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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Grundlage beim Unterricht in der Erdbeschreibung - S. 5

1845 - Halle : Schwetschke
Einleitung. 5 ein Zeitmaß sondern ein Längenmaß versteht, nicht Theile der Um- laufszeit ('/^Stunde) sondern Theile des Umlaufsweges ('/^Grad). Diez weite Artder Kreislinien auf der Erd - Ku- gelfläche, welche von N. nach S. durch beide Pole gehen, den Äquator und alle Parallelkreise desselben rechtwinkelig ducchschnei- den und jederzeit größte Kreise sind, heißt Meridian oder Mit- tag skr eis, auch wohl Längenkreis, in sofern ein jeder Meridian zum Bezeichnen der Ostlichkeit oder Westlichkeit eines Punctes, welche man (mißbrauchsweise) in der Erdbeschreibung die geographische Länge nennt, dienen muß. Legt man durch jeden Grad desäquatocs einen Meridian, so hat man deren 360, die denn nicht nur den Äquator, sondern zugleich dessen nördliche und südlicheparallelkreiseallesammtbiszu beidenpolen hin in 360gleiche Theile oder Grade zerlegen, so daß durch beide Arten von gegenseitig einander durchschneidenden Kreislinien (den Äquator selbst und dessen Parallelkreise einerseits, d.ie Meridiane andererseits) eine unveränderliche Eintheilung der Erd - Kugelflä- che gegeben und die genaue Bestimmung einetz jeden Ortes auf ihr möglich gemacht wird. Einen Meridian, gewöhnlich den, welcher neben der westafricanischen Inse l Ferro (nicht durch die Insel sondern in ihrer Nähe) vorbeigeht, setzt man als den ersten fest und zählt von da an um den ganzen Umfang der Erde a) entweder in einerleirichtung nach Osten bis 360 fort, so daß man 360 Längenkreise (an den 360 Län- gengraden au fdemäquatork e nntli ch)zä'hlt, oderaber d) nach beid en Seiten zugleich in ö st l i ch e r u n d w e st - licher Richtung fort bis zur Hälfte des Erdkugelumfanges 180 östliche und 180 westliche Längenkreise zählt. Hieraus entsteht der Gegensatz zwischen Ostlänge und Westlänge, östlicher Halbkugel, woraus Europa, Asien und Africa, u n d west- licher Halbkugel, worauf America zu liegen kommt, wäh- rend Australien auf beide Halbkugeln reichet, also theils östliche theils westliche Länge hat. Zu bevorwortenist hier zweierlei: 1. daß in Büchern und auf Karten,wo hei Angaben der Länge nichts näher bezeichnet ist, j e- derzeit stillschweigends östliche oder Ost-Länge und zwar von Ferro verstanden wird; 2.daß Fä lle vorkommen, wo man die in Büchern und aufkarten vorgefundene Angabe in Ostlänge r e d u c i r e n muß a u f W e st l ä n g e, indem man die gegebene Zahl von 3fio subtrahirt. Ein solcher Fall wäre, wenn Zeit- unterschiede ausgemittelt werden sollen, wie davon weiter unten am Schluffe des 8-5? eine Aufgabe vorkommt, wo „Brüssel oder Wate r lo o den 18. Iuini Ab ends 8 Uhr" angegeben ist zur Vergleichung m i t M e x i c o, Freetown, Kairo und Mecca,

2. Grundlage beim Unterricht in der Erdbeschreibung - S. 8

1845 - Halle : Schwetschke
8 Einleitung. tbeilt, deren jeder dem andern gleich ist und 45 Grade enthält^ wie etwa in der hier folgenden Abbildung: 8 Die Seefahrer, denen die Magnetnadel den Norden kenntlich macht, bestimmen die Himmelsgegenden noch einzelner, indem sie das obige Bild von 8 bis auf 32 Puncte vervrelfal« tigen; das Bild nennen sie eine Rose oder Windrose, und wenn die Magnetnadel darin angebracht ist, einen Comp aß. Für den Schulbedarfin der E rd b eschreibung reichen jene 8 Himmelsgegenden allenfalls aus, sie sind aber beim Orientiren auch ganz unentbehrlich, ohne ihren Gebrauch ist alles geographische Lernen und Wissen nur ein Traum, der sich bald vergißt oder ver- wirret. Ja es kommen im Verfolge des Unterrichtes, in der speciellen Landerbeschreibung, Richtungen vor, für welche jene obigen 8bezeichnungen noch nicht genau genug sind, so daß man für z. B. die Richtung der Porenaen, des Kaukasus, der Ostseeküste in Pom- mern oder den Laufder Niederelbe, der Düna, der Loire rc. keine ent- sprechende Richtungslinie unter den 8 obigen herausfinden wird, sie sind alle abweichend. Wenn man nun die obigen 8 Kreisbogen hal- birt und sich dadurch 8neue Puncte und Linien verschafft, so hat man 16 Himmelsgegenden, wie folgende Abbildung zeigt.

