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1. Lehrbuch der nothwendigen und nützlichen Kenntnisse, besonders für eine, nach weitrer Bildung strebende, Jugend - S. 297

1815 - Leipzig : Barth
— 297 — der bürgerlichen Gesellschaft hat, zusammen. Bei mehrern alten Völkern war der Stand erblich. War der Vater ein Priester oder Hirt: so mußte auch der der Sohn ein Priester oder Hirt werden. Diese Ein- richtung nennt man den Kastenzwang, weil jeder be- sondre Stand ein eigne Kaste bildete. Auch noch jetzt gibt es einen Geburts- oder erblichen Stand, welchen man von dem persönlichen oder erwor- benen unterscheiden muß. Der Adel-, Bürger- und Bauernstand gehört zu den erblichen Ständen, d. h. der Sohn einesadlichen ist auch adlich, der einesbür- gers bürgerlich u. s. w.; allein der Stand der Gelehr- ten, der sogenannten Geistlichen, des Militärs und der Civilbeamten ist erworben und daher persönlich; der Sohn eines Gelehrten gehört darum, weil der Vater Gelehrter ist, noch nicht dem Gelehrtenstande an. Wenn man die gesammten Stände in den Lehr- Wehr- und Nahrstand theilte: so bezog sich diese ziem- lich allgemeine Eintheilüng auf den erworbenen Stand. Bei den Adlichen hing ehedem sehr viel von den Ahnen ab. Besondre Vorrechte hatten diejenigen, oder wollten sie wenigstens haben, welche 16 Ahnen, aufweisen, d. h. die durch ihren Stammbaum darthun konnten, daß ihre väterlichen und mütterlichen Vor- fahren bis zur vierten Generation adlich gewesen wä- ren. Uebrigens ist wohl der Ursprung des Adels im Kriege zu suchen, wo Tapferkeit und Klugheit alles gilt. Wer sich dadurch auszeichnete, erhielt vor dem Andern gewisse Vorrechte, welche späterhin erblich wurden. In der Folge ward auch der Briefadel, die Erhebung eines Bürgerlichen in den Adelstand mittelst einer

2. Lehrbuch der nothwendigen und nützlichen Kenntnisse, besonders für eine, nach weitrer Bildung strebende, Jugend - S. 304

1815 - Leipzig : Barth
— 304 — cherne Büchse mit vielen Löchern befestigt ist. Ein langer Stock dient, wie bei den gewöhnlichen Raketen, zur Erhaltung der Richtung des Gleichgewichts. Das Gestelle zum Werfen ist eine große, nach Verschieden- heit der Größe von mehr oder weniger Pferden gezo- gene, Maschine mit 2 Rinnen, so daß immer 2 Ra- keten zugleich geworfen werden. Die Rinne ist nach allen Richtungen beweglich und dient zum Zielen. Die kleinern Raketen zum Gebrauch der Schlachten wiegen 12 Pfd.; ihre Kugel hat die Größe einer 4pfündigen Kanonenkugel. Die zum Belagerunggebrauch sind größer. Die Artillerie wird ebenfalls in Regimenter, Bataillons und Kompagnieen eingetheilt und hat die- selben Befehlshaber, wie die Infanterie, nur daß zu diesen noch Ober - und Unterfeuerwerker kommen. In den neuesten Zeiten hat man in mehrern Län- dern, außer dieser stehenden Armee, auch noch eine Landwehr errichtet. Diese Truppen werden eben so eingetheilt, bewaffnet und eingeübt, wie das stehende Heer, sollen aber nur zur Zeit eines wirklichen Krieges, in welchen das Vaterland verwickelt ist, Dienste thun. Auch ein Landsturm wird in mehrern großem und kleinern Ländern organisirt, zu welchem sich jeder wehrhafte Mann vom ltzten bis zum kosten Jahre stellen, in vorgeschriebenen Waffengattungen einüben und so in den Stand setzen soll, dem Feinde das Vor- dringen über die Grenzen des Vaterlandes zu ver- wehren.

