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1. Geschichte des Altertums - S. 36

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
36 Griechische Geschichte. erhalten, ein erhabenes Denkmal der älteren dorischer Baukunst, ist der dem P8fwm. Poseidon zugeschriebene Tempel zu Pästum, das südlich von Neapel lag. 3. Der peloponnestsche Krieg. 431-404. § 37. Der Charakter des Krieges. Die Veranlassung zum Kriege zwischen Athen und den peloponnesischen Staaten gab ein Zwist der Athener mit den Korinthern. Der innere Grund des Krieges aber war die Eifersucht der Peloponnesier auf die gewaltige Machtstellung und auf das wirtschaftliche Aufblühen Athens. Es handelte sich in diesem Kriege darum, ob Athen oder Sparta die Führung in Griechenland haben sollte. Der Krieg war ein Bruderkrieg, in dem Hellenen gegen Hellenen standen, und in den ein großer Teil des Mutterlandes und der Kolonien verwickelt wurden; auf der einen Seite stand fast der ganze Peloponnes und dazu Theben, auf der anderen die meisten Küstenstädte und Inseln des ägäischen Meeres. Er war ein Krieg zweier Stämme, des dorischen und des ionischen Stammes; Sparta war die dorische, Athen die ionische Vormacht. Es war aber auch ein Krieg, in dem sich zwei Staatsver-fassungen und zwei politische Parteien gegenüberstanden; denn Athen vertrat die Demokratie, Sparta die Aristokratie, und überall- wo die Athener die Oberhand hatten, fiel die Macht der demokratischen Partei, wo dagegen die Spartaner geboten, der aristokratischen Partei zu. Es war schließlich ein Krieg zwischen einer Landmacht und einer Seemacht, «riegspläne. und daraus ergab sich auch der Kriegsplan beider Mächte. Die Spartaner schickten ein Heer nach Attika, um Athen von der Landseite her anzugreifen; der Kriegsplan des Perikies dagegen war, das offene Land zu räumen und dessen Bewohner in dem Raume zwischen der Stadt und dem Piräus hinter den langen Mauern zu bergen, zugleich aber die Küsten des Peloponnes zu verheeren. S&£ §38. Der archidamische Krieg. 431-421. Der erste Teil des Krieges, der zehn Kriegsjahre umfaßt, hat seinen Namen von dem spartanischen König Archidamus,der anfangs Jahr für Jahr mit einem starken peloponnesischen Bundesheer in Attika einfiel. Er verwüstete die Felder, verbrannte die Ortschaften, hieb die Olbäume nieder, konnte aber aus Mangel an Geld und Nahrungsmitteln sein Heer nicht lange im feindlichen Lande hofften, sondern zog regelmäßig nach einigen Wochen wieder ab. So hatten diese Feldzuge wenig Erfolg, obwohl im zweiten Kriegs-