3. Grundlage beim Unterricht in der Erdbeschreibung - S. 11

1845 - Halle : Schwetschke
11 Erste A bthcil u n g. Erdbeschreibung. Erstes Lehrstück oder Kapitel. Von dem Bestand der Erd-Oberfläche oder Land-und Wasservertheilung. Bei dem mm folgenden Lehrstoffe bis §. 59 wird der ununterbro- chene Geörauch der Erdkugel wahrend des Unterrichtes, und wo möglich auch bei der Privat-Einübung, vorausgesetzt. Dagegen wird auch versichert, daß bis tz. 59 im Buche nur solche Gegen- stände vorkommen, die der Globus zu sehen gibt, daß alles was nach seinem Maßstabe zu klein und deshalb nicht abbildbar gewesen ist, auch im Buche vermieden wird. §. 8. Meeresstand. Ursprünglich ist die ganze Erdkugel von Wasser bedeckt gewer sen, so daß es ein großes Weltmeer (oder richtiger zu nennen: Erdmeer) gegeben hat, welches die Erdkugel rings umher einhüllte, und selber wieder von dem Luftkreise ringsum wie mit einer Schale umgeben war. Alles Land war also anfänglich Meeresboden, wovon wir die Spuren noch bis anfden heutigen Tag an den höchsten Stellen der Gebirge antreffen. Das Zurücktreten des allgemeinen Erdmeeres, von dessen muthmaßlichen Ursachen hier nicht die Rede seyn kann, hatte zur nächsten Wirkung das Hervortreten des Erdlandes. Was zuerst als trockner Boden hervortrat, sind die höchsten Landstrecken aufder Erde, nicht aber alle 5 Erdtheile in ihrem jetzigen Umfange zugleich. Die Bibelweiset uns in der Schöpfungsgeschichte, wenn wir nach dem ursprünglichen Waterlande des menschlichen Geschlech- tes, nach demur-Lande oder Paradiese fragen, in das Morgenland, das heißt nach Ober-Asien, der höchsten Erdgegend und deßhalb auch dem allerältesten Lande. Noch jetzt, da wir 5 Welt- oder Erdtheilc zählen, nimmt das Wasser immer dennoch so viel Flächcnranm ein, daß alles trockne Land nur wie größere oder kleinere Inseln im Welt- meere anzusehen ist, denn nych immer sind von den in §. 7

