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1. Grundriß der mecklenburgischen Geschichte - S. 36

1899 - Leipzig [u.a.] : Süsserott
— 36 — unter feinem Scepter vereinigt hätte. Doch es kam anders. Albrecht verlor am 24. Februar 1389 die Schlacht bei Fal-köping, indem er tollkühn über einen halbgefrorenen Morast vordrang und mit abgematteten Streitkräften die Dänen angriff; mit feinem Sohne und vielen mecklenburgischen Edlen fiel er in die Gefangenschaft feiner Feindin. Zum Hohn ließ ihm diese eine große Mütze mit einem neunzehn Ellen langen Schweife auffetzen und nach dem Schlöffe Lindh olm in Schonen abführen, wo er sechs Jahre gefangen faß. Ganz Schweden fiel den Dänen in die Hände; nur Stockholm, wohin Albrechts Oheim, Johann von Stargard, den Rest des Heeres rettete, blieb den Mecklenburgern erhalten. Alle Unterhandlungen zur Freilassung des gefangenen Königs verliefen fruchtlos. Da kam diesem Hülfe von einer anderen Seite. 3. Die Vitalienbrüder. — Die Städte Rostock und Wismar erklärten 13v2 ihre Häfen zu Freihäfen für alle Schiffe, welche auf eigne Gefahr die Länder der Königin Margarete angreifen wollten. Bald wimmelte die Ostsee von kühnen Freibeutern, denen unsere Seestädte Kaperbriefe auf alle nordischen Schiffe ausgestellt hatten. Man nannte sie Vitalienbrüder, weil sie dem von den Dänen belagerten Stockholm Lebensrnittel (Viktualien) zuführen wollten; sie hießen auch Likendeler, weil sie ihre Beute in gleichen Teilen zu verteilen pflegten. Die Führer dieser Kaperschiffe waren meist fehdeluftige Ritter, deren Augen durch die Strenge, mit welcher der Landfrieden aufrecht erhalten ward, auf die See gelenkt wurden; viele von ihnen waren mecklenburgische Edelleute Die Bemannung bestand aus hergelaufenem Volke aus aller Herren Ländern. Deshalb arteten die Vitalienbrüder bald zu reinen Seeräubern aus, welche ihre Verpflichtung, die Befreiung des Königs zu erzwingen, außer acht ließen. Ihr Losungswort war: „Gottes Freund und aller Welt Feind". Die Insel Gotland bildete ihr Hauptversteck. Alle Schiffahrt in der Ostsee drohte aufzuhören. Erst 1395 kam ein Vertrag zustande, durch welchen Albrecht Iii. seine Freiheit wieder erlangte. Er zahlte 60000 Mark Lösegeld (21/2 Mill. Reichsmark) und verzichtete auf die Krone Schwedens. Rostock und Wismar erklärten jetzt das den Vitalienbrüdern erteilte Kaperrecht für erloschen und die meisten mecklenburgischen Ritter gaben das Seeräuberhandwerk auf; andere setzten es unter Führung des aus Wismar gebürtigen Klaus Störtebeker fort. Dieser hatte feinen Schlupfwinkel im Ribnitzer Binnen-

