d) Flores liegt östlich von Sumbawa, ist 422 Qmeil. groß und hat theils malaischc, theils von Portugiesen abstammende Einwohne
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