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1. Das Altertum - S. 2

1907 - Leipzig : Voigtländer
Oie Urzeit. § l. anfange -er Kultur. M?nschh°tt 1l Die Heimat des Menschengeschlechts. Als der Ursitz des Menschengeschlechts, „die wiege der Menschheit", gilt das innere Asien. 2. anfange der Kultur, von den frühesten Entwicklungsstufen der Menschheit fehlt uns, wie schon erwähnt ist, genauere Kunde. Doch wurden besonders in höhlen, Seen und Gräbern zahlreiche Zünde gemacht, die einigen Aufschluß geben. Nach den Stoffen, aus denen die Menschen sich ihre Werkzeuge und Waffen herstellten, unterscheidet man nacheinander Bronzezeit öiß Steinzeit, die Bronzezeit und die Eisenzeit. Der Übergang Eisenzeit von der einen zur anderen Hrt der Werkzeuge und Waffen erfolgte bei den verschiedenen Völkern zu sehr verschiedenen Seiten; noch heute bedienen sich manche Naturvölker knöcherner und steinerner Werkzeuge und Waffen. Der Mensch wußte während aller dieser Zeiträume schon Zeuer zu erzeugen und erlernte die Töpferei, das Flechten, Spinnen und weben. Allmählich erwachte sein Kunstsinn: er gab den Geweben gefällige Muster, fertigte Ketten, Ringe und Nadeln zum Schmuck und zierte das Tongeschirr mit Punkten, Strichen und Schnüren. 3. Entstehung der Staaten. Nach der Beschaffenheit der Wohnsitze, welche die Menschen einnahmen, gestaltete sich ihre Lebensweise. 5ik7und Die Bewohner rauher Gebirge lebten von der Jagd; die, welche an Hirtenvölker unwirtlichen Ufern hausten, lebten vorn Zischfang; die Steppenvölker trieben Viehzucht. Nicht wenige dieser Jäger-, Fischer- und Hirtenvölker entbehrten fester Wohnsitze; sie hausten in höhlen, schlichten Hütten oder Zelten und zogen als „Nomaden“ von (Drt zu (Drt. So blieben sie mehr oder weniger roh und werden in der Geschichte nur dann erwähnt, wenn sie als zerstörende Horden den Frieden höher stehender Völker gefährdeten (Hunnen, Mongolen). Säe 5u höherer Kultur gelangten diejenigen Völker, die sich in fruchtbaren vömer^ ^"dstrecken, in den Tälern wasserreicher Ströme oder an günstigen Meeresküsten niederließen. Sie trieben Ackerbau, Gewerbe, Schiffahrt und Handel und gründeten feste Wohnsitze, aus denen Dörfer und Städte entstanden. Je enger die Menschen zusammen wohnten, um so nötiger wurden ihnen Gesetze, durch welche sie ihr Zusammenleben regelten und Staaten sich zu geordneten Staaten verbanden. Die ältesten Staaten, die für unsere Bildung von Wichtigkeit wurden, entstanden im Morgenlande, d. H. in den Ländern vom Nil bis zum Indus.

2. Das Altertum - S. 3

1907 - Leipzig : Voigtländer
Dos Altertum. Don den ältesten geschichtlichen Zeiten bis zum Untergänge des weströmischen Reiches, 476 n. Chr. Die Geschichte des Altertums umfaßt: 1. Die Geschichte der morgenländischen Völker. 2. Die Geschichte der Griechen. 3. Die Geschichte der Römer. Die Hamiten. § 2. Das Land -er Ägypter (Karte I). Ägypten liegt zwischen Felsen und wüsten im schmalen Tale des Alpten unteren Nil es. Das Land ist heiß und regenarm; aber der mächtige Strom netzt und befruchtet es durch alljährliche Überschwemmung. So Zeichnete sich Ägypten von alters her durch üppige Fruchtbarkeit aus. Es war eine „Kornkammer" selbst für andere Länder. Huch brachte es Dattelpalmen und Baumwolle hervor; im Wasser wuchsen Papyrus und Lotos, von merkwürdigen Tieren sind das Krokodil, das Flußpferd, der Ichneumon und der Ibis zu nennen. Das schwarze Fruchtland war dicht bevölkert und hatte zahlreiche Ortschaften. (Es wurde eingeteilt in: 1. Unterägypten mit den Städten Memphis und Sai's, 2. Oberägypten mit Theben. § 3. Das Volk -er Ägypter. 1. Charakter. Die Ägypter waren zum Teil hämischer Abkunft veeerung und vielleicht vom (Euphrat her eingewandert; die niedere Bevölkerung des Landes stammte aus Afrika. Die Ägypter waren ein kräftiges, frommes und fleißiges Volk; doch liebten sie auch den heiteren Lebens-genuft. Gegen Fremde waren sie stolz und zurückhaltend. Die Frauen wurden bei ihnen höher geachtet als bei anderen Völkern des Altertums; sie durften an den Mahlzeiten und Festen der Männer teilnehmen und steh auch außer dem hause frei bewegen. 1*