2. Grundriß der mecklenburgischen Geschichte - S. 40

1899 - Leipzig [u.a.] : Süsserott
— 40 — Jede Stadt war mit Mauern, Gräben und Wällen umgeben. Auch die Feldmark der Stadt war mit einem hohen Walle umzogen, der „Landwehr" genannt wurde und mit Dornen und Gestrüpp bewachsen war, um den ersten feindlichen Ansturm abzuhalten. Zur Verteidigung der Stadt war jeder Bürger verpflichtet. Die Waffenübungen der Bürger fanden gewöhnlich um Pfingsten statt und waren in vielen Städten mit einem Vogelschießen verbunden. Dem prächtigen Anblick, den von außen die Städte mit ihren Türmen und Thoren^ dem Auge darboten, entsprach das Innere derselben nicht. Die Straßen waren schmal angelegt und höchst unsauber gehalten, auch nicht gepflastert. Viele Bürger trieben ländliche Beschäftigung ; sehr verbreitet war die Schweinezucht. Eine Beleuchtung der Straßen kannte man für gewöhnlich nicht. Die Häuser waren aus Holz gebaut, und große Feuersbrünste nichts Seltenes, zumal sich auch die Scheunen innerhalb der Stadt befanden. Unter den Landstädten stand im 14 Jahrhundert Parchim oben an; in zweiter Linie folgten Neubrandenburg, Güstrow und Malchin, dann Sternberg und Friedland. Um die kleineren Landstädte zu heben, war es den Bewohnern des platten Landes verboten, Handel oder Handwerk zu treiben. — Die Lage der Landbevölkerung war im ganzen eine sehr traurige, weil die öffentliche Sicherheit und die Handhabung der Rechtspflege viel zu wünschen übrig ließ. Seit der Zeit des Interregnums (1254—1273) ward auch in Mecklenburg das Raubrittertum zur Landplage. Die Adligen des Mittelalters waren ein rauhes und kriegerisches Geschlecht, dessen hauptsächlichste Beschäftigung das Waffenhandwerk bildete. Die adligen Vasallen hatten ihrer Lehnspflicht durch Kriegsdienste zu Roß zu genügen, gebrauchten aber vielfach ihre Waffen auch zu blutigen Fehden, Raub und Plünderung. Am schlimmsten ging es an der Südgrenze unseres Landes her, wo z. B. die märkischen Ritter unter Anführung der Quitzows binnen drei Jahren 78 Raubzüge nach Mecklenburg unternahmen. Während der Regentschaft der Herzogin Katharina war es der Ritter Gans zu Pu tlitz, der sich durch seine Streifzüge weit in unser Land hinein hervorthat. Aber die mecklenburgischen Edelleute waren nicht besser; sie scheuten sogar ein Bündnis mit ihren märkischen Genossen nicht, wenn es etwa galt, Kaufmannswaren der Stadt Lübeck abzufangen. Erst spät wandte sich unser Adel der Bewirtschaftung seiner Güter zu. Letztere war nur klein; große Landgüter gab es vor dem 30jährigen Kriege in Mecklenburg nicht. Die rechtliche Lage des im Mittelalter sehr zahlreichen Bauernstandes war je nach der Gegend verschieden. An vielen Orten waren die Bauern ihren Grundherren unterthänig und zu Hand- und Spanndiensten verpflichtet. Anderswo, z. B. im Bistum Ratzeburg, waren sie nahezu freie Herren, besaßen auch eine eigne Gerichtsbarkeit, die „Schulzengerichte", in denen der Dorfschulze den Vorsitz führte und Bauern die Schöffen waren. 3. Die wendische Hansa. — a) Äußerer G lanz. — Die 1241 gegründete Hansa zerfiel in verschiedene Quartiere oder Abteilungen. 1281 vereinigten sich in Rostock die 5 Ostseestädte Lübeck, Rostock, Wismar, Stralsund und Greifswald zu einem Bündnis, „wendische Hansa" genannt. Ihre Blütezeit war das 14. Jahrhundert. Von den übrigen Genossen der Hansa treu unterstützt, erfochten die wen-

3. Grundriß der mecklenburgischen Geschichte - S. 89

1899 - Leipzig [u.a.] : Süsserott
— 89 — eine Anzahl neue Kirchen gebaut und verschiedene Verbesserungen auf dem Gebiete des Staatslebens getroffen. Adolf Friedrich Iv. war ein Fürst von großer Mildthätigkeit und Herzensgüte, welche leider oft mißbraucht wurde. Ihm folgte sein Bruder Karl. 4. Karl Ii. 1794—1816. — a) Herzog Karl. Schon in früher Jugend war Herzog Karl in englische Dienste getreten, hatte im Siebenjährigen Kriege mitgekämpft und dann in Hannover gelebt. Der thatkräftige Fürst bestieg den Thron mit dem Vorsatze, nach Kräften den Frieden des Landes und das Glück seiner Unterthanen zu wahren. Von feinen beiden Söhnen Georg und Karl hatte letzterer den kriegerischen Geist seines Vaters geerbt; seine Tochter Luise ward am 24. Dezember 1793 mit dem König Friedrich Wilhelm Iii. von Preußen vermählt. b) Die Franzosenzeit. — Bei der Verfolgung Blüchers 1806 drangen die Franzosen ins Land ein und verübten Gewaltthätigkeiten ohne Zahl. Zwar durfte Herzog Karl auf Fürsprache seines Verwandten, des Königs von Bayern, sein Land behalten; dieses wurde aber durch fortgesetzte Einquartierungen hart mitgenommen. Auch mußte der Herzog dem Rheinbünde beitreten und 1812 zum Feldzuge nach Rußland 400 Landeskinder stellen. Von dem Strelitzschen Bataillon rückten zwei Kompagnien bis Moskau vor, die beiden andern Kompagnien blieben in Russisch Litthauen zurück. Von beiden Hälften kehrte im Frühjahr 1813 in zerstreuten Gruppen nur der vierte Teil bleich und abgezehrt zurück. e) Der Befreiungskrieg. — Am 30. März 1813 sagte sich Herzog Karl von Napoleon los und rief die Jugend seines Volkes zu den Waffen. Es wurde ein 480 Mann starkes Hufarenregiment errichtet, dem sich noch 60 Jäger anschlössen. Viele Sandesföhne, welche keine Aufnahme finden konnten, traten in fremde Dienste. Sogar die Tochter eines Friedländer Ackerbürgers, Auguste Krüger, trat verkleidet in ein preußisches Regiment und machte den ganzen Feldzug mit. Während die Schwerinschen Truppen in kleinen unrühmlichen Kämpfen ihr Blut vergießen mußten, war es den Strelitzern Geschieden, an den Entscheidungsschlachten des Krieges teilzunehmen. Besonders ruhmreich kämpften die vom Prinzen Karl (t 1837 als Kommandeur des Gardekorps Zu Berlin) befehligten Strelitzer bei Goldberg in Schlesien, f

