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1. Geschichtstabellen für höhere Schulen - S. 99

1883 - Berlin : Gaertner
99 Zweite Einnahme von Paris. Stiftung der heiligen Allianz durch Alexander I, Franz I und Friedrich Wilhelm Iii zu Paris. 20. November Der zweite Pariser Friede: Savoyen, Landau, Saarlouis und Saarbrücken von Frankreich abgetreten. 1821 5. Mai Napoleon stirbt auf St. Helena. 7, Vom Wiener Kongreß bis zur Revolution von 1848. 1816 Konstitutionelle Verfassungen in Weimar und demnächst in den süddeutschen Staaten. 1817 18. Oktober Das Wartburg fest der deutschen Burschenschaft. Die Union der lutherischen und der reformierten Kirche in Preußen. 1818 Die heilige Allianz wird auf dem Kongresse zu Aachen befestigt und erweitert. Zollreform in Preußen (die Monarchie ein einheitliches Zollgebiet; Ermäfsigung des Schutzzolles). Gründung der Universität Bonn. 1819 Ermordung Kotzebues durch Sand. Die Karlsbader Beschlüsse. „Demagogen“- Verfolgungen. Kongresse zu Troppau, Laibach, Verona zur Unterdrückung konstitutioneller und nationaler Bestrebungen. Militärische Intervention in Italien und Spanien. Die spanischen Kolonieen in Amerika werden Republiken (Bolivar), das portugiesische Brasilien ein selbständiges Kaiserreich. Errichtung der Provinzialstände in Preußen. 1824 In Frankreich folgt auf Ludwig Xviii sein Bruder, der Graf von Artois, als Karl X. 1825 In Rußland folgt auf Alexander I sein Bruder Nikolaus I. 1827 Wendepunkt im Freiheitskriege der Griechen (Capodistrias) gegen die Türken. Alexander Ypsilanti seit seiner Schilderhebung an der Donau (1821) Gefangener zu Munkacz. Ibrahim Pascha, der Sohn des nach Unabhängigkeit strebenden Vicekönigs von Ägypten Mehemet Ali, erobert für die Türken Missolunglii. England (Canning), Frankreich und Rußland schreiten zu Gunsten der Griechen ein. Vernichtung der türkischen Flotte bei Navarino. 1829 In dem von Preußen vermittelten Frieden Rufslands mit der Türkei Zu Adrianopel (nach dem Balkanübergange Diebitschs) erkennt die Türkei die Unabhängigkeit Griechenlands (später König- 7*

2. Geschichtstabellen für höhere Schulen - S. 101

1883 - Berlin : Gaertner
101 Grimm (Göttingen und Berlin), der Orientalist Bopp (Berlin). Die Monumenta Germaniae historica, Steins Schöpfung. Der Historiker L. v. Banke (Berlin), der Naturforscher Alexander von Humboldt (Paris und Berlin), der Geograph Karl Bitter (Berlin), der Mathematiker Gaufs (Göttingen), der Astronom Bessel (Königsberg). Beuth, der Begründer der Gewerbeakademie in Berlin. Thaer, der erste Begründer einer landwirtschaftlichen Lehranstalt. In Frankreich der Astronom Laplace, der Anatom Cuvier. In England der Naturforscher Darwin. Ausbreitung des Dampfmaschinenbetriebs in der Industrie und Schiffahrt. Die erste Eisenbahn 1880 Manchester-Liverpool; 1835 Nürnberg-Fürth. 8. Die Revolntionsjahre 1848-1850. 1848 Frankreich wird durch die Februarrevolution nach dem Sturze Louis Philipps eine Republik. Sklavenemancipation. General Cavaignac Diktator nach der Niederwerfung der Socialdemokratie von Paris in der Junischlacht. Im Dezember wird Louis Napoleon Bonaparte, der Sohn des ehemaligen Königs von Holland, Präsident der Republik auf vier Jahre. Österreich. Mitte März Sturz Metternichs nach dem Aufstande Wiens. Abfall der Lombardei und Venetiens mit Unterstützung Sardiniens. Erhebung Ungarns unter Kossuth. Windischgrätz erobert Wien. Kaiser Franz Joseph folgt auf seinen Oheim Ferdinand I nach dessen Thronentsagung. Preußen. 18. März Aufstand in Berlin. Friedrich Wilhelms Iv Aufruf an die deutsche Nation zur Errichtung eines konstitutionellen deutschen Bundesstaates. Wrangel nimmt im Kriege Deutschlands mit Dänemark um Schleswig-Holstein das Danewerk. Die Insurrektion in Posen unter Mieroslawski unterdrückt. Konstituierende preufsische Nationalversammlung in Berlin. Wrangel besetzt Berlin. Auflösung der nach Brandenburg verlegten Nationalversammlung durch das Ministerium Brandenburg- Manteuffel. Deutschland. Im Mai Eröffnung der konstituierenden deutschen Nationalversammlung in der Paulskirche zu Frankfurt a. M. Auflösung des Bundestages nach der Wahl des Erzherzogs Johann zum Reichsverweser. 1849 Oktroyierung einer konstitutionellen Gesamtoerfassung für den österreichischen Kaiserstaat.

