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1. Neue Rechtschreibung - S. 47

1907 - Berlin : Oehmigke
47 Thomas hob sie so begierig auf, als Ware sie Gold, und fuhr damit sogleich dem Munde zu. Nach einiger Zeit ließ der Vater wieder eine Kirsche fallen; Thomas bückte sich ebenso schnell da- nach. So ließ der Vater ihn nach und nach alle Kirschen auf- heben. 4. Als Thomas die letzte verzehrt hatte, wandte der Vater sich lächelnd um und sprach: „Sieh', wenn du dich um das Huf- eisen ein einziges Mal hättest bücken mögen, so hättest du dich um die Kirschen nicht so viele Male bücken müssen. Erkennw daraus, wie gut und wahr das alte Sprichwort ist: Wer kleine Ding' nicht achten mag, hat oft um klein're Müh' und Plag'." 73. Sprichwörter und Denksprüche. Wenig zu wenig macht viel. — Das Kleine ist die Wiege des Großen. — Wer im Kleinen nicht Sorge trügt, muß im Großen Schaden leiden. — Wer den Pfennig nicht ehrt, ist des Talers nicht wert. — Wer nicht hören will, muß fühlen. 74. Die Suppe. Christoph v. Schmid. 1. „Die Mittagssuppe ist doch gar zu mager; ich kann sie nicht essen," sagte die kleine Gertrud und legte den Löffel weg. — „Jetzt habe ich nicht Zeit, eine andere zu kochen," sagte die Mutter; „ich will dir aber eine bessere Abendsuppe vorsetzen." — Die Mutter ging hierauf mit Gertrud in den Kuchengarten, grub Kartoffeln heraus, und Gertrud mußte, bis die Sonne unterging, dieselben auflesen und in Säcke sammeln. 2. Nachdem beide heimgekommen waren, brachte die Mutter die Abendsuppe. Gertrud kostete sie und sagte: „Das ist frei- lich eine andere Suppe; die schmeckt besser!" Sie aß das ganze Schüsselchen voll aus. Die Mutter aber lächelte und sprach: „Es ist dieselbe Suppe, die du heute beim Mittag stehen ließest. Jetzt schmeckt sie dir aber besser, weil du den Nachmittag hin- durch fleißig gearbeitet hast."

2. Neue Rechtschreibung - S. 70

1907 - Berlin : Oehmigke
70 2. Der Sklave erzählte: „Als ich meinem Herrn entlaufen war, verbarg ich mich in einer Höhle der Wüste. Da kam dieser Löwe winselnd zu mir herein und zeigte mir seine Tatze, in der ein scharfer Dorn steckte. Ich zog ihn: den Dorn heraus, und von der Zeit an versah mich der Löwe mit Wildbret, und wir lebten in der Höhle friedlich beisammen. Bei der letzter Jagd wurden wir tooneinanöer getrennt und beide gefangen, und nun freut sich das gute Tier, mich wieder zu finden." 3. Alles Volk war über diese Dankbarkeit eines wilden Tieres entzückt und rief laut: „Es lebe der wohltätige Mensch und der dankbare Löwe!" Der Sklave wurde freigesprochen und reichlich beschenkt. Der Löwe aber begleitete ihn vom Richtplatze wie ein zahmes Hündchen und blieb, ohne jemand ein Leid zu tun, innner bei ihm. 108. Denksprnche. Bin ich gleich noch jung und klein, dankbar kann ich doch schon sein. — Die Dankbarkeit ist eine Tugend) sie ziert das Alter und die Jugend. — Danken kostet nichts und gefällt Gott und Menschen wohl. 109. Rätsel. Rudolf Hagenbach. 1. Ich weiß ein kleines Hämmerlein in einem dunkeln Kämmerlein) das pocht und klopfet Tag und Nacht, ob einer schläft, ob einer wacht. 2. Doch stärker klopft's das eine Mal und schwächer dann das andre Mal. Nun höre wohl, was ich dir sag', und merk' auch auf des Hammers Schlag! 3. Sag' ich: Komm' her, 0 liebes Kind! 0 komm', 0 komme doch geschwind und sieh', was dir in dieser Nacht das Christkind- Schönes hat gebracht! — 4. da pocht irrt dunkeln Kämmerlein gar leicht und froh das Hämmerlein) im Takte pocht es, daß dein Fuß dazu vor Freuden hüpfen muß.

