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1. Bd. 1, Abth. 1 - S. 90

1874 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
90 Zur physischen Geographie. Im December erlangt das Eis seine höchste Festigkeit. In einer Stärke von 20 bis 50 Fuß lagert es über dem flüssigen Element. Der Walfänger, der vom Winter überrascht ward, bevor es ihm gelang einen Hafen zu erreichen, sieht sich bald von allen Seiten eingeengt. Vergeblich sucht die Axt die entgegengestemmten Massen zu zerbrechen, vergeblich schwellt der Wind die Segel, das Schiff ist festgeschmiedet, und von der Welt der Lebenden getrennt bleibt der Seefahrer allein mit dem Nichts. Und doch ist eine solche zehn-, elfmonatliche Gefangenschaft noch ein erträgliches Loos. Vielmehr kommt die Zeit der höchsten Gefahr erst dann, wenn der Zusammenhang des Eises sich löst. Ein dumpfes, fern herrollendes Getöse verräth die beginnende Bewegung; dann folgt ein lautes Krachen, ein unheimliches Knirschen und Pfeifen, das die Seeleute dem Geheul junger Hunde vergleichen; die starren endlosen Flächen schwanken plötzlich auf und ab, bersten in hundert Spalten, heben sich in mächtigen Tafeln und Blöcken empor, um alsbald wieder gegen einander zu rücken und die Lücken zu schließen, bis unter neuen Detonationen neue Risse und Brüche entstehen, neue Massen sich thürinen und endlich der ganze Horizont mit treibenden Quadern und Mauern gesperrt ist. Ein solcher Eisgang tritt regelmäßig und im großartigsten Maße ein, wenn stürmische Winde aus Ost und Süd den Frühling dieser Zonen ver- funben. Indem Ebbe und Flut und der stärkere Wellenschlag die Wirkung derselben unterstützen, schmelzen zuerst die leichteren Brücken, welche die großen Blöcke verbinden; zugleich wird der Eisgürtel der Küsten zersprengt und in inselartigen Bruchstücken abgetrieben. Auf diese Weise entsteht die Mehrzahl der schwimmenden Eisfelder. Ihre unteren Schichten bildet das eigentliche Meereis, ein salzloses Eis, welches vermöge eines bekannten physischen Gesetzes beim Gefrieren seine Beimischungen ausgeschieden hat, während die oberen Schichten aus den: Eise des geschmolzenen und später gefrorenen Schnees bestehen und sich sofort durch ihre größere Durchsichtigkeit und eine grünliche Färbung von dem glänzenden Weiß des dichteren Meereises unterscheiden. Oft bedecken Bänke dieser Art in unabsehbarer Ausdehnung das Meer. Der englische Dampfer Great Western begegnete im Jahre 1841 zwischen dem 43. Grade nördl. Breite und dem 50ten westl. Länge einem Eisfelde, welches eine ununterbrochene Länge von dreißig deutschen Meilen hatte, und er bedurfte zwei ganzer Tage, um das südliche Ende desselben zu umsegeln. Der Anblick aber, den solche Eismassen darbieten, ist ein höchst mannigfaltiger. Hier gleicht er einem Chaos vnl- kanischer Art, allenthalben von Spalten zerrissen und mit unförmlichen, plumpen Blöcken übersät; dort einem kolossalen Mosaik aus Eistafeln jedes Alters und jeder Dicke, durch lange Grate verbunden, welche mauerartig emporsteigen oder in weiten Höhenzügen auslaufen; in den meisten Fällen

