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Geschichte der Griechen.
Kodomannus Zeit genug gehabt hatte, ein neues, großes Heer zusammen-Hchlacht bei zubringen. Bei Gaugamela jenseits des Tigris, nicht fern von der «augamela. ro0 ein|t Ninive gelegen hatte, fand in weiter Ebene die Schlacht statt. Auch diesmal entschied Alexander an der Spitze des rechten Flügels den Sieg, und wiederum war Darius unter den ersten, welche die Flucht ergriffen. Nun fielen die Königsstädte der Perser in die Hand des Macedonierkönigs. In die Wunderstadt Babylon zog er ein, von der Priesterschaft, den Behörden und dem Volke feierlich empfangen; dann nahm Alexander in S u s a Quartier; Persepolis wurde besetzt und die Königsburg, zum Zeichen des Sieges und zur späten Rache für die Verbrennung Athens durch Xerxes, niedergebrannt; endlich ergab sich ihm Ekbatana, wo die ungeheuren Schätze an Gold und Silber, die er erbeutet hatte, niedergelegt wurden. Damals zählte Alexander sechsundzwanzig Jahre.
§ 50. Alexanders Züge bis zum Jaxartes und nach Indien. Noch
waren die nordöstlichen Provinzen des Perserreiches zu erobern. Dorthin hatte der unglückliche Perserkönig seinen Weg genommen; unterwegs aber war unter seiner Umgebung ein Aufstand ausgebrochen, und der Führer der Empörer, der Satrap B e f f u s, hatte ihn gefangen genommen und führte ihn in Ketten mit sich. Als sich Alexander in eiligem Marsche den Fliehenden Tod des näherte, entschloß sich Bessus den Darius zu töten, um schneller entkommen $artu6‘ ^ können. So fand Alexander nur die Leiche seines Gegners; er lieh sie neben denen der früheren Perserkönige beisetzen.
Nun drang er in die Landschaften des östlichen Iran, das heutige Afghanistan, und, den Hindukusch überschreitend, in Turan ein. Bessus, der sich zum König aufgeworfen hatte, wurde gefangen genommen und nach persischer Sitte auf furchtbare Weise hingerichtet. Drei Jahre weilte Alexander in jenen Gegenden; er überschritt den O x u s, den heut gen Amu «lexanderamdarja, und drang bis zum Jaxartes vor, der heute Sir Darja heißt.
Jaxartes. ^ ^ legte er die nördlichste der Alexanderstädte an, welche dazu
bestimmt waren, in diesen städtearmen und wenig kultivierten Gegenden Mittelpunkte des Handels und der griechischen Kultur zu werden. Damals vermählte er sich mit der Tochter eines baktrischen Fürsten, R o x a n e.
Seine Indessen war die R e g i e r u n g s w e i s e Alexanders allmählich eine
andere geworden. Noch immer war er der Freund seiner Freunde, unter denen ihm sein Altersgenosse Hephästion besonders nahe stand, noch immer der Kamerad seiner Offiziere, mit denen er gern fröhlich beim Wein zusammen war. Aber an großen Hoftagen, bei festlichen Gelegenheiten
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Extrahierte Personennamen: Gaugamela Alexander Alexander Darius Darius Alexander Alexander Xerxes Alexander Alexander Alexanders Alexander Alexander Darius Darius Alexander Alexander Alexander Alexander Darja Alexanders
§. 8. Die Phönizier.
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§. 8. Die Möiüm.