4. Grundriß der mecklenburgischen Geschichte - S. 74

1899 - Leipzig [u.a.] : Süsserott
— 74 — am 8. Januar 1807 das Land verlassen und suchte in Altona aus dänischem Gebiete Schutz. Im Tilsiter Frieden erhielt Friedrich Franz, dessen ältester Sohn Friedrich Ludwig mit der Großfürstin Helene Paulowna, Schwester des Kaisers Alexander von Rußland verheiratet gewesen, auf Fürsprache des letzteren sein Land zurück. Am 11. Juli 1807 hielt Friedrich Franz seinen Einzug in Schwerin, und am 9. August wurde ein allgemeines Dankfest im Lande gefeiert. Mit der Rückkehr in fein Land wurde Friedrich Franz aber nicht _ der französischen Abhängigkeit ledig. Er mußte dem Rheinbünde beitreten und sich der Kontinentalsperre unterwerfen, welche Handel und Gewerbe lähmte. Im Jahre 1809 zog Schill quer durch Mecklenburg von Dömitz bis Ribnitz, und die mecklenburgischen Rheinbundtruppen wurden gezwungen, dem tapfern Helden zwischen Ribnitz und Damgarten entgegenzutreten. In den Jahren 1810 und 1811 wurde Mecklenburg, um das Einschmuggeln englischer Waren zu verhindern, auss neue mit französischer Besatzung belegt. 3. Der russische Feldpig. 1812. — Zu dem Kriegszuge Napoleons uach Rußland mußte Friedrich Franz 1714 Mann Hülfstrnppen stellen. Dieselben rückten am 12. März 1812 unter dem Befehl des Generals von Faillois ins Feld und teilten das traurige Geschick aller Rheinbundtruppen. Das Regiment wurde zunächst nach Stettin beordert und marschierte von hier nach Posen, wo es am 7. April eintraf. Wegen ungenügender Bekleidung schickte man es nach Danzig, wo es so lange weilen mußte, bis die Nachsendungen aus der Heimat eingetroffen waren. Am 25. Juni ging es über den Niemen und nach kurzer Ruhepause in Wilna, wo das Regiment dem Korps des Marschalls Victor zuerieilt wurde, auf Smolensk zu, das am 9. Oktober erreicht wurde Durch die Strapazen dieses Marsches war das Regiment auf 700 Mann zusammengeschmolzen und wurde zu einem Bataillon formiert. Es erhielt jetzt Befehl, mit andern Truppenteilen den Kriegsschatz Napoleons nach Moskau zu geleiten. Die russische Hauptstadt wurde nicht erreicht. Am 18. Oktober mochte man in Dorogobusch am Dniepr, 400 km. von Moskau, halt. Bald kamen hier die ersten Flüchtlinge der großen Armee an, am 4. November Napoleon selber. Er teilte die Mecklenburger der Nachhut des Generals Ney zu, die den Rückzug decken sollte. Im heftigen Schneegestöber verließ am 7. November das nur noch 300 Mann starke mecklenburgische Bataillon Dorogobusch, von den Russen hart verfolgt. Am 27. November ging es über die Beresina. Eng um die Fahne geschart, rettete sich die Mehrzahl des Bataillons glücklich hinüber. Auf dem weiteren Rückzüge brachte aber jeber Tag neues Elenb und schwere Verluste. Am 21. Dezember traf in Königsberg ein trauriger Rest von 35 Mann ein.

