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Gefen. der die Religion der Assyrer verbreiten die Bildwerke von Ninive gleichfalls einiges Licht. Die heiligen Symbole der Sonne, des Mondes und der anderen Planeten, denen man hufig begegnet, beweisen, da der Sterndienst der Babylouier auch in Ninive heimisch war. Die geflgelten Lwen und Stiere mit brtigen Mnnerkpfen von ernstem Angesicht, die an den Eingngen der Palste und Tempel aufgestellt waren, sind Darstellungen des Lwengottes Nergal (Mars).
(Nach Max Duncker, Geschichte des Altertums; E. Meyer, Geschichte des Alter-tums; Georg Weber, Allgemeine Weltgeschichte.)
3, Die Perser.
a) Das Land.
Die Herrschaft der Vorderasien war nach dem Fall Babylons von den Semiten auf die Perser bergegangen, ein Volk des groen indo-germanischen Stammes, der nun in den Vordergrund der Geschichte tritt und in Asien die Ost-Arier (Inder) und die West-Arier (Iraner) und in Europa die Hellenen, Jtaliker, Kelten, Germanen und Slaven um-fat. Von den Ariern in Asien war es den Iranern allein vergnnt, eine Zeit lang kriegsgewaltig hervorzutreten und die Fhrerrolle in der Ge-schichte zu bernehmen. Ihre Wohnsitze lagen auf dem weit ausgedehnten Hochlande von Iran, zwischen dem Snleimangebirge und dem Strom-gebiete des Enphrats und Tigris und zwischen dem kaspischen Meer und dem indischen Ozean. Den Westrand des Hochlandes, das linke Tigris-user, hatten die Meder besetzt, ihre Hauptstadt war Ekbatana; auf dem Sdrande, am persischen Meerbusen, wohnten die Perser in und um ihre Hauptstadt Persepolis: den Nordrand hatten die Baktrer inne.
l>) Geschichte.
König Cyrus (558529) und die Begrndung der persischen Macht.
Unter allen Iranern, die das Joch Assyriens tragen muten, hatten sich zuerst die Meder unter ihrem Könige Kyxares befreit. Nach der Zer-struug Ninives gewann Kyxares aus der assyrischen Beute alles Land stlich und nrdlich vom Tigris, und sein Reich war unstreitig eins der mchtigsten unter den nach 606 neu aufgekommenen Staaten. Aber so schnell, wie sie ausgeblht war, sank die Herrlichkeit Mediens wieder dahin. Unter dem schwachen Astyages, dem Sohne des Kyxares, erlag Medien den Persern unter Cyrus, und die Herrschaft ging nun von den Medern auf die Perser der.
In ltester Zeit waren die Perser ein abgehrtetes, kriegerisches, uu-
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Extrahierte Ortsnamen: Ninive Ninive Asien Europa Asien Ekbatana Persepolis
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des Herrschers zu heben. Und wie das persische Reich die meisten Kultur-staaten der morgenlndischen Welt in sich fate, so sollte auch der Knigs-hos von Susa alle Herrlichkeit und Pracht, die an den brigen Knigs-brgen nur vereinzelt zum Vorschein kamen, in sich vereinigen. Das Ansehen der Magier wuten die persischen Könige so sehr herunterzudrcken, da ihre heilige Macht hauptschlich zur Erhhung der Knigswrde diente. Dem Monarchen gegenber befanden sich die Priester in demselben Ver-hltnis der Unterwrfigkeit wie die brigen Unterthanen; als Opferer, Wahrsager und Festordner standen sie im Dienste des Knigs. Er war der Stellvertreter des Ahuramasda auf Erden, den er ebensowohl durch Weisheit, Tugend und Gerechtigkeit als durch Allmacht und Majestt 5ar-stellen sollte. Um den Eindruck seiner Erscheinung zu erhhen, zeigte