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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Rom - S. 13

1891 - Breslau : Freund
Das alte Rom. Erster Abschnitt: Überblick über die örtliche Beschaffenheit und Lage der Stadt Rom. n. Rom liegt unter 41,43° nördlicher Breite und 10,80 östlicher Länge. Die alte Stadt bedeckte sieben Hügel am linken Tiberufer, die in ihrer Lage zu einander »eine sehr glückliche Vereinigung der typischen Formation der Campagna« bildeten1). Ihr natürlicher Mittelpunkt ist der Palatin, der nur in der Velia einen Ausläufer hat, nach allen anderen Seiten aber steil abfällt. Nordwestlich von ihm erhebt sich der Capitolinus, der ursprünglich mit dem Quirinalis zusammenhing, südwestlich der viel umfangreichere Aventinus, der sich von allen Hügeln dem Tiber am meisten nähert und ebenfalls isoliert liegt. Im Norden, Nordosten und Osten umgeben den Palatin der Quirinalis, Viminalis, Esquilinus (mit seinen beiden Vorsprüngen Cispius und Oppius) und der Caelius. Diese vier Hügel vereinigen sich sämtlich nach Osten zu in einem Plateau, das als Ganzes mit allen seinen Ausläufern auch Esquilinus heißt. Der Caelius wird auf einer weiten Strecke durch einen tiefen Einschnitt vom Oppius getrennt, so daß er am spätesten in das gemeinsame Plateau einmündet. Im Norden dieser Hügelgruppe liegt der Collis hortorum (Pincio), der mit seinem Fuße auch in der !) O. R. S. 23.

2. Rom - S. 57

1891 - Breslau : Freund
Die Hauptteile der Stadt. 57 Von Bauten späterer Kaiser ist wenig bekannt, und das Wenige hat für uns keine Bedeutung. Hier sei nur noch das Pädagogium der kaiserlichen Pagen erwähnt, das am Westabhange des Berges liegt, und dessen Reste auf dem Plane mit T bezeichnet sind. Man erkennt noch den Platz des Säulenhofes, den rechts und links kleine Zimmer einfaßten. Nur die linker Hand sind erhalten und weisen eine Anzahl Wandkritzeleien (Graffiti) in Bild und Wort auf, welche über die Bestimmung dieser Baulichkeit ebenso wie von dem Sinn und Mutwillen ihrer Bewohner Aufschluß geben. Die Pagen waren Sklaven. Das beweist der Zusatz Vdn, der sich hinter den meisten Namen findet und nichts anderes bezeichnet als Yerna Domini Nostri. Wenn sie aus der Zucht der Anstalt entlassen wurden, freuten sie sich offenbar nicht wenig. Zweimal schreibt Corinthus an die Wand: »Corinthus exit de pedagogio,« »Corinthus verläßt das Pädagogium.« Und ein echter Schülerscherz ist es, wenn einer das Bild eines Esels, der einen Mühlstein dreht, in die Wand ritzt und die Unterschrift darunter setzt: »Labora aselle, quomodo ego laboravi, et proderit tibi.« »Arbeite, Eselchen, wie ich gearbeitet habe, und es wird dir nützen.« Gewiß die scherzhafte Mahnung, die ein Abgehender den zurückbleibenden Kameraden hinterließ. 2. Der Capitolinus. I. Gestaltung, Gliederung, Name. Der capitolinische Hügel, der alte Burghügel, geschichtlich der bedeutendste, zeichnet sich weder durch räumliche Ausdehnung noch durch Höhe aus. Seine größte Länge mißt von No nach Sw gegen 450 m und die Stelle, wo er am breitesten, etwa 150 m. Sein höchster Punkt (die Arx) liegt rund 50 m über dem Meeresspiegel. Der Berg gliedert sich in drei Teile: in zwei Kuppen, die Arx im Norden, das Capitolium im Süden, etwas niedriger als die Arx, und eine Einsattlung zwischen den beiden Erhebungen,

