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1. Verschüttete Römerstädte, die Römer in den Provinzen, Lager und Soldatenleben, Religion und Philosophie, der Ausgang des römischen Weltreichs - S. 8

1884 - Leipzig : Freytag [u.a.]
— 8 — So besitzt Ancona noch seinen Bogen des Traiau, unter dessen Regierung der dortige Hasen erweitert und verbessert ward. In Rimini (Ariminum) sieht man, mittelalterlich verballhornt, die Pforte zu Ehren des Augustus, der die hier durchgehende Flaminische — auch jetzt noch in Gebrauch befindliche— Straße neu in stand gesetzt hatte; ferner die Brücke, die Tiberins hier erbaute. — Diehauptftadt der Piemoutesen, Xurin(Augusta Taurinorum), zeigt durch die schnurgerade Richtung ihrer Straßen, welche in rechtem Winkel sich schneiden, wie die Römer bei der Gründung einer Kolonie vorgingen — der Ort wurde, wie die römischen Feldlager, quadratisch, beziehungsweise als Rechteck, abgegrenzt. Bei Aosta (Augusta Praetoria) zeigt sich dies noch deutlicher; die Stadt bildet ein Rechteck mit Dimensionen von 724 und 572 Metern; die durchziehende Straße teilt die Stadt genau in eine nördliche und eine südliche Hälfte und läuft in die zwei Thore aus. — Die bedeutendste Stadt Oberitaliens neben Turin war Mediolanum (Mailand), das durch erhaltene Monumente aus dem vierten Jahrhundert n. Chr. sich auszeichnet, in welcher Zeit es Residenz war — weil die Kaiser von hier aus über die Alpenstraßen am schnellsten auf den germanischen Kriegsschauplatz gelangen konnten. Im fünften Jahrhundert wurde Ravenna die Hauptstadt von Italien, in dessen sumpfgedeckter Gegend allein die Kaiser sich vor den Anfällen der germanischen Heerkönige sicher fühlten; hier haben Galla Placidia, die fromme aber heroische Schwester des Honorius und ihr Sohn, der nichtsnutzige Valentinian Iii., nach ihnen Odovacar und Theoderich residiert und die Stadt mit den Monumenten geschmückt, die gegenwärtig ihren einzigen Anziehungspunkt bilden — denn in der folgenden Periode ging Ravenna zurück, auch feine maritime Bedeutung verlor sich und heute wächst auf feinen Plätzen und in feinen Straßen Gras; man nennt die tote Stadt daher nicht mit Unrecht das „Pompei" jener Übergangsstufe aus der römischen in die byzantinische Periode.

2. Verschüttete Römerstädte, die Römer in den Provinzen, Lager und Soldatenleben, Religion und Philosophie, der Ausgang des römischen Weltreichs - S. 87

1884 - Leipzig : Freytag [u.a.]
- 87 — Dienst gleichfalls litt; wie dies Kaiser Hadrian bei einer später zu erwähnenden Gelegenheit ausdrücklich hervorhebt. Die Exerzierübungen, sowohl der Rekrnten wie der älteren Soldaten, waren nie unterbrochen: nur daß erstere täglich zweimal, die letzteren bloß einmal daran kamen. Der Soldat sollte immer beschäftigt sein, damit die Kosten, die der Staat hatte, sich auch rentierten. Die Übungen, die bei der Einzeln-abrichtung in betracht kamen, erstreckten sich aus Fechten, Schießen, Turnen, Reiten, Schanzen. Statt der Waffen benutzte man hierbei Stangen oder Stöcke. Im Sommer fanden ausgedehntere Manöver statt, zu denen die Truppen aus den Winterlagern zusammengezogen wurden. Dreimal im Monat war große Marschübung: man marschierte mit vollem Gepäck^ 10 römische (b. i. zwei geographische) Meilen weit, dann zurück: tct(v^ im Schritt, teils im Laufe. Dabei mußte Proviant auf 17 Lage, dann Schanzpfähle und Werkzeug mitgenommen werben. Nach jebem Marsche würde Lager geschlagen: die Anwenbnng der passageren Befestigung, welche die Römer mit größter Virtuosität haubhabten. Auch der Wach- und Sicherheitsbienst würde streng eingehalten. Eine Übung, in der keine sremblänbische Truppe den römischen Legionären gleichzukommen vermochte. Die Ausrüstung der schweren Linientruppen bestand einerseits in Schutz-, andrerseits in Angriffswaffen. Ein Metallpanzer ober ein mit Metallplatten besetzter Leberkoller becfte bte Brust; die weiteren Bestandteile der Rüstung bildeten der Schild, der Helm und die Beinschienen, welche letztere allerdings nach und nach abkamen: die Soldaten wünschten leichter zu marschieren und zürnten den Centurionen, welche strengere Anforderungen stellten. — Ihn die Mitte des Leibes schloß sich über dem Panzer das „cingulum“, ein mäßig breiter Gurt aus Leder, aber mit Metallbeschlägen verziert und verstärkt. Vom Cingulum abwärts erstreckte sich ein schurzartiges Riemen-werk von vier bis acht Lederstreifen, die in allerlei Zieraten in Form von Blättern, Halbmonden n. f. w. ausliefen. Die

