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1. Geschichte des Altertums - S. 43

1889 - Wiesbaden : Kunze
§. 7, 2. Das Perserreich. 43 seufzend rief er: „£> Solon, Solon, Solon!" Als Cyrus diese Worte vernahm, gab er Befehl, daß man die Flammen des Holzstoßes wieder auslösche; doch es gelang erst, als auf das Flehen des Krösus Apollo einen Regenguß sandte. Jetzt erzählte Krösus seine Begegnung mit Solon, worauf Cyrus solches Mitleid mit dem Unglücke seines Gegners empfand, daß er ihm das Leben schenkte. Nach der Eroberung des lydischen Reiches ließ Cyrus durch seinen Feldherrn Harpagus die griechischen Kolonien in Kleinasien unterwerfen, während er selbst sich gegen die Babylonier wandte, die dem Krösus beigestanden hatten und jetzt die Überlegenheit des Siegers fühlen sollten. Cyrus besiegte sie und schloß sie in ihre Hauptstadt ein, um sie auszuhungern. Allein die Vorräte der Feinde schienen unerschöpflich. Da ersann er eine List. Er ließ den Euphrat, welcher durch die Stadt floß, ableiten und drang 538 in einer Nacht, als die Babylonier ein Fest feierten (§. 6, 3), in die> selbe ein. Der babylonische König Nabonetus fand den Tod, und Stadt und Reich kamen unter persische Herrschaft. Nach dem Falle Babylons erlagen auch Syrien, Palästina und Phöniz ien der persischen Macht, und die Gründung des persischen Weltreichs war vollendet. Cyrus verlegte seine Residenz nach Babylon und gestattete den Juden, welche in der babylonischen Gefangenschaft lebten, 538 die Rückkehr in ihre Heimat und den Wiederaufbau des Tempels in Jerusalem. Cyrus war kein bloßer Eroberer, sondern auch ein „Vater" seiner Unterthanen. Er umgab sich mit einem Rate, der aus den sieben Stammeshäuptern der Perser gebildet war. Gestützt auf die verwandten iranischen Stämme im Osten, behandelte er die unterworfenen semitischen Völker des Westens mit Milde, fügte die eroberten Länder dem großen Staatsbau fest ein und sorgte in allen Teilen seines Reiches für eine geregelte Verwaltung. Über den Tod des Cyrus weichen die Nachrichten von einander ab; nur so viel steht fest, daß er von einem Kriegszuge gegen die nordöstlichen Grenzvölker! seines Reiches nicht mehr lebend zurückkehrte. Nach der einen Angabe siel er in einer Schlacht gegen die Derbiker an der indischen Grenze, nach der andern hat er im Kampfe gegen die skytischen Massageten jenseits des Jaxartes 529 den Tod gefunden. Ein einfaches, auf sieben Stufen sich erhebendes Gebäude bei Pasärgadä wird für fein Grabmal gehalten; auf einem Pfeiler, der unter Trümmern in der Nähe lag, fand sich ein Bild und unter demselben in Keilschrift des Königs Name. Nach Herodots Mitteilung über den Tod des Cyrus herrschte im Nor-

