Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Die Geschichte des Altertums - S. 67

1881 - Berlin : Weidmann
Philipp von Macedonien. Alexander der Große. 67 Nach Hause zurückgekehrt, wurde Philipp bald darauf von einem seiner Leibwächter, Pausanias, aus Privatrache ermordet. Aas Weltreich Alexanders des Großen 336—323. Die Bedeutung Alexanders des Großen 336 — 323. [©ein Charakters Nach Philipps Tode übernahm sein 20jähriger Sohn Alexander die Herrschaft über Macedouieu. Von Aristoteles, dem°größten Philosophen des Altertums, erzogen, besaß er eine gründliche hellenische Bildung. Sein ganzer Sinn war auf großartige Thaten des Krieges und des Friedens gerichtet; Edelmnt, Milde und Leutseligkeit zeichneten ihn aus; dabei war er den Göttern ganz ergeben; nur vom Jähzorn ließ er sich allzuleicht zu schimpflichen Thaten fortreißen, die er fpäter bereute. [Seine Bestrebungen.] Wie der Vater, so erstrebte auch Alexander hauptsächlich dreierlei: 1) die Unterwerfung der barbarischen Völker der Balkanhalbinsel, 2) die Herrschast über Griechenland und 3) die Gründung eines Weltreichs in Europa, Asien und Afrika. Der Unterschied zwischen Vater und Sohn bestand aber darin, daß letzterer alles zu Ende führte, was jener vorbereitet hatte. Alexanders Siege über die Barbaren der Balkanhalbinsel 336—335. Bevor Alexander an die Hauptaufgabe seines Lebens ging, an die Eroberung Asiens, suchte er erst Macedonien vor den benachbarten Barbaren zu schützen und sich selbst dadurch im Rücken zu sichern. In rascher Folge besiegte er die Thracier, sowie die Triballer und Goten, welche jenseits des Hümus und der Donan wohnten; mit den Celten am adriatischen Meere schloß er Bnndesgenossenschast. So war die ganze Balkanhalbinsel beruhigt. Alexanders Sieg über die Griechen 335. [Erhebung der Thebaner und Athener. Zerstörnng Thebens 335.] Ebenso schnell schlug Alexander die Erhebungen der Griechen nieder. Diese hatten nämlich nach dem Tode Philipps gehofft, sich von der Herrschaft der Macedonier losmachen zu können. Alexander zwang sie aber, auch ihm fofort die Oberfeldherrnwürde zu übertragen. Auf die Nachricht, Theben und Athen hätten sich aufs neue gegen ihn erhoben, eilte Alexander aus dem Norden herbei und stand plötzlich vor den Thoren Thebens; er eroberte die Stadt und ließ sie von Grund aus zerstören; nur die Cadmea, die Tempel und das 5*