2. Geschichte des Altertums - S. 38

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
38 Geschichte der Griechen. kehren und sie durch Gespräche zum Nachdenken über die Tugend zu führen, an dem geistvollen Jüngling Gefallen gefunden. Beide standen in einem Freundschaftsverhältnis; aber einen tieferen Einfluß hatte auch er nicht auf ihn ausgeübt. Bei der Maffe der Athener, unter denen über seinen schlagfertigen Witz vielerlei Geschichten im Umlauf waren, war er sehr beliebt. Er war es besonders, der seine Landsleute zu einer verhängnisvollen Unternehmung nach Sizilien bestimmte. Als einige kleine fizilische Städte um Hilfe gegen das mächtige Syrakus baten, beschloß auf feinen Rat, trotz der Warnungen des N i c i a s, die athenische Volksversammlung die Aussendung einer Flotte und eines Heeres, um Syrakus zu erobern und die Herrschaft Athens auch im Westen zu begründen. Rl-bmfung Unter den Wünschen und Gebeten des ganzen Volkes verließ die sitci6tabc8.glänzende Flotte, von Nicias und Alcibiades befehligt, 415 den Piräus. Aber Alcibiades wurde bald darauf von den Athenern zurückberufen. Seine Gegner hatten gegen ihn die Anklage erhoben, daß er die überlieferten heiligen Gebräuche in seinem Hause lächerlich gemacht habe; und da er fürchtete verurteilt zu werden, so floh er nach Sparta, wo er sich in seiner Erbitterung und Rachsucht kein Gewissen daraus machte, den Feinden seines Vaterlandes zu raten und zu dienen. Durch des Alcibiades Abberufung wurde die ganze Unternehmung gelähmt. Nicias fehlte es bei aller Ehrenhaftigkeit und Tüchtigkeit an Tatkraft. Die Belagerung von Syrakus mißlang, obwohl die Athener eine starke Hilfsflotte der ersten Flotte nachsandten. In einer Seeschlacht unterlagen die Athener den Syrakusanern. Als sie darauf zu Lande den Abzug antraten, wurden sie von ihnen eingeholt, angegriffen und nach furchtbarem Blutvergießen zur Ergebung gezwungen. Die Gefangenen wurden zunächst in den fyrakufanifchen Steinbrüchen untergebracht, wo sie durch Hitze, Hunger und Krankheit entsetzliche Qualen zu erdulden hatten, dann als Sklaven verkauft. So endete der fizilische Feldzug 413 mit einer völligen Vernich tun g. Dccelea. § 40. Der beceleiföe Krieg. 413 — 404. Noch waren die Athener nicht völlig gebrochen. Doch wurde ihre Lage sehr gefährlich. Die Spartaner besetzten auf des Alcibiades Rat ‘Dccelea, eine Ortschaft in Attika, verschanzten sie und fügten von hier aus den Athenern weit mehr Schaden zu als durch die kurzen Einfälle, die sie früher gemacht hatten. Danach führt dieser Teil des Krieges den Namen deceleischer Krieg. Ferner ®üt{chen8 brachten sie mehrere der Bundesgenossen Athens zum Abfall. Endlich Sänunt) schlossen sie ein Bündnis mit den P e r s e r n, deren Satrapen ihnen Geld-

3. Geschichte des Altertums - S. 86

1906 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
86 Geschichte der Rmer. hatte, obwohl er noch sehr jung war und kein Amt bekleidet hatte, es durch-gesetzt, da ihm die Ehre des Triumphes gewhrt wurde. Bald nach Sullas Sertorius. Tod wurde er vom Senat mit der Fhrung des Krieges gegen S e r t o r i u s beaustragt, einen der tchtigsten Fhrer der demokratischen Partei, der nach Spanien zu den aufstndischen Lusitaniern gegangen war und den Oberbefehl der sie bernommen hatte. Lange lag Pompejus gegen ihn im Felde, ohne seiner Herr werden zu knnen. Erst als Sertorius durch per-snliche Feinde ermordet worden war, gelang es, die Lusitanier endgltig zu unterwerfen. Im Jahre 71 kehrte Pompejus durch das sdliche Gallien nach Italien zurck. 94. Der Sklaveukrieg. In Italien hatte indessen ein gefhrlicher Sklavenkrieg getobt. Aus der Fechterschule zu Capua, wo Sklaven zu Gladiatoren ausgebildet wurden, war ein Sklavenhaufe ausgebrochen und hatte anfangs auf dem Vesuv, der damals sr erloschen galt, eine Zuflucht gefunden. Bald aber wuchs die kleine Schar durch entflohene Sklaven, die von allen Seiten herzustrmten, zu einem groen Heere an, das unter dem Thraker Spartakus plndernd und verheerend ganz Italien durchzog. Crassus. Endlich gelang es dem damaligen Prtor Marcuslicinius Crassus, einem Mann von ungeheurem Reichtum, der wie Pompejus die ehrgeizigsten Plne hegte, in einer mrderischen Schlacht die Sklaven zu besiegen. Un-zhlige gefangene Sklaven wurden ans Kreuz geschlagen. Die Reste ihres Heeres, die nach Gallien zu entkommen suchten, vernichtete der zurckkehrende Pompejus. Er und Crassus waren jetzt die mchtigsten Männer Roms. Ter Seeriiuverkrieg tut9 der dritte mithridatischc Krieg. 67. 95. Der Seeruberkrieg. 67. Bald ergab sich fr Pompejus eine neue Gelegenheit, Macht und Ruhm zu gewinnen. Da nmlich die Rmer das Seewesen in den letzten Jahren arg vernachlssigt hatten, so wurde das Die mittellndische Meer von Seerubern aus das schwerste heimgesucht. mau er' Besonders in der kleinasiatischen Landschaft C i l i c i e n, aber auch an anderen gebirgigen und buchtenreichen Ksten hatten sie ihre Schlupfwinkel, Hfen und Burgen. Sie bildeten untereinander einen frmlichen Staat. Kein Handelsschiff war vor ihnen sicher; die Zufuhr nach Italien erschwerten sie so, da hier Mangel an Getreide und eine Teuerung entstand. Vor-nehme und reiche Männer fingen sie ab und gaben sie nur fr ein hohes Lsegeld frei. Ja sie landeten an den Ksten und berfielen und plnderten die Kstenstdte.