3. Lehrbuch der nothwendigen und nützlichen Kenntnisse, besonders für eine, nach weitrer Bildung strebende, Jugend - S. 301

1815 - Leipzig : Barth
— Zoi — der Geschäftskunde wird ihrer auch, so wieder Wissen- schaftkunde, Erwähnung geschehen. Daher können beide hier übergangen werden. Was von der innern politischen Verfassung der Länder, welche sich auf die Polizei- und Rechtswissenschaft gründet, zu wissen nöthig ist, wird in der Landesgesetzkunde sei- ne Stelle finden. In Ansehung der militärischen Verfassung ist nur Folgendes zu bemerken: Man theilt das ganze Militär eines Staates ein in die Land- und Seemacht. Unter der See- macht versteht man aber nicht blos die Kriegsschiffe, welche ein Land besitzt, mit dem dazu erforderlichen Geschütz, sondern auch vorzüglich die Seesoldaten, mit welchen jene bemannt werden. Die Kriegsschiffe sind von verschiedener Größe und Bauart. Manche haben 50 bis 120 Kanonen und heißen Linienschiffe; auf ei- nem solchen Schiffe können gegen 1000 Mann Seesol- daten und Matrosen seyn. Die Fregatten haben nur 20 bis 40 Kanonen. Diese Soldaten sehen den Landesfürsten und nächst diesem den Marineminister für ihre obersten Befehlshaber an, stehen auch unter den Admirals (Befehlshabern einer Flotte), Schiffs- kapit'äns (Befehlshabern eines einzelnen Schiffs), Lieutenants u. s. w. und sind ebenfalls in größere und kleinere Abtheilungen gesondert. Ihr Dienst ist mit sehr großen Anstrengungen und Gefahren verbunden. Die Landmacht eines Staates wird in die Infan- terie, Kavallerie und Artillerie eingetheilt. Dieses gefammte Militär ist von einem Hofkriegsrathe, Kriegs- gerichte, oder Generalstabe, oder Kriegsministerium, ab-

4. Lehrbuch der nothwendigen und nützlichen Kenntnisse, besonders für eine, nach weitrer Bildung strebende, Jugend - S. 383

1815 - Leipzig : Barth
— 383 — ren eignen Religionslehrer (Prediger) und einen besondern Versammlungsort hat. Das Jus pa- tronatus ist das Recht, den Geistlichen zu ernen- nen. Diejenigen Personen, welche dieses Recht haben, heißen daher in Beziehung auf die Kir- che, an welcher sie es ausüben dürfen, Kirchen- patrone. 2) Aufseher zu ordnen, welche das Wohl der Kir- che beobachten und über die Kirchenordnung wa- chen. Dieses üben in den protestantischen Ge- meinen die, von dem Landesherrn bestellten, Con- sistorien, denen auch der neügewählte Prediger präsentirt wird, um von ihnen geprüft und durch den Superintendenten ordinirt und dann im Con- sistorium consirmirt zu werden. 3) Kirchenordnungen zu machen; 4) den Beitrag zur Besorgung der allgemeinen Aus- gaben zu bestimmen (Jura stolae heißen die Ge- bühren, welche die Geistlichen für Begräbnisse, Taufen rc. erhalten); 5) Kirchengllter anzuschaffen und verwalten zu lassen. Iii. Alles das zu verhindern, was dem Kultus im Wege steht: 1) pflichtvergessene Kirchendiener abzusetzen; 2) Religionsstreitigkeiten zu entscheiden; Z) Mißbräuche abzustellen u. s. w. In protestantischen Ländern übt alle diese Rechte der Landesherr durch von ihm bestellte Kirchendie- ner aus. 8. Hz-

