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1. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 146

1877 - Leipzig : Teubner
146 Asta — Astrologia. militärischer Despotenstaat, in welchem man durch den Kriegsdienst zu den ersten Würden gelangte. Ein priesterliches Element blieb zwar, hatte jedoch keinen überwiegenden Einfluß. Die Religion bestand in einem, dem babylonischen ähnlichen, nur in den Namen abweichenden, planetarischen Dienste. Vgl. M. v. Niebuhr, Geschichte Assurs und Babels (1857). M. Duncker, Gesch. des Alterthums, Bd. 1. Asta, 1) mit dem Beinamen regia, römische Kolonie in Hispania Baetica nördlich von Gades. Liv. 39, 21. — 2) eine der bedeutendsten Städte Liguriens, j. Asti, am Zusammenflusse des Urbis und des Tartarus. Astaböras, ’Jorceßoqccg, Fluß in Aethiopien, der sich mit dem Nil vereinigt. Astäkos, ’Jörßfhog, 1) s. Melanippos. — 2) Hafenstadt im westlichen Akarnanien am ionischen Meere, j. Dragameste. Thue. 2, 30. 33. — 3) Eo-lonie der Megarer, von den Athenern verstärkt, im südöstlichen Winkel des gleichnamigen Meerbusens in Bithynien, südlich von Nikomedia; wahrscheinlich hieß sie nun Olbia, bis sie von Lysi-machos zerstört wurde. Mel. 1,19, 4. Strab. 12, 563. Astäpos, "Agtutios, oder Astape, ein Nebenfluß oder Arm des Nil, der die westliche Seite der sogenannten Insel Meroe umfließt, j. Bahar el Azrek. Astarte, syrisch-phoimkische Göttin, welche mit der Aphrodite verglichen wird, auch als ’A&rivuis oder Uexrjvoilr] bezeichnet. Ihr Tempel in Tyros wird besonders erwähnt. Asteria, ’Jozzqioc, Tochter des Titanen Koios und der Phoibe, Schwester der Leto, wurde, als sie den Umarmungen des Zeus entfliehen wollte, in eine Wachtel (ogr-u^) verwandelt, stürzte sich ins aigaiische Meer und wurde eine Insel, Asteria, dann Ortygia, zuletzt Delos (s. d.) genannt. Apollod. 1, 2, 2. Aster ton s. Europa u. Minos. Asterope s. Aisakos. Astrabäkos, ’Jorqüßayiog, ein alter lakonischer Landesheros aus dem Geschlechte der Eurystheuiden, der in Sparta ein Heroon hatte und göttlich verehrt wurde. Mit der Frau des Ariston soll er den Demaratos erzeugt haben. Rät. 6, 69. Astraia s. Dike. Astrologia und Astronomia. Während der classischen Zeit hieß bei den Römern die Sternkunde astrologia; später sonderten sich die Begriffe so, daß die astrologi aus der Konstellation der Gestirne das Schicksal der Menschen beuteten, und die astronomi beit Lauf und bte Verhältnisse der Himmelskörper zu einanber und zur Erbe berechneten. Schon in den allerfrühesten Zeiten würden die Bewohner des Orients durch ihr Leben und ihre Beschäftigung auf die Beobachtung des gestirnten Himmels hingelenkt, doch sind die Angaben über den Grad ihrer astronomischen Kenntnisse verworren und unklar. Von da erhielten die Aegypter ihre Belehrungen, die sie dann bis zu einer bedeutenden Höhe vervollständigten; sie theilten zuerst das Jahr in 365 Tage und 6 Stunden. Noch größere Fortschritte machten ihre Schüler, die Griechen, deren erster Astronom der Philosoph Thales war (600 v. C.). Nach Plntarch stellte er folgende Grundsätze auf: die Erde ist der Mittelpunct des Weltalls, der Monb wirb von der Sonne erleuchtet und die Sonnensinsterniß entsteht in Folge des Durchgangs des