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1. Landeskunde der Provinz Hannover und des Herzogtums Braunschweig (Niedersachsen) - S. 36

1913 - Breslau : Hirt
36 Iv. Pflanzen- und Tierleben. monat Juli, und auf den Sommer kommen 30-34% aller Niederschläge. An den Küsten ist auch der Herbst sehr regenreich, denn es fallen hier in ihm 28-30°/» aller Niederschläge, im Frühling nur 18%. Die größte Regenhöhe an einem Tage ist mit 72 mm bei Clausthal beobachtet worden. An Schneetagen zählt Lingen 18, Braunschweig 41, Clausthal 72, der Brocken 244 im Mittel. Die Gewitter treten am häufigsten im Juli auf, aus der „Gewitterecke", dem Sw, kommend. Iv. Pflanzen- und Tierleben. Die Bodenbedeckung, die einem großen Teile unseres Gebietes sein eigenartiges Gepräge gibt, ist das Heidekraut, überwiegend bestehend aus der gemeinen Heide (Calluna vulgaris), daneben aus der fröhlicher aussehenden Doppheide (Erica tetralix). Beide bedecken im Reg.-Bez. Lüneburg gegen 22, in Stade 28, Osnabrück 32% des Bodens und geben nach der Auffassung hannoverscher Forstleute eine höhere Grund- rente, als wenn sie „zur Hebung der Landeskultur" in Kiefernwälder verwandelt würden. Entstanden sind die Heiden zum Teil aus sich selbst heraus durch die Ungunst des Bodens, dessen feiner, kalkloser Sand nicht feucht genug ist, um Grasrasen zu erhalten. Wird der Boden hinreichend durchfeuchtet, so schwindet die Calluna und macht anderen Gewächsen Platz. Sie kommt demnach nur auf Sandboden und im Hoch-, nicht im Tiefmoore vor. Die Lalluna schwindet aber auch, wenn der Heide- boden sich selbst überlassen ist und durch menschliches Eingreifen in keiner Weise gestört wird, denn alsdann wird sie in verhältnismäßig kurzer Zeit vom Waldwuchse über- zogen, der noch im Mittelalter unsere jetzigen Heideflächen bedeckt hat, aber durch unverständige Forstwirtschaft, im Lüneburgischen durch den Holzbedarf des uralten Salzwerkes, zerstört wurde. Der Kreislauf muß danach im allgemeinen folgender gewesen sein: Der Wald geht durch menschliches Eingreifen ein, sein Boden versumpft und vermoort, auf den völlig ausgewachsenen und damit absterbenden Mooren (Hoch- mooren) siedelt sich die Heide an, und diese würde wieder dem Buschwalde weichen, wenn der Mensch nicht ihren Bestand künstlich unterhielte und wenn nicht der zu- nehmende Ortstein das Einwurzeln der Waldbäume verhinderte. Cs gibt bei uns keine sogenannten „Urheiden", denn die Lalluna wird nur etwa 15 Jahre alt, wird aber immer wieder durch Plaggenhieb und Weide gezwungen, sich zu erneuern, wobei der Viehbiß, der den Wacholder verschont, den Waldwuchs unterdrückt K — Eine Charakterpflanze unseres Gebietes ist die mit glänzenden Blättern ausgestattete Stech- palme (Ilex aquifolium) insofern, als sie einen Klimamesser abgibt und anzeigt, daß an den Stätten ihres Vorkommens eine mittlere Iahreswärme von mindestens C und eine mittlere Ianuartemperatur von 0° herrscht. Rur der äußerste So unseres Gebietes und damit der Harz ist ihr verschlossen, und ihr fossiles Vorkommen zwischen zwei Schichten, die genügend die Annahme längerer Kältezeiten rechtfertigen, ergibt allein schon mit Sicherheit einen zeitweiligen starken Rückgang des Eises (s. S. 21). — Über Wald- bedeckung und landwirtschaftliche Pflanzen siehe S.47f.,über die Moore S.22f. Die Tierwelt unseres Gebietes ist geradezu klassisch für die Lebeformen des Moores und der Heide, mehr als in irgendeinem anderen Deutschlands. Von den in diesem vorhandenen 77 Säugerarten kommen 64 bei uns vor, und ungemein reich ist die Vogelfauna, denn sie umfaßt 260 Arten, nämlich fast 160 Arten von Singvögeln, 8 Spechts-, 11 Eulenarten. Mandelkrähe und Wiedehopf find sehr selten geworden, verschwunden ist der Uhu. Ausgerottet find Nerz und Biber, an den noch Ortsnamen * Ernst L. L. Krause, Die Existenzbedingungen der nordwestdeutschen Heidefelder (Globus 1895, Bd. 70).