5. Teil 1 - S. 58

1892 - Aachen : Barth
58 Friedrich Wilhelm Iii. Kampf, den wir bestehen fr unsere Existenz, unsere Unab-hngigkeit, unfern Wohlstand. Keinen anderen Ausweg giebt es, als einen ehrenvollen Frieden oder einen ruhmvollen Unter-gang. Mit Zuversicht drfen wir vertrauen/ Gott und unser fester Wille werden unserer gerechten Sache den Sieg verleihen." Die Wirkung dieses Aufrufs war unbeschreiblich. Es war, als ob das Volk nur auf diesen Ruf feines Knigs gewartet htte, um sich in heiligem Zorne gegen den Feind zu erheben. Das ganze Land wurde ein groes Feldlager. Denn alles eilte zu den Waffen. Der Edelmann entsagte dem ruhigen Leben auf fernem Schlo und stellte sich neben den Landmann, der eben vom Pfluge herbeigeeilt war. Lehrer und Studenten verlieen die Hrsle und griffen zum Schwerte,' auch der bedchtige Brger und geschftige Kaufmann traten voll Begeisterung in die Reihen der brigen. Binnen drei Tagen waren in Berlin die Hrsle der Universitt entvlkert/ allein aus Berlin zogen 10 000 Freiwillige ins Feld. Auch die Frauen nahmen an der allgemeinen Erhebung teil. In ihnen lebte der edle Geist der Knigin Luise wieder auf. Die Frau ermunterte ihren Mann, die Mutter ihren Sohn, die Braut den Brutigam, bei dem edlen Wetteifer nicht zurckzustehen. Als die Freiwilligen Berlin verlieen, priesen ihre Mtter sich glcklich, solche Shne zu haben. Jeder opferte freudig fein Bestes, um das Seinige zur Ausrstung des Heeres beizutragen. Die Hausfrau gab ihr silbernes Hausgert hin, die Tochter ihren goldenen Schmuck, wie das Dienstmdchen ihren silbernen Ring. Eine edle Jungfrau in Breslau, welche sonst nichts zu geben hatte, lie sich ihr schnes Haar abschneiden und brachte den Erls dafr als ihre Gabe dar. 8. Fürst Blcher, der Marschall Vorwrts. Der Ruhm, jene begeisterten Scharen zum Sieg gefhrt zu haben, gebhrt den: General von Blcher. Denn er verstand es vor allen, die Begeisterung derselben zu erhalten und noch mehr zu entstammen. Er wurde zu Rostock in Mecklenburg geboren, war also ein Landsmann der Knigin Luise. In feiner Jugend geno er nur eine mangelhafte Ausbildung in den Wiffertfchciften; denn er trat schon mit 14 Jahren in das schwedische Heer ein.

6. Teil 1 - S. 98

1892 - Aachen : Barth
98 Rudolf von Habsburg. Bei der Krnung legte Rudolf eine schne Probe von seiner Geistesgegenwart und echt christlichen Gesinnung an den Tag. Bei jener Feier nmlich war es Gebranch, da die Fürsten dein Neugekrnten huldigten, indem sie die Hand auf das Szepter legten und ihm den Eid der Treue schwuren. Zufllig war nun damals das Szepter nicht zur Hand. Da nahm Rudolf schnell entschlossen das Kruzifix vom Altare und sprach: Dieses Zeichen, wodurch die Welt erlst worden ist, wird wohl die Stelle des Szepters vertreten knnen." 4. Die Schlacht auf dem Marchfeldc. Als Rudolf im Reiche umherzog, um die Ordnung wiederherzustellen, fand er berall Gehorsam. Nur eiu Fürst wagte es, ihm denselben zu ver-weigern. Das war der mchtige König Ottokar von Bhmen. Derselbe hatte auerdem in der kaiserlosen Zeit st e r r e i ch und andere groe Gebiete des Reiches, die an sein Reich grenzten, an sich gerissen und wollte dieselben nicht wieder abtreten. Rudols mute daher gegen den ungehorsamen Vasallen zum Schwerte greisen. Er rckte in sein Land ein und traf sein Heer au der March, einem Nebenflusse der Douau. Hier kam es zu einer Schlacht, in welcher beide Heere mit der grten Tapferkeit kmpften. Rudolf selbst geriet in Lebens-gesahr,' denn sein Pferd wurde gettet und er selbst zur Erde geworfen. Es gelang ihm jedoch, sich zu retten, indem er seinen Krper mit dem Schilde deckte, bis er sich auf ein neues Pferd schwingen konnte. Dann drang er von neuem auf die Feinde ein und warf sie zurck. Ottokar kmpfte wie ein Verzweifelter. Als sein Heer zu weichen anfing, strzte er sich von neuem in den Kamps, suchte und fand seinen Tod. Rudolf belehnte nun mit sterreich feinen Sohn Alb recht und legte damit den Grund zu der groen Macht der Habs-b n r g e r. 5. Rudolf und die Raubritter. Jetzt konnte Rudolf auch mit mehr Erfolg dem Unwesen der Fehden und der Raubritter steuern. Er erlie ein allgemeines Landsriedensgesetz und be-strafte mit aller Strenge die bertreter desselben. Aus einem Zuge nach Thringen zerstrte er 66 Burgen und lie die