Das schmale Küstenland, welches den mittleren Teil des syrischen Gestades ausmacht und etwa 180 km lang und 20 bis 30 km breit ist, wurde von den Griechen Phönizien genannt. Seine Bewohner, die Phönizier, waren auf den Handel hingewiesen, zeichneten sich aber auch durch wichtige Erfindungen aus. Sie erfanden die Purpurfärberei und bildeten nach der ägyptischen Hieroglyphen-schrist die Buchstabenschrift weiter aus. Ein Schäfer, so heißt es,
hütete einst am Meeresstrande die Herde und bemerkte, wie sein Hund mit hochroter Schnauze heransprang. Bei genauerer Untersuchung fand er, daß diese herrliche Farbe von einer zerbissenen Schnecke herrührte. Die aus dieser Schnecke seitdem bereitete Farbe wurde bald hoch geschätzt und so gesucht, daß nur Könige und reiche Leute Purpurzeuge kaufen konnten. Wie die Schrift entstanden ist, wird uns nicht genau erzählt; es wird nur gesagt, daß Kadmus d. i. der Mann aus Osten (§. 12) sie nach Griechenland gebracht habe. Als Schreibmaterial benutzte man anfangs Steine, Holz, Erz, oder man schrieb auf ägyptisches Papier, auf Baumbast, Kokos- und Palmenblätter, sowie mit einem spitzen Griffel auf wächserne Tafeln. Später richtete man in Pergamon in Kleinasien Tierhäute zum Schreiben zu, die darnach den Namen Pergament führen. Unser Papier ist erst vor 500
Jahren erfunden worden. Auch die Rechenkunst, das Maß- und Gewichtswesen, sowie die Herstellung und Verwendung geprägten Geldes bildeten die Phönizier weiter aus. Ebenso wird ihnen die Erfindung des Glases zugeschrieben, die ihnen aber wohl nicht zukommt, da sie selbst solches aus Ägypten bezogen. Im Bergbau, in der Verarbeitung der Metalle, und in der Weberei, welche sie von den Babyloniern erlernt hatten, waren sie Meister.
Die Phönizier waren kluge Handelsleute, kühne Seefahrer und die Träger der Kultur vom Morgenlande nach dem Abendlande. Kein Volk der alten Welt hat so weite und so entfernte Ländergebiete kolonisiert, wie sie. Gold und Silber holten sie aus
Spanien, Zinn aus England, Bernstein von der Ostsee. Auf dem
Landwege zogen ihre Karawanen nach Ägypten, Persien, Indien, und was sie von einem Volke erstanden, das verhandelten oder vertauschten sie bei dem andern. So holten sie Räucherwerk aus Arabien und verkauften es den Griechen, Zimt, Pfauen und Affen aus Indien (Ophir?) und brachten sie den Ägyptern, wo sie feine Baumwollenzeuge und Glas dagegen einhandelten. Auf ihren Handelsreisen grün-
Casfians Weltgeschichte I. 6. Aufl. v. Ph. Beck. 4
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3. Römische Seeschlacht Im ersten Punischen Kriege erbauten die Römer binnen 60 Tagen eine Kriegsflotte, die ihnen bis dahin gefehlt hatte. Sie statteten sie mit einer Erfindung aus, die ihnen zur See den gewohnten Manu gegen Mann ermöglichte: mit Euterbrücken. Unser mmke Taktik der Seeschlacht darzustellen. Das k a r th a g i s ch e Schiff (das mittlere, bc))cn Achterteil mit Steuerruder sichtbar ist) bat Der« sucht, m schrägem Anlauf mit seinem Bng und Rammsporn die Rnderreihe des römischen Schiffes (vorn rechts, mit dem Eberkopf und der Schlanae) Zu Zertrümmern. Der gelungene Stoß hat dem Römer die Beweaunäs-fahigkeit genommen. Vordem wäre damit sein Schicksal besiegelt gewesen: m erneutem Anlaufe hatte ihn der noch manövrierfähige Karthager in den w S ■ 0cta? m &e dazu kommt, halten die langen Enterhaken der Römer den Gegner fest; die schwere Enterbrücke, bis dahin am Maste lochaufgerichtet, mit getiten und Rollen von Steuerbord wie von Backbord verwendbar sanft nieder und saßt krachend mit ihren Eisenkrallen die S ® , Karthagers. Die römischen Krieger dringen hinüber, und
ihr Kurzschwert und die Lanze entscheiden rasch den Sieg über die überraschten Feinde. Diese sind hauptsächlich zum Ferukampse gerüstet; aber Bogen und Pfeile nutzen ihnen gegen die neue Taktik der Römer wenig, Nicht einmal aus Schiffen mit turnmrtigem Aufbau für die besten -Bogenschützen, wie auf dem im Hintergründe.