3. Das Altertum - S. 7

1907 - Leipzig : Voigtländer
5. Die Länder der Semiten. § 6. Die Babylonier und Kssyrer. 7 2. Babylonien, am Unterlauf beider Ströme, 3. Assyrien, östlich vom oberen Tigris. § 6. Die Babylonier und Assyrer. 1. Land und Volk, fluch in Den fruchtbaren Tälern der Zwillingsströme Euphrat und Tigris entwickelte sich eine hohe Kultur. Die früheren Bewohner des unteren Stromlandes wurden von semitischen Stämmen besiegt; doch nahmen die Sieger die Kultur der Besiegten an. In der (Ebene am Unterlauf der Ströme entstand dann das Reich der Babi)Ionier, in der Berglandschaft östlich vom oberen Tigris das Reich der Assyrer. 2. Religion und Bildung. Die Religion beider Völker war besonders Gestirndienst, ihr fjauptgott der Sonnengott Bel, d. i. Herr. Die Tempel waren terrassenartig abgestufte Türme, die wohl zugleich als Sternwarten dienten. Den Gottesdienst besorgte der Priester st and. Sie besaßen schon reiche astronomische Kenntnisse, so daß Babylonien als die Heimat der Astronomie gilt, fluch trieben sie Sterndeuterei (Astrologie), die auf dem Aberglauben beruht, daß die Stellung der Sterne das Schicksal der Menschen bestimme. Sie gebrauchten die Keilschrift*), die gewöhnlich auf Tontafeln eingeritzt wurde. 3. Ackerbau, Gewerbe und Handel. Der Ackerbau des Landes war sehr ergiebig, da die fleißigen (Einwohner Me Überschwemmungen der Ströme durch Dämme, Kanäle und Teiche zu regeln verstanden. Richt minder geschickt waren sie in der Weberei; babylonische Mäntel und Teppiche waren im ganzen Morgenlande berühmt. Sie trieben lebhaften Handel, teils zu Lande mit Karawanen, teils auf dem (Euphrat, *) Assyrische Keilschrift: -<-< >> Ttt Tt Ttt T V Tf <T3= sibä a uma ma i na ka scha a di sibä uma ina kaschädi £Ttt= * tttt et tlt -T<T tttt= Hf- fceh u sehe ssi ma summatu issuru u masch schir uschessima summatu umaschschir — Als der siebente Tag herankam, da ließ ich eine Taube heraus und ließ (sie) los. (Bus der babylonischen Sintsluterzählnng.) Volk Religion Bildung kickerbau Weberei Handel

