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1. Vorschule der Geschichte Europas - S. V

1834 - Berlin : Enslin
Sie wird im Fortgange der Erzählung ein immer mehr belebter Raum, und an den Erscheinungen, welche diese steigende Belebung vorführt, erfaßt und erkennt der zu- hörende Schüler den Verlauf der geschichtlichen Zeit, wie er im Kleinen den Verlauf des Tages an den vorliegenden sinnlichen Naturerscheinungen wahrnimmt. So wird, wie es nur eiüzig möglich ist, die chronolo- gische Anschauungsfertigkeit aus der geographischen ge- wonnen und entwickelt. Wie übrigens die Verknüpfung der gewählten Vorgänge zu machen war, das mußte sich jedesmal aus ihnen selbst ergeben, nur wird man sehen, wie vorzüglich in den späteren erscheinungsreiche- ren Zeiten fast immer ein Jahrhundert mit seinem In- halt in räumlicher und zeitlicher Ausdehnung zu einem abgeschlossenen Ganzen zusammengeordnet wurde, damit sich aus der sicheren Ueberschauung des einzelnen Jahr- hunderts die Fertigkeit, in der weiten Ausbreitung des Raumes und der Zeit auf- und abzugehen, um so ge- wisser ergeben möchte. Die Haltung und den Ton dieser verknüpfenden Erzählung selbst betreffend, so konnte dieselbe nicht zu bloßer an den Dingen hinstreifenden Erwähnung und Angabe zusammenschwinden, sondern einige Umrisse mußte das Bild der großen Vorgänge, der bezweckten Anschau- lichkeit wegen, immer gewinnen; noch weniger aber durste sich derselbe in die beliebte schildernde und aus- mahlende Manier verlieren, durch welche man in be- kannten neueren Büchern die Geschichte der Jugend angenehmer machen wollte, welche aber gewiß dem ge-

2. Vorschule der Geschichte Europas - S. 8

1834 - Berlin : Enslin
9 Diese drei Länder haben auch drei verwandte Sprachen. Drei verwandte Sprachen haben auch im Osten Euro- pas Polen, Galizien und Rußland, die im flachen Tief- lande zusammenliegen und mit ihren Sprachen westlich über die Weichsel heräberreichen. Dagegen reicht in Preußen, welches von der Weichsel, wie die Niederlande vom-Rhein, durchschnitten wird, die Deutsche Sprache weit nach Osten über die Weichsel hin. Endlich ist Un- garn mit Siebenbürgen südlich von den Ostlandern von der Natur durch die Karpathen und durch die Donau, wie durch die Sprache seines Volkes abgesondert. Aber außer den Sprachen, durch welche man die Absonderung der Lander im Allgemeinen erkennt, herrschen in einzel- nen Gegenden der Lander noch andere, so daß ihrer noch mehrere sind, als die genannten. Man erklärt sich ihre Entstehung durch die Geschichte der Völker, man über- sieht auch ihre Aehnlichkeit und Verwandtschaft. Staaten. § 8. Nun ist aber Europa nicht nur in Lander, sondern auch in Reiche und Staaten getheilt, und kei- nesweges macht jedes Land auch einen Staat aus, daß immer ein Herrscher auch ein Land besäße, sondern hier sind mehrere Länder unter eine Herrschaft vereinigt, und dort wieder ist eines unter mehrere Herrschaften ge- theilt, und die Herrscher haben verschiedene Titel. Zwei Kaiser sind in Europa, die außer ihrem Kaiserthum, auch noch Königreiche besitzen: der Kaiser von Rußland besitzt zu seinem großen Kaiserthum auch das frühere Königreich Polen; der Kaiser von Oestreich aber hat sein Kaiserthum aus'mehreren Königreichen zusammen- gesetzt. Zu Ungarn und Galizien besitzt er in Deutsch- land Böhmen und Illyrien mit mehreren daneben lie- genden Fürstenthümern, und im nördlichen Italien das Lombardisch-Venetianische Königreich. Der König von Preußen hat mit dem Lande Preußen auch viele kleinere Länder von Deutschland mit seinem Königreich' vereinigt. Der König von England besitzt außer Großbritannien und Irland auch noch ein Stück von Deutschland, das König- reich Hannover. So hat auch der König von Däne- mark außer diesem Königreiche noch das Deutsche Für-