3. Rom - S. 58

1891 - Breslau : Freund
58 Das alte Rom. der wiederum eine schmale Stufe vorgelagert ist, die Area Volcani. An der Nordseite des Capitols lagen von alters her Steinbritche, die in historischer Zeit nicht mehr gebraucht wurden. Von ihnen heißt dieser Abhang »in lautumniis«. Die Benennung scheidet in guter Zeit sorgsam die drei Teile »Burg«, »Capitolium«, »zwischen Burg und Capitolium«. Doch das Capitolium überstrahlt bald die anderen beiden Teile der Bodenerhebung an Ruhm und Glanz so sehr, daß der Name Arx allmählich verschwand, und der Name Capitolium den ganzen Burghügel im Gegensatz zur Stadt bezeichnete. Ii. Zugänge. i. Der Zugang zu dem Ganzen wurde durch eine Fahrstraße vermittelt, den Clivus Capitolin us. »Die Steigung dieses Clivus beginnt beim Tiberiusbogen an der Ecke der Basilica Julia. Er windet sich um den Saturntempel und geht längs der Westseite desselben und weiter über ihn hinaus etwa 70 m in gerader Richtung fort. Dann macht er eine Wendung in spitzem Winkel und geht in schräger Richtung auf den Hügel zu, auf der Ostseite durch eine künstliche Substruktion gestützt, dieselbe, welche die Hinterwand der Porticus Deorum Consentium bildet (vgl. den Abschnitt über das Forum); wo diese Substruktion die Ecke des Tabulariums trifft, wendet er sich in stumpfem Winkel nach Nordwesten und gelangt in dieser Richtung auf die Einsattlung hart am Fuße der südlichen der beiden Kuppen. Die Länge des Clivus vom Tiberiusbogen bis zur Höhe der Einsattlung beträgt 200 m, die Steigung beträgt, da das Forum am Tiberiusbogen 12 m, die Einsattlung des Capitols 30 m über dem Tiber ist, 18 m, also 1:11. Spuren des Pflasters sind auf dem unteren Teile des Clivus überall vorhanden, namentlich ein noch jetzt musterhaft gefügtes Stück vor der Front des Saturntempels.« O. R. An der Einsenkung muß sich natürlich der Weg gegabelt und einen Ausläufer nach der Arx entsendet haben. Dieser Clivus erhielt im Jahre 174 v. Chr. (Liv. Xli, 27) eine Lavapflasterung und eine Porticus zur Rechten des Aufsteigenden, dieselbe Porticus, die den Sturm der Vitellianer auf das Capitol (Tac. hist. Iii, 71) so

4. Rom - S. 114

1891 - Breslau : Freund
n 4 Das alte Rom. die aus dem Tempel von Jerusalem mitgeführten Heiligtümer der Juden zur Schau getragen werden. Der siebenarmige Leuchter ist auf der Abbildung erkennbar. Das reich kassettierte Tonnengewölbe des Bogens enthält im Scheitel ein die Apotheose des Titus darstellendes Relief. Auf der Plattform der Attica stand vermutlich ein bronzenes Viergespann mit der Statue des Kaisers.« (Strack.) b. Der Constantinsbogen steht an der Stelle, wo die von der Porta Capena kommende Straße in die Sacra via mündet. Er wurde Constantin dem Großen zum Danke dafür errichtet, daß er den Staat durch die siegreiche Schlacht am Pons Mulvius »von der Tyrannei des Maxentius und seiner Anhänger befreit habe«. Dieser besterhaltene, reichste, dreithorige Triumphbogen legt beredtes Zeugnis von dem tiefen Stande der Kunst zu Constantins Zeit ab. Der Aufbau des Ganzen und die Gliederung der Massen ist wohl gelungen, aber einem älteren Vorbilde entlehnt; die Skulpturen sind zum Teil meisterhaft, aber gerade diese Stücke stammen sämtlich von einem Trajansbogen und stellen — dem Constantin zu Ehren — Scenen aus Trajans Leben dar. Die Zuthaten aus constantinischer Zeit sind flach und geistlos. Der Bogen besteht in der Hauptsache aus weißem Marmor, nur die den beiden Frontseiten vorgelagerten Säulen, je vier an Zahl, sind bis auf eine, die Clemens Xii. aus weißem Marmor ergänzte, aus numidischem Marmor (Giallo antico). 6. Die südlichen Teile der Stadt. Unter dieser Überschrift fassen wir zusammen: a. Das Thal des Circus Maximus; b. das Velabrum mit den Märkten am Tiber; c. den Aventin. a. Das Thal des Circus Maximus. Palatin und Aventin sind durch ein tiefliegendes Thal getrennt. Es war ursprünglich Sumpfland und wurde von der Marranna, einem Bache durchströmt, der in den Tiber fließt und später kanalisiert wurde. Livius nennt dieses Thal (I, 33)