3. Geschichtstabellen für höhere Schulen - S. 105

1883 - Berlin : Gaertner
105 Homburg und Frankfurt a. M. zusammengesetzt). Geheime Schutz-und Trutzbündnisse mit den süddeutschen Staaten. Yenetien kommt an Italien. 1867 Errichtung des Norddeutschen Bundes als eines konstitutionellen Bundesstaates unter Präsidentschaft Preußens. Der deutsche Zollverein unter Errichtung eines Zollparlaments erneuert. Österreich verwandelt sich nach dem Ausgleiche mit Ungarn in die österreichisch-ungarische Monarchie. Die Grofsmächte beschlief sen die Schleifung von Luxemburg; die preufsische Garnison wird eingezogen. 1869 Die Eröffnung des Suezkanals (Lesseps). 1870 Das Vaticanum verkündet im Gegensätze zur Superiorität eines ökumenischen Konzils die Infallibilität des Papstes. 1870—1871 Der deutsch-französische Krieg, veranlaßt durch Napoleons Ansinnen an König Wilhelm, allen Prinzen des Hohen-zollernhauses die Annahme der spanischen Krone (Isabella gestürzt) für immer zu verbieten. 1870 6. August Schlacht von Wörth: Der Kronprinz von Preußen schlägt mit seinem aus Preußen und Süddeutschen zusammengesetzten Heere nach der Zurückwerfung der Vorhut Mac Mahons bei Weifsenburg (4. August) dessen Hauptmacht. Die Vorhut der bei Metz stehenden französischen Rheinarmee wird von den Spicherer Höhen vertrieben. 14., 16., 18. August Aufeinanderfolgende Schlachten bei Metz gegen Bazaine: Siege der Deutschen bei Courcelles (Steinmetz), Mars la Tour (Prinz Friedrich Karl) und Gravelotte (König Wilhelm). Einschliefsung Bazaines in Metz durch den Prinzen Friedrich Karl. 1. September Bazaines Durchbruchsversuch bei Noisseville wird zurückgewiesen. Schlacht bei Sedan: Unter den Augen Napoleons und König Wilhelms erliegt Mac Mahons Armee den Heeren der Kronprinzen von Preußen und (Albert) von Sachsen. 2. September Kapitulation von Sedan; Napoleon Iii mit Mac Mahons Armee kriegsgefangen. ---------------------------------------------------------------------- Gc ' -'nstitut 8 Sc!-.1; . • shung Bi v3ifl Schu:Chbibi;other

4. Geschichtstabellen für höhere Schulen - S. 107

1883 - Berlin : Gaertner
107 Die Generale von Werder und von Manteuffel drängen die Ostarmee bei Pontarlier über die Schweizer Grenze. 2. März Nach dem Einzuge der Deutschen in Paris Abschlufs der von der Nationalversammlung zu Bordeaux angenommenen Versailler Friedenspräliminarien: Abtretung von Elsafs und Deutsch-Lothringen mit Metz an Deutschland; Zahlung von 5 Milliarden Pres. Kriegsentschädigung. Bestätigung der Präliminarien durch den Frieden von Frankfurt a. M. am 10. Mai. 1878 Der Kongreß zu Berlin unter dem Vorsitze des Fürsten Bismarck erhält Europa den Frieden durch seine Bestimmungen über die Verzichte der Türkei nach ihrer Besiegung durch ßufsland. Die Donaufürstentümer souverän (nachher Königreiche). Bulgarien ein Fürstentum unter Suzeränität der Türkei. „Ostramelien“ eine autonome Provinz. Bosnien und die Herzegowina unter österreichischer Verwaltung. Montenegro und Griechenland vergröfsert. 8*