2. Die Geschichte des Altertums - S. 40

1881 - Berlin : Weidmann
40 Die Griechen. ^ ^Abschaffung der Königswürde 1068. Die Archonten.1 Da» gute Verhältnis zwischen den Bürgern gestaltete sich aber anders, als nach dem Tode des Codrus das Königtum abgeschafft wurde 1068; man wählte anfangs einen Archon auf Lebenszeit spater auf nur 10 Jahre, endlich aber seit 682 neun Archonten St nal etn ?a^r‘ ~ nun Eupatriden allein zu diesen Ehrenstellen gelangten, so trat leicht Bedrückung (durch Abgaben, Strafgelder u. s. w.) und Ungerechtigkeit gegen den Demos ein. _ Draco c. 620. Vor allem verlangte das Volk nach geschriebenen Gesetzen um die Willkür der Rechtspflege abzuschwächen. Die Eupatriden gaben scheinbar nach und beauftragten den Archon Draco c. 620, die athenischen Gesetze auszuzeichnen; dieselben fielen aber so hart und grausam aus, daß aus jedem Verbrechen die Todesstrafe stand, und daß man später sagte, sie seien mit Blut geschrieben. Solon c. 590. Wiedereroberung von Salamis.^ Nene Unzufriedenheit im Volke war die Folge; es kam hinzu, daß die Jjcegareuser den Athenern die Insel Salamis entrissen und so hartnäckig verteidigten, daß die Eupatriden die Todesstrafe für denjenigen Bürger bestimmten, welcher die Wiedereroberung der Insel beantragen wolle. Da trat Solon, aus dem königlichen Geschlechte der Codrideu, auf und nahm sich des Volkes an. Zunächst mußte Salamis wieder in den Besitz Athens gelangen; er stellte sich daher wahnsinnig, begeisterte die Bürger durch ein selbst verfaßtes Gedicht zur Unternehmung gegen jene Insel und eroberte sie mrt^ wenigen Mannschaften in kurzer Zeit. [Solons Gesetzgebung.^ Solon hätte sich jetzt leicht zum König machen können, so beliebt war er beim Volke. Er verschmähte es aber und war nur daraus bedacht, in Athen eine feste Ordnung der Staatseinrichtung zu begründen. (Verfassung.) Zunächst verminderte er durch eine Münzveränderung die gr'oße Schuldenlast, in welche die meisten Bürger geraten waren (Seisachthie) und bestimmte, daß kein Bürger mehr wegen Schulden ins Gefängnis geworfen werden dürfte. sodann teilte er die Bürger (Eupatriden und Volk) in vier Klassen ein und zwar nach den jährlichen Einkünsten an Getreide und Früchten, welche jeder Bürger aus seinem Acker bezog. Wer die größten Einkünfte hatte, kam in die erste Klasse, wer die geringsten Einkünfte hatte, gehörte der vierten Klaffe an; jener zahlte die meisten Abgaben und hatte sich selbst im Kriege am besten

3. Die Geschichte des Altertums - S. 45

1881 - Berlin : Weidmann
Die Perserkriege. 45 die größten Ehren zu Teil; als er aber im folgenden Jahre eine Expedition gegen Paros unternahm, um diese Insel für die Athener zu erobern, und seine Versprechungen nicht in Ersüllnng gingen, wurde er angeklagt und zu 50 Talenten (c. 250,000 Mark) verurteilt, einer Summe, die erst sein Sohn (Simon abzahlen konnte. Inzwischen starb Miltiades [an der Wunde, die er vor Paros empfangen hatte. Dritter Feldzug der Perser 480. ^Darius f 485; sein Sohn Xerxes. Vorbereitungen.^ Der unglückliche Ausgang des zweiten Feldzugs gegen Griechenland reizte den Perserkönig nur noch mehr, sich dieses Landes zu bemächtigen. Aber mitten unter Vorbereitungen zu einem neuen Zuge starb Darius. Sein Sohn und Nachsolger Xerxes setzte die Rüstungen fort. Er ließ die Landzunge, auf welcher der gefährliche Athos liegt, durchstechen; er ließ über den Hellespont zwei Schiffbrücken schlagen, um die Mannschaften bequemer nach Europa führen zu können; und an den thracifchen Küsten errichtete er große Magazine mit Vorräten aller Art für das Heer, welches gegen eine Million Streiter enthielt. ^Leönidas bei Thermöpylä 480.] Trotz der großen Gefahr, welche den griechischen Staaten drohte, gelang es dem Athener The-mistocles nur mit Mühe, Einigkeit zwischen denselben herzustellen. Die Spartaner beanspruchten den Oberbesehl nicht blos zu Lande, sondern auch zur See, obwohl die Athener weit mehr Schiffe zur gemeinsamen Flotte stellten; die Athener ließen es sich aber aus den Rat des Themistocles gefallen, um nicht gänzlich von Sparta im Stich gelaffen zu werden. — Bis zum Engpaß der Ther-mopylen fanden die Perser keinen Widerstand; l)ier hatte aber der spartanische König Leönidas mit etwa 7000 griechischen Hopliten Ausstellung genommen. Von diesen hielten 1000 Phocier Wache an dem einzigen Fußweg, der über das nahe Ötagebirge führte. Vergeblich versuchten die Perser, den Engpaß mit Gewalt zu erstürmen; selbst die 10,000 „Unsterblichen" des Xerxes wurden mit großem Verluste zurückgeschlagen. Nur durch Verrat konnten die Griechen ans ihrer Stellung getrieben werden; der Malier Ephiältes führte nämlich eine Abteilung der persischen Truppen aus jenem Fußpsade in den Rücken seiner Landsleute. Leönidas hätte zwar noch Zeit gehabt, mit seinem Heere den Rückzug anzutreten; er hielt aber ein Weichen von seinem Posten für eine Schande; deshalb schickte er die Bundesgenossen und die Perioken in die Heimat