5. Grundriß der mecklenburgischen Geschichte - S. 66

1899 - Leipzig [u.a.] : Süsserott
— 66 — den 6. März 1719 zu einem Gefecht bei Walsmühlen, welches für die Mecklenburger siegreich verlies. Es gelang dem Herzog aber nicht, seine Truppen aus die Dauer zusammenzuhalten. Viele liefert davon, den Rest mußte er entlassen. Unter dem Schutze der Exekutionstruppen nahm nun eine Kaiserliche Kommission ihren Sitz in Rostock, um die Zwistigkeiten zwischen dem Herzog und den Ständen zu beseitigen. Ihre Thätigkeit war ohne allen Erfolg. Karl Leopold, der von 1719—1721 in Dömitz, 1721—1730 in Danzig lebte, verbot seinen Unterthanen, den Befehlen der Kommission zu folgen. Niemand in Mecklenburg wußte recht, wem er gehorchen sollte. Alle Bande der Ordnung drohten sich aufzulösen, Diebstähle und Brandstiftungen nahmen überhand. 4. Karl Leopolds Throrientletzmig. — Da Karl Leopold in seinem Widerstände beharrte, wurde er am 11. Mai 1728 der Regierung entsetzt und sein Bruder Christian Ludwig unter dem Titel eines Administrators zum Regenten des Landes bestellt. Die Versuche Karl Leopolds, die entrissene Herrschaft wiederzugewinnen, schlugen fehl 1733 erließ er ein Landsturm-Aufgebot. An 0000 Mann, meist mit Senfen bewaffnete Bauern, fanden sich allmählich zusammen. Vor den heranrückenden Exekutionstruppen liefen sie jedoch davon. Dann wandte sich Karl Leopold um Schutz an Friedrich Wilhelm I. von Preußen (1713—1740). Dieser schickte drei Regimenter nach Mecklenburg. Jetzt befahl der Kaiser 1735 den Abzug der Exekutionstruppen, um dadurch auch die Preußen zum Abzüge zu nötigen. Beides geschah; aber die Hannoveraner nahmen als Unterpfand für die Bezahlung der Exekutionskosten 8 und die freußen für ihre Hülseleistung 4 mecklenburgische Ämter in Besitz, arl Leopold, aller Aussicht auf Hülse beraubt, floh 1735 nach dem schwedischen Wismar. z5. Karl Leopolds letzte Lebensjahre. — Den Rest seines Lebens verbrachte der entthronte Herzog unter bedrängten Verhältnissen in Wismar und Dömitz. Kurz vor feinem Tode würde ihm von den Geistlichen des Laubes noch der Ertrag einer Gelbsammlung überreicht. Eine gewisse Anhänglichkeit besaß nämlich Karl Leopolb bei dem niebern Lanbvolk, weil er die vornehmen Lanbherren schonungslos angriff, und bei den Geistlichen, weil er die Einrichtungen der Landeskirche schützte. Unser Landeskatechismus ist unter Karl Leopolbs Regierung int Jubeljahr der Reformation 1717 durch den Superintendenten von Kr akevitz abgefaßt worben. Karl Leopolb starb zu Dömitz am 28. November 1747, eben 69 Jahre alt, und würde später in Doberan beigesetzt. 30. Christian Ludwig Ii 1747—1756. /-i. Christian Ludwigs Gharakter. — Christian Ludwig Ii. stand schon im 64. Lebensjahre, als ihm durch den Tod seines Bruders die herzogliche Würde zufiel, nachdem er als Administrator bereits 19 Jahre mit herzoglicher Gewalt bekleidet gewesen war. Sein edler Charakter leuchtete aus den Worten hervor, die er bei seinem Regierungsantritte