2. Geschichte des Altertums - S. 59

1889 - Wiesbaden : Kunze
§. 9, 2. Israel unter Königen; Trennung und Untergang des Reiches. 59 die Makkabäer heißt, behaupteten „das Gesetz wider alle Macht der Heiden" und stifteten wieder ein selbständiges Reich. Der Enkel des Simon Makkabäus, Aristobulus I., nahm den Königstitel an. Doch unter ihm begann der innere Parteikampf aufs neue. Die freisinnigen S a d d u c ä e r standen den strenggläubigen Pharisäern gegenüber und verlangten Trennung der fürstlichen Macht von der Hohenpriesterwürde. Dadurch entstanden blutige Bürgerkriege, in welchen beide Parteien sich schwächten. 63 v. Chr. riefen zwei Brüder des makkabäifchen Geschlechtes, welche um den Thron stritten, die Entscheidung des römischen Feldherrn Po mp ejus an. Bei diesem Anlasse erstürmte Pompejus Jerusalem. Johannes Hyrkanus, der ältere der beiden Brüder, wurde an die Spitze des Staates gestellt, mußte sich aber mit dem Titel eines Hohenpriesters begnügen und dem römischen Staate Tribut entrichten. Seit dieser Zeit betrachtete Rom Palästina als eine römische Provinz. Als kurze Zeit nachher Julius Cäsar sich zum alleinigen Gebieter im römischen Reiche aufschwang, ernannte er den Ratgeber des Hyrkanus, Namens Antipater, zum weltlichen Oberhaupte von Palästina. Dessen Sohn war Herodes der Große, welcher selbst nach Rom reiste und (40 v. Chr.) den Senat bewog, ihn als König, der Juden anzuerkennen. Herodes eroberte mit Hilfe römischer Legionen Jerusalem und bedrückte sein Volk so sehr, daß dasselbe mit Sehnsucht der Ankunft des verheißenen Messias entgegenblickte. In dieser Zeit wurde, gerade ein Jahr vor dem Tode des Herodes, Jesus Christus, der Erlöser geboren. Der älteste Sohn des Herodes, Archelaus, erhielt zwar vom Kaiser Augustus den größten Teil des Landes und die Hauptstadt, wurde aber wegen seiner Willkür und Grausamkeit (6 n. Chr.) wieder abgesetzt. Palästina wurde der römischen Provinz Syrien einverleibt und erhielt jetzt einen eigenen Landpfleger (Prokurator). Unter dem Landpfleger Pontius Pilatus erlitt Jesus 34 n. Chr. den Kreuzestod. Später erhielt wieder ein Enkel Herodes des Großen Palästina mit dem Königstitel, aber nach dessen Tode (44 n. Chr.) wurde es abermals eine römische Provinz; nur einen kleinen Teil behielt der König Agrippa Ii. Die Bedrückungen der Landpfleger riefen gefährliche Aufstände hervor; einen derselben dämpfte der Statthalter von Syrien, Quinctilius Varus, der 9 n. Chr. im Teutoburger Wald dem Schwerte der Germanen erlag. Um 65 n. Chr. trieb der Landpfleger Geffius Florus durch seine Bedrückungen die Juden zur Verzweiflung. Ganz Palästina erhob sich, und Rom

3. Alte Geschichte - S. 18

1886 - Berlin : Hofmann
18 Erster Teil. Das Altertum. von seinen Jugenderlebnissen; vortrefflich erzogen, vgl. Xenophons Cyropädie § 22), gewann mit Hilfe des Harpagns die Herrschaft im medischen Reiche, das nach dem vorherrschenden Volksstamm fortan das persische hieß. Es wurde unter ihm zum Weltreich. Er besiegte den reichen, aber durch sein Glück übermütigen, verblendeten König Krösus von Lydien (Sage von dessen Verbrennung: „o Solon, Solon, Solon"; Polykrates von Samos) 538 und zerstörte das babylonische Reich (538; Ende der babylonischen Gefangenschaft der Juden, § 4). Seinen Tod fand Cyrus im 529 Kampf gegen die nördlichen Barbarenstämme 529 (Königin Tomyris). Sein Sohn Kambyfes breitete die persische Macht auch über Ägypten und Äthiopien (Abessinien) aus. Aber während seines dortigen Aufeuthaltes brach eine Empörung gegen ihn in Persien 522 selbst aus, er zog zurück, starb aber unterwegs in Syrien (522). Nachdem die Empörung des Pseud osmerdis, der nach der Herrschaft trachtete, fehl geschlagen, wurde von den Großen des Reiches 521 der thatkräftige Darius I. auf den Thron gehoben (521), unter dem alsdann, da er seine Macht auch über den Hellespont ausbreiten wollte, der große Zusammenstoß mit den Griechen erfolgte, von dem später gehandelt wird. Die Folge desselben war, daß der Ausdehnung des Reiches nach Westen Schranken gesetzt wurden. Gleichwohl erlangten die Perser nachher einen unheilvollen Einfluß auf die Griechen (Friede des Antalkidas §19), bis endlich Alexander der Große (§ 23) das Perferreich zerstörte. — Die Perser waren ursprünglich ein Stamm von einfachen Sitten und kraftvoller Gesundheit. Mit zunehmender Macht nahmen sie aber die üppigen Sitten der von ihnen unterworfenen Völker an; auch ihr Glaube, von Haus aus mit dem baktrifchen übereinstimmend, blieb nicht rein erhalten. Bemerkenswert war die Verwaltung des persischen Weltreichs: ander Spitze des Ganzen stand der König, je nach der Jahreszeit in vier Hauptstädten residierend (Susa, Ekbataua, Babylon, Persepolis, von welcher letzteren hochinteressante Ruinen erhalten sind). Das Reich war eingeteilt in Satrapien, deren Vorsteher, die Satrapen, ans das genaueste kondoliert wurden. Ungeheuer waren die Einkünfte des Königs wie seiner Beamten durch hohe Abgaben der Unterthanen, dabei aber gab es vorzügliche öffentliche Einrichtungen für den Verkehr, große Chausseen, viele Kanäle, geregeltes Münzwesen, Sicherheit des Besitzes. Aber bei der guten Ordnung fehlte Gemeinsinn und Freiheit,

