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A. Europa.
hierher; später ward hier eins römische Colonie angelegt, und aus
dieser Zeit stammen die merkwürdigen Ruinen dieses Orts. Ueber
der Stadt erheben sich noch steilere Berge, auf denen die Trümmer
mehrerer festen Schlösser liegen, unter andern eins von den Sara-
zenen angelegt und Mola genannt. Auf einem schroff ins Meer
laufenden Felsenrücken liegen die Ruinen des römischen Theaters,
mehr durch ihre Lage als durch sich selbst merkwürdig. Es war
nach Süden gewandt, und von seiner Höhe erblickt man die ganze
Küste Siciliens, rechts den Aetna und links die herrliche Küste von
Calabrien. In der Stadt selbst befinden sich noch bedeutende Ueber-
bleibsel alter Wasserbehälter, welche man fälschlich Naumachie
nennt. Taormina hat etwa 5000 Einw., aber doch 5 Klöster.
An der Meerenge von Sicilien, wenige Meilen von der nörd-
lichen Spitze derselben, Punta del faro (Spitze des Leuchtthurms),
liegt in einer überaus reizenden Gegend die zweite Stadt der Insel,
Messina, im Alterthum Nessana. Ein älterer Ort, Zaneie,
lag in geringer Entfernung davon, und als dieser zerstört worden,
entstand.messnna. In allen Kriegen der Insel spielte sie eine
Hauptrolle und zeichnete sich immer durch Entschlossenheit und
tapfere Vertheidigung aus; das Joch der Spanier lastete fürchter-
lich auf ihr, und die Pest 1741 so wie das Erdbeben 1781 haben
ihren alten Wohlstand sehr erschüttert, doch ist sie vermöge ihres
trefflichen Hafens noch immer die erste Handelsstadt Siciliens. Die-
ser Hafen, einer der schönsten der Welt, der Im. im Umfange
halt, wird durch eine von S. nach W. herumgekrümmte Erdzunge
gebildet, auf deren Spitze das Castell 8. Salvatore, und am An-
fange derselben die starke Citadelle liegt; auf einem Felsen im Meere
steht das Lazarcth, und ein Leuchtthurm erleichtert die etwas schwie-
rige Einfahrt in den Hafen; auch nach der Landseite ist die Stadt
durch mehrere Castelle vertheidigt. Die Stadt selbst liegt auf vie-
len Hügeln im W. des Hafens, und zeigt noch jetzt häufige Spuren
der Verwüstungen von 1783; eben deshalb besitzt sie auch kein ein-
ziges bedeutendes Gebäude; die herrliche, */2 @t. lange Straße
am Hafen entlang, Palazzata, weil sie aus lauter geschmackvollen
Pauäften bestand, ist nur zum Theil wieder hergestellt. Messina
war der einzige Ort in Sicilien, welcher bedeutend bei dem Erd-
beben von 1783 litt. Zum Glück erfolgte der erste heftige Stoß
den 3ten Febr., zu Mittag, so daß die nun gewarnten Einwohner
meist alle die Stadt verließen; um Mitternacht folgte die fürchter-
lichste Erschütterung, welche die ganze Palazzata und den niedrig-
sten Theil der Stadt völlig zerstörte und die höher gelegenen Theile
stark beschädigte. Etwa 1009 M. kamen beim Erdbeben selbst um,
aber die Krankheiten, welche das allgemeine Elend hervorbrachten,
rafften ungleich mehr hin. Lange Zeit mußten die Einwohner ohne
Obdach dem Sturm und Regen ausgesetzt im Freien zubringen; cs
fehlte an Lebensmitteln, und selbst alle Quellen waren versiegt. Roch
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger]]