3. Verschüttete Römerstädte, die Römer in den Provinzen, Lager und Soldatenleben, Religion und Philosophie, der Ausgang des römischen Weltreichs - S. 100

1884 - Leipzig : Freytag [u.a.]
— 100 — Ich langte in Saldä an und hatte eine Zusammenkunft mit dem Prokurator. Er führte mich zu dem Berge, wo die Einwohner die verunglückte Anlage des Stollens beklagten: man glaubte das Werk werde ganz aufgegeben werden müssen, weil der Durchstich und die Anlegung des Stollens länger geraten war als der Querschnitt des Berges verlangte. Es war mir sogleich klar, daß die Ausschachtung des Berges von der geraden Linie abgewichen war: so weit wie der obere Schacht südlich nach rechts abging, ähnlich ging auch der andere seinerseits nördlich nach rechts ab. Damit aber kein Leser sich irre, so wollen wir das eben erwähnte oben und unten so verstehen, daß oben den Teil des Schachtes bezeichnet, der das Wasser aufnimmt, unten denjenigen, aus dem es ausströmt. Bei der Verteilung der Arbeit habe ich es so eingerichtet, daß die Seesoldaten und die Gäsaten (gemietete Leute?) um die Wette arbeiteten, um je ihren Teil zu vollenden: so gelangte man zum Durchstich des Berges. Also habe ich zuerst das richtige Nivellement gemacht, den Lauf der Wasserleitung bestimmt und dieselbe nach der von mir dem Prokurator Petronius Celer übergebenen Zeichnung ausführen lassen. Nachdem das Werk vollendet war, wurde die Leitung in Thätigkeit gesetzt, und von dem Prokurator Varius Clemens feierlich eingeweiht. Damit meine der Wasserleitung von Saldä gewidmete Arbeit klarer hervortritt, füge ich noch die folgenden Briefe bei. „„Poreius Vetustinus (Prokurator von Mauretanien) an Crispinus (den Legaten der genannten Legion, 147—149 n. Chr.). Du hast, o Herr, in sehr freundlicher Weise und Deiner sonstigen Höflichkeit und Gefälligkeit gemäß auch darin gehandelt, daß Du den Veteranen Nonius Datus zu mir schicktest/ damit ich über die Werke mit ihm verhandelte, welche er auszuführen übernommen hat. Obgleich ich in der Zeit beschränkt war und meine Abreise nach Cäsarea drängte, so habe ich damals gleichwohl einen Ausflug nach Saldä gemacht und die Wasserleitung besichtigt, die gut projektiert, aber schwierig herzustellen, und nicht ohne

4. Verschüttete Römerstädte, die Römer in den Provinzen, Lager und Soldatenleben, Religion und Philosophie, der Ausgang des römischen Weltreichs - S. 105