er sich seinem Volke nur selten und immer im vollen Glnze der Majestt, im Purpurgewande mit eingewirktem Wei, mit goldenem Gurt und edel-steinblitzender Schwertscheide, mit hoher Tiara und safrangefrbten Schuhen. Wer zu ihm wollte, mute sich seinen Weg durch eine Menge von Hos-bedienten, Thrstehern, Wchtern und Anmeldern bahnen, und wenn er vor das knigliche Angesicht kam, sich in den Staub niederwerfen. Bei knig-lichen Prachteinzgen duftete die Strae von Myrten und Weihrauch, Peitschentrger gingen zur Seite und voraus, um fremde Annherung abzuhalten; goldgeschmckte Leibwchter mit bekrnzten Tiaren, Stab- und Lanzentrger umgaben ihn. Magier mit dem heiligen Feuer schritten vordem mit acht weien Pferden bespannten Wagen des Sonnengottes einher, auf den der knigliche Wagen folgte, gezogen von nifischen Pferden aus den Bergweiden von Ekbtana. Hinter diesem ritten die vornehmen Perser aus seiner Umgebung, das purpurne Obergewand der dem Panzer, ein gekrmmtes Schwert mit goldenem Griff und goldener Scheide am Grtel, mit goldenen Ketten und Armbndern geschmckt und auf Pferden mit goldenem Zgel und Gebi, alles Ehrengeschenke des persischen Groknigs an seine getreuen Stammgenossen.
Der Hofstaat des Knigs, von den Verwandten" und Tischgenossen" bis zu der Leibwache, der Hofdienerschaft und der Schar von Kmmer-lingen, war so groß, da tglich 15000 Menschen im kniglichen Schlo gespeist wurden. Die Tafel des Knigs war mit den ausgesuchtesten Speisen und Getrnken besetzt, die aus den Gegenden herbeigeschafft wurden, wo sie am besten gediehen. Was irgend ein Land Kstliches hervorbrachte, davon mute es einen Tribut an den Hof liefern, so Arabien tausend Pfund Weihrauch jhrlich, die thiopier Ebenholz und Elefantenzhne, Medien und Armenien Pferde. (Fig. 10.)
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lande seiner beiden Quellstrme niedergehen, beginnt mit der Sommer-sonnenwende sein Wasser allmhlich zu schwellen. Gegen Ende des Juli tritt er aus den Ufern und berflutet das ganze Land bis an die ein-schlieenden Bergreihen, so da er um die Zeit der Tag- und Nachtgleiche des Herbstes mehr als 6 m der dem niedrigsten Wasserstande steht. Ebenso allmhlich, wie er gestiegen, fllt der Flu aus seinen gewhnlichen Wasser-stand zurck, der vor der Sonnenwende des Winters wieder erreicht ist. Soweit diese Bewegung des Nils das Land bedeckt hat, ist berall ein fruchtbarer Schlamm zurckgeblieben. Das ist die Erde, die beide Quell-flsse vor ihrer Vereinigung an den oberen Bergen abgesplt haben, die der Nil auf der Sohle des Thals in ruhiger Strmung ablagert. Nun trocknet das Land ab, dann wird es bestellt und bedeckt sich bald mit grnen Saaten, die ihm ein gartenhnliches Ansehen geben. Die Zeit des Wachs-tums dauert bis Ende Februar, im Mrz tritt die Ernte ein; dann folgen drei Monate der Drre, in denen der Nil seinen tiefsten Wasserstand hat. Die grnen Thalgelnde wrden bald ein Raub der Wste werden, wenn nicht bereits im Juni der Leben schaffende Flu seinen Kreislauf von neuem anfinge. Die auerordentliche Fruchtbarkeit des Landes machte gypten zur Kornkammer der alten Welt und nhrte eine so zahlreiche Bevlkerung, da das Nilthal schon in ltester Zeit von Stdten dicht besetzt war. Auer Getreide brachte das Land Palmen, die Papyrusstaude, Lotus, Reis, Baum-wolle u. a. hervor.