4. Alte Geschichte - S. 17

1886 - Berlin : Hofmann
§ 6. B. Die Baktrer, Meder, Perser. 17 während er etwa um die Zeit von Christi Geburt ans Indien selbst verdrängt wurde. Sowohl in der Baukuust als in der Litteratur haben die Inder Erhebliches geleistet. Ihre Tempelbauteu, teils in Grotten wie zu Ellora und auf Elephaute, teils über der Erde (Pagoden), erregen noch heute das Erstaunen des Beschauers. Das Sanskrit, in welchem die heiligen Bücher, Vedas, der Inder geschrieben sind, ist der älteste Zweig der indogermanischen Sprachen und heute, obgleich lauge tot, von höchster Bedeutung für die Sprachwissenschaft. Aus der Litteratur der Inder ist außer den beiden obeugeuanuteu Heldengedichten und den Veden auch für uns noch sehr interessant das nicht lange nach Christi Geburt entstandene Drama Saknntala des Kalidasa (übersetzt von E. Meier), in welchem ein sinniger Mürchenstoff, von dem Zauberringe der Sakuntala, behandelt wird. § 6. B. Die Baktrer, Meder, Perser. Die Arier breiteten sich aus ihren ursprünglichen Wohnsitzen auch über die beiden benachbarten Hochländer Iran und Turan aus. Auf der Greuze beider gründete der sagenhafte Dshemsid (griechisch Achämenes) das Reich Baktrien. Die Religion der Baktrer, deren Anschauungen der ursprünglichen arischen wohl am nächsten stehen, erhielt ihre Ausbildung durch Zarathustra (Zoroaster) ca. 1250 v. Chr. Zwei feindliche Kräfte beherrschen 1250 des Menschen Leben und die Natur, das Gute und das Böse, das Licht und die Finsternis, das Leben und der Tod. Beide liegen in beständigem Kampfe miteinander. Or muzd (Ahuramafda), der gute Geist, will dem Menschen wohl und sendet jedem einen Genius (Ferver), der ihn unterstützt in dem Widerstreit gegen die bösen Geister (daewa), deren Herr Ahriman, der Gott der Finsternis, ist. Von dem Nordwesten des iranischen Hochlandes ging das große Reich der Meder aus. Unter tapferen und bedeutenden Königen (Deiokes, der die Hauptstadt Ekbatana gründete, Phraortes, Kyaxares) wurden demselben alle umliegenden Gebiete (Persien, Armenien, Assyrien, Vorderasien bis zum Halys) einverleibt. Der letzte Mederkönig ist Astyages, unter welchem sich die Perser, ein kraftvoller, unverdorbener Volksstamm, angeführt von dem großen Cyms, empörten (558 v. Chr.). 55g Cyrus, aus dem edlen Geschlechte der Achämeniden (Sage Wychgram, Lehrbuch der Geschichte. I. 2