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426
A. Eue opa.
Lebensmitteln reichlich versehen, achteten des geringen Verlustes
nicht und rächten sich durch Landungen und Verwüstungen an den
Küsten ihrer Feinde. Allein die in Athen zusammengedrängte Men-
schenmenge, verbunden mit einer ungünstigen Beschaffenheit der
Witterung, erzeugte eine verheerende Pest, woran auch der da-
mals Größte unter den Griechen, Perikles, starb. Im nemlichen
Jahre ward Plato geboren. Der Tod des Perikles ist als ein
Wendepunkt der griechischen Geschichte zu betrachten. Seitdem
gelang es niedrigen, leidenschaftlichen und unwissenden Menschen,
wie dem Gerber Kleon, die blinde Menge zu den thörichtsten und
verderblichsten Maaßregeln hinzureißen; Achtung vor Würde und
Sitte verschwand immer mehr und durch gegenseitiges Unrecht
stieg die Erbitterung und die Grausamkeit, womit der Krieg ge-
führt wurde. Tausend Mytilener wurden hingerichtet, weil die
Stadt von den Athenern abgefallen war, und nach Kleons kaum
noch vereiteltem Beschlusse sollten sämmtliche Einwohner mit dem
Leben büßen: Platäa nach einer heldenmüthigen Vertheidigung
von den Spartanern und Thebanern erobert, ward gänzlich zer-
stört und sämmtliche Einwohner, die wenigen ausgenommen, wel-
che sich einen Weg durch die Feinde gebahnt, hingerichtet. Nur
wenig vermochte der edle aber schüchterne Nikias, an der Spitze
der Wohlhabenderen, gegen die wüthenden Rathschläge des der
Menge schmeichelnden und sie leidenden Kleon. Kaum war ein
durch gegenseitiges Ungemach herbeigeführter Waffenstillstand, erst
für 1 Jahr, dann für 10 abgeschlossen, als auch Kleon auf der
einen, und Brasidas, der treffliche Feldherr der Spartaner, auf
der andern Seite die Erneuerung des Krieges herbeiführten. Als
aber beide 422 v. Chr. in der Schlacht von Amphipolis in Macé-
donien, Brasidas als Sieger, Kleon auf der Flucht, geblieben
waren, kam endlich ein Friede zu Stande, welcher zwar auf 20
Jahre abgeschlossen, aber durch neue Ereignisse nach wenigen Jah-
ren wieder gebrochen wurde. Der Saame der Zwietracht war ein-
mal ausgestreut, Parteiungen bewegten und zerrütteten alle
Städte Griechenlands und überall hatten die Sitten von ihrer
alten heilsamen Strenge verloren. In einem solchen Zustande der
Dinge konnte es einem Manne wie Alcibiades nicht entgehen, die
erste Rolle in Athen zu spielen. An Schönheit, an Beredtsamkeit,
an Tapferkeit der Erste unter allen Griechen; unter Perikles Au-
gen erzogen, von Sokrates geliebt und gebildet, vereinigte er in
sich alle Vorzüge, alle Tugenden, aber auch alle Fehler seiner Zeit.
Mit unglaublicher Gewandtheit wußte er in gleichem Grade die
gebildeten Athener, die rauheren Spartaner, die verderbten Per-
ser zu gewinnen, und hätte er sein Vaterland geliebt, wie er nur
sich liebre, so hätte er es auf den Gipfel der Macht erhoben, statt
cs zu verderben. Ein solcher Mann mußte die Gelegenheit herbei-
wmrschen, sich durch große Unternehmungen auszuzeichnen, und
TM Hauptwörter (50): [T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König]]
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78
A. Europa.
Stettin, Schwinemünde, ein Flecken mit 3400 Einw. und
einer Festung, die Schwinemünder Schanze, nicht eine allzuseichte
Einfahrt hatte. Große Arbeiten, welche man seit kurzem ausge-
führt, haben indeß das Fahrwasser bei Schwinemünde bedeutend
verbessert. Stettin versieht einen großen Theil der Monarchie mit
den Producten des Nordens, Frankreichs (besonders Weinen), Eng-
lands u. s. w.
Co lberg, an der Persante, */4 Meile von ihrer Mündung,
wo sie einen kleinen aber guten Hafen bildet. Sie ist eine starke
Festung mit 7000 Einw., die etwas Handel treiben. Colbergs
Vertheidungen sind in der preußischen Kriegsgeschichte merkwür-
dig. Im siebenjährigen Kriege ward Colberg mehrere Male von
den Russen vergeblich belagert und nur erst als ihr tapferer Com-
mandant Heyden dem Hunger erlag, ging sie 1760 an die Russen
über. Eben so hartnäckig aber glücklicher ward sie 1807 gegen die
Franzosen vertheidigt; Schill und Gneisenau legten hier den ersten
Grund zu ihrem Ruhme, und die Bürger von dem 70jährigen
Nettelbeck angeführt, der auch die früheren Belagerungen erlebt
hatte, theilten alle Anstrengungen und Gefahren der Besatzung.