6. Kurzgefaßte Geschichte Mecklenburgs - S. 48

1904 - Neubrandenburg : Nahmmacher
— 48 — Christian Ii Ludwig als Herzog 1747—56. Landesgrundgesetzlicher Erb-vergleich 1755. zur Bildung eines Landsturms. Aber die 6000 Mann, welche zusammenkamen, zum größten Teil Bauern, vermochten, schlecht bewaffnet, wie sie waren, nichts auszurichten und liefen vor den Exekutionstrnppen auseinander. Auch das Einrücken preußischer Truppen brachte dem unglücklichen Herzoge keinen Nutzen, hatte aber für das Laud wenigstens den Erfolg, daß der Kaiser auf eingelaufene Beschwerde hin nicht nur jenen, sondern auch den Exekutionstrnppen befahl Mecklenburg zu verlassen. So wurde das Land doch von dieser Plage frei. Karl Leopold aber brachte die letzten Lebensjahre in ärmlichen Verhältnissen zu und starb einsam in Dömitz, wohin er sich zuletzt zurückgezogen. Seine Regierung brachte unsägliches Elend über unser Vaterland, und es bedurfte der ganzen Tatkraft seiner Regenten, um Recht und Ordnung wiederherzustellen. Da war es denn ein großes Glück, daß auf Karl Leopold eine ununterbrochene Reihe wohlwollender und tüchtiger Herzöge folgte. C h r i st i a n Ii. Ludwig suchte nach dem Tode seines Bruders vor allem eitten Ausgleich mit den Ständen herbeizuführen, was ihm durch fein maßvolles Vorgehen nach langen Verhandlungen gelang. So wurde der „landes-grund gesetzlich eerbvergleich" abgeschlossen, dem Mecklenburg-Strelitz in einem besonderen Vertrage beitrat. Nach demselben erstreckt sich die Steuerfreiheit der Ritterschaft nur auf die eine Hälfte der ritterschaft-lichen Hufen, während die andere mit einer festen, jährlich zu erlegenden Steuer, der sogenannten „Landeskontribution" belegt wird. Die Union der Stände wird von neuem bestätigt, und dieselben sollen jährlich einmal zu einem gemeinsamen Landtage, abwechselnd in Malchin und Sternberg, versammelt werden, um bei Gesetzgebung und Besteuerung mitzuwirken. Im Domanium,

7. Geschichte für mecklenburgische Schulen - S. 44

1914 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
— 44 — einer slawischen Stadt Lübeck gebaut, die erste Stadt an der Ostsee Durch den Handel, den sie im Bunde mit dem deutschen Ritterorden trieb erblühte sie zur mächtigsten Stadt im Norden. Bald folgten dort Rostock, Greifswald Stettin, Kolberg, Danzig. In Schlesien entstanden Breslau, Lieani/ Glogau, m Böhmen Pilsen u. a. In Polen sind überhaupt erst durch die Deut,chen Städte gegründet. Die deutsche Besiedelung des Ostens erreichte ihren Höhepunkt in der „kaiserlosen, schrecklichen Zeit". 7. Erfolg Brandenburg, Mecklenburg, Schlesien, die Lausitz, Pommern, i ^ . 6anze Ostseeküste wurden dem Deutschtum zurückgewonnen, selbst in Böhmen, Mähren, Ungarn und Steiermark wohnten Tausende von Deutschen. — So haben alle Stände an diesem größten Werke des deutschen Kolkes im Mittelalter gearbeitet, von dem später die Schöpfung des preußischen Staates und damit des neuen Deutschen Reiches ausgehen konnte. 6. Killerleben im Millelaller. 1. Bildung des Ritterstandes. Bei den alten Deutschen, ja selbst noch bei Karl d. Gr. bestand das Heer säst nur aus Fußgängern. Durch Heinrich I. aber wurde besonders die Reiterei ausgebildet, und fortan bildeten die Ritter (d. h. Reiter) die Hauptmacht des Heeres. Bis zu den Kreuzzügen hin gab es feinen besonderen Ritterstand. Ein jeder, der mit Panzer und Helm, Schwert und Lanze wohlausgerüstet zu Pferde dem Aufrufe zum königlichen Heerbanne folgte, war ein Ritter. Als aber zur Zeit der Kreuzzüge die Ritter ihr Schwert ganz und gar der heiligen Sache widmeten, da gelangten die Ritter zu hohem Ansehen. Sie bildeten jetzt einen eigenen Stand, dem nur Männer von Adel und großem Landerbesitz angehören sollten. So entstand eine Scheidewand Zwischen Ritter und Bauer, zwischen Wehr- und Nährstand. 2. Erziehung. Bis zum siebenten Jahre wuchs der Edelknabe unter der Pflege der grauen auf; dann trat er als Page in den Dienst eines Ritters. Hier diente er bei Tische, begleitete seinen Herrn auf der Jagd und auf Reisen, lernte die Armbrust spannen und übte sich im Singen und Saitenspiel. Nach vollendetem 14. Jahre wurde er Knappe und empfing das Schwert. Als Waffenträger zog er nun mit feinem Herrn in die Fehde und zum Turnier und leistete ihm in Gefahr treuen Beistand. Im 21. Jahre wurde er zum Ritter geschlagen. Das geschah in der Kirche und in Gegenwart von Fürsten, Geistlichen und Edelfrauen. Hier mußte er schwören, daß er der Tugend leben, täglich die Messe hören, die Schwachen und Unschuldigen beschützen und dem Landesherrn treu sein wolle. Daraus gab ihm ein Ritter mit dem flachen ■rchwerte drei leichte Schläge auf die Schulter, und dann wurden ihm außer dem Schwerte noch Lanze, Helm, Panzer und goldene Sporen überreicht. 3. Die Wohnung des Ritters war die Burg. Sie lag entweder auf steilem Fel)en oder in der Ebene, von Sumpf und Wasser geschützt. Häufig war sie von einem tiefen Graben umgeben, über den eine Zugbrücke führte. Der Burghof wurde von den Ställen der Pferde und von dicken Mauern eingeschlossen. Über dem Eingangstore befand sich ein Turm, auf dem der Wächter faß. Dieser verkündete durch sein Horn den Bewohnern der Burg den friedlichen Besuch und den nahenden Feind.