2. Bd. 1, Abth. 1 - S. 73

1874 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
9. Das Leben in dm größten Meerestiefen. 73 Eisenstäben, welche an dem einen Ende durch ein Tau befestigt, am anderen Ende dagegen mit einem eisernen Rahmen verbunden sind. Dieser letztere kratzt mit seiner scharfen Schneide messerartig den Meeresboden ab, sobald das Netz niedergesunken ist und nun am Tau fortgezogen wird. Alles, was da unten wächst und kriecht, wird zusammen gescharrt, und fällt bunt durcheinander in einen Sack von grober Leinwand oder starkem Flechtwerk, dessen Mündung an dem eisernen Rahmen befestigt und ausgespannt ist. Gewöhnlich wirft man vom Boot aus das Netz in die blaue Tiefe, rudert dann eine Strecke weit fort, sodaß dasselbe am Taue nachgeschleift wird, und windet es nach einiger Zeit herauf. Dann wird der Inhalt des Sackes in das Boot geschüttet und durchmustert. Diese Plünderung des Meeresbodens mit dem Schleppnetz oder der Dredsche ist ein Jagdvergnügen von ganz eigenem Reize, wenn auch oft Ge- dnld und Kräfte stark auf die Probe gestellt werden. Die Begier zu erfahren, was für kostbare Schätze das aufs Gerathewohl ausgeworfene Netz aus der verborgenen Tiefe heraufziehen möge, ist groß; sie wächst mit den Anstren- gungen, welche die schwere Arbeit des Dredschens erfordert. An manchen Tagen ist der Ertrag des Schleppnetzes so reich, daß alle die mitgenommenen Eimer, Büchsen und Gläser ihn nicht zu fassen vermögen. An andern Tagen ist alle Mühe vergebens aufgewendet. Schon als mich vor elf Jahren meine Studien nach Neapel und Messina führten, habe ich diese Leiden und Freuden der Schleppnetzfischerei reichlich gekostet, und nicht minder im vorigen Sommer, während dessen ich die norwegische Küste bei Bergen untersuchte. Bisweilen zog ich hier das Netz so schwer gefüllt empor, daß ich hoffte, jedes meiner Gläser mit Thieren füllen zu können, und wenn der Sack des mühsam heraufgewundenen Netzes ausgeschüttet wurde, rollten nichts als Steine her- ans. Anderemale glaubte ich das Netz fast leer heraufzuziehen, und wenn es über Wasser erschien, überraschte mich der Anblick einer prachtvollen Koralle oder Seerose, einer zierlichen Seelilie oder eines Seesterns. Einst hatte ich einen Fjord in der Nähe von Bergen den ganzen Tag über in strömendem Regen umsonst durchstreift. Als ich endlich am Abend erschöpft und entmnthigt nach Hanse fuhr, fiel es mir beim Herausrudern aus der Einfahrt des Fjordes ein, in dieser schmalen Meeresenge noch einen letzten Versuch zu machen. Das Schleppnetz wurde noch einmal ausgeworfen und schwer gefüllt herauf- gewunden; und siehe da! beim Ausschütten des Sackes füllte sich das ganze Boot mit den herrlichsten Schätzen: purpurrothe Seesterne von mehr als einem Fuß Durchmesser, stachelige Seeigel von der Größe eines Kinderkopfes, schwarze große Seegurken, zarte weiße Seelilien mit gefiederten Armen, dünne langbeinige Seespinnen und feiste wohlgenährte Krabben, dazwischen große bunte Ringelwürmer, Schnurwürmer von ungeheuerlicher Länge, präch-