5. Griechische und römische Geschichte - S. 29

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
Alexander der Groe. V 4 35 4. 29 und Nacht jagte Alexander den Emprern nach; als er sie einholte, erschlugen sie ihren Gefangenen und entwichen. Tief bewegt stand Alexander vor der Knigsleiche. Er lie den Unglcklichen in der Gruft seiner Ahnen beisetzen und seinen Kindern eine knigliche Er-ziehung geben; die Groen, die ihrem König treu geblieben waren, hielt er in hohen Ehren. Erst nach Jahren mhseliger Mrsche in Innerasien gelang es den Reitern, Bessos einzusaugen und zu fesseln. Alexander ritt auf den Knigsmrder zu, ihm sein Verbrechen vorzuhalten; darauf lie er ihn auspeitschen und hinrichten. 3. Zuletzt zog der König am Kabul-Flutz hinunter an den Indus. Er stand im Wunderland Indien. Von den Fürsten des Landes unterwarf sich ein Teil freiwillig; aber König Pros trat Alexander mit starker Heeresmacht entgegen und mit zahlreichen Elefanten: jedes der Tiere hatte ein Trmchen auf dem Rcken, worin Schtzen standen. Poros' Sohn verwundete den König und ttete sein Leibrotz Bukephalas. Aber Poros selbst, der auf einem Elefanten sich mannhaft gewehrt hatte, wurde geschlagen und gefangen. Voll Hochachtung ritt ihm Alexander entgegen; er fragte ihn, ob er etwas wnsche. Knigliche Behandlung," erwiderte der Inder. Gewitz," versicherte der König, schon um meinetwillen; aber was weiter?" Das Wort sagt alles." Alexander bewunderte den hohen Sinn, die Schnheit und Krpergre des Besiegten, wie die Makedonier die Wucht seines Panzers. Er gab ihm sein Reich zurck und andere Lnder dazu, und Poros rechtfertigte dies Vertrauen kniglich". 4. Alexanders Sinn stand nach dem Gangesgebiet und dem Ost-meer. Aber das erschpfte Heer weigerte sich weiterzuziehen. Vergebens bot der König drei Tage nacheinander seine Beredsamkeit auf; er nutzte umkehren. Mit Freudentrnen und Segenswnschen errichteten die Krieger zwlf turmhohe Altre, die er als sein Denkmal und zum Danke gegen die Götter am Endpunkte seiner Taten hinterlassen wollte. Mit Tausenden neuerbauter Fahrzeuge fuhr Alexanders Ad-miral Nearchos den Indus hinunter. Nach manchen Kmpfen und Gefahren erreichten die Schiffe und das am Ufer hinziehende Heer den Indischen Ozean. Alexander opferte Poseidon einen Stier, eine Schale und Krge von Gold.