4. Grundlage beim Unterricht in der Erdbeschreibung - S. 14

1845 - Halle : Schwetschke
14 I. Erdbeschreibung, §. 10. Das Erd me er. Das vormals über den ganzen Erdboden ausgebreitete Erd- meer bedeckt (wie bereits oben tz. 8 und tz. 9 erwähnt worden) noch jetzt die südliche Halbkugel fast ganz, und von der nördlichen Halb- kugel ebenfalls beinahe die Hälfte, die andere Hälfte derselben nehmen die 5 Erdtheile ein. So ist das Weltmeer auf der nörd- lichen Erdhälfte durch die beiden Landmassen, welche die alte Welt und den langgestreckten Theil der neuen Welt (America) enthalten, in 2 sehr ungleiche Wasserflächen zertheilet, deren kleinere wir das westliche Weltmeer nennen, weil es uns westlich liegt, und die größere das östlicheweltmer. Der Anblick der Erdkugel-Ober- fläche läßt uns demnach 3 Weltmeerestheile wahrnehmen, das binnen ländische, das außenländische und das offene Weltmeer könnte man sie nennen, wenn diese Namen und diese Eintheilung die Erdkarte ebenfalls zu sehen gäbe. a. Das binnen!andifche Weltmeer erstreckt sich von der südlichen völlig landlosen Wasserfläche (der offenbaren See) aus, nach N. zwischen der alten Welt die auf der Ostseite, und der neuen Welt die aufderwestseite den Rand bildet, bis über den Nordpol hinaus und ist, eine schmale Durchfahrt in No. (die Cook-Beringsstraße) ausgenom- men, überall vom Erdlande eingeschloffen, daher binnenlän- disches aber nicht inneres zu nennen, seiner Lage und Gestalt nach ein wahrer Weltmeerbusen. ]>. Das außenlandische (aber nicht äußere) Welt- meer, zwischen America und Asien, mit dem vorigen durch die Cook - Beringsstraße verbunden, ist zwar aufzwei Seiten von Erdland begrenzet aber nicht eingeschloffen, sondern er- weitert sich zwischen den zurücktretenden Küsten so sehr, daß es selber die begrenzenden Erdtheile umschließt, daher außen- ländisches zu nennen. e. Das offene Weltmeer, der weite Raum auf der süd- lichen Erdhälfte, welcher nirgends von Küsten begrenzet wird, in welchen nur einzelne Enden der Erdtheile hineinreichen, daher recht eigentlich die offenbare See, das rechte Welt - oder Erdmeer, welches Seereisen um die Erde möglich macht, wird durch die australischen Inseln nur ungefähr, das heißt nicht durch eine Grenzlinie sondern einen Grenzraum? von dem außenländischen Weltmeere getrennt. Dieß wäre die natürlichste Eintheilung des Erdmeeres-Gan- zen, die gewöhnliche aber und mit Hülfe der Erdkarten und Erd- kugeln gangbar gewordene Eintheilung ist folgende:

5. Grundlage beim Unterricht in der Erdbeschreibung - S. 15

1845 - Halle : Schwetschke
1. Von dem Bestand der Erd-Oberfläche. 15 1. Nördliches Eismeer, gewöhnlich schlechthin Eismeer genannt, weil auf das südliche höchst selten die Rede kommt, zwischen den Nordküsten von America, Europa und Asien. 2 Atlantisches oder westliches Weltmeer, zwischen Americas Ostküste und Europas sammt Africas West» küste; der Theil desselben, welcher auf die südliche Erd« halste hinüberreichet, wird auch wohl das äthiopische Weltmeer (neuerlich das süd«atlantische) genannt. 3. Östliches (odergroßes)W eltm eer, Ost-Ocean,auch das stille Meer genannt, zwischen Americas Westküste und Asiens Ostküste, durch jene schon obenerwähnte schmale Durchfahrt die Cook-Beringsstraße mit dem Nord- Eismeere zusammenhangend. 4. Indisches Weltmeer, zwischen Africa und Australien, benannt von seiner Nordküfte, dem berühmten und reichen Indien, und getrennt vom östlichen Weltmeere durch die ostindischen Inseln. 5. Südliches oder australischesweltmeer oder Süd- Ocean (die Südsee), größer als alle5erdtheile zusam- men, auch größer als die 4 vorgenannten Weltmeere zusam- mengenommen, wird vom Ost-Ocean durch die Reihe der australischen Inselgruppen nur ungefähr abgesondert, gegen die übrigen Weltmeerestheile hat der Süd-Ocean gar keine Grenzpuncte und Grenzlinien. Er enthält zugleich das sü d l i ch e E i s m e e r (S ü d - P o l a r - M e e r), in welches er von 60° Südbreite an übergeht und welches daher weit ausgedehnter*ist als die nördliche. Die vier erstgenannten Weltmeerestheile stehen ihrer Lage, Gestalt und Größe nach in einem solchen Verhältniß zu dem fünften, daß sie für lauter Meerbusen desselben anzusehen sind, wie der Augenschein auf jedem Erdbilde (Globus oder Plani- glob) unverkennbar zeiget. Am bekanntesten übrigens unter den 5 obigen sind der in- dische und der atlantische Ocean, weil sie unaufhörlich beschisset werden; am unbekanntesten sind der Süd-Ocean, weil dahin wenig Handelsverkehr mit Europa bisher gewesen ist, und das nördliche Eismeer, weil es den größten Theil des Jahres hindurch unfahrbar ist. Die Anfangs-, und Endpuncte der in allen Richtungen über das Weltmeer hinweg die Länder und Völker verbindenden großen Wasserstraßen sind die Hafen- städte, unter welchen die merkwürdigsten am Schlüsse des fol- genden Lehrstückes (§. 15. B.) namhaft gemacht stehen.