7. Teil 1 - S. 65

1892 - Aachen : Barth
Friedrich Wilhelm Iii. 65 Kaufleute ihre Waren fortan zollfrei aus einem Lande in das andere bringen konnten. Auch fr die Bildung des Volkes that er vieles. Insbesondere hob er dieselbe dadurch, da er alle Eltern verpflichtete, ihre Kinder zur Schule zu schicken. In seiner Lebensweise verblieb er der einfache, leut-selige Mann, wie frher. Als ihn der Hofmarschall nach dem Kriege fragte, ob er nun wieder Champagnerwein kommen lassen drfe, erwiderte er: Noch nicht, und nicht eher, bis alle meine Uuterthanen, auch die rmsten, wieder Bier trinken knnen." Die herzlichste Freude empfand er im Kreise seiner Kinder. Er hatte vier Shne und drei Tchter. Im Alter von 70 Jahren starb er ruhig und feinst im Kreise der Seinigen. Sein Tod wurde, wie der seiner unvergelichen Gemahlin, im ganzen Lande tief betrauert. Er wurde neben derselben in Charlotten-brg beigesetzt. 15. Friedrich Wilhelm Iv. (18401861.) Aus Friedrich Wilhelm Iii. folgte fein gleichnamiger Sohn als Friedrich Wilhelm Iv. Derselbe regierte 20 Jahre. Diese Zeit verlief fr unser Vaterland meistens friedlich und ruhig. Der edele König war bestrebt, demselben alle Gter des Friedens zu teil werden zu lassen. Er war sr alles Gute und Edele begeistert. Besonders ehrte und liebte er die Religion. Sein Wahl-spruch war: Ich und mein Haus, wir wollen dem Herrn dienen." Ferner war der König, welcher selbst einen groen Schatz von Kenntnissen besa, ein eifriger Frderer der Wissenschaft und Kunst. Er hatte besonders eine groe Ehrfurcht vor alt-ehrwrdigen Bauwerken und lie manche wieder neu ausrichten. Sein besonderes Verdienst ist es, da der Klner Dom, das schnste Gotteshaus unseres Vaterlandes, weiter gebaut und vollendet wurde. Er selbst bezahlte dazu jhrlich 50 000 Thaler. Im Jahre 1848 wurde dem edelen Könige von verfhrten und irregeleiteten Unterthanen ein herber Schmerz bereitet. Ein Teil der Bewohner seiner Hauptstadt nmlich emprte sich wider ihn und begann einen blutigen Kamps mit seinen Truppen, Greve, Lettfaden, Neue Bearbeitung I. (Fnfte Auflage.)