3. Vorschule der Geschichte Europas - S. VII

1834 - Berlin : Enslin
Vii Wenn aber dieses-in seinen Grundzügen entworfene Gemählde denjenigen Lehranstalten, welche es auf eine höhere geschichtliche Bildung absehen, zur ersten Anlei- tung auf dem Wege zu derselben dienen soll, wie es in der weiblichen Bildungsanstalt der Fall ist, welche der Verfasser leitet, und für welche er erfahrungsweise die- ses Lehrbuch entwarf, welches durch andere nachfolgende ergänzt werden wird, so wird es doch, bei sölchem In- halt und solcher Behandlungsweise, auch denjenigen Schulen dienen können, die über die Aufstellung eines solchen allgemeinen Bildes des europäisch-christlichen Le- bens, an welchem der einsichtige und unterrichtete Leh- rer noch vieles für seinen besonderen Zweck entwickeln kann, nicht hinausgehen wollen. Für solchen allgemei- nen Gebrauch ist auch die einleitende Erzählung der asiatischen Geschichte hinzugefügt. Es versteht sich von selbst, daß dieses Lehrbuch in der Hand des Schsilers sein, und daß er mit demselben dem Lehrer vor der Wandkarte folgen muß. Das vor- bereitende Lesen aufgegebener Paragraphen, die genauere Erklärung und Auffassung in der Lehrstunde, die nach- malige Wiederholung, und die Benutzung derselben zur Bildung größerer Uebersichten, und andere daran zu knüpfende Uebungen, alles dieses, wird vorausgesetzt und der Geschicklichkeit des Lehrers überlassen. — Daß hier- durch der Unterricht an Gebundenheit so wie an rascher Fortbewegung, vorzüglich im Gegensatz gegen die leidi- gen Schreibereien von Diktaten und eigenen Heften,

4. Vorschule der Geschichte Europas - S. VIII

1834 - Berlin : Enslin
Viii die oft so hemmend und verwirrend sind, gewinnen muß, leidet wohl keinen Zweifel. Nach diesen allgemeinen Andeutungen über die Ab- sicht und den Gebrauch dieses Buches, will ich erwäh- nen, daß ich in einem besonderen Auffatze, welchen mein geehrter Freund, der Herr Director D i e st e r w e g, einem von ihm erscheinenden pädagogischen Handbuch für Leh- rer einzufügen gedenkt, meine Ansicht über den geschicht- lichen Unterricht und wie er auf den höheren Stufen durch andere diesem Lehrbuch nachfolgende Bücher wei- ter zu führen sei, genauer entwickeln werde, wie ich es auch schon zum Theil in den „Abhandlungen über das weibliche Schulwesen" (Berlin bei Eichler) gethan habe. Wie sich aus dieser Entwickelung zur Rechtfertigung dieses Buches noch manches ergeben möchte, so muß ich überhaupt sachverständige Lehrer bitten, ihr Urtheil aus- schließlich auf das methodische Verfahren desselben zu richten, und nicht auf seinen wissenschaftlichen Charakter, auf welchen es keinen Anspruch macht. Berlin im December 1833. K ctz u v a 11.

5. Vorschule der Geschichte Europas - S. 11

1834 - Berlin : Enslin
a Deutschlands gehört, und welches 5000 Q.m. betragt. — Zu dieser allgemeinen Vergleichung der Europäischen Ländergrößen-lassen sich noch die vielen kleineren Staa- ten denken, in welche die übrigen Stücke von Deutsch- land und Italien zerfallen, und welche noch eine sehr- mannigfaltige und abweichende Größe darbieten. Der größte von den übrigen Deutschen Staaten ist das Kö- nigreich Baiern mit 1400 Q.m., und der kleinste das Fürstenthum Lichtenstein an der Grenze der Schweiz mit 3 Q.m. — So auch in Italien hat das Königreich Neapel 1400 Q.m. und die Republik St. Marino ist eben nur ein Berg mit einer Stadt. So verschieden ist die Größe -der Europäischen Staaten. Wenn man diese Größen sich recht deutlich denken, und gleichsam vor Augen haben will, so muß man die Abbildungen der Länder an der Charte gegen einander halten, und die eine an der andern messen. Bevölkerung. § 12. Zu dieser Verschiedenheit der Landergröße hat man sich die wechselnde Bevölkerung der Länder zu denken, die weniger oder mehr gedrängten Massen der Menschen, die über den ganzen Welttheil verstreut sind. Nicht ist es so, daß in dem größten Lande auch immer die meisten Menschen wohnen, sondern es kommt hierbei auf die Beschaffenheit und auf den Anbau des Landes, so wie auch auf den Fleiß der Menschen an, die dasselbe bewohnen. Und auch in einem und demselben Lande ist die Bevölkerung nicht überall gleich stark, sondern wech- selt nach der Beschaffenheit der Gegenden ab, ob mau gleich nach den Quadratmeilen desselben überrechnet, wie viele Menschen auf jede derselben kommen, und darnach die Bewölkerung des Landes abschätzt. In Ländern, die schon ziemlich gut bevölkert sind, wohnen zwischen vier und fünftausend auf einer Quadratmeile. So ist es in England und Italien, und demnächst in Deutschland und Frankreich; und in diesen Ländern sind wieder einzelne Gegenden, die über alles stark bevölkert sind, so daß sie alles überteeffen. Co ist es auf der Insel Maltha, auf den Ionischen Inseln und in einigen Gegenden am Rhein, wo auf einer Quadratmeile wohl zehn bis zwölftausend