8. Geschichte für mecklenburgische Schulen - S. 100

1914 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
— 100 — 3. Fürsorge für das Heer. Das Hauptbestreben des Königs war, eine große, schlagfertige Armee zu haben; denn er erkannte, daß er den Feinden des Königreichs dadurch am meisten Achtung einflößen konnte. Deshalb vergrößerte er das Heer allmählich auf 83000 Mann. Die Soldaten wurden im In- und Auslande geworben; doch setzte der König bereits fest, daß alle Einwohner des Landes zum Militärdienste verpflichtet sein sollten. Nur die Söhne der Adeligen und die ältesten Söhne der Hos- und Fabrikbesitzer waren frei. Alle dienstfähigen Mannschaften wurden in eine Liste eingetragen, und diejenigen, die noch nicht zu den Fahnen einberufen waren, mußten als Abzeichen eine rote Halsbinde tragen. So legte der König bereits den Keim zur allgemeinen Wehrpflicht, und mit Recht bezeichnete ihn Kaiser Wilhelm I. als den eigentlichen Schöpfer der preußischen Armee. Eine besondere Vorliebe zeigte er für die „langen Kerle". V on diesen bildete er sich in Potsdam ein Leibregiment, das aus 2500 solcher Riesen bestand. Im ersten Gliede maß keiner unter 1,87 m, und der eine Flügelmann hatte sogar 2,57 m. Mit List und Gewalt ließ er diese Riesen aus allen Ländern durch seine Werber zusammenholen. Aber er bezahlte sie gut, nannte sie seine „lieben, blauen Kinder" und sorgte väterlich für sie. Dieses Leibregiment diente zugleich als Musterregiment. Alle Neuerungen im Heere wurden hier erst versucht, ehe sie bei den übrigen Regimentern eingeführt wurden. Der Exerziermeister des Königs war der „alte Dessauer"; dieser hat den eisernen Ladestoü eingeführt, zuerst den Gleichschritt geübt und es dahin gebracht, daß sämtliche Übungen gemeinschaftlich ausgeführt wurden, so daß in der ganzen Reihe nur ein Griff gesehen, nur ein Schuß gehört wurde. Um solche Pünktlichkeit zu erreichen, war freilich mancher harte Schlag mit dem Korporalstock nötig. 4. Innere Verwaltung und geordnete Finanzwirtschaft. Ganz besonders lag dem Könige auch die innere Verwaltung des Landes und eine geordnete Finanzwirtschaft am Herzen. „Ich bin der Finanzminister und Feldmarschall des Königs von Preußen, das wird ihn aufrecht halten," sagte er einmal. Bis dahin waren die obersten Staatsbehörden noch getrennt und gerieten oft in Streit miteinander. Um das zu vermeiden, vereinigte der König alle diese Behörden zu einer einzigen Oberbehörde, der die Verwaltung der Staatsgelder und Domänen sowie die Erhaltung des Heeres oblag. Diese Behörde führte den Namen General-Direktorium. Unter ihr standen in jeder Provinz eine Kriegs- und Domänenkammer. Zur Prüfung der Einnahmen und Ausgaben wurde die Oberrechnungskammer geschaffen. — Um die Staatseinnahmen zu vermehren, belegte der König den Adel, der bis dahin steuerfrei gewesen war, mit Abgaben. Jedes Rittergut mußte jährlich 40 Taler zahlen. Die Domänen, die bis dahin in Erbpacht standen, ließ er einziehen und immer nur auf sechs Jahre verpachten. Dadurch erzielte er höheren Pachtzins. Seine Eigengüter vereinigte er hochherzig mit den Staatsgütern. Die Pächter ließ er genau beaufsichtigen, „ob in die Kuhställe fleißig Stroh eingestreut und der Mist zu gehöriger Zeit aufs Feld gefahren würde". Zur Erhaltung des Heeres schuf er eine besondere Rekrutenkasse. In diese mußte jeder, der ein neues Amt oder einen neuen Titel empfangen hatte, eine bestimmte Summe zahlen. 5. Tabakskollegium. Seine einzige Erholung suchte und fand der König im Tabakskollegium. Er versammelte nämlich fast jeden Abend von 5—7 Uhr eine Anzahl Generale und Minister um sich und unterhielt sich zwanglos und heiter mit ihnen. Oft benutzten diese und auch fremde Gesandten die gute Laune des