3. Bd. 1, Abth. 1 - S. 131

1874 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
14. Gebirgs- und Vergformen. 131 sichtlichen Sätzen wird hüten müssen und immer mehr eine Sache des Ahnens als des Wissens bleibt, so scheint doch so viel festzustehen, daß der neptuni- schen (Wasser-) Bildung die gemäßigteren Formen, der plntonischen und vul- kanischen (Feuer-) Bildung dagegen die gewaltsameren entsprechen. Als Bei- spiele der letzteren können die aus ihrem unterirdischen Grunde emporgerissenen und ungestüm hinausgeschobenen Klötze, Klippen und Hörner des Urkalks oder die trotzig an einander gedrängten dunklen Pfeiler des Basalts dienen, während in den ruhig und langhin gestreckten Bänken des Sandsteins und Flötzkalks die allmähliche Ablagerung aus dem Schöße der Flut sich verräch. — Inzwischen tritt freilich wiederum eine lange Reihe von Abstufungen und Uebergängen hinzu; um dessen ganz zu geschweigen, daß der geologische Prozeß der Entstehung in einzelnen Fällen noch immer streitig bleibt. Es ergeben sich verschiedene Gestalten, je nachdem das Feuer die Massen stoßweise oder allgemach emporhob, je nachdem der Durchbruch der Wasser ein stärkerer oder schwächerer war, je nachdem bei dem vereinigten Zusammenwirken beider Elemente das eine oder das andere überwog u. s. w. Kaum minder bedeut- sam werden ferner die Einflüsse der Verwitterung und namentlich auch des überkleidenden Pflanzenwuchses, der in den Tropen so außerordentlich mächtig wirkt, daß fast jeder die Waldgrenze nicht übersteigende Berg nur mit gerun- deten Formen erscheint. Ja die verschiedene Höhe selbst ist wichtig, sofern wenigstens viele Felsarten bei einer beträchtlicheren Erhebung auch ausge- sprochenere, schärfere Umrisse zeigen, als bei nur mäßiger. Dieselben Kalk- steine, welche im Mittelgebirge sich zu öden, von einzelnen Thalschnitten oder Kegeln durchsetzten Plateaus ausdehnen — man denke an die eintönig düstern Sargberge der schwäbischen Alp —, dieselben Kalksteine ragen in wildschroffen Gipfeln auf, sobald sie zu Alpenhöhe ansteigen. Der Granit dagegen, dieser eigentliche Stamm der Erdfeste, der hoch über den ewigen Schnee die gigan- tischen Zacken und Gabeln emporstreckt, rundet sich z.b. inl Harz zu sanften Kuppen und bildet bei fortschreitender Verwitterung polsterähnlich übereinander ruhende Blöcke und andere seltsam gerundete oder geplattete Formen, die der Volksmund als „ Teufelsmühlen " und „ Tische", oder in scurriler Laune als „Wollsäcke", als „Brot und Käse" u. dgl. bezeichnet. Vielleicht noch abenteuerlichere Gebilde aber schafft die Zersetzung in den Schichten des Quader- sandsteins. Wie dieselben stockwerkartig, oder gleich den riesenhaften Blättern eines Buches, über einander gelagert sind, so werden sie andererseits in entgegengesetzter Richtung von senkrechten Klüften durchfurcht, und indem un- aushörlich Thau und Regen in denselben hinabdringen und Ströme Sandes hinwegführen, lösen sich nach und nach Gruppen von Klippen, Säulenreihen und Mauern ab, die an Werke der Menschenhand erinnern, oder es bilden sich (wie in den Adersbacher Felsen) mächtige bis 100 Fuß hohe Keulen, 9*

4. Bd. 1, Abth. 1 - S. 132

1874 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
132 Zur physischen Geographie. welche auf dünnem Fußgestell stehend in jedem Augenblicke herabstürzen zu müssen scheinen, wiewohl man sie schon seit Jahrhunderten so gesehen. Es leuchtet jedoch ein, daß eine derartige physiognomische Charakteristik der ein- zelnen Gebirgsarten und -Züge weit weniger durch das bloße Wort, als durch die versinnlichende Zeichnung und Farbe gegeben werden könne. Durch sie erst wird das Auge z. B. ein genügendes Bild erhalten von den prallen, bleichen Wänden und Thürmen des Dolomit, in denen nirgends ein Quer- spalt die kühnen lothrechten Linien bricht; so erst kann es zu voller Anschauung gebracht werden, wie der Porphyr bald in schweren Buckeln zusammensinkt, bald in mächtigen Felsenpfeilern anstrebt, während der Trachyt sich glocken- und domartig wölbt und der ihm nahe verwandte Phonolith am liebsten schlanke, zierliche Kegel baut. Die zerrissensten Formen endlich, oft bis zur Nadel zugespitzt, dürfte man (abgesehen von dem alles überbietenden Dolo- mit) in den Hochgipfeln des krystallinischen Schiefergebirges finden, die brei- testen, plump - einförmigsten dagegen in den erzreichen Schichten und Kuppen der Grauwacke. 15. Die Äutkane. i. Wo Bcrg seiud, die allweg brennen, ist gut zu versteh», daß an dem Ort das Rauchloch vnver- stopft ist und deßhalbeu die Flamm und Rauch ein freyeu Außgang haben. Seb. Münster. In ungleicher Weise sind Vulkane über alle Theile der Erdoberfläche verbreitet. Wir begegnen ihnen ebensowohl unter den Tropen, als in den Polarzonen; aus dem Schöße des Meeres, aus den Kämmen der Gebirge und aus den Flächen der Tafelländer und der Tiefebenen erheben sie ihre Gipfel. Ihre Zahl aber ist groß und beläuft sich nach Humboldt auf 225 Schlünde, die erloschenen nicht eingerechnet. Man hat sich bemüht die Vertheilung und Gruppirung derselben unter ein bestimmtes Gesetz zu bringen und auf einzelne von Norden nach Süden streichende oder mit dem Aeqnator parallel ziehende Linien hingewiesen. Und in der That ordnen sich die meisten Vulkane, wenn auch ungleichmäßig von einander entfernt, in gewisse charakteristische Reihen, die zuweilen eine Aus- dehmmg von mehr als 450 Meilen einnehmen. Vulkane in dieser gegen seitigen Stellung pflegt man, zum Unterschiede von den nur in vereinzelten