Im Altertum wurde das Land in Obergypten mit der Hauptstadt Theben und in Untergypten mit der Hauptstadt Memphis geschieden.
b) Geschichte.
Das alte Reich. Der lteste Staat gyptens, von dem Kunde zu uns gekommen ist, entstand am Eingange des Deltas. Sein Mittelpunkt war eine Verehrungssttte des Sonnengottes Ptah, nur wenige Meilen sdlich von dem heutigen Kairo gelegen, wo allmhlich die groe Stadt Memphis erwuchs, die Hauptstadt des alten Reiches. Die Grndung des Reiches von Memphis, mit dem Theben vereinigt wurde, schrieben die gypter dem König Menes zu, und sie fllt etwa in das Jahr 3500 vor Chr.
35oo Unter den Nachfolgern des ersten Knigs oder Pharaos ragen die Erbauer der grten Pyramiden, dieser eigenartigsten Baudenkmler gyptischer Bau-kunst, hervor, es sind die Könige Chusu, Ehasra und Menkaura, oder wie sie die Griechen nannten, Cheops, Chefren und Mykerynos. Von den Pyramiden, die Grabmler der Könige im alten Reich Memphis waren, finden sich noch heute auf dem Plateau an der Westseite des Nils, das
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haddon gestrzt wurde. gypten wurde nun eine assyrische Provinz, deren Regierung mehrere vom assyrischen Könige belehnte gyptische Teilfrsten fhrten. Einer derselben, Psmmetich zu Sa'is in Untergypten, befreite aber mit Hlfe von griechischen Sldnern das Land von der Fremd-Herrschaft und machte sich 645 zum alleinigen Herrscher von gypten. Unter ihm beginnt fr gypten eine neue Zeit der Entwickelung. Sa'is wurde die Hauptstadt des Landes, und die Sttze des Throns blieben die griechischen Sldner. Die Hfen gyptens am Mittelmeer wurden den Griechen und Phniziern erffnet, und die Fremden erhielten Erlaubnis, auch das Binnenland zu betreten. Sie wurden freundlich aufgenommen und ihr Handel untersttzt. Zur weiteren Frderung des Handelsverkehrs und der Seefahrt versuchte König Necho, Psammetichs Sohn und Nach-folger, das mittellndische Meer mit dem roten Meer durch einen Kanal zu verbinden, auch lie er durch phnizische Seefahrer vom roten Meer aus Afrika umschiffen. Als Eroberer brachte er Palstina und Syrien zum gyptischen Reich, doch verlor er alles wieder an den König Nebukad-nezar von Babylon durch die Niederlage bei Karkemisch am Enphrat (604). Seine beiden Nachfolger, Pfammis und Apries, nahmen zwar den Kampf wieder auf, aber ohne Erfolg. Unter Apries entstand im gyptischen Heer, das sich durch die griechischen Sldner in seinen Rechten gekrnkt sah, ein Aufruhr. Apries wurde erschlagen und sein Feldherr Amsis aus den Thron gehoben. Unter seiner friedlichen Regierung war in gypten Reich-tum und Wohlleben; die neue Handelsfreiheit trug ihre Frchte und brachte viel Geld ins Land. Aber es waren die letzten Zeiten gyptischen Glanzes. Im Jahre 525 erlag der König Psmmenit, der Sohn und Nachfolger 525 des Knigs Amasis, dem persischen König Kambhses in der Schlacht bei Pelnsinm, und gypten wurde eine persische Provinz.
c) gyptische Kultur.