Mondes vor der Sonne. Auch soll er nach Rdt. 1, 74. Plin. 2, 9, 12. zuerst eine Sonnensinsterniß vorausgesagt haben. Die ihm von Plutarch ebenfalls beigelegte Behauptung von der Kugelgestalt der Erbe wirb ihm von anberer Seite abgesprochen. Von Späteren werden zum Theil Grundsätze und Behauptungen ausgestellt, die auf überraschende Weise das Richtige andeuteten, z. B. die Behauptung Demokrits (470 v. C.), daß die Milchstraße der Schein unzählig vieler Sterne sei, oder die Lehre der Pythagoreer von der Axenbewegung der Erde, der zufolge Aristarch (270 v. E.) die jährliche Bewegung der Erde um die Sonne aussprach. Indessen waren dies immer nur theoretische Schlüsse und Muthmaßungen; es fehlte dazu die genauere Beobachtung des Himmels, weil weder die Mathematik noch die Mechanik sich zu der erforderlichen Höhe der Ausbildung erhoben hatte. Eudoxos (um 366 v. E.) war der erste, welcher die Specu-lation auf die wirkliche Betrachtung des Himmelsgewölbes zurückführte. Da feine Werke nicht auf uns gekommen sind, so wissen wir von seinen astronomischen Resultaten nur Gelegentliches, z. B. lehrte er nach Sen. quaest. nat. 7, 3. die Bewegung der Planeten. — Aristoteles kehrte wieder zur Speculation zurück. Er behauptet und beweist ausdrücklich die Kugelgestalt der Erde, des Himmels und der Gestirne; die Erde im Mittelpunct des Universums ist unbeweglich. Die Schärfe feiner Beweise ist überraschend, und nur zu bedauern, daß ihm nicht eine größere Erfahrung und Beobachtung zur Seite stand. — Der Seefahrer Pytheas aus Masfilia (284 v. E.) brachte von seinen Reisen nach Norden die Nachricht zurück, daß dort die Sonne 6 Monate lang nicht untergehe, vgl. Plin. 2, 75, 77., was ihm jedoch Niemand glaubte, namentlich von Strabon mehrfach bestritten wird. Auch durch Aristarch aus Samos (um 270 v. C.), wurde die Frage nacki der Entfernung der Himmelskörper sehr scharfsinnig erörtert. Der eigentliche Begründer der Astronomie als Wissenschaft aber ist Hipparch (um 140 v. C.), der zu dem Grundsätze des Eudoxos zurückkehrte, daß man in der Astronomie von den sorgfältigsten Beobachtungen ausgehen müsse, und bnmit hat er für alle späteren Zeiten dieser Wissenschaft den Weg vorgezeichnet. Nach ihm bewegt sich bte Sonne kreisförmig um bte Erbe, doch nicht in gleicher Geschwindigkeit. Die Länge des Jahres berechnete er auf 365 Tage, 5 St., 55 Min. 12 Secunden. Nach Pliuius (2, 9, 12.) hat er den Lauf der Sonne und des Mondes auf 600 Jahre im voraus bestimmt, die Zeiten des Voll- und Neumondes, so wie die Tageslänge angegeben und die Lage der Orte nach Läuge und Breite berechnet. Der letzte Astronom des Alterthums ist Ptolemaios (um 130 n. C.). Er verarbeitete die Entdeckungen des Hipparch und seine eigenen zu einem förmlichen System. Seine Lehre galt unter dem Namen des ptolemaiischen Weltsystems durch das ganze Mittelalter hindurch und kam in der Kürze daraus hinaus: daß die Erde eine Kugelgestalt hat und im Mittelpuncte des kugelrnnben Universums unbeweglich ruht. Sonne, Monb, Planeten und Fixsterne bewegen sich in verschiedenen Entfernungen um sie herum. — Unter den Römern ist kein berühmter Astronom erstanden, weshalb auch Cäsar sich zur Verbesserung des Kalenders den Sosigenes

2. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 714

1877 - Leipzig : Teubner
714 Mathematische Geographie. soll, inmitten der Weltenhohlkugel schweben, bei Auaximeues soll sie von der in der einen Welthalbkuge! zusammengepreßten Lnst getragen werden, Lenophaues gibt ihr Wnrzeln, die sich bis ins Unendliche erstrecken, während bei Parmen ides, der die Erde vermuthlich auch -noch für scheibenförmig Hielt, sie inmitten eines- Weltsystems ineinander gelagerter Kugeln ruht. Die übrigen Philosvheu behalten in der Regel die Scbeibenform bei, nur Leukippos erklärte, die Gestalt der Erde sei die eines Tympanon, also die einer Kesselpauke. Die Längenausdehnung der bewohnten Erde (17 ouovtisvtj) schätzt H erodot zu 37,000—40,000 Stadien. Nachdem noch Pythagoras die Scheibengestalt und Mittelpunctstellung der Erde ohne jede Bewegung gelehrt, bildeten seine Schüler -allmählich das System zu der Lehre von der Kugelgestalt, ihrer excentrischen Lage und der Kreisbewegung um das Central-seuer mit gleichzeitiger Ächsendrehung aus, und Philolaös machte diese Lehre allgemeiner bekannt, in der auch Sonne, Mond und Planeten Kreisbahnen um das Centralfeuer als Weltenherd beschreiben. Später stellten Hiketas, Ekphan-tos, Herakleides aus Pontos die Vermuthung ans, daß Himmel, Sonne, Mond und Sterne still ständen, die Erdkugel aber mit großer Geschwindigkeit um ihre Axe sich drehe. Scheibe ist die Erde noch bei Sokrates; auch Platon spricht ihr nicht die Kugelform zu und läßt sie unbewegt in der Weltmitte schweben, während sich um sie zunächst Mond und Sonne, dann 5 Planetensphären, und zwar die der Venus zuerst, dann die des Merkur, Mars, Jupiter und Saturn, bewegen. — Erst die Schüler des Sokrates und Platon geben die speculativen Hypothesen aus und wenden sich wirklicher astronomischer Forschung zu, und diese „Mathematiker" (Eudoxos von Knibos, Helikon und Kallippos aus Kyzikos, Philippos aus Opus, Herakleides aus Herakleia in Pontos u. A.) erweisen die Kugelgestalt der Erde und schätzen, wie uns Aristoteles mittheilt, ihren Umfang zu 400,000 Stadien. Aristoteles erwarb sich dadurch um die mathematische Geographie ein großes Verdienst, daß er jene von den „Mathematikern" gewonnenen Kenntnisse zu sammeln, zu ordnen und zu vervollständigen wußte und sie dann zu dem Aufbau seines Weltsystems verwerthete. __©r bewies für die die Vertiefungen ausfüllende Waffer-maffe die Kugeloberfläche und stellte die Erde ohne Axendrehung in die Weltmitte, während um sie 56 Kugelfchalen, theils recht-, theils rückläufig sich bewegend, die himmlischen Erscheinungen bewirken sollten. — Nachdem zuerst Anajitnander eine Erdkarte gezeichnet hatte, die Hekataios von Milet verbesserte, entwarf Dikaiarchos, der Schüler des Aristoteles, ein Weltbild, in welchem er die bewohnte Erde, die er l1/2 mal so lang als breit erklärte, vermittelst eines durch Rhodos gezogenen Parallels in zwei Hälften theilte, so daß er also den ersten Parallelkreis construirte. Eudemos ermittelte die Schiefe der Ekliptik zu 24°, Pytheas gab die erste Messung der Sonnenhöhe vermittelst des Gnomon, Ari-starchos von Samos bestimmte den scheinbaren Sonnendurchmesser, suchte das Verhältniß der Abstände der Sonne und des Monbes von der Erbe festzustellen und sprach mit Bestimmtheit die Ansicht aus, daß die Erde in einem schiefen Kreise um die (Sonne sich bewege und um die eigene Axe sich drehe. Der letzteren Behauptung soll auch Seleukos aus Seleukeia am Tigris (um 150 v. E.) beigepflichtet haben. Da aber keine Beweise beigebracht werden konnten, hielt man die aristotelische Lehre fest, und Archime-des fertigte ein vollständiges Planetarium an, eine kleine Erdkugel in einer gläsernen Sphäre, umkreist von den Planeten in verschiedenen Entfernungen und mit verschiedenen Geschwindigkeiten. Andere Nachbildungen waren die Ringkugeln oder Armillarsphären des Eratosthenes. — Nachdem neue Schätzungen, wie Archimedes mittheilt, den Erdumfang zu 300,000 Stadien angegeben hatten, unternahm Eratosthenes (276—196 v. C.) die erste und einzige wirkliche Messung der Erdgröße im Alterthum und schloß folgerichtig aus seiner Gradmessung, daß der Erdumfang 250,000 Stadien betrage, eine Zahl, die später willkürlich auf 252,000 Stadien erhöht wurde, um genau 700 Stadien auf einen Grad rechnen zu können. Durch diese Erdmessung, durch seine verbesserte Erdkarte, in der schon mehrere Meridiane und Parallelkreise gezogen sind und endlich durch ein geographisches Werk (Fsaygayltid), das zum ersten Male die Lehre von der Erbe systematisch behanbelt, würde er der Begrünber der wissenschaftlichen Geographie. Hipparch, der große Astronom, stellte behufs genauerer Bestimmung der geographischen Längen eine Finsterniß-tabelle auf und entwarf ferner eine Breitentabelle, welche von Grad zu Grad fortschreitend die für einen jeden der 90 Parallelkreise der nördlichen Hemisphäre berechneten Himmelserscheinungen und Tageslängen verzeichnete. Daraus ergab sich ihm eine Eintheilung der nördlichen Erdhälfte in sog. Klimata, Erdgürtel (Ptolemaios gibt in feiner Geographie deren 21, im Altnagest 38 an), die nach bestimmten Tageslängen abgegrenzt würden. Die Schiefe der Ekliptik wurde in Uebereinstimmung mit Eratosthenes genauer gemessen, und durch ' sorgfältige Beobachtung gelang ihm sogar die Entdeckung der Präcession der Nacht-gleichen und der ungleichen Geschwindigkeit der Sonne in ihrer Bahn, die ihn auf eine excentrische Stellung der Erde in dem Sonnenkreise und demnach auf die richtige Behauptung führte, daß die Sonne im Winter der Erde näher sei. Krates von Mallos verfertigte, abgesehen von der kleinen Erdkugel im Planetarium des Archimedes, den ersten größeren Erdglobus, und Poseidonios aus Apameia, der Freund Ci-cero's, trug durch Wort und Schrift zur Ausbreitung der Lehre von der Erde viel bei, wenn von ihm auch keine eigenen Entdeckungen und Messungen herrühre«. Er billigte unter den neueren Schätzungen diejenige, welche die kleinste Erd-größe, nämlich 180,000 Stadien, für den Erdumfang ergab {Strab. 2, 95.), und die späteren Geographen, zumal Mariuos, Ptolemaios (selbst sogar Eolumbus) behielten biefe Zahl bei, schätzten 'also die Erbe zu klein. Was die Vorgänger und namentlich auch Marinos von Ty-ros auf dem Gebiete der mathematischen Geographie geleistet, faßte Klandios Ptolemaios I in feiner Mcc&r}[iectlhr) avvrcc^ig (Altuagest) zu-