4. Geschichte des Altertums - S. 39

1906 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
Die Zeit der Vorherrschaft Spartas. 39 seinen lteren Bruder Artaxerxes, der vor wenigen Jahren den Thron bestiegen hatte, zu strzen und sich selbst die Tiara, die spitze Mtze der Perserknige, auf das Haupt zu setzen. Er sammelte zu diesem Zwecke ein starkes Heer, das zum grtm Teil aus Asiaten bestand, dessen Kern aber 13 000 schwergerstete Griechen bildeten, welche fr Sold in seine Dienste getreten waren; denn auch dies war ein Zeichen des beginnenden Verfalls von Hellas, da viele Griechen, anstatt, wie frher, nur fr das Vaterland das Schwert zu ziehen, sich gleich den Landsknechten zur Zeit des dreiig-jhrigen Krieges von dem, der ihnen Geld gab, anwerben lieen, um fr eine fremde Sache ihr Blut zu verspritzen. Cyrus fhrte fem Heer bis in die Ebenen Mesopotamiens. Dort kam es bei Kunaxa im Jahre 401 zurkunaxa. Schlacht. Die Griechen, die auf dem rechten Flgel standen, siegten; Cyrus selbst ober, der in wilder Kampfeswut auf seinen Bruder losstrmte, ver-wundete ihn zwar, siel aber gleich darauf in dem Getmmel, und nun er-griffen feine asiatischen Truppen die Flucht. So besand sich die griechische Schar in fremdem Lande, ohne Kenntnis der Wege, weit von der Heimat entfernt, in einer hchst gefhrlichen Sage; und diese wurde dadurch noch bedenklicher, da ihre Befehlshaber von den Gegnern zu einer Unterredung verlockt und dabei berfallen und gettet wurden. Da war es ein Athener, 3eeitophon, auf dessen Betrieb die Griechen neue Befehlshaber whltenxenophon. und den Marsch in die Heimat antraten. Xenophon war, wenn auch nicht Oberbefehlshaber, doch der eigentliche Leiter dieses berhmten, mhseligen, aber endlich mit Erfolg gekrnten Rckzuges der Zehntausend, den er nachher in feiner Anabasis beschrieben hat. Nach Norden durch die armenischen Gebirge ziehend, erreichten sie mit dem Freudenruf das Meer, das Meer!" die Kste des Pontus und gelangten bald darauf nach den dort gelegenen griechischen Kolonien. 48. Agesilans von Sparta und der korinthische Krieg. Damals Agesiwus. wurde Agesilaus zum Konig von Sparta erhoben, ein kluger und tat-krftiger Mann. Er mute Spartas Machtstellung gegen eine Erhebung mehrerer griechischen Städte verteidigen, die sich verbndet hatten und zu denen auch Athen gehrte. Man nennt diesen Krieg den korinthischen Der Krieg, weil er sich meist in der Gegend von Korinth abspielte. Emf0lwe wichtiges Ereignis war es, da die Athener, die diesmal von den Persern untersttzt wurden, mit Hilfe persischen Geldes die langen Mauern wiederherstellten. Auch bei dem Abschlu des Friedens waren die Perser als Vermittler ttig; so weit war es durch die Zwietracht der Hellenen gekommen, da ihnen der Perserknig die Friedensbedingungen vorschrieb.