3. Neue Rechtschreibung - S. 71

1907 - Berlin : Oehmigke
71 5. Wohl dir, wenn reine Freud' allein dir pochen macht das Hämmerlein! Doch wehe, wenn du Böses tust und da den Hammer spüren mußt! 6. Da pocht's und pocht's und klopft so lang und macht dir angst und macht dir bang', bis dir zu Vater und Mutter gehst und reuig deine Schuld gestehst. 7. Und ist dir deine Schuld verzieh'n, geht wieder stiller her und hin, dem Uhrwerk gleich, das Hämmerlein da drinnen in dem Kämmerlein. Ii. Von unserm Herrscherhonse. No. Friedrich Wilhelm, der Grosse Kurfürst, als Prinz. Gottlob Schurig. 1. Als Jüngling von 18 Jahren lebte Friedrich Wilhelm in der Stadt Haag in Holland. Dort sollte er lernen, wie er einst Brandenburg regieren müsse. Er wurde bald mit vor- nehmen jungen Leuten bekannt, die ihn zum Bösen ver- führen wollten; aber er riss sich los und sprach das schöne Wort: „Ich bin es meinen Eltern, meiner Ehre und meinem Lande schuldig!“ 2. Er floh in das Kriegslager seines Vetters, des Prinzen von Oranien, der gerade eine Festung belagerte, und erzählte ihm, weshalb er Haag verlassen habe. Da klopfte dieser ihm auf die Schulter und sprach: „Vetter, eure Flucht ist ein grösserer Sieg, als wenn ich die Festung erobere; denn wer sich selbst bezwingen kann, ist zu grossen Dingen fällig.“ 111. Die Kurfürstin Luise Henriette. Ferdinand Schmidt. 1. Friedrich Wilhelm, der Große Kurfürst, wählte zu seiner Gemahlin Luise Heririette, die Tochter des Prinzen von Oranien. X

4. Neue Rechtschreibung - S. 86

1907 - Berlin : Oehmigke
ziehen, drängen sich die Fußgänger. Auf dem Asphaltpflaster, das den Fahrdamm bildet, rollen Fuhrwerke aller Art dahin. Ji: der Mitte der Straße fahren die Wagen der Straßenbahn, die mit Menschen dicht besetzt sind. Ost tönt die Warnungs- glocke; sie mahnt die säumigen Fußgänger, die den Fahrweg überschreiten, zur Eile. Die Straße hinauf und hinunter sagen prächtige Kutschwagen und einfache Droschken. Hier und dort bewegt sich ein schwerfälliger Omnibus; von seinem Verdeck schauen die Passagiere behaglich auf das Gewirr zu ihren Füßen nieder. Wo Hauptstraßen sich kreuzen, hält auf stattlichem Rosse ein Schutzmann und sorgt dafür, daß in dem Verkehr keine Störung eintritt. 3. Plötzlich ertönt schrilles Läuten in der Ferne; schnell wenden sich die Fuhrwerke nach rechts und links, und auf dem freigewordenen Mittelwege sausen die Wagen der Feuerwehr vorüber, der Brandstätte zu, nach der man sie gerufen hat. 4. Allmählich nähern wir uns dem Südeude der Friedrich- straße, die hier durch die Säulenhallen des Halleschen Tores abgeschlossen ist. Vor uns liegt der kreisrunde Belle-Allianee- Platz; in seiner Mitte erhebt sich die Friedenssäule, die von einer Viktoria gekrönt ist. 5. Plötzlich geht eine Bewegung durch die Menge. Die Fußgänger bleiben stehen und ordnen sich in Reihen. Daher- sprengeude Schutzleute unterbrechen den Wagenverkehr. Aller Augen blicken erwartungsvoll nach deni Tore, durch welches rauschende Militärmusik hereindringt. Ein Regiment kehrt zu- rück, das draußen auf dem Tempelhofer Felde geübt hat. Ge- führt aber wird es von dein obersten Kriegsherrn, dem Kaiser, selbst. Dicht hinter dem Musikkorps reitet er und erwidert mit ernster Freundlichkeit die ehrfurchtsvollen Grüße seines Volkes. 139. Das Standbild des Grossen Kurfürsten. Lesebuch von Wetzet Auf der Kurfürstenbrücke stellt das herrliche Standbild des Grossen Kurfürsten, der von 1640—1688 über Branden- burg geherrscht hat. Hoch sitzt er auf mutigem Bosse. Sein Auge blickt stolz und kühn. Das Haar wallt ihm bis zur