4. Geschichte des Altertums - S. 30

1889 - Wiesbaden : Kunze
30 Erster Abschnitt. sein Sohn Psammenit durch den Perserkönig Kamb^ses bei Pelüsium 525 vollständig besiegt. Ägypten verlor seine Unabhängigkeit und blieb trotz mehrfacher Befreiungsversuche eine Provinz des persischen Reiches bis Alexander der Große es 332 seiner Herrschaft unterwarf. §. 6. Die n V mul l|Tijrev. 1. Das altbabylonische Reich 2200—1250 v. Chr. Das Stufenland Mesopotamien in Vorderasien wird von dem Euphrat und Tigris, welche auf dem armenischen Hochgebirge entspringen, in weitem Bogen umschlossen und geht nach Sütz-osten in die Ebene Slnear, wie sie in der Bibel genannt wird, über. Diese von Regen wenig befruchtete Ebene wird alljährlich, wenn der Schnee auf den Bergen Armeniens schmilzt, von dem Euphrat und Tigris überflutet und erlangt dadurch eine ungewöhnliche Fruchtbarkeit. Daher hatten sich schon im frühesten Altertum semitische Völker in derselben niedergelassen, feste Ansiedelungen gegründet und durch Anlegung von Dämmen, Kanälen, Teichen und Schöpfwerken der Überschwemmung eine möglichst weite Ausdehnung gegeben. Waren die Fluten zurückgetreten, so wurde die Aussaat gehalten, und der Boden lohnte die Arbeit durch zwei- bis dreihundertfältige Frucht. Ertrug unsere Getreidearten, die von dort nach Europa eingeführt wurden, und brachte außerdem Hirse, Dattelpalmen und edle Obstsorten hervor. Um 2200 v. Chr. wanderte von Norden her das semitische Nomadenvolk der Chaldäer in die Ebene Sinear ein, gründete daselbst ein Reich und erbaute als Hauptstadt Babylon oder Babel zu beiden Seiten des Euphrat, die Volk und Reich in der Folge den Namen lieh. Als Gründer von Stadt und Reich nennt die Bibel Noahs Urenkel Nimrod, „der fing an ein gewaltiger Herr zu fein auf Erden und war ein gewaltiger Jäger vor dem Herrn." Die chaldäischen Könige Babylons suchten ihren Ruhm in großen Bauten und Anlagen. Sie errichteten gewaltige Tempel und Paläste und führten große Wasserbauten aus, die teils der Bewässerung des Landes, teils der Schiffahrt, besonders der Verbindung des Euphrats und Tigris dienten. Dadurch entwickelte sich früh ein bedeutender Handel, und das Volk stieg zu Wohlstand und Bildung auf. Als es aber in der Folge in Üppigkeit und Schwelgerei ausartete, wurde das babylonische Reich 1250 v. Chr. von den Assyrern unterworfen. 936^38

5. Geschichte des Altertums - S. 198

1889 - Wiesbaden : Kunze
198 Dritter Abschnitt. Einleitung. Dritter Abschnitt. Geschichte der Aömer. §. 31. Einleitung. 1. Das Land und seine Bewohner. Die Halbinsel Italien wird im Norden durch die Alpen, an den drei übrigen Seiten von Teilen des mittelländischen Meeres begrenzt. Im Nordwesten bildet das ligurische Meer den Busen von Genua, im Westen das tyrrhenische, zwischen dem Festlande und den Inseln Korsika und Sardinien, die Busen von Gatzta, von Neapel, Salerno u. a. Durch die Straße von Messina wird das tyrrhenische mit dem jonischen Meere verbunden, welches die Busen von Squillace und Tarent bildet. Durch den Kanal von Otranto steht das jonische Meer mit dem adriatischen in Verbindung, welches im Norden mit dem Busen von Triest endigt. Das Hauptgebirge Italiens ist der Apennin, der sich von Nordwesten her zunächst in vorherrschend östlicher Richtung bis zum heutigen Toskana hinzieht und die norditalische Ebene vom Meere und vom Arnothale trennt. Der Hauptfluß dieser Ebene ist der auf dem Monte Viso entspringende Po, welcher von Westen nach Osten das Land durchströmt, auf beiden Seiten eine große Zahl von Nebenflüssen aufnimmt, sich in mehreren Mündungen ins Meer ergießt und ein sumpfiges, ungesundes Delta bildet. Von den Nebenflüssen auf der nördlichen Seite sind die wichtigsten der Ticinus (Tessin), der auf dem St. Gotthardt entspringt und durch den Lago maggiore fließt; die Adda, welche von den rhätischen Alpen aus durch den Comersee, der Mincius (Mincio), der aus dem Gardasee fließt. Auf dem rechten Po-Ufer ist besonders die T r e b i a zu merken. Außerdem strömt von den rhätischen Alpen her die Etsch, welche nördlich vom Po-Delta ins Meer fällt. Vom heutigen Toskana an wendet sich der Apennin nach Süden und verfolgt im allgemeinen diese Richtung bis zu dem Kap Sparti-vento, der Südwestspitze Italiens. In diesem ganzen Laufe breitet er sich durch eine Menge von Zweigen nach Osten und Westen aus und bildet dadurch zahlreiche Thäler und Schluchten, durch welche größere und kleinere Flüsse nach beiden Seiten ihren Ausweg finden. Seine Ausdehnung von Osten nach Westen ist am größten in der

