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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Für die obere Stufe - S. 72

1892 - Berlin : Gaertner
Neueste Zeit. (1887 war die Zahl der Briefe und Karten innerhalb der Länder des Weltpostvereins 8,5 Milliarden, der Drucksachen 5,5 Milliarden; von diesen 14 M. etwa zwei Drittel in Europa, in der amerikanischen Union fast ein Drittel.) 3. Moderne Handelsverhältnisse. Die bequeme Beförderung von Rohstoffen wie Fabrikaten erleichtert massenhafte Produktion, grofsartigen Güteraustausch zwischen fast allen Teilen der Erde: Welthandel. Warenausgleich nach Bedarf und Überflufs, Weltmarktpreis und Konkurrenz. Anmerkung. In England, wo ein grofser Teil der Neuerungen erfanden oder zuerst verwertet ist, erfolgte schnelle Zunahme der Industrie und Steigerung des Seehandels. — Nach der Verallgemeinerung der neuen Fabrikations- und Verkehrsmittel sind auch die anderen Nationen mehr und mehr in Wettbewerb getreten, England be- herrscht heute nicht mehr den Weltmarkt. Übergewicht des 2. Napoleonischen Kaiserreichs. 1851 2. Dez. Staatsstreich. Napoleon Präsident auf zehn Jahre. 1852 70 Napoleon Iii. Kaiser der Franzosen. („Das Kaiserreich ist der Friede.“) Kaiserin: f Eugenie, Gräfin von Teba, Spanierin. 56 Krimkrieg gegen Kaiser Nikolaus. (Ziel Rufslands: Herrschaft im schwarzen Meere, Eroberung Konstantinopels.) Belagerung von Sebastopol durch Franzosen, Engländer und Sardinier. (Malakowturm gestürmt.) 1855—81 Alexander Ii. von Rußland. — 1856 Friede: Das schwarze Meer neutral. Die Donaufürstentümer nur noch von der Türkei abhängig.

2. Für die obere Stufe - S. 48

1892 - Berlin : Gaertner
48 Mittelalter und Neuzeit. 1679 1679—1688 1688 1688—1713 1688 ff. 1701 1701 ff. Friede von St-Germain-en-Laye. 6) Die dritte Friedenszeit. Erbitterung über den Kaiser. (Schlesische Herzogtümer, Schwiebus.) Kaule und die Spanier. — Seehandel und Kolonieen. (Fort Grofs-Friedrichsburg in Guinea.) Aufnahme der Hugenotten (1685). Französische Kolonie in Berlin. (Wachstum des Ortes: statt 6 000 wieder 20 000 Einvv., 4 Gymnasien, Bibliothek, Post. — Gründung der Dorotheenstadt [U. d. Linden] durch des Kurfürsten 2. Gemahlin.) Resultat der Regierung. Gründung des brandenburgisch - preufsischen Staates. (2 100 Omi., 1 % Mill. Einw.) a) Im Innern: Die Territorien sind zu einem Ganzen verbunden, das Gefühl der Zusammengehörigkeit ist geweckt. Mittel: Der Absolutismus, welcher gemeinsame Leistungen sowie Toleranz fordert. b) Nach aufsen: Sicherung durch das stehende Heer, Ansehen durch kräftige Politik, welche preufsisch-hohenzollersches und deutsches Interesse verbindet. Tod des großen Kurfürsten. Sein Testament (Teilung zu Gunsten der Söhne aus 2. Ehe) wird nicht ausgeführt. Friedrich Iii. (I.) a) Der Staat. Teilnahme am 3. Raubkrieg. Eroberung Bonns. ] Beim Friedensschlüsse einflufslos. Sturz Dankeimanns durch Kolb von Wartenberg. 18. Januar. Krönung in Königsberg als König in Preußen. Glänzende Feste. Teilnahme am spanischen Erbfolgekriege. (Turin.)