4. Die Geschichte des Altertums - S. 52

1881 - Berlin : Weidmann
52 Die Griechen. Meere; nur Chios und Lesbos waren noch selbständige Bundesgenossen. Die aufständischen Inseln oder Städte wurden stets bald zum Gehorsam zurückgebracht. Über den Bundesschatz verfügten die Athener, seit derselbe ans die Acropolis übergesiedelt war, nach freiem Ermessen. Mit Sparta schloß Pericles einen neuen 30jährigen Waffenstillstand (445). — Um die Herrschaft zu erweitern und ärmeren Bürgern Landbesitz zu verschaffen, ließ Pericles die Kolonieen Thurii in Unteritalien und Amphipolis in Thracien anlegen. Eine dritte lange Mauer, parallel derjenigen, welche nach dem Piräeus führte, befestigte Athen noch stärker als zuvor. Dabei blühten Handel und Gewerbe. Athens Blüte im Innern. ^Vollendung der Demokratie.^ Durch Pericles wurde auch die Demokratie (Volksherrfchaft) zur Vollendung gebracht. Schon Aristides hatte allen athenischen Bürgern ohne Unterschied des Vermögens den Zugang zu allen Ämtern verschafft; jetzt erhielt jeder Bürger, welcher zu Gericht saß, oder die Volksversammlung besuchte, oder als Hoplit und Matrose dem Staate Dienste leistete, eine Besoldung. Pericles bewirkte hierdurch, daß alle Bürger, selbst die ärmeren, einen regen Anteil an den Staatsgeschäften nahmen. Selbst ein Theatergeld wurde dem Volke gewährt und bei festlichen Gelegenheiten andere Geldspenden. — Solange Pericles den Staat leitete, bemühten sich die Bürger, dieser Wohlthaten würdig zu sein; später aber, als schlechte Volkssührer (Demagogen) an die Spitze traten, verleiteten solche Spenden zu Trägheit und Genußsucht. sbaukunst.] In dieser Zeit entfaltete sich die Kunst zur höchsten Blüte. Auf der Acropolis erhoben sich der Parthenon und die Propyläen (f. S. 32), am Fuße der Burg das Odeum für Musik und musikalische Wettkämpfe und das Theater. Der bedeutendste Bildhauer, welcher den Parthenon mit den schönsten Bildwerken schmückte, war Phidias; derselbe fertigte auch ein Kolossal-bild der Athene (im Parthenon) und eine Zeusstatue zu Olympia. [Dichtkunst.] Mit der bildenden Kunst wetteiferte die Dichtkunst. Auch sie erreichte ihren Höhepunkt; unter den vielen Dichtern dieser Zeit ragten Äfchylus, Söphocles und Euripides hervor; sie schrieben Tragödien (Trauerspiele) und ließen sie im Theater auffuhren. Etwas später lebte Aristöphanes, ein Komödiendichter, der die Schwächen feiner schon entarteten Mitbürger vor Augen führte.