6. Griechische und römische Geschichte - S. 69

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
69 den Fürsten der Finsternis und Lge: Ahriman. 3000jahre dauert der Kampf beider Gewalten; darin soll der Mensch Ormuzd beistehen durch Reinhaltung seiner Seele und Verschnerung der Erde. Daher lehrten die Perser ihre Kinder neben Reiten und Schieen vor allem die Liebe zur Wahrheit und den Abscheu vor dem Schuldenmachen, das zur Lge verleite. Sie liebten die Natur: sie legten ausgedehnte Parke an, die sie Paradiese nannten, beteten zum Himmelsgott auf waldgekrnten Bergesgipseln wie die Germanen und bauten Altre fr das ewige Feuer. Und wie unsere Vorfahren bten sie unbe-schrnkte Gastfreundschaft, huldigten aber auch, wie sie, dem Trnke. Den Gottesdienst, der in einer Menge religiser Bruche bestand, be-sorgten die Magier. Standesgenossen kten einander beim Grue, Hherstehende grte man durch einen Fufall. Noch mehr als dieser Knechtssinn wrde unsern Voreltern die Vielweiberei der vor-nehmen Perser mifallen haben. Schwer fiel Kyros die Bezwingung Babylons. Der Herrscher-sitz Nebukadnezars, war es die gefeiertste Stadt des Morgen-lcmdes, seit Ninive, das stolze Denkmal des Knigs Ninus und seiner Gattin Semiramis, in Staub gesunken war. Herodot schtzte den Umfang der Stadt nach eigener Anschauung auf 480 Stadien (24 Stunden); zwischen den Turmpaaren, die auf der 200 Ellen (100 Meter) hohen Stadtmauer einander gegenberstanden, htte ein Viergespann durchfahren knnen. Endlich leitete Kyros den Euphrat ab, der die Riesenstadt durchstrmte: durch das trockene Flubett drangen die Perser ein. Den gefangenen Juden gab Kyros die Erlaubnis, in ihr verdetes Land heimzukehren. Bestndig gerstet zur Abwehr der 536 feindlichen Bevlkerung, bauten sie Jerusalem und den Tempel und unter Nehemias Fhrung die Festungsmauern der Stadt wieder auf. 3. Seinen Tod fand Kyros auf einem Feldzuge gegen die M a s s a-geten am Kaspischen Meer, deren Knigin Tomyris ihn gereizt 529 hatte. Im heimischen Parke von Pasargad (Persepolis), in dessen Nhe er einst die Befreiungsschlacht gegen die Meder geschlagen, erhob sich sein Grabmal. 4a. Kamby ses in gypten. Kambyses drang durch die Arabische Wste nach gypten vor. Antasis' hochgesinnten Sohn Psammenit schlug er entscheidend am Eingang des Landes bei Pelsium. 527 Auch den Sieger traf schweres Unglck. Ein Heer, das er gegen die Oase des Zeus Ammott schickte, verschmachtete in der

7. Geschichte des Altertums - S. 46

1898 - Leipzig : Teubner
46 Griechische Geschichte. hinabstoen. Diese Religion, als deren Stifter Zoroaster (Zarathustra) gepriesen wurde, lehrte eine erbliche Priesterkaste, die Magier. Whrend die Religionen der meisten Semiten eher die schlimmen Triebe im Menschen untersttzten, frderte jene wackere, mannhafte Gesinnung. 9jieber. 3. Geschichte. Zuerst von diesen Vlkerschaften erhoben die Med er (i. Nw) ihr Haupt. Nicht am wenigsten ihrem Könige Kyaxares war der Untergang Ninives zu danken. Aber schon im Jahre 559 ging ihre Perser Vormacht an die Perser der, die die Berglnder des mittleren Sdens Cyrus 559529. bewohnten. Das Haupt eines ihrer sieben Stmme, Cyrns (Kurusch, Sonne), aus dem Hause der Achmeuiden, ein wahrhafter Fürst, kriegs-kundig, staatsklug, hochherzig, milde gegen den berwundenen Feind, besiegte den Mederkuig Astyages und machte sich zum Herrn aller Lande vom Halys (in Kleinasien) bis zum indischen Grenzgebirge. Gegen ihn bildete Krsus' Reich der durch seinen Reichtum bei allen Griechen berhmte Lydierknig Krsus, erobert. foem die westliche Hlfte Kleinasiens samt den griechischen Kstenstdten uuterthan war, einen groen Kriegsbund; selbst die Spartaner gehrten zu demselben. Eine zweideutige Weissagung des delphischen Orakels^) zu seinen Gunsten auslegend, rckte er der jenen Grenzflu. Doch der er-wartete Erfolg blieb aus. Durch eine zweite Schlacht unter den Mauern seiner Hauptstadt Sardes verlor er Krone und Freiheit. Cyrus sandte nun einen seiner Gewaltigen Namens Harpagus ab, die hellenischen Pflanzstdte zu nehmen. Bald ging auch das Hoffen der gefangenen Babylon. Juden zu Babylon in Erfllung: Du verstrte Tochter Babel, wohl dem, der dir vergilt, was du uns gethan hast!" Babylon wurde eingeschlossen, der Euphrat abgeleitet, und das Perserheer durch das Flubett in die Rckkehr der Feste gefhrt (538).2) Cyrus schonte die Stadt und beruhigte die Herzen Juden. ker Einwohner". Den Juden aber, die in ihm einen Gesalbten Jehovas sahen, erlaubte er, wieder in ihre Heimat zu ziehen. Auf seinem letzten Kriegszuge gegen das turanische Steppenvolk der Massageten, jenseit des Sir-Darja, starb er den Heldentod. Kambyses Auf ihn folgte sein ltester Sohn Kambyses, der gypten eroberte 529-521. und in thiopien (Nubieu) eindrang. Nicht erwiesen ist, da er die reli-Aghpten^erobert (Sje^(e foer gypter rcksichtslos verletzt Hobe. Whrend seiner langen Abwesenheit wurde viel Unzufriedenheit im Reiche laut, die Lge nahm zu sowohl in Persien als in Medien und in den brigen Provinzen". Ganmata, ein medischer Priester, dem Bruder des Knigs, dem von diesem Der heimlich ermordeten Bardija, hnlich, log wider das Reich: Ich bin Bardija, falsche Bardija". Sohn des Kurusch, Bruder des Kambudschija" und gewann die Herrschast. Auf dem Rckmrsche aus gypten gab sich Kambyses (wahnsinnig geworden?) selbst den Tod. Thronberechtigt war jetzt Darius ldarajawusch), des Hystaspes Sohn, das Haupt des jngeren Zweiges der Achmeniden. In einer Felsenwand von weiem Marmor im Thale Bagistne an der medisch- 1) Kqoigos "Axvv Sicccce (isycclriv dvvcc[iiv yux.xci'kvosi. 2) Vgl. das Gedicht Heines Belsazar". B. leitete in Abwesenheit seines kniglichen Vaters die Verteidigung.