5. Rom - S. 70

1891 - Breslau : Freund
70 Das alte Rom. Strecken von den Hängen des Berges; diese Ländereien mußten aber nach demselben Zeugnis cogente inopia 93 v. Chr. verkauft und damit der privaten Bauthätigkeit überlassen werden. In der späteren Zeit wird dann der Berg, soweit es seine steilen Abhänge zuließen, sich mit Privathäusern bedeckt haben. Das beweisen die zahlreich gefundenen Trümmer von Privathäusern. 3. Forum und Comitium. Hoc, ubi nunc fora sunt, udae tcnuere paludes: Amne redundatis fossa madebat aquis. Ovid. Fast. Vi, 395 f. I. Lage und Name. Zwischen dem Ostabhange des Capitols und der Nordwestecke des Palatins lag eine sumpfige Niederung, durch die muldenförmige Vertiefung des Velabrum mit dem Tiber verbunden und häufigen Überschwemmungen ausgesetzt. Hier erstand das Forum, das Herz der Stadt. Es heißt schlechthin Forum, später auch — im Unterschied zu den Fora der Kaiser — Forum Magnum oder Forum Romanum. Nicht als Teil des Forums, sondern vielmehr als ein selbständiger, wenn auch angrenzender Platz ist das Comitium zu fassen. Es hatte seine besondere Umzäunung (Cic. de republ. Ii, 17, 31) und lag etwas erhöht an der Nordseite des Forums. Der Abhang des capitolinischen Berges über dem Comitium hieß lautumniae (S. 58), die Stufe, die der Einsattlung zwischen Arx und Capitolium vorgelagert ist, Volcanal (S. 58). Ii. Entwickelung von Forum und Comitium. Die Benutzung der Leiden Plätze kann nicht älter sein, als die Entwässerungsanlage, die cloaca maxima. Das Comitium ist ursprünglich der Ort der Zusammenkunft für die Comitia curiata, der Platz, wo Recht gesprochen wird, der Sitz der Beamten und des Senates, — das Forum der Marktplatz, wo das Volk sich zwanglos bewegt, wo es Handel

6. Rom - S. 131

1891 - Breslau : Freund
Die Hauptteile der Stadt. in der Nähe des Grabmals der Caecilia Metella einen Circus, von dem uns bedeutende Reste verblieben sind. Er war verhältnismäßig klein, denn er faßte nur 18000 Zuschauer. Die Einrichtung ist im wesentlichen die beim Circus Maximus geschilderte. Der Circus Maxentii gehörte zu einer großartigen Villa, an die sich auch ein Tempel des Romulus, des verstorbenen Sohnes des Maxentius, anschloß. b. Der Caelius. I. Gestaltung, Gliederung und Name. Der Caelius bietet nach dem Aventin, dessen östlicher Nachbar er ist, den größten Flächenraum dar. Im Osten hängt er, vielleicht durch künstliche Erhöhung, mit der Tafelfläche des Esquilinus durch eine schmale Erhebung zusammen. Nach Westen zu verbreitert er sich und wird durch eine Schlucht, die vom Colosseumthal ansteigend in ihn einschneidet, in zwei Kuppen gegliedert, von denen die eine mit ihrer Westseite dem Palatin, die andere mit ihrer Nordseite dem Oppius gegenüberliegt. Die erstgenannte Kuppe liegt mit ihrer Nordseite über dem Colosseum. Der Berg soll in ältester Zeit nach Tacitus (ann. Iv, 65) von seinen Eichenwäldern den Namen Querquetulanus geführt haben. Den beiden Kuppen entspricht die Teilung in maior Caelius et minor, die wir bei Martial (Xii, 18) finden. Nicht mit Sicherheit läßt sich ausmachen, was mit Caeliolus bezeichnet wird, es scheint der westliche Teil des Berges zu sein. Den Namen Ceroliensis führte mutmaßlich die Thalniederung zwischen Esquilin und Carinae (s. u.). Der östliche Teil des Berges hieß auch Campus Martialis. Als im Jahre 27 n. Chr. eine große Feuersbrunst die Bauanlagen auf diesem Berge in Asche legte, bewilligte Tiberius große Summen für die Neubebauung desselben. Deshalb beschloß der Senat, der Berg sollte von nun an Augustus heißen, ein Name, der den alten aber nicht verdrängen konnte1). *) Tac. ann. Iv, 64. g *