3. Vorderasien und Griechenland - S. 48

1874 - Leipzig : Teubner
— 48 — desgleichen, und wäre die Nacht nicht dazwischen gekommen, so wäre kein Magier verschont geblieben. Diesen Tag, an dem die Perser sich von der Herrschaft der Magier freigemacht, feierten sie in derfolge alseinen großenfesttag, und sie nannten ihn die Magierschlacht. Kein Magier durste an dem Tage sich öffentlich zeigen. Nachdem die sieben Perser die Herrschaft der Magier gestürzt hatten, hielten sie unter sich einen Rath, ob sie wieder einen König für das Reich einsetzen sollten oder nicht. Die meisten waren dafür, daß man einen aus ihrer Mitte zum König wählte, und zwar sollte die Gottheit selbst bestimmen, wer es werden sollte. Die Perser aber verehrten das Licht als Gottheit und die Sonne, welche ja die Quelle alles Lichts ist. Sie beschlossen daher, daß sie am frühen Morgen auf weißen Pferden der aufgehenden Sonne entgegenreiten wollten, und wessen Pferd bei diesem Ritt zuerst wiehere, der sollte König sein. Als sie zur festgesetzten Zeit vor die Stadt ritten, da wieherte, als eben die Sonne aufging, zuerst das Roß des Dareios laut auf, und zugleich kam ein Blitz aus heiterem Himmel und ein gwalitger Donner. Sogleich sprangen die andern alle von den Pferden und fielen vor Dareios nieder als ihrem Herrn und König. Dareios wurde als König ausgerufen, und die Perser erkannten ihn gern an, da ereinsproßdespersischenkönigs-geschlechts, der s. g. Achämeniden, war und ein Verwandter des großen Kyrus. Auch vermählte er sich mit zwei Töchtern des Kyrus und einer Tochter des Smerdis. Er erwies sich als einen sehr verständigen Herrscher. Das ganze Reich theilte er in 20 Distrikte, die er Satrapien nannte, und in jeder Satrapie setzte er einen Satrapen oderstatthalter ein, der das Land verwalten sollte. Auch verordnete er, daß jedes Volk seines Reiches einen bestimmten Tribut geben sollte; denn unter seinen Vorgängern war kein Zins festgefetzt gewesen, sondern die Völker gaben demkönige Geschenke. In der griechischen Geschichte werden wir Gelegenheit haben, von Dareios mehr zu erzählen.

4. Griechische Geschichte - S. 325

1882 - Nördlingen : Beck
Gespräch des Sokrates über die Bruderliebe. 325 Dächte ich nun, Ehärephon tauge besser dazu, in solcher Denkweise voranzugehen, so würde ich versuchen ihn zu bewegen, daß er sich zuerst bemühe deine Zuneigung zu gewinnen. So aber dünkt mich: wenn du vorangingest, würdest du die Sache eher zu stände bringen. Du sprichst seltsam, Sokrates, und nicht konsequent, indem du von mir, dem jungem Brnder, verlangst, daß ich den Anfang mache, während gerade das Gegenteil in aller Welt angenommen wird, daß der Ältere int Handeln wie im Reden den Vortritt habe. — Wie? gilt denn nicht überall die Sitte, daß der Jüngere dem Ältern beim Zusammentreffen auf der Straße ausweicht, ihm, wenn er sitzt, Platz macht, ihn mit einem weichen Lager ehrt und ihm das Wort läßt? Mein Lieber! verliere keine Zeit, suche die Versöhnung mit ihm! Er wird auf der Stelle bereit dazu sein. Du siehst ja, wie ehrliebend und ebeln Sinnes er ist. Schlechte Kreaturen kann man freilich nicht anders gewinnen als, indem man ihnen etwas gibt; der edlere Mensch aber wird am leichtesten durch liebevolle Behandlung erobert. — Wenn ich es nun aber so machte und er würde doch nicht besser gegen mich? — So würdest du damit der Welt beweisen, daß du ein braver Mann und guter Bruder, er aber ein schlechter, der liebreichen Behandlung unwürdiger Mensch ist. Aber ich denke, das hast du nicht zu befürchten; vielmehr wird er, von dir zu diesem Wettstreit herausgefordert, sich alle Mühe geben, dir durch Wort und That es in Beweisen der Liebe zuvorzuthun. Denn jetzt steht ihr so mit einander, wie wenn die Hände oder die Füße eines und desselben Leibes, die nach Gottes Ordnung dazu gemacht sind, ihre Geschäfte miteinander zu verrichten, es sich einfallen ließen, einander in ihren Geschäften hinderlich zu sein. Wo Brüder sind, da hat sie Gott noch mehr dazu berufen einander gefällig und behilflich zu sein, als Hände, Füße, Augen und was er sonst dem Menschen in Zwillingsgestalt anerschaffen hat. Da Sokrates nicht allein bei zufälligen Begegnungen auf andere zu wirken suchte, sondern einen Kreis von Jünglingen um sich sammelte, die er, ohne ans dem Unterrichte ein Geschäft ober einen Erwerbszweig zu machen, nach seiner Weise bildete: so beobachtete er auch einen bestimmten Gang und eine auf genauer Kenntnis der menschlichen Natur beruhende Ordnung in der geistigen Wirksamkeit, durch welche er seinen jungen Freunden nützen wollte. So oft ein Jüngling in diesen Kreis eintrat, prüfte Sokrates zuerst, wie groß seine Neigung zum Essen und Trinken, zur Eitelkeit und überhaupt zur Sinnlichkeit sei; damit begann er bei allen, wie er auch immer wieder von neuem und dringend ein-

