Hildesheim, Erfurt und das Eichsfeld; Mühlhausen, Nordhausen und Goslar.
Streit Frankreichs mit England um Malta.
Bonaparte läfst den Herzog von Enghien aus dem deutschen Reiche entführen und erschiefsen.
6, Die Weltherrschaft Napoleons,
1804 Bonaparte als Napoleon I Kaiser von Frankreich (Krönung durch den Papst Pius Vii am 2. Dezember), 1805 König von Italien. Der 15. August der Napoleonstag (Napoleon geboren 1769 zu Ajaccio). Seine erste Gemahlin Josephine Beauharnais. Deren Sohn aus erster Ehe Eugen, Yicekönig von Italien. Code Napoleon. Aufhäufung der Kunstschätze Europas im Louvre.
Franz Ii erblicher Kaiser von Österreich.
1804—1835 Franz (Ii) I Kaiser von Österreich.
1805 Napoleon im Lager von Boulogne.
1805—1807 Dritte Koalition: England, Österreich, Rußland, Schweden, zuletzt Preußen gegen Frankreich, mit dem Bayern, Würtemberg und Baden verbündet sind.
1805 Nelson (f) schlägt die französisch-spanische Flotte bei Trafalgar.
Die österreichische Heeresabteilung unter Mack kapituliert bei Ulm. Napoleon besetzt Wien.
2. Dezember Schlacht bei Austerlitz (Dreikaiserschlacht): Napoleon schlägt die Österreicher und Russen.
Der preufsische Minister Haugwitz schliefst mit Napoleon den Vertrag zu Schönbrunn: Preußen, im Bunde mit Frankreich, verzichtet auf Ansbach (an Bayern), Kleve und Neufchätel, erhält dafür Hannover.
Friede zu Prefsburg mit Österreich, das Venedig, Tirol (letzteres an Bayern) verliert, Salzburg erhält.
1806 Joseph und Louis Bonaparte, Napoleons Brüder, Könige von Neapel und Holland.
Süd- und Westdeutschland vom Reiche losgelöst: Aufteilung unter die „Königreiche“ Bayern und Würtemberg, die „Grofsherzog-tiimer“ Baden, Hessen-Darmstadt, Berg (Murat, Napoleons Schwager), das „Herzogtum“ Nassau und einige Fürstentümer, darunter Aschaffenburg (später statt dessen das Grofsherzogtum Frankfurt) unter Dalberg
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Extrahierte Ortsnamen: Hildesheim Erfurt Nordhausen Goslar Frankreichs England Malta Napoleons Frankreich Italien Ajaccio Italien Europas Boulogne England Schweden Frankreich Bayern Würtemberg Baden Ulm Wien Frankreich Kleve Hannover Venedig Salzburg Napoleons Neapel Holland Westdeutschland Baden Hessen-Darmstadt Napoleons Aschaffenburg Frankfurt
- 124
aber drang der der den Rhein gegangene M vre au nach der Hauptschlacht bei Hohenlinden (1800) bis in die Nhe von Wien vor und ntigte den Kaiser Franz Ii. zum Lneviller Frieden (1801), in welchem Frankreich das linke Rheinufer und Italien bis zur Etsch erhielt, Toskana aber als Knigreich Etrurien dem Hause Parma gegeben wurde. Die deutschen Fürsten entschdigte Napoleon fr die an Frankreich verlorenen Besitzungen durch scnlarisierte Kirchen-gter und aufgehobene Reichsstdte, deren jetzt nur noch sechs bestehen blieben (Hamburg, Bremen, Lbeck, Frankfurt, Nrnberg, Augsburg). Bald traten auch die brigen Mchte, zuerst Neapel und Portugal, dann Grobritannien vom Schau-platze. Letzteres schloss, durch die Klagen des Volkes der Druck und Teuerung gedrngt, den ungnstigen Frieden zu Amiens (1802), in welchem es von seinen Eroberungen nur Trinidad und die batavischen Besitzungen auf Ceylon behielt. Im Innern gewann Frankreich nach diesen vorteilhaften Friedensschlssen und nachdem das franzsische Heer gypten verlassen hatte, an Ruhe und Festigkeit. Handel und Gewerbeflei blhten, das Unterrichtswesen (polytechnische Schule, Uni-versitt) hob sich, indem es unter Aufsicht des Staats gestellt wurde. Dabei bte aber Frankreich einen so bestimmenden Einfluss auf ganz Europa aus, dafs