5. Neue Rechtschreibung - S. 114

1907 - Berlin : Oehmigke
114 165. Die aufgeblühte Rose. Andreas Löhr. 1. Die kleine Marie, welche eine große Freude an den Blumen hatte, ging mit ihrer Mutter am Abend im Garten spazieren. Sie betrachteten allerlei liebliche Blüten; am meisten gefiel ihnen eine Rosenkuospe. Es war die erste, welche sich in diesem Jahre so weit entwickelt hatte; alle übrigen Knospen waren noch sehr zurück. 2. „Es ist ein lauer Abend," sprach die Mutter; „auch die Nacht wird warm merbeit, und will es Gott, so blüht morgen in der Frühe die Rose gar prächtig." 3. Die Nacht war wirklich ungewöhnlich warm; zur Zeit der Morgendämmerung siel ein starker Tau und erquickte die Gräser, die Bäume und Sträucher und die Kelche der Blumen. Daun ging die Sonne aus, und ihre Strahlen erleuchteten die Erde; lieblich fielen sie auf die Knospen und Blüten und blitztet! in den Tautropfen, welche wie die schönsten Edelsteine aussahen. 4. Als Marie ihr Morgengebet gesprochen und mit der Mutter das Frühstück genosseu hatte, gingen beide in der: Garten. Sie wandten sich zuerst dem Rosenstocke zu. Siehe! Die Knospe hatte sich in der Nacht und unter den Strahlen der Frühsonne entfaltet; eine prächtige Rose duftete ihnen entgegen. „O wie schön!" rief Marie aus. „Ja gewiß," sprach die Mutter. „Blicke sie nur recht ge- nau an, wie ein Blättchen an das andere sich schließt, und wie die Blätter in der Mitte kleiner intb nach dem Rande zu immer größer werden, und wie schön gerundet und voll die ganze Blume ist! Wie unbeschreiblich lieblich ist ihr Duft! Mau kann kaum etwas Herrlicheres sehen als diese Blume! So hat sie der Herr erschaffen zu unserer Freude, und zu seiner Ehre blüht und bnftet sie." 166. Die Erute. Ernst Lausch. 1. Seht, da ist Lust und Leben auf dem Felde! Der Land- mann hat zwar schwere Arbeit; aber er ist fröhlich und singt

6. Neue Rechtschreibung - S. 93

1907 - Berlin : Oehmigke
93 Menschen. Wo dunkles Gebüsch ist, da nistet die Nachtigall und erfreut uns durch ihren süßen Gesang. Uber den Wiesen und in den Gärten summen Käser. Den Fischen aber ist es gar wohlig in den kühlen Fluten der Havel und der Spree, und fröhlichen Sinnes schießen sie durch die bläulichen Gewässer der Seen, mit denen die Mark bedeckt ist. 6. Es ist freilich keine leichte Arbeit, das dürre Land der Mark zu bestellen. Die Menschen müssen es im Schweiße ihres Angesichts tun. Aber denr treuen Fleiße ist es gelungen, selbst wüste Striche in gutes Ackerland verwandeln. Die Hand des Menschen hat Gräben durch die Niederungen gezogen und sie trocken gelegt. An andern Stellen ist manches Stück trockenen Landes künstlich bewässert und so in fruchtbares Feld verwandelt. 139. Im Spreewalde. Johann Gottlieb Kutzner. 1. Eine der merkwürdigsten Gegenden der Provinz Brandenburg ist der Spreewald, in dessen Mitte die Stadt Lübben liegt. Der Spree fehlt es hier an Gefall. Sie teilt sieb daher in eine unzählige Menge von Armen, die eine weite Niederung durchs liessen. 2. Die Bewohner des Spreewaldes müssen alle Ausflüge und Besuche in Kähnen abmachen, die sie mit grosser Ge- schicklichkeit pfeilschnell durch das Wasser treiben. In fest- lichem Schmucke fährt man Sonntags in Kähnen zur Kirche. In ernstem Schweigen folgen auf Kähnen die Leidtragenden der Leiche eines Verstorbenen, welche zu Wasser nach dem Gottesacker gebracht wird. Im Kahne besucht der Förster sein Revier; in Kähnen werden die Ernten heimgeholt. 3. Der Fremde, welcher zur Sommerzeit in diese Gegend kommt, hat einen reichen Genuss. Die hohen, uralten Eichen und Erlen, welche die Ufer umgeben, bieten in der Sommer- schwüle einen erquickenden Schatten und spiegeln ihr dunkles Laub lieblich in dem klaren Wasser. Unter einem Laub- dache gleitet das Fahrzeug sanft dahin. Und wenn nun gar der Abend hereinbricht und der Mond sein blasses Licht durch das Laub der Bäume wirft, dann ist der Anblick über- aus köstlich.