6. Grundlage beim Unterricht in der Erdbeschreibung - S. 16

1845 - Halle : Schwetschke
16 I. Erdbeschreibung. r Zweites Lehrst ü ck. Von den fünf Welt- oder Erdthcilcn. ernste an Flächen- raum (180,000 □ 5)?.), ist überall vom Meere umgeben, außer in O., wo er sehr breit mit Asien zusammenhängt, und daher wie eine westliche Fortsetzung dieses größeren Erdtheils aussieht. Einzelne Länder von Europa sind (nach §. 8) Inseln, der ganze Erdtheil aber ist eine große, durch einen langen Meer- busen (das mittelländische Meer) von Africa gesonderte, Halbinsel, ein Vorland von Asien, unter den Halbinseln auf der Erde zwar nicht die größte, denn Süd-America ist fast noch einmal so groß, desgleichen auch Nord-America, und noch größer 'Africa. Was aber unter den großen Halbinseln der Erde Europa vor allen auszeichnet, ist die Seeseite in S. und W., wo die Küstenlä'nge durch Meerbusen so ausgedehnt wird, daß Europa fast gar kein beträchtliches Binnenland enthält, und selbst die östlichen Gegenden dieses Erdtheils nicht von der Gemeinschaft mit dem atlantischen Meere ausgeschlossen sind. Auf dieser durch Gestalt, Lage und Zusammenhang der See- gewässer verursachten Vervielfältigung der Küsten beruhet die Obermacht Europas über die andern Erdtheile, darauf beruhet zugleich die (indiesemleitfadengetroffenewahlder)Eintheilung in Süd-, Nord-, Ost- und Mittel-Europa. 1. Süd-Europa enthalt die südwärts, also in der Richtung nach Africa hin, ausgestreckten Halbinseln des Erdtheils nebst den vielen dazu gerechneten großen und kleinen In- seln, also die europäische Türkei nebst Griechen- land, Italien, und die pyrenäifche Halbinsel oder Spanien und Portugal. 2 Nord-Europa enthält die in den nordischen Gewässern des atlantischenweltmeeres liegendeninseln undhalbinseln, als:Jrland undgroßbritannien(welchesauseng- land in S. und Schottland in N. besteht), Däne- mark mit Island (welches letztere weit näher an Ame- ricareichet, als an irgend ein europäisches Land, aber doch als Zubehör von Europa behandelt wird), Norwegen und

7. Grundlage beim Unterricht in der Erdbeschreibung - S. 19

1845 - Halle : Schwetschke
2. Von den fünf Welt- oder Erdtheilen. 19 d)c6 erst vor viertehalbhundert Jahren entdeckt worden ist. Jedoch in den neuesten Zeiten wird durch die Russen von N. her und durch die Engländer von S. her, außerdem durch manche begünstigende, früherhin nicht vorhandene Um« stände, Asien für die Geographie von neuem entdeckt und viele Mühe auf die Berichtigung bisheriger Irrthümer in der Kenntniß dieses Erdtheils verwandt. Die morgenländische Ein» theilungs- und Benennungsart der asiatischen Erdräume, wie- wohl ganz naturgemäß, deßhalb auch treffender und bezeichn nender als die unter uns gebräuchliche, kann ungeachtet die- ses Vorzuges nicht im geographischen Unterrichte zum Grunde gelegt werden, weil sie nicht durch den ganzen Erdtheil rei- chet, sondern nur die kleinere Hälfte von Asien meinet und die größere uns Abendländern eben so kennenswerthe Hälfte außer Acht läßt. Hier in dieser Grundlage beim geographischen Unterricht mag folgende Eintheilung von Asien gelten: Nord-, Ost», Süd-, West-und Binnen-Asien. 1. Nord-Asien, von der europäischen Grenze bis zur Ostküste, vom Eismeere bis zur südlichen Landesgrenze, der einzigen im Innern des Erdtheils, welche genau be- stimmt ist. Nord-Asien gehört ganz zum russischen Ge- biet und heißt mit gemeinschaftlichem Namen Sibirien, der südöstliche Theil insbesondere Da-urien, und die östliche Halbinsel Kamtschatka. 2. Ost-Asien (Hinte r-Asien), die Küstenländer am östlichen Weltmeere: Tungusien oder Tungusenland oder Mantschurei, Korea und China, dahinter das Jnselland Japan. 3. Süd-Asien, die Südküstenländer am indischen Welt- meere, nämlich Hinter-Jndien, Vorder-Jndien, (beide mit gemeinschaftlichem Namen Ost-Indien, Indien sch l ech th i n oder A l t-Jnd i en), Persien, Arabien. - • 4* West- (oder Vorder-) Asien, die Küstenländer an den westlichen nach Europa führenden Gewässern: die asiatische Türkei (oder Türkisch Vorder -Asien) und die neuen russischen Besitzungen a m Kau- kasus-Gebirge (Russisch Vorder-Asien). 5. Mittel-, Binnen- oder Inner-Asien enthält alle Binnenländer, das heißt solche, die nirgends bis an die Seeküste reichen: Tibet, die Mongolei, B 2