die brigen Mchte sich dadurch gekrnkt sahen. Wenn auch das Papsttum wieder hergestellt wurde (Konkordat) und am Hofe des ersten Konsuls der aristokratische Luxus der zurckkehrenden Emigranten gern gesehen ward, so blieb doch die bata-vische Republik noch von den franzsischen Truppen besetzt, Piemont und Parma wurden zu Frankreich geschlagen, die cisalpinische in eine italienische Republik ver-wandelt. England erklrte daher den Krieg, worauf Bonaparte Hannover be-setzte. Unterdes bildeten sich mehrere royalistifche Verschwrungen gegen Bonaparte, infolge deren Pichegru und der Herzog von Enghien hingerichtet, Moreau verbannt wurde (Hllenmaschine). Bonaparte, bereits lebenslnglicher Konsul (1802), lie sich durch einen Senatsbeschlnss als Napoleon I. zum erblichen Kaiser der Franzosen erklären und vom Papste Pius Vii. zu Paris krnen und salben (18. Mai 1804). Monarchische Einrichtungen, Orden, ein glnzender Hofstaat jc. kehrten wieder (Marschlle). Ein Jahr darauf setzte sich Napoleon zu Mailand die eiserne Krone aufs Haupt und ernannte seinen Stiefsohn Eugen Beau-harnais zum Vice-Knig von Italien. Damit indes nicht zufrieden vereinigte er auch uoch die ligurische Republik mit Frankreich und gab Piombino und Lucca seiner Schwester Elisa Bacdochi. Diese Anmaungen Napoleon's mufften die Be-sorgnis der europischen Mchte immer mehr erregen.
. 113. Der dritte Koalitionskrieg (18051807). So bildete sich denn eine dritte Koalition gegen Frankreich, und wiederum war es Eng-land, von dem die Bildung derselben ausging. Nchst England traten Russland (Kaiser Alexander), sterreich, Schweden und Neapel bei (1805). sterreich erffnete den Kampf im eigenen Lande, in Italien und Baiern unter den Erz-Herzogen Karl, Ferdinand, Johann und dem General Mack (Oktober). Napoleon, dem sich die Kurfrsten von Baiern, Wrtemberg und Baden ange-schlssen hatten, marschierte durch das neutrale preuische Frstentum Ansbach, nahm 33,000 sterreicher in Ulm, das er zur bergabe zwang, gefangen, drang dann bis Wien vor und besiegte die Russen und sterreicher in der Hauptschlacht bei Austerlitz (Dreikaiserschlacht) in Mhren (2. Dezember). Der Kaiser Franz schloss sogleich den Pressburger Frieden. sterreich trat sein venetianisches Besitztum an das Knigreich Italien, Tirol an Baiern und mehrere deutsche Herr-schaften (Breisgau) an Baden und Wrtemberg ab. Auch wurden Wrtemberg und Baiern zu Knigreichen erhoben. Whrend des Kampfes in Deutschland
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- 130
Siege erreichten ihr Ende in der verlorenen Schlacht bei Laou gegen Blcher und in der Niederlage bei Arcis sur Aube (Mrz). Ohne sich an die weiteren Plne Napoleon's zu kehren, rckten die Verbndeten immer weiter vor und hielten, nach der Erstrmung des Montmartre, ihren Einzug in Paris (31. Mrz). Da kehrte Napoleon zur Rettung seiner Hauptstadt um. Er erschien aber, als der franzsische Senat bereits seine Absetzung und die Wiederherstellung der Bourbonen hatte beschlieen mssen (Talleyrand). Der Bruder des Hingerichteten Knigs, Ludwig Xviii., zog in Paris ein, während Napoleon mit dem Kaisertitel die Insel Elba erhielt. Ludwig schloss mit den Verbndeten den ersten Pariser Frieden (30. Mai), in welchem Frankreichs Lnderbesitz nach dem Jahre 1792 mit einigem Zuwachs bestimmt wurde. Seinem Volke aber verhie der König durch die Karte eine neue Verfassung. Die nheren Bestimmungen des Pariser Friedens erfolgen auf dem Kongress Zu Wien (November 1814 bis Juni 1815; Metternich, Gentz, Nesselrode, Castlereagh, Wellington, Har-denberg, Humboldt, Talleyrand, Gagern