Colberg ward nicht übergeben, obgleich die meisten Außenwerke
vom Feinde.schon erobert waren. Bei Colberg befindet sich eine
nicht unbedeutende Saline, die etwa 30000 Centner jährlich
liefert.
Cöslin, am Fuße desgollenberges und 1 Meile von der Ost-
see, mit 5600 Einw., ist der Sitz einer Regierung. Auf dem
Markte steht eine Statue Friedrich Wilhelms 1. Auf dem Gollen-
berge ist den 1813 — 14 gefallenen Pommern ein Denkmahl
errichtet.
Stolpe, am Flusse gleiches Namens, mit 5500einw., hat
einigen Seehandel vermittelst des Orts Stolpemünde an der
Ostsee.
In dem ehemals schwedischen Vorpommern bemerken wir:
Greifswalde, am schiffbaren Rick, unweit der See, mit
8500 Einw. und einer 1456 gestifteten, sehr reichlich begründeten,
aber wenig besuchten Universität. Der Ort treibt etwas See-
handel.
Stralsund, an der Meerenge Göllen, welche sie von der
Insel Rügen trennt; von Landseen und Morästen umgeben, war
sie lange Zeit eine bedeutende Festung, an welcher selbst Wallenftein
scheiterte. Jetzt sind ihre Werke größtentheils zerstört. Hier fand
Schill seinen Tod. Die Fabriken sind unbedeutend; desto wich-
tiger ist der Handel. Sie zählt über 15000 Einw.,
Die Insel Rügen, 1872 □ 9w. grcß, mit34000 Einw.
gehört zu den merkwürdigsten Gegenden Deutschlands. Wahr-
scheinlich war sie im höchsten Alterthume der Hauptsitz des Hertha-
(Erde-) Dienstes, wovon noch Spuren vorhanden. Sie hat eine
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien]]
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145
Vii. Deutschland. Die freien Städte.
am Ausfluß der Weser? Meisen von Bremen, abgetreten hat, nw
ein neuer Hafen, mit Schiffswerften und einigen Festungswerken
angelegt worden ist. — Das Stadtgebiet, im Ganzen 3 */2 Qsj.
groß, besteht aus sehr fruchtbaren, von unzähligen Entwässerungs-
graben durchschnittenen Marschen, welche sich indeß mehr zur
Viehzucht als zum Ackerbau eignen.
3. Hamburg.
Die Stadt verdankt wahrscheinlich ihren Ursprung Carl dein
Gr., welcher hier einen Waffenplatz gegen die benachbarten heid-
nischen Völker anlegte; ihre glückliche Lage, die Gelegenheit zu
Fischerei und Schifffahrt vermehrten bald die Zahl ihrer Bewoh-
ner, und obgleich oft von ihren Nachbaren bedrängt, war sie doch
schon im 12ten Jahrhundert ein bedeutender Handelsplatz. Ihre
Verbindung miit der Hanse hob sie mächtig empor, und selbst der
Untergang dieses Vereins konnte ihrem eigenthümlichen Handel
nicht schaden. Längst schon frei, ward sie doch erst 1613 förm-
lich als freie Reichsstadt anerkannt, und der 30jährige für das
übrige Deutschland so verderbliche Krieg, wovon sie verschont
blieb, vermehrte ansehnlich die Zahl ihrer Bewohner und belebte
ihre Handelsrhätigkeit. So hatte sich Hamburg zur ersten Han-
delsstadt Deutschlands emporgeschwungen, deren Wichtigkeit, nach
dem Sinken Amsterdams, nur London den Vorrang einräumte,
als mit dem Jahre 1806 ihre Drangsale begannen. Die Sperre
alles Handels und mancherlei Erpressungen der Franzosen hatten
ihr schon empfindlichen Verlust zugefügt, als sie 1810 dem fran-
zösischen Reiche einverleibt ward. Zwar vertrieben die Russen
1813 auf kurze Zeit die Franzosen, und die Bürger rüsteten sich
mit edlem Eifer zur Behauptung ihrer Freiheit; aber allzuschnell
kehrten die Franzosen mit Uebermacht zurück und der Waffenstill-
stand vom Jahre 1813 überlieferte Hamburg wiederum den Fran-
zosen, die nun theils durch unerhörte Erpressungen, theils durch
Abbrennen ganzer Vorstädte, wie des Hamburger Berges, und
Vertreibung von mehr als 30660 Einwohnern die Stadt aufs
äußerste brachten. Die Festungswerke waren ansehnlich verstärkt,
die Besatzung zahlreich, so daß die Verbündeten erst 1814 auf
eine förmliche Belagerung denken konnten, und erst der Pariser
Friede gab, Ende Mai's, Hamburg seine Freiheit wieder, und
nur unbedeutende Geldentschädigungen wurden ihr für den unge-
heuern Verlust zu Theil. Seitdem blüht indeß ihr Handel wieder
mächtig auf, und die eingeäscherten Vorstädte und Landhäuser
sind schöner und zahlreicher wieder erstanden.