1884 - Leipzig : Freytag [u.a.]
— 105 — und Marcus; zugleich wurde der Neubau der Mauern und Türme vollendet; seitdem ist das genannte Regiment Jahrhunderte lang in Lambäsis gestanden und haben Lager und Legion dieselben Schicksale geteilt. Die bedeutendste Episode in der Geschichte des Regiments bildeten die Jahre 238 bis 253 n. Chr. Dasselbe hatte nämlich, geführt von seinem Legaten Capellianus, die Erhebung niedergeschlagen, welche der Prokonsul der Provinz Afrika, Gordianus, gegen den Kaiser Maximin, den Thraker, zu unternehmen sich anschickte. Bald darauf aber kam der Enkel jenes Statthalters, Gordian Iii, durch die Gunst des Senats auf den Thron und jetzt büßte die Legion für ihre Haltung. Sie wurde infam kassiert, die Mannschaft unter andere Truppcuteile verteilt. Erst sechzehn Jahre nachher, im Jahre 253 stellte Kaiser Valerian die Legion wieder her. Es ist bezeichnend für den Corpsgeist, der in den Legionen lebte, daß die alten Unteroffiziere freudig und triumphierend aus Rätieu nach den früheren Stationsplätzen zurückkehrten und dort neuerdings ihre Adler aufpflanzten; die Legion selbst nahm aus Dankbarkeit die Beinamen Valeriana-Galliena - Valeriana an: nach dem Kaiser, seinem Sohne Gallienus und seinem Enkel Valerian. Bis auf die Zeiten des Septimins Severus sehen wir in Lambäsis die alte römische Lagerordnuug strenge gehandhabt, den militärischen Gesichtspunkt maßgebend, das civile Element vom Lager ferne gehalten. Die Händler und Marketender, die der Legion sich angeschlossen hatten, um die Bedürfnisse der Soldaten zu befriedigen, mußten ihre Budeu und Magazine einige Millien vom Lager entfernt errichten, damit der Dienst nicht gestört würde. Jene Buden und Marketenderzelte hießen im Lagerlatein die ,canabae“ oder „canapae“; ein Wort, das bei den klassischen römischen Schriftstellern nicht vorkommt, das aber volkstümlich war und in den modernen romanischen Sprachen sich erhalten hat; so z. B. im italienischen „canova“, was den Weinkeller bedeutet oder auch die „Kneipe": unser jetzt gut deutsches Wort

5. Verschüttete Römerstädte, die Römer in den Provinzen, Lager und Soldatenleben, Religion und Philosophie, der Ausgang des römischen Weltreichs - S. 138

1884 - Leipzig : Freytag [u.a.]
Das Neliesbild, das, in großem Maßstab gehalten, die Rückwand der Grotte ausfüllte, stellt in typischer Weise die Einzelheiten Fig. 56. Mithras. des Mithrasmythns dar; z. B. die Geburt des Gottes aus dem Felsen — wie es scheint, sollte damit ursprünglich das siegreiche

6. Verschüttete Römerstädte, die Römer in den Provinzen, Lager und Soldatenleben, Religion und Philosophie, der Ausgang des römischen Weltreichs - S. 144

1884 - Leipzig : Freytag [u.a.]
gegen Andersgläubige das „auserwählte Volk" zu spielen und im übrigen sich mehr passiv zu verhalten; wobei die Zahl der Leute, die dem Judentum sich anschlossen, im Orient, wie im Oeeident doch keine geringe war. Anders stand es mit dem Christentum; dieses war seiner Natur nach international und offensiv: es wollte den Umsturz der heidnischen Altäre, die ihm ein Greuel waren; zu diesem Zwecke entwickelte es eine energische, man kaun sagen fanatische Propaganda, die in alle Kreise, die niedersten wie die höchsten hindrang, das Heidentum polemisch Fig. 59. Äsculap und seine Jncarnalion als Schlange (Glycon). angriff und dafür die Lehre von Gott dem Vater, dem Sohn und dem heiligen Geist vorbrachte; das wahre Licht, wo keine Finsternis herrsche, sei Christus und nicht Gott Sol; daß der Kaiser nur über die Diuge dieser Welt zu befehlen habe und wie man Gott seinen Schöpfer ihm zu Liebe nicht beleidigen dürfe (ein Grundsatz, mit dem die Vergötterung der Kaiser, in der zugleich die Hoheit und Einheit des Staatswesens ihren Ausdruck fand, sich nicht vertrug). Der Unsterblichkeitsglaube und die Hoffnung auf ein besseres Jenseits nach tapfer bestan-

7. Verschüttete Römerstädte, die Römer in den Provinzen, Lager und Soldatenleben, Religion und Philosophie, der Ausgang des römischen Weltreichs - S. 157