Die Religion der gypter. Der Religionsdienst der gypter war fast ausschlielich der Sonne zugewandt, die dem gyptischen Lande Leben und Fruchtbarkeit verlieh. Sie wurde in Memphis als Ptah, im Delta als Ra, in Theben als Ammon-Ra verehrt und dem Weltschpfer, der sie gerufen und ihren Lauf regelt, und endlich sogar dem Nil, dem Segen spendenden Flusse, gleich gesetzt. In der Verbindung mit dem Nil verehrten die gypter die Sonne als den Sonnengott Osiris, ihren Nationalgott. Von ihm allein haben die Priester sinnreiche Mythen ge-bildet, die den Kreislauf des Jahres mit den ihn begleitenden Natur-
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herrliche Ausstattung und seine Gastmhler durch ihre Verschwendung berhmt.
Inzwischen hatte Mithridates fast ganz Kleinasien zurckerobert. Pompejus besiegte ihn aber im Jahre 66 so entscheidend, da er nach der Krim entfloh, wo er sich, hoffnungslos und verlassen, durch einen seiner Sldner tten lie. Darauf durchzog (6463) Pompejus das syrische Reich, dessen zerrttete Verhltnisse er neu ordnete. Auf diesem Zuge kam er auch nach Palstina, wo sich durch die Kmpfe der Makkaber gegen die syrischen Herrscher ein neuer, selbstndiger jdischer Staat erhoben hatte. Pompejus eroberte nach hartnckiger Verteidigung Jerusalem und besuchte das Allerheiligste des Jehovatempels. Den Makkaber Hyrknius, der seine Hlfe angerufen hatte, setzte er zum Herrscher in der Stadt ein, den Makkaber Aristobulus, der gegen ihn zu kmpfen gewagt hatte, fhrte er als Gefangenen mit sich. Pompejus schaltete und waltete in Asien bis zum Euphrat wie ein König. Er richtete neue Provinzen ein, so Syrien, Pontus und Cilicien, er verschenkte eroberte Lnder und besttigte Fürsten in ihrem Besitz; die Gewaltigen Asiens erschienen vor ihm, um aus seinem Munde die Entscheidung der ihr Schicksal zu empfangen, fo da man feine Zge mit den Thaten Alexanders des Groen verglich. Im Jahre 61 kehrte er nach Rom zurck, wo ihm als Sieger der den dritten Weltteil" ein glnzender Triumph veranstaltet wurde.
h) Die Verschwrung des Catilina. 6362.
Whrend Pompejus alle Unternehmungen in Asien mit Eifer und Geschick, freilich auch sichtbar vom Glck begnstigt ausfhrte, drohte in Rom eine anarchistische Revolution, die dem Leben des Staates verhngnisvoll werden konnte. Catilina, ein Mann aus hoher Familie, aber em gewissenloser und durch ein ausschweifendes Leben tiefverschuldeter Wstling, hatte die verdorbensten und entschlossensten Menschen aus der Nobilitt wie aus den untersten Schichten des Volkes fr sich gewonnen und strebte nach dem Konsulat, um im Besitz des hchsten Amtes die lstigen Schuld-Vertrge aufzuheben und durch Proskriptionen groe Reichtmer sich zu ver-schaffen. Die Plne der Verschwornen wurden teilweise ruchbar, und daher betrieb die Nobilitt die Wahl des M. Tullius Cicero, des berhmtesten rmischen Redners, zum Konsul (63). Er hatte sich zuerst als Anwalt einen Namen gemacht und war als Verteidiger gesucht, als Anklger gefrchtet. Als Catilina einsah, da er das Konsulat nicht erlangen wrde, entschlo er sich, den Weg der Gewalt zu betreten. Whrend er im nrdlichen Etrurien ein Heer sammeln lie, das erforderlichen Falls gegen Rom
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gemacht, und unmittelbar nach dem Tode Affnrbanipals befreite sich Babylon.
Dem gemeinsamen Angriff der Med er unter ihrem Könige Kyxares und der Babylonier unter dem bisherigen Statthalter Nabopolssar erlag das assyrische Reich. Ninive wurde eingeschlossen und lange belagert. Im dritten Jahre kam der Tigris den Belagerern zur Hlfe; eine furcht-bare berschwemmung ri die Wlle nieder. Als nun der letzte assyrische König Sarak alles verloren sah, zndete er den Palast an und starb in den Flammen, ein Umstand, der zur Ausschmckung der Sage von Sar-606 danapal gefhrt hat. Ninive wurde im Jahre 606 zerstrt.
