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1. Geschichten aus der Geschichte - S. 88

1890 - Königsberg i. Pr. : Koch
mit dem Papst Gregor Vii. Früher hatte der Kaiser über dem Papste gestanden und es war kein Bischof gewählt, bevor der Kaiser seine Zustimmung gegeben hatte. Gregor aber wollte, als Stellvertreter Gottes und Christi, über alle Welt, auch über den Kaiser-Gewalt haben. Er sagte: „In der Welt sind zwei Lichter, die Sonne, das größere, und der Mond, das kleinere; so ist der Stellvertreter Gottes wie die Sonne, die königliche Macht wie der Mond." Gregor war ein gewaltiger Mann, wahrhaft fromm und ohne Hochmut, aber weil ihm die Obermacht des Papstes als das höchste Heil für die Menschheit erschien, drang er auf die Unterordnung des Kaisers wie aller Menschen. Der Streit zwischen Kaiser und Papst wurde bald sehr heftig. Gregor bedrohte Heinrich mit Kirchenstrafen, wenn er nicht gehorche, und Heinrich, ergrimmt über die Anmaßung des Papstes, versammelte diejenigen deutschen Bischöfe, welche ihm zugethan waren, und ließ durch diese die Absetzung Gregors erklären. Darauf that dieser den Kaiser in den Bann. Wer vom Papste gebannt wurde, war aus der Gemeinschaft der Kirche ausgestoßen, und wenn er ein Fürst war, waren ihm seine Unterthanen nicht mehr zu Gehorsam verpflichtet. Daher war den feindlichen Großen des Reichs der Bannfluch sehr willkommen. Alsbald traten sie zusammen und ließen Heinrich sagen, wenn er nicht in Jahr und Tag vom Banne gelöst sei, könnten sie ihn nicht mehr als ihren Herren ansehn. So befand sich Heinrich in der bösen Lage, entweder seinen herrschsüchtigen Großen nachzugeben oder sich vor dem Papste zu demütigen. Er wählte das letztere und begab sich, nur von seiner trefflichen Gemahlin und einigen treuen Dienern und Dienerinnen begleitet, auf den Weg nach Rom. Es war harter Winter. Auf den Eisfeldern und Gletfcherrücken der Alpen war kein Schritt ohnelebens-gefahr. Bald mußte man auf Händen und Füßen hinanklimmen, bald auf dem Rücken oder dem Bauche hinabgleiten. Die Frauen wurden dabei auf Ochfenhäute gefetzt, den Pferden wurden an abschüssigen Stellen die Beine zusammengebunden und sie so an Stricken hinabgelassen, wobei manche umkamen. Gregor befand sich auf dem Schlosse von Canossa und wollte Heinrich nicht vor sich lassen, nur aus die wiederholten Bitten der Burgfrau erlaubte er, daß er ohne Begleitung in den vordersten Hos der Burg eingelassen würde, dort sollte er seine Kleidung mit einem Bußgewand vertauschen und mit entblößtem Haupte und barfuß unter freiem Himmel auf die Entscheidung des Papstes warten. Drei Tage lang stand er da