9. Geschichte für mecklenburgische Schulen - S. 60

1914 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
— 60 — schnitten, die Hand oder der Fuß abgehauen, die Augen geblendet usw Daneben waren auch allerlei Ehrenstrafen im Gebrauch. So mußten z. B. Obstdiebe und Verleumder mit dem Halseisen am Pranger stehen. Betrüger, Falschspieler dacker, die zu kleines Brot gebacken hatten, u. a. wurden mit der sogenannten Prelle oder Wippe (einem gitterartigen Kasten) im Wasser untergetaucht und dann wieder emporgeschnellt. 3. Folter. Um einen Angeklagten zum Geständnis zu bewegen, brachte man die Kolter oder Tortur in Anwendung. Der Angeklagte wurde dann, gewöhnlich zur Nachtzeit, in ein halbdunkles Gewölbe, die Folterkammer, geführt. Dort saßen an einer Tafel die Richter, und im Hintergründe stand der Scharfrichter mit seinen Knechten bei den Folterwerkzeugen. Nun wurde der Verklagte nochmals ermahnt, reumütig zu bekennen. Tat er das nicht, so ergriffen ihn die Henkersknechte, entkleideten ihn, zogen ihm den „Marterkittel" an und begannen mit der „Daumenschraube" die Qualen. Bekannte er auch jetzt noch nicht so steckte man seine Füße in die „spanischen Stiefel". Das waren Schrauben, mit denen man ihm die Beine so gewaltig zusammendrückte, daß die Knochen ganz platt wurden. Erfolgte auch jetzt noch kein Geständnis, so brachte man den Verklagten auf die Leiter mit dem „gespickten Hasen". Seine Füße wurden unten an der Leiter festgebunden, die Arme aber nach oben gezogen; dabei ruhte der Körper auf einer Walze, die mit hölzernen Nägeln gespickt war. Schrie der Gemarterte zu arg, so steckte man ihm einen Knebel, die sogenannte Birne, in den Mund. Die unerträglichen Schmerzen preßten den Gefolterten oft Geständnisse über Dinge aus, die sie niemals begangen hatten. Erst Friedrich der Große verbot die Anwendung der Folter in seinem Lande, und in der letzten Hälfte des 18. Jahrhunderts wurde sie nach und nach in allen deutschen Ländern abgeschafft. 9* 6rfmdung<m im Mittelalter. 1. Die Feuerwaffen, a) Einführung. Das Schießpulver war in Deutschland schon im 12. Jahrhundert bekannt, doch wurde es nur zu Feuerwerk u. a. Spielereien benutzt. Erst zu Anfang des 14. Jahrhunderts fing man an, das Pulver zum Fortschleudern der Geschosse zu verwenden. Die ersten Feuerwaffen tauchten um das Jahr 1320 auf. Sie waren sehr schwer zu laden und hatten einen unsicheren Schuß, so daß sie der Armbrust und dem Bogen noch keineswegs überlegen waren. Auch die Kanonen, aus denen man anfangs mit Steinen schoß, waren von ungeheurer Größe und sehr schwer fortzuschaffen. Die Feuerwaffen fanden daher sehr langsam Eingang in die Heere, und noch rm Dreißigjährigen Kriege bestand die Hälfte des Fußvolkes aus Hellebardieren und Pikenieren. Erst nachdem man durch die Erfindung des Bajonetts Spieß und Muskete in einer Waffe vereinigt hatte, wurde die gesamte Infanterie, zuerst unter Prinz Engen vor etwa 200 Jahren, mit dem Feuergewehr ausgerüstet. b) Umwandlung des Heerwesens. Nach Erfindung der Feuerwaffen konnte der schwer gepanzerte Ritter, der früher die Schlachten entschieden hatte, im Kampfe nicht mehr viel ausrichten. Eine Kugel drang durch Schild und Harnisch. Das Fußvolk kam wieder zu Ehren. Brach ein Krieg aus, so warb