, ,.r, Römischer Triumphzug. Der Kaiser L. Septimius S ev erus halt nach Überwindung der Parther (197-198 n. Chr.) in Rom seinen f et ci liehen Trmmphzug zum Kapitol. Der Zug bewegt sich auf der via sacra des äußeren Forums durch deu Titusbogen. Die Spitze des 8uaes ist chon vorbei. Der auf dem Bilde sichtbaren Gruppe schreitet ein b iint - ^,.in f°rßcn bärtige germanische Krieger mit dem
schreckenden Bärenfell über Kopf und Schulter. Sie tragen römische Feldzeichen, emes davon geschmückt mit Schild und Panzer des zwischen ihnen gehenden gefangenen Partherkönigs. Hinter diesem kommeu jochtraaende, gefesselte Parther, dauu römische Tubabläser. Nun erscheint auf'gold-strahleudem Wagen der lorbeerbekränzte Triumphator selbst; eine eherne vergoldete Siegesgöttin hält den goldenen Kranz über sein Haupt. Mit* glieöer des Kaiserhauses, Unterfeldherren, Priester in weißem Gewände, Wiktoren mit deu Rutenbündeln bilden des Kaisers nächste Umgebung. Ein Llcfant trägt die kostbarsten Beutestücke. Daun folgt der lange Zug der siegreichen Legionen. — Das jnbelnde römische Volk bildet die Gasse, durch die sich der Zug bewegt. Unter den Zuschauern fällt vorn ein Pädagog auf: ein Sklave, der die vor ihm stehenden Söhne seines Herrn auf allen Wegen zu begleiten und an ihrer Erziehuug mitzuwirken hat. Neben ihm steht ein kleinasiatischer Grieche mit phrygischer Mütze; rechts nuten iiu Bilde, sieht mau die korbartige Kopfbedeckimg eines Persers, idciter zurück die von Negersklaven getragene (Sänfte einer Matrone. Davor steht ein (Senator mit dem breiten Purpurstreifen auf der Tunica vom Halse bis zum Gürtel und mit der pnrpurbesäumteu weißen Toga; neben sich hat er den vornehmen Gastfreund aus der syrischen Provinz/ — Der, am Spalier beteiligte Krieger im Vordergründe trägt die Rüstung des römischen Legionssoldaten: den Metallhelm mit Wangenbändern, den ^edertoller (lorica) mit Metallplatten zum Schutze von Schulter und Leib, den Gürtel mit den herabhängenden metallbeschlagenen (Schutzriemen und am (Schulterriemen das kurze Schwert. Sein nächster Kamerad erhebt eben zum Ehrengruße den etwa 2 m langen Speer (pilum); in der Linken trägt er den viereckigen, gewölbten Schild (scutum). Der schöne Tempel im Hintergrund ist der Roma und der Venus geweiht; dahinter sieht man den Rundbau des Kolosseums.
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Aus der Kulturgeschichte der homerischen Zeit. 27
Aus der Aulturgeschichte der homerischen Zeit.
Beschftigung. Die Völker der homerischen Zeit trieben Landwirtschaft und einen weit ausgedehnten Handel. Dieser war vorherrschend Tausch-Handel. Die vielartigen Erzeugnisse der Inseln und Kstenlnder des gischen Meeres wurden gegeneinander ausgetauscht. Geld gab es noch nicht, aber Gold war ein vielgesuchtes Tauschmittel. Auch benutzte man Rinder und Schafe als Tauschmittel. In den Herden bestand der Haupt-schlichste Reichtum.
Familienleben. Der Vater war Herr im Hause; nach seinem Tode trat der lteste Sohn an die Spitze der Familie. Alternde Eltern wurden sehr geachtet, Knechte und Mgde zur Familie gerechnet und wie Familien-glieder mit Gte behandelt.
Der Krieg brachte Männer und Weiber in die Knechtschaft, und je nach der Sinnesart des Herrn oder der Herrin war das Los der Heimat-losen ertrglich oder schrecklich. Viele lebten sich in die Familie ihres Herrn ein und wurden wie unentbehrliche Familienmitglieder betrachtet.
Kleinstaaterei. Fast jede Stadt und jede Insel hatte ihren König; die Könige nennt Homer die Hirten der Völker.