Hamburg liegt unter 53" 34 ^ N. Br. an dem rechten Ufer
der Elbe, 18 Meilen von ihrer Mündung, da wo derfluß, nach-
dem er viele Inseln umflossen, sich wieder zu einem mächtigen
Blanr Handb. Ii. 2. Ausl. 10
TM Hauptwörter (50): [T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger]]
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Extrahierte Personennamen: Carl
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Bremen Hamburg Deutschland Hamburg Deutschlands Amsterdams London Hamburg Hamburg Hamburg
Vili. Italien.
229
von den edelsten und tapfersten Römern besetzt. Sieben Monate
hauseten die Gallier in Rom und verwandelten die Stadt in einen
Schutthaufen; vergebens aber war ihre Belagerung des Capitols;
ein nächtlicher Ueberfall, den sie versuchten, ward, wie die Sage
erzählt, durch das Geschrei der Gänse und die Entschlossenheit des
Manlius Torquatus vereitelt. Krankheiten, welche im Herbst
unter ihnen einrissen, vielleicht auch die Angriffe andrer Barba-
ren im nördlichen Italien, machten die Gallier endlich zum Abzüge
geneigt, doch ertrotzten sie noch von der dem Hungerrode ausge-
setzten Besatzung des Capitols ein Lösegeld von 1000 Pf. Gold.
Diese Umstände und nicht die höchst unwahrscheinlichen Siege des
Camillus bestimmten ihren endlichen Rückzug. Rom befand sich
nun in einem Zustande der äußersten Erschöpfung, dennoch aber
setzte der Senat die weise.maaßregel durch, daß die Stadt in einem
Jahre wieder aufgebaut werden mußte, obgleich ein großer Theil
des verarmten Volks große Lust zeigte, lieber nach dem nahe ge-
legenen Veji zu ziehen, dessen bessere Gebäude noch unverletzt da-
standen; wahrscheinlich ward es aber zum Wiederaufbau Roms
jetzt nach und nach abgebrochen. Dieser Wiederaufbau geschah
aber mit so wenig Ordnung, daß namentlich viele Häuser auf die
Cloaken oder Abzugskanäle zu stehen kamen und die Straßen bis
auf die große Feuersbrunft unter Nero ein höchst verworrenes
Chaos bildeten. Die Kosten dieses Baues, verbunden mit dem
Verlust, welchen die Verheerungen der Gallier verursacht, stürz-
ten den größten Theil des Volks in die äußerste Armuth und Ver-
schuldung. Die wohlhabenderen Patrizier benutzten diesen Um-
stand mit eben der Härte, wie einst nach der Vertreibung der Kö-
nige; der wohlwollende, vielleicht auch ehrgeizige Manlius, wel-
cher das Capitol gerettet, suchte vergebens die Noth der ärmeren
Bürger zu lindern, er ward verräthischer Absichten beschuldigt
und von eben dem tarpejischen Felsen herabgestürzt, welchen er
einst gegen den Ueberfall der Gallier siegreich vertheidigt hatte, und
alles schien die Absichten der Patrizier zu begünstigen, eine drücken-
de Aristokratie einzuführen, als endlich, 378 d. St., die Volks-
tribunen C. Licinius und Luc. Sextius eine für die Folge der rö-
mischen Geschichte unendlich wichtige und heilsame Veränderung
hervorbrachten. Sie schlugen unter andern Gesetzen folgende zwei
vor: daß auch Plebejern künftig ein Antheil an dem durch Erobe-
rung erworbenen Gemeindelande gegeben werden sollte, wovon
bisher die Patrizier allein Vortheil gezogen, niemand aber über
500 Iugern (Aecker) davon besitzen solle; daß von den beiden Con-
sul» jedesmal einer aus den Plebejern genommen würde. Zehn
Jahre lang suchte der Senat die Annahme dieser Gesetze bald durch
den auf irgend eine Weise erlangten Widerspruch der übrigen
Volkstribunen, bald durch Ernennung eines Dictators, durch
Feldzüge und andre Mittel zu verhindern; endlich aber, 388*
TM Hauptwörter (50): [T20: [Rom Jahr Cäsar Senat Kaiser Pompejus Antonius Tod Krieg Sohn], T23: [Rom Römer Krieg Italien Stadt Jahr Heer König Rmer Hannibal], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
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4-s Europa.