5. Die Geschichte des Altertums - S. 58

1881 - Berlin : Weidmann
58 Die Griechen. Land beunruhigen könnten. Dies geschah. Gleichzeitig trugen die Spartaner bei Euböa einen glänzenden Seesieg davon, und die Insel selbst fiel ihnen zu. Alles schien für Athen verloren zu sein, als plötzlich Alcibiades seinen Sinn änderte. Von den Spartanern beargwöhnt, wandte er sich wieder an Tissaphernes, den persischen Satrapen von Sardes, den er früher sür die Sache der Spartaner gewonnen hatte, und überredete ihn, lieber den Athenern beizustehen, damit jene nicht allzu mächtig würden. Mückberufung des Alcibiades. Seine Siege bei Ehnos-sema 411. Ehzicus 410. Rückkehr nach Athen 408.] Tissaphernes ging darauf ein, und die athenische Flotte, welche unter Thrasybülus bei Samos lag, trug kein Bedenken, Alcibiades zurückzurufen. Die athenischen Bürger in der Heimat erklärten sich ebenfalls damit einverstanden. Nun trat für die Athener eine glückliche Wendung ein. Alcibiades besiegte die Spartaner und Syracnsaner bei Cynossema (unweit Abhdus) 411 und in einer Doppelschlacht bei Chzicus 410 zu Wasser und zu Lande. Viele Städte, darunter das wichtige Byzanz, gelangten wieder in seine Hände. Dann kehrte er nach Athen zurück, wo er zum obersten Anführer mit unbeschränkter Macht erhoben wurde 408. Bald ging er wieder in See. [Nötium 407. Sturz des Alcibiades. Argiuüseu 406. Ägospötami 405. Fall Athens 404.] Drei Dinge sührten aber den raschen Sturz des Alcibiades herbei: 1) an Stelle des Tissaphernes wurde Cyrus der Jüngere Statthalter von Sardes, und dieser schloß alsbald wieder mit den Spartanern ein Schutz- und Trutzbündnis. 2) Die spartanische Flotte erhielt an Ly sän der einen listigen, aber überaus tüchtigen Anführer; und endlich 3) der Unterbefehlshaber des Alcibiades erlitt am Vorgebirge Nötium bei Ephesus eine schwere Niederlage. Hatte Alcibiades diese auch nicht selbst verschuldet, so genügte sie doch, ihn in Athen unbeliebt zu machen. Er wagte nicht, in feine Vaterstadt zurückzukehren; er zog sich vielmehr nach Thracien zurück und lebte hier als unabhängiger Fürst. Die Athener brachten zwar noch einmal eine starke Flotte zusammen und siegten in Abwesenheit des Lysauder bei den Arginüseu (bei Lesbos) 406, sie machten aber selbst ihren Sieg zu nichte. Ein Sturm verhinderte nämlich die acht Strategen, die Schiffbrüchigen zu retten und die Gefallenen zu beerdigen. Die Athener verurteilten deshalb sämtliche Feldherren