Reichtum. Einzelne dieser Knigsgeschlechter mssen sehr reich gewesen sein. Schliemanns Ausgrabungen in Myken, Tiryns und Troja haben eine Menge Schmucksachen zutage gefrdert. In den Grbern zu Myken und Troja fanden sich staunenswerte Gold- und Silberschtze, die den Toten mit ins Grab gegeben worden waren. Goldne Masken, die Zge des Verstorbenen darstellend, lagen der dem Antlitz der Männer, und groe goldne Platten deckten die Brust. Goldumsponnene Zepter, kostbare Dolche, Schwerter an goldnen Wehrgehngen wurden gefunden. Die Ge-wnder der Frauen mssen mit Gold berladen gewesen sein, denn man fand 700 reich verzierte Goldplatten von der Lnge eines Fingers, die auf die Kleider genht waren. Dann fand man bei den weiblichen Leichen goldne Armspangen, Ohrgehnge und mchtige Diademe. In dem Schatze von Troja fanden sich pfundschwere goldne Becher, groe silberne Kannen, goldne Diademe, Armbnder, Halsketten, die mhsam aus Tausenden von Goldplttchen zusammengehestet waren, Silberbarren und allerlei Waffen-stcke. Schliemann hat diese kostbaren Funde dem Vlkermuseum zu Berlin geschenkt.1)
*) Homers Schilderung des Palastes des Phakenbeherrschers Alkinoos scheint nicht bertrieben:
Da schimmerten von lautrem Gold die Wnde,
Von blauem Glasflu strahlt' es fern und nah,
An allen Toren sah man Gold ohn' Ende,
Der Tren Pfosten silbern glnzten da,
Von Silber oben war das Kranzgewinde,
Der Ringgriff Gold, zu jeder Seite sah Man Hunde, des Hephstos Werke, stehen Von Gold und Silber, herrlich anzusehen.
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10
Geschichte der morgenlndischen Völker.
Die Sphinxe. Eine Sphinx ist ein Steingebilde, das einen Lwenleib mit dem Kopfe eines Menschen darstellt. Sphinxe waren meist vor den Tempeln in ganzen Alleen aufgestellt. Nicht nur in gypten, sondern auch in Assyrien finden sich Sphinxe. Im 17. und 18. Jahrhundert n. Chr. wurden sie in Europa nachgeahmt und am Eingange von Schlssern aufgestellt. (Fig. 1.)
Die Hieroglyphen. Die Wnde der Tempel, der Palste, der Pyramiden, der Grabkammern, die Obelisken, die Srge, kurz alles, was sich beschreiben lie, haben die gyptischen Priester mit einer Bilderschrift bedeckt, die man Hieroglyphen nennt. Ihre Entzifferung ist gelungen, und wir sind dadurch in den Stand gesetzt, die Geschichte und die Kulturttigkeit des gyptischen Volkes bis in die kleinsten Einzelheiten zu verfolgen.
Die Phnizier.
berblick der die phnizische Geschichte. Phnizien ist ein kleiner Kstenstrich in Vorderasien am Gestade des Mittelmeeres, nrdlich von Palstina. Die alten Phnizier waren die ersten Seefahrer der Erde. Die geringe Ausdehnung des Landes, fein Erz- und Kupferreichtum, der Fisch-reichtnm des Meeres, der Libanon, dessen Zedern sich zum Schiffbau eignen, veranlagten sie, Schiffahrt und Handel zu treiben. Ihre Schiffe fuhren nach Indien, Afrika, Griechenland, Sizilien, Spanien, England und an die Ksten der Ostsee. berall, wohin sie kamen, grndeten sie Städte, so Palermo auf Sizilien, Caralis auf Sardinien, Malaga, Sevilla, Cadiz, Gibraltar in Spanien, Hippo, tika und Karthago in Afrika. bervlkerung in dem engen Mutterlande zwang sie zur Anlage dieser Pflanzstdte. Um das Jahr 600 vor Christi Geburt umschifften sie im Auftrage des gyptischen Knigs Neko die Sdspitze von Afrika. An der Ostseekste holten sie den Bernstein, aus dem sie Schmuckgegenstnde verfertigten. In Spanien legten sie Gold- und Silberbergwerke an. Sie vermittelten den Handel zwischen Indien und Nordafrika einerseits und den Lndern des Westens anderseits. Die Hauptgegenstnde ihres Handels waren Leinwand, Purpur, Glas und Schmuckgegenstnde aus edeln Me-tallen. Die Phnizier haben viele wichtige Erfindungen gemacht. Weberei, Purpurfrberei, die Glasbereitung und die Buchstabenschrift haben sie erfunden. Sie haben zuerst Geld geprgt.