U.a.). Zunchst wurden die meisten deutschen Fürsten fr ihre bisherigen Verluste entschdigt. Das deutsche Kaisertum blieb aufgelst, die deutschen souvernen Fürsten sollten durch den aus 38 Staaten bestehenden deutschen Bund vereinigt sein (Bundesheer von 300,000 Mann, Bundesfestungen). sterreich erhielt Ostgalizien, das Knigreich Dal-mazien und Jllyrien nebst dem lombardisch-venezianischen Knigreich, Salzburg, Tirol und dem Jnnviertel; Preußen erhielt die Hlfte des Knigreichs Sachsen, Posen, den Niederrhein, Jlich, Berg, Westfalen und Schwedisch-Pommeru nebst Rgen; Baiern Wrzburg, Aschaffenburg, Ansbach, Baireuth und Rheinbaiern; Hessen-Darmstadt Rheinhessen; K n rh e s s e n Fulda; Mecklenburg, Oldeu-brg und Weimar wurden zu Groherzogtmern erhoben; Frankfurt a. M., Bremen, Hamburg und Lbeck blieben freie Reichsstdte; Russland erhielt das zum Knigreich erhobene Polen mit Ausnahme der an Preußen und Osterreich abgetretenen Lnder; Holland, durch Belgien vergrert, blieb als Knigreich der vereinigten Niederlande dem Hause Oranien. Die italienischen Fürsten und der Papst erhielten ihre Lnder zurck; nur Pa rm a bekam die Kaiserin Maria Louise, und Lucca der ehemalige König Ludwig; Sardinien ward durch Genua und den zu Frankreich gehrigen Teil von Savoien vergrert, Neapel mit teilten vereinigt; die ionischen Inseln kamen unter den Schutz Englands. Die legitime Knigsfamilie von Portugal kehrte wieder zurck. Die Neutralitt und Fderativ-Verfassung der Schweiz (Tagsatzung) wurde anerkannt.
. 119. Die Herrschaft der hundert Tage (1815, 1. Mrz bis 18. Juni). Whrend die Unterhandlungen des Kongresses in Wien noch fort-dauerten, verlie Napoleon seinen Aufenthaltsort, landete bei Cannes (Mrz 1815) und fand, da die gegen ihn ausgesandten Truppen zu ihm bertraten, einen solchen Anhang, dass Ludwig Xviii. seinen Thron verlassen musste und nach Gent floh. Napoleon zog in Paris ein und wollte mit den Verbndeten unterhandeln, die jedoch alle seine Vorschlge abwiesen und krftige Anstalten zu neuem Kampfe trafem Der zweideutige Murat, der mit Napoleon's Flucht einverstanden war und sich während der Wiener Unterhandlungen im Besitz seines Landes gefhrdet sah, whnte mit Leichtigkeit Italien behaupten zu knnen, wurde aber so entscheidend geschlagen, dass er sein Knigreich verlassen muffte. Inzwischen hatten die Verbndeten eine groe Armee in den Niederlanden aufgestellt. Sie bestand aus Niederlndern, Englndern, Braunschweigern, Hannoveranern und Nassauern, welche von Wellington, und Preußen, welche von Blcher kommandiert wurden. Die Preußen, auf welche sich Napoleon zuerst warf, mufften sich nach der Haupt-
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Extrahierte Personennamen: Napoleon Ludwig_Xviii Ludwig Napoleon Ludwig Frankreichs_Lnderbesitz Gentz Castlereagh Maria_Louise Maria Ludwig Ludwig Napoleon Ludwig_Xviii Ludwig Napoleon Napoleon
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Erzherzog Karl zwingt die Franzosen zur Räumung Sücv deutschlands. Massena behauptet sich in der Schweiz. Suworows Siegeszug durch Norditalien und Übergang über den St. Gotthard. *
Erlöschen des Hauses Pfalz-Sulzbach in Bayern. Es folgt das Haus Pfalz - Zweibrücken..
1799—1804: Das Konsulat. Bonaparte wird durch den Staatsstreich vom 18. Brumaire (9. November) Erster Konsul auf zehn Jahre.
1800 Bonapartes Übergang über den Gr. St. Bernhard. Sein Sieg über die Österreicher bei Marengo. Moreaus Sieg über Erzherzog Johann, den jüngeren Bruder Kaiser Franz’ Ii, bei Hohenlinden.
