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1. Römische Geschichte von 133 bis Augustus - S. 7

1913 - Leipzig [u.a.] : Teubner
3. Der Timbernkrieg 7 den Feuersbrunst auf die Gegner ein; niemand vermochte ihrem An-sturm zu widerstehen, alle, auf die sie trafen, wurden ihre sichere Beute, fluch zahlreiche starke Heere der Römer und deren Feldherren, die das jenseitige Gallien hatten verteidigen sollen, waren von ihnen schmählich vernichtet worden, vornehmlich diese Niederlagen der Römer hatten in ihnen den Entschluß geweckt, gegen Rom selbst zu ziehen. Als die Römer von vielen Seiten so bedrohliche Nachrichten erhielten, riefen sie Marius herbei, um ihm die Führung in diesem Kriege zu übertragen. b) Die Schlacht bei Dercellä. plutarch, Marius 24—27. Marius begab sich nun zu (Eatulus, machte diesem wieder Ittut1 und lieft feine eigenen (Truppen aus Gallien kommen. Als diese eingetroffen waren, ging er über den Po, um die Barbaren am weiteren Eindringen in Italien zu hindern. Bojorix, der König der Cimbern, ritt mit wenigen Begleitern an das römische Lager heran und ließ an Marius die Aufforderung ergehen, Tag und Ort für die Schlacht zu bestimmen, in der er mit ihm um den Besitz des Landes kämpfen wolle. Marius gab zur Antwort, noch nie hätten Me Römer für eine bevorstehende Schlacht vom Feinde Ratschläge entgegengenommen, doch wollten sie den Cimbern in diesem Punkte willfahren. So bestimmten sie denn den dritten Tag für die Schlacht und als Kampfplatz die Ebene von Dercellä, die den Römern die Möglichkeit bot, ihre Reiterei gut zu verwenden und ihre Heeres-massen zu entfalten. Am festgesetzten Tage rückten beide Heere zur Schlacht aus. (Eatulus hatte 20 300 Mann, die Streitkräfte des Marius beliefen sich auf 32 000 Mann; diese verteilte er auf die beiden Flügel, während sich (Eatulus in der Mitte der Schlachtlinie aufstellte. So berichtet Sulla, der selbst am Kampfe teilgenommen hat. Das Fußvolk der Timbern rückte in ruhiger Haltung aus dem Lager hervor und nahm eine Aufstellung, deren Tiefe an Ausdehnung der Front gleichkam; jede Seite (dieses Dieretfs) war 30 Stadien lang. Die Reiter zählten 15 000 Mann; in glänzenden Rüstungen sprengten sie heran: sie trugen Helme, die den Rachen furchtbarer Tiere glichen oder sonst eigentümliche Gestalt zeigten; auf den Helmen hatten sie Haarbüsche in Form von Flügeln, durch die sie noch größer erschienen, als sie tatsächlich waren; mit eisernen panzern waren sie angetan, an ihren Armen glänzten große weiße Schilde. Jeder Reiter führte einen Wurfspieß mit doppelter Spitze, im Nahkampf gebrauchten sie mächtige, wuchtige Schwerter. Die Reiterei ging nun nicht auf die Front der Römer ' f1 Während Ttcartus in Gallien die Teutonen besiegte, wurde (Tatulus in Italien von den Cimbern hart bedrängt.