8. Geschichte des Altertums - S. 47

1898 - Leipzig : Teubner
12. Die hellenische Kultur im sechsten Jahrhundert. 47 assyrischen Heerstrae, hat er spter vermittels Hochbilder (Reliefs) und In-schriften seinen Kampf um die Krone berliefert. Ich rief Ahuramazda Darms stellt das um Beistand an, und Ahuramazda gewhrte mir Beistand." Mit Hilfe der ^ toteber ^er-persischen Stammfrsten gelang es dem khnen, ausdauernden und herrsch-gewaltigen Manne, die Magier zu tten und den Aufruhr, der aller Orten entbrannt war, zu dmpfen. Am meisten Mhe machte ihm Babylon, das er zweimal erobern mute. Sodann schob er die Grenzen bis zum Kaukasus, Kriegsthaten. zum Indus und zur Groen Syrte vor. Vergeblich war aber ein Feldzug wider die Scythen (zwischen Donau und Kaspisee). Doch wurden Thracien und Macedonien gewonnen. Darius war besonders darauf bedacht, dem ungeheuren Reiche, das auf Ordnung des ungefhr 5 400 000 Dkm (= dem europischen Rußland) 60 Millionen $Ret^e8' Einwohner zhlen mochte, eine feste Ordnung zu geben. Alle Gewalt ging vom Könige aus, der mit unbeschrnkter Machtflle der die vielen Vlkerschaften gebot. Eine tiefe Kluft trennte ihn von seinen Unterthanen, die sich, wenn ihnen der Zutritt gestattet war, vor ihm zur Erde werfen muten. Er nahm seinen Aufenthalt abwechselnd zu Sufa, dem Mittelpunkte des Reichs, Ekbatana, Babylon und Persepolis, wo Knigssitze, ein groartiger Palast erbaut wurde. Die ganze Lndermasse wurde in 20 Provinzen gegliedert, an deren Spitze er Satrapen stellte. Die Be- Verwaltung, satznngstruppen der Festungen wurden jedoch von Mnnern des besondern kniglichen Vertrauens befehligt. Alle wichtigen Punkte waren durch Heer-straen mit Susa verbunden, auf denen ein staatlicher Nachrichtendienst ein- Staatspost, gerichtet wurde.*) Zur gerechteren Verteilung der Abgaben wurde das Land Staats-neu vermessen. 2000 Lanzentrger und ebensoviel Reiter bildeten die Leib- emnahmen. wache des Knigs der Könige". Auerdem standen die sogenannten 10000 Unsterblichen" jeden Augenblick bereit, nach bedrohten Orten auf-zubrechen. Hierzu kam in Kriegszeiten das Aufgebot der einzelnen Völker. Den Handel untersttzte es mchtig, da er dem Reiche eine einheitliche Einheitliche Mnze, den Darikus, gab (der Golddarikus = 22 Jt). ajinje. Es ist nicht zu bezweifeln, da diese Staatsordnung wohlthtig wirkte. Zustand. Ruhe und Ordnung, die Vorbedingung jeglicher friedlichen Thtigkeit, herrschten von Milet bis zum Indus, Handel und Verkehr nahmen guten Fortgang. Der Vorschriften ihrer Religion eingedenk, waren die Perser in der ersten Zeit bemht, recht zu richten und die Landeskultur zu frdern. Religion und Sitte der einzelnen Völker wurden nicht angetastet, an vielen Stellen lieen sie selbst die kleineren nationalen Gewalten (z. B. die Stadt-Herrscher Joniens) bestehen. Bis auf die auf ihre nationale Eigenart stolzen gypter und Hellenen mochten sich daher die Unterthanen unter dem Schilde des Groknigs wohl fhlen. 12. Die hellenische Kultur im sechsten Jahrhundert. 1. Die Lebensfhrung war selbstverstndlich nach Stand und Besitz Lebensfhrung, verschieden, anders in verkehrsfernen Gebirgsgauen als in den Ackerbau- 1) In einer Woche lief eine Nachricht von Sardes nach Susa.