1801—1825 Kaiser Alexander I von Rußland, der Sohn Kaiser Pauls.
1801 Friede zu Luneville zwischen Frankreich und Österreich: Frankreich gewinnt das linke Rheinufer. Der Kirchenstaat (Pius Yii) und das Königreich Neapel werden wieder hergestellt.
Friede mit Rußland und der Türkei. Die Franzosen räumen Ägypten.
1802 Friede zu Amiens zwischen Frankreich und England.
Bonaparte wird Konsul auf Lebenszeit, zugleich Präsident der Italienischen Republik. Stiftung der Ehrenlegion.
1803 Reichsdeputationshauptschlufs. Säkularisation der geistlichen Fürstentümer. Der bisherige Kurfürst von Mainz behält mit der Kurwürde als Reichserzkanzler Aschaffenburg, erhält Regensburg und Wetzlar. Mediatisierung der Reichsstädte bis auf Augsburg, Nürnberg, Frankfurt a. M., Bremen, Hamburg und Lübeck. Vier neue Kurfürstentümer: Hessen-Kassel, Baden, Würtemberg und Salzburg. Preußen erhält Münster, Paderborn, Hildesheim, Erfurt und das Eichsfeld, sowie Mühlhausen, Nordhausen und Goslar.
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Extrahierte Personennamen: Karl Karl Massena Suworows Gotthard Bernhard Marengo Johann Johann Alexander_I_von_Rußland Alexander Pauls
Extrahierte Ortsnamen: deutschlands Norditalien Hauses_Pfalz-Sulzbach Bayern Moreaus Frankreich Frankreich Neapel Amiens Frankreich England Italienischen_Republik Mainz Aschaffenburg Wetzlar Augsburg Nürnberg Frankfurt_a._M. Bremen Hamburg Hessen-Kassel Baden Würtemberg Salzburg Paderborn Hildesheim Erfurt Nordhausen Goslar
1503 Ferdinand der Katholische vereinigt das Königreich Neapel mit Sicilien.
1512 Reichstag zu Köln. Einteilung des Reichsgebiets (ohne Preußen, Böhmen mit seinen Nebenländern und die Schweiz) in zehn Kreise: Der österreichische, bayrische, fränkische, schwäbische, der ober- und der niederrheinische oder Kurkreis, der burgundische, westfälische, der nieder- und der obersächsische.
1513—1521 Leo X, der Solm Lorenzos von Medici. Die Peterskirche. Der Baumeister, Bildhauer und Maler Michelangelo. Der Maler Rafael.
Neuzeit.
1. Die Zeit der Reformation.
1483 10. November Martin Luther zu Eisleben geboren.
Luther auf den Schulen zu Mansfeld, Magdeburg und Eisenach; auf der Universität zu Erfurt; hier-selbst seit 1505 Augustiner.
1508 Luther wird auf Empfehlung seines Ordensvikars Johann von Staupitz von Kurfürst Friedrich dem Weisen von Sachsen an die von demselben gestiftete Universität Wittenberg berufen.
Luther in Rom.
1517 31. Oktober „Die 95 Thesen“ gegen den Ablafshandel (der Dominikaner Johann Tetzel in Jüterbogk) von Dr. Martin Luther an die Thür der Sclilofskirche zu Wittenberg-angeschlagen.
/$ Luther vor Kardinal Cajetan in Augsburg.
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Extrahierte Personennamen: Ferdinand Leo_X Leo Lorenzos_von_Medici Michelangelo Rafael Martin_Luther Johann_von_Staupitz_von_Kurfürst_Friedrich Johann Friedrich Johann_Tetzel Johann Martin_Luther
145
recrouten, weiln an fortsezung derselben^ in betrachwng, das die armada vor der Zeitt moviret und dannenhero unausbleiblich stark destruiret werden wird, zum hchsten gelegen, die samlnngspltze offenbehaltten und dergestalt E. Mai. dienst, wie sichs gebhret und die euserste noht er f ob er t, Verrichtet werden knne.
Zne dero beharrlichen kayerlichen gnaden mich underthenigst empfehlendt. Geben Prag, den dritten Mouathstag Aprill Anno 1633.
Cur kay. Mayt.
underthenigist gehorsambister Fürst und dieuer.
b.
Uifcftof Union an Walkenftein.
(Hallwich I, S. 286.)
Hochgeborner Fürst.