7. Neue Rechtschreibung - S. 126

1907 - Berlin : Oehmigke
126 kreideweiß ist sein Gesicht. Liebe Sonne, schein' nur nicht; sonst wird er wie Butter weich und zerfließt wie Wasser gleich. 183. Die Rettung. Johannes Stand. 1. Zwei Mädchen gehet: an einem Wintertage in ein be- nachbartes Dorß wo die Patin wohnt. Sie nehmen ihre Spinn- rocken mit, weil sie dort spinnen wollen. Am Abettd machen sie sich beizeiten tvieder auf den Riickweg. Als sie nun ans der Höhe im Tannenwalde sind, fängt es heftig an zu schneien und zu stürmen, so daß sie gar keinen Weg mehr sehen und nicht vorwärts, noch rückwärts können. 2. Da kriechen sie am Ende eines Hohlweges in eine steine Höhle hinein, welche der Schnee über ein Tannengebüsch hintveg gewölbt hat. Vorher aber stecket! sie ihre beiden Spinnrocken ineinander, so daß eine Stange daraus wird. Dann binden sie oben ein rotes Taschentüchlein daran und stellen dies Not- zeichen oben auf das Dach ihres Schneehäusleins. Nun komtitt die Nacht, und das Schneegestöber wird immer ärger. Der Ein- gang zur Höhle, in tvelcher die Kinder sind, ist zugeschneit, rurd sie hören durch den Schnee hindurch den Uhu schreien und den Sturm heulen. O, wie ist den armen Kindern so mtgst uttd bange! Aber der liebe Gott wacht ja über ihnen, und sie schlafet: endlich betend ein. 3. Als aber an: andern Morge:: die Kinder nicht heim- kommen, wird den Eltern angst. Sie schicke:: einen Boten zur Patin. Als dieser wiederkommt, geht alles, was laufen katin, mit Schaufeln in den Wald, um die Kinder zu suche;:. Da sieht man das rote Fähnlein noch ein weitig aus dem Sch::ee hervorschaue::, und die Leute kennen das Tüchlein und denkei: gleich, daß da auch die Mädchen sein müssen. I:: der dunkelt: Schneekattnner drinnen höre:: die Ki::der das Rufen und ant- worte:: darauf; aber heraus können sie nicht. Die Män::er schaufelt: jetzt den Sch::ee weg; de::n es ist alles zugeweht und

8. Neue Rechtschreibung - S. 140

1907 - Berlin : Oehmigke
140 — Schnabel am Zweige und hüpft höher hinauf am Baume. Sie wundert sich fast, dass .die übrigen Sänger noch schlafen. Zweimal, dreimal ruft sie durch den schweigenden Wald. Dann singt sie ihre Weisen, bald lustig, bald traurig. Wie eine Flöte klingt ihre Stimme. Basch erwachen nun auch die übrigen Sänger des Waldes. Fernhin lässt der Kuckuck seinen Lockruf ertönen. 2. Alle Vögel erheben sich jetzt aus ihren dunkeln Büschen. Wie mancher kleine Sänger lebt jetzt freudig auf. Er hat eine angstvolle Nacht hinter sich. Den Kopf ins Gefieder gedrückt, sass er geängstigt auf seinem Zweige; denn durch die Dunkelheit huschte die Eule an ihm vor- über, die auf Baub auszog. Durch das Gebüsch schlich der lauernde Fuchs, und der Marder hatte sein Versteck verlassen. In der Luft, auf dem Boden und auf dem Baume lauerte die Gefahr viele Stunden lang. Unbeweglich sass das Vöglein da und wagte nicht, sich zu regen. Einige Baumblätter bedeckten und schützten es. Wie fröhlich hüpft es jetzt hervor, da es Tag wird! 202. Waldvögelein. Str. 1 Volkslied. Str. 2 und 3 von Hermann Kletke. 1. Ich geh' durch einen grasgrünen Wald und höre die Vögelein singen; sie singen so jung, sie fingen so alt, die kleinen Vögelein in dem Wald. Wie hör' ich so gerne sie singen! 2. O sing' nur, singe, Frau Nachtigall! Wer möchte dich, Sängerin, stören? Wie wonniglich klingt's im Widerhall! Es lauschen die Blumen, die Vögel all' und wollen die Nachtigall hören. 3. Nun muß ich wandern bergauf, bergab; die Nachtigall singt in der Ferne. Es wird mir so wohl, so leicht am Stab, und wie ich schreite hinauf, hinab, die Nachtigall singt in der Ferne.