3. Quellenbuch zur brandenburgisch-preussischen Geschichte - S. 171

1889 - Berlin : Nicolai
— 171 nichts davon außgeschloßeu, Und werden Ihre Kayserl. Maytt. Seine Churfürstliche durchlauchtigkeit und Dero nachkommen und erben zum vollenkommenen würcklichen geuoß dieses also cedirteu Liechtensteinischen juris und sordernng verhelffen und dabey kräfftigst mainteniren. 3. Dagegen wollen höchstgemelte Seine Chnrfürstl. Durchl. obspeci- ficirteu bishero wegen oberwehnter vier Hertzogthümber, der Herrschaft Beuthen, wegen angewandter kosten und was dem anhängig, formirten praetensionen oder so des- und anderwerts halber hätten formiret werden können, vollkomlich undt völlig vorjetzo und aus zukünfftige zeiteu reuun- Citren und sich derselben gäntzlichen verzeyhen, Thnen das auch iu krafft dieser seyerlicheu renunciation, renunciiren, begeben und verzeihen sich vor Sich, dero erben, successoren und nachkommen, allen jetzt — ob — angeführten, wie anch sonst allen andern praetensionen, in genere et in specie, so ex quacunque causa de praeterito hätten formiret werden können, hiemit kräfftigst und vollenkommentlich, cassiren zugleich und extradiren alle hinzu- gehörige und von Ihnen zu bestärignng der vorherbedeuteten praetensionen angeführte instrumenta, und erklehren dieselbe krafftloß und ohne würcknng zu seyn, also und dergestalt, daß an die Römische Kayserl., auch zu Hnngarn und Böheim Königl. Maytt., dero erben nachkommende Könige zu Böheim und obriste Hertzogen iu Schlesien, wie auch wieder die vorjetzige und zukünfftige possessores des obgedachteu fürfteuthumbs Jägerndorf, dan, wegen obbemeldter drey fürstenthümber Liegnitz, Brieg und Wöhlow und der Herrschaft Beuthen, nicht weniger wegen praetendirender refnsion deren aus die anfrichtnnge des grabens zu schiffbahrinachnnge des Oderstrohms an churfürstlicher feiten aufgewandten Unkosten, und was denn mehr an- hängig ist, oder ex quacunque alia causa de praeterito formiret werden könnte, höchstgedachte Seine Chnrfürstl. durchl., dero erben, successoren undt nachkommen, weiter keine fernere an- oder zusprüche, sub quocunque pro- textu, oder wie der immer genand werden möchte, formiren sollen, wollen noch können. — So geschehen zu Cölln an der Spree, den siebenden May des Eintausend Sechshundert Sechs- und Achtzigsten Jahres. Hans Heinrich von Fridag. Joachim Ernst von Grumbkow. freyherr zu Gödens. Franz von Meinders. Paul von Fuchs. Johann Fridrich von Rhetz. 133. Die brandenburgischen Truppen bei der Erstürmung von Gfen. Schreiben des Herzogs Karl von Lothringen an den großen Kurfürsten. 1686. (Lünig, Reichs-Cantzley, Iv., Nr. 115.) Cl> ich zwar weiß, daß Jhro Kayserl. Majestät selbst an Euer Chur- sürstl. Durchl. vou dem glücklichen Success, welchen Gott der Herr durch die am 2. Septemhris mit Sturm eroberte Stadt Ofen dero Waffen ver-