5. Geschichtstabellen für höhere Schulen - S. 100

1883 - Berlin : Gaertner
100 reich unter Otto von Bayern und seit 1863 unter Georg, Prinzen von Dänemark) und das Protektorat Rufslands über die Donaufürstentümer an. 1830 In England folgt auf Georg Iy (vor 1820 Prinz-Regent für seinen Vater Georg Iii. Aufhebung der Test-Akte) sein Bruder Wilhelm Iv. Sklavenemancipation. Die Julirevolution in Paris: Karl X gestürzt. Louis Philipp von Orleans, „der Bürgerkönig“, Karls X Nachfolger (Julikönigtum. Guizot und Thiers Minister). Algier französisch (Aufstand Abd-El-Kader,<•)• Todeszug der Cholera durch Europa. Belgien ein selbständiges Königreich unter Leopold I von Koburg. Polens Erhebung unterdrückt nach der Einnahme Warschaus durch Paskiewitsch. Konstitutionelle Verfassungen in Sachsen, Hannover, Kurhessen, Braunschweig. 1834 Der deutsche Zollverein, Preußens nationale Schöpfung. 1835 In Österreich folgt auf Franz I sein Sohn Ferdinand I. 1837 In England folgt auf Wilhelm Iv seine Nichte Viktoria. Ihr Gemahl Prinz Albert von Koburg („Prinz-Gemahl“). Die Personalunion Hannovers mit England hört dem salischen Gesetze gemäfs auf; es folgt in Hannover König Ernst August, Viktorias Vetter, der bisherige Herzog von Cumberland. Protest „der Göttinger Sieben“ gegen die Aufhebung der Verfassung. 184:0-1861 Friedrich Wilhelm Iv, Friedrich Wilhelms Iii ältester Sohn, König von Preußen. Seine Gemahlin Elisabeth, Schwester König Ludwigs I von Bayern. 1847 Der Vereinigte Landtag in Berlin. Dichtung. In Deutschland L. Uhland, H. Heine. In Frankreich Beranger, Lamartine, Victor Hugo. In England Walther Scott und Lord Byron, der Philhellene. Musik. In Deutschland Beethoven, Schubert, K. M. von Weber, Meyerbeer, Mendelssohn, Richard Wagner. In Frankreich Auber, in Italien Rossini. Kunst. In Deutschland der Architekt Schinkel und der Bildhauer Rauch (Berlin), der Maler Cornelius (München). In Dänemark der Bildhauer Thorwaldsen. Wissenschaft. In Deutschland die Philosophen Schelling und Hegel (Berlin), der Jurist Savigny (Berlin), die Germanisten Jakob und Wilhelm.

6. Geschichtstabellen für höhere Schulen - S. 102

1883 - Berlin : Gaertner
102 Die deutsche Nationalversammlung beendet ihr Verfassungswerk mit der Übertragung der erblichen Kaiserwürde an die Krone Preußen. Ablehnung Friedrich Wilhelms Iv. Die darüber in Dresden, der Pfalz und in Baden ausgebrochenen Aufstände werden von preufsischen Truppen unterdrückt. Auflösung der deutschen Nationalversammlung. Wiederherstellung des Lombardo - venetianischen Königreiches durch Österreich nach Radetzkys Sieg über die Sardinier bei Novara. Rom, das eine Republik geworden (Garibaldi), für Pius Ix durch französische Truppen zurückerobert. Die Ungarn, von den Österreichern unter Haynau und Jellachich und von den Russen unter Paskiewitsch bedrängt, kapitulieren unter Görgey bei Vilagos. 1850 31. Januar Die preufsische Verfassungsurkunde. Die Fürstentümer Hohenzollern-Hechingen und -Sigmaringen Preußen einverleibt. Niederlage der Schleswig-Holsteiner bei Idstedt. Herstellung des Bundestages durch Österreich. Preußen giebt in der Konvention von Olmütz die verfassungstreuen Kurhessen und die Schleswig-Holsteiner der österreichischen Exekution preis. Friede Preußens mit Dänemark zu Berlin. Einrichtung elektrischer Telegraphenlinien. 9. Europa unter dem Übergewichte Napoleons Iii. 1851 Die erste Weltausstellung in London. Preußen tritt wieder in den Bundestag ein (sein Bundestagsgesandter Otto von Bismarck-Schönhausen). 2. Dezember Louis Napoleons Staatsstreich erhebt ihn zum Präsidenten der Republik auf zehn Jahre. 1852 Das Londoner Protokoll überläfst Schleswig - Holstein dem Dänenkönig und bestimmt Herzog Christian von Glücksburg zum Nachfolger Friedrichs Vii im Gesamtgebiete der Monarchie. 2. Dezember Louis Napoleon auf Grund eines Plebiscits als Napoleon Hi Kaiser der Franzosen. 1853 — 1856 Der Krimkrieg, veranlaßt durch Menzikows Forderung des russischen Protektorats über alle griechischen Christen in der Türkei.