2. Geschichten aus der Geschichte - S. 111

1890 - Königsberg i. Pr. : Koch
— 111 — Unterbrechungen während der ganzen Reise anhielt. Der Mut der Mannschaft begann bereits zu sinken, doch in voller Ruhe stand Colnmbus mit dem Senkblei Tag und Nacht auf dem Verdeck, schlief nur wenige Stunden und zeichnete jede Beobachtung auf. Wo er unter seinen Leuten Angst und Traurigkeit bemerkte, redete er freundlich zu und erinnerte an den hohen Lohn, der ihrer am Ziele wartete. Wenn er gefragt wurde, wie weit man schon von Spanien sei, gab er, um die Mannschaft zu beruhigen, eine geringere Entfernung au, als er berechnet hatte. Da bekamen sie eines Tages unbekannte Vögel zu sehu und glaubten, das gesuchte Land sei nahe; sie wußten nicht, daß Seevögel Huuderte von Meilen ohne auszuruhen fliegen können. Ein ander Mal war das Meer so dicht mit grünem Meergrase bedeckt, daß die Schiffe fast nicht weiter konnten. Neue Hoffnung erhob sich, aber nach einigen Tagen verschwand das Gras wieder. Da wurde die Mannschaft von der Besorgnis ergriffen, welchen Schrecken sie entgegen ginge, wenn die mitgenommenen Lebensmittel verbraucht wären. Sie waren nahe daran, den Admiral, wenn er nicht umkehren wollte, über Bord zu werfen. Aber Colnmbus that, als ob er ihren Anschlag nicht erriete, und sagte, er sei mit seinen Beobachtungen ganz zufrieden und hoffe das Ziel bald zu erreichen. Und als sie wieder einige Tage vergebens gewartet hatten und erklärten, daß sie ihm nicht weiter folgen würden, antwortete er mit großer Festigkeit, er werde von seinem Unternehmen nicht abstehn, bis er mit Gottes Hilfe Indien gefuudeu. Zum Glück für ihn zeigten sich am nächsten Tage einige Dinge, die wirklich auf die Nähe eines Landes schließen ließen: Rohr, ein Ast mit roten Beeren, ein künstlich geschuitteuer Stab. Columbus befahl, während der Nacht sorgfältige Wache zu halten, um uicht etwa auf Klippen getrieben zu werden. Die ganze Mannschaft blieb wach. Endlich um zwei Uhr morgens erdröhnte von einem der Schiffe ein Kanonenschuß, das Zeichen, daß Land erblickt wurde. Da fchrie alles Laud! Land! Mau war außer sich, stürzte einander in die Arme und weinte vor Freude. Die Überfahrt war iu zehn Wochen vollendet. Als es heller wurde, - faheu sie eine schöne grüne Insel vor sich. Sie bestiegen die Boote und ruderten mit Musik und wehenden Fahnen nach dem Lande, wo viele Eingeborene versammelt waren. Columbus, in einem reichen Kleide und mit dem bloßen Schwert in der Haud, stellte sich au die Spitze des vordersten Boots, um der erste zu sein, der das Land beträte. Die Mannschaft folgte;

3. Deutsche Forschertätigkeit in Afrika und Asien - S. 43

1910 - Paderborn : Schöningh
Von Kuka nach Magömmeri 43 nicht. Hingegen verursacht der Biß einer anderen in den Häusern Kukas heimischen Art, die sich große Vorratskammern von Getreide- und anderen Abfällen unter dem Boden anlegt, eine sehr schmerzhafte, stundenlang bleibende Anschwellung. Eine dritte Hausameise, die jedoch auch im Freien vorkommt, ist die kleine rötliche Art. Im Walde beobachtete ich bis jetzt vier Arten: erstens die bekannte rotköpfige, von der es mehrere Unterarten zu geben scheint, indem die einen 10 bis 15 Fuß hohe senkrechte Türme mit runden Öffnungen bauen, die anderen ebenso hohe Haufen ohne sichtbare Öffnungen, und noch andere nur 2 bis 3 Fuß hohe, inwendig wie ein Schwamm durchlöcherte Kugeln auswerfen; zweitens die große schwarze, die ihren Bau meist unter Büschen und Bäumen anlegt, um ihn durch die Wurzeln gegen das Ausgraben des Ameisenfressers zu sichern; drittens die mittelgroße schwarze, deren Vau sich kaum über den Boden erhebt, von dem aus aber geebnete, einige Zoll breite Wege nach allen Richtungen hin auslaufen, auf denen die Tierchen ihre Vorräte herbeischleppen; viertens endlich die silberne oder weiße, die auch in der großen Wüste sehr verbreitet ist. Ein Ameisenfresser, so häufig dieses Tier hier sein soll, ist mir nie im Freien begegnet. Am 16. Dezember rückten wir früh um 7 Uhr aus. Nach- dem wir wieder auf den Weg eingelenkt, wurde dieselbe Richtung wie am vorigen Tage verfolgt. Je weiter wir vor- dringen, desto dichter wird der Wald, obgleich die hohen Bäume nur durch die schwarzschattige Tamarinde vertreten sind. Eine Stunde von Tos liegt noch ein kleiner Ort, der ebenfalls Toe heißt, etwas links vom Wege, dann hört jede Spur von Anbau auf. Dagegen ist der Wald wieder reich mit Tieren bevölkert: Herden von Wildschweinen stürzen mit krachendem Geräusch durch die Büsche; Gazellen und Antilopen weiden zur Seite des Wegs, ohne sich durch unser Herannahen verscheuchen zu lassen; das kleine Ichneumon eilt von einem Schlupfwinkel zum anderen; hier zeigten sich auch wieder große Ketten Perl- Hühner und viele andere, meist buntgefiederte Vögel, darunter der Pfefferfresser mit seinem langen krummen Schnabel. Auf der breiten Straße, die durch diesen Wald führt, kamen mehrere Karawanen sowie einzelne Wanderer an uns vorüber. Gegen 1 Uhr waren meine Kräfte wieder dermaßen erschöpft, daß