Mit sonderbarer satisfaction haben Ihr kayserl. Mjt. aus Euer Liebden Schreiben vernommen, das dieselbe, auch ohnerachtet das Volck die drey monatsoldt noch nit habe, sich resolviert, auf ihre parola dasselbe zuesammen und Widder ahn seyndt zu führen; und wollen gewilich ihr Mjt. alles ernst darob seyn, damit die versprochene contentinmg ehist als immer mglich erfolgen thne.6 Darbei ich benebens Euer Liebden dienstlich erinnern wollen, das Ihr Majt. mir auf ain kurtze Zeyt nach Cremsmuster erlaubt, alba ich dan, nit weniger als aller orthen, bin und verbleibe
Euer Liebden
daukschnldigwilliger
Wien, 26. Aprilis 1633.
Antonius, Bischof alda.
84.
der das Heilbronner Bndnis.
13. April 1633.
(Aviso aus Dresden. Schreiben eines unbekannten Kundschafters. Hallwich I, 855.)
Der Tagk zue Heilbronn ist zwar nach de Herren Ochsensterns will wohl abgelaufen, aber mit wenigen Nuzen des Reichs. Die obern Krey, al Schwaben, Francken, Ober undt Nieder Reinstrohms, benebenst den Reichsstdten, sein in die schwedische alleanz getretten, den Ochsen-
5 an fortgesetzter Werbung von Rekruten. 6 erfolgte jedoch nicht.
10
r
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Extrahierte Personennamen: Antonius Krey Nieder_Reinstrohms
Extrahierte Ortsnamen: Wien Dresden Heilbronn Schwaben
81
die keiser Carlen haen sehr.
solt ers schon haben nimmer ehr, so mit ers doch bekennen und sich der that nicht schemen.
47.
Die Schlacht bei Muhlberg.
1547.
a.
Scmatf&critftt.
(Bericht des kurfrstl. Obersten Wolf von Kreutz an den Herzog Albrecht von Preußen. Lenz, 3)1., Die Schlacht bei Mhlberg.)
Nach dem1 der Chursurst Meichsen eingenohmen, ein zeyt da stiel gelegen und der Bhemen ankunft gewarttet, wie sie zu offtermalh ge-schrieben und durch schigkung erbiethen haben lassen; darus auch S. Ch. G. Thomashirn" letzlich auf dy Bhemen zu wartten und mitzubreugen ge-schrieben. Do es sich aber der ir ermetten in die harre vertzogen, ist Kai. Mt. zwischen m. gn. h. und der Bhemen entkommen3 und sich mit seinem krigsvolk nach des Chursursten Haufen geneigt, das^ wir die schieffbrcken gehoben und dy brcken zu Meissen brennen haben muffen, auch bey nacht abgetzogen, damit sie unser volck nicht eigentlich besichtigen fonthen. Semd de andern tags zu mittage fr Molpergk Ihomen, dahin das leger geschlagen.
Des dritten tags, sontags misericordia ist Kai. Mt. mit allen Haufen umb 8 hora genfet5 der Elbe fegen uns komen, aldo fein leger geschlagen. Do ist ein panr gewesen, dem hat der Kayser 50 glden gefchettgft, der ime ein sorthe durch die Elbe geweist. Do sein Spanier Hufauren6 gehen dick, auch dicker, eindnrch geritten; haben wir sie wider hindurch gejagt. Uber dem feinb der unserer zweit von Kayserischen gefangen worden, dorunder der ein hertzogs Ernst7 fchmidt gewest; die seind vor den Kayser, konnigk und hertzog Moritz bracht worden, dy haben gesagt, wie stark wir waren, einer wie der ander, wiewol der Kayser nicht glauben hat wollen, wie des landtgraven cantzler, der Lorsi, berichtet, der dabey gestanden; aber gleichwol ist der Kayser, koning und hertzog Moritz in ein dorf geritten, sich aldo angethan und darnach lernten slahen lassen. Seind huseru erstlich an uns komen, Hernachmals dy spanischen schtzen zu ro mit iren langen roren, dy uns grossen schaden gethan, volgend dy schwarzen reutter und hertzog Moritz mit seinem Hofgesinde und unter an uns geblieben, neben, Hinben, auch vor uns hinauf*, und haben sich offtmals dy feinde so nau8 an uns gemacht, das wir sie von uns haben muffen
1 darnach. 2 ein kurf. Oberst. 3 hatte sich zwischen die Kurfrstlichen und
die Bhmen geschoben. 4 so da. 5 jenfeit. 6 Huffaren. 7 von Braunfchweig. 8 nahe.