6. Geschichte des Altertums - S. 16

1889 - Wiesbaden : Kunze
16 Erster Abschnitt. finden sich besonders auf den Inseln Salsette und Elephante im Meerbusen von Bombay, vorzüglich aber weiter östlich bei El-lora. Es sind Bauwerke, welche von der Macht der Priester zeugen, die tausende von Händen zu ihren Diensten zwangen, und mehr durch ihre Massenhastigkeit Staunen, als durch ihre Schönheit und Ebenmäßigkeit der Formen Bewunderung einflößen. Überhaupt geben alle diese Denkmäler einer uralten hohen Kultur, die der Litteratur wie die der Baukunst, das Bild eines Volkes^ das, mit den edelsten Anlagen ausgestattet, zwar früh zu einer hohen Stufe der Bildung gelangte, dann aber auf derselben stehen blieb und eine Beute geistiger und sittlicher Erstarrung wurde. §. 5. du ägtjpfec. 1. Land und Volk. Das Land. Ägypten, von seinen Bewohnern Chemit d. H. Land der schwarzen Erde genannt, liegt im Nordosten Afrikas. Es ist ein heißes, regenloses, trockenes Land, das nur dem Nil seine Fruchtbarkeit und hohe Bedeutung verdankt. Dieser Strom, welcher weit aus dem Innern Afrikas dem mittelländischen Meere zufließt, entsteht durch die Vereinigung zweier Quellströme, von denen der westliche der weiße Nil, der östliche der blaue Nil genannt wird. Er fließt in einem bald engeren, bald weiteren Thale bis an die Südgrenze Ägyptens, wo er ein Granitgebirge durchbricht und in zehn Stromfällen (Katarakten) in ein tieferes Stromthal stürzt. Hier, bei der Stadt Assuan (Syene), beginnt er seinen Lauf durch Ägypten und durchströmt nun als mächtiger, schiffbarer Fluß in vorherrschend nördlicher Richtung einen einzigen, etwa 1000 km langen und 15—30 km breiten Thalgrund zwischen der libyschen und arabischen Bergkette, wovon ihn die erstere gegen den Flugsand der libyschen Wüste schützt, die letztere Granit, verschiedenfarbigen Sandstein und Kalk als Baumaterial lieferte. Das zwischen diese Bergketten eingeschlossene Land wird alljährlich von dem Nil überschwemmt und dadurch befruchtet. Im Juni, zur Zeit der Sommersonnenwende, beginnt das Wasser infolge tropischer Regengüsse im mittleren Afrika zu wachsen und überschwemmt im Juli, August und September ganz Ägypten, sodaß man mit Kähnen umherfährt und Städte und Dörfer wie Inseln aus dem Wasser heraussehen. Diese Überschwemmungen führen dem Lande fruchtbaren Boden zu. Sobald sich Ende September das Wasser verlaufen hat, wird der schwarze Schlammboden ohne weitere