4. Quellenbuch zur brandenburgisch-preussischen Geschichte - S. 296

1889 - Berlin : Nicolai
— 296 — Arbeit finden konnte, Krieg die Witwe, die ihren einzigen Sohn ins Feld schickte, Krieg die Braut, die den Bräutigam zugleich mit Thränen des Stolzes und des Schmerzes entließ. So hat das preußische Volk und Heer sich offenbart; so sind die Wunder, die uns Deutschen vom Gnadalqnivir und Ebro, vom Dniepr und von der Düna verkündigt wurden, auch bei uns erneuet; so ist Gott und Gottes Krast und eine Begeisterung, die wir uicht begreifeu können, auch unter nns erschienen. Die Preußen hatten Fehrbellin und Hochstädt, Turin und Malplaquet, sie hatten die Tage von Roßbach und Leutheu, die Schlachten von Torgan und Zorndors — sie haben nie Tage gehabt wie die von Großgörschen und von der Katzbach, von Bennewitz und von Leipzig; deuu sie haben nie vorher mit einem so großen Geist noch für eine so große Sache das Schwert gezogen. Daß wir jetzt frei atmen, daß wir fröhlich zu deu Sternen blicken und Gott anbeten, daß wir unsere Kinder wieder mit Freuden ansehen können, als die da künftig freie Männer fein werden — das danken wir nächst Gott diesen Beginnern der deutschen Herrlichkeit; sie sind uns übrigen Deutscheu, wie Verschiedeue Namen wir auch führen mögen, die glorreichen Vortreter und das erste Beispiel der Freiheit und Ehre geworden'). 225). Tagesbefehl Dlüchers nach der Schlacht an der Katzbach. 1813. (Förster, I., S. 692.) Hauptquartier Löwenberg, den 1. Sept. 1813. Schlesien ist vom Feinde befreit. Eurer Tapferkeit, brave Soldateu der russischen und preußischen Armee unter meinem Befehl, Eurer An- ftrenguug und Ausdauer, Eurer Geduld und Ertragung von Beschwerden ') Preußen, war abgesehen von Mecklenburg der einzige deutsche Staat, dessen Fürst und Volk sich begeistert zu deu Freiheitskriegen erhoben (bei kaum 5 Mill Einw. 275000 Soldaten): Österreich, zum kleinsten Teile deutsch, wollte nur einen Kabinettskrieg, aber nicht zum Sturze Napoleons, führen und war ohne Begeisterung und Energie; Franzi, nannte die Erhebung in Preußen „einen strafbaren Ja- kobinismus". Schweden war, da Bernadotte nur die Gunst seiner Laudsleute von Napoleon ab und auf sich wenden und seine Schweden schonen wollte, höchst unzuverlässig. Das außerpreußische Deutschland erhob sich so wenig wie seine rheiubündlerischen Fürsten, kämpfte vielmehr tapfer für Napoleon; uoch bei Leipzig staudeu mehr Deutsche aus Napoleous als auf preußischer Seite. Auch nachher fanden die Sieger im übrigen Deutschland wenig Sympathie; die anbefohlene allgemeine Volksbewaffnung kam nur in deu früher preußischen Teilen in Fluß, während mau anderswo vielfach zur Werbung schreiten nutzte. — Deutschland ist nicht durch das deutsche, sondern durch das preußische Volk, welches damals zudem eine große uichtdeutschc Bevölkerung umfaßte, hauptsächlich im Verein mit Rußland befreit worden.

5. Quellenbuch zur brandenburgisch-preussischen Geschichte - S. 316

1889 - Berlin : Nicolai
— 316 — Wir verlangen ein allgemeines deutsches Heimatsrecht und volle Frei- zügigkeit in dem gesamten deutschen Vaterlande. Wir verlangen, daß fortan keine Zollschranke mehr den Verkehr auf deutschem Bodeu hemme und deu Gewerbefleiß seiner Bewohner lähme; Wir verlangen also einen allgemeinen deutschen Zollverein, in welchem gleiches Maß und Gewicht, gleicher Münzfuß, ein gleiches deutsches Handels- recht auch das Baud materieller Vereinigung bald um so fester schließe» möge. Wir schlagen vor Preßfreiheit mit gleichen Garautieen gegen den Miß- brauch für das gesamte deutsche Vaterland- — Wir gebeu der freudigen Hoffnung Raum, daß die Ausführung Unserer Absichten, ja daß schon deren Anbahnung die Spannung heben wird, die jetzt zu Unserm großen Schmerz das deutsche Vaterlaud erfüllt, die Verkehr und Gewerbe lähmt, es fpaltet, die es zu zerreißeu droht, — ja Wir hoffen, daß jene Maßregeln Deutschland in sich stark, nach außen geachtet macheu werden, damit in seinen vereinigten Kräften Europa die sicherste Gewähr eiues dauernden, gesegneten Friedens finden möge. Damit aber die Erfüllung Unserer Absichten am wenigsten in Unseren Staaten Zögeruug und Hindernis finden könne, damit Wir desto eher die- jenigen Vorschläge zu entwickeln imstande sind, welche Wir für die Ver- fassnng Unserer Staaten nötig erachten, haben Wir beschlossen, die Berufung des Vereinigten Landtages zu beschleunigen, und beaustrageu das Staats- Ministerium, diese Einberufung auf Souutag den 2. April d. I. zu bewirke». Gegeben Berlin, den 18. März 1848. Friedrich Wilhelm. 244. Proklamation Friedrich Wilhelms Iv. „An Meine lieben Serliner!" 1848. (Reden jc., Ii., Nr. 6.) Durch Mein Einberufungs-Patent vom heutigen Tage *) habt Ihr das Pfand der treueu Gesinnung Eures Königs zu Euch und zum gesamten deutschen Vaterlande empfangen. Noch war der Jubel, mit dem unzählige treue Herzen mich begrüßt hatten, nicht verhallt, so mischte ein Haufe Ruhe- störer aufrührerische und freche Forderungen ein und vergrößerte sich in deni Maße, als die Wohlgesinnten sich entfernten. Da ihr ungestümes Vordringen bis ins Portal des Schlosses mit Recht arge Absichten be- fürchten ließ und Beleidignngen wider Meine tapfern und getreuen Sol- daten ausgestoßen wurden, mußte der Platz durch Kavallerie im Schritt und mit eingesteckter Waffe gesäubert werden, und zwei Gewehre der Vgl. vorige Nr.