2. Landeskunde der Provinz Hannover und des Herzogtums Braunschweig (Niedersachsen) - S. 39

1913 - Breslau : Hirt
V. Geschichte. 39 3. Während der Völkerwanderung haben sich die Völkerschaften in unserem Lande zum Stamme der Sachsen gesammelt, der fast das ganze nordwestliche Viertel des heutigen Deutschen Reiches besaß. Er gliederte sich in drei Teile: a) Westfalen, von der Lahn bis zur Mündung der Hunte. b) Ostfalen, zwischen Leine, Unstrut und Elbe bis etwa nach Harburg. e) Engern, zwischen beiden bis an die Nordsee. Die Friesen unserer Gebiete teilten meistens die Schicksale Sachsens, ebenso im 80 die Thüringer, nachdem ihr großes Reich zertrümmert worden war. Im nordöstlichen Dreieck des Reg.-Bez. Lüneburg sind Wenden (Slawen) zur Herrschaft gekommen. 782-804. Sachsenkriege Karls des Großen. 785. Angebliche Hinrichtung von 4500 Sachsen bei Verden. Die Kämpfe zwischen Wittekind (Widukind) und Karl d. Gr. und die Vernichtung des Heidentums haben im Volke den nachhaltigsten Eindruck hinterlassen. Sagen knüpfen an vielen Stätten an diese Ereignisse an; dazu gehören die Karlssteine bei Osnabrück, die Klosterkirche von Enger in Westfalen, Burg Wittekinds Babilonie im West-Süntel, Wittekindsberg mit der Wittekinds-Kapelle und der Wittekinds-Quelle an der Westfälischen Pforte u. a. m. Während noch in den Sachsenkriegen der Stamm kaum irgendwo ganz geeint auftritt, vollzieht sich diese Erscheinung in der folgenden Karolingischen Zeit, und bereits um die Mitte des 9. Iahrh. finden wir 4. das Stammesherzogtum Sachsen. Es erstreckte sich zur Zeit seiner größten Bedeutung im 12. Iahrh. so ziemlich über das heutige Westfalen, Hannover und Braunschweig mit eingeschlossenen Gebieten, Holstein und einen Teil von Mecklenburg. a) Die Ludolfinger, als Herzöge 852 — 961; als deutsche Könige 919- 1024, als römische Kaiser 962- 1024. Das Geschlecht rühmte sich der Verwandtschaft mit dem Geschlechte Wittekinds und durch Heirat auch mit den Karolingern. Ludolf, 852-874. Sein Sohn Bruno, 874-880, fiel in diesem Jahre in einer großen Schlacht gegen die Normannen bei Eppendorf, in der Gegend von Dannenberg. Sein Bruder Otto der Erlauchte, 880-912, brachte sein Herzogtum auch im Kampfe gegen die letzten Karolinger zu solchem Ansehen, daß ihm die deutsche Krone angeboten wurde. Er lehnte sie ab, aber sie fiel 919 seinem Sohne Heinrich l., dem Städtegründer, 912 — 936, zu, der die dem Stadtleben abholden Sachsen dennoch zum Schutze gegen die Ungarn in die Burgen führte, ein Reiterheer schuf, mit diesem den weit vorgedrungenen Slawen Achtung einflößte und 933 durch den Sieg bei Riade an der Unstrut Norddeutschland von der Ungarnplage dauernd befreite. Er einte die Stämme des Reiches. Seinem Sohne Otto dem Großen, 936 — 973, gelang es, unter vielen Kämpfen im Innern dem sächsischen Hause den größten Glanz mit der römischen Kaiserkrone zu gewinnen. Aber die Reichsangelegenheiten, zumal die Züge nach Italien, zogen ihn doch zu stark von der Stammesheimat ab, als daß er sie selbst hätte verwalten können. Er übertrug dies Amt deshalb mehr und mehr dem Grafen Hermann Billung, der im Kampfe gegen die Slawen im Nordosten Rühmliches geleistet hatte, während Mark- graf Gero, der Gründer von Gernrode, das gleiche im Südosten verrichtete. Otto Ii., 973-983, Otto Iii., 983-1002, Heinrich Ii., 1002-1024, wurden noch mehr von der Heimat ihres Hauses abgezogen.