7. Geschichtstabellen für höhere Schulen - S. 104

1883 - Berlin : Gaertner
104 1861—1865 Nordamerikanischer Bürgerkrieg. Dieunion (Lincoln) im Kampfe gegen die Konföderation der von ihr abgefallenen sklavenhaltenden Südstaaten, die von England und Frankreich als kriegführende Macht anerkannt werden. Sieg der Union nach der Einnahme Richmonds durch General Grant. Aufhebung der Sklaverei. 1863—1867 Das durch französische Waffen (Bazaine) begründete Kaisertum Maximilians (f), des Bruders Kaiser Franz Josephs von Österreich, in Mexiko. 1863 Preußens Konvention mit Rußland zur Unterdrückung des Aufstandes im russischen Polen. 1864 Krieg Österreichs und Preußens gegen Dänemark (Christian Ix) für Schleswig-Holstein. Erstürmung der Düppeler Schanzen (Wrangel). Übergang nach Alsen (Prinz Friedrich Karl von Preußen, der Neffe König Wilhelms). Im Wiener Frieden werden Schleswig-Holstein und Lauenburg an Österreich und Preußen abgetreten. K-ondominat beider Mächte. 1865 Gasteiner Konvention: Österreich übernimmt die Verwaltung Holsteins, Preußen die von Schleswig; Lauenburg fällt an die Krone Preußen. 1866 Preußens Krieg gegen Österreich und den Deutschen Bund. Die norddeutschen Kleinstaaten und Italien Preußens Verbündete. Niederlage der Italiener bei Custozza. Kapitulation der hannoverschen Armee (König Georg V) nach ihrem Siege bei Langensalza. 3. Juli Schlacht bei Königgrätz: Sieg der Preußen unter König Wilhelm (Kronprinz Friedrich Wilhelm. Prinz Friedrich Karl. General Herwarth von Bittenfeld) über die Österreicher (Benedek) und Sachsen. Die Preußen vor Wien und Prefsburg. Friedenspräliminarien von Nikolsburg mit Österreich. Niederlage der Italiener zur See bei Lissa. Die preufsischen Generale Vogel von Falckenstein und von Manteuffel mit der Mainarmee in Süddeutschland in siegreichem Vordringen gegen die Bundestruppen. Auflösung des Bundestages. Der Prager Friede Preußens mit Österreich: Österreich scheidet aus Deutschland aus. Preußen bildet die neuen Provinzen Schleswig-Holstein, Hannover, Hessen-Nassau (aus Kurhessen, Nassau, Hessen-