8. Grundlage beim Unterricht in der Erdbeschreibung - S. 21

1845 - Halle : Schwetschke
2. Von den fünf Welt- oder Erdtheilen. 21 1. Nord-Africa enthält Maro ko ander Nordwestküste, die Verb er ei am mit- telländischen Meere, Ägypten an der astatischen Grenze, und das Sandmeer oder die Sahara von Ägypten W. bis zum atlantischen Meere. 2. West-Afrrca enthält in S. des Sandmeeres die Küstenländer Senegambien, Guinea oder Ober- Guinea, Nieder-Guinea oder die K ü st e E o n g o. 3. Süd-Africa, dessen Westküste meistens wüste und un- besucht ist, enthält das Cap-Land am Süd - Ende des Erdtheils und das Kaffern-Land. 4. Ost-Africa enthält die Ostküfte am indischen Ocean, Habessinien und Nubien, der arabischen Westküste gegenüber liegend. 5. Binnen-A frica enthält den ganzen uns Europäern noch immer unbekannten Raum dieses Erdtheils, den man Äthiopien oder N i g r i t i c n oder Sudan nennt und daran Ob e r-Ä th i o p i en oder Hoch-Sudan und Nieder -Äthiopien oder eigent- liches Sudan als Haupttheile unterscheidet, von den ge- nannten Ländern der West-, Süd - und Ostküste landein- wärts bis zur Wüste Sahara. Uberdieß sind noch 6. die afrikanischen Inseln in O. und W. des Erdtheils zu nennen. Wie bei Ästen, so und noch mehr bei Äfrica, welches noch viel unbekannter ist, sind Umfang, Gestalt, Grenzen, Größe der Länder gar nicht so bestimmt durch Puncte und Linien, daß sich sagen ließe, so weit reichet dieß Land und von hier fangt das benachbarte an, sondern theils unbekannt, theils veränderlich und wandelbar, theils gar nicht vorhanden sind zwischen be- nachbarten Ländern die Grenzen, die auf den Landkarten oft so scharf, wie wenn es europäische Provinzen wären, gezeich- net stehen. Seit nunmehr schon einem ganzen Menschcnalter wird Äfrica, besonders das Innere des Erdtheils mühsam und m t Aufopferung manches Menschenlebens erforscht und kennen gelernt. Doch aber kann die Erdbeschreibung nicht von allen Entdeckungen sogleich für die Schule Gebrauch machen, damit sie nicht voreilig weiter lehre, was nachher oftmals wi- derrufen wird oder doch erst Beftattigung abwarten muß. §. 44. America. Dieser Erdtheil, nächst Asien der größte (670,000 O M.), die neue Welt, ist erst vor viertehalbhundert Jahren durch Co- lumbus Entdeckungsreise 1492 den Europäern bekanntgeworden.