7. Rom - S. 132

1891 - Breslau : Freund
132 Das alte Rom. Ii. Zugänge. Das Straßennetz, das den Caelius bedeckt, läßt sich ziemlich genau bestimmen, weil die neuen Straßen meist dem Zuge der alten folgen. a. Den Hauptzugang zu dem Berge bildete der Clivus Scauri, der sich von der Straße abzweigte, die Sacra via und Porta Capena verband. Er führte von Westen her auf den Berg. b. Der Vicus Capitis Africae stieg von Südwesten auf. Seinen Namen hatte er von dem Caput Africae, einem Gebäude, das dieselbe Bestimmung wie das Pädagogium auf dem Palatin hatte (S. 57). Iii. Befestigung. Der Caelius war, ehe er in die servianische Befestigung eingeschlossen wurde, von einer besonderen Mauer umgeben. Reste derselben hat man vielleicht in einem Stück alter Befestigung gefunden, das unter der Kirche S. Gregorio aufgedeckt wurde. Iv. Baulichkeiten und Denkmäler. A. Heiligtümer und Tempel. 1. Auf dem Caelius lag ein altes, großes, hochheiliges Sacellum der Diana1), das aber durch L. Calpurinius Piso (Consul 58 v. Chr.) aufgehoben wurde. 2. In älterer Zeit standen nur zwei Tempel untergeordneter Bedeutung auf dem Berge: der der Minerva Capta2) und der der Dea Carna3). B. Kaiserbauten. 1. Agrippina begann auf der Höhe des Caelius, die über dem Colosseum liegt, dem vergötterten Claudius einen Tempel zu bauen. Als nun Nero in der Niederung des späteren Colosseum sein Stagnum anlegen wollte, plante er, den Nordabhang in ein !) Cic. de har. resp. 15, 32. 2) Ovid. Fast. Iii, 837 ff. Minerva heißt Capta, weil sie aus Falerii nach Rom gebracht worden war. 3) Ovid. Fast. Vi, 101.

8. Rom - S. 134

1891 - Breslau : Freund
I34 Das alte Rom. der Kaiser mehr und mehr in Anspruch genommen wurde, war dann der Caelius, weil dem Palatin benachbart, ein vielbeliebter Bauplatz. Es sind sehr zahlreiche Reste von Privathäusern zum Vorschein gekommen. Aus den Schriftstellern wissen wir, daß auf diesem Berge z. B. Mamurra, der Günstling Caesars, wohnte, der erste, der Marmorverschalung der Wände in seinem Privathause anwandte. Hier standen die Aedes Vectilianae, ein Palast, in dem Commodus seine letzten Tage verlebte, hier wurde Marc Aurel geboren und erzogen, hier stand ursprünglich die Statue dieses Kaisers, die jetzt den Capitolplatz schmückt, hier lag endlich die Domus Lateranorum neben dem Palast der dieser Familie befreundeten Pisones. Die Domus Lateranorum ging unter Nero in kaiserlichen Besitz über, kam unter Septimius Severus wieder in den Besitz eines Lateranus1), wurde dann die Residenz des Kaisers Constantin und im Mittelalter Hauptsitz der Päpste. Nachgrabungen unter der heutigen Kirche S. Giovanni in Laterano haben unter dieser die Reste der alten, von Robert Guiscard 1084 fast völlig zerstörten christlichen Basilika, und unter dieser Baureste aus der Zeit des Freistaates und der Kaiser ergeben. 8. Der östliche Teil der Stadt. Dieser Teil des Stadtgebietes umfaßt den Esquilinus und gliedert sich in a) den Oppius, dessen westlicher Ausläufer über dem Colosseum Carinae, dessen nördlicher Abhang Fagutal hieß; b) den Cispius; c) den Viminalis; d) den Quirinalis und e) die Hochfläche des Esquilinus, in die alle genannten Hügel ausmünden. In ältester Zeit lag, wie uns Ausgrabungen gelehrt haben, auf der Höhe des Esquilin eine Ansiedelung. Zwischen der Grenze der Vierregionenstadt und dem servianischen Wall, ja noch über denselben hinaus, erstreckte sich ein altes Begräbnisfeld. Es sind gerade in jüngster Zeit interessante Entdeckungen gemacht, welche es ermöglicht haben, drei Schichten !) Tac. ann. Xv, 49. 60. Aurel. Vict. epit. 20.