7. Geschichte des Altertums - S. 17

1889 - Wiesbaden : Kunze
§. 5, 1. Land und Volk der Ägypter. 17 Bearbeitung besäet. Der Same geht rasch auf, und während Europa Schnee und Eis hat, reift in Ägypten die üppigste Saat heran und kann schon anfangs März eingeerntet sein. Nun naht allmählich eine alles austrocknende Hitze; der Boden überzieht sich mit dickem Staube, das Laub der Bäume verdorrt, und alles erwartet mit Sehnsucht die Zeit, wo die Wasser Erlösung von den Qualen des Staubes, der Augenkrankheiten und der Hitze bringen. Bleiben die Überschwemmungen aus, oder steigt der Nil nicht hoch genug, so kommt Ägypten in große Not. Darum ließ in früher Zeit der König Ame-nemha (Müris) den nach ihm genannten Mörissee anlegen, welcher aus dem 40 m höher liegenden Nil gefüllt wurde. Er hatte den doppelten Zweck, in Zeiten der Not eine Borratskammer von Wasser zu sein und die anliegende trockene Landschaft Arsinoe (das jetzige Fayum) zu bewässern, die noch jetzt, wo er trocken gelegt ist, die fruchtbarste von ganz Ägypten ist. Durch zahlreiche Kanäle, von denen der größte, der Josephskanal, dem Nil entlang läuft, durch Schleusen und Schöpfmaschinen suchte man den fruchtbaren Nilschlamm nach allen Richtungen hin auszubreiten und verwandelte dadurch das sandige Nilthal in die gesegnete „Kornkammer" des Altertums. Außer dem Getreide trug der Boden Reis, Zuckerrohr, Baumwolle, Lotus, die Papyrusstaude und die Dattelpalme; die Tierwelt war neben den europäischen Haustieren durch Krokodil, Flußpferde, Ibis und Ichneumon ausgezeichnet. Gegen das Ende des Nillaufs treten die Bergketten weit auseinander, und das Thal erweitert sich nördlich zu einer Tiefebene. Hier ergoß sich der Nil im Altertum in sieben Mündungen ins Meer und bildet noch jetzt mit seinen beiden äußersten Armen und dem Meeresrand ein Dreieck, das nach dem griechischen Buchstaben Delta (A) das Deltaland heißt und, weil es aus Anschwemmungen des Nils entstanden ist, von den Griechen ein „Geschenk des Nils" genannt wurde. Einteilung. Ägypten wurde im Altertum in Ober-, Mittel- und Unterägypten eingeteilt. In Oberägypten oder Thebais war die Hauptstadt das auf beiden Seiten des Nils gelegene „hundertthorige" Theben, von dessen Größe heute noch die Ruinen bei den Dörfern Luxor und Karnak zeugen. An der Südgrenze lag auf dem rechten Nilufer Syene. Mittelägypten hatte als Hauptstadt Memphis am Eingang in die Tiefebene, in der Nähe des heutigen Kairo. In Unterägypten, dem Mündungsland des Nils, lagen die Städte Pelüsium, Sais, Kanopus und das von Alexander dem Großen an dem westlichsten Nilarm gegründete Alexandria. Cassians Weltgeschichte I. 6. Aufl. v. Ph. Beck. o