Das neubabylonische Reich. Als Ninive in Asche sank, erhob sich Babylon noch einmal zu neuem Glnze. Nabopolassar, der Be-grnder der neubabylonischen Macht, hatte nach dem Fall des assyrischen Reiches dessen Lnder westlich vom Tigris erhalten: Mesopotamien, Syrien und Israel. Sein Sohn Nebukaduezar (605561) besiegte den König gyptens Necho, der erobernd bis zum Euphrat vorgedrungen 586 war, 605 bei Karchemisch, zerstrte 586 das Reich Inda und fhrte seine Einwohner in die babylonische Gefangenschaft. Nach dreizehnjhriger Belagerung unterwarf er auch die Juselstadt Tyrus. Er erhob das neu erstandene Reich von Babel zu nie gesehenem Glnze, und sein Name er-fllte die Welt. Babylon, die Hauptstadt seines Reiches, vergrerte und verschnerte er. Durch ihn erhielt die uralte Stadt im wesentlichen die Gestalt, die Herodot sah und beschrieben hat. Ein ungeheures Viereck zu beiden Seiten des Euphrats bildend, hatte die Stadt einen Umfang von zwlf deutschen Meilen. Hundert eherne Thore fhrten durch die beiden turmhohen Ringmauern, die die Stadt von auen umgaben und in regelmigen Zwischenrumen hohe Trme trugen. Die Ringmauern waren so breit, da aus ihr sechs Wagen nebeneinander fahren konnten. In dem einen Stadtteile standen die kniglichen Burgen, im andern erhob sich der Tempel des Bei, der, von Nebukaduezar vollendet, aus einer Grundflche etwa 200 m im Geviert sich in sieben abgestuften Stockwerken zu gleicher Hhe erhob. Auswrts ging eine Wendeltreppe bis zum hchsten Turm, wo sich in einem Tempel das Heiligtum Bels befand. Nebukadnezar baute eine prchtige Brcke der den Euphrat und einen neuen Palast mit auf gewaltigen Suleu ruhenden Grten. Diese schwebenden Grten, eines der / sieben Wunderwerke des Altertums, schreibt die Sage der Semiramis zu. Von den gewaltigen Denkmlern der babylonischen Baukunst ist heute nichts mehr erhalten als Ruinenhgel. Der eine bezeichnet die Knigsburg des Nebukaduezar und in einer noch 40 m hohen Stufenpyramide erkennt man die
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wie er es habe wagen knnen, den Sohn eines edlen Meders so schmhlich zu behandeln? Cyrus aber antwortete: Herr, dem ist nur sein Recht ge-schehen, habe ich darum Strafe verdient, siehe, hier bin ich." Als der Knabe so redete, erkannte ihn Asthages auf einmal, denn die Zge des Gesichts duchten ihm wie seine eigenen, und die Antwort war wie die eines Edlen. Er nahm den Hirten allein und brachte ihn durch Androhung von Martern zum Gestndnis der Wahrheit. Nun warf er seinen ganzen Zorn auf Harpgus und beschlo, ihn schwer zu zchtigen. Er lud ihn zum Mahle, lie ihm das Fleisch seines eigenen ermordeten Sohnes vorsetzen, und als der unglckliche Vater sich daran gesttigt hatte, den Kopf des Erwrgten dar-reichen. Harpgus unterdrckte seine Gefhle und sagte, was der König thue, das sei wohlgethau. In seinem Herzen aber sann er darauf, den Asthages um sein Reich zu bringen. Danach ging Asthages mit denselben Traumdeutern, die ihm die frheren Traumgesichte ausgelegt hatten, zu Rate, ob Cyrus am Leben bleiben solle oder nicht. Diese waren der Meinung, da des Knigs Trume durch das Knigsspiel des Knaben bereits in Er-fllung gegangen wren, und da Asthages nun nichts mehr von ihm zu frchten habe. Damit war der Mederknig zufrieden und schickte nun den Cyrus zu seinem Vater in das Land der Perser.