3. Landeskunde der Provinz Hannover und des Herzogtums Braunschweig (Niedersachsen) - S. 2

1913 - Breslau : Hirt
2 I. Allgemeine Übersicht. 2. Die Lande Hannover und Braunschweig füllen in Gestalt eines schiefen Vierecks die Nordwestecke des Deutschen Reiches. Oft wird dieses unser Heimatland mit dem Namen eines ehemaligen Kreises des alten Reiches als Niedersachsen bezeichnet. Unter diesem Begriffe ist nach den heute geltenden Verhältnissen etwa alles das zu verstehen, was durch die Grenzen von Hannover und Braunschweig vom übrigen Reichsgebiete getrennt wird. Der östliche Teil dieser Länder springt bis über die Werra hinaus nach 8 vor; die größte Einbuchtung der Grenze findet sich an der Südwestseite in der Nähe der West- fälischen Pforte. Außerdem umschließt Niedersachsen in der Mitte andere Staats- gebiete, nämlich die Freie Hansestadt Bremen, einen Teil von Hamburg und das Hauptland des Großherzogtums Oldenburg, das den Titel Herzogtum Oldenburg führt. Durch dieses wird Hannover zerlegt in einen kleineren westlichen und einen größeren östlichen Teil, die nur durch einen schmalen Streifen Landes am Dümmer * zusammenhängen. Der kleinere Teil umfaßt \ des Gesamtgebietes. Eine natürliche Grenze wird gebildet durch den Lauf der Elbe, die Nordsee, die Emsmündung, den Dollart und das Burtanger52 Moor. Der Harz als Eckpfeiler unseres Gebietes gehört größtenteils entweder zu Hannover oder zu Braunschweig, außerdem zu Anhalt und der Provinz Sachsen, an den übrigen Seiten finden sich nur auf kurze Strecken natürliche Grenzen. Die staatlichen Grenzen beschreiben starke Biegungen und Zickzacklinien, und die han- noversche überschreitet bei Mecklenburg auch für eine kurze Strecke die Elbe. 3. Nachbarländer sind an der äußeren Seite die Niederlande und die preußischen Provinzen Westfalen, Hessen-Nassau, Sachsen, Brandenburg und Schleswig-Holstein,- außerdem auf kürzere Strecken die beiden Lippischen Fürsten- tümer, Waldeck, Anhalt, Mecklenburg-Schwerin und Hamburg. 4. Die äußersten Punkte liegen- im S beim Dorfe Escherode, zwischen der Werra und der Fulda, unter 51° 19' n. Br.; im N bei Freiburg an der Elbe unter 53" 54'; im O bei Schnackenburg an der Elbe unter 11°35' von Gr.; im W bei der Bauerschaft Wielen im Bentheimschen unter 6° 41' von Gr Gib an die Entfernungen in Graden, km und Tagemärschen (1 Tagemarsch 30 km). Der Zeitunterschied zwischen dem östlichsten und dem westlichsten Punkte beträgt 19^ Minuten, der längste Tag ist am Nordende Stunde länger als am Südende. Da unsere Uhren nach der Mitteleuropäischen Zeit gestellt sind, die für den Meridian von Stargard in Pommern, den 15. von Gr., auch zugleich die Ortszeit bedeutet, sür alle Orte aber, die westlich von Stargard liegen, der wahre Mittag auf je 1 Längengrad um 4 Minuten später eintritt, so ist für alle Orte uuseres Gebietes eine bestimmte Anzahl von Minuten zuzuzählen, wenn die Ortszeit bestimmt werden soll. Es ist danach gegenüber unserer Uhrzeit in Wahrheit später Mittag, steht die Sonne später auf ihrer größten Tageshöhe in Goslar, Wolfenbüttel, Braunschweig und Lüneburg um 18 Minuten, Duderstadt, Clausthal, Osterode am Harz 19, Celle, Göttingen, Hildesheim 20, Hannover, Münden 21, Stade 22, Geestemünde 26, Wilhelmshaven 27, 1 Dümmer = Tiefes Meer; der Zusatz See ist also überflüssig. 2 Tangen — Zangen sind die schmalen Sandwälle, die durch das Moor laufen, und nach einem Dorfe auf einer der Zangen heißt diese Burtange.