5. Bd. 1, Abth. 1 - S. 167

1874 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
17. Wüsten und Steppen. 167 senstämmigen Lorbeer nie die verheerende Hand des Menschen, sondern nur der üppige Andrang schlingender Gewächse droht. Agutis, kleine buntgefleckte Hirsche, gepanzerte Armadille, welche rattenartig den Hasen in seiner unter- irdischen Höhle aufschrecken, Heerden von trägen Chiguiren, schön gestreifte Viverren, welche die Luft verpesten, der große ungemähnte Löwe, buntgefleckte Jaguars (meist Tiger genannt), die den jungen selbsterlegten Stier auf einen Hügel zu schleppen vermögen: — diese und viele andere Thiergestalten durch- irren die baumlose Ebene. Fast nur ihnen bewohnbar, hätte sie keine der nomadischen Völkerhorden, die ohnedies (nach asiatisch-indischer Art) die vegetabilische Nahrung vorziehen, fesseln können, stände nicht hier und da die Fächerpalme, Mauritia, zerstreut umher. Weit berühmt sind die Vorzüge dieses wohlthätigeu Lebensbaumes. Er allein ernährt am Ausflusse des Orinoco, nördlich von der Sierra de Jmataea, die nnbezwungene Nation der Guaraunen. Als sie zahlreicher und zusammengedrängt waren, erhoben sie nicht bloß ihre Hütten auf abgehauenen Palmenpfosten, die ein horizontales Tafelwerk als Fußboden trugen; sie spannten auch (so geht die Sage) Hangematten, aus den Blattstielen der Mauritia gewebt, künstlich von Stamm zu Stamm, um in der Regenzeit, wenn das Delta überschwemmt ist, nach Art der Affen auf den Bäumen zu leben. Diese schwebenden Hütten wurden theilweise mit Letten bedeckt. Auf der feuchten Unterlage schürten die Weiber zu häuslichem Bedürsniß Feuer an. Wer bei Nacht auf dem Flusse vorüberfuhr, sah die Flammen reihen- weise auflodern, hoch in der Luft, von dem Boden getrennt. Die Guaraunen verdanken noch jetzt die Erhaltung ihrer physischen und vielleicht selbst ihrer moralischen Unabhängigkeit dem lockeren, halbflüssigen Moorboden, über beu sie leichtfüßig fortlaufen, und ihrem Aufenthalt auf den Bäumen: einer hohe« Freistatt, zu der religiöse Begeisterung wohl nie einen amerikanischen Styliten leiten wird. Aber nicht bloß sichere Wohnung, auch mannigfaltige Speise gewährt die Mauritia. Ehe auf der männlichen Palme die zarte Blütenscheide aus- bricht, und nur in dieser Periode der Pflauzeu-Metamorphose, enthält das Mark des Stammes ein sagoartiges Mehl, welches, wie das Mehl der Jatro- pha-Wurzel, in dünnen brotähnlichen Scheiben gedörrt wird. Der gegohrne Saft des Baunls ist der süße, berauschende Palmwein der Guaraunen. Die engschuppigen Früchte, welche röthlichen Tannenzapfen gleichen, geben, wie Pifang und fast alle Früchte der Tropenwelt, eine verschiedenartige Nahrung, je nach- dem man sie nach völliger Entwicklung ihres Zuckerstoffes oder früher, im mehl- reichen Zustande, genießt. So finden wir auf der untersten Stufe menschlicher Geistesbildung (gleich dem Jnfeet, das auf einzelne Blütentheile beschränkt ist) die Existenz eines ganzen Völkerstammes an fast einen einzigen Baum gefesselt.