Die blhendsten Städte der Phnizier waren Tyrns und Sidon. Meist waren die Phnizier einem andern Volke unterworfen, so den gyptern, den Babylonern, den Persern, den Mazedonern, den Rmern. Jetzt gehrt Phnizien zum Trkischen Reiche. Das Land ist verarmt; an der Stelle der frhem volkreichen Städte stehen jetzt elende Fischerdrfer.
Die Erfindung des Purpurs. Der Zufall hat nicht selten wichtige Er-findungen herbeigefhrt. In Tyrus kam einst ein Hund mit roter Schnauze nach Hause. Ein Lappen von Wolle lag auf der Erde. Daran putzte der Hund seine Schnauze. Dadurch frbte sich der Lappen purpurrot. Sobald der Herr des Hauses dieses fah, ging er den Spuren nach, die der Hund gelassen hatte, und
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Extrahierte Personennamen: Palstina Palermo
Extrahierte Ortsnamen: Assyrien Europa Indien Afrika Griechenland Sizilien Spanien England Sizilien Caralis Sardinien Malaga Sevilla Cadiz Spanien Karthago Afrika Christi Afrika Bernstein Spanien Indien Nordafrika Tyrus
8 Ac
Kriege die Kerkyraier und Korinther in der Schlacht bei Sybola {Thue. 1, 49.). Die von den Athenern schon vor dem pelop. Kriege ausgebildete Taktik bezweckte, durch geschickte Wendungen die feindlichen Schiffe in Grund zu bohren oder durch Zerbrechen der Ruder lahm zu legen. Das Anrennen mit dem Schiffsschnabel war von dreierlei Art, entweder daß Vordertheil gegen Bordertheil stieß (ein schlechtes Manöver), oder man rannte das feindliche Schiff mitten in der Seite an, oder nmfnhr es und kam ihm in den Rücken. Ein Hanptmanöver wyr ferner das Durchfahren (dtshtilelv); mau fuhr rasch durch die Reihe der feindlichen Ausstellung und suchte dem nächsten Schiffe im Vorbeifahren die Ruder abzubrechen. Dabei konnte ihm durch eine geschickte Weuduug auch uoch ein Loch in die Seite gestoßen werden, oder man brachte dem Feind eine Menge Schiffe in den Rücken. Das Hanptgegenmittel war ein geschicktes Begegnen, oder man stellte gleich Anfangs zweilinien hinter einander ans (tnltüaaslv). Das tzzqltcislv war eine Umzingelung der feindlichen Schiffe; dagegen war ein Mittel das Ausdehnen der Flügel. Gegen beides, das Durch- und das Umfahren, diente auch als Sicherung die Aufstellung im Kreife. — Zu Lande war bei den Griechen im Allgemeinen die gradlinige Front der Phalanx (s. d.) am gebräuchlichsten. In der ganzen älteren Zeit der griechischen Geschichte bis zum peloponnesischen Kriege war die dorische Hopliten-taftik, welche besonders in den Perserkriegen ihre Triumphe feierte, die herrschende. Die leichtbewaffneten Heloten der Spartaner galten nur als Waffenträger ihrer Herren. In der Schlacht standen sie hinter den Hopliten, kämpften mit Schlen-derfteinen und Wurfspießen, trugen die Verwundeten ans dem Getümmel. In ähnlicher Weise verwendeten die Athener ihre Sclaven; doch hatten sie auch ein bürgerliches leichtes Fußvolk, die Bogenschützen. Militärische Evolutionen und militärisches Commando lernten nur die Hopliten; in ihrer Taktik sah der Hellene mit Stolz etwas ihn vor dem Barbaren Auszeichnendes. Die einzelnen Abtheilungen der Hopliren ordneten sich von rechts nach links hin nach Stammen, meist unter selbstgewählten Führern, in Einer langen Reihe, welche bis zu 8 Gliedern tief war. Die Linie des Heeres stellte sich parallel der feindlichen Linie auf und rückte nun