9. Bilder aus der griechischen Geschichte, Bilder aus der römischen Geschichte - S. 21

1917 - Berlin [u.a.] : Ehlermann
— 21 — zur Jagd und zum Kampfe aus, hielt Gericht und züchtigte die Übeltäter und die Ungehorsamen. So erging es eines Tages dem Sohne eines vornehmen Meders, und da sich der Bater bei Astyages über die Frechheit des Hirtensohnes beschwerte, wurde Cyrus samt dem Hirten vor den König geführt, um sich zu verantworten. Da berichtete der Hirt, daß der Knabe nicht sein eigener Sohn sei, sondern daß er ihm einst von Harpagus übergeben worden sei. Harpagus gestand, daß er damals den Auftrag des Königs nicht ausgeführt habe, und so erfuhr Astyages, daß sein leiblicher Enkel vor ihm stehe. „ Dem Harpagus verzieh er scheinbar, nahm sich aber vor, ihn später für seinen Ungehorsam zu bestrafen; den Hirten belohnte er für die dem Knaben erwiesene Fürsorge; den Cyrus aber, an dessen Schönheit und stolzer Haltung er seine Freude hatte, nahm er an seinen Hof und ließ ihn fürstlich erziehen. Später sandte er ihn als Statthalter ins Land der Perser. 3. Die Gründung des persischen öleltreicbes. Als Cyrus einige Jahre an der Spitze der Perser gestanden hatte, erkannte er, daß diese viel tüchtiger waren als die Meder; es kränkte ihn daher, daß sie dem weniger tüchtigen Volke gehorchen mußten. Eine geheime Botschaft des Harpagus, dem von Astyages zur Strafe beide Söhne getötet worden waren, reizte ihn zum Aufstande. Da versammelte er um sich die Großen des Perserlandes und gebot ihnen, am nächsten Tage sich bei ihm, mit Sicheln ausgerüstet, einzufinden. Als sie diesem Befehl gehorcht hatten, führte er sre auf ein großes, mit Disteln und Dornen bewachsenes Feld; dres sollten sie im Laufe des Tages säubern. Am Abend gebot er ihnen, am nächsten Tage in ihren Festkleidern zu kommen. Da ließ er iie bei Musik und Tanz köstlich bewirten. Darauf fragte er sre, welcher von beiden Tagen ihnen besser gefallen habe. „Natürlich der zweite", riefen sie. Da sprach Cyrus: „So könnt ihr es jeden Tag haben, wenn ihr euch entschließt, das medische Joch abzuschütteln. Wollt ihr es aber weiter tragen, so werdet ihr euch nicht weigern können, Knechtsdienste zu leisten." Alle Perser forderten nun den Cyrus aus, sie gegen die Meder zu führen, und als ein großes medifches Heer, das von Harpagus befehligt wurde, großenteils zu Cyrus überging, mußte Astyages vom Throne steigen und ihn dem Cyrus Überlassen (559), der aber den gestürzten Fürsten mild und edelmütig behandelte. Nachdem Cyrus so den Persern die Herrschaft über das bisherige Meberreich zugewanbt hatte, verlegte er den Sitz seiner Königsmacht nach der Stadt Susa, wo er sich einen herrlichen