2. Römische Geschichte von 133 bis Augustus - S. 25

1913 - Leipzig [u.a.] : Teubner
2. Die Zeit Cäsars 25 dessen Lager zu nehmen: so wenig Zeit ließ er dem bestürzten Gegner, war der stusgang des Kampfes unsicher, so schickte er alle Pferde fort, vor allem sein eigenes; denn dann war für einen jeden der Zwang auszuharren um so stärker, wenn ihm so das Mittel zur Flucht genommen war. Bei seinen Soldaten sah er nicht so sehr auf den Charakter und das Rufzere, als vielmehr auf die Körperkräfte; bei ihrer Behandlung bediente er sich gleicherweise der Strenge wie der Nachsicht. Die Zügel zog er nicht überall und immer an, sondern nur, wenn der Feind in nächster Nähe stand. Dann aber verlangte er eine eiserne Manneszucht: er gab weder die Zeit zum Hufbruch noch zum Treffen vorher bekannt, sondern die Soldaten sollten jeden Augenblick völlig bereit sein, ihm seinem Wunsche gemäß überallhin zu folgen. Nicht mit allen vergehen feiner Soldaten nahm er es gleich genau und bestrafte sie nicht nach ihrer Größe, aber gegen Deserteure und Aufrührer schritt er rücksichtslos ein und verhängte über sie äußerst strenge Strafen; sonst war er nachsichtig. Bisweilen nach einem großen siegreichen Kampfe erließ er ihnen den Dienst und gab ihnen alle Freiheit, sich auszutoben. Bei öffentlichen Ansprachen nannte er sie nicht Soldaten, sondern bediente sich der schmeichelhafteren Bezeichnung „Kameraden". Durch alle diese Dinge weckte er in seinen Soldaten treue Hingabe und äußerste Tapferkeit. Zu einer Meuterei kam es in den gallischen Kriegen zehn Jahre hindurch überhaupt nicht, dagegen einigemal in den Bürgerkriegen; doch kehrten die Soldaten schnell wieder zu ihrer Pflicht zurück, aber nicht etwa, weil der Feldherr Nachsicht geübt hätte, sondern weil er sein Ansehen ihnen gegenüber geltend zu machen verstand; denn nie wich er vor den (Empörern zurück, sondern trat ihnen stets entgegen. ß) Cäsar als Regent. (Eaffius Dio Xl1ii 43ff. Cäsar trug auf Grund eines Senatsbeschlusses das Gewand eines Triumphators bei allen öffentlichen Festlichkeiten, ferner erschien er stets und überall im Schmucke des Lorbeerkranzes. Den Titel Imperator führte er nicht mehr allein im alten Sinne, wie andere und er selbst ihn oft nach siegreichen Kriegen erhalten, sondern man gab ihm zuerst und für alle Zeit diesen Titel als (Eigennamen, so wie ihn noch jetzt die Herrscher haben. Ja, man verstieg sich in der Schmeichelei so weit, auch seinen Söhnen und (Enkeln diesen Titel zuzuerkennen, obwohl er keine Kinder hatte und bereits betagt war. Infolgedessen ging dann diese Bezeichnung auf alle späteren Kaiser als besonderes Kennzeichen der höchsten Gewalt, ebenso wie der Name Cäsar, über.

3. Römische Geschichte - S. 65

1881 - Leipzig : Teubner
Schlacht am Ticinus (218). Publ. Cornel. Scipio. 65 Waffen ergriffen und sich in Verbindung mit Hannibal gesetzt, während er noch in Spanien stand. Es war ein Glück für ihn, daß er in befreundetes Land kam; denn sein Heer war bis auf 20 000 M. zu Fuß und 6000 Reiter herabgebracht, und diese waren vor der Hand völlig unfähig zum Kampfe. 3. Die Schlachten am Ticinus und an der Trebia. 218 v. Chr. Nachdem Hannibal sein erschöpftes Heer 14 Tage lang hatte ausruhen lassen, zog er, verstärkt durch die Gallier und Ligurer am oberen Po, auf dem linken Ufer des Flusses gen Osten dem Konsul Scipio entgegen, der in der Absicht herankam, den Punier gleich nach seinem Herabsteigen von den Alpen zu erdrücken. Westlich vom Ticinus (Tessin) schlugen beide Heere ihr Lager auf in einem Zwischenraum von einer deutschen Meile. Am folgenden Tage ritt Hannibal mit seiner ganzen Reiterei auf Kundschaft aus; er stieß auf Scipio, der in derselben Absicht mit der Reiterei und den leichten Wurfschützen sein Lager verlassen hatte. Sogleich ordneten sich beide Teile zur Schlacht. Scipio stellte sein leichtes Fußvolk und die gallischen Reiter voran, den Kern seiner Reiter in den Rückhalt; Hannibal verteilte die leichten nnmidischen Reiter auf beide Flügel und nahm seine schwere Reiterei ins Mitteltreffen. Mit dieser warf er sich auf die vorgeschobenen leichten Truppen des Feindes und zerstreute sie mit leichter Mühe. Als er aber jetzt auf den Kern der römischen Reiterei traf, gab es einen langen und heftigen Kampf, der zum Teil zu Fuß ausgesochten ward; zuletzt, als die nnmidischen Reiter von beiden Flügeln aus die Römer auch auf beiden Seiten und im Rücken faßten, wandten diese sich erschreckt zur Flucht. Scipio selbst war verwundet und nur durch die Tapferkeit seines 17jährigen Sohnes, P. Cornelius Scipio, der später diesen Krieg beendigt hat, vom Tode gerettet worden. Scipio zog sich nach dieser Niederlage in der nächsten Stall, Erzählungen. Ii. 5