5. Griechische Geschichte - S. 73

1882 - Nördlingen : Beck
Religion der Perser. zu ihrem Gottesdienste weder Tempel noch Götterbilder und Altäre, sondern erklärten dergleichen vielmehr, wo sie es bei fremden Völkern sahen, für eine Thorheit. Auf den freiesten Anhöhen brachten sie ihre Opfer ^ « und Gebete dem Gotte dar, den sie Ormnzd nannten und vou dem sie glaubten, daß er in sechs Zeiträumen die Welt und alles Gute und Schöne darin geschaffen habe. Diesem guten Gotte, dem Gotte des Lichtes, gegenüber, glaubten sie, stehe ein böser Gott der Finsternis, Ahriman. Wie jener den Himmel, die Sonne, den Mond, die Sterne geschaffen habe, welche das Licht verbreiten, so habe der neidische Ahriman dagegen die Finsternis und den Kampf gegen das Licht hervorgebracht. Ebenso hat nach Zoroasters Lehre der gute Gott verschiedene Ordnungen guter Geister, höhere und niedere, geschaffen, die alle in der Welt ihre eigenen Verrichtungen haben; diesen hat der böse Gott eine gleiche Anzahl böser Geister entgegengestellt, welche dazu bestimmt sind, die Werke des Ormnzd und seiner Geister zu zerstören. Die Menschen sind nach derselben Lehre durch einen der obersten guten Geister hervorgebracht und anfangs zu einem endlosen glücklichen Leben auf dieser Erde bestimmt worden; aber Ahriman nahm von der Versündigung des ersten Menschenpaares Gelegenheit, den Tod in die Welt zu senden. Und endlich waren von Ormnzd lauter-gute, friedliche und nützliche Tiere und nahrungbringende Gewächse geschaffen worden; aber Ahriman stellte diesen die reißenden und giftigen Tiere, das schädliche Gewürm und Ungeziefer, die Pflanzen mit todbringenden Säften und Früchten gegenüber. So ist nun nach dieser Lehre die Welt, in der wir leben, ein Schauplatz vou dem Kampfe zwischen diesen beiden Göttern und ihren Geistern und Werken, und dieser Kampf wird erst nach vielen tausend Jahren mit dem vollständigen Siege des Ormnzd über Ahriman endigen. Der Mensch hat in seinem Leben die Aufgabe, an diesem Kampfe thätigen Anteil zu nehmen, indem er durch fleißigen Anbau des Bodens dem wuchernden Unkraut, durch die Jagd den gefährlichen Tieren, durch Übung der Tugend der bösen Einwirkung Ahrimans ans die Menschen-seelen Abbruch zu thun und entgegenzuarbeiten strebt. Wer in diesem Kampfe redlich aushalte, von dem glaubten die Perser, daß seine Seele nach dem Tode von Ormnzd als einem gerechten Richter werde beseligt werden, während die Seelen der Bösen eine ewige Strafe erleiden müßten. Übrigens erwiesen die Perser auch der Sonne, dem Monde und mehreren Sternen, besonders dem Morgen- und Abendstern, dann dem Feuer, der Erde, dem Wasser, der Lnft göttliche Verehrung, weil sie glaubten, daß Ai i tiis tow'fimi 4' '' i im <vbu tjwtwijl % 1 , ilfm k'ifrw, nibtf. : _________________________________________________________________

6. Griechische Geschichte - S. 351

1882 - Nördlingen : Beck
Plato s Lehre von der Gottheit. o51 und aus dem Ersterben des einzelnen Teiles immer wieder neues Leben erwächst. Er verlieh der Welt eine unaufhörliche und gleichmäßige Bewegung, die Kreisbewegung um ihre eigene Achse; außerdem gab er ihr die Zeit, ein Abbild der Ewigkeit, und schuf die Sonne, den Mond und die fünf Planeten, die wir jetzt Merkur, Venus, Mars, Jupiter, 'Saturuus nennen, mit der Bestimmung, daß sie mit ihrem regelmäßigen Saufe die Zeiteinteilung in Tage, Monate und Jahre geben sollten. Darauf sorgte der Schöpfer für die Bevölkerung der Welt durch vier Geschlechter lebender Wesen, nämlich der Götter, welchen der Himmel zum Wohnplatz angewiesen ist, dann der beflügelten Geschöpfe, die in der Lnft umherfliegen, ferner der Wassertiere und der Landbewohner. Die ersten, die Himmelsgötter, schuf er selbst unmittelbar, und zwar fast ganz aus Lichtstoff, und gab ihnen dieselbe Kugelgestalt, wie der ganzen Welt. Diesen teilte er eine doppelte Bewegung zu, die Umdrehung um ihre eigene Achse und die Kreisbewegung am Himmel hin, bei welcher sie immer in gleicher Entfernung vou einander bleiben. Diese Götter sind die Sterne, die wir die festen oder Fixsterne nennen. Der Erde, welche unter den geschaffenen Gottheiten die älteste ist, gab er die Bestimmung, die Pflegemutter unseres Geschlechts zu werden. Als diese Götter geschaffen waren, hat der allmächtige Gott, von dessen Wort und Wink allein auch ihr Leben abhängt, durch sie die drei andern geringeren Gattungen von Geschöpfen hervorgebracht, unter welchen wieder der Mensch das vornehmste ist. Er selbst erschuf nun Menschenseelen von demselben Stoffe, aus welchem er die Weltseele hatte entstehen lassen, und gab sie den Himmelsgöttern, um sie mit menschlichen Leibern zu bekleiden, so daß Sterbliches und Unsterbliches in einem Wesen vereinigt wäre. Die Götter nahmen Feuer, Erde, Wasser und Luft und bildeten daraus Menschenleiber. Die Leiblichkeit, das Irdische, das mit der von Gott erschaffenen Seele zusammen den Menschen allsmacht, briugt der Seele solche Neigungen, Begierden und Affekte zu, die von roherer, ungöttlicher Art sind: wird die Seele derselben Meister, so ist der Mensch rechtschaffen; siegt dagegen das Leibliche, so wird er schlecht. Um nun die geistige Natur des Menschen so wenig als möglich durch die Vereinigung mit der irdischen zu verderben, machten die Götter den Kopf des Menschen zum Sitze der denkenden Seele und trennten sie durch deu Hals voil den Empfindungen des Zorns, der Furcht und des Mutes, die in der Brust ihre Wohnung bekamen; und noch weiter nach unten, zwischen Zwerchfell und Nabel, verlegten sie die niederen Begierden, die der Mensch ganz mit dem Tiere gemein hat, das Verlangen nach