8. Teil 1 - S. 22

1892 - Aachen : Barth
22 Wilhelm I., König v. Pr. u. deutscher Kaiser. Knigs. Dieser ehrte ihn, indem er ihn zum Grafen, dann zum Fürsten erhob und ihm eine groe Domne in Lauenburg schenkte. Auch bertrug er ihm das hchste Amt des neuen Reiches, indem er ihn zum Reichskanzler ernannte. Als solcher hat er dem Kaiser geholsen, die bestehenden Einrichtungen des Reiches zu schassen und den Frieden zu sichern. Das ganze deutsche Volk erkannte dankbar seine groen Verdienste an. Sein 70. Geburtstag im Jahre 1885 wurde besonders feierlich begangen. Auch nach dem Tode Kaiser Wilhelms I. blieb Bismarck während der uur kurzen Regierung seines Nachfolgers Friedrichs Iii. und während der ersten Regierungszeit Wilhelms Ii. noch im Amte. Er hatte die groe Genugtuung, zu sehen, da die Fürsten und das Volk ebenso treu dem Sohne und dem jugendlichen Enkel Wilhelms I. huldigten, wie dem groen Begrnder des Reiches selbst. Im Mrz 1890 jedoch trat er in den verdienten Ruhestand. Kaiser Wilhelm Ii. verlieh ihm bei seinem Rcktritte die Wrde eines Herzogs von Lauenburg und richtete ein sehr huldvolles Schreiben an ihn, in welchem es hie: Ihre Verdienste vollwertig zu belohnen, steht nicht in meiner Macht. Ich mu Mir daran gengen lassen, Sie meines und des Vater-landes unauslschlichen Dankes zu versichern." 22. Graf Helmuth von Moltke wurde geboren am 26. Ok-tober 1800 zu Parchim in Mecklenburg. Seine Eltern zogen jedoch spter nach Dnemark aus ein Gut in der Nhe von Kiel. So kam der junge Helmuth im Alter von 11 Jahren auf die Kadettenakademie in der dnischen Hauptstadt Kopen-Hgen. Nachdem er hier die Osfiziers-Prsung mit der ersten Note bestanden hatte, trat er 1818 als Offizier in das dnische Heer ein. Wie aus der Schule, so war er auch als Offizier sehr gewissenhast und fleiig. Aber in dem kleinen dnischen Heere rckten die Offiziere nur sehr langsam zu den hheren Stellen vor. Daher trat Moltke im Jahre 1822 in das preuische Heer ein, in welchem er 1835 zum Hauptmann befrdert wurde. Diese Jahre waren fr den jungen Mann eine gute Schule der Sparsamkeit. Er mute während dieser ganzen Zeit seine Bedrfnisse von seinem geringen Gehalt bestreiten. Denn sein

9. Teil 1 - S. 15

1892 - Aachen : Barth
Wilhelm I., König v. Pr. u. deutscher Kaiser. 15 Kaiser erklrte, da er einen Offizier an König Wilhelm senden werde. Derselbe kam 7 Uhr abends in der That an und ber-reichte dem König einen Brief, in dem Napoleon schrieb: Da es mir nicht vergnnt war, an der Spitze meiner Truppen den Tod zu finden, so lege ich den Degen in die Hnde Eurer Majestt." Der König erwiderte, da er denselben annehme, zugleich forderte er aber auch, da die Armee sich ergebe. Am folgenden Tage ergaben sich Heer und Festung dem Sieger. Das ganze Heer, der 100 000 Mann, wurde gefangen nach Deutschland gebracht, und auch Napoleon selbst stellte sich als Gefangener. König Wilhelm war bei dem Anblick des gestrzten Herrschers tief ergriffen/ er schrieb der diese Begegnung an seine Gemahlin: Wir waren beide sehr bewegt der dieses Wiedersehen. Was ich alles empfand, nachdem ich noch vor drei Jahren Napoleon auf dem Gipfel seiner Macht gesehen hatte, kann ich nicht beschreiben." 15. Umschlieung der Hauptstadt. Frankreich hatte in vier Wochen seine besten Streitkrfte und Generle verloren/ der Kaiser war gesangen in Feindesland. Trotzdem hielt sich das franzsische Volk noch nicht fr besiegt. Es lie sich einreden, da es die Niederlage durch Verrat erlitten habe. In Paris wurde die Dynastie Napoleons abgesetzt, die Kaiserin mute flchten, und die Republik wurde ausgerufen. Die neue Re-gierung beschlo, den Krieg bis aufs Messer fortzusetzen, und erklrte feierlich: Wir berlassen keinen Fu breit Erde, keinen Stein von nnsern Festungen." Zugleich rstete sie neue groe Heere aus, indem sie alle Waffenfhigen unter die Fahnen rief. Unterdessen rckten unsere Heere unaufhaltsam vor und erreichten bereits am 19. September mit 150 000 Mann die Hauptstadt. In Versailles, 2 Meilen von Paris, nahm König Wilhelm sein Hauptquartier. So begann eine Zeit neuer und schwerer Kmpfe um hie Hauptstadt. Denn dieselbe war reichlich mit Lebensmitteln versehen und mchtig verteidigt durch eine Armee von 400 000 Mann, und starke Besestignngswerke umgaben sie in einem Umsange von 7 Meilen. Auerdem wurden im Norden und Sden des Landes neue Heere gebildet,