6. Bd. 1, Abth. 1 - S. 188

1874 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
188 Zur Physischen Geographie. Wohnstatt errichtet. Freilich welch eine Wohnstatt! Der „Moorker" hat weder Balken noch Stein; dafür gräbt er sich halb in die Erde hinein und setzt die Torf- qnadern in mauerdicken Schichten aufeinander; Reisig und Röhricht müssen ihm das Dach decken, ein alter durchlöcherter Korb vertritt wohl die Stelle der Esse, und damit auch ein Strahl des Tages in die Höhle schlüpfe, ist irgendwo eine Oeffnung freigelassen. Drinnen, auf einem Haufen Sandes glimmt von früh bis zum Abend ein Torffeuer; draußen aber in irgend einer Grube sammelt sich das braune übelriechende Wasser, mit dem er seinen Durst löscht, und ein paar Streifen niedrigen Krautes reifen ihm das unschätzbare Korn, aus dem er sein schwarzes Brot bäckt und sein tägliches Mahl bereitet. Allein nicht dies kleine Buchweizenfeld, sondern die Wüste ringsum ist der eigentliche Acker des Torfgräbers. Dort in den laufgräbenartigen Gängen, in den Gruben und Schachten, die er gewühlt, findet er eine Ernte, die keiner Saat bedurfte, und da steht er nun selbst, der Mann im erdfarbenen Kittel, den Fuß mit Stroh umwunden, um nicht zu versinken, und schneidet und schaufelt die modrige Masse aus, da formt er sie in mühvoll roher Arbeit, läßt sie von Wind und Sonne trocknen, bis er sie endlich zu jenen Kegeln und Pyramiden anfgethürmt, die gleich den Lagerzelten eines seltsamen Steppenvolks in weite Ferne dunkeln. Aber wie oft lähmt ihm das Fieber die Glieder! wie oft zerstören die Herbstregen sein Werk! Und nun erst der Winter! Wenn dichte Schneemassen das Moor sperren und mit der Arbeit zugleich der geringe Verkehr mit der übrigen Welt aufgehört hat, dann sitzt der Torfgräber eingeschlossen in seine raucherfüllten Wände, und abgerechnet die seltenen Fälle, da er etwas Flachs oder Holz besitzt, um zu spinnen oder zu schnitzen, starrt er dumpfbrütend in die Herdflamme, oder er sucht dann und wann eine andere ferne Hütte auf, um von den Sagen der Moore, von den gespenstischen Schrecken zu erzählen, mit denen seine Furcht die Einsam- keit bevölkert. Denn ein geistiges Leben giebt es hier nicht, und mehr als irgendwo sonst hat Unwissenheit und Aberglaube den Sitz unter diesen ver- sprengten Vorkämpfern einer späteren Moorcultur aufgeschlagen. Freilich, wer sie darum anklagen wollte, der würde vergessen, daß eben hier die Natur selbst noch gleich einem Chaos liegt. So weit das Auge reicht, dehnt sich leblos und lautlos die düstre Fläche. Da singt kein Vogel, grünt kein Baum. Hohl wie um Alpenfirnen braust der Wind, und selbst der Himmel entrollt seltener sein leuchtendes Blau. Kommt mit ihren Nebeln die Nacht, dann regt sich wohl die Brut der Sümpfe; aber sie regt sich wie im Traum: eiu Unkenruf — ein Eulenschrei — vom Schilf her der Klagelaut eines Moorhuhns — dann wieder ödes Schweigen. Wohl möchte man fragen, ob die Dichter und das Volk Unrecht haben, wenn sie hierher ein Reich der Unholde und Däntonen verlegen.