8. Die Völker des Altertums, Römer und Germanen bis zu Karl dem Großen - S. 7

1906 - Leipzig : Hirt
I. Geschichte der morgenlimdische Völker. Morgenlndische oder orientalische Völker werden die Völker genannt, die stlich von Europa wohnten, zunchst die Völker Vorder-und Mittelasiens. Auch die gypter werden dazu gerechnet. Die gypter.^) lt berblick der die gyptische Geschichte. gypten liegt in Nordafrika, im Stromgebiete des Nil. Die alten gypter haben zuerst von allen Vlkern einen geordneten Staat gegrndet. Ihre Geschichte kann man ungeshr bis zum Jahre 3800 vor Christi Geburt zurckversolgen. Ansangs war gypten in viele Gaue eingeteilt. Jeder Gau hatte einen König sr sich. Die einzelnen Gauknige be-kriegten sich vielfach untereinander, bis sie schlielich einen siegreichen König als Oberhaupt des ganzen Landes anerkennen muten. Die gyptischen Könige hieen Pharaonen. Der erste König des ganzen Landes war Menes. Andre berhmte Könige waren Kusu, den die Griechen Cheops nannten, serner Kasra und Menkara. Diese Könige erbauten zuerst Pyramiden. (Fig. 1.) Ein andrer berhmter König der gypter war Ramses der Groe. Er unterwarf die Völker Asiens bis |um Euphrat. Unter ihm verlieen im Jahre 1314 v. Chr. die Israeliten gypten. Um das Jahr 600 v. Chr. regierte König Neko. In seinem Auftrag umschifften phnizische See-fahrer Afrika. , Der vorletzte König des freien Landes war masis, der aus Schillers Ballade Der Ring des Polykrates" bekannt ist. Im Jahre 525 eroberten die Perser gypten. Nach etwa 200 Jahren wurde es von Alexander dem Groen, dem Könige von Mazedonien, unterworfen. Alexander der Groe erbaute die Stadt Alexandrien, die in der Folge die bedeutendste Handelsstadt der Alten Welt wurde. Auch eine berhmte Gelehrtenschule war daselbst. Städte lteru Ursprungs sind Memphis und das hunderttorige Theben. Nach dem Tode Alexanders des Groen eignete sich einer seiner Feld-Herren die Herrschaft gyptens an. Dieser hie Ptolemus, und seine Nachfolger werden die Ptolemer genannt. Unter den Ptolemern blhten in gypten Handel und Wissenschast. Im Jahre 30 v. Chr. wurde das Land eine Provinz des rmischen Weltreiches. Wegen seiner Fruchtbarkeit nannte man es die Kornkammer Roms. Zur Zeit des Kaisers Augustus suchten Maria und Joseph mit dem gttlichen Kinde in gypten Schutz gegen die Verfolgung des Herodes. >) Karte 1.

9. Die Völker des Altertums, Römer und Germanen bis zu Karl dem Großen - S. 107

1906 - Leipzig : Hirt
4. Bilder aus der Vlkerwandrung. 107 trachtete nach dem Sturze des Romulus Augustulus das Westreich als zurck-gefallen ein das Ostreich. Er sandte den Ostgotenknig Thederich nach Italien, um Odovaker die Herrschaft zu entreien. Dies gelang Theoderich. Gegen die Bedingungen der bergabe lie er feinen Gegner hinterlistig während eines Mahles niederstechen. Er siedelte seine Ostgoten in Italien an und beherrschte das Land selbstndig. uerlich erkannte er die Oberhoheit des ostrmischen Kaisers an. Gegen die Italiener war er milde. Er war Mrtcmei; aber er achtete und schtzte den Glauben der Unterworfenen. Seine Gefetze atmen Milde und Weisheit; aber wie den Anfang seiner Herrschaft eine Bluttat befleckt, so ist auch deren Ende durch die Hinrichtung des berhmten und beliebten Philosophen Boethius gekennzeichnet, den er der Teilnahme an einer Verschwrung schuldig hielt. (Fig. 65.) Theoderichs Nachsolger stellten die uere Abhngigkeit vom Ostrmischen Reiche in Abrede. Das veranlat? den ostrmischen Kaiser, sie mit den Waffen zu behaupten. Nun entstand ein zwanzigjhriger Kampf zwischen den Ost-rmern und den Ostgoten. Auf kaiserlicher Seite erfochten die berhmten Feldherren Belisar und Narses Sieg auf Sieg. Es gelang den letzten Ostgotenknigen Ttila und Teja trotz ihrer heldenmtigen Tapferkeit nicht, sich der mchtigen Gegner zu erwehren. In einer furchtbaren Entfcheidungs-fchlacht am Vesuv wurde das Ostgotenheer vernichtet im Jahre 555. Nun stand Italien 13 Jahre unter der Herrschaft des ostrmischen Kaisers. Dann fielen die Langobarden in das Land ein und besetzten es zum grten Teil. Von den Langobarden hat Oberitalien den Namen Lombardei erhalten. Zwei Jahrhunderte dauerte die langobardische Herrschaft in Italien. Dann machte ihr Karl der Groe ein Ende.*) Zeittafel der ltesten deutschen Geschichte. Marius siegt der die Teutonen bei Aqua Sexti . . 102 v. Chr. und der die Cimbern bei Vercell.......101 Csars Sieg der Ariovist..........58 Drusus' Tod............... 9 Die Varusschlacht............. 9 n. Chr. Vereinigung verwandter germanischer Stmme zu Völker- vereinen...................Im 3. Jahrh. Beginn der Vlkerwandrung..........375 Alarich erobert Rom............410 Schlacht auf den katalaunischen Feldern......451 Untergang des Westrmischen Reiches.......476 Hoit der Bildung des Frnkischen Reiches liis )u arl dem Groken. Das Zeitalter der Merouiinger. Klodwig. Von den germanischen Vlkervereinen war gegen Ende des 5. Jahrhunderts der der Franken der mchtigste. Der bedeutendste König ist Klodwig, aus dem Stamme der Sigambrer und aus der knig- ') Karte 5.