10. Teil 1 - S. 46

1892 - Aachen : Barth
46 Friedrich Ii., der Groe. Shen Sie mich, Sie wrden keine Spur von dem, was ich ehemals war, erkennen. Sie wrden einen alten Mann finden, dessen Haare grau geworden. Das sind die Wirkungen, nicht sowohl der Jahre, als der Sorgen." Er bot der Kaiserin Maria Theresia auch den Frieden an. Aber diese hatte oon der Niederlage ihrer Truppen bei Leuthen nicht die volle Wahrheit erfahren und lehnte denselben ab. Der Krieg nahm also seinen Fortgang. Friedrich gelang es indes, auch in dem solgenden Jahre, dem dritten des Krieges, trotz einer zweiten Niederlage alle seine Lnder zu behaupten. Aber das folgende Jahr (1759) brachte ihm groe Verluste. Es gelang den Russen und sterreichern, bis nach Kunersdors in Brandenburg vorzudringen und sich dort zu vereinigen. Das vereinigte Heer zhlte 70 000 Mann, während Friedrich nicht viel mehr als 40 000 Mann hatte. Auerdem standen die Russen in einer beraus festen Stellung auf zwei Anhhen, zwischen denen eine sumpfige Niederung lag. Die sterreicher aber lagen in einem Hinterhalte. Aber Friedrich wollte die Feinde um jeden Preis schlagen/ denn sie hatten zu verheerend tu seinem Lande gehaust und bedrohten obendrein Berlin. Er griff also mit aller Macht an und vertrieb in einem sechsstndigen Kampfe die Russen von einer der Hhen. Sogar 70 Geschtze fielen in seine Gewalt. Aber es war ein heier Tag, die Truppen waren sehr erschpft, und die Generle rieten dem König, den Kampf abzubrechen, der Feind wrde sich nach den groen Verlusten doch zurck ziehen. Allein Friedrich wollte auch die andere Hhe gewinnen und das feindliche Heer vernichten, um die Gegner endlich zum Frieden zu zwingen. Er fetzte den Kampf also fort, brachte sich dadurch aber selbst um den Sieg. Denn nun brach die Abteilung des feind-lichen Heeres, welche im Hinterhalte lag, hervor. Dieselbe war noch vllig bei Krften und drang jetzt auf Friedrichs erschpfte Truppen ein. Diese verteidigten sich gegen die bermacht mit einer herrlichen Ausdauer. Sie konnten sich aber zuletzt nicht mehr halten, gerieten in Unordnung und wandten sich zur Flucht. Friedrich bot alles auf, um sie zurckzuhalten, und scheute keine Gesahr: zwei Pferde wurden ihm unter dem Leibe
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