6. Quellenbuch zur brandenburgisch-preussischen Geschichte - S. 358

1889 - Berlin : Nicolai
358 — kommen. Eine gleiche Verteilung der Staatslasten, eine zweckgemäße, energische Verwaltung, sorgsam erwogene Gesetze, eine gerechte und pünkt- liche Justizpflege, kurz alle die Garautieen, welche Preußen zu dem gemacht, als was es sich jetzt iu harter Probe bewährt hat, werden Euch fortan gemeinsame Güter sein. Eure kriegstüchtige Jugend wird sich ihren Brüdern in Meinen andern Staaten zum Schutze des Vaterlandes treu anschließen, und mit Freuden wird die preußische Armee die tapfereu Hannoveraner :c. empfangen, denen in den Jahrbüchern deutschen Ruhmes nunmehr ein neues, größeres Blatt eröffnet ist. Die Diener der Kirchen werden anch fernerhin die Bewahrer des väterlichen Glaubens sein. Euren Lehranstalten, den vieljährigen Pflegerinnen deutscher Kunst und Wisseuschaft, werde Ich Meine besondere Aufmerksamkeit widmen, und wenn der preußische Thron je länger desto mehr als der Hort der Freiheit und Selbständigkeit des deutschen Vaterlandes erkaunt und gewürdigt wird, dann wird auch Euer Name unter denen seiner besten Söhne verzeichnet werden, dann werdet anch Ihr den Augenblick segnen, der Euch mit einem größeren Vaterlande vereinigt hat^). Das walte Gott! Schloß Babelsberg, deu 3. Oktober 1866. Wilhelm. 276. prwataufzeichnung Wilhelms I. über den Krieg von 1806 ♦ (Publiziert im deutschen Reichs- und kgl. preußischen Staatsanzeiger vom I. September 1888.) — In dem Jahre, welches hente schließt, hat sich Gottes Gnade in einer Art über Preußen ergossen, die für sv viel Erduldetes reichlich entschädigt. In Demut erkenne ich diese göttliche Gnade, die mich ausersehen hat, in meinem vorgerückten Alter eine Wendung der Verhältnisse herbeizuführen, die zum Heil des engern und weitern Vaterlandes bestimmt zu sein scheint. Das Werkzeug, so Großes zu erreichen, die Armee, steht unübertroffen in diesem Augenblick vor der Welt. Der Geist, der sie beseelt, ist der Aus- '1 Durch die Erwerbungen vou 186b wurde der Staat um eilt Viertel seines früheren Besitzstandes vergrößert (auf 6400 □3j?. mit 24 Mill. Einw.) und, namentlich durch die Erwerbung des die westlichen Landesteile von der Haupt- masse bisher trennenden Königreiches Hannover, trefflich abgerundet. Für seine Landmacht waren insbesondere die tüchtigen Bevölkerungen von Hauuover und Hessen, für die keimende Seemacht die vorzügliche seemännische Bevölkerung vou Schleswig-Holsteiu und Ostfriesland eine wesentliche Verstärkung. Zugleich wurde der deutsche Charakter des Staates noch schärfer ausgeprägt, da jetzt uur noch ein Zwölftel seiner Bevölkerung nicht deutsch war. — Preußeu war nunmehr imstande, mit eigener Kraft und ohne Überanstrengung seine bisherige Großmacht- stellnug auch in der That zu behaupten, während Dentschlaud selbst iu ihm die feste Grundlage für eine baldige Einigung gewaun.