4. Grundriß der mecklenburgischen Geschichte - S. 8

1899 - Leipzig [u.a.] : Süsserott
— 8 — wurde. Witzan wurde ein treuer Bundesgenosse des Franken-königs, und dieser verschaffte ihm 789 den Sieg über die Leutizen, welche jetzt ebenfalls tribut- und Heerespflichtige Unterthanen des fränkischen Reichs wurden. Im Jahre 795 wollte Witzan eine Reise an den Hos Karls nach Bardowiek antreten, wurde aber bei der Überfahrt über die Elbe von den Sachsen überfallen und getötet. Karl ahndete seinen Tod durch große Verwüstung des Sachsenlandes und Wegführuna vieler Geiseln. 2. fljrnsho. 79^-|809. — Auf Witzan folgte Thrasko (Thrasiko), der es ebenfalls treu mit den Franken gegen die Sachsen und Dänen hielt. Karl der Große belohnte ihn mit dem sächsischen „Nordalbingien" und dem Titel eines „Königs der Wenden". Im Jahre 809 ging Karl der Große über die Elbe und hals Thrasko die Burg der Smeldinger zerstören. In demselben Jahre wurde Thrasko zu Rerik auf Anstiften des Dänenkönigs Götrik ermordet. 3. Slaomir 809—819. — Nun warf sich der Obotritenfürst Slaomir zum Alleinherrscher auf, indem er Thraskos Sohn Ce ad rag vom Throne ausschloß. Unter Slaomir kühlte sich das freundschaftliche Verhältnis zwischen den Obotriten und Franken ab. Der große Kaiser bedurfte der Hülfe der Obotriten gegen die unterworfenen und beruhigten Sachsen nicht mehr. Er nahm sie nicht in den Verband des fränkischen Reichs auf, sondern kennzeichnete am Ende seines Lebens die Ostgrenze des Reichs durch Errichtung eines Grenzwalls, des limes Saxonicns. Derselbe begann bei Lauenburg, erstreckte sich längs der Delvenan (Stecknitz) bis Lübeck und endete an der Mündung der Schwentine östlich von Kiel. Die an Thrasko gemachte Schenkung wurde zurückgenommen. Trotzdem beharrte Slaomir in seiner Treue. Als er jedoch von Ludwig dem Frommen (814 — 840) aufgefordert wurde, die Herrschaft über das Obotritenland mit Ceadrag zu teilen, sagte er dem Kaiser die Freundschaft auf und verband sich mit den Dänen. Dieser Schritt kostete ihm Thron und Freiheit. Ein fränkisches Heer überschritt die Elbe; Slaomir wurde gefangen und nach Aachen ins Exil geführt. Ceadrag gelangte zu der ihm so lange vorenthaltenen Herrschaft. 4. (gmörng. 819—839. — Auch Ceadrag geriet anfangs in den Verdacht eines zu freundlichen Verhältnisses mit den Dänen. Kaiser Ludwig entschloß sich schon, den gefangenen Slaomir ins Obotritenland zurückzuschicken. Auf der Reise dorthin erkrankte Slaomir und starb, nachdem er vorher die Taufe angenommen hatte. Cr ist der erste getaufte Wende, von dem wir wifsen. Der staatskluge Ceadrag wußte sich aber durch persönlich überbrachte Geschenke beim Kaiser von allem Verdachte zu reinigen und in der Herrschaft zu erhalten. Sein insgeheimes Bemühen war jedoch darauf gerichtet, die Schwäche der kaiserlichen Gewalt zu Gunsten einer völligen Unabhängigkeit der Obotriten auszunutzen.