10. Geschichte für mecklenburgische Schulen - S. 26

1914 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
— 26 — Könige huldigten und ihm Treue und Heeresfolge gelobten. Über jeden Stamm gebot und richtete ziemlich selbständig der Herzog, über allen Ländern des Reiches aber stand der König als höchster Richter und Heerführer des ganzen Volkes, als letzte Zuflucht der Bedrängten, als oberster Schirmherr der Kirche. 4. Einfall der Ungarn. Im fünften Jahre seiner Regierung fielen die Ungarn in Deutschland ein. Auf kleinen gepanzerten Pferden kamen sie in Scharen herbei. In der Schlacht ergriffen sie zum Schein die Flucht, um die Gegner, die zu Fuß kämpften, aus ihrer Ordnung herauszulocken. Plötzlich kehrten sie um und schossen aus weiter Entfernung die Feinde, die nur auf den Nahekamps eingerichtet waren, mit ihren kräftigen Bogen nieder. Sie hausten schrecklich im Lande. Was ihnen an Beute gefiel, nahmen sie mit. Sie er- schlugen die Männer, banden die Frauen mit ihren langen Haaren zusammen und trieben sie fort. Die Gehöfte blieben als Brandstätten zurück. Heinrich war gerade krank und hatte nicht den Mut, sich diesen wilden Scharen entgegen- zustellen. Sachsen war auch in einer besonders schlimmen Lage. Während z. B. am Rhein und an der Donau seit der Römerzeit Städte vorhanden waren, fehlten sie in Sachsen gänzlich. Hier lebten die Leute in bäuerlichen Verhältnissen über das ganze Land zerstreut. Die Fußtruppen der Sachsen waren gegen die Reiterscharen der Ungarn gar nicht zu verwenden. Eines Tages glückte es Heinrichs Leuten, einen vornehmen Häuptling zu sangen. Den gab der König nicht eher los, bis ihm die Ungarn gegen einen jährlichen Tribut einen Waffenstillstand auf neun Jahre bewilligten. 5. Heinrich schafft Zufluchtsstätten. Während des Waffenstillstandes ließ Heinrich in Sachsen Burgen anlegen, wie Quedlinburg und Nordhausen, und vorhandene Bischofssitze, Pfalzen und Klöster mit Mauern und Wällen umgeben, z. B. Goslar und Merseburg. Diese befestigten Plätze aber erschienen den an Freiheit gewöhnten Deutschen wie Gräber, und sie hatten keine Lust, darin zu wohnen. Da befahl Heinrich zu losen. Von je neun Mann mußte einer in die Burg ziehen. Die anderen acht aber mußten den Acker bestellen und den dritten Teil der Ernte in die festen Plätze bringen. Dies geschah deshalb, damit das Landvolk, wenn es zur Kriegszeit in den festen Plätzen Schutz suchte, hier auch auf längere Zeit Lebensrnittel vorfände. Die Leute in der Burg erhielten den Namen „Bürger". Der König verlieh ihnen manche Vorrechte, schenkte ihnen Ländereien und Forsten und verlegte Messen und Märkte in die Burgen. 6. Heer. Sodann benutzte Heinrich die Zeit des Waffenstillstandes zur Ausbildung seines Heeres. Zunächst wurde der Heerbann erneuert; aber das ge-nügte nicht. Um den Ungarn erfolgreich entgegentreten zu können, mußte Heinrich eine tüchtige Reiterei haben. Darum verordnete er, daß seine Vasallen mit ihren Dienstleuten von Zeit zu Zeit zu Pferde erschienen; dann wurden Kampfübungen in Reih und Glied angestellt. Gewöhnlich bildete Heinrich zwei Parteien, die gegeneinander fochten. Jede Partei hatte ein gemeinschaftliches Abzeichen und eine gemeinsame Kasse, aus der die Gefangenen wieder eingelöst wurden. „Seitdem verlor der Kriegsdienst zu Fuß allen Glanz und alle Ehre, ans dem Volksheere wurde ein Ritterheer, und aus den Kampfübungen der Reiter gingen allmählich die Turniere oder Ritterspiele hervor."
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