7. Merkbüchlein für den Unterricht in der vaterländischen Geschichte - S. 59

1899 - Halle a. S. : Schroedel
59 - b. Das Schutz- und Trutzbündnis mit Österreich und Italien. (Dreibund.) c. Die Sorge für das Heer und die Marine. d. Die Erweiterung der Kriegshäsen. 6. Das Erbauen des Nordostseekanals. (Kaiser Wilhelms-Kanal.) 2. Ter innere Ausbau des neuen Reiches. a. Die einheitliche Gerichtsverfassung. Bürgerliches Gesetzbuch. b. Die Post- und Telegraphenverwaltung. (Weltpostverein. Postmeister Stephan.) C. Die Verstaatlichung der Eisenbahnen. d. Die gemeinsamen Maße,' Münzen und Gewichte. 3. Deutschlands Schutzgebiete. (Kolonieen.) a. In Afrika: Togo- und Kamerungebiet, Deutsch-Ostasrika und Deutsch - Südwestasrika. b. In Australien: Das Kaiser-Wilhelmsland. (Neu-Guinea.) Die Bismarck-, Marschall- und Salomonsinseln. 4. Die Sorge für das Arbeiterwohl. a. Fabrikinspektoren, Einigungsämter, Verpslegnngsstätten, Arbeiter-kolonieen. b. Die Krankenversicherung. 1883. 1883. aa. Versicherungspflicht. Alle Arbeiter müssen sich versichern. bb. Die Orts-, Fabrik-, Bau-, Jnnungs- und Knappschaftskrankenkassen. cc. Die Bezahlung der Beiträge. Arbeitgeber (’/O und Arbeitnehmer (2/3). dd. Die Unentgeltlichkeit des Arztes und der Heilmittel. Krankengeld bis 13 Wochen. (1/2 des Tagelohnes.) Sterbegeld (20 fache des Tagelohnes.) Aufgaben. Sprich von dem großen Segen der Krankenversicherung! Welche Bedeutung hat das Sterbegeld? e. Unfallversicherung 1884. 1884. aa. Zweck ist, die Arbeiter, die einen Unfall erlitten haben, längere Zeit vor Not zu schützen, bb. Alle, die in gefährlichen Betrieben arbeiten, sind zu versichern. cc. Von der 13. Woche an sorgt die Kasse sür die weitere Heilung der Kranken und bezahlt ein Jahresgehalt von 2/a des Verdienstes. Beim Tode: Beerdigungskosten. Die Witwen erhalten eine Rente (20 °/0 von dem Verdienste des Mannes.) Die Kinder bis zum 15. Jahre 15 °/0 vom Verdienste des Mannes. Zusammen bis 60 °/0. dd. Berufsgenossenschasten bilden eine Unsallkasse für sich. 5. Wilhelms Persönlichkeit. a. Seine rechte Gottesfurcht. Wahlspruch: „Gott mit uns." „Welch eine Wendung durch Gottes Fügung!"