5. Grundriß der mecklenburgischen Geschichte - S. 9

1899 - Leipzig [u.a.] : Süsserott
— 9 — 5. Leadrngs Nachfolger waren von demselben Bestreben beseelt. Uber die Geschehnisse der letzten Jahrzehnte des 9. Jahrhunderts sind wir nur dürftig unterrichtet. Da die von Ludwig dem Deutscher: (843—876) und von Arnulf (887—899) unternommenen Heereszüge erfolglos blieben, errangen sich die Wenden völlige Unabhängigkeit. Sie glaubten sich jetzt ungestraft in unaufhörlichen Raubzügen weit ins Sachsenland hinein ergehen zu dürfen und machten den Wendennamen durch ganz Deutschland gefürchtet. b) Die Zeit der sächsischen Kaiser. 919—1024. 6. Heinrich I. (919—936) legte aufs neue Hand an das Werk der Unterwerfung der Wenden und zwang sie, Tribut zu zahlen. Ein unter Führung der Redarier entfachter, allgemeiner Aufstand wurde 929 durch die große Schlacht von Lenzen unweit Dömitz^ in welcher der Sage nach 200000 Wenden gefallen sein sollen, niedergeworfen. Gegen die Dänen richtete Heinrich I. die Markgrafschaft Schleswig wieder auf; an der unteren Elbe engte er die Wenden durch die Markgrafschaft Nordfachfen (die jetzige „Altmark") ein. 7. (Dtto 1. (936 — 973) hatte neue Empörungen der Wenden zu bekämpfen. Im Jahre 955, als die Ungarn Deutschland überschwemmten, machten sie einen Einfall in Sachsen, allerorten plündernd und würgend. Schnell aber ereilte sie das Racheschwert Ottos, der nach Besiegung der Ungarn aus dem Lechselde mit großer Heeresmacht von Süden her ins Land rückte. Am Gallustage, 16. Oktober 955, kam es ein der Raxa (entweder die Recknitz oder diereke, der Oberlaus der Elde bei Malchow) zu einer blutigen Schlacht. Die von ihren Fürsten Nakko und Stoin es geführten Wenden erlitten eine vernichtende Niederlage. Trotzdem war ihre Macht nicht gebrochen, und Otto sah sich noch kurz hinter einander zu mehreren Feldzügen genötigt, ehe er im ^ahre 962, über die Sicherheit des deutschen Nordens hinreichend beruhigt, seinen Krönungszug nach Italien eintreten sonnte. ^ Was durch das Schwert gewonnen war, suchte er durch die Predigt des Evangeliums zu befestigen. Für die Leutizen wurden die Bistümer Brll^en bürg und Havel-berg, für die Obotriten das Bistum Oldenburg (Aldenburg) bei Lübeck gegründet. 8. (Ottos I Jtachfülgcr vermochten diese Errungenschaften rncht zu behaupten. Der deutsche Einfluß, der sich besonders durch den Gebrauch deutscher Münzen, der „Wenden-Pfennige" und „Adelheidsmünzen" bemerkbar machte.

6. Grundriß der mecklenburgischen Geschichte - S. 10

1899 - Leipzig [u.a.] : Süsserott
- 10 — haftete nur an der Oberfläche. Die schwere Niederlage, welche Otto Ii. (973—983) im Jahre 982 in Unteritalien erlitt, rief einen allgemeinen Aufstand der wendifchen Stämme gegen die deutsche Herrschaft hervor, in dessen Verlauf die von Otto I getroffenen kirchlichen Einrichtungen der Zerstörung anheim fielen. Otto Iii. (983—1002) drang mit einem Heere im Jahre 994 bis Mikelinburg vor, mußte jedoch den Wenden einen günstigen Vertrag zugestehen. Heinrich Ii., der Heilige, (1002—1024) suchte die Wenden durch Milde zu gewinnen; die Leutizen wurden sogar seine Bundesgenossen im Kriege gegen die Polen. 9. Mistewoi. — In den Kämpfen der Ottonenkaiser mit den Wenden tritt die sagenhafte Gestalt des Dbotriteitfürften Mistevoi hervor, Nakkos Sohn. Mistevoi, der auch den sächsischen Namen Billung führte, hatte die Taufe angenommen und sich in zweiter Ehe mit der Schwester des Bifchoss Wago von Oldenburg vermählt. Ihr zur Liebe gestattete er die Anlegung eines Klosters zu Mecklenburg; beider Tochter Hodika wurde schon als Kind zur Äbtissin ernannt. Sein ältester Sohn Mistizlav ließ sich eine Verwandte des Sachsenherzogs Bernhard zur Ehe versprechen und begleitete mit taufend wenbifchen Reitern 982 beit Kaiser Otto Iii. aus beffeu Römerzug. Als 3jttftizlav nach feiner Rückkehr vom Herzog die Einlösung seines Versprechens begehrte, beschimpfte ihn ein sächsischer Große mit den Worten „Einem Hunbe brauche man des Herzogs Venvanbte nicht zu geben." Ein furchtbarer Aufstanb der Wenben im Jahre 983 war die Folge. Mistevoi verstieß feine christliche Gemahlin nahm feine Tochter Hobika aus dem Kloster und stellte ]tch an die Spitze des Rachezuges, der sich tief nach Sachsen hinein erstreckte. Auch Hamburg würde geplünbert und zerstört, ^m ganzen Wenbenlanbe sank das Kreuz Christi zu Boben. Mistevoi soll später im Wahnsinn gestorben sein. 10. pliflijlatj. — Mistevois Sohn Mistizlav bewies sich zu Lebzeiten seines Vaters und mehr noch nach bessen Tode als Chriftenfeinb und Deutschenhasser. Aus Staatsflugheit^anbcrte er in späterer Zeit fein Verhalten und schloß sich den ^achlen an. Daburch verbarb er es aber mit feinem Volke, welches nur unwillig die auferlegten Tributlasten trug. Die Dbotriten machten gemeinsame Sache mit den Leutizen, welche die Erfolglosigkeit ihres 1017 aeaen die Polen unternommenen Zuges der verweigerten Mithülfe des Dbotriteitfürften zuschrieben. Mistizlav würde 1018 tu fettter Feste Schwerin, beffeu Name hier zuerst in der Geschichte auftritt, belagert und zur Flucht gezwungen. Die Zeichen des Christentums würden aufs neue in bett Staub getreten und feine Bekenner schweren Marterqualen preisgegeben. An die Stelle des verbannten Mistizlav trat fein Bruder Ubo.