4. Römische Geschichte - S. 70

1881 - Leipzig : Teubner
70 Schlacht am See Trasimenus (217). auf für den Kern seines Fußvolks; die leichten Truppen verteilte er in den einschließenden Bergen, während er die Reiterei am westlichen Eingang in einem Seitenthal versteckte. Am frühen Morgen, während dichter Nebel rings die Gegend deckte, rückte Flaminins mit seinem ganzen Heere unbedenklich in den Paß ein. Plötzlich stieß die Spitze des Zuges auf das punische Lager, wo die Truppen kampfbereit standen, und zu gleicher Zeit schloß die punische Reiterei den Paß im Rücken der Römer, während von der Seite aus den Bergen die leichten Trnppen mit lautem Geschrei sich herandrängten. Von drei Seiten waren die Römer eingeschlossen, und ans der vierten Seite dehnte sich der See drei Stunden weit aus. Die Bestürzung und Verwirrung war groß, zumal da der Nebel alle Aussicht benahm. Aber Flaminins verlor den Mut nicht, er forderte seine Truppen auf, tapfer darauf los zu gehen und sich durchzuhauen; doch man hörte in dem Getöse feine Stimme nicht. In kleineren Haufen kämpfte man, wie man sich eben zusammenfand, mit Mut und Verzweiflung, so wild und heiß, daß ein gewaltiges Erdbeben, das in diesen Stunden Italien heimsuchte, von keinem der Streitenden gemerkt wurde. Flaminins selbst focht aufs tapferste und ermutigte die Seinen durch Wort und Beispiel. Nach dreistündigem Kampfe fiel er, von einem gallischen Speere durchbohrt, und nun suchte, wer noch übrig war, sich durch die Flucht zu retten. Aber wo war ein Ausweg? Die meisten gingen zu Grunde oder wurden gefangen. 6000 Mann des Vordertreffens hatten sich nach den östlichen Hügeln durchgehauen. Als der Nebel sich hob, sahen sie drunten in der Niederung ihr zertrümmertes, niedergeworfenes Heer, und eilten davon. Am folgenden Tage wurden sie eingeholt und gefangen genommen. Auch 4000 Reiter, die der heranziehende Servilius vorausgeschickt hatte, fielen in Feindeshand. Im ganzen verloren die Römer in der Schlacht am trasimenischen See (23. Juni) an 30 000 M., Hannibal nur 1500 M. In Rom war ungeheurer Schrecken. Schon glaubte man Hannibal im Anzug gegen die Stadt und rüstete sich