7. Bd. 1, Abth. 1 - S. 136

1874 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
136 Zur physischen Geographie. nisses zu sein, das einst in gesteigerter Höhe die Erdoberfläche bildete und denselben Boden aus dem Meere emporhob, den es nun seinen anstürmen- den Wogen in erneuter Katastrophe wieder preisgiebt. Doch das Ende des Unheils, so schauerlich schön in seinen einzelnen Zügen, steht nahe bevor. Schon zeigt sich der glühende Fluß leicht gewölbt über den niedrigsten Stellen des Kraters, schon rinnt an einzelnen Punkten die geschmolzene Lava herab und tränst langsam und schwer an den Wänden des Kegels hinunter, die niedrigen, ihr im Laufe begegnenden Gesträuche entzündend, daß sie mit flackernder Flamme emporlodern. Bald folgt solchen Vorläufern der Hauptstrom nach. Im Krater immer mehr emporgestiegen, durch neue Fluten näher und näher dem Rande gerückt, endlich sogar polsterartig über den tiefsten Stellen desselben eine zeitlang schwebend, sinkt plötzlich unter Donnergekrach die Lava herab; aber in demselben Augen- blicke bricht auch tief unten aus dem geborstenen Fuße des Kegelberges der feurige Schwall hervor. Fontainenartig wird er vom Drucke der über der Oeffuung stehenden Massen hinaus und hinaufgeworfen; dann immer breiter, mächtiger sich ergießend, wendet er sich mit verderblicher Gewalt, brennend und siedend in die blühende Ebene, gegen die Stätten der Menschen. Allein nun wird auch der Krater allmählich entleert und den elastischen Stoffen ein Ausweg geöffnet. Nuu führen die aufsteigenden Dämpfe statt der festeren Auswürflinge bald nur noch Asche mit sich, und wieder streckt sich die dunkle Säule empor, um sich oben in den Lüften zu der schon vorher erwähnten Pinienform zu gestalten. Dieser majestätische ungeheure Aschenbaum bildet die tragische Schlußscene der ganzen Erscheinung. Er breitet seine Krone unheil- schwanger über die Ebene aus, und bedeckt sie, sich senkend, mit seinen: düstern Laube auf ewig; an 100 Fuß mächtige Lager hat er einstens über Hereulanum und Pompeji ausgeschüttet.*) Auf solche Weise kehrt der Cyclus der Eruptionsphänomene von der höchsten Ausbildung durch mannig- fache Abstufungen bis zu jener unscheinbaren Dampfsäule zurück, welche als der erste Bote so grauenvoller Entwickelungen die Übergangserscheinungen einleitete. Aber erst wenn wiederum Tagesklarheit den durch die großartigsten Leuchtfeuer nur schwach erhellten Finsternissen folgt, zeigt sich das Bild der Zerstörung in seiner ganzen Vollendung: alles urbare Erdreich ist rings umher *) Beide Städte sind jedoch nicht gleich stark verschüttet worden. Nur über Her- eulanum (richtiger Herculaueum), welches dem Vesuv näher liegt, beträgt die Erddecke gegenwärtig 70 bis 112 Fuß, rührt aber, wie die Durchstiche zeigen, miudesteus von sechs verschiedenen Ausbrüchen her- Pompejis Gebäude haben bloß eine Decke vou 12 bis 20 Fuß- Lava hat sich nicht über sie ergossen, das Verschüttungsmaterial besteht nur aus Asche und bröckelndem Gestein-