9. Grundlage beim Unterricht in der Erdbeschreibung - S. 23

1845 - Halle : Schwetschke
2. Von den fünf Welt- oder Erdtheilen. 23 America" beigelegt hat, kann folgende Eintheilung als zu- lässig angesehen werden: I. Nord-America, eine sehr große Halbinsel, (Europa und Australien hatten beide neben einander Platz darin,) besteht aus folgenden Theilen: 1. dem Freistaat, auch die Vereinigten Staaten, oder schlechtweg Nord-America genannt, N o r d a m e - ricanifche Bundesländer; 2. dem Brittischen Nord-America, Besitzungen der Engländer oder Britten; 3. Labrador oder Neu-Britannien; 4. Grönland, welches am nächsten nach Europa hin liegt; 5. der Nord-Westküste am östlichen Ocean; 6. dem Bi nnenlande oder dem ganzen Flächenraume, den das unbekannte Innere von Nord-America einnimmt; .7. den mexikanischen (mexicoischen) Bundeslän- dern, ehemaligem Neu-Spanien oder spanischem Nord- America; 8. dem Lande Texas, in O. von Mexico, wozu es bis 1836 als Bestandtheil gehörte. Ii. Mittel-America besteht aus dem Festlande in Nw. der Landenge von Panama, und aus dem von der Ostküste des festen Landes bogenförmig in das atlantische Meer hinaus sich erstreckenden westindischen Archipel. 1. Eigentliches Mittel-America, sonst unter dem Na- men Guatimala, ein Theil der spanischen Besitzun- gen in Nord-America, späterhin ein selbstständiger Frei- staat oder Staatenbund, der sich seit dem Jahre 1824 Mittel-America nennt (s. §. 117), zwischen Süd - Ame- rica und Mexico, von der Landenge bis zur Halbinsel Pucatan. 2. West-Indien, in O. des mittelamericanischen Fest- landes, die Gruppe von Eilanden, welche den Meeres- raum zwischen Nord - und Süd - America ausfüllt. Euba, Domingo oder Haiti,. Jamaica, Portorico und Trinidad sind die größten. Iii. Süd-America, ebenfalls eine große Halbinsel, die einen eigenen Erdtheil vorstellen könnte, enthält jetzt folgende Länder:

10. Grundlage beim Unterricht in der Erdbeschreibung - S. 25

1845 - Halle : Schwetschke
2. Von den fünf Welt- oder Erdtheilen. 25 Holland genannt, weil die Seefahrer, welche von 1606 bis 1642 eine Strecke der Westküste nach der andern entdeckten, Holländer waren; 2. die Inselländer oder die größeren einzelnen Inseln, als Neu-Guinea, Neu-Seeland, Van Diemens- land, Neu-Caledonien und Neu-Britannien; 3. die Inselgruppen, welche weiter nach O. und No. im Weltmeere umher theils zerstreut theils beisammen liegen. §. 15 B. Anhang: Übersichten. Der Anblick des Erdkugelbildes (Globus) gewährt, un- geachtet es die Gegenstände aus Mangel an Raum nicht eben reichlich darbieten kann, dennoch schon einen hinreichen- den Überblick: I. der vorzüglichsten Halbinseln, welche vom Erdlande aus in das Erdmeer hineinreichen: 1. von Europa aus: die sc and inav ische, die däni- sche und die pyrenäische Halbinsel, Italien, die Türkei und deren zackige Spitze Griechenland. 2. von Asien aus: Natolien, Arabien, Vorder- indien, Hinterindien, Korea undkamtschatka. 3. von America aus: Alaschka, Kalifornien, Pa- tagonien, Pucatan (in Mexico), Florida, Neu- schottland, Labrador und Grönland. Lage, Gestalt, Erstreckung, Richtung und Größenverhält« niste jeder einzelnen Halbinsel nach Anleitung des 2. Bds. 3. Abschn. aufzufassen und einzuprägen. Ii. Die kenrmiswerthesten Landspitzen (Vorgebirge) des gesammten Ödlandes sind folgende: 1. in Europa die Nordspitzen Nordcap und Nord kyn in Norwegen, die Westspitze Cabo la Rocca in Portugal, die Südspitze Cabo detarifa oder Pun- ta de Europa in Spanien, außerdem Cap Mata- pan Griechenlands Südspitze, Cap Spartivento Italiens Südspitze, Land es end Englands Westspitze. 2. in Asien die Nordspitze Severo-Woftoknoi in Sibirien, die Ostspitze Ostcap an der Cook-Berings- straße, die Südspitzen Cap Romania und Bo uro in Hinterindien, Cap Comorin Vorderindiens Süd- spitze.
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