5. Römische Geschichte - S. 75

1881 - Leipzig : Teubner
Schlacht bei Cannä (216). < 5 sprangen vor der römischen Linie von den Pferden und warfen Schilde und Wurfspieße dem Feinde vor die Füße. Sie wurden als Gefangene hinter die Linie geführt. Bald entbrannte der Kampf auf der ganzen Schlachtlinie. Am Flusse warf die Reiterei des Hasdrubal die römische Bürgerreiterei unter Ämilius nach heftigem, erbittertem Kampfe 'völlig in die Flucht und ritt dann hinter der römischen Schlachtlinie her auf den andern Flügel zu, um die numi-difchen Reiter zu unterstützen. Hier wurde nun auch die Reiterei der römischen Bundesgenossen bald zerstreut, worauf die punischen Reiter sich gegen das Fußvolk in der Mitte wenden konnten. In der Mitte hatten von ansang an die Römer den vorgeschobenen Galliern und Spaniern furchtbar zugesetzt und sie immer weiter zurückgedrängt. Unterdes aber waren die afrikanischen Fußtruppen zu beiden Seiten vorgedrungen, so daß, als die Spanier und Gallier wieder kräftiger entgegenkämpften, die Römer von drei Seiten gefährdet waren. Schon drohten die Afrikaner sie auch im Rücken zu fassen, da kamen noch die punischen Reiter hinzu, welche die ganze feindliche Reiterei zerstreut hatten und nun dem Fußvolk von allen Seiten zufetzten. Noch ein anderer Feind erhob sich. Jene 500 nnmidischen Reiter, welche zum Schein übergegangen waren, hatten, während alles in heißem Kampfe rang, die Schilde der Gefallenen aufgerafft und fielen nun mit ihren Dolchen, die sie unter ihren Harnischen verborgen hatten, die kämpfenden Römer von hinten an. Sie stachen sie in den Rücken, schnitten ihnen die Kniekehlen durch und bewirkten die größte Bestürzung und Verwirrung. Die Römer wurden in Massen niedergemacht, und zuletzt floh, wer noch konnte; aber nur wenige entkamen. Vom Fußvolk fielen nach Livius 45 500 M., von den Reitern 3500 M.* Nach Polybins blieben 70 000 M. auf dem Schlachtfelde und retteten sich ungefähr 3300 M. Unter den Gefallenen war auch der Konsul Ämilius, der gleich anfangs im Reiterkampf verwundet worden war und nach der Zerstreuung seiner Leute sich zu dem Fußvolk gewendet hatte. Während der allgemeinen Flucht sah ihn der Tribun

6. Römische Geschichte - S. 130

1881 - Leipzig : Teubner
130 Schlacht bei Tigranocerta. Schlacht am Arsanias. Lucullus forderte von Tigranes die Auslieferung des Mithridates. Tigranes war damals der mächtigste König von Asien und nannte sich in seinem unmäßigen Stolz König der Könige. Ein Gefolge von Königen bildete seine Bedienung. Vier derselben waren feine beständigen Begleiter und Trabanten; wenn er ausritt, gingen sie in bloßen Unterkleidern zu Fuß neben seinem Pferde; wenn er auf dem Throne saß, standen sie mit gefalteten Händen nach Sklavenart um ihn herum. Natürlich wies er mit Entrüstung die Forderung des römischen Feldherrn zurück. Deshalb fiel jetzt Lucullus in Armenien ein. Sein Heer bestand höchstens aus 15 000 M., und diese folgten ihm ungern in das ferne unbekannte Land. Als dem Tigranes in seiner neu erbauten Hauptstadt Tigranocerta die Botschaft von dem Herannahen des Römers gebracht ward, ließ er dem Boten den Kopf abschlagen; zuletzt aber, als Lucullus ganz nahe war, schickte er 3000 Reiter und zahlreiches Fußvolk hinaus, mit dem Auftrag, die feindliche Schar niederzumachen und den Feldherrn lebendig vor fein Angesicht zu führen. Die Ausgesandten selbst wurden sämtlich von den Römern niedergemacht. Nun verließ der König seine Hauptstadt und sammelte im Gebirge ein Heer von mehr als 200 000 M., das er gegen den Tigranocerta belagernden Lucullus führte. Dieser ging ihm mit etwa 11000 Mann entgegen. Als Tigranes das Häuslein sah, sprach er spöttisch: „Wenn das Gesandte sind, so sind es ihrer zu viel, als Soldaten aber sind es ihrer gar zu wenige." Bald aber rief er: „Wie, diese Leute kommen auf uns zu!" und ordnete fein Heer hastig zur Schlacht. Als Lucullus au der Spitze von zwei Kohorten sich auf den einen Flügel warf, stob alles mit lautem Geschrei auseinander, und das ganze Heer stürzte sich ohne Gegenwehr in die wildeste Flucht. 100 000 M. wurden getötet, die Römer hatten nur 5 Tote und 100 Verwundete. Nach der Schlacht eroberte Lucullus Tigranocerta, und die Soldaten machten ungeheure Beute (69). Noch einmal im nächsten Jahre brachte Lucullus auf feinem Marsche gegen die alte Hauptstadt