6. Die Geschichte des Altertums - S. 68

1881 - Berlin : Weidmann
68 Die Griechen. Haus des Dichters Pindar (c. 480 b. Chr.) verschonte er (335). — Diese That erregte in ganz Griechenland einen großen Schrecken; alle Staaten, auch Athen, welches straflos ausgehen durste, unterwarfen sich dem Könige; sie behielten ihre Selbständigkeit, stellten aber Truppen. Sparta allein hatte den Mut, sich der Macht Alexanders zu widersetzen, wurde aber einige Jahre später überwunden (durch Antipater bei Megalopolis 330). Alexanders Thaten in Asien und Afrika 334—323. [Schlacht am Granicus 334; bei Jssus 333.] Nach diesen Erfolgen vollendete Alexander seine schon früher begonnenen Rüstungen gegen Persien. Mit tüchtigen Feldherren und 35,000 Mann geübter Truppen setzte er über den Hellespont nach Troas. Hier stellte sich ihm an den steilen Usern des Granicus (fließt ins Marmara-Meer) das persische Heer entgegen. Alexander überschritt den Fluß und trug einen glänzenden Sieg davon 334, er selbst zeichnete sich vor allen durch Tapserkeit aus (Elitus). — Diese Schlacht öffnete ihm den Zugang von ganz Kleinasien. Denn säst ohne Widerstand durchzog er die West- und Südküste der Halbinsel und drang dann in das Innere derselben vor (Gordinm). Von hier wandte er sich nach Süden gegen Cilicien (Bad im Cydnus; sein Arzt Philippus). Schon stand er an den „syrischen Thoren", als der Perserkönig Darins Codomännns selbst mit einem gewaltigen Heere plötzlich in seinem Rücken erschien. Alexander kehrte um und traf bei Jssus auf den Feind (333); außer den Persern, die geringen Widerstand leisteten, kämpften hier noch 30,000 Mann griechischer Mietstrnppen gegen die Macedonier; zwischen diesen entspann sich eine mörderische Schlacht, welche wieder durch Alexanders eigenes Eingreifen zu seinen Gunsten entschieden wurde. Der Groß-könig flüchtete, seine Mutter, Gemahlin und Kinder sielen in die Hände des Siegers. [Alexander in Phönizien (Thrus 332), in Palästina und Ägypten (Alexandria, Ammonium).] Alexander hätte jetzt leicht in das Innere Perfiens eindringen können; er fchlng aber zuvor den Weg nach Phönizien ein; denn hier war der Sitz der persischen Seemacht, welche erst vernichtet werden mußte. Die meisten phönizischen Städte traten ohne Schwertstreich zu ihm über; Tyrus aber, die bedeutendste, wurde erst nach siebenmonatlicher schwieriger Belagerung erstürmt (332); mit ihrem Falle ging zugleich die Seeherrschaft der Perser im ägäischen Meere auf die Mace-

7. Die Geschichte des Altertums - S. 43

1881 - Berlin : Weidmann
Die Perserkriege. 43 J) t e Zeit der W er fer Kri e g e. 1. Die Perserkriege 500—449 b. Chr. Ursache. ^Eroberungssucht der Perser. Aufstand der Joner in Kleinasien 500-494.] Allen griechischen Staaten des Mutterlandes drohte um 500 eine große Gefahr von Asien her. Die griechischen Kolonieen Kleinasiens hatten schon unter Cyrus (558—529) ihre Selbständigkeit an Persien verloren, und der Perserkönig Dar ins (521-485) faßte den Plan, auch die europäischen Griechen seinem Reiche einzuverleiben. Ein Anlaß dazu bot sich ihm in dem Aufstande, welchen die ionischen Kolonieen Kleinasiens im Jahre 500 gegen Persien unternahmen. Die mächtigste Stadt war hier immer noch Milet; sie wurde vou dem Tyrannen Histiaus und dann von dem Schwiegersöhne desselben, Aristagoras (beide waren Griechen), unter persischer Oberhoheit beherrscht. Da aber Histiäus am Hofe des Darms so gut wie in Gefangenschaft leben mußte, so reizte er seine Stammesgenossen zum Absall vom Perserkönig, um selbst die Freiheit wieder zu erlangen. Wirklich erfolgte ein allgemeiner Aufstand; Aristagoras ging nach Griechenland, um auch das Mutterland zum Kampfe gegen Persien aufzufordern. Sparta wies ihn aber von sich; nur Athen und Eretria sandten Schiffe und Mannschaften. Nun marschierten die Jöner und ihre Bundesgenossen gemeinsam vor Sardes, eroberten und verbrannten die Stadt. Bald wandte sich aber das Glück ; die Jon er wurde« nicht nur vollständig bei Ephesus (499) geschlagen, sondern auch von ihren Bundesgenossen verlassen; einige Jahre später erlag auch ihre Flotte in der Schlacht bei der Insel Lade (unweit Milet) der persischen Übermacht. Milet, die Urheberin des Ausstandes, wurde belagert und völlig zerstört 494. So wurde Jonien den Persern wieder unterworfen; die frühere Blüte der griechischen Städte kehrte nie wieder zurück. (Schicksal des Histiäus und Aristagoras.) Darius betrachtete die Hilfeleistung der Athener und Eretrier als einen Grund zum Kriege gegen das europäische Griechenland. („Herr, gedenke der Athener!") Erster Fcldzug der Perser 492. [Mardönius. Athos.] Schon 492 entsendete Darius seinen Feldherrn Mardönius gegen Griechenland; derselbe zog mit einem Landheere durch Thracieu nach Macedonien, während ihn eine Flotte die Küste entlang be-