7. Geschichte des Orients und Griechenlands - S. 72

1869 - Leipzig : Teubner
72 Die drei großen asiatischen Reiche. erweiterten Sagen, welche die Priester bewahrten, findet sich die Sindflut in einer der heiligen Schrift am nächsten stehenden Tradition *) und in den von einem Gott gesandten Fischmenschen (Oannes), welche dm Menschen Weisheit, Kennt- nis und Gesetz verkündigen, kann als Grundlage der bei andern Semiten ver- ehrte die zeugende Naturkraft darstellende Götze nicht verkannt werden^). Als höchster Gott ward verehrt Bel (offenbar = dem syrischen Baal), der Herr des Himmels und des Lichts, später mit der Sonne und dem Planeten Saturn in engste Beziehuug gesetzt; neben ihm Mylitta (Beltis; ihr der Mond und der Planet Venus geweiht), die zeugende Naturgöttin, durch ebeu so unsittlichen Dienst wie die Aschera bei den Phönikern verehrt^). Wie Planeten ihnen ge- weiht waren, so wurden sie mit den übrigen zu Geburtsgötteru zusammengestellt (Nergal oder Merodach = Mars und Nebo = Mereurius) und diesen entweder guter oder schlimmer Eiufluß auf das Meuscheuleben beigelegt. Diese Götter wurden dann zu andern Gestalten dnrch die Constellatioueu, in welche sie zu den Zeichen auf ihren Bahnen traten (Planetenhänser), Wärend wiederum auch die glänzendsten Fixsterne als göttliche Wesen angebetet wurden. Daß die Priester genaue astronomische Kenntnisse besaßen ist eben so gewis, wie daß sie dieselben frühzeitig zur trügerischeuzeicheudeuterei anwandten^), daß die Priester- schast erblich gewesen, überliefert, wie daß sie in Collegien für ihren Beruf ge- bildet wurde''): von Kasteneinteilung finden wir sonst in Babylonien keine Spur. 3. Vou der Geschichte Babylouieus wissen wir so gut als nichts. Daß bei Kedor Laomers (8 19)^) Zug nach Kanaan Babylonien nicht unbeteiligt war, beweist die heilige Schrift; die einheimischen Quellen berichten nichts von den historisch uicht zu leugnenden Kriegszügeu der ägyptischen Erobrer7), sie er- wähnen nur von 1518 —1263 die Herschaft arabischer Könige über Babel. Dagegeu zeugen von der Thätigkeit des Volks die schon aus alter Zeit herrühren- den Berichte über den Handel und die Industrie^), die Ausbildung der Maß- und Gewichtssysteme und die Erfindung der Schrift, welche die Laute durch die Verbindung und Zusammenstelluug von Keilen bezeichnet (Keilschrift)^). Daß fchon aus früher Zeit die umfangreichen Bauten Babels (namentlich der Thurm des Belos)^), so wie die Anlagen von Werken an den Wäßern herrühren, ist nicht abzuleugnen. 8 30. 1. Daß die ihrem Ursprung nach entschieden semitischen Assyrer schon in alter Zeit ein nicht unbedeutendes Volk gewesen ergibt sich aus dem Widerstand, welchen sie den ägyptischen Erobrern leisteten, wobei die Armenier mit ihnen in engster Verbindung stauben "). Keiueusalls ist Ägypten ohne Einwirkung auf die spätre Kunstbildung derfelbeu und auf die Entwicklung ihrer kriegerischen Kraft geblieben, vermöge deren sie das erste dauernde große Reich aus Erobruug gründeten. In elamitischer (medischer) Hoheit. 1976 —1518 (Iv Dyn>) unabhängiges Chaldäerreich. 1518—1273 (V Dyn.) arabische Herschaft unter assyrischer Oberhoheit. 1273 vollstän- dige Unterwerfung unter Assyrien. — 1) Nieb. 486 ff. D. I 193 ff. — 2) 5). I 195. Vgl. über den Namen Niebnhr 474 Amn. 2. — 3) Herod. I 199. Vgl. hierzu D. I 220—225. — 4) Ähnlich, wie von den ägyptischen Priestern die Sothisperioden (§ 13, 9), wurden nach astronomischen Berechnuugeu (Weltjahre, Sären, Neren und Soffen; s. Nieb. 248) die Phantasiegebilde über die Entstehung der Welt und Götter und die älteste Geschichte fixiert- S. über die Chronologie D. I S. 206—211. — 5) D. I 217—219. — 6) Vgl. über die Frage ob er ein Meder war Nieb. 271 f. — 7) § 14, 3 u. 4. — 8) D. I 213. 221 f. Die Phöniker (§ 16, 7) haben sie von ihnen entlehnt. — 9) D. I 214. 227 ss. — 10) Herod. 1181. 183. — 11) S. Brugsch, Geogr. d. alten Äg. Ii 37 ff.