6
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Extrahierte Personennamen: Wolf_von_Kreutz Albrecht_von_Preußen Albrecht Molpergk_Ihomen Moritz Moritz Moritz
- 164 -
Wilhelm erschien am 2. Juli mit seinem Generalstabe (General Moltke) auf dem Kriegsschauplatz. Am 3. Juli wurde die Schlacht bei Königgrätz (oder Sadowa) geschlagen. 200,000 Österreicher und 220,000 Preußen standen hier einander gegenüber. Der Kronprinz traf erst fünf Stunden nach dem Beginn der Schlacht ein. Bis dahin waren der rechte Flügel (Herwarth) und das Centrum (Prinz Friedrich Karl) im Feuer gewesen. Der Kronprinz griff nun mit, dem linken Flügel ein und entschied den Sieg für Preußen. Der Rückzug der Österreicher ging in regellose Flucht über. Die Verfolgung des Feindes geschah schnell, Prag, Brünn wurden besetzt (Gefechte bei To bi tschau und Blume n au). Als die Preußen bis in die Nähe von Wien vorgedrungen waren, wurde zu Nikolsburg ein Waffenstillstand geschlossen. — Während dessen stand im Westen Deutschlands die sogenannte Bundesarmee, welche aus den Truppen Baierns, Würtembergs, Hessens, Nassau's gebildet war, dem preußischen General Vogel von Falk enstein gegenüber. Durch schnelle und entschiedene Führung drängte dieser die Baiern auf das linke Mainufer zurück (Gefechte bei Hammelburg, Dürnbach, Hünfeld und Kissingen 4.—10. Juli), während die vom Prinzen Alexander von Hessen geführte Bundesarmee nach einem Gefecht bei Asch affen bürg ein gleiches Schicksal hatte, sodass die Stadt Frankfurt ohne Mühe besetzt werden konnte. Der Rumpf des Bundestages flüchtete nach Augsburg. Die preußische Mainarmee setzte nun jenseit des Mains unter dem General Manteuffel den Kampf fort (Gefechte bei Tauberbischofsheim, Helmstadt und Rossbrunn), nahm Würzburg und drang einerseits bis Baden und Würtemberg, anderseits über Baireuth bis Nürnberg vor. Dann erfolgte ein Waffenstillstand, dem sich die in Prag mit Österreich, in Berlin mit den süddeutschen Staaten und Baiern gepflogenen Friedensunterhandlungen anschlossen. Der Friede zu Prag (23. August) setzte fest, dass der deutsche Bund ausgelöst sein, Österreich aus Deutschland ausscheiden solle, ein von Preußen zu bildender norddeutscher Bundesstaat anzuerkennen und den süddeutschen Staaten das Recht zuzugestehen sei, einen süddeutschen Staatenbund zu bilden. Außerdem wurden Hannover, Kurhessen, Nassau, Frankfurt a. M. und Schleswig-Holstein dem preußischen Staate einverleibt. Österreich zahlte 40 Millionen Thaler Kriegskosten. Der norddeutsche Bund umfasste im Umfange von 7540 Q.-M. mit fast 30 Mill. Einw. 22 Staaten Norddeutschlands und stand unter Preußens (seitdem 6391 Q.-M. umfassend) Leitung. Seine Verfassung wurde in Berlin (24. Februar bis 18. April 1867) durch Abgeordnete sämtlicher Staaten auf einem Reichstage berathen, dieselbe trat mit dem 1. Juli 1867 ins Leben (Bundesrath, Reichstag, preußisches Präsidium, Bundesheer). Der erste Reichstag trat im September 1867 zusammen. Der diplomatische Lenker dieser wichtigen Ereignisse war der preußische Ministerpräsident Graf Bismarck. Mit den süddeutschen Staaten schloss er während der Friedensverhandlungen einen Vertrag ab, nach dem dieselben im Kriegsfall ihre Wehrkraft unter den Oberbefehl des Königs von Preußen zu stellen haben. Ebenso erweiterte er den zwischen Preußen und den deutschen Staaten bestehenden Zollverein zu einem Zollparlament. Der Eintritt süddeutscher Staaten in den norddeutschen Bund sollte aus dem Wege der Bundesgesetzgebung bewerkstelligt werden können.