4. Himmelskunde und Klimakunde - S. 4

1908 - Leipzig : Quelle & Meyer
4 Erster Abschnitt. U)as fehlt nun noch? Es fehlt noch zweierlei: 1. die Lage auf der Erde, bestimmt durch die geographische Breite und Länge, und 7. das Klima. Itun kann die geographische Breite nur verstanden werden von der Kugelgestalt aus (und damit hängt wieder unmittelbar zusammen die Vorstellung von der Größe der Erde), und die geographische Länge nur nach der Bewegung der Erde um ihre Kchse (Entstehung von Tag und Nacht). Klso ergeben sich jetzt von der Lage der Heimat aus als un- bedingt notwendige Stoffe für Himmelskunde folgende Themen: 1. die Gestalt der Erde, 2. die Größe der Erde, Z. die geographische Breite, 4. Entstehung von Tag und Nacht und geographische Länge. Zu Klima gehören: Wärme, Wind und Niederschläge. Für Wärme kommen mehrere Punkte in Betracht: das Jahresmittel und der jährliche Wärmsgang (die Jahreszeiten), die Unterschiede in der Erwärmung. Das erste, das Jahresmittel und die Jahreszeiten, ist nur zu verstehen aus der geogra- phischen Lage und der Bewegung der Erde um die Sonne, das zweite, Unterschiede in der Erwärmung, aus der Lage zum Meere, und beides setzt das Verständnis der mittelbaren und unmittelbaren Wärmequelle voraus. Und hier zeigt sich's, wie innig Himmelskunde und Klimakunde miteinander verquickt sind! Wir müssen also folgerichtig den vier Lek- tionen die folgenden anfügen: 5. a) Wärmequelle, Kbstand zwischen Tag- und Nachtwärme. d) verschiedener Kbstand zwischen Tag- und Nachtwärme. c) Die Jahreszeiten und das Jahresmittel. Diese Wärmelektionen sind die selbstverständliche Voraussetzung für die Lektion über die Winde der Heimat (6.) und die Niederschläge. (7.) Bei diesen Klimalektionen sind wir gezwungen, das Erdganze zu über- schauen. Wir lernen die heimatlichen Klimaverhältmsse im Nahmen der großen Klimaspsteme verstehen, die unseren Planten umspannen, und gewinnen gleichzeitig Klimagesetze, mit denen wir das Klima der nicht- deutschen Landschaften ableiten können, d. h. Gesetze, die uns befähigen, das Kartenlesen, das bisher vor diesem Punkte halt machte oder sich meist mit Redensarten abfand, auch auf den Punkt Klima auszudehnen und von hier aus Schlüsse auf die Beschaffenheit von pflanzen, Tieren und Nienschen einer bestimmten Landschaft zu ziehen, oder Fragen zu beantworten, die sich an Darstellungen dieser organischen Wesen an- schließen. Und damit ist auch der Punkt im Lehrplane bezeichnet, wo wir diese Lektionen einreihen müssen. Wenn wir nichtdeutsche Land- schaften betrachten, müssen die Gesetze bereits fertig vorliegen, also ge- hören sie ins sechste Schuljahr. Dorthin müssen sie, weil sie eben vor den erdkundlichen Stoff des siebenten und achten Schuljahres gehören, und dorthin können sie, weil die Schüler mit elf oder zwölf Iahren