9. Rom - S. 159

1891 - Breslau : Freund
Die Hauptteile der Stadt. Bild des Aesculap von da nach Rom zu holen. Die Gesandten führten statt des Bildes die heilige Schlange mit sich, in der nach ihrer Auffassung die Gottheit selbst steckte. Als nun das Schiff nach den Navalia fuhr, entschlüpfte das Tier, schwamm nach der Insel und suchte sich dort selbst die Stätte aus, wo dem Aesculap ein Heiligtum errichtet werden sollte. So entstand 291 v. Chr. der Tempel des Aesculapius, dem die ganze Insel als Temenos geweiht wurde1). Später (wir wissen nicht wann) wurde der Ufermauer der Insel die Gestalt eines Schiffes gegeben. Aesculap beherbergte in seinem heiligen Bezirke einen Tempel des Jupiter (200 gelobt, 194 geweiht) und des Faunus (195 erbaut). Dem Tiberinus wurde jährlich auf der Insel ein Opfer gebracht, und Semo Sancus (Deus Fidius) hatte hier einen Altar. Das Volk nannte die Insel zur Kaiserzeit »inter duos pontes«. Ii. Das rechte Tiberufer (Trans Tiberim). Der Zug der Berge (des Mons Janiculus, gew. Janiculum genannt, und des Vaticanus) ist S. 14 f. beschrieben. Das Janiculum tritt im Süden und im Norden ziemlich nahe an den Fluß heran. Durch die Krümmung des Tiber nach Osten zu aber entsteht zwischen diesen beiden Punkten dem Forum Boarium gegenüber eine Ebene, während eine ebensolche sich östlich vom Vatican als Campus Vaticanus ausbreitet. Diese beiden Ebenen bildeten die älteste Ackerflur Roms. Auf der südlichen Ebene lagen wohl die Mucia prata, die Äcker, die Mucius Scaevola für seine bekannte Heldenthat von dem dankbaren Volke erhielt2), gegenüber den späteren Navalia pflügte Cincinnatus mit eigener Hand, als ihm die Gesandten die Kunde brachten, er sei zum Diktator ernannt3), und unter dem Janiculum lag der Acker des L. Petillius. Auf ihm stand ein J) Liv. X, 47. Epitome zu Xi. Dionys. V 1? 2) Liv. Ii, 13. 3) Liv. Iii, 26.

10. Rom - S. 160

1891 - Breslau : Freund
i6o Das alte Rom. Altar des Fons oder Fontus, des Janussohnes, in dessen :Nähe die Sage die Ruhestätte Numas verwies1). Der Campus Vaticanus galt als schlechtes Ackerland, auch die Luft war dort ungesund, vor allem aber war der Vaticaner Wein berüchtigt. »Du trinkst Vaticaner: dann trinkst du Gift,< und »Vaticaner magst du trinken, wenn der Essig dich ergötzt,« sagt Martial2). Als die Stadt wuchs, siedelten sich zunächst diejenigen am rechten Tiberufer an, welche ihr Gewerbe zwang, die Nähe des Flusses zu suchen: so die Fischer und die Gerber. Der treffliche Thon, den man am Janiculum fand, wird auch zeitig die Töpfer hierher gezogen haben. Im allgemeinen aber wohnten hier Leute der niederen Stände, seit Augustus besonders viele Juden. Als der Handel einen immer größeren Aufschwung nahm, wurden auf dem rechten Flußufer, wie auf dem linken, Speicher und Lagerräume hergerichtet. Spuren solcher Anlagen und Reste von Privathäusern sind in Massen auf der ganzen Strecke vom Campus Vaticanus bis nach Süden hin zum Vorschein gekommen. Das Janiculum bot einen herrlichen Fernblick: »Sehen kann man die sieben Herrscherberge, Und Roms Grösse mit einem Blick ermessen, Auch die Tusculer und Albaner Hügel, Und was nahe der Stadt im Kühlen lieget; Dort das alte Fidenae, Saxa Rubra, Und der Anna Perenna Hain, an Obst reich.«3) Ein von der Natur so begnadeter Ort mußte zur Anlage von Gärten und Lusthäusern einladen. Hier sind zu erwähnen: i. Die Gärten Caesars, die er in seinem Testament dem Volke vermachte. In ihnen lag ein alter Tempel der Fors Fortuna, den die Sage auf Servius Tullius zurückführte. Tiberius gründete derselben Göttin an demselben Orte noch einen zweiten4). !) Liv. Xl, 29. Cic. de leg. Ii, 22, 56. 2) Mart. Vi, 92, 3. X, 45, 5. Cic. de leg. agr.ii, 35. Tac. hist. Ii, 93. 3) Mart. Iv, 64, 11 ff. 4) Tac. ann. Ii, 41.
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