e) Russland und Polen. In den ersten Tagen des Jahres 1863 erhob sich das russische Polen infolge einer im Lande vorgenommenen Rekrutenaushebung
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bis Wien vor und besiegte die Russen und Österreicher in der Hauptschlacht bei Austerlitz (Dreikaiserschlacht) in Mähren (2. Dezember). Die Kaiser Alexander und Franz, welche sich bei ihren Armeen befanden, schlossen sogleich den Press-burger Frieden. Österreich trat sein venezianisches Besitztum an das Königreich Italien, Tirol an Baiern und mehrere deutsche Herrschaften (Breisgau) an Baden und Würtemberg ab. Auch wurden Würtemberg und Baiern zu Königreichen erhoben. — Während des Kampfes in Deutschland hatte der König von Neapel Ferdinand Iv. durch die Aufnahme von Russen und Engländern den Unwillen Napoleon's erregt. Josef Bon aparte, der Bruder Napoleon's, vertrieb ihn deshalb aus seinem Lande und wurde selbst zum König eingesetzt. Zugleich ernannte Napoleon seinen Schwager Joachim Murat zum Großherzog von Berg. Zur See behaupteten auch diesmal die Britten die Oberhand, indem Nelson die vereinigte französisch-spanische Flotte beim Kap Trafalgar (1805) glänzend schlug, dabei aber sein Leben verlor. — Um diesen wichtigen Veränderungen und seinen ferneren Eroberungsplänen Festigkeit zu geben, stiftete Napoleon den deutschen Rheinbund (12. Juli 1806). Durch denselben löste sich das römisch-deutsche Reich völlig auf. Baiern, Würtemberg, Baden, Hessen-Darmstadt, Berg und viele kleine Fürstentümer sagten sich von dem deutschen Reiche los, erklärte« sich für unumschränkt und ernannten Napoleon zu ihrem Protektor (Dalberg, Fürst Primas). Franz I. hieß seitdem Kaiser von Österreich. Viele kleine, früher unmittelbare Reichsstände wurden mediatisiert. Außerdem verwandelte Napoleon die batavische Republik in ein Königreich Holland und gab dasselbe seinem Bruder Ludwig. Kleinere Besitztümer erhielten die übrigen Verwandten oder verdienstvolle Feldherrn. So kam Guastalla an Napoleons Schwester Pauline und deren Gemahl, den Fürsten Borghese, Neuchatel an den Marschall Berthier, Ponte-Corvo an Bernadotte, Benevent an Talleyrand. Napoleon erstrebte damit die Bildung eines Lehnsadels, als Stütze der von ihm beabsichtigten Universalmonarchie. Am meisten machte sich der französische Einfluss in Italien fühlbar.
§. 114. Der preußische Krieg (1806—1807). Inzwischen hatte sich Preußen wegen des Durchmarsches französischer Truppen durch Ansbach veranlasst gefunden, auf die Seite der Verbündeten zu treten. Das friedliche Verhältnis mit Frankreich wurde aber wieder hergestellt, indem Napoleon gegen Cleve, Ansbach und Neuchatel an Preußen Hannover abtrat. Dadurch fühlte sich England, das auf Hannover noch keineswegs verzichtet hatte, verletzt. Als Napoleon, um sich aus dieser Verlegenheit zu ziehen, in seinen Friedensverhandlungen mit England die Rückgabe Hannovers versprach und außerdem die von Preußen beabsichtigte Stiftung des nordischen Bundes, der ein Gegengewicht gegen den Rheinbund sein sollte, hintertrieb, musste Preußen den Krieg erklären (Oktober 1806). Russland, England , Schweden und Sachsen wurden Bundesgenossen. Der Kampf nahm gleich am Anfange eine so unglückliche Wendung, dass in kurzer Zeit der größte Theil des preußischen Staates in die Hände der Franzosen kam. Denn nach dem Treffen bei Saalfeld, in welchem Prinz Ludwig Ferdinand von Preußen siel, löste die Doppelschlacht bei Jena und Auerstädt (14. Oktober) das ganze preußische Heer auf. Der Herzog von Braunschweig wurde lebensgefährlich verwundet, die einzelnen Theile der Armee unterlagen der Reihe nach. Dann besetzten die Franzosen Berlin und nahmen die meisten preußischen Festungen, welche sich
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