Titus Manlius Torquatus und Decius Mus. 105
kurzer Zeit erhob sich aus dem Trmmerhaufen eine neue Stadt. Camillus wurde davon der zweite Romnlns" genannt und lebte bis zu seinem Tode, von allen hochgeehrt und geliebt, unter seinen Mitbrgern.
8. Camillus stiftet Frieden unter den Brgern. Seine letzten Lebensjahre adelte er noch durch die schnste That seines Lebens. Unter den Patrieiern und Plebejern brachen nmlich wieder die alten Streitigkeiten aus. Die Plebejer wollten endlich gleiche Rechte mit den Patrieiern haben. Diese aber kmpften mit der grten Hartnckigkeit hiergegen an. Zehn Jahre lang dauerte der Kampf/ mehrere Jahre konnten gar nicht einmal Consnln gewhlt werden, und der Staat war ohne Negierung. Da bewog Camillus seine Standesgenossen zum Nachgeben, obwohl er selbst ein stolzer Patrieier war.
Von der Zeit an lebten die Stnde in Rom in schnster Eintracht. Jetzt erst fhlten sich alle als Brger eines Staates. Alle opferten mit gleicher Freudigkeit ihr Gut und Leben fr ihr Vaterland. Kam es zum Kriege z so kmpfte jeder Soldat wie ein Held. So fhrten die Cousulu ihre Heere von Sieg zu Sieg und eroberten in kurzer Zeit ganz Italien. Das ist das Heldenzeitalter des rmischen Staates/ in demselben zeichneten sich besonders einige Männer durch herrliche Beweise der Tapferkeit und Vaterlandsliebe aus, die wir im folgenden erzählen wollen.
6* Titus Manlius Torquatus und Derius Mus.
1. Der Krieg mit den Latinern. Auer den Rmern gab es noch zahlreiche andere Stmme im Lande, welche ebenfalls ihre eigenen Staaten hatten, aber nach und nach von jenen unterworfen wurden.
Zuerst unterwarfen sie die Latiner, mit welchen sie einen sehr gefhrlichen Kampf bestehen muten. Denn die Latiner waren ebenso tapfer und erfahren in der Kriegskunst tte die Rmer.
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Der erste messenische Krieg.
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touy'be ihm verweigert/ da geriet er in Wut und ermordete aus dem Rckwege jeden Spartaner, der ihm begegnete. Nun verlangten die Spartaner seine Auslieferung, welche inde ebenfalls verweigert wurde. Da beschlossen sie den Krieg und schwuren, nicht eher die Waffen niederzulegen, bis sie Messenien erobert htten.
3. Tas 5)pfer des Aristodemus. Ohne den Krieg zu er-klren, fielen die Spartaner in Messenien ein und eroberten eine hochgelegene Grenzfestung. Von hier verheerten sie dann das Land. Die Messenier waren nur friedliche Bauern und Hirten/ aber die Liebe zu ihrem heimatlichen Boden gab ihnen Mut und Kraft, und sie verteidigten sich anfangs tapfer. Aber bald konnten sie ihre Städte und Drser in der offenen Landschaft nicht mehr halten, und sie zogen sich aus die Festung Jthme zurck. Dieselbe lag auf einem hohen Berge und gewhrte wohl Schutz gegen die feindlichen Angriffe. Aber woher sollten die Belagerten auf die Dauer die Lebensmittel nehmen? In dieser Not befragten sie das Orakel zu Delphi um Rat. Sie erhielten zur Antwort: Der Sieg wird euch zusallen, wenn ihr eine Jungfrau aus dem kniglichen Geschlechte den Gttern der Unterwelt opsert." Das Los wurde darber ge-worfen, welcher Vater das schwere Opfer fr das Wohl aller bringen solle. Allein der Unglckliche, den das Los traf, entfloh mit seiner Tochter nach Sparta. Da bot Aristodemus, ein Mann, der sich schon durch herrliche Kriegsthaten aus-gezeichnet hatte, seine Tochter zum Opser an. Ja, als der Brutigam derselben sich dem widersetzte, stie er sie im Zorne mit eigener Hand nieder. Aber das war eine That des Jhzorns und brachte den Messeniern keine Hlse. Sie wagten jetzt zwar wieder eine Schlacht) aber dieselbe blieb unentschieden, und ihr König fiel. Da whlten sie den Aristodemus zum König.
Aristodemus hielt sich noch sast 20 Jahre auf der Festung. Einmal brachte er den Spartanern sogar eine blutige Nieder-lge bei, indem er sie aus einem Hinterhalte berfiel.
4. Sieg der Tpartaner. Da wurde den Messeniern ein zweiter Orakelspruch zu teil: Dasjenige Volk wird siegen,"
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