8. Deutsche und brandenburgisch-preussische Geschichte vom Ausgang des Mittelalters bis zur Gegenwart - S. 156

1896 - : Buchh. des Waisenhauses
156 Das Zeitalter Wilhelms I. Noch 90000 Mann stark, wurden sie bei Pontarlier^) umstellt und am 1. Februar zum Übertritt auf schweizerisches Gebiet gezwungen. — Infolgedessen ergab sich auch Belfort. 5. Friedensschluß und Aufrichtung des Deutschen Reiches. Im Februar trat die französische Nationalversammlung zu Bordeaux zusammen. Sie wählte den greisen Thiers zum Präsidenten der Republik, und dieser schloß noch in demselben Monate zu Versailles mit Deutschland folgende Friedenspräliminarien ab: Frankreich tritt an Deutschland das Elsaß mit Ausnahme Belforts und einen Teil Lothringens mit Metz und Diedenhofen ab — 14500 qkm (260 □ Meilen), mit l1 2 Millionen meist deutsch redender Einwohner — und zahlt fünf Milliarden Frank (= 4 Milliarden Mark) Kriegskosten. Bis zur Annahme dieser Bedingungen durch die Nationalversammlung bleibt ein Teil der französischen Hauptstadt von deutschen Truppen besetzt. Am 1. März hielten 30000 Mann deutscher Truppen ihren Einzug in Paris. Die Nationalversammlung bestätigte schnell i«. Mai diese Abmachungen, und am 10. Mai 1871 wurde zu Frankfurt a. M. 18,1 der endgiltige Friede unterzeichnet. In Deutschland war während des Krieges die alte Sehnsucht nach der dauernden Einigung aller deutscheu Stämme allgemein erwacht. Noch vor Schluß des Jahres 1870 waren die süddeutschen Staaten in den Norddeutschen Bund eingetreten. Daher nahm König Wilhelm I. auf den Wunsch sämtlicher deutschen Fürsten und freien Städte sowie des Reichstages des Norddeutschen Bundes die erbliche Kaiserwürde 18. Zanuar an. Am 18. Januar 1871 fand im Schlosse zu Versailles die 1s<1 Ausrufung des Königs von Preußen zum Deutschen Kaiser statt. So ist die große Hoffnung des deutschen Volkes auf die Herstellung des einigen Deutschen Reiches durch Kaiser Wilhelm I. in Erfüllung gegangen. Tic Verfassung ves Teutschen Reiches. Das Deutsche Reich ist seiner Verfassung nach ein konstitutioneller Bundesstaat. Die 26 Einzelstaaten haben zu Gunsten des Deutschen Kaisers einen Teil ihrer Rechte abgetreten. Ter Kaiser hat die ausführende Gewalt: er beruft den Bundesrat und den Reichstag, vertritt das Reich nach außen und schließt mit auswärtigen Staaten Verträge und Bündnisse, ernennt die Reichsbeamten, hat den Oberbefehl über die gesamte deutsche Kriegsmacht zu Wasser und zu Lande und führt die Regierung des Reichslandes Elsaß-Lothringen. 1) Pontarlier liegt am Toubs, südöstlich von Besan^on.

9. Deutsche und brandenburgisch-preussische Geschichte vom Ausgang des Mittelalters bis zur Gegenwart - S. 158

1896 - : Buchh. des Waisenhauses
158 Das Zeitalter Wilhelms I. durch das Wehrgesetz vom 11. Februar 1888 sieben Jahrgänge des Landsturms der Landwehr zweiten Aufgebots zugewiesen und dadurch die Dienstzeit wiederum von 12 auf 19 Jahre vermehrt. Jeder waffenfähige Mann diente drei Jahre in der aktiven Armee, gehörte dann vier Jahre der Reserve, fünf der Landwehr ersten und sieben der Landwehr zweiten Aufgebots an. Dazu kam noch die Ersatzreserve und der Landsturm, der alle waffenfähigen Mannschaften vom siebzehnten bis zum fünfundvierzigsten Jahre umfaßt. Dem Landheere tritt achtunggebietend die Kriegsflotte an die Seite. — Ein Bündnis mit Österreich-Ungarn und Italien (der „Dreibund") sorgt für die Aufrechterhaltung des Friedens. Tie Landwirtschaft und der Handel. Von wesentlicher Förderung für den Verkehr war die Einführung eines gleichen Maßes, Gewichtes und einer gleichen Münze für das ganze Reich. Die Schranken, die bisher für den Wohnsitz, das Gewerbe und Kapital bestanden hatten, beseitigten das Freizügigkeitsgesetz und die volle Gewerbefreiheit. In Handelsverträgen mit dem Auslande neigte man zum Freihandel, indem die Zölle an den Grenzen teils aufgehoben, teils herabgesetzt wurden. Dadurch wurde aber der deutsche Markt mit Erzeugnissen des Auslandes überschwemmt; tut Wettbewerb mit England wurden die deutschen Arbeiten nun „billig, aber schlecht". Die Milliarden hatten außerdem eine gewissenlose Spekulation erzeugt, und so folgte der „Gründerzeit" der Zusammenbruch („Krach") vieler Aktiengesellschaften. Deshalb wurden wieder zum besonderen Schutze für Ackerbau, Industrie und Gewerbe nach dem Wunsche der großen Mehrheit des Reichstages und Volkes Schutzzölle eingeführt, die zugleich eine Vermehrung der Staatseinkünfte bezweckten. Nene Kanalbauten, z. B. der Ems-Jade-Kanal, erleichtern den Absatz der Erzeugnisse; zu dem für den Handel wie für die Kriegsflotte gleich wichtigen Kaiser-Wilhelm-Kanal hat der Kaiser noch den Grundstein gelegt. Außerordentlich erleichtert ist der Verkehr durch den schnell zunehmenden Ausbau des Eisenbahnnetzes und mit dem Auslande durch die Vollendung des Suez-Kanals (1869) und des Gotthard-Tunnels (1882). Um den Erzeugnissen der Industrie neue Absatzgebiete zu verschaffen und zugleich die Deutschen im Auslande zu schützen, wurden Kolonieen erworben: in Afrika Deutsch-Ostafrika, Deutsch-Südwest-asrika, Kamerun und das Togoland, auf den australischen Inseln das Kaiser-Wilhelmsland auf Reu-Guinea, der Bismarck-Archipel, die nördliche Hälfte der Salomons-Jnseln und in Polynesien der Marschalls-Archipel. Regelmäßige Dampferverbindungen außer mit Amerika auch mit Afrika, Asien und Australien suchen den Verkehr mit jenen Ländern zu heben. Gesandte und Konsuln vertreten die Interessen der Deutschen in der Fremde. — Zur Erleichterung des Verkehrs trug auch die deutsche Post durch die Herabsetzung und Einführung des einheitlichen Portos, der Postkarten (seit 1870) und Gründung des Weltpost-