Als Cyrus nun heranwuchs und wacker und beliebt wurde vor allen seinen Gespielen, lag ihm Harpgus an und sandte ihm Geschenke, weil er groß Verlangen trug, Rache zu nehmen an dem Asthages. Er trat heimlich mit den medischen Groen in Verbindung und gewann sie fr den Plan, den Asthages vom Thron zu stoen und den Cyrus an seine Stelle zu setzen. Als er diesem so den Weg bereitet hatte, schickte er einen als Jger verkleideten Diener zu Cyrus mit einem Hasen und lie ihm sagen, er mge diesen in niemandes Gegenwart aufschneiden. Im Bauch des Hasen aber lag ein Brief, worin Cyrus aufgefordert wurde, die Perser zur Emprung zu bringen und Rache zu nehmen an seinem Mrder Asthages; in Medien sei alles bereit, ihn als König anzuerkennen. Das war genug fr den hochstrebenden Cyrus, sogleich die Hand ans Werk zu legen. Um seine Perser zu dem Wagnis zu bewegen, zeigte er ihnen wie in einem Bilde, um was es sich handle und welch einen Gewinn ihnen das Gelingen verheie. Er versammelte sie und gab ihnen das mhselige Tagewerk auf, ein groes Dornengefilde urbar zu machen. Am folgenden Tage bewirtete er sie mit Wein und trefflichen Speisen, und am Ende des Schmauses fragte er sie, ob sie diesem Leben oder dem des vorigen Tages den Vorzug gben. Und da sie nun alle fr den Freudentag stimmten, sagte er: Also steht es mit euch, ihr persischen Männer. Wenn ihr mir
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Extrahierte Personennamen: Cyrus Harpgus Cyrus Cyrus Cyrus Cyrus Cyrus Cyrus Cyrus Cyrus
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gypten unterworfen, und nun fiel das alte Pharaonenland in Knecht-fchaft, um nie wieder zur Freiheit und Selbstndigkeit aufzusteigen. gypten wurde eine persische Provinz, nur mit Not entschlpfte Karthago dem persischen Joch, und selbst thiopien zahlte Tribut an den Perserknig.
Whrend Kambhses in gypten grausam wtete, zumal gegen die dortigen Priester, und Denkmler und Tempel zerstrte, bemchtigte sich ein Meder, der dem ermordeten Smerdis (Bartja) sehr hnlich sah, des Thrones und lie durch Herolde in allen Provinzen des Reiches verkndigen, man habe fernerhin nicht mehr dem Kambhses, sondern ihm, dem Sohne des Cyrus, zu gehorchen. Bei der allgemeinen Unzufriedenheit mit der Regierung des abwesenden Kambhses fand der falsche Smerdis viel An-hang; aber ergrimmt brach der König aus gypten durch Syrien nach den abtrnnigen Lndern auf, um den Betrger zu vernichten. Er erreichte jedoch sein Ziel nicht; in Syrien starb er an einer Wunde, die er sich durch Unvorsichtigkeit mit seinem eigenen Schwerte zugezogen hatte.
Darius I , der Sohn des Hystaspes (521485). Nach dem Tode des Knigs Kambhses wurde der Betrug des falschen Smerdis bald ent-deckt. Schon im Jahre 521 fiel er einer Verschwrung von sieben der vornehmsten Perser zum Opfer, die keinen Meder der sich wollten regieren lassen. Sie drangen in den kniglichen Palast, ermordeten den falschen Smerdis, und das Haupt der Verschwrer, Darius Hystaspes, bestieg den Thron. Seine Erhebung war, wie die Sage erzhlt, durch ein den Per-sern heiliges Pserdeorakel besttigt worden, indem bei einem Ausritt der sieben vornehmen Perser das Pferd des Darius beim Aufgang der Sonne zuerst wieherte, was fr ein gnstiges Zeichen galt.