8. Die Geschichte des Altertums - S. 48

1881 - Berlin : Weidmann
48 Die Griechen. Leotychides und dem Athener Xanthippns war von den griechischen Kolonieen daselbst aufgefordert worden, zu ihrer Befreiung herbeizukommen. Als die Flotte diesem Rufe folgte und nach Samos segelte, zogen die Perser am Vorgebirge Mhcale (gegenüber der Insel Samos) ihre Schiffe ans Land und verschanzten sich in einem festen Lager. In demselben befand sich auch ein persisches Land-heer, zusammen etwa 100,000 Mann. Trotzdem landete Leotychides mit seiner kleinen Truppe von 3,500 Seesoldaten, stürmte das feindliche Lager und brachte die Perser in solche Verwirrung, daß sie teils niedergehauen, teils zur Flucht nach Sardes gezwungen wurden. Die ionischen Städte erhielten ihre Freiheit zurück und schlossen sich der hellenischen Bundesgenossenschaft an. Angriffskrieg der Griechen gegen die Perser. Zypern und Byzanz.] Die Griechen nutzten ihre Siege über die Perser vortrefflich ans; die gemeinsame Flotte unter Pausauias eroberte die reiche Insel Cypern und die starke Festung Byzanz, den „Schlüssel zum schwarzen Meere". Da es sich aber meist um Unternehmungen zur See handelte, so nahmen die Spartaner bald nicht mehr Teil am Kampse gegen Persien. Um so eifriger setzten ihn die Athener fort. [Doppelfchlacht am Enrßmedon 465.] Nachdem sie fast alle Inseln und Küsten des ägätfchen Meeres in ihre Abhängigkeit gebracht, wagte ihr Stratege Cimon, der Sohn des Miltiades, einen Angriff auf die große Flotte und das Landheer, welche die Perfer am Fluffe Enrymedon (in Pamphylien, Südküste Kleinasiens) aufgestellt hatten. Zuerst erlitt die persische Flotte, dann das Landheer eine vollständige Niederlage. [D>as Unternehmen gegen Ägypten 455.] Unglücklich war dagegen das Unternehmen der Athener und ihrer Bundesgenossen gegen die Perser in Ägypten. Die Ägypter hatten nämlich den Versuch gemacht, sich von der persischen Herrschaft zu befreien, und die Athener um Hülfe ersucht. Diese erfüllten auch die Bitte, wurden aber einige Jahre später durch ein persisches Heer vollständig geschlagen. Nur wenige retteten sich in die Heimat. [ Tod Cimons. Doppelschlacht bei Salamis ans Cypern 449.] Um das Unglück wieder gut zu machen, ging Cimon 449 mit einer Flotte nach Cypern; und obwohl er hier an einer Krankheit starb, siegten doch seine Truppen bei Salamis (ans Cypern) zu Lande und zur See 449. Von jetzt an befuhren die