in geschloffener Ordnung, meistens in gemessenem Gleichtritt, unter Begleitung von Musik oder Gesang auf jene los. Der Kampf war nur ein Nahgefecht mit kurzen Stoß- und Schlagwaffen. Alles kam darauf an geschlossen zu bleiben, damit nicht eine Abtheilung in der Flanke gefaßt würde, und doch Terrain zu gewinnen. Daher waren auch die Flügel die Ehrenplätze. Der rechte Flügel gebührte bei Plataiai selbstverständlich den Spartanern, um die Ehre des linken stritten sich erst die Athener und Tegeaten; jene erhielten ihn. Die beiden Flügel und das Centrum kämpften in solchem Fall, wenn sie aus verschiedenen Völkerschaften bestanden, da sie dann ein getrenntes Commando hatten, ziemlich ohne Rücksicht aus einander, und häufig siegte einer der drei Heerestheile, während die andern geschlagen wurden. Wer aber schließlich das Schlachtfeld behauptete, dem gebührte der Ruhm des Sieges. Der pelopouuesische Krieg zeigte auf seinem wechselnden Kriegstheater
die größere Brauchbarkeit der Truppe» nicht blos auf coupirtent Terrain, sondern auch bei geeigneter Kampfweife auf ebenem Plan. Jedoch veranlaßte erst der Rückzug der Zehntausend ein Abgehn von der starren Phalanxform, indem man 1) die Hoplitenordnnng dem Terrain anzupassen statt das Terrain für die hergebrachte Hoplitenphalanx erst auszusuchen, und 2) die leichte Infanterie (Schlendern, Bogenschützen, Peltasten, Spießträger u. ). w.) in manigfaltiger Weise zum Plänkeln, zur Deckung, zum Angriff mit der schweren zu verbinden lernte. Zugleich entstand ans mehreren Ursachen das Söldnerwesen. Der erste berühmte Solduergeneral war Jphikrates, welcher größere Wohlfeilheit, Leichtigkeit und Beweglichkeit der Bewaffnung einführte. Epameinondas erfand das System der sogenannten keilförmigen und schiefen Schlachtordnung, indem er die größere Masse und den Kern der Hopliten in größerer Tiefe der Aufstellung ohne breitere Front auf den Einen Flügel stellte und mit diesem zu energischem Angriff gegen die Mitte des feindlichen Flügels vorging, während das Centrum und der andere Flügel, ohne zu kämpfen und etwas vom Feinde sich zurückhaltend, nur die Richtung ihrer Front zu halten suchten. Hierdurch erreichte er größere Chancen des Siegs auf dem angreifenden Flügel und vermied die Gefahr, während der Zeit im Centrum oder auf der andern Flanke geschlagen zu werden. Der siegende Flügel konnte das feindliche Heer nachher aufrollen. Diese Taktik ist später von Philipp von Makedonien und Alexander dem Großen weiter ausgebildet. Alexanders hellenische Schlachtordnung hat feine 3 Theile mehr, sondern nur die 2, einen Offensiv- und einen Defensivflügel. Jener ist immer der rechte, dieser der linke. Von rechts nach links standen 1) die leichtbewaffneten Agrianer und Bogenschützen, 2) die makedonische Ritterschaft, 3) die Hypaspisten, 4) die schwere Linieninfanterie, 5) die Bundesgenofsenreiterei, 6) die thessalische Reiterei. Rüstow und Köchly (Gesch. des griech. Kriegswesens S. 268 f.) bezeichnen es als einen entschiedenen Irrthum, daß die Hoplitenphalanx den Keru der Stellung gebildet oder auch uur den Hauptangriff gehabt hätte. Die leichte Infanterie leitete den Kampf ein, indem sie vor die Linie zog und ihre Geschosse in den Feind sandte. Dann machte Alexander mit der makedonischen Ritterschaft den Sturmangriff, und ihr schlossen