7. Grundriß der mecklenburgischen Geschichte - S. 11

1899 - Leipzig [u.a.] : Süsserott
6 Gottschalk. 1. Gottschalks Jugend. — In die Zeit der beiden ersten Kaiser aus Fern salischen Hause, Konrads Ii. (1024—1039) und Heinrichs Iii. (1039—1056), welche den wendischen Verhältnissen erhöhte Aufmerksamkeit zuwandten, fällt der Versuch der Bildung eines wendischen Nationalstaats durch G ottschalk, den Sohn des Obotritensürsten Udo. Letzterem, einem listigen und grausamen Namenchristen, wurde die Herrschaft anfangs von einigen anderen wendischen Häuptlingen bestritten. Um sich die Gunst der Deutschen zu sichern, folgte Udo dem Anraten des Herzogs Bernhard von Sachsen und übergab seinen ältesten Sohn dem Michaeliskloster in Lüneburg zur Erziehung. Hier nahm der Knabe bei seiner Taufe nach dem Abt des Klosters den Namen Gottschalk an. Wahrscheinlich sollte er den Sachsen als Geisel für die Treue seines Vaters dienen. Als dieser nun 1029 von einem Sachsen ermordet wurde, floh Gottschalk voll Ingrimm aus dem Kloster. Er wollte den Tod seines Vaters an den Sachsen rächen und stellte sich an die Spitze einer wendischen Raubschar, welche die sächsischen Gaue verwüstete. »Bei einem solchen Streifzuge fiel er in die Ge- fangenschaft des Herzogs Bernhard von Sachsen. Hier schlug ihm das Gewissen über die begangenen Missethaten, er suchte und sand Versöhnung. Unter dem Versprechen künftiger Treue ward er vom Herzog freigelassen. Die Wenden wollten jedoch nichts von einem Herrn wiffen, der seinen Frieden mit den Sachsen gemacht hatte, und Gottschalk mußte außer Landes flüchten. 2. Gottschalks Verbannung. — Gottschalk begab sich nach Dänemark an den Hof K_anuts des Großen und begleitete den König mty "dessen Erobemngszügen in England und Schottland, wo er vielleicht auch gegen Macbeth kämpfte. Eine Verwandte des Königs, Sigrid, wurde seine Gemahlin. Wahrend dieser Zeit war Ratibor, wahrscheinlich ein Verwandter Udos, Herrscher im Obotritenlande. Er war aus die Erweiterung seines Reiches bedacht und drang erobernd nach Schleswig und Jütland vor. Das gereichte ihm und seinem Hause zum Verderben. Er siel im Kampfe. Der zur Rächung feines Todes von seinen acht Söhnen unternommene Kriegszug endete mit einer blutigen Niederlage, die ihnen König Magnus von Dänemark in der Sagenreichen