6. Vorschule der Geschichte Europas - S. XII

1834 - Berlin : Enslin
Xu mit Indien und China, den südöstlichsten Landern Asiens, nach welchen große Ströme von der hohen Mitte Asiens hinabführen, und welche auch durch ihre natürliche Schönheit und Fruchtbarkeit die ältesten Volksmassen zuerst an sich ziehen mußten. Deshalb werden nun auch die Indier und Chinesen für die ältesten Völker der Welt gehalten, und wird gesagt, daß sie in ihren Lan- dern die ersten höheren Lebenseinrichtungen gemacht und so überhaupt die Ausbildung des menschlichen Lebens begonnen haben, wiewohl, bei der Entfernung ihrer Lander und der Zeiten, nur weniges von diesen beiden Völkern erzählt werden kann. Bei den Indiern ist zu Anfang der Zeiten des Alterthums, schon vor dem Jahr 2000 v. Ch. Gb. die Priesterherrschaft und die Einrichtung priesterlicher Staaten über das ganze große Land hin entstanden. Indem unter den dortigen Men- schenmassen eine besondere Klasse von Männern auftrat, welche Lehren über das göttliche Wesen, wie sie es eben erkennen mochten, vortrugen und dabei den übrigen vor- schrieben, wie sie nach dem Willen der Götter/ leben sollten, für welche sie Tempel erbauten, so behaupteten sie zugleich von diesen Tempeln aus eine Herrschaft über das umliegende Land, und solche Lempelberrschaften waren eben die ersten Reiche, welche in Asien entstanden. Braminen hießen diese Priester von dem Hauptgott Brassma, dessen Verehrung sie lehrten. Weil aber un- ter diesen ältesten Völkerschaften bald auch gegenseitige Feindschaft entstanden und der Gebrauch der Waffen nothwendig geworden war, so erhoben sich unter ihnen auch die Kriegshelden und Anführer der Kriegstruppen bald zu so großem Ansehen/ daß sie wie Könige neben den Priestern standen, und ebenfalls eine Herrschaft über das Volk ausübten, wie sie auch den besonderen Nahmen Rajas oder Fürsten erhielten. Hierbei geschah es na- türlich, daß zwischen den Braminen und den Rajas eine Eifersucht entstand, und daß sie beide nach dem ei- gentlichen und ungetheilten Besitz der Herrschaft strebten. So wird dann auch von einem großen und langen Krieg erzählt, der in den ältesten Zeiten des Alterthums dort in Indien zwischen den Pnestern und Königen geführt