5. Himmelskunde und Klimakunde - S. 8

1908 - Leipzig : Quelle & Meyer
8 Erster Abschnitt. Die Lehrplanmacher müßten dazu verurteilt werden, das denen vorzumachen, denen sie es vorschreiben- das wäre das einfachste Mittel, sie von der Verkehrtheit ihrer Anordnungen zu überzeugen/ Der Dresdner Plan nimmt in den Vorbemerkungen einen gesunden Knlauf. Er sagt: Kuf jeder Stufe sind physische, politische und mathe- matische Geographie zu treiben und in möglichste Verbindung mitein- ander zu bringen. Leider hält aber der Plan selbst nicht, was er in Aussicht stellt. Die erste Vorschrift finde ich fürs dritte Schuljahr: Beobachtung des täglichen Sonnenlaufes. Schattenmessungen. Leobach- tungen des Wetters: Wärme, Kälte, Winde, Wolken, Schnee, Eis. Sonne und Iftond im allgemeinen. Der Kbendstern. Die Leobachtungen sind während des ganzen Jahres fortgesetzt anzustellen! — Daß für das erste und zweite Schuljahr gar nichts vorgesehen ist, ist kein großer Fehler- es kann aber nichts schaden, wenn der Blick des Rindes vom ersten Schultage an für die Vorgänge in der Umgebung geschärft wird, von denen es doch so sehr abhängig ist. Daß das dritte Schuljahr aus- drücklich Wetterbeobachtungen vorsieht, ist sehr anerkennenswert. Für das vierte Schuljahr werden unter dem Titel: Mathematische Geographie folgende Punkte angeführt: Der Gimmel. Genaue Betrachtung des schein- baren Sonnenlaufes zu den verschiedensten Zeiten. Der Horizont. Die Nebenhimmelsgegenden. Der Mondwechsel. Der Plan für die vierte Klaffe enthält sachliche Fehler: 1. Die Erde als Kugel. 2. Erscheinungen, welche auf der Kugelgestalt beruhen. 3. Der Globus und seine Ein- teilung. Nummer 2 muß zuerst kommen- denn aus den Erscheinungen leitet man die Kugelgestalt der Erde ab. Der Globus und seine Ein- teilung ist zu umfassend. Die ganze Einteilung, d. h. auch die geogra- phische Länge kann ich nur wirklich verständlich machen, wenn die Lektion über Tag und Nacht vorausgegangen ist. .Außerdem ist hier keine Be- ziehung zur Erdkunde da- denn die politische Geographie von Sachsen und die physische Geographie von Deutschland (= Stoff für das fünfte Schuljahr), und politische Erdkunde von Deutschland (— Stoff für das sechste Schuljahr), verlangt gar nicht die Kenntnis der Kugelgestalt. Es wäre vorteilhafter, die Beobachtungen, die gemacht werden sollen, genau anzugeben und in diesem Jahre und im folgenden Jahre noch fort- zusetzen. Erst das sechste Schuljahr lehrt: 1. Die Bewegung der Erde um ihre Hchse (— die Voraussetzung des Verständnisfes der geographischen Länge!), 2. Pole, 3. Zonen, 4. Tageszeiten. Nummer 4 muß mit Num- mer 3 vertauscht werden. Nummer 3 — Zonen — ist, wie wir zeigen werden, nur richtig zu verstehen, nachdem die Bewegung der Erde um die Sonne erkannt ist.

6. Himmelskunde und Klimakunde - S. 10

1908 - Leipzig : Quelle & Meyer
10 Erster Abschnitt. Übersicht über den Plan der Vorgangsfächer. Schul- jähr Erdkunde Himmelskunde und Klimakunde Natur- geschichte Naturlehre und Menschenkunde 1. Anschauungs- unterricht im An- schlich an die Bilder von Pfeiffer u. Kull zu den Zeyschen Fabeln. Beob- achtungen über die Pflanzen > und Tiere (Unterrichts- ausgang und Schul- garten). 2. Heimatkundlicher Anschauuugs- Unterricht. (Engerer Kreis.) Himmelskundliche > und klimakundliche Beobachtungen. 3. Heimatkundlicher Anschauuugs- Unterricht. (Weiterer Kreis.) <35 4. Sachsen in Landschaften. d ►Q 5. Deutschland in Landschaften. O R 6. Deutschland, , politisch. Bürgerkunde. 1. Gestalt der Erde. 2. Gröhe der Erde. 3. Geogr. Breite. 4. Tag und Nacht und geogr. Länge. 5a. Wärmequelle u. Untersch. zwisch. Tag u.nacht. öd. Versch. Abstand zwisch. Tag u. Nacht. 5c. Jahres- Zeiten u. Jahres- mittel. 6. Winde. 7. Niederschläge. Pflanzen und Tiere Deutsch- lands (in besonderen Lektionen). 7. Europa in Land- schaften (Sachsen, Deutschland). 8a. Der Mond, sein Aussehen. 8b. Mondbilder. 9. Wandelsterne. Pflanzen und Tiere des übrig. Europa in Erdkunde. Die physi- kali- schen und . chemi- schen Vor- gänge. ' Die Ernäh- rung. (Gang nach Kießling und Pfalz.) Die Be- wegungu.das Wahrnehmen und Denken. (Gang nach Kießling und Pfalz.) 8. Fremde Erdteile (Sachsen, Deutschland). 10. Die Sonne. 11. Die andern Fixsterne. 12. Besucher unsers Sonnensystems. Pflanzen und Tiere der auhereuro- päischen Erd- teile in Erdkunde.