8. Geschichte des Orients und Griechenlands - S. 38

1869 - Leipzig : Teubner
38 Arabien und Syrien. (sinus Ailanites, von der Stadt Ailaua d. i. Elath) spaltet, eine spitz nach Süden vorspringende Halbinsel gebildet, die man von dem darauf befindlichen hohen Gebirg, dem Sinai, benennt. Das ganze Innre der großen Halbinsel ist ein steiniges und sandiges, nur an wenigen Stellen Quellen und bald in den Sand verrinnende Bäche enthaltendes Plateau (Nedschd), welches nach den Küsten zu bald steil abfällt, bald zwischen sich und dem Meer einen größern oder kleinern Küsteufaum (Tehama) mit in die Ränder sich hineinstreckenden gutbewässerten Thälern läßt. Im Süden und Südwesten, wo das letztre in größter Ausdehnung der Fall ist, entwickelt das Land eiue sehr reiche tropische Fruchtbarkeit (die jetzige Landschaft Jemen) l). Die Bevölkerung war in viele Stämme geschieden (die wichtigsten: die Midianiter zu beiden Seiten des ailanitischen Busens, die Amalekiter auf der Sinaihalbinsel, dienabathäer ^Nebajoth^j und Edomiter [Jdnmäer] an der syrischen Grenze, südwärts und ostwärts davon die Acabener und Cedräer, die Themudener an der Westküste und südwärts, wo das fruchtbare Arabien beginnt, die Miniäer, an der Südküste selbst die Sabäer (Hauptstadt Mareb), Kattabanen und Chatromiten (Hadramant)2). Mehrere derselben behaupteten zwar nrsprüng- liche Landesbewohner zu sein und stellten sich den eingewanderten Stämmen, welche durch ihre Ableitung von Jsmael, Abrahams S., sich als den Israeliten verwandt zu erkennen geben (Mnsta-arabi d. h. verschwägerte, eingebürgerte), gegenüber^), doch ist die Mehrzahl sicher semitischen Ursprungs und die nrsprüng- liche hamitische Bevölkerung von ihnen verdrängt oder unterdrückt worden. Wärend die einen durch die Natur des Landes zum Nomadenleben genötigt waren (Bedewi, Badawi, Beduinen) und patriarchalische Einfachheit der Sitten, Mäßigkeit und Gastfreiheit neben habgieriger Raub- und Fehdelust warten4), entwickelte sich bei denen, welche in den fruchtbaren Landstrichen feste Wohnsitze gewonnen, namentlich in Folge des Handels ein geordnetes, reiches, ja üppiges fiebert5). Bestimmte Erinnrungen bezeugen, daß die Araber ursprünglich den einen und wahrhaftigen Gott verehrten (der ihnen angeblich von Abraham und Jsmael gepredigt ward), aber wie alle Völker mit Ausnahme der Israeliten ver- fielen sie auch in das Götzentnm, sie nahmen die ihr Leben bedingenden Natur- erscheiuuugen und Naturkräfte für Kundgebungen Gottes, dann selbst für Götter. Bedenken wir, welche Bedeutung die Gestirne als Leiter auf deu Wüstenpfaden und Verkünder der Jahres- und Witterungszeiten für die Araber hatten, so können wir uns nicht wundern, daß Stern dienst, wie bei allen übrigen Semiten, die erste Form des Götzendienstes bei den Arabern ward^). Daß die Sonne als männliches erzengendes, der Mond als weibliches Lebensprineip allen andern Göttern vorangestellt wurden, scheint Einslüßen der Ägypter und Phöniker zu danken zu sein7)- Je mehr nun die Götter in Beziehung zu dem gesamten 1) Die Einteilung in Arabia felix und cleserta (Plin. H. N. V 11, 65. Cic. ail Att. Ix 11, 4) trifft die Naturbeschaffenheit; Araliia Petraea (Plin. Xii 25, 40) hat von der Stadt Petra im N. des ailanitischen Bnsens den Beinamen. — 2) Vgl. Strabo p. 1071 ff. Die Hirnjariten wurden erst im letzten Jahrh. v. C. der her- schende Stamm in Jemen (D. I 238). — 3) D. I 229 f. u. 246. — 4) D. I 241. — 5) s. d. Zeugnisse bei D. I 246. — 6) L. Krehl, Über die Religion der vorislamischen Araber. Leipzig 1863. Die Sonne hieß sams, der Planet Jupiter al-Müstari, Mer- cnr 'Utärid, der Fixstern Canopus Suhail, der Sirius at - Sifra-al-abur, die Hya- den al-Dabäran, die Pleiaden Turajjä. Nicht zu bestimmen ist der Al-Ukaisir (Kr. S. 14.) — 7) Daranf deutet hin, daß der im Palmenhain am Fuß des Libanon verehrte Gott Baal genannt wird (D. I 249), ebenso die Nachrichten von Herodot Iii 8, von welchem Krehl bewiesen hat, daß er wirkliche Araber, und zwar die im 5. Jahrh. v. C. über Philma berichenden gekannt habe. Denn unter der 'Ailiut ist unzweifel- haft der Mond, al Ilahat, zu verstehn und bev *Oporo?/l wird von Krehl mit nur-aliäh