8. Grundriß der mecklenburgischen Geschichte - S. 22

1899 - Leipzig [u.a.] : Süsserott
— 22 — im Beisein vieler Fürsten der zunächst aus Holz erbaute Dom zu Schwerin geweiht. Auch Klöster wurden angelegt, 1170 Doberan, 1172 Dargun, beide Niederlassungen der Cister-cienfer. Beide Stiftungen fielen dem Wendenaufstande 1179 zum Opfer; Doberan ward 1186 an feiner jetzigen Stelle wiederaufgebaut, Dargun 1216 wiederhergestellt. Um alles heidnische Wesen auszurotten, befahl Berno, daß die christlichen Gotteshäuser auf solchen Stellen errichtet würden, wo früher heidnische Tempel gestanden hatten. Ferner suchte er die Abneigung der Wenden gegen den christlichen Gottesdienst dadurch zu vermindern, daß er den heidnischen Götzen christliche Heilige unterschob. So zerstörte er im Lande der Kessiner den heiligen Hain des Götzen Goderak und befahl statt seiner die Verehrung des heiligen Gotthard. Die segensreiche Wirksamkeit Bernos wurde von seinen Zeitgenossen allgemein anerkannt. Papst und Kaiser achteten ihn hoch, die Fürsten schätzten ihn wegen seiner Weisheit und suchten bei ihm Rat in schwierigen Fällen. Wahrscheinlich vermittelte Berno 1167 auch die Aussöhnung Pribislavs mit Heinrich dem Löwen. Mit Recht darf Bischof Berno der Apostel Mecklenburgs genannt werden. 2. ßischos frunmarb. 1193—1237. — Nach zweijährigem Streit um das Recht der Bischofswahl bestieg der Wende Brunward den bischöflichen Stuhl von Schwerin. Brunward erwies sich als ein würdiger Nachfolger Bernos und versorgte besonders den Süden und Osten des Landes mit christlichen Stiftungen. Er erneuerte 1216 das Kloster Dargun, stiftete 1222 das Benediktinerkloster Dobbertin, welches bald in ein Nonnenkloster verwandelt wurde, und 1223 das Cistercienser-Nonnenkloster zu Rühn. Auf Einführung und Handhabung kirchlicher Rechtsordnung und christlicher Sitten nahm Bischof Brunward besonders bedacht. 3. Sistümer. — Mecklenburg verteilte sich in kirchlicher Beziehung auf die 5 Bistümer: Schwerin, Ratzeburg, Lübeck, Havelberg und Kammin. Das Bistum Ratzeburg umfaßte den größten Teil des westlichen Mecklenburg einschließlich Wismar. Die Residenz des Bischofs war Schönberg. Klöster befanden sich in Eldena und Rehna. Im Sprengel dieses Bistums erhielt sich das heidnische Wesen am längsten. d ^ Zum Bistum Lübeck gehörte in Mecklenburg nur die Insel Dem Bischof von Havelberg gehörte das Land südlich der Elde und Peene, im wesentlichen das heutige Mecklenburg-Strelitz. Der Sprengel des Bischofs von Kammin erstreckte sich von Osten her weit ins Land hinein, ungefähr in der Ausdehnung Neu-brandenburg-Gnoien keilförmig auf ,Krakow zu. Während die

9. Grundriß der mecklenburgischen Geschichte - S. 24

1899 - Leipzig [u.a.] : Süsserott
— 24 — sich erhalten in den Namen: Wendisch-Mulsow, Wendisch-Warnow rc. War später auch in dem wendischen Nebendorfe das deutsche Wesen zur Herrschaft gelangt, so wurde die alte Benennung „Deutsch" und „Wendisch" in „Groß" und „Klein" abgeändert; z. B.: Gr. Schwaß, Kl. Schwaß rc. Die von den deutschen Kolonisten auf ausgerodetem Waldboden oder bis dahin unbebauten Ackerflächen neu gegründeten Ortschaften pflegen vielfach auf „Hagen" zu endigen; reich an ihnen rst der s. g. Hägerort bei Rostock. Lagen zwischen den deutschen Ansiedlungen noch vereinzelt Wendendörfer, so verloren letztere ganz ihren Namen, man nannte jedes derselben „Wendendorf" oder „Slavendorf". So sind die Namen: „Wendors, Schlakendors, Schlagsdors" entstanden. 2. Die Städte. — Die Städte haben am meisten zur Verdrängung des Wendentums beigetragen. Die älteste Stadt des Landes ist Schwerin; sie wurde 1166 von Heinrich dem Löwen gegründet. Die meisten mecklenburgischen Städte entstanden in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts im Anschluß an die alten wendischen Burgen: 1218 Rostock, Parchim und Marlow, 1228 Güstrow. In den Städten hatten die Wenden eine ehrlose Stellung. Kein Zunftmeister nahm einen Lehrling „wendischer Art" an. Wurde einem Wenden dennoch der Betrieb eines Handwerks gestattet, so mußte er sich als unzünftig durch das Beiwort „Wendt" kenntlich machen, z B Wendtfchmied, Wendtschlächter. Außerdem wurden die Wenden auf kleine, ungesunde, schmale Straßen beschränkt. 3. Die Ritter. — Unter dem Adel erhielt sich das Wendentum am längsten. Erst allmählich verschwanden die alten wendischen Geschlechter neben den deutschen Rittern, welche in großer Zahl ins Land kamen und Lehen empfingen. Um feine Herkunft zu verbergen, vertauschte mancher wendische Ritter seinen Namen mit einem deutschen oder nannte sich nach seinem Gute oder Wappen. Während der Westen des Landes sich hauptsächlich mit Bauern bevölkerte, siedelten sich die deutschen Ritter vorwiegend im Osten an. Deshalb enthält noch heute der westliche Teil Mecklenburgs mehr Bauerndörfer, der östliche mehr adlige Höft. 4. Das Land Stargard. — Das Land der Redarier, das heutige Mecklenburg-Strelitz, wurde nicht wie das Obo-tritenland von Westen aus, von den sächsischen Herzögen,