sich die Hypaspisten an. Das schwere Fußvolk rückte Taxenweise nach, um die geschlossene Linie zu erhalten, so daß eine schräge Schlachtordnung entstand. (Die Phalanx der Sariffophoren wurde erst später in Makedonien der entscheidende Theil der Schlachtordnung, z. B. bei Kyuoskephalai.) Die Diadochen endlich theilten ihre Schlachtordnung wieder in 3 streng ifolirte Theile, von denen die beiden Flügel im Haupttreffen nur aus Reiterei bestanden, während das Centrum aus Liuieufußvolk gebildet ward, dem dann in verschiedener Weise Schützen und Elephanten hinzugefügt wurden. Die Linieninfanterie that so gut wie gar nichts mehr; von den beiden Flügeln war der eine offensiv, der andere defensiv. — Vgl. Rüstow und Köchly, Geschichte des griech. Kriegswesens (1852.). — Ii) Bei den R ö m-e r n kommt es weniger auf das Seetreffen an (f. Seekrieg), da sie darin nie recht heimisch wurden. Die Schlachtordnung ihrer Land-
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Extrahierte Personennamen: Sulla Pompejns Cäsar Knust Augustus Alexanders Cameo_Gonzaga Alexander) Alexander
Extrahierte Ortsnamen: Indien Vorderasien Griechenland Beryllus Lucullus Griechenland Kleinasien Rom Rom Olympias
Autor: Rappaport, Bruno, Lambeck, Gustav, Rühlmann, Paul
Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Schulformen (OPAC): Höhere Schule
Inhalt Raum/Thema: Römische Antike
Inhalt: Zeit: Antike
Geschlecht (WdK): Jungen
2 Die Zeit Cäsars 23
verfahren, als man ihm seine Legionen genommen, wie man mit rücksichtsloser Verletzung allen Brauches die Tribunen in der Ausübung ihrer verfassungsmäßigen Hechte beschränkt habe. Er erinnerte ferner daran, wie er immer wieder Vergleichsbedingungen vorgeschlagen, immer wieder um eine Unterredung gebeten habe und ihm das verweigert worden sei. Schließlich richtete er an den Senat die dringende Mahnung, in gerechter Würdigung aller dieser Umstande, die Regierung des Staates in die Hand zu nehmen und gemeinsam mit ihm zu führen ; hindere sie jedoch daran die Angst, so werde er ihnen nicht weiter lästig fallen, sondern allein die Regierung führen. An Pornpejus aber müsse man Gesandte schicken, um die Beilegung der Feindseligkeiten zu erreichen.
Y) Die Schlacht bei pharsalos.
Cäsar, Bürgerkrieg Iii 92—94. 96.
Zwischen den Schlachtlinien (des däfar und Pornpejus) befand sich gerade so viel Raum, daß beide Heere zum Angriff aufeinander vorgehen konnten. Pornpejus aber hatte feinen Leuten den Befehl gegeben, den Angriff der (Eäfarianer stehenden Fußes zu erwarten und sich nicht von der Stelle zu rühren, damit sich die feindliche Schlachtlinie auseinanderziehe. Angeblich hatte er das auf Rat des G. Triarius angeordnet. (Erhoffte, daß dabei Metducht des ersten Anpralls und die Kraft der Soldaten gebrochen, die Schlachtlinie selbst aber auseinandergerissen werde,' seine eigenen Leute dagegen sollten so in den Stand gesetzt werden, in festgefchloffener (Ordnung die zerstreuten Gegner anzugreifen, weiter erwartete pornpejus, daß die Lanzen leichter auftreffen würden, wenn er seine Soldaten an (Drt und Stelle zurückhielt, als wenn er sie in die geschleuderten Geschosse hineinlaufen ließ. Gleichzeitig werde man mit dieser Maßregel erreichen, daß Cäsars Mannschaften, die nun den doppelten weg zurückzulegen hätten, ganz außer Atem und erschöpft ankämen.