7. Himmelskunde und Klimakunde - S. 16

1908 - Leipzig : Quelle & Meyer
16 Erster Abschnitt. der Märzwalze, um die Stellungen zwischen den Hauptmonaten (Dezem- der, März, Iuni, September) darzustellen. Der Durchmesser (22vs cm) ist bestimmt durch den Durchmesser des Fußes, der den Globus trägt! Es ist praktisch, die Dezcmberrvalze und Märzsäule als Schachteln herstellen zu lassen, dann kann man gleich die langen Speiler und die anderen kleinen Werkzeuge darin aufbewahren. (Fig. 27.) 12. Ein Kompaß. 13. Line drehbare Sternkarte. Zu empfehlen: der Sternenhimmel zu jeder Stunde des Jahres, herausgegeben von K. Klippel in Dort- munö, Verlag der Deutschen Lehrmittelanstalt Franz Heinrich Klodt in Frankfurt a. Itc. Wenn man auf der hülle der Scheibe Faden so be- festigt, daß sie sich in der mitte des Ausschnittes kreuzen, kann man die Scheibe mit den Sternen darunter hinwegdrehen und hat eine gute Hilfe für das Zeichnen des Himmelsbildes. 14. Die Abbildung eines Kometen aus irgend einem Lehrbuche der Himmelskunde. 15. Für Schüler ein kleiner Winkelmesser aus dünner Pappe, wie ihn jeder Buchbinder führt, und ein Heft zum Einzeichnen der Himmels- kundlichen Skizzen. 16. Ein einfaches Werkzeug zum Erkennen der wirklichen Mond- bahn (ist aber nicht unbedingt nötig, kann auch durch eine Zeichnung, wie sie in Diesterwegs Himmelskunde angegeben ist, ersetzt werden). Das Werkzeug ist leicht so herzustellen: ftn einem starken Draht, der durch Kerben in vier Abschnitte geteilt ist, gleitet eine Kugel. Der Draht stellt das Stück Lahn dar, das die Erde in einem Monate durch- läuft. Die Kugel ist ein Bild der Erde. Sie ist so zu befestigen, daß sie glatt hin- und hergleitet, ohne nach rechts oder links oder nach vorn oder hinten auszuweichen. Durch Kerben werden die Strecken bezeichnet, die von einem Mondbilde bis zum anderen zu durchlaufen sind. Länge des Drahtes 80 cm, Kugeldurchmesser 70 mm. Rings um die Erdkugel bewegt sich in einer Rinne ein Drahtgürtel, an dem eine wagerechte Achse von etwa 59 mm befestigt ist. Huf dieser wagerechten Achse sitzt auf einer senkrechten Achse eine kleine Mondkugel von 30 mm Durch- messer. Durch die Einrichtung ist es möglich, die Bewegung der Erde und des Mondes um die Erde zu verbinden, und so die Schlangenlinie der Mondbahn zu gewinnen. Die Handhabung des Ganzen ist dar- gestellt in der Lektion über die Entstehung der Mondbilder. (Fig. 30 a.) Lehrmittel für Klimakunde. 1. Für die Bestimmung der Wärme ein Wärmemesser mit Eelsius- einteilung. 2. Für den Wind die Rauchfahne unserer Fabrikessen oder eine gut bewegliche Wetterfahne aus der Nachbarschaft. 3. Für das