9. Neue Rechtschreibung - S. 9

1907 - Berlin : Oehmigke
9 Bilder, machen aus Pappe Häuschen und Puppenstuben oder verfertigen mit der Laubsäge schöne Sacher: arrs Holz. Die Mädchen stricken, häkelrr oder sticken fleißig. Alle aber tun das gar heimlich, und das eine Kind hat oft denr andern etwas ins Ohr zu flüsteru. Jedes will die lieben Eltern oder die Ge- schwister zürn heiliger: Feste erfreuen. 2. Endlich kommt der vierundzwanzigste Dezember heran. Das ist der heilige Abend. Die Kinder zählen ant Nachmittage alle Viertelstunden ur:d Minuten ur:d können kaum den Augen- blick erwarten, wo der Bater sie ruft. Endlich läutet er das Glöckchen und ruft ihnen zu: „Kommt, ihr Kir:der, das Christ- kir:dcher: ist dagewesen; seht, was es euch beschert hat!" Nun öffnet er die Tür, und sie trete:: ir: das hellerleuchtete Zimmer. 3. In der Mitw schimmert die schöne, grüne Weihnachts- tanne mit ihren bunten Kerzen, an derer: Spitzen die goldenen Lichter funkeln. Zwischen der: Zweiger: glänzen die vergoldeten Nüsse, und ailßerderr: trägt der Barrrr: rwch herrliche Zuckersacher: und andere Näschereien. Wer hätte solche Früchte an: Tannen- bauin in: Walde gesucht! Die Kinder stellen sich mit Vater und Mutter ::r:d der guter: Großrnarrm um den Christbaum, von dessen Wipfel herab der schöne Spruch weht: Ehre sei Gott ir: der Höhe und Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen. 4. Der Vater erzählt den Kindern die Geschichte der hei- ligen Nacht, und alle freuen sich, daß der liebe Gott von: Himrnel herab seinen lieber: Sohr: auf die Erde gesandt hat, der die Menschen fromm und selig rnachen will. Nun singen sie an- dächtig eir: frommes Weihnachtslied. Dann r:in:n:t jeder froh seine Geschenke entgegen. Wie jubeln die Kinder bei den schör:en Gaben! Später als sonst dürfen sie zur Ruhe gehen. Wenn sie wieder erwachen, ist heiliger Christtag. Die Glocken läuten feierlich von allen Kirchentürmen, um die Menschen zum frohen Feste der Geburt des Heilandes in das Gotteshaus zu rufen.

10. Neue Rechtschreibung - S. 19

1907 - Berlin : Oehmigke
19 „Ich stehe auf, Vater, ganz gewiss!“ riefen beide und gingen zu Bett. 2. Als der Vater am andern Morgen in die Kammer trat, lagen sie noch bis über die Ohren in den Federn und schliefen ganz fest. „Heda! ihr kleinen Faulpelze,“ rief der Vater, „steht auf, steht auf, es ist die höchste Zeit!“ Karl sprang schnell aus dem Bette, zog sich die Kleider und die Stiefel an und war in wenigen Minuten fertig. Gustav aber dehnte sich, gähnte und legte sich auf die andere Seite. „Komm’, Gustav,“ sagte Karl, „mach’ schnell; sonst gehen wir fort.“ — Gustav aber rührte sich nicht und brummte verdriesslich: „Lass mich schlafen! Ich bin noch so müde.“ Der Vater und Karl gingen fort. Der träge Junge blieb Hegen. 3. Als sie draussen einen kleinen Berg bestiegen hatten, blieben sie stehen und schauten sich um. Auf den Gräsern und Halmen lagen Tautropfen, und Nebel zogen über die Felder. Der Himmel sah prächtig rot aus; denn bald musste die Sonne aufgehen. Jetzt kam sie hervor und färbte die Wolken glänzend, so dass sie wie lauter Gold und Silber schimmerten. „Ach, wie wunderschön ist das!“ rief Karl aus; „wie leid tut es mir, dass Gustav das nicht auch sehen kann!“ „Warum ist er so träge“, sagte der Vater; „ein fauler Knabe bestraft sich selbst.“ 4. Sie gingen weiter und kamen in einen dichten Wahl Die Sonne schien durch die dichten Zweige und leuchtete auf die Tautropfen im Grase, dass sie Strahlen warfen wie Diamanten. Die Vögel sangen und hüpften von Zweig zu Zweig. Eine Nachtigall schlug im Gebüsch. Wieder blieb der Vater stehen und horchte ein Weilchen. „Ach, Vater,“ rief Karl, „wie freue ich mich, dass du mich mitgenommen hast! Wie herrlich singen die Vögel hier! Schade, dass Gustav nicht hier ist!“ — „Ein Fauler muss entbehren, was der Fleissige geniesst,“ antwortete der Vater und ging weiter. 2'
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