9. Kurzgefaßte Zeittafel der Geschichte des Alterthums (bis 476 nach Chr.) zum Auswendiglernen - S. 1

1873 - Oberhausen [u.a.] : Spaarmann
Altorientalische Geschichte. Aor Khristi Keöurt. c. 3500: Anfang des ägyptischen Kelches (Menes, Gründer von Memphis) und des weltgeschichtlichen Zeitalters der Chamiten. c. 3300*): Feststellung dös alten ägyptischen Kalenders: Anfang der Rechnung nach dem Sonnenjahre von 365 Tagen, c. 3000: Erbauung Babylon's und des großen Belus-tempels. c. 3000: Erbauung Sidon's (lange Zeit hindurch die Hegemoniestadt Phöniziens). c. 3000: Die Arja verlassen das Pendschab (s. g. Füns-stromland) und bewegen sich nach dem Ganges hin; ohngefähre Zeit des indisch-iranischen Schisma. c. 3000: Zeit der Erfindung des geschichtlichen Alphabetes der Phönizier, c. 2800: Zeit der Erfindung der chinesischen Bilderschrift unter Fohr dem Großen (die sich in den Grundzügen bis heute erhalten hat), statt der unvollkommenen Zeichensprache (Schnüren mit Knoten). c. 2800: Die großen Pyramidenbauten in Aegypten (Cheops); schon ausgebildete Hieroglyphen-____________________________________fchrift. *) Genauer: t,or ^r- Wollschläger, kurzgefaßte Zeittafel d. Gefch. d. Alterthums. 1

10. Bilder aus der Götter- und Heldensage der Griechen, Römer und Deutschen - S. 46

1917 - Berlin [u.a.] : Ehlermann
46 Brgerversammlung, wo der die Antrge des Knigs mit Ja und Nein abgestimmt wurde. Von dem Ende des Romulus wei man nichts Sicheres; es wird erzhlt, da ihn die Senatoren, erbittert der seine gewalt-same Herrschaft, heimlich ermordet haben. Aber man berichtet auch, da er bei einer Heeresmusterung während einer Sonnen-finsternis und bei heftigem Unwetter der Erde entrckt worden sei. Die bestrzte Brgerschaft beruhigte sich erst wieder, als ein an-gesehener Senator versicherte, ihm sei Romulus in glnzender Rstung erschienen und habe ihm aufgetragen, den Rmern zu sagen, sie wrden das mchtigste Volk der Erde werden; er selbst wolle als ihr Schutzgott der ihnen walten. So wurde er denn als Gott unter dem Namen Quirin us verehrt. Ii. Die fjoratier und die Curiatier* Der dritte König Roms war T u l l u s Hostklius, ein kriegerischer Fürst, der durch glckliche Feldzge den Ruhm und das Machtgebiet der Rmer erweiterte. Er unterwarf auch die Mutter-stadt Roms, das mchtige Alba Longa. Nachdem der Krieg zwischen beiden Stdten lange Zeit un-entschieden geblieben war, kam man berein, die Entscheidung durch einen Einzelkampf herbeizufhren. In jedem der beiden Heere befanden sich drei kriegstchtige, heldenmtige Brder, die man zu diesem wichtigen Kampfe auserwhlte; die rmischen Brder hieen H o r a t i u s , die albanischen E u r i t i u s. Freudig nahmen sie den ehrenvollen Auftrag an, und unter den Augen der beiden Heere begann der Kampf. Nicht lange whrte es, da lagen zwei Rmer tot am Boden; nur einer der drei Horatier war noch am Leben, aber dieser war noch unverwundet, während die drei Euriatier smtlich verwundet waren. Schon erhoben die Albaner ein Jubelgeschrei, schon be-mchtigte sich der Rmer dumpfe Verzweiflung, da nderte sich die Lage in berraschender Weise. Der letzte Horatier hatte scheinbar die Flucht ergriffen, und die drei Euriatier verfolgten ihn in groen Abstnden. Pltzlich aber wandte er sich, strmte auf den nchsten Enriatius los und streckte ihn nach heiem Kampfe tot zu Boden. Leichter wurde es ihm nun, auch die beiden noch brigen Euriatier, die durch ihre Wunden schon sehr geschwcht waren, zu besiegen und zu tten. Unverwundet ging er als Sieger aus dem dreifachen Kampfe hervor, und mit hellem Jubel begrten ihn seine Mit-
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