5. Römische Geschichte von 133 bis Augustus - S. 14

1913 - Leipzig [u.a.] : Teubner
14 H- Die Begründung der Btonardjie besetz ein: Da die Seeräuber bereits wie eine kriegführende Macht und nicht mehr nach Seeräuberart das Reich mit ganzen flotten, nicht mit einzelnen Kaperschiffen heimsuchten, ja selbst einige Städte Italiens geplündert hätten, solle Ln. Pornpejus zur Unterdrückung dieses Unwesens entsandt werden, und es solle ihm in allen Provinzen die gleiche Gewalt wie den Prokonsuln, und zwar vom Meere aus bis zum 50. Meilenstein landeinwärts übertragen werden. Durch diesen Senatsbeschluß wurde der Oberbefehl fast auf dem ganzen Erdkreis in die Hände eines einzigen Mannes gelegt. - . b) Der dritte Mithridatifche Krieg. a) Das Huftreten römischer Feldherren in den Provinzen. Cicero, Rede über den Oberbefehl des Tn. Pornpejus 64—68. (Es ist schwierig für einen unserer Feldherren, in Rfien, (Titicien, Serien und den Gebieten der binnenländischen Völker so aufzutreten, daß er an nichts anderes als an den Feind und an seinen Ruhm denkt. Und wenn auch einige Ehrgefühl und Selbstbeherrschung genug haben, um sich Zurückhaltung aufzuerlegen, so traut ihnen doch niemand solche Eigenschaften zu, weil die Zahl der habgierigen Menschen zu groß ist. (Es läßt sich schwer sagen, (Quiriten, wie verhaßt wir bei den auswärtigen Völkern sind wegen der willkürlichen und ungerechten Handlungen derer, die wir in den letzten Jahren als Befehlshaber zu ihnen entsandt haben, vor welchem Heiligtum empfanden wohl unsere Beamten dort Scheu, welche Gemeinde galt ihnen als unverletzlich, welches haus war vor ihnen hinreichend verwahrt und geschützt? Ja, man sucht bereits nach begüterten und reichen Städten, nur um ihnen einen Kriegsgrund anzuhängen, weil man sie gern plündern möchte. Meint ihr, ihr schickt ein Heer zur Verteidigung der Bundesgenossen gegen die Feinde? Tatsächlich sind die Feinde doch nur der vorwand, und es geht gegen die Bundesgenossen und Freunde! Gibt es eine Stadt in Asien, die nicht etwa eines Feldherrn oder Legaten, nein, nur eines einzigen Militärtribunen Anmaßung und Hochmut zu befriedigen vermöchte? Tdenn ihr also auch Männer habt, die auf dem Schlachtfelde die Heere der Könige zu überwinden verstehen, so wird doch nur der geeignet sein, nach fisten in den Krieg gegen die Könige entsandt zu werden, der gegenüber dem Gelde der Bundesgenossen, gegenüber ihren Frauen und Kindern, gegenüber dem Golde und den Schätzen der Könige Hand, Blick und Sinn zu bezähmen vermag. Meint ihr, es sei eine Stadt in Ruhe gelassen worden, die reich war, oder es sei eine reich, die nach jener Leute Meinung sich schon im Friedenszustand befindet ? Die Bevölkerung der ganzen See-füste verlangt nach Pornpejus, nicht allein wegen seines kriegerischen Ruhmes, sondern auch wegen seiner Selbstbeherrschung. Denn sie mußte