8. Der biographische Unterricht - S. 66

1874 - Berlin : Gaertner
— 66 — bei Skalitz (28.) und Jaromierz (29.) entwickelten die Preußen ruhmvolle Tapferkeit. Die Entscheidungsschlacht aber bei Königgriih (Sadowa) am 3. Juli, in der König Wilhelm selbst zugegen war, gehört zu den größten Meisterstücken der Kriegskunst. Die Österreicher behaupteten unter ihrem Führer, General Benedek, eine außergewöhnlich sichere Stellung, weil sie durch Schanzen, Verhaue, Flüsse und Seen gedeckt und alle Höhenpunkte mit 600 Geschützen besetzt waren. Die Preußen umstanden diese gesicherten Punkte in einem Umkreise von 4 Meilen: in der Mitte der Prinz Friedrich Karl, auf dem linken Flügel der Kronprinz, auf dem rechten Herwarth von Bittenfeld. Der Kampf begann um 8 Uhr und hatte bis um Mittag zu keiner Entscheidung geführt. Noch war der Kronprinz, den Regen und Abgründe aufhielten, nicht auf dem Platze. Der König hatte den Degen ergriffen und sich an die Spitze seiner Armee gestellt, um die Gefahren mit den Kriegskameraden zu theilen. Da erscheint ein Theil der kronprinzlichen Armee, und bald donnert es aus allen Geschützen. Benedek kann die Ordnung unter seinen Truppen nicht erhalten und befiehlt den Rückzug, der in zügelloser Flucht vor sich geht. Der König verfolgt an der Spitze der Kavallerie den fliehenden Feind, Offiziere und Soldaten drängen sich um ihn, ihm die Hand zu süssen, die Verfolgung wird ohne Unterbrechung fortgesetzt, bis die hereinbrechende Nacht Stillstand gebietet. Am nächsten Morgen ließ Benedek um einen Waffenstillstand bitten; er wurde abgewiesen, und die Preußen rückten auf Brünn, Olmütz und Jglau zu, um auf kürzestem Wege nach Wien zu gelangen. Inzwischen hatte der König mit dem Kaiser Napoleon Iii. von Frankreich über Friedensvorschläge unterhandelt, welche zum Abschluss des Krieges führten, dies um so mehr, als auch die Mainarmee im Westen Deutschlands durch zwanzig größere und kleinere Gefechte über die Bundesgenossen Österreichs glänzend gesiegt hatte. Nun wurde am 23. August 1866 zu Prag ein Friede geschlossen, nach welchem Hannover, Kurhessen, Nassau, Frankfurt a. M. und Schleswig-Holstein mit Preußen verbunden und die norddeutschen Staaten unter Führung Preußens zu einem norddeutschen Bunde vereinigt wurden. Die Reichsverfassung des norddeutschen Bundes trat, nachdem sie vorher von den norddeutschen Fürsten und Volksvertretungen vereinbart worden war, am 1. Juli 1867 in Kraft. So war wenigstens Norddeutschland geeinigt. §. 88. Krieg zwischen Deutschland und Frankreich 1870—1871. 1. Die Stiftung des norddeutschen Bundes hatte in Frankreich, wo Kaiser Napoleon Iii. die Eitelkeit und Ruhmsucht seines Volkes nährte, den größten Unwillen erregt. Man fürchtete dort mit Recht, dass in nicht zu langer Zeit Süddeutschland sich dem norddeutschen Bunde anschließen werde, zumal zwischen dem letzteren und den süddeutschen Staaten Würtemberg, Baiern, Baden, Hessen ein Schutz- und Trutzbündnis bestand, nach welchem im Falle eines Krieges die süddeutschen Truppen unter den Oberbefehl des Königs von Preußen gestellt wurden. Nun geschah es, dass die Spanier den Prinzen Leopold vonhohen-zollern zu ihrem Könige wählen wollten. Der Prinz war ein entfernter Verwandter des Königs Wilhelm von Preußen. Napoleon ließ den König durch seinen Gesanbten aufforbern, er solle als Familienhaupt der Hohenzollern dem Prinzen die Annahme der Krone verbieten. Der König antwortete, bass er dazu kein Recht habe. Der Prinz aber lehnte aus eigenem Antriebe die Annahme der spanischen Krone ab. Trotzbem verlangte Napoleon, der König solle gleichsam um Verzeihung bitten und sich schriftlich dazu verpflichten, bass er einem hohen-zollernschen Prinzen niemals gestatten werbe, die spanische Krone anzunehmen. Solche Zumuthung wies der König mit allem Ernste zurück. Da schrie man in.