7. Römische Geschichte - S. 155

1881 - Leipzig : Teubner
Schlacht bei Munda (45). 155 Im März 45 lieferten sie bei Munda, nördlich von Granada, dem Cäsar eine schwere Schlacht. Von beiden Seiten focht man mit einer grenzenlosen Erbitterung, ohne Pardon zu geben. Schon wankten die Veteranen des Cäsar; da sprang er vom Pferde und stürzte sich mit entblößtem Haupte in die vordersten Reihen, indem er rief: „Wollt ihr mich den Knaben überliefern?" Er focht wie ein Verzweifelter mit, so daß von allen Seiten ihn der Tod bedrohte; mehr als 100 Geschosse durchbohrten seinen Schild. Schon neigte sich der Tag, und noch immer stand die wilde Schlacht ohne Entscheidung. Da schickte Cu. Pompejus einige Kohorten zum Schutze seines bedrohten Lagers rückwärts. „Sie fliehen!" rief Cäsar, und sein Siegesgeschrei erregte Schreck bei dem Feinde, daß er sich wirklich zur Flucht wandte. 33 000 Pompejaner fielen. Cn. Pompejus floh verwundet aus der Schlacht und wurde einige Wochen nachher auf der Flucht getötet; fein Bruder Sextus, der nicht in der Schlacht gewesen, rettete sich. Von allen Schlachten des Bürgerkriegs war die bei Munda für Cäsar die gefährlichste gewesen; in den andern Schlachten, sagte er, habe er um den Sieg gefochten, hier aber um sein Lebeu. Doch war jetzt auch die Gegenpartei gründlich vernichtet; Cäsar war Alleinherrscher des römischen Reiches. Bei seiner Rückkehr aus Spanien (Septbr. 45) wurde Cäsar mit unerhörten Ehren überhäuft. Unter andern errichtete man ihm eine Bildsäule „als dem unüberwindlichen Gotte", und sein Haus erhielt einen Giebel wie ein Tempel. Die unumschränkte Gewalt, die er in Wirklichkeit besaß, wurde ihm noch durch besondere Titel gesetzlich zuerkannt; er wurde Diktator auf Lebenszeit und durfte den Imperator-titel als Vornamen gebrauchen und auf seine Nachkommen vererben; dadurch hatte er die gesetzliche Gewalt über die gesamte bewaffnete Macht und über den Staatsschatz. Er wurde für unverletzlich erklärt, wie die Tribunen. Alle feine Verordnungen erhielten Gesetzeskraft. Im Senat und zu Gericht saß er auf goldenem, erhöhtem Sefsel, mit dem königlichen Purpur bekleidet; den Lorbeerkranz, die Zierde des