6. Geschichte des Altertums - S. 99

1917 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Iii. Umwandlung dar römischen Vasallenstaaten in Provinzen. 99 Kastilien, deren Stadt Numantia (in der Nähe des oberen Duero) heldenmütigen Widerstand leistete. Nachdem mehrere Feldherren sich mit Schmach bedeckt hatten, wurde Scipio Ämilianus nach Spanien geschickt. Zunächst mußte er unter den verwilderten Soldaten die Zucht wiederherstellen und sich gegen seine eigenen Truppen durch eine Leibwache — sie hießen Prätorianer, weil sie den Dienst im Feldherrnzelt, praetorium, hatten — schützen, bevor er den Angriff wirklich beginnen konnte. Endlich fiel Numantia 133. Ganz Spanien wurde nun (mit Ausnahme des nordwestlichen Berglandes) Provinz. Scipio wurde seitdem auch Nu-mantinus genannt. 4. Erwerbung der Provinz Asien. § 87. Unter den Staaten Kleinasiens nahm eine bedeutende Stellung ein das Königreich P6rgamon, das den westlichen Teil der Halbinsel umfaßte. Der letzte König vererbte das Land den Römern (133), die es zur Provinz Asien einrichteten. — Ergebnis. So war denn also das römische Weltreich gegründet. Zuerst hatte Rom die stärkste Mittelmeermacht, Karthago, niedergeworfen und von sich abhängig gemacht; dann hatte es über die östlichen Mittelmeerstaaten die Hegemonie erlangt; endlich hatte es die abhängigen Staaten gänzlich bezwungen und in Provinzen verwandelt. In den letzten Kriegen war in dem Heerwesen Roms ein arger Verfall hervorgetreten. Auch auf ändern Gebieten war eine bedenkliche Veränderung bemerkbar geworden, seit die Römer mit dem Orient in Verbindung getreten waren. 5. Veränderungen in den Zuständen des römischen Volkes § 88. seit etwa 200. Das Zeitalter der Samni ten kriege, des tarentinischen und der ersten beiden punischen Kriege war die Heldenzeit des römischen Volkes gewesen; die einzelnen Männer wie das ganze Volk hatten sich ausgezeichnet durch die Tugenden der Vaterlandsliebe, der Gesetzestreue, des Gehorsams, der Rechtschaffenheit und der Einfachheit der Sitten. So war der Staat groß geworden; aber eine römische Kultur war nicht entstanden. 7*

7. Römische Geschichte - S. 42

1881 - Leipzig : Teubner
42 Wiederaufbau Roms. Stein. Rogationen (366). Die Römer bauten jetzt ihre Stadt wieder auf, und zwar mit großer Eilfertigkeit, da jeder fo bald als möglich unter Dach und Fach zu kommen bestrebt war. Deshalb wurden die Häuser meist klein und ordnungslos auferbaut, so daß die Straßen eng und krumm wurden und die Stadt ein unansehnliches und unregelmäßiges Aussehen erhielt. Nach dem unglücklichen Schlage, den die Römer durch die Gallier erhalten, waren die meisten Nachbarn von ihnen abgefallen; aber in etwa 13 Jahren hatte Camillus sie alle wieder unterworfen, und die Gallier, welche noch mehrmals verwüstend in das mittlere und untere Italien einfielen, wurden jedesmal von den Römern zurückgeschlagen. — Camillus starb int I. 365, nachdem er 60 Jahre lang seinem Vaterlande die wichtigsten Dienste gethan. Dritte Periode. 390 — 133 v. Chr. Xiii. Ier erste Samniterkrieg. 343—341 v, Chr. Im I. 366 waren durch die Gesetzesvorschläge der Tribunen C. Licinius Stolo und L. Sextius die Plebejer zu gleichen Rechten mit den Patriziern gelangt, indem bestimmt ward, daß jedesmal einer der Konsuln ein Plebejer sein müßte. Damit hörten die leidenschaftlichen Partei-kämpfe int Innern auf, und das Volk konnte feine ganze Kraft nach außen tuenden. Jetzt beginnt das eigentliche Heldenzeitalter der Römer. Nach hundert Jahren (266) waren sie die Herrn von ganz Italien. An den Anfang dieser Heldenzeit haben sie eine schöne bedeutungsvolle Sage gestellt. Im I. 362 soll nämlich aus dem Markt zu Rom plötzlich eine weite Kluft von ungeheurer Tiefe entstanden sein, die man vergebens zu schließen versuchte. Die Wahrsager erklärten, der Schlund werde sich