10. Grundriß der mecklenburgischen Geschichte - S. 44

1899 - Leipzig [u.a.] : Süsserott
— 44 - und finsterer Aberglaube. In den Städten waren alle Schulen Lateinschulen. Die erste deutsche Schule, in welcher Lesen, Schreiben, Rechnen gelehrt wurde, gründeten 1480 die „Brüder vom gemeinsamen Leben" in Rostock. Ein eigenartiges Bildungsmittel, durch welches die Kirche der Volksmasse eine größere Kenntnis der christlichen Heilsthatsachen vermitteln wollte, war das geistliche Schauspiel. Dieses erfreute sich während des Mittelalters in Mecklenburg einer großen Beliebtheit. Geistliche Schauspiele wurden in der Fastenzeit, am häufigsten am Vorabend des Osterfestes aufgeführt. Berühmt geworden ist das Osterschauspiel zu Redentin, einem Dorfe nördlich von Wismar. Die Spielenden waren teils Priester und Mönche, teils Bauern. 6. Laieiivereine. — Gegen Ende des Mittelalters verfiel die Kirche einer zunehmenden Verweltlichung. Auch die Klöster waren allmählich ihrem ursprünglichen Zwecke entfremdet und von weltlicher Lust und Zuchtlosigkeit nicht unberührt geblieben. Bei dieser fortschreitenden Verflachung des geistlichen Lebens schlossen sich einzelne fromme Seelen zu dessen Erneuerung und Vertiefung eng zusammen. Es entstanden christliche Laienvereine, von denen folgendein Mecklenburg Verbreitung fanden: a) Die Brüder vom gemeinsamen Leben. — Stifter dieser Gesellschaft ist Gerhard Groote, f 1384 zu Decenter in Holland Die Brüder vom gemeinsamen Leben, auch „Brüder vom guten Willen" genannt, führten in Gebet und Arbeit eine apostolische Lebensweise, Sie lebten gemeinsam in einem Kloster (Fraterkloster) und erwarben ihren Lebensunterhalt durch Unterricht der Jugend Aber auch höhere wissenschaftliche Bestrebungen wurden eifrig von ihnen gefördert. In Rostock errichteten sie 1462 eine Niederlassung und gründeten hier 1472 die erste Druckerei in Mecklenburg. Ihr Fraterkloster war das jetzige Wollmagazin an der Schwaanschen Straße. b) Diebeguinen. — Die Beginnen waren Laienschwestern, welche, an keine bestimmte Ordensregel gebunden, meistens gemeinschaftlich in einem Hause lebteu. Sie verrichteten in der Stille Werke der Barmherzigkeit, besonders Krankenpflege, und erfreuten sich wegen der Fürbitten für die Verstorbenen der Gunst des Volkes. In Wismar gewährte ihnen der Rat 1288 eine Niederlassung, welche der Beguinenstraße den Namen gab; in Rostock siedelten sie sich 1293 auf dem nach ihnen benannten Beguiuenberge an. Sie fanden sich außerdem an verschiedenen Orten des Landes. c) Die Kalande — Dies waren Vereine, welche sich die Pflege christlicher Barmherzigkeit zum Ziel gesetzt hatten. Es gab einen großen und einen kleinen Kaland. Ersterer sorgte für die Toten, letzterer für die Lebenden. Man nannte die Kalande auch Elendsgilden. Mitglied konnte jeder ohne Unterschied des Alters, Standes und Geschlechts werden. Deshalb erlangten diese Vereine eine große Verbreitung, besonders in den Städten. Aber auch sie erlagen dem allgemeinen Sittenverderben. An die monatlichen Zusammenkünfte schloffen sich Festmähler an, welche mehr und mehr in wüste Gelage ausarteten. Daher wurden später die Kalande aufgehoben.
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