9. Der biographische Unterricht - S. 64

1874 - Berlin : Gaertner
— 64 — Musterungsreisen durch die Provinzen erkundigte er sich nach allem sorgfältig und traf zweckmäßige Verbesserungen; daher machten Ackerbau und Gewerbe sehr schnelle Fortschritte. Auch um die Verbesserung des Schulwesens bekümmerte sich der König. Später wurde er noch in unbedeutende Kriege verwickelt, die wir übergehen. Neben seiner großen Sorge für den Staat unterhielt er einen steten Briefwechsel mit den Gelehrten seiner Zeit, schrieb die Geschichte seines Lebens und beschäftigte sich mit der Dichtkunst. „Ich habe zwar nur schwache Talente dazu," sagte er, „aber da ich bloß zum Zeitvertreib Papier verderbe, so kann es dem Publikum einerlei sein, ob ich Whist spiele oder mit Reimen kämpfe." Friedrich starb 1786 am 17. August. Der erste deutsche Kaiser. §. 86. Deutschland in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Es wird später von Frankreich erzählt werden, dass es daselbst einen mächtigen Kaiser Napoleon I. gegeben hat, der ein gewaltiger Kriegsheld war und alle Länder Europa's unter seine Herrschaft zu bringen trachtete. Es wird auch erzählt werden, dass er außer andern Ländern unser liebes Deutschland unterjochte, dass dasselbe aber unter Führung des preußischen Königs Friedrich Wilhelm's Iii. dieses Joch abschüttelte, indem die deutschen und andere Kriegsheere die Franzosen aus Deutschland hinauswarfen, dann in Frankreich eindrangen, nach glänzenden Siegen Paris einnahmen und den großen Kaiser zur Abdankung nöthigten, worauf derselbe nach der Insel St. Helena verbannt wurde und einsam und verlassen starb. Alle diese Ereignisse fallen in die Zeit von 1805 bis 1815. Seitdem bestand Deutschland aus dreißig und mehr Staaten, von denen jeder seine eigene Regierung hatte, die aber durch eine gemeinsame Einrichtung zu einem Ganzen zusammengehalten sein sollten, welche man den deutschen Bundestag nannte. Diese Einrichtung erhielt sich fünfzig Jahre, obwohl durch sie wenig für die Einigung Deutschlands geschah. Daher gab es öfters Klagen über die Zustände im deutschen Reich. Als nun im Jahre 1848 in Frankreich eine Revolution ausbrach, die iu den benachbarten Ländern allerlei Veränderungen zur Folge hatte, war man auch in Deutschland bemüht, neue Einrichtungen zu machen. Man verlangte größere Freiheit und ein einiges, kräftiges Deutschland. In Wien und Berlin kam es zu blutigen Revolutionskämpfen; man erstrebte neben den'„Fürstenhäusern" auch „Volkshäuser" in den einzelnen Staaten, und statt des Bundestages in Frankfurt a. M. sollte eine deutsche National-Ver-sammlung dem deutschen Reiche eine neue Verfassung geben. Die Versammlung wählte den König von Preußen Friedrich Wilhelm Iv. (Friedrich Wilhelm Iii. war 1840 gestorben) zum Reichsoberhaupt. Dieser nahm die Kaiserkrone nicht an, weil ihm dieselbe nicht auch von den deutschen Fürsten angetragen wurde. Er meinte, nur aus dem freien Willen der deutschen Fürsten^ und Völker könne die Einigung Deutschlands hervorgehen. Darüber wurden die deutschen Völker unwillig, und es entstanden in mehreren Ländern revolutionäre Bewegungen, welche mit Waffengewalt unterdrückt werden mussten. Friedrich Wilhelm Iv. war aus jede Weise bemüht, dennoch eine Einigung herbeizuführen. Seine Bestrebungen fanden aber Widerspruch, und schließlich wurde der alte Bundestag wieder hergestellt. Vielleicht waren diese traurigen Erfahrungen die Ursache, dass des Königs edler Geist von schwerer Krankheit heimgesucht wurde und seinem Bruder Wilhelm als Prinz-Regenten die Regierung in Preußen übertragen werden musste (1858). Das vielbewegte Leben Friedrich Wilhelm's Iv. endete am 2. Januar 1861. Sein Bruder Wilhelm wurde nun König von Preußen.