7. Vorschule der Geschichte Europas - S. XIII

1834 - Berlin : Enslin
Xiii wurde, und in welchem endlich die Priester den Sieg davon trugen. Deshalb blieben sie denn auch die Herren über alle Lebenseinrichtungen- und obgleich die Könige neben ihnen auch blieben, so mußten sie sich doch, nicht nur in ihrer Landesregierung, sondern selbst in ihrer tag^ lichen Lebensart, den Vorschriften der Priester fügen. Wie dieses alles in diesen entferntesten Gegenden schon zweitausend Jahre vor Christi Geburt sich zugetragen hat, so sind denn diese uralten indischen Lebenseinrich- tnngen nicht nur durch das ganze Alterthum hindurch, sondern auch bis auf die neueste Zeit im allgemeinen so geblieben, so daß sich in diesen Gegenden der Erde über- haupt keine großen Lebensveränderungen zugetragen ha- den. Und eben so wie in Indien ist es in dem östlich davon gelegenem China, wo eben auch schon in jenen Anfangszeiten dieses sonderbar eingerichtete Kaiserthum entstand, welches sich mit diesen Einrichtungen im Gan- zen bis auf die jetzige Zeit erhalten und dabei in Asien sehr ausgebreitet hat. Westlich aber von Indien, und diesseit des Flusses Indus, soll in diesen Anfangszeiten auch schon ein großes Reich entstanden sein, nämlich das ostpersische oder das Reich der Parsen, welches sich über die Lander vom Indus'ms zum kaspischen Meer und zum persischen Meerbusen ausgebreitet haben soll, und man will sogar von einem uralten König dieses Reiches, Dschemschid, wissen, an dessen Seite ein be- rühniter Religionslehrer Zoroaster die Lichtreligion der Parsen soll gelehrt haben. Doch ist es mit diesem Reiche dunkel und ungewiß, weil es nicht fortbestand, wie die Indischen und chinesischen Einrichtungen, sondern in diesen westlichen Gegenden, Asiens begann nun nach jenen Anfangszeiten das Schauspiel großer und wieder- holter Reichsveränderungen, welche vorzüglich von den Landern an den Flüssen Euphrat und Tigris ausgingen. Die großen Reichswechsel im vorderen Asien, zwischen dem Indus und den Oftküsten des Mittelmeeres; assyrisches, modisches und ba. bylonisches Weltreich. Aegypten, Palästina und Phönicien, Syrien. Kleinasicn. § 2. Nämlich während dieser großen Gründungen in den östlichen Ländern des südlichen Asiens und jenseit /

8. Vorschule der Geschichte Europas - S. XIV

1834 - Berlin : Enslin
Xiv des Flusses Indus, hatten die menschlichen Lebensein- richtungen und damit auch die Entstehung kleinerer und größerer Reiche auch im Westen dieses Theils vock Asien ihren Anfang genommen, und zumal in den tiefen und fruchtbaren Gegenden um den Euphrat und Tigris her sollen zuerst die nomadischen Hirtenvölker zum Ackerbau und zu dem Leben in den Städten übergegangen sein, wie denn immer Babylon am Euphrat als die älteste urck erste Stadt betrachtet wird. Von derselben aus soll in jenen Anfangszeiten schon ein König über ein kleines Reich umher geherrscht haben, während die übrigen Länder in dieser ganzen Gegend auch schon ihre Herr- scher und ihre Einrichtungen hatten, so wie zunächst an dieses alte Reich Babylon das Königreich Assyrien grenzte, welches Land nordöstlich von Babylonien an den östlichen Ufern des Flusses Tigris lag. Und von diesem Lande aus begann um d. I. I70tt v. Ch. Gb. zuerst die Ausbreitung eines großen Weltreiches, in welchem diele Länder, die erst ihre eigenen Könige ge- habt, unter die Herrschaft eines einzigen Königs zusam- mengefaßt wurden. Denn von Assyrien zog damals, wie erzählt wird, König Ninus mit einer wohlgeordne- ten Kriegerschaar aus, und nachdem er zuerst den König von Babylon seines Reiches beraubt, wandte er sich gegen alle übrigen, und eroberte alles Land bis au den Indus, so daß vor der Ausbreitung dieses großen assy- rischen Weltreiches jenes alte ostpersische Reich erliegen mußte, und das war die erste große Umgestaltung dieser innern Gegenden von Asien. Und nachdem König Ni- nus für sein neues Reich die große Hauptstadt Ninive am Tigris angelegt, und es nachmals seiner Gemahlin Semiramis hinterlassen, die ps für ihren Knaben Ni- nyas beherrschen sollte, so wußte es diese Frau, die zu einem fabelhaften Ruhm gelangte, nicht nur zu behaup- ten, sondern es kam auch auf ihren Sohn und auf viele seiner Nachfolger, welche fortwährend von Ninive aus über die weiten Gegenden herrschten. Doch blieb dieses assyrische Weltreich während der langen Zeit seines Bestehens nur im Osten des Euphrats ausge-. breitet, und im Westen dieses Flusses bis an das Meer