1884 - Leipzig : Freytag [u.a.]
— 157 — V. Kapitel. Der Ausgang des römischen Weltreichs. Das römische Reich ist zu Grunde gegangen an der Schwäche des Alters, nachdem jeder Organismus nur auf Zeit zu bestehen bestimmt ist: die Kräfte erschöpfen sich und schließlich im Alter macht ein an sich nicht viel bedeutender Vorfall dem „Leben" ein Ende. Nichts bleibt zurück, als der mehr oder weniger nachhaltige Eindruck und die Konsequenzen der Thaten des Geschiedenen, mit denen seine Nachkommen zu rechnen gezwungen sind. Beim römischen Reich kann man dieses Stadium, welches d'urchzumachen wie nicht jedem menschlichen, so auch nicht jedem staatlichen Organismus vergönnt ist, ziemlich genau verfolgen. In den vorgeschritteneren Kulturlandschaften des Reiches, z. B. in Afrika, machte sich im dritten Jahrhundert gerade in den tonangebenden Schichten der Bevölkerung das Gefühl der Lebensmüdigkeit und des herannahenden Endes geltend. Ohne daß ein bestimmter Anlaß gewesen wäre, wurden Klagen laut über die „schlechten Zeiten", über die Verderbnis der Natur, über die zu weit getriebene Ausnützung, der gegenüber der Boden nicht bestände. Man klagte weiter über die Krankheiten und die Trockenheiten, über die Kriege, über die Heuschrecken, Mäuse und Hagelschlag, Überschwemmungen und andere Naturereignisse, als ob solche in der Vorzeit gar nicht vorgekommen wären. Früher seien die Leute viel älter geworden als jetzt. Es gehe mit der Welt zu Ende, auch die Metalle in

8. Verschüttete Römerstädte, die Römer in den Provinzen, Lager und Soldatenleben, Religion und Philosophie, der Ausgang des römischen Weltreichs - S. uncounted

1884 - Leipzig : Freytag [u.a.]
Ans diesen Andeutungen, denen ein im Einvernehmen mit hervorragenden Fachgelehrten systematisch angelegter Klan ;n Grunde liegt, dürfte sich jnr Genüge ergeben, daß mir in der That eine wissenschaftlichesibliothek anstreben, welche — die Teilnahme des gebildeten Publikums vorausseht — die im Eingänge dieser Ankündigung gekennzeichneten Aufgaben erfüllen, in allen feilen frommen und nützen, in ihrer Gesamtheit aber einen geistigen Sau von dauerndem Werte bilben wird. Inhalt der erschienenen Zände: Bd. 1. ©inbelt), A., Geschichte des 30 jährigen Krieges in drei Abteilungen. I. 1618—1621: Der böhmische Ausstand und seine Bestrafung. 280 Seiten. Mit 3 Doppelvollbildern, 1 Vollbild u. 4 Porträts in Holzstich. Bd. 2. Klein, Dr. Herm. I., Allgemeine Witternngskunde. 266 Seiten. Mit 6 Karten, 2 Vollbildern und 31 Abbildungen in Holzstich. Bd. 3. Gindely, A., Geschichte des 30 jährigen Krieges in drei Abteilungen. Ii. 1622—1632: Der niedersächsische, dänische und schwedische Krieg bis zum Tode Gustav Adolss. 292 Seiten. Mit 10 Doppelvollbildern und 4 Porträts in Holzstich. Bd. 4. Taschenbcrg, Prof. Dr. E, Die Insekten nach ihrem Nutzen und Schaden. 304 Seiten. Mit 70 Abbildungen. Bd. 6. Gindely, A., Geschichte des 30 jährigen Krieges in drei Abteilungen. in. 1633—1648: Der schwedische und der schwedisch-französische Krieg bis zum westfälischen Frieden. 240 Seiten. Mit 9 Doppelvollbildern und 3 Porträts in Holzstich. Bd. 6. Jung, Dr. Karl Emil, Der Weltteil Australien. I. Abtlg.: Der Australkontinent und seine Bewohner. 280 Seiten. Mit 14 Vollbildern, 24 in den Text gedruckten Abbildungen und 2 Karten in Holzstich. Bd. 7. Taschenbcrg, Dr. Otto, Die Verwandlungen bet Tiere. 272 Seiten. Mit 88 Abbilbungen. Bd. 8. Jung. Dr. Karl Emil, Der Weltteil Australien. Ii. Abtly.: I. Die Kolonien des Australkontinents u. Tasmanien. H. Melanesien 312 Seiten. Mit 19 Vollbilbern, 29 in den Text gebruckten Abbilbungen und 6 Karten in Holzstich. Bb. 9, (Haar, Alfred, Geschichte des mobernen Dramas in Umrissen. 320 Seiten. Mit 9 Porträts in Holzstich. Bb. 10. Becker, Dr. Karl Emil, Die Sonne und die Planeten. 308 Seiten. Mit 68 Abbildungen. Bd. 11. Jung, Dr. E., Der Weltteil Australien. Iii. Abtlg.: I. Melanesien (Ii. Teil). Ii. Polynesien (I. Teil). 304 Seiten. Mit 27 Vollbildern und 31 in den Text gedruckten Abbilbungen. Bb. 12. Gerland, Dr. E., Licht und Wärme. 320 Seiten. Mit 4 Porträts und 126 Figuren in Holzstich. Bb. 13. Jung, Dr. Karl Emil, Der Weltteil Australien. Iv. Abtlg.: I. Polynesien (Ii. Teil). Ii. Neuseeland Iii. Mikronesien. 276 Seiten. Mit 18 Vollbilbern und 33 in den Text gebruckten Abbilbungen. Bb. 14. Der Weltteil Afrika I. Hartmann, Prof. Dr. R., I. Abyssinien und die übrigen Gebiete der Ostküste Afrikas. 312 Seiten. Mit 18 Vollbilbern und 63 in den Text gedruckten Abbildungen. Bd. 16. Jung, Jul., Leben und Sitten der Römer in bet Kaiserzeit. I. 298 Seiten. Mit 9 Vollbilbern und 70 in den Text gebrückten Abbilbungen. Bb. 16. Peters, Prof. Dr. C. F. W, Die Fixsterne. 200 Seiten. Mit vielen Abbilbungen. Bd. 17. Jung, Jul., Leben und Sitten der Römer in bet Kaiserzeit. Ii. 300 Seiten. Mit vielen Abbilbungen. Bb. 18. Schultz, Prof. Dr. A., Kunstgeschichte. I. 300 Seiten. Mit vielen Abbilbungen.