10. Der biographische Unterricht - S. 65

1874 - Berlin : Gaertner
- 65 — Gleich am Anfange seiner Regierung war er darauf bedacht, seinen Staat allseitig zu kräftigen, insbesondere aber eine schlagfertige Kriegsmacht zu schaffen, weil er einsah, dass nach der wohlgemeinten und frommen, aber überall verkannten Regierung seines königlichen Bruders noch mancherlei Kämpfe folgen würden. tz. 87. Wie in Deutschland der norddeutsche Bund entstand. Die Herzogthümer Schleswig und Holstein, die nach altem Rechte verbunden („up ewig ungedehlt") waren, gehörten seit langer Zeit zum Königreich Dänemark. Holstein war ein ganz deutsches, Schleswig zumtheil ein deutsches Land. Die Dänen hatten aber stets die Deutschen gedrückt, sodass in Holstein eine gegen Dänemark sehr feindliche Stimmung herrschte. Die Holsteiner wünschten von dem Prinzen Friedrich von Augustenburg regiert zu werden, obwohl sein Vater im Jahre 1852 gegen eine namhafte Geldsumme für sich und seine Nachkommen auf die' Regierung verzichtet hatte. Der damalige König von Dänemark Christian Ix. begann seine Regierung damit, dass er das nicht ganz deutsche Schleswig von Holstein trennen und in Dänemark einverleiben wollte. Nun hätte der deutsche Bundestag es gern gesehen, wenn Friedrich von Augustenburg ohne weiteres die Regierung in Holstein übernahm und Schleswig den Dänen ließ, die in die Herzogthümer eingerückt waren. Das durften die mächtigsten deutschen Staaten, Österreich und Preußen, nicht dulden und sandten daher ihre Kriegsheere in die Fürstenthümer. Aus diesem Kriege ist insbesondere die Erstürmung der Düppeler Schanzen unter dem Prinzen Friedrich Karl von Preußen (18. April 1864) und die Eroberung der Insel Alsen (28. Juni) sehr merkwürdig. Ein Friede, der am 30. Okt. 1864 in Wien abgeschlossen wurde, stellte fest, dass die Herzogthümer in die Hände des Königs von Preußen und des Kaisers Franzjofef von Österreich gelangen, und dass beide sich über den Besitz derselben einigen sollten. Zwischen Preußen und Österreich herrschte aber seit langer Zeit arge Eifersucht, und eine Einigung kam nicht zustande. Österreich wollte diese Gelegenheit benutzen, Preußen zu züchtigen und das von Friedrich d. Gr. eroberte Schlesien wiederzugewinnen. Alle Versuche zu einer Versöhnung waren vergeblich, obwohl Frankreich, Russland und England zum Frieden riethen. So war ein Krieg unvermeidlich. Der Beschluss, welchen der deutsche Bundestag fasste, alle Staaten Deutschlands zum Kampfe gegen Preußen zu veranlassen, wurde von Preußen damit erwidert, dass es am 14. Juni 1866 aus dem deutschen Bunde austrat. Die norddeutschen Fürsten stellten sich auf Preußens, die süddeutschen auf Österreichs Seite. Der König Wilhelm und sein trefflicher Minister Graf Bismarck (geb. 1. April 1815) gingen mit schwerem „Herzen in den Kampf. Preußen bildete drei Armeen, die den Kampf mit den Österreichern aufnahmen, und von denen die eine unter dem Kronprinzen Friedrich Wilhelm von Schlesien aus über Glatz, Neiße und Kosel, die zweite unter dem Prinzen Friedrich Karl von Görlitz aus, die dritte unter dem General Herwarth v. Bittenfeld von Halle aus nach Böhmen vornicken sollte, während die sogenannte Mainarmee unter dem Oberkommando des Generals Vogel v. Falkenstein, dem die Generale Beyer, Göben und Manteuffel zur Seite standen, zunächst Hannover und Kurheffen besetzte. In wenigen Tagen war auch Sachsen und Frankfurt a. M. in preußischen Händen. Viel schwieriger gestaltete sich die Lage in Böhmen. Aber die Tapferkeit der Rrmee, ter meisterhaft vom General Moltke ersonnene Kriegsplan, die Schnelligkeit m der Ausführung, alles wirkte zusammen, um in nicht mehr als sieben Xagen einen der glänzendsten Kriege zu Ende zu führen. In den Kämpfen der zweiten und dritten Armee bei Königinhof (29. Juni), bei Nachod (27.), Lange, Leitfaden. I. -
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