8. Himmelskunde und Klimakunde - S. 20

1908 - Leipzig : Quelle & Meyer
Zweiter Abschnitt. Beobachtungen und (Erfahrungen. A. Zur Himmelskunde. A. Solche, die nicht jedes Jahr gemacht werden können, also für alle Klassen vorzuschreiben sind. Nr. 1. Sonnenfinsternisse. Der Lehrer bestimmt nach dem Kalender und 'statistischen Iahrbuche für das Königreich Sachsen oder nach dem Pestalozzikalender die Sonnenfinsternisse für das folgende Jahr. Er leitet den Schüler an, im einzelnen auf folgende Punkte zu achten: 1. Auf die Zeit des Eintritts (Tag, Stunde, Ulinute- nur bei Neumond!), 2. auf den Ort des Eintritts (auf welcher Seite der Sonnen- fcheibe beginnt die Verfinsterung?), 3. auf die Richtung, in der die Verfinsterung fortschreitet, 4. auf die Zeit, wo der Höhepunkt der Verfinsterung er- reicht wird, 5. auf die Gestalt des hellen Restes der Sonne, 6. auf die Gestalt des verdunkelten Teiles der Sonne (gänzlich, teilweise, ringförmig), 7. auf den Grt des Austritts, 8. auf die Zeit des Austritts. Z. B. Beobachtung der Sonnenfinsternis am 28. V. 1900: 1. Die Sonnenfinsternis begann nach 4 Uhr nachmittags. 2. Sie begann am rechten unteren Rande der Sonnenscheibe. 3. Sie schritt von rechts nach links aufwärts fort. 4. Etwa um fünf Uhr war die Mitte der Verfinsterung' da waren die unteren 2 Drittel der Sonnenscheibe schwarz. 5. Der helle Teil der Sonne hatte die Gestalt einer Sichel, deren Spitzen nach unten zeigten. 6. Der dunkle Teil hatte die Gestalt des Mondes kurz nach voll- mond oder kurz vor Vollmond, aber gedreht. 7. Der Grt des Austritts lag auf der linken Seite der Sonne. 8. Die Verfinsterung war gegen 6 Uhr zu Ende. (Fig. 1.)

9. Himmelskunde und Klimakunde - S. 22

1908 - Leipzig : Quelle & Meyer
22 Zweiter Abschnitt. am längsten- im herbste nehmen sie ab. t>) 3m Winter sind die Nächte am längsten- im Frühlinge nehmen sie ab- im Sommer sind sie am kürzesten- im herbste nehmen sie zu. c) Im Winter ist die Sonne nicht lange zu sehen, im Frühlinge länger, im Sommer am längsten, im herbst wieder weniger lange. Nr. 10. Stand der Sonne zu Mittag im Winter. Im Winter steht die Sonne zu Mittag tief, von der Haustüre der Neumarktschule aus sehe ich sie gar nicht - sie ist hinter der Fabrik von Biefolt und Locke. Nr. 11. Stand der Sonne zu Mittag im Sommer. Im Sommer steht die Sonne zu Mittag hoch über der Fabrik von Biefolt und Locke. Nr. 12. helle Nächte. Im Juni ist die Zeit der hellen Nächte. Es wird gar nicht ganz dunkel. Lesen kann ich bis um 9 Uhr abends. Nr. 13. Licht der Sterne und der Sonne. Die Sterne leuchten, wenn die Sonne nicht scheint. Nr. 14. Sterne verschiedener Helligkeit. Manche Sterne leuchten sehr hell, manche weniger hell, und manche sind nur kleine Lichtpünktchen. Nr. 15- Sterne verschiedener Farbe. Die Sterne haben ver- schiedene Farben - manche sind gelb, etliche rot, manche weiß oder grünlich. Nr. 16. Sternbilder. Die Schüler möchten bereits im 1. und 2. Schuljahre die auffälligsten Sternbilder kennen und malen lernen: den großen Wagen, die Uassiopeja, den Schwan, den Kdler, die Leier, im Winter den Orion. Für Rassiopeja und Orion wird man leichtere Namen wählen (das We und den Jäger). (Fig. 3.) Nr. 17. Der Mond, Größe, ver Mond scheint in der Nacht, manchmal auch am Tage. Er ist so groß wie die Sonne. Nr. 18. Oer Mond, Gestalt, ver Mond ändert seine Gestalt. Erst ist er der Knfang vom 3 — eine rechte Sichel, dann ein rechter Halbkreis (erstes viertel), dann ein ganzer Ureis (Vollmond), dann ein linker Halbkreis (letztes viertel), endlich eine linke Sichel — Anfang vom fl. (Fig. 4.) Nr. 19. Mond, Flecken. Huf dem Monde sind helle und dunkle Stellen. Er sieht aus wie ein Gesicht: der Mann im Monde. Nr. 20. Mond, Licht. Der Mond glänzt mild- ich kann in sein Licht hineinsehen. Nr. 21. Monate. Das Jahr hat 12 Monate- deren Namen. 3. Schuljahr. Nr. 22. ver schräge Tageslauf der Sonne, vie Sonne geht täglich schräg vorbei, ver Weg, den die Sonne am Himmel macht, heißt der Tagbogen, ver Tagbogen liegt immer nach Süden zu. Ich stelle das mit dem Reifen dar.