Darius beruhigt die Provinzen. Durch die lange Abwesenheit des Kambhses und die Regierung des falschen Smerdis waren berall Un-ordnungen im Reiche hervorgerusen. Die Meder wnschten die milde Re-gierung des falschen Smerdis zurck, in Lydien ging ein Statthalter mit dem Plane um, sich zum unabhngigen Gebieter von Kleinasien auszu-schwingen, fast in allen Provinzen gab sich eine aufgeregte Stimmung kund. Doch allen diesen Schwierigkeiten begegnete Darius mit Kraft und Geschick, alle Emprungen schlug er glcklich nieder.
Auch die Babylonier hatten sich die Verwirrung im Perserreich zu nutze gemacht, um durch eine wohlvorbereitete Emprung ihre Selbstndigkeit wieder zu erringen. Sie versahen ihre Stadt mit allem reichlich, da sie eine lngere Belagerung auszuhalten imstande waren, und zogen mit einem starken Kriegsheer dem heranrckenden Darius entgegen. Aber in zwei Schlachten wurden die Babylonier geschlagen, sie stohen nach ihrer
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gypten war in dieser Zeit das reichste und blhendste Land der Erde; da ist es erklrlich, da in den benachbarten Stmmen die Begierde sich regte, sich der Schtze des Landes zu bemchtigen. Um 2100 vor Chr. drangen aus Kanaan tapfere semitische Beduinenstmme, die Hirtenknige" oder Hyksos ein, die Memphis eroberten und eine 500 Jahre whrende Fremdherrschaft begrndeten. Die einheimischen Könige muten sich nach dem Sden zurckziehen.
Das neue Reich. Die Befreiung von dem Joche der Hyksos ging von Theben aus. Nach langen Kmpfen gelang es dem Könige Amosis, um 1650 die Herrschaft der Hirtenknige abzuschtteln und sie aus gypten zu verjagen. Theben blieb nun die Hauptstadt in der folgenden glor-reichen Zeit, in der gypten seine hchste Blte und Machtentwickelung nach auen erreichte. Die berhmtesten Pharaonen dieser Zeit sind Sethos I.
1350 und sein groer Sohn Ramses ll. (1350.) Beide fhrten Thaten aus, die sich Jahrhunderte lang im Gedchtnis des Volkes erhielten und durch zahlreiche Bildwerke auf den Tempelwnden der Nachwelt berliefert wurden. Als die Griechen davon erfuhren, bertrugen sie alles, was die berlieferung von Vater und Sohn meldete, auf eine einzige sagenhafte Persnlichkeit, die sie Sesostris nannten. Sethos und Ramses unternahmen glckliche Feldzge der das Land Nnbien hinaus nach Sden gegen die thiopier und nach Nordosten bis zum Euphrat, wodurch die Assyrer der gyptischen Herrschaft unterworfen wurden. Der Glanz kriegerischer Grothaten des Ramses-Sesostris wurde aber durch den Ruhm seiner Bauten, die er in Theben auffhren lie und deren prachtvolle berreste noch heute in Staunen setzen, bertroffen. In der Geschichte Israels wird Ramses der Groe der Pharao der Bedrckung genannt, der die Juden durch harte Fronarbeit zu vernichten trachtete. Sein Sohn Menephta I. ist der Pharao des Auszugs, unter dem Mose das Volk Israel aus gypten fhrte (1320).