10. Die Völker des Altertums, Römer und Germanen bis zu Karl dem Großen - S. 109

1906 - Leipzig : Hirt
109 Zeit lebte, die der hundert Jahre nichts als den Greuel der Verwstung, Mord und Raub, Verrat und Grausamkeit gesehen hatte. Klodwigs Bedeutung fr die Weltgeschichte ist nicht zu unterschtzen. Er hat romanische und germanische Stmme zu einem mchtigen Frnkischen Reiche geeinigt; er hat die christlichen Krfte gesammelt, um die christliche Kultur gegen die Strme zu schtzen, die nicht lange nachher der sie hereinbrachen, von Osten durch die heidnischen Slawen, von Sden durch die Araber. Klodwigs Nachfolger. Klodwig teilte sein Reich unter seine Shne. So verlangte es die Sitte der Franken. Diese eroberten das Land der Thringer und Burgund. Die letzten merowirigischen Könige waren Schwchlinge, die die Verwaltung des Landes und seine Verteidigung gegen uere Feinde ihren Ministern berlieen. Ihre hauptschlichste Regiernngshandlnng bestand darin, da sie am 1. Mrz eines jeden Jahres bei der groen Truppenschau, die das Mrzfeld genannt wurde, auf einem mit Ochsen bespannten Wagen erschienen, die Geschenke der Vasallen in Empfang nahmen und sich dann wieder nach Hause begaben. So wurde durch die Unttigkeit der Könige die Stelle des ersten Ministers sehr einflureich, und dieser Einflu wurde dadurch erhht, da sich das Amt in der Familie Pipins von Landen vererbte. Maior domus wurde der erste Minister im merowingischen Reiche genannt, d. h. Verwalter des kniglichen Hauses. Unter dem Namen Hausmeier sind die Inhaber dieses Amtes bekannt und berhmt geworden. Die Hausmeier. Die Hausmeier stammen aus den: heutigen Belgien; denn die Namen Pipin von Landen und Pipin von Heristal^) deuten auf belgischen Ursprung hin. Der bedeutendste Maior domus ist Karl Martell oder Karl der Hammer. Die Geschichte nennt ihn so, weil er die Araber im Jahre 732 zwischen Tours und Poitiers so ent-scheidend schlug, da sie das Frankenland in der Folge nicht mehr betreten haben. Karl Martells Sohn Pipin setzte den König Childerich im Jahre 751 ab und lie sich selbst zum Könige der Franken whlen. Einfhrung des Christentums im Frnkischen Reiche. Am Rhein und an der Donau, wo die Rmer geherrscht und Städte gegrndet hatten, hatte schon seit dem zweiten Jahrhundert nnsrer Zeitrechnung die christ-liche Religion Eingang gefunden. Nicht wenig hatten dazu rmische Soldaten und rmische Kaufleute beigetragen. Klodwigs bertritt zum Christentum fand Nachahmung im ganzen Frankenlande. Auch im Innern Deutschlands wurde unter Klodwig und seinen Nachfolgern die christliche Lehre gepredigt. Die Glaubensboten kamen meist aus Irland oder Sdschottland. So Fridolin, der am Oberrhein predigte und das Kloster Sckingen im heutigen Badeu x) Heristal, jetzt Herstal, liegt an der Bahnstrecke Lttich Mastricht, Landen in der Provinz Lttich.
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