8. Griechische und römische Geschichte für die 5. Klasse - S. 36

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
36 Geschichte der Griechen. macht, und daraus ergab sich auch der Kriegsplan beider Mchte. Die Spartaner schickten ein Heer nach Attila, um Athen von der Land-seile her anzugreifen; der Kriegsplan des Perikles dagegen war, das offene Land zu rumen und dessen Bewohner in dem Rume zwischen der Stadt und dem Pirus hinter den langen Mauern zu bergen, zu-gleich aber die Ksten des Peloponnes zu verheeren. 3l"ser 38. Die ersten zehn Kriegsjahre. Jahr fr Jahr fielen zunchst ponnester. ^ Peloponnefier in Attila ein, verwsteten die Felder, verbrannten die Ortschaften, hieben die lbume nieder, konnten sich aber aus Mangel an Geld und Nahrungsmitteln nicht lange im feindlichen Lande halten, sondern zogen regelmig nach einigen Wochen wieder ab. So hatten diese Feldzge wenig Erfolg, obwohl im zweiten Kriegsjahre die Athener ein furchtbares Unglck traf. In der dicht zusammengedrngten, schlecht untergebrachten Bevlkerung brach nmlich die Pest aus, eine Seuche, die von Asien her zu Schiff eingeschleppt worden war. Sie forderte zahlreiche, schmerzliche Opfer. Zugleich fhrte sie dazu, da die Er-bitteruug der Menge sich gegen Perikles wandte; man warf ihm vor, die Schuld an dem Kriege zu tragen, und er wurde nicht wieder zum Feldherrn gewhlt. Zwar wandelte sich bald darauf die Stimmung des Volkes, und das Feldherrnamt wurde ihm von neuem bertragen; da gritie! starb er. Sein Tod war ein groes Unglck fr Athen; denn den Mnnern, welche an seiner Stelle von nun an Einflu aus das Volk gewannen, fehlte seine tiefe staatsmnnische Einsicht, und nicht wenige von ihnen waren selbstschtige Volksverfhrer, Demagogen, die den Leidenschaften der Menge schmeichelten, anstatt sie zu leiten, und dabei ihren eigenen Vorteil verfolgten. Der edelste und uneigenntzigste der damaligen Staatsleiter war Nikias, ein reicher, mit Recht hoch angesehener Mann aus altem Adelsgeschlecht. Sein Gegner war Kleon, der Be-sitzer einer Gerberei, der viele Sklaven beschftigte, ein Mann von leiden-schaftlichem, heftigem Wesen, der aber durch seine Redegabe groen Einflu auf das Volk ausbte. Whrend die Spartaner Jahr fr Jahr nach Attika einfielen, wurde zugleich zur See und auf den Inseln gekmpft. Mehrmals gelang es den Spartanern, Städte, die mit den Athenern verbndet gewesen waren, zum Absall von diesen zu bestimmen. Erst als Kleon, der immer ans das heftigste fr Fortfhrung des Krieges eingetreten war, in einer Schlacht den Tod gefunden hatte, gewann in Athen wie in 3giitta!! Parta die Friedenspartei die Oberhand. Im Jahre 421 kam der Friede

9. Griechische und römische Geschichte für die 5. Klasse - S. 86

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
86 dagegen war Geschftsmann; durch kluge Geldgeschfte hatte er sich ein frstliches Vermgen erworben. Whrend Pompejus in Spanien weilte, um die Demokraten, die sich dorthin geflchtet hatten, zu besiegen, brach in Italien ein gefhrlicher Sklaven krieg aus. Aus der Fechterschule zu Capna, wo Sklaven zu Gladiatoren ausgebildet wurden, war ein Sklavenhaufe ausgebrochen und hatte anfangs auf dem Vesuv, der damals fr erloschen galt, eine Zuflucht gefunden. Bald aber wuchs die kleine Schar durch entflohene Sklaven, die von allen Seiten herzu-strmten, zu einem groen Heere an, das unter dem Thraker Spar-takns plndernd und verheerend ganz Italien durchzog. Endlich gelang Crassus. es dem Crassns, der damals Prtor war, die Sklaven in einer mr-derischen Schlacht zu besiegen. Unzhlige Gefangene wurden ans Kreuz geschlagen. Die Reste des Sklavenheeres, die nach Gallien zu entkommen suchten, vernichtete der aus Spauien zurckkehrende Pompejus. Er und Crassus waren jetzt die mchtigsten Männer Roms. Der Seeruverkrieg und der dritte mithridatische Krieg. 67- 93. Der Seeruberkrieg. 67. Bald ergab sich fr Pompejus eine neue Gelegenheit, Macht und Ruhm zu gewinnen. Da nmlich die Rmer das Seewesen in den letzten Jahren arg vernachlssigt hatten, ettiuber.hrde das mittellndische Meer von Seerubern auf das schwerste heimgesucht. Besonders in der kleinasiatischen Landschaft Cilicien, aber auch an anderen gebirgigen und buchtenreichen Ksten hatten sie ihre Schlupfwinkel, Hfen und Burgen. Sie bildeten untereinander einen frmlichen Staat. Kein Handelsschiff war vor ihnen sicher; die Zufuhr nach Italien erschwerten sie so, da hier Mangel an Getreide und eine Teuerung entstand. Vornehme und reiche Männer fingen sie ab und gaben sie nur fr ein hohes Lsegeld frei. Ja sie landeten an den Ksten und berfielen und plnderten die Kstenstdte. Pompejus. Da ward Pompejus zum Oberbefehlshaber gegen sie ernannt und mit einer ganz auergewhnlichen Machtvollkommenheit betraut. In einer ganz glnzenden Weise fhrte er seine Aufgabe aus; an der Spitze einer starken Flotte suberte er erst das westliche, dann das stliche Becken des Mittelmeeres von den Seerubern. Er landete darauf in Cicilien und nahm Burg auf Burg; da ward ihm auch der Oberbefehl in dem dritten mithridatischen Kriege bertragen. 94. Der dritte mithridatische Krieg. Mit Mithridates war kurz nach Beendigung des ersten Krieges ein zweiter entstanden, der in-