10. Deutsche und brandenburgisch-preussische Geschichte vom Ausgang des Mittelalters bis zur Gegenwart - S. 162

1896 - : Buchh. des Waisenhauses
162 Das Zeitalter Wilhelms I. Tie Kaiser Friedrich Iii. und Wilhelm Ii. Dem Kaiser Wilhelm I. folgte in der Regierung sein einziger hochgebildeter und tapferer Sohn Kaiser Friedrich Iii., einer der 18. Oktober Mitbegründer des Deutschen Reiches, geboren am 18. Oktober 1831, 1831 vermählt mit Viktoria von England. Einst ein Bild blühender Gesundheit und heiteren Lebensmutes war er seit einem Jahre von einer tückischen, unheilbaren Krankheit heimgesucht. Mit Heldenmut trug er die Schmerzen seines grimmigen Leidens („Lerne zu leiden, ohne zu klageu") und nahm mit Eifer seine Regentenpflichten wahr, starb aber 15. Juni schon am 15. Juni 1888 und wurde in der Friedenskirche zu Pots-1888 dam beigesetzt. Seit dem 15. Juni 1888 regiert sein Sohn Wilhelm Ii. Er 27. Januar ist mit 27. Januar 1859 zu Berlin geboren und hat sich am 26. Fe-1809 bruar 1881 mit Auguste Viktoria von Schleswig-Holstein-Augusten-bürg vermählt, die am 22. Oktober 1858 geboren ist. Unter ihm ist im Jahre 1889 die Alters- und Invaliditäts-Versicherung Gesetz geworden. Da der Kaiser und der Reichskanzler in Bezug auf die sociale Gesetzgebung verschiedener Meinung waren, trat Fürst Bismarck im Jahre 1890 in den Ruhestand. In demselben Jahre wurde bei der Festsetzung der Grenzen des deutschen und englischen Kolonialbesitzes die Insel Helgoland von England an Deutschland abgetreten. 1892 erhielt auch das platte Land durch die Laudgemeiudeordnung die Selbstverwaltung. Um den Kriegsgelüsten der Franzosen, die durch vollständige Durchführung der allgemeinen Wehrpflicht Deutschland an Heeresstärke zu überflügeln suchten, erfolgreich entgegen zu treten, wurde die Friedensstärke des deutschen Heeres im Jahre 1893 wieder auf 1 Prozent der Bevölkerung (487 000 an Gemeinen, 557 000 mit Einschluß der Einjährig-Freiwilligen und Offiziere) vermehrt, wobei gleichzeitig die Dienstzeit der Fußtruppcn aus zwei Jahre herabgesetzt wurde. Sowohl dem Handel, als auch der Stärkung der Kriegsflotte gereicht zu größtem Nutzen der im Juni 1895 dem Verkehr übergebene Kaiser-Wilhelm-(Nord-Ost-see-)Kanal. Durch seine Kriegsbereitschaft ist Deutschland Europas Friedenshort.
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