8. Bd. 1, Abth. 1 - S. 149

1874 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
16. Erdbeben. 149 weg. Gleichzeitig erzitterte das ganze Hochgebirge; man sah Felsmassen sich ablösen, Gipfel bersten und Flammen emporschlagen. In der Stadt selbst stiegen thurmhohe Staubsäulen neben den zusammen- brechenden Straßen auf. Die Ueberlieferung sagt, die Sonne sei minutenlang davon verdunkelt worden und schwarze Nacht habe sich herabgesenkt: ein neues Schreckniß unter so vielen schrecklichen Seenen. Sie berichtet ferner, was man hier leicht hinzudenkt, daß beständiges Angstgeschrei überall erschollen, und daß jede Brust den Jammer des Todes gefühlt, dessen tausendfältige Gestalten man vor sich sah. Als dann die Nachschwingungen des Erdstoßes sich zu beruhigen schienen, folgte eine angstvolle Pause. Die Staubwolken verschwanden, und der Himmel blickte in ruhiger Klarheit auf das Chaos der Zerstörung. Viele, die der Vernichtung wie durch ein Wunder entgangen waren, krochen aus den Trümmern hervor und fanden sich bei den Lebenden ein. Etliche hielten sich in schwindelnder Höhe an die Sparren und Balken zerrütteter Häuser und flehten um Hülfe. Verstümmelte und Sterbende füll- ten die Lust mit markdurchdringeudem Wehgeschrei. Da erfolgte nach einigen Minuten ein zweiter Erdstoß. Die wenigen Häuser, welche etwa noch standen, schwankten hin und her, wie Masten int Sturme,*) bis ein dritter Stoß auch sie iu Trümmer warf. Die Fliehenden wurden zu Boden gestreckt, und Entsetzen und Verwirrung erreichten den hoch- sten Grad. Und doch war das Trauerspiel noch lange nicht zu Ende; denn nun gesellte sich auch das Feuer zu dem Aufruhr der Natur, und mit angehender Nacht standen die Ruinen von Lissabon in Flammen. Da Niemand da war zu löschen, so verbreitete sich das entfesselte Element, so weit es Nahrung fand, und vollendete die Vernichtung. Acht Tage wüthete der Brand und zwar am meisten in den engsten Theilen der Stadt. Halb entblößt mußten die Geretteten auf die benachbarten Felder fliehen. Maaren, Lebensmittel, Hausrath, Kleider, Alles verbraunte. Das Verhängniß hatte Alle gleich gemacht. Anfangs glaubte man, das Feuer sei aus der Erde hervorgebrochen, aber genauere Untersuchung bestätigte das nicht. Es war theils aus den Heerdfeuern der Häuser, theils von den großen brennenden Kerzen in den Kirchen entstanden, theils auch vielleicht von Mordbrennern angezündet wor- den. Denn auch hier zeigte sich, was man bei ähnlichen Ereignissen überall wahrgenommen: daß das Gefühl des allgemeinen Elends eine doppelte und entgegengesetzte Wirkung auf das Gemüth der Menschen ausübt. Während es *) Auch in Sevilla sah man die Thürme, zumal den hohen Thurm der Kathedrale (die Giralda) wie Pendel hin und her schwanken.

9. Bd. 1, Abth. 1 - S. 135

1874 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
15. Die Vulkane. 135 der durch jene erste Explosion zerrissene Kratergrund mit schmelzender Lava, die absatzweise an verschiedenen Stellen hervortritt; oftmals aber birst er wäh- rend dieses Hebens aufs neue, thürmt sich zu kleinen Schlackenkegeln auf, und stößt unter zunehmendem Geprassel immer stärkere, dunklere Rauch- wolken aus. Bei einer solchen Steigerung der Rauchmassen ist das gewaltige Drama schon in vollem Gange. Verfinsternd wälzen sich die Dünste über das Himmelsgewölbe und lassen kaum noch dem Lichte der strahlenlosen Sonnen- scheibe einen Durchweg; denn zugleich fällt ein feiner aschenartiger Staub aus der Luft herab und beweist, daß nicht bloß Dampfwolken, sondern auch erdige Bestandtheile emporsteigen, die von jenen mit fortgerissen aus den kälteren, minder bewegten Luftschichten mit feinen Wassertropfen gemengt wieder niedergeschlagen werden. Beide überziehen mit ihrem düstren Teppich die ganze Umgebung, und tödten schnell und sicher, sei es durch deu ersticken- den Staub, sei es durch die dem Wasser beigemischten Schwefeldämpfe oder Säuren, Pflanzen und Thiere. Dabei sieht man fortdauernd die unteren Theile der Rauchmassen erleuchtet, ja flammend: ein Widerschein der im Krater aufkochenden Lava, welcher mit sichtbarer Stärke zunimmt, wie diese frisch hervorquillt, und der nach oben allmählich schwächer werdend in den Dunstwirbeln sich verliert, bis er zuletzt nur noch die gewölbten Ränder der- selben mit einem feurigen Saume bemalt. Immer lauter wird zugleich das Getöse, immer schneller folgen einander die Schläge, und Donner auf Donner jagt die emporlodernden Dampfmassen zu einer schwindelnden Höhe hinan. Oft fahren die von solchen Explosionen ausgeworfenen Gesteine senkrecht durch die Rauchwolken, neigen sich, wenn ihre Fliehkraft erschöpft ist, unter Bogen, und fallen regenartig auf die Kraterwände nieder. Hier zerspringen sie prasselnd, und selbst schon in der Luft trennen sie sich, indem sich nach allen Richtungen hin die glutrothen Strahlen kreuzen. Und immer schneller und schneller folgen die Stöße, immer lauter wird ihr Knall, immer zahlreicher die Menge der emporgeschleuderten Feuerklumpen, immer betäubender das Niederschmettern ihrer fallenden Bruchstücke. Zuweilen erfaßt wohl ein nachfolgender Block den bereits zurückkehrenden, und uuter der Gewalt des Zusammenstoßes zersplittern sie gleich platzenden Bomben in tausende von Scherben. Da nahet aufs neue das lange gefürchtete, schauder- volle Erzittern des Bodens. Dem Andränge der eingepreßten Dämpfe nicht weiter widerstehend, windet er sich, birst, klafft und reißt radienförmig nach allen Seiten von der Mitte des Berges aus einander. Und diese Erschütterung ist es, welche unter allen Eruptionserscheinungen den Menschen am meisten schreckt. Von der wankenden Schwelle des Hauses treibt sie ihn in die empörte Natur hinaus und zwingt ihn, sehender Zeuge des großen Ereig-