10. Geschichte des Altertums - S. 9

1901 - Leipzig : Teubner
4. Sparta. 9 4. Sparta. 1. Die spartanische Verfassung. Den dorischen Scharen, die sich in Lakonika festgesetzt hatten, gelang es erst nach langen Kmpfen, das ganze Land zu unterwerfen. Whrend dessen entstand am Enrotas Sparta, ihr Hauptort, keine eigentliche Stadt, sondern nur ein offenes Feldlager in mehreren unbefestigten Drfern. Die groe bermacht der einheimischen Bevlkerung zwang die hchstens 6000 streitbare Männer zhlenden Dorer zu fortwhrender Kriegsbereitschaft und hinderte sie, in den Knsten des Friedens den anderen Griechen nachzueifern. Ihre Staatsverfassung, deren Urheber Lykurg gewesen sein soll, ordnete genau die Pflichten und Rechte jedes einzelnen gegenber der Gesamt-heit. Sie war durchaus militrisch, beruhte auf uralten dorischen Stammeseinrichtungen, wie sie z. B. auch auf Kreta bestanden, und machte den Staat stark und mchtig. (Sagen von Lykurg.) Die Dorer, Spartiaten genannt, bildeten den Adel. Sie allein konnten ein Amt bekleiden. Unter sie war die Eurotasebeue verteilt; die Gter waren gleich groß, unverkuflich und fielen nach dem Tode des Besitzers dessen ltestem Sohne zu. (Vgl. unsere Majorate".) Die Bewohner der umliegenden kleinen Land- und Seestdte, die Periken, waren zu Unterthanen gemacht; sie waren frei, zum Kriegsdienst ver-pflichtet, aber von den mtern ausgeschlossen. Die Bauernschaft der Ebene war zu Leibeigenen, Heloten, erniedrigt; sie waren auf die Spartiateugter verteilt, die sie zu bebauen hatten, blieben aber Eigen-tum des Staates. Ihr Los war hart, denn ihre groe Zahl erforderte eine strenge berwachung; doch durften sie nicht gettet oder verkauft werden.' Au der Spitze des Staates standen seltsamerweise zwei Könige (der Sage nach die Nachkommen des Prokles und Eurysthenes, der Shne des Herakliden Aristodemos), deren Macht jedoch mit der Zeit so zurck-ging, da aus der Knigsherrschaft geradezu eine Adelsherrschaft wurde. Sie fhrten das Heer in den Krieg und hatten den Vorsitz im Rate der Alten (Gernsia), dem auer ihnen noch 38 der 60 Jahre alte Spartiaten (Geronten) zugehrten. Zur Zeit des Vollmonds traten alle der 30 Jahre alten Spartiaten zur Volksversammlung zu-sammen, die der Krieg und Frieden, Gesetze und Vertrge mit anderen Staaten die oberste Entscheidung hatte und die Beamten whlte; unter diesen waren die wichtigsten die fnf Ephoren (Aufseher"), welche spter das ganze Staatswesen leiteten. 2. Die spartanische Erziehung. Sie verfolgte das einzige Ziel, dem Staate tchtige Krieger heranzubilden. Darum wurden schwchliche
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