9. Vorschule der Geschichte Europas - S. 14

1834 - Berlin : Enslin
11 das große Konstantinopel zu erwähnen mit 500000 Ew., welches also unter die größten Städte gehört, und gleich auf Paris folgt. Lage und Clima. § 14. Bef diesem Ueberblick der Europäischen Menschenwelt sieht man nun sogleich, welche Region im ganzen Welttheil am meisten von Menschen erfüllt wird: es ist die Mitte des westlichen Theils, da der Nordosten und der Südwesten nur als schwach und als sparsam bevölkert zu denken sind. Daß nun nicht ein jedes Land eine gleiche Fülle des Menschenlebens hat, das liegt theils an der Naturbeschaffenheit und an dem Clima desselben, theils auch an dem Charakter der Völker, welches bei- des aber in Zusammenhang sieht. Die Naturbeschaf- fenheit eines Welttheils und seiner einzelnen Länder hängt vost der Lage desselben auf der ganzen Erdkugel ab, wobei vorzüglich seine Entfernung vom Aequator, also von der heißen Mitte der Erdkugel, in Betrach- tung kommt. Diese Entfernung wird angegeben, wenn es heißt: Europa liege zwischen dem 35sten und 71sten Grad nördlicher Breite, indem man unter diesen Gra- den die einzelnen Maaße dieser Entfernung versteht. So giebt man auch die andere Entfernung des Welttheils an, indem man sagt: es liege vom 6ten bis zum 80sten Grad östlicher Länge, das heißt, von einer gedachten Mittagslinie in Westen an nach Osten hin. Nach der Breite allein aber entscheidet sich das Clima des Welt- theils, das heißt, der Grad in der Warme und Kälte der Luft, und ihre ganze übrige Beschaffenheit. Durch seine Breite kommt Europa in die nördliche^ gemäßigte Zone der ganzen Erdfläche zu liegen, und erhält dadurch den Vorzug einer mäßigeren und sanfteren Naturbe- schaffenheit vor den übrigen Welttheilem Das hat auch auf den Charakter der Europäischen Völker gewirkt, daß sie ihren Welttheil so schön angebaut haben, wie es bis jetzt noch kein anderer ist, und daß sie selbst auch gebil- deter sind. § 15. Aber auch nicht über den ganzen Welttheil hin ist ein und dasselbe Clima herrschend, sondern man verfolgt seinen Wechsel in sicherer Stufenfolge von Su-

10. Vorschule der Geschichte Europas - S. XVI

1834 - Berlin : Enslin
Xvi nig Saul durch eine feierliche Salbung zum König ein- setzte, und nach dessen Herrschaft haben der fromme König David und sein Sohn, der weise Salomo, das jüdische Königreich zum höchsten Glanze erhoben.und haben es durch die Eroberung des syrischen Reiches bis an den Euphrat hin verbreitet. Diese glanzende Zeit des jüdischen Reiches war gerade um das Jahr 1000 vor Christi Geburt, also auch etwa tausend Jahre nach dem Anfänge der indischen Priesterreiche, und zu dieser Zeit, wo es diesseit des Euphrat so große Macht erreichte, bestand auch jenseit dieses Flusses nach dem Indus hin noch das große assyrische Reich. Zu eben diesen Zeiten der Könige David und Salomo, welche die Blüthe des jüdischen Volkes bildeten, stand auch in dem nördlich an- „ grenzenden Kästenlande Phönicien das Leben des dorti- ^ gen Volkes mit andern Einrichtungen in der höchsten Blüthe. In dieses Land war in den frühesten Zeiten, etwa hundert Jahre vor Moses, also um 1600 v. Ch. auch ein syrisches Hirtenvolk eingewandert, und hat nachmals in diesem Lande den Namen Phönicier ange- nommen. Und wie ihre Grenznachbarn, die Juden, sich vom Hirtenleben zum Ackerbau wandten, so konnten sie in ihrem nunmehrigen engen und schmalen Küstenlande auch nicht bei ihren Heerden bleiben, wandten sich aber hier, ebenfalls nach der Beschaffenheit des Landes, zur Schifffarth und zum Handel, und in den Jahrhunder- ten, wo die Juden von andern Völkern getrennt unter ihren Richtern lebten, stieg dagegen das Schifffarths- und Handelsleben der Phönicier immer mehr, und ver- flocht sie in einen vielfältigen Umgang mit andern und weit entfernt wohnenden Völkern. Die ganzen Küsten des Mittelmeeres umsegelten sie, und betrieben da ihren Handel, wobei sie auch viele Städte gründeten, wie Karthago in Afrika und Sevilla in Spanien, und in diesen westlichen Gegenden der alten Welt verkauften sie, was sie aus den östlichsten und selbst von der Nähe des Indus her holten, und was sie in ihrem Lande selbst durch blühende Manufakturen gewannen. Dabei wur- den sie nicht von Königen beherrscht, sondern hatten bei republikanischen Einrichtungen ihrer Städte auch einzelne ,
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