10. Deutschland, Italien, Griechenland, (die europäische Türkei, das Königreich Griechenland) und die Ionischen Inseln - S. 14

1833 - Halle : Schwetschke
14 A. Europa. stute sehr heruntergebracht, und überhaupt können in Deutschland nicht so viel Pferde gezogen werden, als der Dienst der Reiterei und das Geschützwesen erfordern. Polen, Rußland und die Tür- kei müssen hier mit ihrem Ueberflusse aushelfen. Die Rindvieh- zucht, welche immer mit dem steigenden Ackerbau in Verbindung steht, ist höchst bedeutend in Deutschland, besonders im nördlichen, wo das friesische Vieh am meisten geschätzt wird. — Nichts aber hat so außerordentlich seit wenigen Jahren zugenommen, als die Schafzucht, oder vielmehr die Verbesserung der Schafe durch spa- nische Böcke. Man hat es dahin gebracht, daß namentlich die feine sächsische Welle von den Engländern selbst der spanischen vor- gezogen wird. — Die allgemein verbreitete Schweinezucht ist be- sonders in Baiern und Westphalen bedeuteud. Der große Ruf der westphälischen Schinken gründet sich theils auf die vortreffliche Ei- chelmast, welche die Schweine dort genießen, theils auf die durch die Bauart der westphälischen Bauerhäuser begünstigte Bereitung derselben. Das zu räuchernde Fleisch wird hier nicht, wie an an- dern Orten, in besonders dazu eingerichteten Kammern schnell ge- räuchert, sondern hängs lange Zeit in dem großen, hohen Raume des Hauses, die Diele genannt, wo die ganze Familie sich den Tag über aufhält, ein beständiges Feuer unterhalten wird, und der Rauch, ohne Schornstein , sich seinen Ausgang sucht. Dieses langsame Räuchern, bei freiem Zuritt der Luft, soll eben den Schinken in Westphalen ihre Vortrefflichkeit geben. — Ziegen werden, außer den gebirgigen Gegenden, nicht in Menge gezogen, und Esel findet man beinahe nur im südlichen Deutschland, beson- ders in den Rheingegenden. Theils ist der Esel ein südliches Thier, welches in dem rauhern Norddeutschland nicht vollkommen gedeiht; theils ist auch hier der Ackerbau zu bedeutend^ die Güter meist zu groß, als daß man sich dieses schwächer» Thieres als Transport- mittel mit Vortheil bedienen könnte. — Die Bienenzucht ist noch keinesweges so allgemein verbreitet in Deutschland, als sie es wohl verdiente; am meisten wird sie noch in der Lüneburger Heide betrie- den. — Der Seidenbau, vor 30 bis 49 Jahren vorzüglich im Preußischen eifrig betrieben, ist seitdem sehr herabgekommen, und es ist nicht zu leugnen, daß das Klima ihm beinahe unüberwind- liche Hindernisse in den Weg legt. Die Seidenraupe kann durch- aus keine Kälte und keine Feuchtigkeit ertragen, wovon doch unsre Sommer nur so selten frei sind, und im günstigsten Falle stand die gewonnene Seide der französischen und besonders der italiänischen an Güte allzuweit nach. — Federvieh wird überall, doch im südlichen Deutschland bei weitem mehr als im nördlichen gezogen; im letztem gehören aber, besonders an der Ostsee, in Pommern und Mecklenburg, die Gänse zu Hause, die zu einem nicht unbe- deutenden Handelszweige geworden, indem theils die geräucherten Brüste, theils die Spulen zu Schreibfedern bereitet, theils die
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