Als aber die däfarianer aus das gegebene Zeichen mit geschwungenen Lanzen vorwärts stürmten und dabei bemerkten, daß die Pompe-janer keinen Gegenangriff unternahmen, hielten sie als erfahrene und in früheren Kämpfen geübte Soldaten von selbst an und machten etwa auf halbem Wege halt, um nicht mit erschöpften Kräften beim Gegner anzukommen. Hach kurzer Zeit nahmen sie dann ihren Ansturm von neuem auf, warfen ihre Lanzen und zogen dann schleunigst, Cäsars Befehl gemäß, die Schwerter. Doch auch die Pompejaner zeigten sich der Lage gewachsen: sie hielten dem Hagel der Lanzen stand, wichen auch nicht vor dem Angriff der Legionen und bewahrten ihre Ordnung unerschütterlich; nachdem sie die Lanzen geschleudert, griffen sie ihrerseits zu den Schwertern. Zu gleicher Zeit ging die gesamte Reiterei
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Autor: Rappaport, Bruno, Lambeck, Gustav, Rühlmann, Paul
Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Schulformen (OPAC): Höhere Schule
Inhalt Raum/Thema: Römische Antike
Inhalt: Zeit: Antike
Geschlecht (WdK): Jungen
3. Der Timbernkrieg 7
den Feuersbrunst auf die Gegner ein; niemand vermochte ihrem An-sturm zu widerstehen, alle, auf die sie trafen, wurden ihre sichere Beute, fluch zahlreiche starke Heere der Römer und deren Feldherren, die das jenseitige Gallien hatten verteidigen sollen, waren von ihnen schmählich vernichtet worden, vornehmlich diese Niederlagen der Römer hatten in ihnen den Entschluß geweckt, gegen Rom selbst zu ziehen. Als die Römer von vielen Seiten so bedrohliche Nachrichten erhielten, riefen sie Marius herbei, um ihm die Führung in diesem Kriege zu übertragen.
b) Die Schlacht bei Dercellä. plutarch, Marius 24—27.
Marius begab sich nun zu (Eatulus, machte diesem wieder Ittut1 und lieft feine eigenen (Truppen aus Gallien kommen. Als diese eingetroffen waren, ging er über den Po, um die Barbaren am weiteren Eindringen in Italien zu hindern.
Bojorix, der König der Cimbern, ritt mit wenigen Begleitern an das römische Lager heran und ließ an Marius die Aufforderung ergehen, Tag und Ort für die Schlacht zu bestimmen, in der er mit ihm um den Besitz des Landes kämpfen wolle. Marius gab zur Antwort, noch nie hätten Me Römer für eine bevorstehende Schlacht vom Feinde Ratschläge entgegengenommen, doch wollten sie den Cimbern in diesem Punkte willfahren. So bestimmten sie denn den dritten Tag für die Schlacht und als Kampfplatz die Ebene von Dercellä, die den Römern die Möglichkeit bot, ihre Reiterei gut zu verwenden und ihre Heeres-massen zu entfalten. Am festgesetzten Tage rückten beide Heere zur Schlacht aus. (Eatulus hatte 20 300 Mann, die Streitkräfte des Marius beliefen sich auf 32 000 Mann; diese verteilte er auf die beiden Flügel, während sich (Eatulus in der Mitte der Schlachtlinie aufstellte. So berichtet Sulla, der selbst am Kampfe teilgenommen hat.
Das Fußvolk der Timbern rückte in ruhiger Haltung aus dem Lager hervor und nahm eine Aufstellung, deren Tiefe an Ausdehnung der Front gleichkam; jede Seite (dieses Dieretfs) war 30 Stadien lang. Die Reiter zählten 15 000 Mann; in glänzenden Rüstungen sprengten sie heran: sie trugen Helme, die den Rachen furchtbarer Tiere glichen oder sonst eigentümliche Gestalt zeigten; auf den Helmen hatten sie Haarbüsche in Form von Flügeln, durch die sie noch größer erschienen, als sie tatsächlich waren; mit eisernen panzern waren sie angetan, an ihren Armen glänzten große weiße Schilde. Jeder Reiter führte einen Wurfspieß mit doppelter Spitze, im Nahkampf gebrauchten sie mächtige, wuchtige Schwerter. Die Reiterei ging nun nicht auf die Front der Römer
' f1 Während Ttcartus in Gallien die Teutonen besiegte, wurde (Tatulus in Italien von den Cimbern hart bedrängt.
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Extrahierte Personennamen: Marius Marius Marius Marius Marius Marius Marius Marius Marius Eatulus Marius Marius Sulla Sulla
Extrahierte Ortsnamen: Gallien Rom Gallien Italien Gallien Italien