9. Verschüttete Römerstädte, die Römer in den Provinzen, Lager und Soldatenleben, Religion und Philosophie, der Ausgang des römischen Weltreichs - S. 98

1884 - Leipzig : Freytag [u.a.]
— 98 — Da die Provinzen, in denen eine oder mehrere Legionen lagen, wie wir sahen ausschließlich der militärischen Verwaltung unterstanden, wurden auch die öffentlichen Bauten daselbst von den Soldaten ausgeführt — indem alles vom strategischen Standpunkt aus angesehen ward. Es handelte sich um gute Kommunikationen, schon der Verpflegung wegen; daher baute man Brücken und Straßen, deren Meilensteine vom Legionslager aus numeriert wurden. Man legte Kanäle an, leitete Sümpfe ab, bewässerte trocken gelegene Landstriche. In Syrien wurden Fig. 42. • ! Römischer Mllitär-Arzt. (Traianssäule.) die Soldaten einmal verwendet, um Heuschrecken zu vertilgen, in Afrika um Heu zu machen. Kaiser Probus kommandierte die illyrischen Truppen dazu, Weinberge zu pflauzen. Mit der materiellen Hebung der Provinz gewann diese auch militärisch an Wert. Gelegentlich petitionierte eine in einem benachbarten Verwaltungssprengel gelegene Gemeinde um die Überlassung eines Militärtechnikers, damit er in ihrem Gebiete ein öffentliches Bauwerk zustande bringen helfe — was in berücksichtigungswerten Fällen, wenn das Gesuch allenfalls gleichzeitig durch den

10. Verschüttete Römerstädte, die Römer in den Provinzen, Lager und Soldatenleben, Religion und Philosophie, der Ausgang des römischen Weltreichs - S. 99

1884 - Leipzig : Freytag [u.a.]
— 99 — kaiserlichen Verwaltungsbeamten gestellt wurde, gerne bewilligt ward. Darüber giebt uns eine afrikanische Inschrift aus der Zeit des Kaisers Pius Aufschluß, in welcher ein alter braver Soldat, Namens Nonius Datus, seine Schicksale erzählt, da er vom Legionslegaten, der in Numidien kommandierte, der Stadt Saldä in Mauretanien (beim heutigen Bongie in Algerien) zur Dienstleistung zugewiesen worden war. Er fügt zugleich den hierauf bezüglichen Briefwechsel bei, wie folgt: Fig. 43. Kaiser Traian vor Sarmizegetusa. (Traianssäule.) „ „Varius Clemens (Statthalter mit dem Titel eines Pro kurators iu der Provinz Manretania Caesariensis) an Valerius Etruscus (Legat der dritten Augustischeu Legion im I. 152 n. Chr.). Die Bürgerschaft der hochansehnlichen Stadt Saldä und ich mit ihr, bitten dich, o Herr, den Nonius Datus, den Nivellierer und Veteranen der dritten (Augustischen) Legion, aufzufordern, daß er sich nach Saldä begebe, und was dort an dem von ihm unternommenen Werke noch unvollendet ist, fertig stelle."" — „Sch reiste ab und hatte unterwegs von Räubern zu leiden; ausgeraubt und verwundet entkam ich mit meinen Begleitern. 7*
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