9. Die Geschichte des Altertums - S. 49

1881 - Berlin : Weidmann
Die Perserkriege. Die Griechen während der Perserkriege. 49 Perser nicht mehr das ägäische Meer; Cypern und Ägypten blieben dagegen in ihren Händen. 2. Innere Geschichte Spartas und Athens während der Perserkriege 500—449. Sparta. [Haltung Spartas während der Perserkriege. Pnusanias.] Die Spartaner führten nur ungern Kriege außerhalb der Peloponnefus; erst als die Perser ganz Griechenland in die höchste Gefahr versetzt hatten, machten sie mit den übrigen griechischen Staaten gemeinsame Sache. Und als die größte Not vorüber war, beteiligten sie sich nur noch an der Eroberung von Cypern und Byzanz. Hierbei benahm sich aber ihr Feldherr Paus ant a» so übermütig gegen die Bundesgenossen, daß biefe nicht mehr von ihm, fonbern von den Athenern geführt werben wollten. Es kam hinzu, daß Paufanias mit dem Perfet'föitig heimlich unterhanbelte und beshalb von Sparta selbst abberufen würde. Seine Schulb wurde später durch die Ephoren festgestellt, und er starb den Hungertob. — Als nun aber Athen durch die Übernahme der hellenischen Seehegemonie immer mächtiger sich entwickelte, so würde Sparta eifersüchtig aus die Größe Athens und suchte ihm zu schaben, wo es nur konnte. [Das Erb beben 465 und der britte messenische Krieg 465—455.] Wahrscheinlich wäre es schon jetzt zum Kriege zwischen bethen Staaten gekommen, hätte die Spartaner nicht ein furchtbares Unglück betroffen. Ein Erb beben zerstörte einen großen Teil ihrer Stadt und tötete viele Bürger. Die Heloten und die Messenier machten sich den Schrecken ihrer Herren zu nutze und versuchten, ihre Freiheit wteber zu gewinnen. Im Felbe waren sie lange Zeit den Spartanern überlegen, sie zogen sich dann nach der Bergfeste Jthöme zurück und wurden vergeblich belagert. Die Spartaner baten endlich die Athener um Hülfe; dieselbe wurde zwar unter (Simon gewährt, aber aus Mißtrauen von den Spartanern wieder zurückgesandt. Erst nach 10 Jahren ergaben sich die in Jthome eingeschlossenen Messeniet unter der Bebingung freien Abzugs; sie würden von den Athenern aus Rache gegen die Spartaner mit Weib und Kind in Naupactus angefiebelt. Athen. [Aristibes und Themistocles; bet Osttacismus.] Siach dem Tode des Miltiabes (s. S. 45) waren Aristibes und I c> enicke, Geschichte des Altertums. a