8. Griechische und römische Geschichte - S. 106

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
106 Zur Erweiterung: Die Rmer. Der Konsul des Jahres 217, gl am in ins, war offenbar ein hervorragender Mann. Die Rmer verdachten ihm, da er die un-gnstigen Vorzeichen miachtete. Aber angesichts des berfalls der Punier, die ihm hinter den Hhen am Nordrande des Trasi-menischen Sees in dichtem Nebel einen Hinterhalt gelegt hatten, bewies er groe Geistesgegenwart und nnerschrockenen Mnt. 4. Rom selbst anzugreifen, fhlte sich Hannibal zu schwach. Vorerst versuchte er in Apulien und in Kompanien, dem arten Italiens", die rmischen Bundesgenossen zum Abfall zu bewegen, durch Freundlichkeit, indem er ihre Gefangenen ohne Lsegeld zurcksandte, dann durch schonungslose Verwstungen. 5. Gerade darum gab der Senat den Konsuln des Jahres 216, dem bewhrten Patrizier L. milius Paullus und dem Volks-mann C. Terentius Varro, die Weisung, den Umstnden ge-m und des Vaterlandes wrdig zu handeln. Am Flu Aufidus trafen sie den Feind. Sie rsten uns den Sieg," rief Hannibal aus, als er bei dem Dorfe Cann das Doppelheer, 80000 Mann und 6000 Pferde, unter Varro Stellung nehmen sah. Die Mitte seiner eigenen Schlachtordnung bildeten gallische Sldner, die er nach rmischer Art bewaffnet hatte, mit Iberern vermischt; bei ihnen nahm der Feldherr selbst seinen Platz. Auf dem linken, dann auf dem rechten Flgel warf seine ber-legene Reiterei die rmische der den Haufen. Mittlerweile muten die Gallier vor dem wuchtigen Stoe der rmischen Legionen plangem zurckweichen und aushalten, bis die Reiter den Feind im Rcken faten und die afrikanischen Reserven, Hannibals Kern-trnppen, seitlich vorrckten und die unbeweglich eingeschlossenen Rmer in beiden Flanken angriffen. Fast wehrlos wurden die Legionen niedergemacht. Noch heute heit die Walstatt im Volksmunde Campo del san-guine, das Blutfeld. 6. In dieser Not hat der Senat, den Kineas eine Gesellschaft von Knigen genannt hatte, den Staat gerettet. Dem Konsul Varro sprach er feierlichen Dank aus, weil er am Vaterlande nicht verzweifelt sei. Um der malosen Angst zu begegnen, sorgte er fr sichere Nachrichten der die Ereignisse auf dem Kriegsschauplatz. Eine Abordnung der Gefangenen, die um Loskauf baten, wies er ab; der sie begleitende Karthager, der Friedensverhandlungen ein-leiten wollte, durfte die Stadt nicht Betreten. Aber auch das Volk erwies sich der Lage gewachsen. Die Rmer waren ein Bauernvolk; ihre vornehmsten Männer fhrten mit

9. Griechische und römische Geschichte - S. 14

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
14 Die Persertriege. legen, durch den Hals der Halbinsel Athos einen Kanal ziehen und der den Hellespont eine hoppelte Schiffbrcke schlagen; als der Sturm sie zerri, gebot er, die Baumeister zu enthaupten und dem bitteren Wasser" 300 Geielhiebe zu geben. 2. Von Troia kommend, berblickte der Groknig auf marmornem Stuhl an der Meeresstrae seine Schiffe und Heerscharen, die Meer und fianb weithin bebeckten. Wohl mochte frohe Zuversicht [ein Herz schwellen, als er, selbst vielleicht der grte und schnste Mann seines Heeres, zu Wagen durch die Reihen fuhr und dann auf einer Prunkgaleere, unter golbenern Zelte thronenb, seine Flotte musterte! Sieben Tage und Nchte hinburch ohne Unterbrechung marschierten die Perser, festlich bekrnzt, der die Brcken; in der Mitte der König auf prchtigem Wagen, der mit heiligen Schimmeln bespannt war. 170 Myriaden, 1700000 Mann, soll allein das Land-heer gezhlt haben. Und dieser furchtbaren Heimsuchung stauben Sparta und Athen fast allein gegenber; die anberen Staaten unterwarfen sich ober schickten sich dazu an. 3. In den Thermopylen erwartete der junge Spartanerknig Leonibas mit 300 spartiatischen Hopliten und 6000 Bunbesgenossen den Feind; es war ein Engpa zwischen Eebirg und Meer, kaum breit genug fr einen Wagen. Oeries' Kerntruppen gingen vor gegen den Feind; die Barbaren prahlten, ihre Pfeile wrden die Sonne verdunkeln. Am Abend kamen sie zurck mit schwerem Verlust, viele Leute, aber wenig Männer". Am folgenden Tage griff unter des Knigs eigenen Augen seine goldstrotzende Garde an, die 10000 Unsterblichen". Die Griechen lockten sie durch verstellte Flucht in den Engweg, fielen sie dann unversehens an und warfen sie der den Haufen. Endlich fhrte ein Eingeborener, Ephiltes, um schndes Geld Ferres' Garden durch den Eichwald in den Rcken der Griechen. Im Morgengrauen erfuhren die Hellenen ihr Verhngnis. Jetzt entlie Leonidas die Bundesgenossen; die Spartaner wollten mit ihrem Könige sterben. Mit Blumen im Haar schritten die Griechen unter den Klngen ihres Kriegsgesanges in den letzten Kampf. Als die Lanzen zersplitterten, schwangen sie Schwerter und Messer; ja mit Steinen und