10. Geschichte des Altertums für Obersekunda - S. 100

1909 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
100 Griechische Geschichte. seinem Heere waren auch zahlreiche in Asien ausgehobene Krieger. Der indische König T axi l e s schlo sich an ihn an; am Flusse Hydaspes schlug er den König P o r o s , bei dessen Heere sich Kriegselesanten befanden, nahm ihn gefangen, lie ihm aber sein Reich. Am Flusse Hyphasis weigerten die Truppen den Weitermarsch. So lie Alexander denn hier 12 turmhohe Altre bauen und suhr aus einer neu erbauten Flotte den Indus hinab bis in den indischen Ozean, wo er dem Poseidon ein Opfer brachte. Dann lie er die Flotte unter seinem Admiral N e a r ch o s an der Kste hinfahren, um jene Gestade und den Handelsweg von Babylonien nach Indien zu er-forschen; er selbst zog mit dem Heere auf einem zweimonatlichen, furchtbar verlustreichen Marsche durch die Sandwste von Gedrosien (Belut-schistan) zurck. 73. Alexanders Regententtigkeit. Alexander vereinigte mit den Fhigkeiten des Kriegers und Feldherrn die des Herrschers und Organi-sators. Seine Herrscher st ellung war schon seit seinen Siegen der ttenun"* Dareios eine andere geworden: während er den Makedoniern gegenber der nationale König war, trat er den Asiaten gegenber in die Stellung des universalen, unumschrnkten, fufllig verehrten Herrschers ein, wie es die Perserknige gewesen waren. Er nahm fr seine Hoftage die persische Knigstracht und das persische Zeremoniell an und verlangte bei solchen Gelegenheiten die Kniebeugung (Vtqooyivvrjois). Der Unmut, der insolge-dessen unter den Makedoniern entstand, hatte schon frher zu Verschw-rungen gefhrt: Philotas, des Parmenion Sohn, wurde berfhrt, eine Verschwrung, um die er wute, nicht angezeigt zu haben, und wurde teils verdrngten, teils sich mit ihr vermischten. Das Denkmal ihrer ltesten Religion ist der Beda (d.h. das Wissen), an die Götter gerichtete Hymnen und Opfersprche, deren Sprache das Sanskrit ist. Die religisen Vorstellungen erfuhren eine starke Um-Wandlung durch die Entstehung desbrahmanismus, dessen Grundgedanken panthe-istisch und dem schroffe Kasteneinteilung, groe Macht der Priester - (Brahmanen-) Kaste, Ausbildung des Mnchtums, der Seelenwanderungslehre eigen sind. Der im sechsten Jahrhundert v. Chr. geborene Buddha (d. h. der Erleuchtete), der Spro eines vor-nehmen Geschlechts, der als Bettler die Welt durchwanderte, wurde der Begrnder einer neuen Religion, die Entsagung, Besiegung der Leidenschaften. Nchstenliebe von ihren Bekenner verlangt und im Nirwana, dem Erlschen aller Affekte und zuletzt des Da-seins, das hchste Ziel der Entwickelung sieht. Auch der Buddhismus aber ist heute vllig in uerlichkeiten verknchert. Brahmanismus, Buddhismus und verwandte Re-ligionen (z. B. die der Anhnger des Konfucius) umfassen heute in Vorder- und Hinterindien, China, Tibet, der Mongolei, Japan gegen 600 Millionen Anhnger, während zum Christentum sich heute etwa 550 Millionen, zum Islam 200 Millionen bekennen. >
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