Der Untergang des Pharaonenreiches. Nicht lange nach dem Tode des groen Ramses hrte gypten auf, auerhalb seiner Grenzen von Bedeutung zu sein, da um diese Zeit Assyrien seine Macht in ganz Vorderasien ausbreitete. gypten kehrte von seiner Hhe zu einem stillen abgeschlossenen Leben innerhalb des Nilthals zurck. Es verfliet eine Zeit von mehr als fnfhundert Jahren, in der von kriegerischen Unter-nehmungen der gypter wenig oder gar nichts gemeldet wird. Da wurde das Volk unkriegerisch, und es vermochte nicht mehr die thiopier, die so oft die schwere Hand der Pharaonen empfunden hatten, abzuwehren. Sie fielen um 750 unter ihrem Fürsten Sbako in gypten ein und be-herrschten es, bis um 670 ihre Herrschaft von den Affyrern unter Afsar-
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Extrahierte Ortsnamen: Kanaan Memphis Theben Theben Theben Israels Israel
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Staaten bildeten, und von dem die Kultur von ganz Vorderasien ausging. Schon die biblische Erzhlung von dem Turmbau zu Babel in der Ebene Sinear und der dabei entstandenen Sprachverwirrung bezeichnet Babylon als frhesten Sitz der Gesittung und als Mittelpunkt eines lebhaften Handels-Verkehrs verschiedener Vlkerschaften. Durch die berschwemmungen der beiden Flsse und durch knstliche Bewsserung war Babylon eins der ge-segnetsten Lnder des Altertums, heute ist es eine zum Teil verdete, durch Sumpf- und Moorniederung verwilderte Gegend.
Die ltesten Bewohner Babyloniens waren die Sumerier und Akkadier, den turanischen Vlkern verwandte Stmme, die zu Anfang des zweiten Jahrtausends v. Chr. von dem semitischen Stamm der Ehalder 2<x>o oder Babylonier bezwungen wurden. Diese gaben dem Lande in der alten, schon von den Sumeriern gegrndeten Stadt Babylon einen neuen Mittel-Punkt. Der Grnder dieses semitischen Staates Babylonien ist nach der Bibel Nimrod, der Urenkel des Noah, gewesen.
Schon in alter Zeit war Babylon unter den chaldischen Knigen zu einer hohen Blte innerer Kultur und ueren Wohlstandes gelangt, wo Reichtum und Pracht mit Kunstsinn und Gewerbthtigkeit verbunden war. Viele der groartigen Werke und Prachtgebude, aus die das ganze Altertum mit Bewunderung blickte, wie die Ringmauern, die Knigsburg und der Beltempel zu Babylon, sind schon in dieser Zeit altbabylonischer Herrlich-feit entstanden. Gro war die Sorgfalt, die die Herrscher auf die Mauern und Bauwerke der Stadt verwendeten. Dabei waren viele Schwierigkeiten zu berwinden, weil Babylon keine Felsenberge und Steinbrche besa. Doch hatte die Natur den Mangel an Bausteinen durch eine andere Gabe ersetzt. Es sand sich nmlich in der Umgegend ein unerschpflicher Vor-rat trefflicher Ziegelerde, die teils an der Sonne getrocknet teils in fen gebrannt, eine groe Festigkeit und Hrte erhielt; und einige Tagereisen stromaufwrts gab es reiche Lager von Asphalt oder Erdharz, das als Cement und Mrtel gebraucht wurde. Dieser Bindungsstofs verlieh dem Mauerwerk aus Ziegelsteinen eine unzerstrbare Dauerhaftigkeit. Bauholz lieferten die Palmbume, womit das Land bedeckt war. Der Gips und die Kalksteinplatten, mit denen die Wnde der Palste und Tempel bekleidet waren, muten dagegen aus weiter Ferne herbeigeschafft werden.
Zu hoher Ausbildung gelangten im alten Babylon die Gewerbe, unter denen die Leinwand- und Wollenweberei sowie die Purpurfrberei obenan standen, soda babylonisch gefrbte Gewnder und fein gewobene Teppiche im ganzen Morgenlande berhmt waren. Die geographische Lage des Landes befrderte einen lebhaften See-und Karawanenhandel mit
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