10. Himmelskunde und Klimakunde - S. 26

1908 - Leipzig : Quelle & Meyer
26 Zweiter Abschnitt. Diese Tatsache muß ganz geläufig gemacht werden, nicht bloß sagen lassen, sondern immer und immer wieder zeigen lassen: (Ganze Klasse! Hand- und Krmbewegungen!) so herum! Weiter! Kn den Gegenständen auf der Reitschule selbst merke ich die Bewegung nicht. Die Pferde und kleinen Kutschen behalten während der Bewegung ihre Lage zueinander und ihren Kbstand voneinander bei. Daß ich mich bewege, merke ich an den Gegenständen außerhalb (ganz bestimmte zu nennen!), die in umgekehrter Richtung an mir vorbei- fliegen, also rechts herum oder so, wie sich die Kaffeemühle dreht, oder von O über S nach W und N. Weiter: 3ch weiß aber, daß sie feststehen, und was sich bewegt, das ist die Reitschule, und das bin ich selbst. Nur merke ich meine eigene Bewegung nicht an der Reitschule selbst, auf der ich bin. Bemerkung: Die bekannte Erfahrung auf dem fahrenden Eisenbahn- zuge ist für die Tatsache, daß man die eigene Bewegung an den Gegen- ständen außerhalb wahrnimmt ebensogut geeignet, dagegen nicht so gut für die Bahn der Bewegung. Bei der Lektion „Wie Tag und Nacht entsteht", brauchen wir die Kreisbewegung- darum mache ich lieber die Erfahrung auf der Reitschule geläufig. Nr. 32. Scheinbare Bewegung der Sterne. Die meisten Sterne gehen auch schräg vorbei wie die Sonne, von O über S nach W. Hr. 33a. Der Polarstern bleibt in Ruhe. Ein Stern bleibt immer im N stehen. Er macht die Umdrehung der übrigen nicht mit- es ist der Polarstern. b. Seine höhe. Er steht in der Nordhälfte des Meridians, zwischen Scheitelpunkt und Nordpunkt. verbinde den Polarstern mit dem Standpunkte und den Standpunkt mit dem Nordpunkte! Schätze den Winkel ab! Der Schüler wird wenig- stens mehr als 1/2 R oder 45° schätzen. L. Den Winkel können wir mit diesem Werkzeug genau messen. Bringe das Kuge an die Kante, wo sich die Klappe bewegt! hebe die Klappe am Hebel so weit, bis du den Polarstern gerade am oberen Rande erblickst! Stelle den Hebel fest! Führe den Winkelmesser in den Schlitz, so daß die Kerbe gerade an der beweglichen Kante ist! Lies den Winkel ab! S. 51°. (Fig. 6.) Das Gelernte wird am Reifenmodell dargestellt. Die Schenkel des Winkels bilden wir aus Holzstäbchen. Danach tragen wir den Polarstern und seine Verbindung mit dem Standpunkte in unsere Zeichnung ein. (Fig. 5.) Nr. 34. Sternbilder, die nicht untergehen. Tägliche, scheinbare Bewegung. Manche Sternbilder, z. B. der Wagen, das We, der Fuhrmann, gehen nicht unter, sondern drehen sich um den Polarstern herum- dabei fährt der Wagen rechts herum, d. h. in der
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