10. Römische Geschichte bis 133 v. Chr. - S. 16

1913 - Leipzig [u.a.] : Teubner
16 C. Die Unterwerfung der Mittelmeerländer hatte er binnen kurzem erreicht, daß die Ähnlichkeit mit seinem Vater der geringste Grund war, ihm die Gunst des Heeres zu gewinnen. Nie war ein Mann geeigneter zu den beiden entgegengesetztesten Dingen, zum Befehlen und zum Gehorchen - daher hätte man nicht leicht entscheiden können, ob seine Beliebtheit beim (Dberfeldherrn oder beim Heere größer war. Nie wollte hasdrubal einen anderen mit dem Befehl betrauen, wenn ein Unternehmen Tapferkeit und Tatkraft erforderte, nie zeigten die Soldaten unter einem anderen Führer mehr Zuversicht und Wagemut. Er bewies die höchste Kühnheit, wenn es galt, einer Gefahr entgegenzugehen, die größte Umsicht inmitten der Gefahr selbst- bei keiner Anstrengung ermattete sein Körper, ließ seine geistige Spannkraft nach- gegen Hitze und Kälte war er gleich abgehärtet. Beim Essen und Trinken bestimmte das natürliche Bedürfnis für ihn das Maß, nicht die Freude am Genuß. Für Wachen und Schlafen gab es weder bei Tage noch bei Nacht eine bestimmte Zeiteinteilung. Nur die Zeit, die ihm seine Unternehmungen ließen, widmete er der Ruhe; er bedurfte dazu nicht eines weichen Lagers, nicht der Stille; viele sahen ihn oft mit einem einfachen Soldatenmantel bedeckt mitten zwischen den wachen und Posten am Boden liegen. Seine Kleidung unterschied sich in nichts von der seiner Kameraden, dagegen erregten seine Waffen und Pferde allgemeine Aufmerksamkeit. (Er war der weitaus Tüchtigste im Heere als Reiter wie als Fußsoldat. Rls erster ging er in den Kampf, als letzter schied er nach dem Treffen vom Schlachtfeld. Diesen großen Vorzügen standen ganz außerordentliche Fehler gegenüber: eine unmenschliche Grausamkeit1 und mehr als punifche Treulosigkeit; Wahrheit kannte er nicht, nichts war ihm heilig, für ihn gab es keine Furcht vor den Göttern, keinen Lid, keine religiösen Bedenken. Mit solchen Vorzügen und Fehlern ausgestattet hatte hanni-bal drei Jahre lang unter hasdrubal gedient und während dieser Zeit nichts von dem verabsäumt, was er tun und kennen lernen mußte, wenn er in Zukunft ein bedeutender Feldherr werden wollte. 3. Marsch hamiibals und Stärke selnes^heeres. Polybios Iii 35. Nachdem hannibal geeignete Maßregeln zum Schutze Afrikas und Spaniens getroffen, brach er, als der festgesetzte Tag herangekommen war, mit 90 000 Fußsoldaten und 12 000 Reitern auf. Nach dem Übergang über den Ebro unterwarf er die 3lergeten, Bargufier sowie die flrenofier und ftnöofiner bis zum Pyrenäengebirge. (Er zwang sie alle unter feine Botmäßigkeit in zahlreichen schweren Kämpfen und mit be- 1 ©egen derartige vorwürfe nimmt ihn Polybios Ix 22ff. z. T. sehr energisch in Schutz.
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