10. Die Geschichte des Altertums - S. 50

1881 - Berlin : Weidmann
50 Die Griechen. Themistocles die bedeutendsten Männer in Athen. Beide leisteten ihrem Staate große Dienste, jeder aber in anderer Weise. Aristides, durch Bescheidenheit und Gerechtigkeit ausgezeichnet, war der Meinung, Athen könne nur durch ein tüchtiges Landheer den Feinden Widerstand leisten. Themistocles dagegen, ehrgeizig, beredt und klug, legte das Hauptgewicht aus eine starke Flotte. Die Bürgerschaft entschied sich sür Themistocles und Verbannte (483) den Gegner desselben durch den Ostracismns, d. h. Scherbengericht. Dasselbe wurde nämlich dann angewendet, wenn zwei säst gleich angesehene Männer zur Leitung des Staates geeignet waren, einer dem andern sich aber gutwillig nicht sügen wollte. ^Themistocles; Athens Hegemonie.^ Und Themistocles hatte diesmal das Richtige erkannt; die Ersolge im dritten Feldzuge der Perser waren hauptsächlich ihm und seiner Flotte zu danken. Sein Ausehu war so groß, daß ihn die Athener aus Furcht, er könne eine neue Tyrannenherrschaft begründen, sür das Jahr 479 nicht zum Strategen ernannten. Seinen Einfluß verlor er deshalb doch nicht. Als die Persergesahr beseitigt war, strebte er vor allem danach, die Hegemonie Athens in Hellas zu begründen. Er sörderte daher nicht nur den Ausbau der Stadt, sondern umgab dieselbe auch mit einer starken Mauer (seine List gegen die Spartaner!); ebenso befestigte er die Hafenstadt Piräeus. Die Flotte wurde noch mehr vergrößert und viele Metökeu zu Bürgern gemacht, um die Zahl der Bewohner zu erhöhen. Alle diese großen Verdienste lohnten die Athener schlecht. Inzwischen hatte nämlich Cimon, der Sohn des Miltiades, eine zahlreiche Partei für sich gewonnen, und dieser gelang es, den Themistocles durch den Ostracismns aus der Stadt zu verbannen (471). Er ging nach Argos, wurde aber der Freundschaft mit den Persern beschuldigt und wegen Hochverrats verfolgt. Nach vielen Abenteuern flüchtete er zum König Artaxerxes, von dem er reich beschenkt wurde. Als er von den Persern aufgefordert wurde, ihnen gegen Hellas behülflich zu sein, soll er sich selbst den Tod gegeben haben (460). [ Aristides und der hellenische 83 und.] Seine Stelle nahmen in Athen Aristides und Cimon ein. Jener hatte noch als Verbannter bei Salamis (Insel) mitgesochten und war bald daraus nach Athen zurückgerufen worden. Auch ihm ging der Ruhm seiner Vaterstadt über alles; aber während Themistocles besonders die Hegemonie Athens in Hellas erstrebte, suchte er vielmehr
   bis 10 von 27 weiter»  »»
27 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 27 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 1
5 0
6 0
7 0
8 0
9 1
10 1
11 1
12 0
13 0
14 27
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 0
26 1
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 0
38 0
39 1
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 1
46 0
47 0
48 0
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 1
1 1
2 24
3 2
4 1
5 0
6 0
7 0
8 0
9 8
10 1
11 0
12 0
13 5
14 28
15 1
16 8
17 11
18 0
19 1
20 0
21 1
22 6
23 7
24 0
25 5
26 4
27 1
28 0
29 0
30 2
31 27
32 0
33 5
34 0
35 2
36 2
37 1
38 0
39 0
40 0
41 4
42 1
43 12
44 0
45 5
46 3
47 4
48 0
49 3
50 1
51 0
52 0
53 4
54 0
55 35
56 0
57 0
58 0
59 3
60 0
61 0
62 0
63 19
64 0
65 6
66 4
67 0
68 7
69 0
70 5
71 4
72 5
73 0
74 0
75 0
76 5
77 1
78 0
79 0
80 0
81 1
82 0
83 0
84 0
85 0
86 0
87 0
88 6
89 10
90 0
91 0
92 10
93 0
94 0
95 5
96 0
97 1
98 15
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 0
5 1
6 0
7 0
8 0
9 0
10 0
11 0
12 0
13 0
14 0
15 11
16 0
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 8
23 0
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 18
38 0
39 1
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 0
46 0
47 0
48 0
49 0
50 0
51 0
52 0
53 0
54 1
55 0
56 0
57 0
58 0
59 1
60 0
61 0
62 1
63 0
64 0
65 0
66 0
67 0
68 0
69 0
70 0
71 1
72 0
73 0
74 0
75 2
76 0
77 0
78 0
79 0
80 0
81 1
82 0
83 0
84 0
85 3
86 0
87 0
88 0
89 0
90 0
91 1
92 0
93 0
94 0
95 0
96 0
97 0
98 0
99 0
100 0
101 0
102 0
103 0
104 0
105 0
106 0
107 0
108 4
109 0
110 0
111 0
112 0
113 0
114 0
115 1
116 0
117 0
118 0
119 0
120 0
121 0
122 0
123 0
124 0
125 0
126 0
127 0
128 0
129 0
130 0
131 2
132 0
133 0
134 0
135 0
136 1
137 0
138 1
139 0
140 0
141 0
142 0
143 2
144 0
145 0
146 0
147 0
148 0
149 0
150 0
151 0
152 0
153 0
154 0
155 0
156 2
157 0
158 0
159 0
160 0
161 0
162 0
163 0
164 0
165 1
166 0
167 0
168 0
169 0
170 0
171 0
172 0
173 0
174 0
175 1
176 0
177 3
178 0
179 0
180 0
181 0
182 1
183 0
184 0
185 0
186 0
187 0
188 0
189 0
190 0
191 0
192 0
193 0
194 0
195 0
196 0
197 0
198 0
199 0