buntem Marmor besetzt. 5) Auf dem Ratbhüllse ist eins
öffentliche Apotheke, aus welcher die Armen die Medicin um-
sonst bekommen. ro Acrzte und 9 Wundärzte werden daher)
besoldet, und muffen die Armen umsonst besuchen und
curiren. Die Turiner Umverfität besitzt eine Bibliothek,
ecu Münz - und Antiquitätencabinet, ein anatomisches Theater,
eine Sammlung von physikalischen und mathematischen Instru-
menten, auch ein Naturaliencabinet. Bey der Stadt sind gut
angelegte Badeanstalten. Seit einigen Jahren ist hrrr eine
neue Academie der Wissenschaften. Man stndet unter den Ein-
wohnern viele Künstler und Handwerker. Die Manufakturen
nehmen hier, so wie im ganzemlande, zum Schaden der Fran-
zosen, immer mehr zu. Die vornehmste Handlung zu Turm
ist nut Seide, vornehmlich nach Lyon. Man bat hier Taback-
und Papierfabriken, auch Seiden, Tapeten - und Porcellan-
Fa/encefabriken. Seit einiger Zeit liefert Turin seidene Strüm-
pfe, die schöner als die französischen sind, da sonst Frankreich
seine seidenewaareu, gegen die rohe Seide, herbrachte. Aber die
vornehmste Turiner Fabrik ist die, worin an 600 Kinder unter
Anführung geschickter Meister allerhand serdne Zeuge, Taffete,
Sammet, Atlasse, Tapeten, seidne Strümpfe, setdne gewirkte
Westen und Beinkleider, Hüte und andre Maaren verferti-
gen. Eine Stunde von der Stadt ist das königliche Lustschloss
lavenena, mit einer Schloßcapelle, und großen Gärten.
Das Drangeriegebäude darinnen rst ein weitläuftiges Merk,
500 Fuß laug, und 90 breit.
2) Fort de la Brünette, eine starke Becgfestung.
Kasematten, Magazine und viele Wohnungen sind in Fel-
sen gehauen; die zur Communication dienenden Gänge im Fel-
sen sind so breit, daß Canoneu mit Pferden durchgezogen wer-
den können.
3) Gusä, am Fluß Doria.
4) Asti, eine große Stadt, der Sitz eines Bischofs,
hat außer der Cathedralkirche 5:6 Kirchen.
5) Vercclli bat 20000 Einwohner, darunter 200 Ju-
den , die in einer besondecn Straße wohnen.
6) Adsta oderavosta, an der Granze der Schweiz,
Sm Fluß Balten, hat einen Bischof, (s. 2. Th. S. 126.)
?) ^klzza, die Hauptstadt in der Grafschaft Nizza, am
Fluß Paglio, mit einem Freyhafen, am Ligusiischen Meere:
in
TM Hauptwörter (50): [T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn]]
TM Hauptwörter (100): [T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T33: [Stadt Meer Italien Neapel Hauptstadt Rom Insel Genua Spanien Land]]
TM Hauptwörter (200): [T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium], T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide], T123: [Haar Mann Kopf Frau Hand Fuß Kleidung Mantel Hut Schuh], T197: [Italien Mailand Stadt Rom Venedig Neapel Republik Kaiser Genua Sardinie], T140: [Stadt Franzose Feind Festung Truppe Tag Mann Paris Belagerung Angriff]]
Extrahierte Ortsnamen: Europa Fran- Lyon Frankreich Fel- Fel- Fluß_Doria Asti Schweiz Ligusiischen